Studiennummer: ZA 8614
Studientitel: histat - Datenkompilation online: Löhne und Gehälter (Indizes) in Deutschland 1913/14 bis 2006.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1913 - 2010
Primärforscher: Sensch, Jürgen
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Keine (Online - Publikation)
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Sensch, Jürgen, (1976, 2012 [2015]) histat - Datenkompilation online: Löhne und Gehälter (Indizes) in Deutschland 1913/14 bis 2006.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8614
Datenfile Version 1.0.0
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Studienbeschreibung:
In Deutschland werden seit den 1950er-Jahren amtliche Statistiken über die Löhne und Gehälter, die Arbeitszeiten und die Arbeitskosten durchgeführt. Das lohnstatistische Berichtssystem umfasst die Gehalts- und Lohnstrukturerhebung und als weitere Strukturerhebung die Arbeitskostenerhebung. Die Strukturerhebungen werden durch die vierteljährlichen und jährlichen Verdiensterhebungen im Produzierenden Gewerbe (bis zum Berichtsjahr 1995: ‚Industrie‘, einschl. ‚Hoch- und Tiefbau mit Handwerk‘), Handel Kredit – und Versicherungsgewerbe sowie die laufenden Verdiensterhebungen im Handwerk und in der Landwirtschaft ergänzt. Zusätzlich werden laufend die Gehalts- und Lohnvereinbarungen in ausgewählten Tarifbereichen beobachtet. Die Entwicklung der Tariflöhne und Tarifgehälter wird in Form von Tarifindizes dargestellt. Als Lohn- und Gehaltsstatistiken werden detaillierte Informationen über die absolute Höhe, die Entwicklung und die Bestimmungsgründe der effektiven (tatsächlichen) und tariflichen Löhne und Gehälter angeboten. Für verschiedene Arbeitnehmergruppen (bis zum Berichtsjahr 2006) werden dabei effektive Bruttoverdienste nach Wirtschaftszweigen und Geschlecht in regelmäßigen Zeitabständen erfasst. Für die Arbeiter werden zusätzlich die bezahlten Wochenarbeitsstunden und die Mehrarbeitsstunden nachgewiesen.
Die laufende Verdiensterhebung wird in vierteljährlichem Abstand für die Berichtsmonate Januar, April, Juli und Oktober im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe bei rund 40.000 repräsentativ ausgewählten Betrieben durchgeführt. Berichtseinheit ist der Betrieb. Die Verdiensterhebung informiert über die kurzfristige Entwicklung der Effektivverdienste von vollzeitbeschäftigten Arbeitern und Angestellten. Erhoben werden Daten getrennt für die beiden Arbeitnehmergruppen ‚Arbeiter/-innen‘ und Angestellte‘ (bis zum Berichtsjahr 2006). Die Erhebung erfolgt nach der Summenmethode; erfragt werden also nicht Angaben für einzelne Personen, sondern Summenangaben, also z.B. die Lohnsumme einer Arbeitergruppe sowie deren Kopfzahl. Die Betriebe liefern in vierteljährlichen Abständen Lohn- und Gehaltssummen für die einzelnen Arbeitnehmergruppen, aus denen durchschnittliche Bruttomonatsverdienste für die vier Berichtsmonate errechnet werden. Für die Arbeiter/-innen werden auch Bruttostundenverdienste, Bruttowochenverdienste und Wochenarbeitszeiten nachgewiesen.
Der Erfassungsbereich der Erhebung ist für die Arbeiter- und Angestelltenangaben unterschiedlich: Die Ergebnisse der Arbeiter beziehen sich ausschließlich das Produzierende Gewerbe (bis 1996: Industrie), d.h. auf Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Verarbeitendes Gewerbe, Energie- und Wasserversorgung sowie Hoch- und Tiefbau (dieser mit Handwerk); die Ergebnisse der Angestellten beziehen sich zusätzlich noch auf den Handel sowie das Kredit- und Versicherungsgewerbe.
Die Vierteljährliche Verdiensterhebung löste im Jahr 2007 die Laufende Verdiensterhebung nach dem alten Lohnstatistikgesetz ab. Die Gruppierung der Ergebnisse nach den Arbeitnehmergruppen ‚Arbeiter/-innen‘ und ‚Angestellten‘ wurde aufgegeben; tabelliert werden die Verdienste der Arbeitnehmer.
Um die effektive Verdienstentwicklung unabhängig von Veränderungen der Arbeitnehmerstruktur beurteilen zu können, werden die Bruttoverdienste – und bei den Arbeitern zusätzlich die bezahlten Wochenstunden – auch als Indizes berechnet. Die folgende Datenkompilation umfasst Indizes der Effektiv- und der Tarifverdienste auf der Basis der laufenden Verdiensterhebungen, wie sie methodisch bis zum Berichtsjahr 2006 durchgeführt wurden. Die Indizes der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden bzw. der durchschnittlichen Bruttoverdienste der Arbeiter /Angestellten schalten den Einfluss der Veränderungen in der Zusammensetzung der Arbeiter-/Angestellten - auch im Falle eines Berichtskreiswechsels - aus und zeigen, wie sich die durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden bzw. die durchschnittlichen Bruttoverdienste der Arbeiter/Angestellten verändert hätten, wenn im jeweiligen Vergleichszeitpunkt die gleiche Struktur der Arbeiter-/Angestellten bestanden hätte wie im Basiszeitraum. Die Gewichte für die Wägung der Verdienstreihen wurden durch Multiplikation der Personenzahlen in den einzelnen Arbeiter-/Angestelltengruppen mit ihrem durchschnittlichen Verdienst bzw. für den Arbeitszeitindex mit der Zahl der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden im Basisjahr gewonnen. Aus den angegebenen Indexzahlen lässt sich die Indexentwicklung nach Punkten als Differenz zwischen dem neuen und dem alten Indexstand errechnen.
Ergänzend dazu geben die Tarifindizes die Entwicklung der tariflichen Lohn- und Gehaltssätze und der tariflichen Arbeitszeit wieder. Der Index der Tarifverdienste und Arbeitszeiten misst die durchschnittliche Veränderung der tariflichen Monats- und Stundenverdienste der Arbeiter/-innen und Angestellten sowie der Wochenarbeitszeiten, die durch die Tarifverträge festgelegt werden. Er ist ein Maßstab für die allgemeine tarifliche Entgeltentwicklung. Bis einschl. dem Berichtsjahr 2006 flossen das Produzierende Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe, Verkehr und Nachrichtenübermittlung sowie die Gebietskörperschaften in die Indexbildung ein.
Die Indizes der tariflichen Stundenlöhne, Monatsgehälter und Wochenarbeitszeiten in der gewerblichen Wirtschaft und bei Gebietskörperschaften beruhen auf ausgewählten Kollektiv- und firmentarifvertragen. In die Berechnung der Indizes werden – nach der Beschäftigtenzahl geordnet – jeweils so viele Tarifverträge einbezogen, dass deren Beschäftigtenzahl wenigstens 75 % aller nach Tarif bezahlten Arbeitnehmer der nachgewiesenen Wirtschaftszweige ausmacht.
Alle Indizes sind gegliedert nach Wirtschaftszweigen (die Tariflohnindizes umfassen jedoch mehr Bereiche) und gewogen mit Beschäftigtenzahlen. Wie bei allen Laspeyres-Indizes soll der Einfluss struktureller Veränderungen (Beschäftigtenstruktur in Bezug auf Wirtschaftszweige, Geschlecht, usw.) ausgeschaltet werden (reine Verdienstentwicklung). Es sind praktisch Messzahlen standardisierter Lohn- und Gehaltssummen. Der Tarifindex wird als Laspeyres-Preisindex mit festem Basisjahr berechnet, mit konstanten Beschäftigtenzahlen je (ausgewählter) Lohn- und Gehaltsgruppe gewogen (Beschäftigtenstrukturen des jeweils aktuell gültigen Basisjahres).
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Untersuchungsgebiet:
Deutschland. Deutsches Reich, 1913/14 bis 1944; Bundesrepublik Deutschland: 1950 - 1959: Bundesgebiet ohne Saarland.; früheres Bundesgebiet von 1960 bis 1990, Gebietsstand vor dem 3. Oktober 1990, einschl. Berlin – West. Die Angaben für die neuen Bundesländer beziehen sich auf das Gebiet der ehemaligen DDR; sie schließen Berlin – Ost mit ein. Die Angaben für Deutschland ab 1990 bzw. 1991 beziehen sich auf die Bundesrepublik nach dem Gebietsstand ab dem 3. Oktober 1990.
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Quellentypen:
Amtliche Statistik des Deutschen Reichs (Statistische Jahrbücher für das Deutsche Reich).
Amtliche Statistik der Bundesrepublik Deutschland (Statistisches Bundesamt Wiesbaden, Fachserie „Löhne und Gehälter“; Statistische Jahrbücher der Bundesrepublik Deutschland).
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Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
I. Tabelle A.01 bis Tabelle A.04: Übersichtstabellen
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Hrsg.), 1995: Jahresgutachten 1995/96. Stuttgart. Metzler-Poeschel.
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Hrsg.), 1998: Jahresgutachten 1998/99. Stuttgart. Metzler-Poeschel.
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Hrsg.), 2002: Jahresgutachten 2002/03. Stuttgart. Metzler-Poeschel.
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Hrsg.), 2008: Jahresgutachten 2008/09. Stuttgart. Metzler-Poeschel.
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Hrsg.), 2010: Jahresgutachten 2010/11. Stuttgart. Metzler-Poeschel.
II. Tabelle A.05 bis Tabelle A.07: Übersichtstabellen
(1) Index 1936 = 100; Index 1962 = 100:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1992. Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 254, S. 256.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1996: Fachserie 16, Löhne und Gehälter; Reihe 2.1, Arbeiterverdienste im Produzierenden Gewerbe, Jg. Okt. 1996. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
(2) Index 1970 = 100, 1980 = 100, 1991 = 100, Index 1995 = 100:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1973 bis 2003: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, Jg. 1973 bis Jg. 2003. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
(3) Index 2000 = 100:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2004: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, Jg. 2004 bis Jg. 2006. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2005: Fachserie 16, Löhne und Gehälter; Index der durchschnittlich bezahlten Wochenstunden sowie Index der durchschnittlichen Bruttoverdienste 2004. (www.destatis.de)
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2004: Löhne und Gehälter. Index der durchschnittlich bezahlten Wochenstunden sowie Index der durchschnittlichen Bruttoverdienste, 2004 (www.destatis.de).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2005: Löhne und Gehälter. Index der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe: Index der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe, Juli 2005. (www.destatis.de)
III. B – Tabellen: Tatsächliche Arbeitszeiten und Arbeitsverdienste
(1) Index 1970 = 100:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1975: Lange Reihen zur Wirtschaftsentwicklung 1974. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1979: Lange Reihen zur Wirtschaftsentwicklung 1978. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
(2) Index 1985 = 100:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1991: Lange Reihen zur Wirtschaftsentwicklung 1990. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1995: Lange Reihen zur Wirtschaftsentwicklung 1994. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
(3) Index 1991 = 100:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1997: Lange Reihen zur Wirtschaftsentwicklung 1996. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
(4) Index 1995 = 100:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1999: Lange Reihen zur Wirtschaftsentwicklung 1998. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1998 - 2002: Fachserie 16, Löhne und Gehälter; Reihe 2.1, Arbeiterverdienste im Produzierenden Gewerbe; Handel; Kredit- und Versicherungsgewerbe, Jg. 1998 bis Jg. 2002. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1998 - 2002: Fachserie 16, Löhne und Gehälter; Reihe 2.2, Angestelltenverdienste im Produzierenden Gewerbe; Handel; Kredit- und Versicherungsgewerbe, Jg. 1998 bis Jg. 2002. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
(6) Index 2000 = 100:
Die Indexreihen zur Basis 2000 wurden der GESIS, Abteilung DAS, vom Statistischen Bundesamt Wiesbaden aus dem Genesis-Archiv zur Verfügung gestellt.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2004 - 2009: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, Jg. 2004 bis Jg. 2009. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2003 - 2006: Fachserie 16, Löhne und Gehälter; Reihe 2.1, Arbeiterverdienste im Produzierenden Gewerbe; Handel; Kredit- und Versicherungsgewerbe, Jg. 2003 bis Jg. 2006. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2003 - 2006: Fachserie 16, Löhne und Gehälter; Reihe 2.2, Angestelltenverdienste im Produzierenden Gewerbe; Handel; Kredit- und Versicherungsgewerbe, Jg. 2003 bis Jg. 2006. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
IV. C – Tabellen: Tariflöhne – und -gehälter
(1) Index 1962 = 100:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1992. Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 257.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1974: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, Jg. 1974. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
(2) Index 1970 = 100, 1980 = 100, 1985 = 100, 1991 = 100, Index 1995 = 100:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1975 bis 2003: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, Jg. 1975 bis Jg. 2003. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1980: Fachserie 16, Löhne und Gehälter; Reihe 4.3, Index der Tariflöhne und -gehälter, Jg. Jan. 1980. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1985: Fachserie 16, Löhne und Gehälter; Reihe 4.3, Index der Tariflöhne und -gehälter, Jg. Jan. 1985. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1991: Fachserie 16, Löhne und Gehälter; Reihe 4.3, Index der Tariflöhne und -gehälter, Jg. Okt. 1991. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1994: Fachserie 16, Löhne und Gehälter; Reihe 4.3, Index der Tariflöhne und -gehälter, Jg. Okt. 1994. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1998: Fachserie 16, Löhne und Gehälter; Reihe 4.3, Index der Tariflöhne und -gehälter, Jg. Okt. 1997. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.), 2006: Statistisches Taschenbuch 2005. Arbeits- und Sozialstatistik. Bonn, Tabelle 5.1.
(3) Index 2000 = 100:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2004 bis 2006: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, Jg. 2004 bis Jg. 2006. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2006, 2009: Fachserie 16, Löhne und Gehälter; Reihe 4.3, Index der Tariflöhne und -gehälter, Jg. Okt. 2005 und Jg. Okt. 2008 (www.destatis.de)
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2006: Fachserie 16, Verdienste und Arbeitskosten; Index der Tarifverdienste und Arbeitszeiten Oktober 2006. (www.destatis.de).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2009: Fachserie 16, Verdienste und Arbeitskosten; Index der Tarifverdienste und Arbeitszeiten Oktober 2008. (www.destatis.de).
V. D – Tabellen: Übersichten für die Zeit vor 1945
Petzina, D./Abelshauser, W./ Faust, A., 1978: Sozialgeschichtliches Arbeitsbuch Band III. Materialien zur Statistik des Deutschen Reiches 1914 – 1945. München: Beck.
Länderrat des amerikanischen Besatzungsgebiets (Hrsg.), 1949: Statistisches Handbuch von Deutschland. München: Ehrenwirth.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1992. Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistische Jahrbücher für das Deutsche Reich Jg. 1924/25, Jg. 1928 bis Jg. 1941/42. Berlin.
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Anmerkungen:
1. Begriffe:
„1a. Tatsächliche Arbeitsverdienste:
Der Indexberechnung liegen die Ergebnisse der in vierteljährlichen Abständen für die Monate Januar, April, Juli und Oktober durchgeführten Verdiensterhebungen im Produzierenden Gewerbe und Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe zugrunde. Erfasst werden Arbeiter/-innen und Angestelltenverdienste (nach der Wirtschaftszweigklassifikation WZ 93 in den Abschnitten C bis E sowie Gruppe 45.2) sowie die Angestelltenverdienste (nach WZ 93 in den Abschnitten G und J). die Erhebung wird auf repräsentativer Grundlage durchgeführt, wobei etwa 12 % der Betriebe mit 10 Beschäftigten und mehr erfasst werden. Bei der Erhebung werden nicht individuelle Angaben für einzelne Arbeitnehmer/-innen erfragt, sondern die aus der betrieblichen Abrechnung anfallenden Lohn- bzw. Gehaltssummen sowie der Beschäftigtenzahlen für Arbeitnehmergruppen (Summenmethode).
Bei der Berechnung von Indizes
- der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden und
- der durchschnittlichen Bruttoverdienste der Arbeiter und Arbeiterinnen sowie
- der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten
werden die Veränderungen ausgeschaltet, die sich aus Änderungen in der Zusammensetzung der Arbeitnehmerschaft für die durchschnittlichen für die durchschnittlichen Wochenstunden und für die Durchschnittsverdienste ergeben. Die Indizes zeigen also, wie sich die Wochenstunden und die Verdienste entwickelt hätten, wenn die Struktur der Arbeitnehmerschaft gegenüber dem Basiszeitraum unverändert geblieben wäre. Die Indexgewichte für die Verdienstreihen wurden durch Multiplikation der Personenzahlen in den einzelnen Arbeitnehmergruppen mit ihrem durchschnittlichen Verdienst (beide Angaben für das Basisjahr) ermittelt. Bei dem Index der bezahlten Wochenstunden für Arbeiter und Arbeiterinnen wurden die Gewichte durch Multiplikation der Personenzahlen mit der Zahl der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden im Basisjahr gewonnen.
1b. Erfasster Personenkreis:
In der Verdiensterhebung werden alle Arbeiter/-innen und Angestellten der erfassten Betriebe einbezogen, mit Ausnahme der von Personen, die wegen Krankheit, Einstellung oder entlassung nicht für den ganzen Erhebungsmonat entlohnt wurden. Nicht erfasst werden ferner: Angestellte mit voller Aufsichts- und Dispositionsbefugnis, Teilzeitbeschäftigte, Auszubildende sowie mithelfende Familienangehörige. Als Angestellte zählen Arbeitnehmer, die der Versicherungspflicht in der Angestelltenrentenversicherung unterliegen oder die von der Versicherungspflicht aufgrund besonderer Vorschriften befreit sind. Als Arbeiter/-innen gelten alle Personen, die der Versicherungspflicht in der Arbeiterrentenversicherung unterliegen. In den neuen Ländern wurden bis zum Berichtsmonat Oktober 1993 auch von Kurzarbeit betroffene Arbeitnehmer, deren Kurzarbeit drei Tage bzw. 24 Arbeitsstunden im Berichtsmonat überschritten hat, nicht in die Erhebung einbezogen.
1c Bezahlte Wochenstunden:
Als bezahlte Wochenstunden gelten die effektiv geleisteten Stunden (dies sind in der Regel die „hinter der Stechuhr“, d.h. innerhalb der Arbeitsstätten bzw. auf der Arbeitsstelle verbrachten Zeiten abzüglich allgemein betrieblich festgesetzter Ruhepausen, wie z.B. die Mittagszeit) zuzüglich der bezahlten Ausfallstunden, z.B. für bezahlte Krankheitstage, gesetzliche Feiertage, bezahlten Urlaub, bezahlten Arbeitspausen, bezahlte Freizeit aus betrieblichen und persönlichen Gründen (Betriebsversammlungen, Betriebsausflüge, Arztbesuche, Familienfeiern u. ä.).
1d. Bruttoverdienst:
Der „Bruttoverdienst“ umfasst alle Beträge, die dem Arbeitnehmer laufend (je Lohn/Gehaltsabrechnungsperiode) vom Arbeitgeber gezahlt werden, das ist das tariflich oder frei vereinbarte Gehalt einschließlich tariflicher oder außertariflicher Leistungs-/Sozial- und sonstiger Zulagen und Zuschläge. Dazu gehören auch:
- Fahrtkostenersatz und –zuschüsse für Fahrten von und zu Arbeitsstätten,
- im Erhebungszeitraum einbehaltene Abzüge zur Rückzahlung von Darlehen, Gehaltsvorschüsse u. ä.
- der steuerliche Wert aus überlassenen Naturalleistungen (z.B. Kost, Unterkunft).
Bei Arbeiter/-innen, die neben einem festen Lohn/Gehalt eine Umsatzprovision beziehen, wird der auf den Berichtsmonat entfallende Provisionsanteil zugerechnet. Nicht zum Bruttoverdienst rechnen alle Beträge, die nicht der Arbeitstätigkeit in der Erhebungszeit zuzuschreiben sind (z.B. Nachzahlungen) sowie Spesenersatz, Trennungsentschädigung, Auslösungen usw. Auch alle einmaligen Zahlungen wie Gratifikationen, Jahresabschlussprämien, zusätzlicher Urlaubsgeld und nicht regelmäßige vermögenswirksame Leistungen werden nicht einbezogen, es sei denn, sie werden in monatlichen Teilbeträgen laufend gezahlt.
2. Tariflöhne und -gehälter:
Der Index der Tariflöhne und -gehälter oder Tariflohnindex misst für weite Bereiche der gewerblichen Wirtschaft und für die Gebietskörperschaften die durchschnittliche Veränderung der Stundenlöhne und der Monatsgehälter, die durch Tarifverträge festgelegt werden. Er ist ein wichtiger Maßstab für die allgemeine tarifliche Entgeltentwicklung. Ein Index der tariflichen Wochenarbeitszeit ergänzt den o.g. Tariflohnindex. Aus der Verknüpfung der Tarifindizes der Stundenlöhne und der Wochenarbeitszeit wird der Tarifindex der Wochenlöhne gewonnen. Erfasst werden die Wirtschaftsbereiche Produzierendes Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe (nur Angestellte), Verkehr und Nachrichtenübermittlung, Friseurgewerbe und Gebietskörperschaften. Gesondert nachgewiesen wird das Gastgewerbe; seine Integration in den Tariflohnindex ist bis Ende 2005 nach Auswertung der Ergebnisse der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung 2001 vorgesehen.
Die Indizes der tariflichen Stundenlöhne und -gehälter in der gewerblichen Wirtschaft und bei Gebietskörperschaften beruhen auf einer Auswahl der bedeutendsten Kollektiv- und Firmentarifverträge. Berücksichtigt werden für jede Lohngruppe die tariflich festgesetzten reinen Zeitlohnsätze je Stunde für Arbeiter und Arbeiterinnen der höchsten tarifmäßigen Altersstufe bzw. für jede Gehaltsgruppe die tariflich festgesetzten Endgehälter für Angestellte, jeweils in der höchsten tarifmäßigen Ortsklasse. Zulagen und Zuschläge der verschiedensten Art und Akkordlöhne werden nicht berücksichtigt. Für die Berechnung des Index der tariflichen Wochenarbeitszeiten werden dieselben Tarifverträge herangezogen. Der Index der tariflichen Wochenlöhne wird durch Multiplikation des Index der tariflichen Stundenlöhne mit dem Index der tariflichen Wochenarbeitszeiten für Arbeiter und Arbeiterinnen berechnet“.
(Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1999: Lange Reihen zur Wirtschaftsentwicklung 1998. Stuttgart: Metzler-Poeschel, S. 149).
3. (Systematik) Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ)
Die Zuordnung zu den Wirtschaftszweigen erfolgt in den Statistiken des Produzierenden Gewerbes nach dem Schwerpunkt der wirtschaftlichen Tätigkeit, in der Regel gemessen an der Beschäftigtenzahl.
Ab dem Berichtsjahr 1977 sind die Ergebnisse gegliedert nach der „Systematik der Wirtschaftszweige“, Fassung für die Statistik im Produzierenden Gewerbe (SYPRO). Nach Einführung der neuen Systematik für das Produzierende Gewerbe (SYPRO) im Jahre 1976 trat zum 1.1.1977 die Neuabgrenzung des Berichtskreises in Kraft, in den grundsätzliche alle Unternehmen mit 20 Beschäftigten (frühere Erfassung: 10 und mehr Beschäftigen und mehr) mit wirtschaftlichen Schwerpunkt im Produzierenden Gewerbe, einschließlich des Produzierenden Handwerks und deren Betriebe sowie produzierende Betriebe mit 20 Beschäftigten und mehr der anderen Unternehmen einbezogen sind. Ab Januar 1977 ist zusätzlich der Betriebsbegriff erweitert worden. Während sich die Ergebnisse bis 1976 nur auf die industriellen Tätigkeiten der Betriebe bezogen, sind ab 1977 etwa vorhandene baugewerbliche und sonstige Betriebsteile (Handel, Verkehr) einbezogen. Das Produzierende Gewerbe umfasst die Bereiche Energie und Wasserversorgung, Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe sowie Baugewerbe und schließt jeweils das Produzierende Handwerk ein.
Ab dem 1. Januar 1995 gilt für die Gliederung der Ergebnisse die „Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993 (WZ 93). Das Produzierende Gewerbe umfasst die Bereiche (Abschnitte der Wirtschaftsklassifikation WZ 93) Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Verarbeitendes Gewerbe, Energie und Wasserversorgung, sowie das Baugewerbe; dabei sind auch die Unternehmen und Betriebe einbezogen, deren Inhaber/innen oder Leiter/innen in die Handwerksrolle eingetragen sind.
Der Berichtskreis der Statistiken im Produzierenden Gewerbe erstreckt sich grundsätzlich auf alle Unternehmen mit 20 Beschäftigten und mehr (einschl. Handwerk), deren wirtschaftlicher Schwerpunkt im Produzierenden Gewerbe liegt und – unabhängig von der Größe – auf alle Betriebe dieser Unternehmen. Einbezogen sind ferner die produzierenden Betriebe mit im Allgemeinen 20 Beschäftigten und mehr von Unternehmen außerhalb des Produzierenden Gewerbes.
Die Vergleichbarkeit der Produktionsindizes auf Basis 1991 = 100 und 1995 = 100 mit Produktionsindices früherer Basisjahre ist durch die Umstellung auf die WZ 93 teilweise stark eingeschränkt. Bei den Daten für die Jahre 1991 bis 1994 handelt es sich um aus der SYPRO auf die WZ 93 umgerechnete Ergebnisse.
Beginnend mit dem Berichtsmonat November 2003 werden die Ergebnisse nach der „Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2003 (WZ 2003)“ gegliedert.
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Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
A. Übersichtstabellen
A.01 Löhne und Gehälter, Index Basisjahr 1985 (1960-1994)
A.02 Löhne und Gehälter, Index Basisjahr 1995 (1960-2001)
A.03 Löhne und Gehälter, Index Basisjahr 2000 (1960-2006)
A.04 Löhne und Gehälter, Index Basisjahr 2007 (2000-2009)
A.05 Indizes der durchschnittlichen Bruttoverdienste der Arbeiter in der Industrie (1913-2006)
A.06a Indizes der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden und Bruttoverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Geschlecht (1950-1988)
A.06b Indizes der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden und Bruttoverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Geschlecht (1957-2002)
A.06c Indizes der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden und Bruttoverdienste der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe nach Geschlecht (1950-2006)
A.07a Indizes der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten in Industrie und Handel nach Geschlecht (1957-2002)
A.07b Indizes der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe nach Geschlecht (1957-2006)
A.08 Durchschnittlich bezahlte Wochenarbeitszeit von Arbeitern im Produzierenden Gewerbe (1950-2006)
B. Tatsächliche Arbeitszeiten und Arbeitsverdienste (Löhne und Gehälter)
B.01.1a Index der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden der Arbeiter in der Industrie nach Industrie-Hauptgruppen (1950-1995)
B.01.1b Index der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe nach Wirtschaftszweigen (1950-2006)
B.01.2a Index der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Industrie-Hauptgruppen (1950–1995)
B.01.2b Index der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe nach Wirtschaftszweigen (1950-2006)
B.01.3a Index der durchschnittlichen Bruttowochenverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Industrie-Hauptgruppen (1950–1995)
B.01.3b Index der durchschnittlichen Bruttowochenverdienste der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe nach Wirtschaftszweigen (1950-2006)
B.02.1a Index durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten in Industrie und Handel (1957-1995)
B.02.1b Index durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe (1957-2006)
C. Tariflöhne und -gehälter
C.01a Index der Tariflöhne- und -gehälter in der gewerblichen Wirtschaft und bei Gebietskörperschaften nach Geschlecht (1950-1998)
C.01b Index der Tariflöhne- und -gehälter in der gewerblichen Wirtschaft und bei Gebietskörperschaften nach Geschlecht (1996-2007)
C.02a Index der Tariflöhne in der Landwirtschaft (1950-1998)
C.02b Index der Tariflöhne in der Landwirtschaft (1991-2008)
C.03a Index der tariflichen Stundenlöhne nach Wirtschaftszweigen, Deutschland (1995-2008)
C.03b Index der tariflichen Stundenlöhne nach Wirtschaftszweigen, Früheres Bundegebiet (1958-2008)
C.03c Index der tariflichen Stundenlöhne nach Wirtschaftszweigen, Neue Länder und Berlin-Ost (1995-2008)
C.04a Index der tariflichen Monatsgehälter nach Wirtschaftszweigen, Deutschland (1995-2008)
C.04b Index der tariflichen Monatsgehälter nach Wirtschaftszweigen, Früheres Bundegebiet (1958-2008)
C.04c Index der tariflichen Monatsgehälter nach Wirtschaftszweigen, Neue Länder und Berlin-Ost (1995-2008)
D. Übersichten für die Zeit vor 1945
D.01 Bruttoverdienste der Arbeiter, Index 1938 = 100; Arbeitszeit, in Std. (1913-1943)
D.02 Tariflöhne der Industriearbeiter, in Reichspfennig (1913-1943)
D.03 Gesamtindexziffer (1936=100) der Nominal- und Reallöhne der Arbeiter (1928-1944)
D.04 Tarifliche Stundenlöhne für Industriearbeiter, in Rpf. und als Index 1928 = 100 (1928-1943)
D.05 Tarifliche Gehälter für Expedienten in Berlin, in Reichsmark (1924-1941)
D.06 Index der nominalen und realen Bruttomonatsgehälter der Angestellten, 1925 = 100 (1925-1941)
Datum der Archivierung: September 2015
Jahr der Online-Publikation: 1976, 2012
Bearbeiter in GESIS: Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A