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- Übergreifend
- SIMon: Social Indicators Monitor 1950-2013
- Demonstrationsbeispiele
Studien Zeitreihen |
ZA 8299 | Preise | Sensch, Jürgen, histat-Datenkompilation online: Index der Großhandelsverkaufspreise, Deutschland 1880 bis 1999. |
499 Zeitreihen (1880 - 2001) 10 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8299
Studientitel: histat-Datenkompilation online: Index der Großhandelsverkaufspreise, Deutschland 1880 bis 1999.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1880 - 2001
Primärforscher: Sensch, Jürgen
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Keine (Online – Publikation).
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Sensch, Jürgen, (1926-2002 [2008]) histat-Datenkompilation online: Index der Großhandelsverkaufspreise, Deutschland 1880 bis 1999.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8299
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: histat-Datenkompilation online: Index der Großhandelsverkaufspreise, Deutschland 1880 bis 1999.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1880 - 2001
Primärforscher: Sensch, Jürgen
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Keine (Online – Publikation).
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Sensch, Jürgen, (1926-2002 [2008]) histat-Datenkompilation online: Index der Großhandelsverkaufspreise, Deutschland 1880 bis 1999.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8299
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
Der Index der Großhandelsverkaufspreise hat die Aufgabe, die Entwicklung der Preise für die vom Großhandel abgesetzten Waren darzustellen. Der Index der Großhandelsverkaufspreise wird in dieser Studie in Gütergruppen zusammenfassend dargestellt. Für die Zeit vor 1945 liegen die von der amtlichen Preisstatistik veröffentlichten „Deutsche Großhandelsindexziffern“ und die „Indexziffern der Fertigwaren“ vor.
Im Rahmen des preisstatistischen Systems der Bundesrepublik Deutschland steht entsprechend der Funktion der Wirtschaftsstufe des Großhandels der Index der Großhandelspreise zwischen den Erzeugerpreisindizes und Einfuhrpreisindizes einerseits und den Indizes der Verbraucherpreise (insbesondere dem Index der Einzelhandelspreise) andererseits. Zum Großhandel im institutionellen Sinne zählen hier alle Unternehmen, deren wirtschaftliche Tätigkeit ausschließlich oder überwiegend darin besteht, Handelsware inländischen oder ausländischen Ursprungs im eigenen Namen zu beziehen und sie ohne wesentliche Be- und Verarbeitung an Wiederverkäufer (z.B. Einzelhändler), Weiterverarbeiter, gewerbliche Verwender (z.B. Handwerker) und/oder Großverbraucher (z.B. Behörden, Betriebe des Gastgewerbes) zu verkaufen. Dabei werden alle Betriebs- und Absatzformen dieser Handelsstufe erfasst. Der Index der Großhandelsverkaufspreise misst in der der Bundesrepublik Deutschland auf repräsentativer Grundlage die Preisentwicklung für die von Großhändlern im Inland abgesetzten Waren, soweit diese Verkäufe der Großhandelsfunktion zuzurechnen sind, wie Abschlüsse mit Wiederverkäufern, mit Verarbeitern oder mit anderen Großabnehmern. Dabei fasst der Index die Preisentwicklung der im Inland produzierten als auch der importierten Waren zusammen. Ausgeschlossen sind Warenverkäufe vom Erzeuger direkt zum Einzelhandel oder Endabnehmer. Die Bezugsgröße des Gesamtindex ist die Summe aller Umsätze des Großhandels im Basisjahr, vermindert um den Einzelhandelsabsatz und andere Verkäufe, die nicht der Großhandelsfunktion zuzurechnen sind, sowie um die Ausfuhrwerte. Damit werden auch die Umsätze zwischen den Großhandelsunternehmen preisstatistisch berücksichtigt
Die Indizes der Großhandelsverkaufspreise werden zur Deflationierung der monatlichen Großhandelsumsätze sowie zur Berechnung der Großhandelsleistungen in konstanten Preisen im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechungen herangezogenen. Zudem kann der Großhandelspreisindex als Frühindikator angesehen werden, da er die Preisentwicklung im intermediären Bereich anzeigt, die sich erst später in den Verkaufspreisen der Abnehmer der Großhandelswaren - weiterverarbeitende Industrie, Baugewerbe, Landwirtschaft, Einzelhandel - niederschlägt. Er reagiert bei Konjunkturschwankungen erfahrungsgemäß besonders schnell. Außerdem zeichnet er sich durch eine große Bandbreite der einbezogenen Waren aus, die infolge der vielseitigen Verteilungsfunktion des Großhandels sowohl in produzierenden Bereichen (Industrie und Landwirtschaft) als auch bei Wiederverkäufern (Groß- und Einzelhandel) abgesetzt werden. Da die Großhandelspreise besonders schnell auf Marktbewegungen reagieren, ist ihre Entwicklung für die laufende Wirtschafts- und Konjunkturbeobachtung von besonderem Interesse. Die Analyse kann sich dabei auf verschiedene Untergliederungen des Index stützen: auf Wirtschaftszweige (institutionelle Gliederung) und auf die gütersystematische Gliederung (nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang).
Gliederung der Datentabellen in HISTAT:
A. Deutsches Reich:
- Deutsche Großhandelsindexziffer (1880-1925);
- Indexziffern der Großhandelspreise (1924-1944);
- Großhandelspreise industrieller Fertigwaren (1924-1944).
B. Bundesrepublik Deutschland:
- Index der Großhandelsverkaufspreise nach Warengruppen (1960-1999);
- Index der Großhandelsverkaufspreise nach Wirtschaftsgruppen (1960-1999);
- Index der GH Verkaufspreise nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang (1968-1999).
C. Langfristige Übersichten: Früheres Bundesgebiet, Deutschland:
- Index der Großhandelsverkaufspreise: Institutionelle Gliederung (1960-1999);
- Index der Großhandelsverkaufspreise: Gütersystematische Gliederung (1968-1999).
Der Index der Großhandelsverkaufspreise hat die Aufgabe, die Entwicklung der Preise für die vom Großhandel abgesetzten Waren darzustellen. Der Index der Großhandelsverkaufspreise wird in dieser Studie in Gütergruppen zusammenfassend dargestellt. Für die Zeit vor 1945 liegen die von der amtlichen Preisstatistik veröffentlichten „Deutsche Großhandelsindexziffern“ und die „Indexziffern der Fertigwaren“ vor.
Im Rahmen des preisstatistischen Systems der Bundesrepublik Deutschland steht entsprechend der Funktion der Wirtschaftsstufe des Großhandels der Index der Großhandelspreise zwischen den Erzeugerpreisindizes und Einfuhrpreisindizes einerseits und den Indizes der Verbraucherpreise (insbesondere dem Index der Einzelhandelspreise) andererseits. Zum Großhandel im institutionellen Sinne zählen hier alle Unternehmen, deren wirtschaftliche Tätigkeit ausschließlich oder überwiegend darin besteht, Handelsware inländischen oder ausländischen Ursprungs im eigenen Namen zu beziehen und sie ohne wesentliche Be- und Verarbeitung an Wiederverkäufer (z.B. Einzelhändler), Weiterverarbeiter, gewerbliche Verwender (z.B. Handwerker) und/oder Großverbraucher (z.B. Behörden, Betriebe des Gastgewerbes) zu verkaufen. Dabei werden alle Betriebs- und Absatzformen dieser Handelsstufe erfasst. Der Index der Großhandelsverkaufspreise misst in der der Bundesrepublik Deutschland auf repräsentativer Grundlage die Preisentwicklung für die von Großhändlern im Inland abgesetzten Waren, soweit diese Verkäufe der Großhandelsfunktion zuzurechnen sind, wie Abschlüsse mit Wiederverkäufern, mit Verarbeitern oder mit anderen Großabnehmern. Dabei fasst der Index die Preisentwicklung der im Inland produzierten als auch der importierten Waren zusammen. Ausgeschlossen sind Warenverkäufe vom Erzeuger direkt zum Einzelhandel oder Endabnehmer. Die Bezugsgröße des Gesamtindex ist die Summe aller Umsätze des Großhandels im Basisjahr, vermindert um den Einzelhandelsabsatz und andere Verkäufe, die nicht der Großhandelsfunktion zuzurechnen sind, sowie um die Ausfuhrwerte. Damit werden auch die Umsätze zwischen den Großhandelsunternehmen preisstatistisch berücksichtigt
Die Indizes der Großhandelsverkaufspreise werden zur Deflationierung der monatlichen Großhandelsumsätze sowie zur Berechnung der Großhandelsleistungen in konstanten Preisen im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechungen herangezogenen. Zudem kann der Großhandelspreisindex als Frühindikator angesehen werden, da er die Preisentwicklung im intermediären Bereich anzeigt, die sich erst später in den Verkaufspreisen der Abnehmer der Großhandelswaren - weiterverarbeitende Industrie, Baugewerbe, Landwirtschaft, Einzelhandel - niederschlägt. Er reagiert bei Konjunkturschwankungen erfahrungsgemäß besonders schnell. Außerdem zeichnet er sich durch eine große Bandbreite der einbezogenen Waren aus, die infolge der vielseitigen Verteilungsfunktion des Großhandels sowohl in produzierenden Bereichen (Industrie und Landwirtschaft) als auch bei Wiederverkäufern (Groß- und Einzelhandel) abgesetzt werden. Da die Großhandelspreise besonders schnell auf Marktbewegungen reagieren, ist ihre Entwicklung für die laufende Wirtschafts- und Konjunkturbeobachtung von besonderem Interesse. Die Analyse kann sich dabei auf verschiedene Untergliederungen des Index stützen: auf Wirtschaftszweige (institutionelle Gliederung) und auf die gütersystematische Gliederung (nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang).
Gliederung der Datentabellen in HISTAT:
A. Deutsches Reich:
- Deutsche Großhandelsindexziffer (1880-1925);
- Indexziffern der Großhandelspreise (1924-1944);
- Großhandelspreise industrieller Fertigwaren (1924-1944).
B. Bundesrepublik Deutschland:
- Index der Großhandelsverkaufspreise nach Warengruppen (1960-1999);
- Index der Großhandelsverkaufspreise nach Wirtschaftsgruppen (1960-1999);
- Index der GH Verkaufspreise nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang (1968-1999).
C. Langfristige Übersichten: Früheres Bundesgebiet, Deutschland:
- Index der Großhandelsverkaufspreise: Institutionelle Gliederung (1960-1999);
- Index der Großhandelsverkaufspreise: Gütersystematische Gliederung (1968-1999).
Methodologie
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Untersuchungsgebiet:
1871 bis 1945:
Deutsches Reich (in den jeweiligen Grenzen).
1948 bis 1994:
Früheres Bundesgebiet.
- 1948 bis 1959: Ohne Saarland und Berlin;
- 1960, 1961: Einschließlich Saarland, ohne Berlin;
- ab 1962: Einschließlich Saarland und Berlin.
Ab 1991:
Deutschland insgesamt (nach dem Gebietsstand seit dem 3.10.1990).
1871 bis 1945:
Deutsches Reich (in den jeweiligen Grenzen).
1948 bis 1994:
Früheres Bundesgebiet.
- 1948 bis 1959: Ohne Saarland und Berlin;
- 1960, 1961: Einschließlich Saarland, ohne Berlin;
- ab 1962: Einschließlich Saarland und Berlin.
Ab 1991:
Deutschland insgesamt (nach dem Gebietsstand seit dem 3.10.1990).
Quellentypen:
Primärquellen: Veröffentlichungen des Statistischen Reichsamtes (Berlin) bzw. des Statistischen Bundesamtes (Wiesbaden) zur Preisstatistik.
Primärquellen: Veröffentlichungen des Statistischen Reichsamtes (Berlin) bzw. des Statistischen Bundesamtes (Wiesbaden) zur Preisstatistik.
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Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
Statistisches Reichsamt (Hrsg.), 1926: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1926, 45. Jg. Berlin: Paul Schmidt, S. 263-265.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.), 1931: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1931, 50. Jg. Berlin: Paul Schmidt, S. 263f.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.), 1934: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1934, 53. Jg. Berlin: Paul Schmidt, S. 259f.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.), 1938: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1938, 57. Jg. Berlin: Paul Schmidt, S. 320.
Länderrat des Amerikanischen Besatzungsgebiets (Hrsg.), 1949: Statistisches Handbuch von
Deutschland 1928 - 1944. München: Franz Ehrenwirth, S. 459.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 247.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), versch. Jg. bis 1999: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1962 – 2002. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), versch. Jg. 1974 bis 1999: Lange Reihen zur Wirtschaftsentwicklung, 1973 bis 1998. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1962: Fachserie M, Preise Löhne Wirtschaftsrechnungen; Reihe 8, Verkaufspreise des Großhandels 1962. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1968: Fachserie M, Preise Löhne, Wirtschaftsrechnungen. Reihe 8, Index der Großhandelspreise 1967. Stuttgart/Mainz:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1970: Fachserie M, Preise Löhne Wirtschaftsrechnungen; Reihe 8, Index der Großhandelsverkaufspreise 1970. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Kohlhammer, S. 4f. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1976: Fachserie M, Preise Löhne, Wirtschaftsrechnungen. Reihe 8, Index der Großhandelspreise 1975. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 4f.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1977: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1976. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1982: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1981. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1987: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1986. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1992 - 2002: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1991 bis 2001. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.), 1926: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1926, 45. Jg. Berlin: Paul Schmidt, S. 263-265.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.), 1931: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1931, 50. Jg. Berlin: Paul Schmidt, S. 263f.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.), 1934: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1934, 53. Jg. Berlin: Paul Schmidt, S. 259f.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.), 1938: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1938, 57. Jg. Berlin: Paul Schmidt, S. 320.
Länderrat des Amerikanischen Besatzungsgebiets (Hrsg.), 1949: Statistisches Handbuch von
Deutschland 1928 - 1944. München: Franz Ehrenwirth, S. 459.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 247.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), versch. Jg. bis 1999: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1962 – 2002. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), versch. Jg. 1974 bis 1999: Lange Reihen zur Wirtschaftsentwicklung, 1973 bis 1998. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1962: Fachserie M, Preise Löhne Wirtschaftsrechnungen; Reihe 8, Verkaufspreise des Großhandels 1962. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1968: Fachserie M, Preise Löhne, Wirtschaftsrechnungen. Reihe 8, Index der Großhandelspreise 1967. Stuttgart/Mainz:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1970: Fachserie M, Preise Löhne Wirtschaftsrechnungen; Reihe 8, Index der Großhandelsverkaufspreise 1970. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Kohlhammer, S. 4f. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1976: Fachserie M, Preise Löhne, Wirtschaftsrechnungen. Reihe 8, Index der Großhandelspreise 1975. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 4f.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1977: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1976. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1982: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1981. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1987: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1986. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1992 - 2002: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1991 bis 2001. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
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Anmerkungen:
I. Vorbemerkungen zur Definition und Berechnung des Großhandelpreisindex:
Für die Berechnung von Großhandelpreisindizes sind zwei Gruppen von statistischen Daten erforderlich:
- Angaben über die Preise ausgewählter Waren des Großhandels, auf deren Basis Preismessziffern für die Warenrepräsentanten monatlich berechnet werden können;
- Wägungsstrukturen über die Gliederung des Großhandelsumsatzes zur Zusammenfassung der Einzelpreismessziffern zum gesamten Index der Großhandelspreise.
(a) Auswahl der Waren und Preiserfassung:
Die Großhandelspreise werden monatlich sowohl von Großhandelsunternehmen gemeldet als auch auf Großhandelsmärkte durch zentrale Marktpreisberichtsstellen ermittelt. Die Preiserhebungen werden zum Teil dezentral von den Statistischen Landesämtern, zum Teil zentral vom Statistischen Bundesamt durchgeführt. Für die Warenbereiche Obst und Gemüse, Kartoffeln und Futtermittel, Fleisch und Vieh sowie Seefische werden auch Preisnotierungen wichtiger Großmärkte und Warenbörsen verwendet.
Für die Auswahl der zu beobachtenden Warenrepräsentanten für die Preise des Großhandels gelten ähnliche Grundsätze wie bei anderen Preisindizes. Damit die monatlichen Werte einer Einzelpreisreihe nur „reine“ Preisveränderungen zum Ausdruck bringen, müssen alle für die Höhe des Preises maßgeblichen Faktoren (die ‚preisbestimmenden Merkmale’) so lange wie möglich konstant gehalten werden. Dies gilt nicht nur für die Mengeneinheit der beobachteten Waren und deren qualitative Beschaffenheit, sondern auch für die verschiedenen Handels-, Liefer- und Zahlungsbedingungen. Ändert sich eines dieser Merkmale, so kann die Differenz zwischen dem neuen und dem zuletzt gemeldeten Preis eine unechte Preisveränderung enthalten, die eliminiert werden muss.
Bezogen auf den Index der Großhandelspreise:
- Die einbezogene Warenart soll einen relativ bedeutenden Anteil am Gesamtumsatz der entsprechenden Branche haben.
- Die auszuwählende Warenart soll zugleich solche Warenarten mitrepräsentieren, die im Index nicht unmittelbar nachgewiesen werden, die aber erfahrungsgemäß hinsichtlich ihrer durchschnittlichen Preisentwicklung einen analogen Verlauf nehmen wie die der festgelegten Repräsentanten.
- Es muss gewährleistet sein, dass die auszuwählende Warenart ihre Marktbedeutung voraussichtlich über längere Zeit behalten oder noch verstärken wird.
Die monatlich ermittelten Preise sind Transaktionspreise (keine Listen- oder Grundpreise bzw. Durchschnittserlöse) ohne Umsatzsteuer, aber ggf. einschließlich Verbrauchssteuern (z.B. Mineralölsteuer einschl. Ökosteuer, Tabaksteuer) und anderer gesetzlicher Abgaben (z.B. Bevorratungsbeitrag bei Mineralölerzeugnissen).
Dem Index liegen Einzelpreisreihen zugrunde, die in Form von Messzahlen auf der Grundlage des Preisstandes im Basisjahr (= 100) dargestellt werden.
(b) Indextyp: Index nach Laspeyres:
Der Index der Großhandelsverkaufspreise wird nach der Laspeyres-Formel berechnet, die in der deutschen Preisstatistik generell angewendet wird. Kennzeichnend für diesen Indextyp ist, dass er die Preisentwicklung im Zeitverlauf festhält und Mengenveränderungen ausschließt. Dies geschieht durch die Festlegung eines Gewichtungsschemas, das aus den Umsatzanteilen der Wirtschaftszweige des Großhandels im Basisjahr hergeleitet wird. Die aus dem aktuellen Basisjahr stammenden Gewichte bleiben bis zur Umstellung des Index auf ein neues Basisjahr (ca. alle 5 Jahre) unverändert. Im Hinblick auf die wesentlichen Rechenvorgänge kann der Index als der gewogene Durchschnitt aus den Preisveränderungszahlen einer repräsentativen Auswahl von Handelswaren in der Darstellung Basisjahr =100 bezeichnet werden.
(c) Wägungsschema und Berechnungsverfahren:
Die Bezugsgröße des Gesamtindex ist die Summe aller Umsätze des Großhandels, im jeweiligen Basisjahr, vermindert um den Einzelhandelsumsatz und andere Verkäufe, die nicht der Großhandelsfunktion zuzurechnen sind, sowie um die Ausfuhrwerte. Damit werden auch die Umsätze zwischen den Großhandelsunternehmen berücksichtigt. Im Hinblick auf die wesentlichen Rechenvorgänge kann der Index als das gewogene Mittel aus den Preisveränderungszahlen (Durchschnittsmesszahlen) bezeichnet werden, die für eine repräsentative Auswahl von Handelswaren (die sog. Preisrepräsentanten) gebildet werden. Als Wägungszahlen (Indexgewichte) dienen die Umsatzanteile jeweils derjenigen Artikel im Basisjahr, für die Einzelpreisreihen als repräsentativ angesehen werden.
Ausgangspunkt für die Wägungsschemata zur Berechnung des Großhandelspreisindex ist die gewünschte Gliederung der zu ermittelnden Preisindizes. Für verschiedene Bedürfnisse der Nutzung der Großhandelspreisindizes wird nicht nur für die Gesamtheit der Großhandelsgüter ein Preisindex ermittelt, sondern auch für Gütergruppen verschiedener Aggregationsstufen. Dabei ist der Index nach institutionellen und nach gütersystematischen Gesichtspunkten gegliedert worden:
- nach der Systematik der Wirtschaftszweige (institutionelle Gliederung nach Branchen),
- nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik (Gliederung nach Warensortimenten),
- nach dem Systematischen Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken (Gliederung nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang der Güter).
Die erste der drei Gliederungen wird am häufigsten benutzt. Sie zeigt den durchschnittlichen Preisverlauf bei typischen Handelswaren in der Abgrenzung nach einzelnen Branchen des Wirtschaftsbereichs „Großhandel" und ermöglicht einerseits den Vergleich mit einer ähnlichen Gliederung des Einzelhandelspreisindex und bietet andererseits die Möglichkeit zur Preisbereinigung der nach Wirtschaftsbereichen gegliederten Großhandelsumsätze.
Bei der Gliederung nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik werden die einzelnen Waren des Indexwarenkorbes den branchenspezifischen Sortimenten zugeordnet, wobei es sich in der Regel um die so genannten Kernsortimente handelt. Jede Ware geht nur an einer Stelle in diese Gliederung ein. Die Gliederung nach Warensortimenten ermöglicht eine Gegenüberstellung mit einer entsprechenden Gruppierung des Einzelhandelspreisindex.
Für die Gliederung nach dem Systematischen Güterverzeichnis für die Produktionsstatistiken ist die Herkunft der Waren aus den verschiedenen Bereichen der produzierenden Wirtschaft. maßgebend. Die Gliederung nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang der Güter bietet die Möglichkeit, Vergleiche mit entsprechend abgegrenzten Gütergruppierungen aus anderen Preisindizes des intermediären Bereichs anzustellen.
Zur Erarbeitung des Wägungsschemas werden vor allem folgende Quellen herangezogen:
— erfasste Umsatzwerte des Großhandels nach Branchen aus der periodischen Handels- und Gaststättenzählung, in die der Großhandel einbezogen wird. Daraus lassen sich die Eckpunkte der Gewichtung ableiten;
— die Untergliederung der Branchensortimente in einzelne Sortimente erfolgt durch Ermittlungen von verschiedenen Fachverbänden des Handels und der Industrie.
Die zusammengefasste Berechnung des Großhandelspreisindex erfolgt nach den gleichen Grundsätzen wie bei den anderen Preisindizes
Der Indexberechnung liegt die Annahme zugrunde, dass die Struktur des Großhandelsumsatzes im jeweiligen Berichtszeitraum die gleiche ist wie im Basisjahr (Laspeyres - Index). Bei der Verwendung dieser Formel werden in jedem Berichtsmonat dieselben, aus der Umsatzstruktur des Basisjahres abgeleiteten Wägungsanteile zugrunde gelegt. Der Index zeigt somit die Preisentwicklung, wie sie gewesen wäre, wenn im jeweiligen Berichtsmonat im Großhandel noch immer dieselben Umsatzverhältnisse wie im Basisjahr bestanden hätten.
II: Anmerkungen zu den Basisjahren und den jeweils aktuellen Gliederungen des Index der Großhandelspreise (Systematiken)
Der Index wird nach der sog. Laspeyres – Formel berechnet. Das bedeutet, dass die aus dem jeweils aktuellen Basisjahr stammenden Wägungszahlen bis zur Umstellung des Index auf ein neues Basisjahr unverändert bleiben. Für längerfristige Vergleiche können durchlaufenden Reihen durch die Verkettung der Berechnungsergebnisse eines bestimmten Basisjahres mit den früheren Indexzahlen auf den Vorgängerbasisjahren gebildet werden. Zu diesem Zweck können die vom Statistischen Bundesamt in der entsprechenden Fachserie publizierten Verkettungsfaktoren herangezogen werden. Die Angabe eines Verkettungsfaktors fehlt bei denjenigen Positionen, für die es keine Indexreihe der früheren Basis gibt bzw. bei denen eine Verbindung der alten mit der neuen Reihe wegen zu großer Unterschiede in der Auswahl der Preisrepräsentanten problematisch wäre (siehe auch Absatz III in den Anmerkungen).
Der Index der Großhandelspreise wird nicht nur als Gesamtreihe, d.h. für die Gesamtheit der Großhandelsgüter berechnet und veröffentlicht, sondern auch für eine große Zahl von Gütergruppen verschiedener Aggregationsstufen. Für verschiedene Bedürfnisse der Nutzung der Großhandelspreisindizes werden die Einzelindizes nach verschiedenen Systematiken gegliedert. Ab dem Basisjahr 1970 werden z.B. die Indizes nach drei verschiedenen Systematiken veröffentlicht:
- nach der Systematik der Wirtschaftszweige (institutionelle Gliederung nach Branchen): Diese Gliederung wird am häufigsten verwendet. Sie zeigt den durchschnittlichen Preisverlauf bei typischen Handelswaren in der Abgrenzung nach einzelnen Branchen des Wirtschaftsbereichs „Großhandel“ und ermöglicht einerseits den Vergleich mit einer ähnlichen Gliederung des Einzelhandelspreisindex und bietet andererseits die Möglichkeit zur Preisbereinigung der nach Wirtschaftsbereichen gegliederten Großhandelsumsätze.
- Nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik (Gliederung nach Warensortimenten): Bei dieser Gliederung werden die einzelnen Waren des Indexwarenkorbes den branchenspezifischen Sortimenten zugeordnet, wobei es sich in der Regel um die sogenannten Kernsortimente handelt. Jede Ware geht nur an einer Stelle in diese Gliederung ein. Die Gliederung nach Warensortimenten ermöglicht eine Gegenüberstellung mit einer entsprechenden Gruppierung des Einzelhandelspreisindex.
- Gliederung nach dem Systematischen Güterverzeichnis für die Produktionsstatistiken: Für diese Gliederung ist die Herkunft der Waren aus den verschiedenen Bereichen des produzierenden Gewerbes maßgebend. Die Gliederung nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang der Güter bietet die Möglichkeit, Vergleiche mit entsprechend abgegrenzten Gütergruppierungen aus anderen Preisindizes des intermediären Bereichs anzustellen.
(a) Basisjahr 1958:
Mit dem Jahrgang 1962 der Reihe 8 der Fachserie M „Preise, Löhne Wirtschaftsrechnungen“ wurde erstmalig die Entwicklung der Verkaufspreise des Großhandels“ in Form von Messziffernreihen für etwa 800 vom Großhandel angebotenen Waren in geschlossener Form vorgelegt. Eine Aggregation bzw. Gliederung zu Warengruppen wurde nicht vorgenommen. Die Preismessziffern wurden je Ware auf der Basis 1958 für 1954 und 1956 bis 1962 in Jahresdurchschnitten und ab 1956 nach Monaten errechnet.
Bis zum Jahr 1967 wurde der Index der Großhandelsverkaufspreise ohne Mehrwertsteuer angegeben, ab einschl. 1968 mit Mehrwertsteuer.
Die Darstellung der Methoden dieser Statistik ist in „Wirtschaft und Statistik“ Heft 1962/10 enthalten.
(b) Basisjahr 1962:
Dem Index auf der Basis 1962 = 100 liegen rund 900 repräsentative Waren zugrunde. Die Gewichtung entspricht den Umsatzwerten des Jahres 1962.
„Der Index wird in zweifacher Gliederung berechnet und veröffentlicht:
- In der institutionellen Gliederung zeigt der Index die Preisentwicklung der von einer bestimmten Wirtschaftsgruppe oder –klasse des Großhandels üblicherweise abgesetzten Waren (einschl. etwaiger branchenfremder Erzeugnisse, die von den Unternehmen der betreffenden Wirtschaftsgruppe bzw. -klasse gehandelt werden. Die Preisveränderungen einer Ware können bei dieser Art der Darstellung damit bei mehreren Wirtschaftsgruppen bzw. –klassen nachgewiesen werden, wenn auch mit unterschiedlichem Gewicht. In der institutionellen Gliederung – der die Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1961, zugrunde liegt, sind die 16 Wirtschaftsgruppen des Großhandels und 70 der 90 berücksichtigten Wirtschaftsklassen dargestellt.
- Dagegen weist der Index in der Warengliederung die Entwicklung der Preise nach Warengruppen und –klassen nach. In der Gliederung nach Waren werden rund 470 Waren und Warengruppen nachgewiesen. Die Preisveränderung einer einzelnen Ware erscheint hier nur an einer Stelle der Systematik. In welchen Wirtschaftsgruppen und –klassen des Großhandels die Ware abgesetzt wurde, spielt bei dieser Art der Darstellung keine Rolle“.
(Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1970: Fachserie M, Preise Löhne Wirtschaftsrechnungen; Reihe 8, Verkaufspreise des Großhandels 1970. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 3).
Der Index der Großhandelspreise wurde bis Dezember 1967 einschließlich Umsatzsteuer, seit Januar 1968 ohne Umsatz-(Mehrwert.-)steuer berechnet.
Die Darstellung der Methoden dieser Statistik ist in „Wirtschaft und Statistik“ Heft 1967/4 enthalten.
(c) Basisjahr 1970:
Originalbasis ist für die Berichtszeit seit Januar 1968 das Jahr 1970. Der Indexberechnung liegen rund 1151 repräsentative Waren zugrunde. Die Gewichtung entspricht den Umsatzwerten des Jahres 1970.
„Veröffentlicht werden die Indexergebnisse sowohl in institutioneller Gliederung wie in der Gliederung nach Waren:
- In der institutionellen Gliederung – der die Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1961, zugrunde liegt – sind die 16 Wirtschaftszweige des Großhandels und 70 der 90 berücksichtigten Wirtschaftsklassen dargestellt.
- In der Gliederung nach Waren werden rund 470 Waren und Warengruppen nachgewiesen, abgegrenzt in Anlehnung an das Warenverzeichnis für die Industriestatistik, Ausgabe 1975, bzw. abgegrenzt in Anlehnung an die Systematik der Produktionsbereiche in Input – Output – Rechnungen (Gliederung nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang)“.
(Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1977: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1977. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 5).
Die Darstellung der Methoden dieser Statistik auf Basis 1970 ist in „Wirtschaft und Statistik“ Heft 1977/11 enthalten.
(d) Basisjahr 1976:
„Originalbasis ist für die Berichtszeit seit Januar 1976 das Jahr 1976. Veröffentlicht werden die Indexergebnisse sowohl in institutioneller Gliederung wie in Warengliederungen.
- In der institutionellen Gliederung – der die Systematik der Wirtschaftszweige in der revidierten Fassung von Januar 1979 zugrunde liegt – sind die 14 Wirtschaftsgruppen des Großhandels und 76 der 93 berücksichtigten Wirtschaftsklassen dargestellt.
- Nach Waren gegliedert ist der Index vor allem gemäß dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik (WB), das 1978 erschienen ist.
- Neben der Darstellung nach dem WB wird der Index weiterhin für rund 480 Waren und Warengruppen nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang in Anlehnung an das Warenverzeichnis für die Industriestatistik (WI), Ausgabe 1975, bzw. dem Güterverzeichnis für die Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (GÜLA), Ausgabe 1978, nachgewiesen“.
(Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1982: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1981. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 4).
Nähere methodische Erläuterungen zur Berechnung des Index siehe „Wirtschaft und Statistik“, Heft 7/1979.
(e) Basisjahr 1980:
„Bezugsgröße des Gesamtindex ist die Summe aller Umsätze des Großhandels im Basisjahr 1980, vermindert um den Einzelhandelsabsatz und andere Verkäufe, die nicht der Großhandelsfunktion zuzurechnen sind, sowie um die Ausfuhrwerte. Damit werden also auch die Umsätze zwischen den Großhandelsunternehmen preisstatistisch berücksichtigt (sog. Bruttoprinzip der auf Wirtschaftsbereiche bezogenen Preisindexberechnung).
Der Index ist sowohl nach institutioneller als auch nach gütersystematischen Gesichtspunkten gegliedert worden, und zwar:
- nach der Systematik der Wirtschaftszweige (WZ, Ausgabe 1979),
- nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik (WB, Ausgabe 1978) sowie
- nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang entsprechend dem systematischen Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken (GP, Ausgabe 1982).
Die Beschreibung der verschiedenen Indexpositionen lehnt sich ebenfalls an die vorgenannten Systematiken an“.
(Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1985: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1984. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 4f).
Methodische Erläuterungen zur Berechnung des Index der Großhandelsverkaufspreise auf Basis 1980 enthält „Wirtschaft und Statistik“, Heft 11/1984.
(f) Basisjahr 1985:
„Bezugsgröße des Gesamtindex ist die Summe aller Umsätze des Großhandels im Basisjahr 1980, vermindert um den Einzelhandelsabsatz und andere Verkäufe, die nicht der Großhandelsfunktion zuzurechnen sind, sowie um die Ausfuhrwerte. Damit werden also auch die Umsätze zwischen den Großhandelsunternehmen preisstatistisch berücksichtigt (sog. Bruttoprinzip der auf Wirtschaftsbereiche bezogenen Preisindexberechnung).
Der Index ist sowohl nach institutioneller als auch nach gütersystematischen Gesichtspunkten gegliedert worden, und zwar
- nach der Systematik der Wirtschaftszweige (WZ, Ausgabe 1979),
- nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik (WB, Ausgabe 1978) sowie
- nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang entsprechend dem systematischen Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken (GP, Ausgabe 1982).
Die Beschreibung der verschiedenen Indexpositionen lehnt sich ebenfalls an die vorgenannten Systematiken an“.
Methodische Erläuterungen zur Berechnung des Index der Großhandelsverkaufspreise auf Basis 1985 enthält „Wirtschaft und Statistik“, Heft 3/1990, S. 228ff.
Der Index auf der Basis 1985 erfasste nur das Preisgeschehen im früheren Bundesgebiet.
(g) Basisjahr 1991:
„Ab dem Berichtsmonat Oktober 1995 wird nun auch der Index der Großhandelsverkaufspreise auf der neuen Basis 1991 nachgewiesen. Er bezieht sich erstmals auf Deutschland nach dem Gebietsstand seit dem 3. Oktober 1990 …
Am sachlichen Darstellungsbereich des Index der Großhandelsverkaufspreise hat sich seit der Indexreform von 1985 nichts geändert. Bezugsgröße für die Wägungsableitung sind nur die Umsätze von Unternehmen, deren Schwerpunkt im Großhandel liegen … Bei den Großhandelunternehmen werden wiederum nur die im Großhandel getätigten Umsätze berücksichtigt … Umsätze zwischen Großhandelunternehmen werden berücksichtigt … Es wird nur der Inlandsabsatz einbezogen; ins Ausland abgesetzte Waren bleiben unberücksichtigt. Importierte Handelswaren, die für den Inlandsabsatz bestimmt sind, werden dagegen eingeschlossen …
Um verschiedenartige Nutzerwünsche zu erfüllen, werden die Ergebnisse der neuen Indexberechnung wie bisher in mehrfacher Gliederung dargestellt:
- Zum einen werden sie in institutioneller Gliederung nach 84 ausgewählten Wirtschaftsklassen des Großhandels entsprechend der Systematik der Wirtschaftszweige (WZ, Ausgabe 1979), nachgewiesen.
Zum anderen werden zwei warensystematische Gliederungen verwendet:
- das Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik (WB, Ausgabe 1978) sowie
- das Systematische Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken (GP, Ausgabe 1989), das den produktionswirtschaftlichen Zusammenhang berücksichtigt und die tiefste Gliederung der Preisindizes darstellt“.
(Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1996: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1995. Stuttgart: Metzler-Poeschel, S. 116f).
Zur Neuberechnung des Index der Großhandelverkaufspreise auf Basis 1991 siehe „Wirtschaft und Statistik“, Heft 12/1995, S. 923ff; dieser Beitrag ist auch abgedruckt in:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1996: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1995. Stuttgart: Metzler-Poeschel, S. 116-120.
(h) Basisjahr 1995:
Die Bezugsgröße des Gesamtindex ist die Summe aller Umsätze des Großhandels im Basisjahr 1995.
Die Ergebnisse der neuen Indexberechnung werden in zwei Gliederungen dargestellt:
- in institutioneller Gliederung entsprechend der Systematik der Wirtschaftszweige (WZ, Ausgabe 1993);
- nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang entsprechend dem Systematischen Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken (GP, Ausgabe 1995).
III. Basisjahre, Umbasierung, Verkettung
Bei dem Laspeyres - Index werden Mengen aus der Basisperiode (Basisjahr) gewählt. Die Gewichtung wird für jeden Index individuell mit den Mengen des Basisjahres durchgeführt. Wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt die Mengen erhoben worden sind, so kann von diesem Zeitpunkt (Basisjahr) an fortlaufend ein Laspeyres - Preisindex berechnet werden, ohne dass weiterhin Mengen erhoben werden müssen. Allerdings tritt bei der Anwendung des Laspeyres-Indexes das Problem der Veralterung der Gewichtung auf. Daher muss bei der Anwendung des Indexes die Gewichtung von Zeit zu Zeit aktualisiert werden. Dies geschieht mit dem Wechsel zu einem neuen (aktuellen) Basisjahr. Wenn eine neue Gewichtung durchgeführt wird, ergibt sich hierdurch ein neuer Index, der als Basisperiode den Zeitpunkt der Neugewichtung hat.
Die im mehrjährigen Abstand vorgenommene Neuberechnung von Laspeyres-Indizes lassen das Problem der Diskontinuität der Indexreihen entstehen. Die Diskontinuität der Zeitbasis von Zeitreihen betrifft die Sachverhalte „Umbasierung“ und „Verkettung“ von Preisindizes. Zur Veranschaulichung gehen wir von drei Zeitperioden aus: Basis 0 < Basis s < aktuelle Periode t. Ein Problem entsteht, wenn Indizes weiterhin zu einer Basisperiode (0), die vor der Umstellung auf eine neue Basisperiode (s) liegt, angegeben werden sollen. Umbasierung ist das Umstellen einer ‚Alten’ Preisindexreihe P(0,t) auf die ‚neue’ Basis P(s,t) mit:
P(s,t) = P(0,t)/P(0,s).
Alle Zeitreihenwerte haben jetzt (s) zur Basis. Der umbasierte Preisindex für die Periode s ist dann 100.
Verkettung hat die Aufgabe, aus zwei Preisindexreihen mit unterschiedlichen Basisperioden, einer Indexreihe zur Basis 0 [P(0,1), P(0,2), …, P(0,s)] und einer Preisindexreihe zur Basis s [P(s, s+1), P(s, s+2), … P(s,t)], eine einzige (lange) Preisindexreihe) zur Basis 0 zu generieren. Die beiden Reihen müssen dabei einander mindestens in einer Periode überlappen („Verkettungsperiode“). Es gilt dann:
P(0,t) = P(0,s) * P(s,t).
Man erhält einen verketteten Laspeyres-Index für die Periode s auf der rechnerischen Basisperiode 0. In dem verketteten Index findet eine ‚Kombination’ der Warenkörbe der Perioden 0 und s statt.
- Verkettung von Preisreihen:
Für andere Reihen der Indexberechnung kann sich der Benutzer längere Reihen durch Verkettung von zwei Preismesszahlen selbst berechnen, die einander in mindestens einer Periode („Verkettungsperiode“, in der Regel 1 Jahr) überlappen. Aus kurzfristigen Reihen über die Preisentwicklung lassen sich durch Anwendung der Verkettung „Lange Reihen“ herstellen, um daraus eine langfristige Preisdynamik zu ermitteln.
Das Verkettungsverfahren hat die zahlenmäßige Verknüpfung von Preisreihen für unterschiedliche Zeiträume bzw. Zeitpunkte zum Inhalt, d.h. die Zusammenfügung (Verknüpfung) von zwei Reihen, die unterschiedliche Basisperioden haben zu einer einzigen Reihe. Das Prinzip der Verkettung zweier Teilperioden besteht darin, dass eine der beiden Preisreihen auf das Niveau der anderen Preisreihe umgerechnet wird, wobei als Umrechnungsfaktor das Verhältnis der beiden Teilperioden in der für die Verkettung ausgewählten Überlappungsperiode verwendet wird („Verkettungsfaktor“).
Beispiel zur Verkettung (Berechnung: 120/100=1,2 = Verkettungsfaktor):
Preisindex (Teilperiode 1): 100(t 1); 120 (t 2);
Preisindex (Teilperiode 2): 100 (t 2); 110 (t 3);
Verketteter Preisindex (Basis t): 100 (t 1); 120 (t 2); 132 (t 3).
Bei der Verkettungsmethode verwendet man die vorhandenen Preisindexreihen der vergangenen Perioden für die langfristige Betrachtung der Preisentwicklung (zur Vorgehensweise siehe ausführlich Neubauer, W., 1994: Statistische Methoden. München: Franz Vahlen, S. 190ff). Der Unterschied der beiden Basiswerte bewirkt nur einen Proportionalitätsfaktor zwischen den beiden Reihenwerten, der für alle Perioden den gleichen Wert hat („Verkettungsfaktor“).
Wenn sich Reihe 1 und 2 auf dieselben Variablen (z.B. einbezogene Produkte, voll vergleichbare Preise derselben Güter), ist die Verkettung eine einfache Proportionalitätstransformation. Die Verkettung wird jedoch praktisch bedeutsam und zugleich problematisch, wenn Reihe 1 und Reihe 2 sich nicht auf identische Variablen beziehen. Die Verkettung dient dann der Herstellung eines Vergleiches zwei streng genommen nicht voll vergleichbarer Reihenstücken.
Der Übergang von einem zum anderen Teilstück erfolgt in der Praxis jeweils im Rahmen einer Revision. Dabei weisen die verketteten Teilstücke neben der unterschiedlichen Basierung der Indizes in der Regel auch Unterschiede in den folgenden Merkmalen auf: einbezogene Produkte (z.B. durch den Austausch von Produkten); Gewichtung der Produktgruppen; Erhebungs- und Berechnungsmethode. Dies bedeutet, dass die langfristige Analyse der Preisentwicklung mit einem Maßstab arbeitet, der nicht über die gesamte betrachtete Periode gleich definiert ist, sondern sich in gewissen Zeitabständen mehr oder wendiger stark ändert. Denn der Gegenstand, auf den sich der Maßstab bezieht, wandelt sich in einer seiner beiden Komponenten. (Preis, Produkt) ebenfalls im Laufe der Zeit. Zwar ist der Preis, (abgesehen von gewissen Definitionsänderungen), als Beobachtungsgröße über den gesamten Zeitraum vergleichbar vorhanden. Hingegen verändern sich die einzelnen Produkte, auf welchen sich die Preise beziehen, im Zeitablauf. Die sind in einer dynamischen Wirtschaft aufgrund des technischen Fortschritts sowie der Veränderung der individuellen und gesellschaftlichen Präferenzen und Gewohnheiten einem dauernden Wandel unterworfen (qualitative Veränderung bestehender Produkte, Neuaufnahme von Produkten, Streichung von Produkten, Auftreten neuer Produkte). Über die Konstruktion des Warenkorbes und die Auswahl repräsentativer Produkte fließen die Charakteristika des jeweiligen Entwicklungsstandes der Volkswirtschaft in den Preisindex der zeitlich begrenzten Teilstücke ein. Alle Teilstücke verfolgen das allgemeine Ziel, die Preisentwicklung bestimmter, für die jeweilige Periode repräsentativer Gütergruppen im Zeitablauf zu messen. Hingegen hat die in langen Reihen enthaltene Unterschiedlichkeit der Teilstücke Konsequenzen für die Interpretation der Ergebnisse. Liegen mehrere Revisionen (mit unterschiedlichen Warenkörben, wechselnden Gewichtungen aufgrund von Verschiebungen der Konsumstruktur) mit anschließenden Verkettungen zwischen den Vergleichsjahren, dann lässt der langfristige Preisindex keinen direkten Preisvergleich für einen Warenkorb zwischen weit auseinander liegenden Zeitpunkten mehr zu- der langfristige Preisindex zeigt vielmehr an, um wie viel die Preise zwischen t(1) und t(x) insgesamt gestiegen oder gefallen sind, wenn man eine Gesamtbilanz der Preisbewegungen über die dazwischen liegende Zeit erstellt, wobei diese Bewegungen jeweils entsprechend den zum jeweiligen Zeitpunkt geltenden Vorgaben (Warenkorb, Produkte, Gewichtungsstruktur) und Regeln (z.B. Berechnungsmethode, Aggregation) berechnet wurden. Dem Paradox, dass der ursprüngliche Laspeyres - Ansatz die Preisentwicklung für einen bestimmten Warenkorb messen soll, dass es von diesem Warenkorb aber im Zeitpunkt t(x) nur noch eine beschränkter Anzahl von Komponenten mit zudem veränderter Wichtigkeit (Gewichtung) innerhalb der Volkswirtschaft gibt, während zahlreiche neue Produkte dazu gekommen sind, wird also in der preisstatistischen Praxis so begegnet, dass man die beiden Zeitpunkte t(1) und t(x) über Umweg der dazwischen liegenden Perioden vergleicht. Somit beeinflussen nicht nur die Verhältnisse in t(1) und t(x) das Ergebnis des Vergleichs, sondern auch die Verhältnisse in den dazwischen liegenden Jahren. Der langfristige Preisindex beschreibt infolgedessen für zwei weit auseinander liegende Jahre nicht den direkten Vergleich der beiden Perioden, sondern das Ergebnis des zeitlichen Verlaufes der Preisentwicklung zwischen beiden Perioden.
I. Vorbemerkungen zur Definition und Berechnung des Großhandelpreisindex:
Für die Berechnung von Großhandelpreisindizes sind zwei Gruppen von statistischen Daten erforderlich:
- Angaben über die Preise ausgewählter Waren des Großhandels, auf deren Basis Preismessziffern für die Warenrepräsentanten monatlich berechnet werden können;
- Wägungsstrukturen über die Gliederung des Großhandelsumsatzes zur Zusammenfassung der Einzelpreismessziffern zum gesamten Index der Großhandelspreise.
(a) Auswahl der Waren und Preiserfassung:
Die Großhandelspreise werden monatlich sowohl von Großhandelsunternehmen gemeldet als auch auf Großhandelsmärkte durch zentrale Marktpreisberichtsstellen ermittelt. Die Preiserhebungen werden zum Teil dezentral von den Statistischen Landesämtern, zum Teil zentral vom Statistischen Bundesamt durchgeführt. Für die Warenbereiche Obst und Gemüse, Kartoffeln und Futtermittel, Fleisch und Vieh sowie Seefische werden auch Preisnotierungen wichtiger Großmärkte und Warenbörsen verwendet.
Für die Auswahl der zu beobachtenden Warenrepräsentanten für die Preise des Großhandels gelten ähnliche Grundsätze wie bei anderen Preisindizes. Damit die monatlichen Werte einer Einzelpreisreihe nur „reine“ Preisveränderungen zum Ausdruck bringen, müssen alle für die Höhe des Preises maßgeblichen Faktoren (die ‚preisbestimmenden Merkmale’) so lange wie möglich konstant gehalten werden. Dies gilt nicht nur für die Mengeneinheit der beobachteten Waren und deren qualitative Beschaffenheit, sondern auch für die verschiedenen Handels-, Liefer- und Zahlungsbedingungen. Ändert sich eines dieser Merkmale, so kann die Differenz zwischen dem neuen und dem zuletzt gemeldeten Preis eine unechte Preisveränderung enthalten, die eliminiert werden muss.
Bezogen auf den Index der Großhandelspreise:
- Die einbezogene Warenart soll einen relativ bedeutenden Anteil am Gesamtumsatz der entsprechenden Branche haben.
- Die auszuwählende Warenart soll zugleich solche Warenarten mitrepräsentieren, die im Index nicht unmittelbar nachgewiesen werden, die aber erfahrungsgemäß hinsichtlich ihrer durchschnittlichen Preisentwicklung einen analogen Verlauf nehmen wie die der festgelegten Repräsentanten.
- Es muss gewährleistet sein, dass die auszuwählende Warenart ihre Marktbedeutung voraussichtlich über längere Zeit behalten oder noch verstärken wird.
Die monatlich ermittelten Preise sind Transaktionspreise (keine Listen- oder Grundpreise bzw. Durchschnittserlöse) ohne Umsatzsteuer, aber ggf. einschließlich Verbrauchssteuern (z.B. Mineralölsteuer einschl. Ökosteuer, Tabaksteuer) und anderer gesetzlicher Abgaben (z.B. Bevorratungsbeitrag bei Mineralölerzeugnissen).
Dem Index liegen Einzelpreisreihen zugrunde, die in Form von Messzahlen auf der Grundlage des Preisstandes im Basisjahr (= 100) dargestellt werden.
(b) Indextyp: Index nach Laspeyres:
Der Index der Großhandelsverkaufspreise wird nach der Laspeyres-Formel berechnet, die in der deutschen Preisstatistik generell angewendet wird. Kennzeichnend für diesen Indextyp ist, dass er die Preisentwicklung im Zeitverlauf festhält und Mengenveränderungen ausschließt. Dies geschieht durch die Festlegung eines Gewichtungsschemas, das aus den Umsatzanteilen der Wirtschaftszweige des Großhandels im Basisjahr hergeleitet wird. Die aus dem aktuellen Basisjahr stammenden Gewichte bleiben bis zur Umstellung des Index auf ein neues Basisjahr (ca. alle 5 Jahre) unverändert. Im Hinblick auf die wesentlichen Rechenvorgänge kann der Index als der gewogene Durchschnitt aus den Preisveränderungszahlen einer repräsentativen Auswahl von Handelswaren in der Darstellung Basisjahr =100 bezeichnet werden.
(c) Wägungsschema und Berechnungsverfahren:
Die Bezugsgröße des Gesamtindex ist die Summe aller Umsätze des Großhandels, im jeweiligen Basisjahr, vermindert um den Einzelhandelsumsatz und andere Verkäufe, die nicht der Großhandelsfunktion zuzurechnen sind, sowie um die Ausfuhrwerte. Damit werden auch die Umsätze zwischen den Großhandelsunternehmen berücksichtigt. Im Hinblick auf die wesentlichen Rechenvorgänge kann der Index als das gewogene Mittel aus den Preisveränderungszahlen (Durchschnittsmesszahlen) bezeichnet werden, die für eine repräsentative Auswahl von Handelswaren (die sog. Preisrepräsentanten) gebildet werden. Als Wägungszahlen (Indexgewichte) dienen die Umsatzanteile jeweils derjenigen Artikel im Basisjahr, für die Einzelpreisreihen als repräsentativ angesehen werden.
Ausgangspunkt für die Wägungsschemata zur Berechnung des Großhandelspreisindex ist die gewünschte Gliederung der zu ermittelnden Preisindizes. Für verschiedene Bedürfnisse der Nutzung der Großhandelspreisindizes wird nicht nur für die Gesamtheit der Großhandelsgüter ein Preisindex ermittelt, sondern auch für Gütergruppen verschiedener Aggregationsstufen. Dabei ist der Index nach institutionellen und nach gütersystematischen Gesichtspunkten gegliedert worden:
- nach der Systematik der Wirtschaftszweige (institutionelle Gliederung nach Branchen),
- nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik (Gliederung nach Warensortimenten),
- nach dem Systematischen Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken (Gliederung nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang der Güter).
Die erste der drei Gliederungen wird am häufigsten benutzt. Sie zeigt den durchschnittlichen Preisverlauf bei typischen Handelswaren in der Abgrenzung nach einzelnen Branchen des Wirtschaftsbereichs „Großhandel" und ermöglicht einerseits den Vergleich mit einer ähnlichen Gliederung des Einzelhandelspreisindex und bietet andererseits die Möglichkeit zur Preisbereinigung der nach Wirtschaftsbereichen gegliederten Großhandelsumsätze.
Bei der Gliederung nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik werden die einzelnen Waren des Indexwarenkorbes den branchenspezifischen Sortimenten zugeordnet, wobei es sich in der Regel um die so genannten Kernsortimente handelt. Jede Ware geht nur an einer Stelle in diese Gliederung ein. Die Gliederung nach Warensortimenten ermöglicht eine Gegenüberstellung mit einer entsprechenden Gruppierung des Einzelhandelspreisindex.
Für die Gliederung nach dem Systematischen Güterverzeichnis für die Produktionsstatistiken ist die Herkunft der Waren aus den verschiedenen Bereichen der produzierenden Wirtschaft. maßgebend. Die Gliederung nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang der Güter bietet die Möglichkeit, Vergleiche mit entsprechend abgegrenzten Gütergruppierungen aus anderen Preisindizes des intermediären Bereichs anzustellen.
Zur Erarbeitung des Wägungsschemas werden vor allem folgende Quellen herangezogen:
— erfasste Umsatzwerte des Großhandels nach Branchen aus der periodischen Handels- und Gaststättenzählung, in die der Großhandel einbezogen wird. Daraus lassen sich die Eckpunkte der Gewichtung ableiten;
— die Untergliederung der Branchensortimente in einzelne Sortimente erfolgt durch Ermittlungen von verschiedenen Fachverbänden des Handels und der Industrie.
Die zusammengefasste Berechnung des Großhandelspreisindex erfolgt nach den gleichen Grundsätzen wie bei den anderen Preisindizes
Der Indexberechnung liegt die Annahme zugrunde, dass die Struktur des Großhandelsumsatzes im jeweiligen Berichtszeitraum die gleiche ist wie im Basisjahr (Laspeyres - Index). Bei der Verwendung dieser Formel werden in jedem Berichtsmonat dieselben, aus der Umsatzstruktur des Basisjahres abgeleiteten Wägungsanteile zugrunde gelegt. Der Index zeigt somit die Preisentwicklung, wie sie gewesen wäre, wenn im jeweiligen Berichtsmonat im Großhandel noch immer dieselben Umsatzverhältnisse wie im Basisjahr bestanden hätten.
II: Anmerkungen zu den Basisjahren und den jeweils aktuellen Gliederungen des Index der Großhandelspreise (Systematiken)
Der Index wird nach der sog. Laspeyres – Formel berechnet. Das bedeutet, dass die aus dem jeweils aktuellen Basisjahr stammenden Wägungszahlen bis zur Umstellung des Index auf ein neues Basisjahr unverändert bleiben. Für längerfristige Vergleiche können durchlaufenden Reihen durch die Verkettung der Berechnungsergebnisse eines bestimmten Basisjahres mit den früheren Indexzahlen auf den Vorgängerbasisjahren gebildet werden. Zu diesem Zweck können die vom Statistischen Bundesamt in der entsprechenden Fachserie publizierten Verkettungsfaktoren herangezogen werden. Die Angabe eines Verkettungsfaktors fehlt bei denjenigen Positionen, für die es keine Indexreihe der früheren Basis gibt bzw. bei denen eine Verbindung der alten mit der neuen Reihe wegen zu großer Unterschiede in der Auswahl der Preisrepräsentanten problematisch wäre (siehe auch Absatz III in den Anmerkungen).
Der Index der Großhandelspreise wird nicht nur als Gesamtreihe, d.h. für die Gesamtheit der Großhandelsgüter berechnet und veröffentlicht, sondern auch für eine große Zahl von Gütergruppen verschiedener Aggregationsstufen. Für verschiedene Bedürfnisse der Nutzung der Großhandelspreisindizes werden die Einzelindizes nach verschiedenen Systematiken gegliedert. Ab dem Basisjahr 1970 werden z.B. die Indizes nach drei verschiedenen Systematiken veröffentlicht:
- nach der Systematik der Wirtschaftszweige (institutionelle Gliederung nach Branchen): Diese Gliederung wird am häufigsten verwendet. Sie zeigt den durchschnittlichen Preisverlauf bei typischen Handelswaren in der Abgrenzung nach einzelnen Branchen des Wirtschaftsbereichs „Großhandel“ und ermöglicht einerseits den Vergleich mit einer ähnlichen Gliederung des Einzelhandelspreisindex und bietet andererseits die Möglichkeit zur Preisbereinigung der nach Wirtschaftsbereichen gegliederten Großhandelsumsätze.
- Nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik (Gliederung nach Warensortimenten): Bei dieser Gliederung werden die einzelnen Waren des Indexwarenkorbes den branchenspezifischen Sortimenten zugeordnet, wobei es sich in der Regel um die sogenannten Kernsortimente handelt. Jede Ware geht nur an einer Stelle in diese Gliederung ein. Die Gliederung nach Warensortimenten ermöglicht eine Gegenüberstellung mit einer entsprechenden Gruppierung des Einzelhandelspreisindex.
- Gliederung nach dem Systematischen Güterverzeichnis für die Produktionsstatistiken: Für diese Gliederung ist die Herkunft der Waren aus den verschiedenen Bereichen des produzierenden Gewerbes maßgebend. Die Gliederung nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang der Güter bietet die Möglichkeit, Vergleiche mit entsprechend abgegrenzten Gütergruppierungen aus anderen Preisindizes des intermediären Bereichs anzustellen.
(a) Basisjahr 1958:
Mit dem Jahrgang 1962 der Reihe 8 der Fachserie M „Preise, Löhne Wirtschaftsrechnungen“ wurde erstmalig die Entwicklung der Verkaufspreise des Großhandels“ in Form von Messziffernreihen für etwa 800 vom Großhandel angebotenen Waren in geschlossener Form vorgelegt. Eine Aggregation bzw. Gliederung zu Warengruppen wurde nicht vorgenommen. Die Preismessziffern wurden je Ware auf der Basis 1958 für 1954 und 1956 bis 1962 in Jahresdurchschnitten und ab 1956 nach Monaten errechnet.
Bis zum Jahr 1967 wurde der Index der Großhandelsverkaufspreise ohne Mehrwertsteuer angegeben, ab einschl. 1968 mit Mehrwertsteuer.
Die Darstellung der Methoden dieser Statistik ist in „Wirtschaft und Statistik“ Heft 1962/10 enthalten.
(b) Basisjahr 1962:
Dem Index auf der Basis 1962 = 100 liegen rund 900 repräsentative Waren zugrunde. Die Gewichtung entspricht den Umsatzwerten des Jahres 1962.
„Der Index wird in zweifacher Gliederung berechnet und veröffentlicht:
- In der institutionellen Gliederung zeigt der Index die Preisentwicklung der von einer bestimmten Wirtschaftsgruppe oder –klasse des Großhandels üblicherweise abgesetzten Waren (einschl. etwaiger branchenfremder Erzeugnisse, die von den Unternehmen der betreffenden Wirtschaftsgruppe bzw. -klasse gehandelt werden. Die Preisveränderungen einer Ware können bei dieser Art der Darstellung damit bei mehreren Wirtschaftsgruppen bzw. –klassen nachgewiesen werden, wenn auch mit unterschiedlichem Gewicht. In der institutionellen Gliederung – der die Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1961, zugrunde liegt, sind die 16 Wirtschaftsgruppen des Großhandels und 70 der 90 berücksichtigten Wirtschaftsklassen dargestellt.
- Dagegen weist der Index in der Warengliederung die Entwicklung der Preise nach Warengruppen und –klassen nach. In der Gliederung nach Waren werden rund 470 Waren und Warengruppen nachgewiesen. Die Preisveränderung einer einzelnen Ware erscheint hier nur an einer Stelle der Systematik. In welchen Wirtschaftsgruppen und –klassen des Großhandels die Ware abgesetzt wurde, spielt bei dieser Art der Darstellung keine Rolle“.
(Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1970: Fachserie M, Preise Löhne Wirtschaftsrechnungen; Reihe 8, Verkaufspreise des Großhandels 1970. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 3).
Der Index der Großhandelspreise wurde bis Dezember 1967 einschließlich Umsatzsteuer, seit Januar 1968 ohne Umsatz-(Mehrwert.-)steuer berechnet.
Die Darstellung der Methoden dieser Statistik ist in „Wirtschaft und Statistik“ Heft 1967/4 enthalten.
(c) Basisjahr 1970:
Originalbasis ist für die Berichtszeit seit Januar 1968 das Jahr 1970. Der Indexberechnung liegen rund 1151 repräsentative Waren zugrunde. Die Gewichtung entspricht den Umsatzwerten des Jahres 1970.
„Veröffentlicht werden die Indexergebnisse sowohl in institutioneller Gliederung wie in der Gliederung nach Waren:
- In der institutionellen Gliederung – der die Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1961, zugrunde liegt – sind die 16 Wirtschaftszweige des Großhandels und 70 der 90 berücksichtigten Wirtschaftsklassen dargestellt.
- In der Gliederung nach Waren werden rund 470 Waren und Warengruppen nachgewiesen, abgegrenzt in Anlehnung an das Warenverzeichnis für die Industriestatistik, Ausgabe 1975, bzw. abgegrenzt in Anlehnung an die Systematik der Produktionsbereiche in Input – Output – Rechnungen (Gliederung nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang)“.
(Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1977: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1977. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 5).
Die Darstellung der Methoden dieser Statistik auf Basis 1970 ist in „Wirtschaft und Statistik“ Heft 1977/11 enthalten.
(d) Basisjahr 1976:
„Originalbasis ist für die Berichtszeit seit Januar 1976 das Jahr 1976. Veröffentlicht werden die Indexergebnisse sowohl in institutioneller Gliederung wie in Warengliederungen.
- In der institutionellen Gliederung – der die Systematik der Wirtschaftszweige in der revidierten Fassung von Januar 1979 zugrunde liegt – sind die 14 Wirtschaftsgruppen des Großhandels und 76 der 93 berücksichtigten Wirtschaftsklassen dargestellt.
- Nach Waren gegliedert ist der Index vor allem gemäß dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik (WB), das 1978 erschienen ist.
- Neben der Darstellung nach dem WB wird der Index weiterhin für rund 480 Waren und Warengruppen nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang in Anlehnung an das Warenverzeichnis für die Industriestatistik (WI), Ausgabe 1975, bzw. dem Güterverzeichnis für die Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (GÜLA), Ausgabe 1978, nachgewiesen“.
(Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1982: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1981. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 4).
Nähere methodische Erläuterungen zur Berechnung des Index siehe „Wirtschaft und Statistik“, Heft 7/1979.
(e) Basisjahr 1980:
„Bezugsgröße des Gesamtindex ist die Summe aller Umsätze des Großhandels im Basisjahr 1980, vermindert um den Einzelhandelsabsatz und andere Verkäufe, die nicht der Großhandelsfunktion zuzurechnen sind, sowie um die Ausfuhrwerte. Damit werden also auch die Umsätze zwischen den Großhandelsunternehmen preisstatistisch berücksichtigt (sog. Bruttoprinzip der auf Wirtschaftsbereiche bezogenen Preisindexberechnung).
Der Index ist sowohl nach institutioneller als auch nach gütersystematischen Gesichtspunkten gegliedert worden, und zwar:
- nach der Systematik der Wirtschaftszweige (WZ, Ausgabe 1979),
- nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik (WB, Ausgabe 1978) sowie
- nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang entsprechend dem systematischen Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken (GP, Ausgabe 1982).
Die Beschreibung der verschiedenen Indexpositionen lehnt sich ebenfalls an die vorgenannten Systematiken an“.
(Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1985: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1984. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 4f).
Methodische Erläuterungen zur Berechnung des Index der Großhandelsverkaufspreise auf Basis 1980 enthält „Wirtschaft und Statistik“, Heft 11/1984.
(f) Basisjahr 1985:
„Bezugsgröße des Gesamtindex ist die Summe aller Umsätze des Großhandels im Basisjahr 1980, vermindert um den Einzelhandelsabsatz und andere Verkäufe, die nicht der Großhandelsfunktion zuzurechnen sind, sowie um die Ausfuhrwerte. Damit werden also auch die Umsätze zwischen den Großhandelsunternehmen preisstatistisch berücksichtigt (sog. Bruttoprinzip der auf Wirtschaftsbereiche bezogenen Preisindexberechnung).
Der Index ist sowohl nach institutioneller als auch nach gütersystematischen Gesichtspunkten gegliedert worden, und zwar
- nach der Systematik der Wirtschaftszweige (WZ, Ausgabe 1979),
- nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik (WB, Ausgabe 1978) sowie
- nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang entsprechend dem systematischen Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken (GP, Ausgabe 1982).
Die Beschreibung der verschiedenen Indexpositionen lehnt sich ebenfalls an die vorgenannten Systematiken an“.
Methodische Erläuterungen zur Berechnung des Index der Großhandelsverkaufspreise auf Basis 1985 enthält „Wirtschaft und Statistik“, Heft 3/1990, S. 228ff.
Der Index auf der Basis 1985 erfasste nur das Preisgeschehen im früheren Bundesgebiet.
(g) Basisjahr 1991:
„Ab dem Berichtsmonat Oktober 1995 wird nun auch der Index der Großhandelsverkaufspreise auf der neuen Basis 1991 nachgewiesen. Er bezieht sich erstmals auf Deutschland nach dem Gebietsstand seit dem 3. Oktober 1990 …
Am sachlichen Darstellungsbereich des Index der Großhandelsverkaufspreise hat sich seit der Indexreform von 1985 nichts geändert. Bezugsgröße für die Wägungsableitung sind nur die Umsätze von Unternehmen, deren Schwerpunkt im Großhandel liegen … Bei den Großhandelunternehmen werden wiederum nur die im Großhandel getätigten Umsätze berücksichtigt … Umsätze zwischen Großhandelunternehmen werden berücksichtigt … Es wird nur der Inlandsabsatz einbezogen; ins Ausland abgesetzte Waren bleiben unberücksichtigt. Importierte Handelswaren, die für den Inlandsabsatz bestimmt sind, werden dagegen eingeschlossen …
Um verschiedenartige Nutzerwünsche zu erfüllen, werden die Ergebnisse der neuen Indexberechnung wie bisher in mehrfacher Gliederung dargestellt:
- Zum einen werden sie in institutioneller Gliederung nach 84 ausgewählten Wirtschaftsklassen des Großhandels entsprechend der Systematik der Wirtschaftszweige (WZ, Ausgabe 1979), nachgewiesen.
Zum anderen werden zwei warensystematische Gliederungen verwendet:
- das Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik (WB, Ausgabe 1978) sowie
- das Systematische Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken (GP, Ausgabe 1989), das den produktionswirtschaftlichen Zusammenhang berücksichtigt und die tiefste Gliederung der Preisindizes darstellt“.
(Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1996: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1995. Stuttgart: Metzler-Poeschel, S. 116f).
Zur Neuberechnung des Index der Großhandelverkaufspreise auf Basis 1991 siehe „Wirtschaft und Statistik“, Heft 12/1995, S. 923ff; dieser Beitrag ist auch abgedruckt in:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1996: Fachserie 17, Preise; Reihe 6, Index der Großhandelsverkaufspreise 1995. Stuttgart: Metzler-Poeschel, S. 116-120.
(h) Basisjahr 1995:
Die Bezugsgröße des Gesamtindex ist die Summe aller Umsätze des Großhandels im Basisjahr 1995.
Die Ergebnisse der neuen Indexberechnung werden in zwei Gliederungen dargestellt:
- in institutioneller Gliederung entsprechend der Systematik der Wirtschaftszweige (WZ, Ausgabe 1993);
- nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang entsprechend dem Systematischen Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken (GP, Ausgabe 1995).
III. Basisjahre, Umbasierung, Verkettung
Bei dem Laspeyres - Index werden Mengen aus der Basisperiode (Basisjahr) gewählt. Die Gewichtung wird für jeden Index individuell mit den Mengen des Basisjahres durchgeführt. Wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt die Mengen erhoben worden sind, so kann von diesem Zeitpunkt (Basisjahr) an fortlaufend ein Laspeyres - Preisindex berechnet werden, ohne dass weiterhin Mengen erhoben werden müssen. Allerdings tritt bei der Anwendung des Laspeyres-Indexes das Problem der Veralterung der Gewichtung auf. Daher muss bei der Anwendung des Indexes die Gewichtung von Zeit zu Zeit aktualisiert werden. Dies geschieht mit dem Wechsel zu einem neuen (aktuellen) Basisjahr. Wenn eine neue Gewichtung durchgeführt wird, ergibt sich hierdurch ein neuer Index, der als Basisperiode den Zeitpunkt der Neugewichtung hat.
Die im mehrjährigen Abstand vorgenommene Neuberechnung von Laspeyres-Indizes lassen das Problem der Diskontinuität der Indexreihen entstehen. Die Diskontinuität der Zeitbasis von Zeitreihen betrifft die Sachverhalte „Umbasierung“ und „Verkettung“ von Preisindizes. Zur Veranschaulichung gehen wir von drei Zeitperioden aus: Basis 0 < Basis s < aktuelle Periode t. Ein Problem entsteht, wenn Indizes weiterhin zu einer Basisperiode (0), die vor der Umstellung auf eine neue Basisperiode (s) liegt, angegeben werden sollen. Umbasierung ist das Umstellen einer ‚Alten’ Preisindexreihe P(0,t) auf die ‚neue’ Basis P(s,t) mit:
P(s,t) = P(0,t)/P(0,s).
Alle Zeitreihenwerte haben jetzt (s) zur Basis. Der umbasierte Preisindex für die Periode s ist dann 100.
Verkettung hat die Aufgabe, aus zwei Preisindexreihen mit unterschiedlichen Basisperioden, einer Indexreihe zur Basis 0 [P(0,1), P(0,2), …, P(0,s)] und einer Preisindexreihe zur Basis s [P(s, s+1), P(s, s+2), … P(s,t)], eine einzige (lange) Preisindexreihe) zur Basis 0 zu generieren. Die beiden Reihen müssen dabei einander mindestens in einer Periode überlappen („Verkettungsperiode“). Es gilt dann:
P(0,t) = P(0,s) * P(s,t).
Man erhält einen verketteten Laspeyres-Index für die Periode s auf der rechnerischen Basisperiode 0. In dem verketteten Index findet eine ‚Kombination’ der Warenkörbe der Perioden 0 und s statt.
- Verkettung von Preisreihen:
Für andere Reihen der Indexberechnung kann sich der Benutzer längere Reihen durch Verkettung von zwei Preismesszahlen selbst berechnen, die einander in mindestens einer Periode („Verkettungsperiode“, in der Regel 1 Jahr) überlappen. Aus kurzfristigen Reihen über die Preisentwicklung lassen sich durch Anwendung der Verkettung „Lange Reihen“ herstellen, um daraus eine langfristige Preisdynamik zu ermitteln.
Das Verkettungsverfahren hat die zahlenmäßige Verknüpfung von Preisreihen für unterschiedliche Zeiträume bzw. Zeitpunkte zum Inhalt, d.h. die Zusammenfügung (Verknüpfung) von zwei Reihen, die unterschiedliche Basisperioden haben zu einer einzigen Reihe. Das Prinzip der Verkettung zweier Teilperioden besteht darin, dass eine der beiden Preisreihen auf das Niveau der anderen Preisreihe umgerechnet wird, wobei als Umrechnungsfaktor das Verhältnis der beiden Teilperioden in der für die Verkettung ausgewählten Überlappungsperiode verwendet wird („Verkettungsfaktor“).
Beispiel zur Verkettung (Berechnung: 120/100=1,2 = Verkettungsfaktor):
Preisindex (Teilperiode 1): 100(t 1); 120 (t 2);
Preisindex (Teilperiode 2): 100 (t 2); 110 (t 3);
Verketteter Preisindex (Basis t): 100 (t 1); 120 (t 2); 132 (t 3).
Bei der Verkettungsmethode verwendet man die vorhandenen Preisindexreihen der vergangenen Perioden für die langfristige Betrachtung der Preisentwicklung (zur Vorgehensweise siehe ausführlich Neubauer, W., 1994: Statistische Methoden. München: Franz Vahlen, S. 190ff). Der Unterschied der beiden Basiswerte bewirkt nur einen Proportionalitätsfaktor zwischen den beiden Reihenwerten, der für alle Perioden den gleichen Wert hat („Verkettungsfaktor“).
Wenn sich Reihe 1 und 2 auf dieselben Variablen (z.B. einbezogene Produkte, voll vergleichbare Preise derselben Güter), ist die Verkettung eine einfache Proportionalitätstransformation. Die Verkettung wird jedoch praktisch bedeutsam und zugleich problematisch, wenn Reihe 1 und Reihe 2 sich nicht auf identische Variablen beziehen. Die Verkettung dient dann der Herstellung eines Vergleiches zwei streng genommen nicht voll vergleichbarer Reihenstücken.
Der Übergang von einem zum anderen Teilstück erfolgt in der Praxis jeweils im Rahmen einer Revision. Dabei weisen die verketteten Teilstücke neben der unterschiedlichen Basierung der Indizes in der Regel auch Unterschiede in den folgenden Merkmalen auf: einbezogene Produkte (z.B. durch den Austausch von Produkten); Gewichtung der Produktgruppen; Erhebungs- und Berechnungsmethode. Dies bedeutet, dass die langfristige Analyse der Preisentwicklung mit einem Maßstab arbeitet, der nicht über die gesamte betrachtete Periode gleich definiert ist, sondern sich in gewissen Zeitabständen mehr oder wendiger stark ändert. Denn der Gegenstand, auf den sich der Maßstab bezieht, wandelt sich in einer seiner beiden Komponenten. (Preis, Produkt) ebenfalls im Laufe der Zeit. Zwar ist der Preis, (abgesehen von gewissen Definitionsänderungen), als Beobachtungsgröße über den gesamten Zeitraum vergleichbar vorhanden. Hingegen verändern sich die einzelnen Produkte, auf welchen sich die Preise beziehen, im Zeitablauf. Die sind in einer dynamischen Wirtschaft aufgrund des technischen Fortschritts sowie der Veränderung der individuellen und gesellschaftlichen Präferenzen und Gewohnheiten einem dauernden Wandel unterworfen (qualitative Veränderung bestehender Produkte, Neuaufnahme von Produkten, Streichung von Produkten, Auftreten neuer Produkte). Über die Konstruktion des Warenkorbes und die Auswahl repräsentativer Produkte fließen die Charakteristika des jeweiligen Entwicklungsstandes der Volkswirtschaft in den Preisindex der zeitlich begrenzten Teilstücke ein. Alle Teilstücke verfolgen das allgemeine Ziel, die Preisentwicklung bestimmter, für die jeweilige Periode repräsentativer Gütergruppen im Zeitablauf zu messen. Hingegen hat die in langen Reihen enthaltene Unterschiedlichkeit der Teilstücke Konsequenzen für die Interpretation der Ergebnisse. Liegen mehrere Revisionen (mit unterschiedlichen Warenkörben, wechselnden Gewichtungen aufgrund von Verschiebungen der Konsumstruktur) mit anschließenden Verkettungen zwischen den Vergleichsjahren, dann lässt der langfristige Preisindex keinen direkten Preisvergleich für einen Warenkorb zwischen weit auseinander liegenden Zeitpunkten mehr zu- der langfristige Preisindex zeigt vielmehr an, um wie viel die Preise zwischen t(1) und t(x) insgesamt gestiegen oder gefallen sind, wenn man eine Gesamtbilanz der Preisbewegungen über die dazwischen liegende Zeit erstellt, wobei diese Bewegungen jeweils entsprechend den zum jeweiligen Zeitpunkt geltenden Vorgaben (Warenkorb, Produkte, Gewichtungsstruktur) und Regeln (z.B. Berechnungsmethode, Aggregation) berechnet wurden. Dem Paradox, dass der ursprüngliche Laspeyres - Ansatz die Preisentwicklung für einen bestimmten Warenkorb messen soll, dass es von diesem Warenkorb aber im Zeitpunkt t(x) nur noch eine beschränkter Anzahl von Komponenten mit zudem veränderter Wichtigkeit (Gewichtung) innerhalb der Volkswirtschaft gibt, während zahlreiche neue Produkte dazu gekommen sind, wird also in der preisstatistischen Praxis so begegnet, dass man die beiden Zeitpunkte t(1) und t(x) über Umweg der dazwischen liegenden Perioden vergleicht. Somit beeinflussen nicht nur die Verhältnisse in t(1) und t(x) das Ergebnis des Vergleichs, sondern auch die Verhältnisse in den dazwischen liegenden Jahren. Der langfristige Preisindex beschreibt infolgedessen für zwei weit auseinander liegende Jahre nicht den direkten Vergleich der beiden Perioden, sondern das Ergebnis des zeitlichen Verlaufes der Preisentwicklung zwischen beiden Perioden.
Mehr
Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
A. Deutsches Reich
A.1 Deutsche Großhandelsindexziffer (1880-1925)
A.2 Indexziffern der Großhandelspreise (1924-1944)
A.3 Großhandelspreise industrieller Fertigwaren (1924-1944)
B. Bundesrepublik Deutschland
B.1 Index der Großhandelsverkaufspreise nach Warengruppen (1960-1999)
B.2 Index der Großhandelsverkaufspreise nach Wirtschaftsgruppen (1960-1999)
B.3 Index der GH Verkaufspreise nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang (1968-1999)
C. Langfristige Übersichten: Früheres Bundesgebiet, Deutschland
C.1a Index der Großhandelsverkaufspreise: Institutionelle Gliederung (1960-1999)
C.1b Index der Großhandelsverkaufspreise: Institutionelle Gliederung (1960-2001)
C.2a Index der Großhandelsverkaufspreise: Gütersystematische Gliederung (1968-1999)
C.2b Index der Großhandelsverkaufspreise: Gütersystematische Gliederung (1968-2001)
A. Deutsches Reich
A.1 Deutsche Großhandelsindexziffer (1880-1925)
A.2 Indexziffern der Großhandelspreise (1924-1944)
A.3 Großhandelspreise industrieller Fertigwaren (1924-1944)
B. Bundesrepublik Deutschland
B.1 Index der Großhandelsverkaufspreise nach Warengruppen (1960-1999)
B.2 Index der Großhandelsverkaufspreise nach Wirtschaftsgruppen (1960-1999)
B.3 Index der GH Verkaufspreise nach dem produktionswirtschaftlichen Zusammenhang (1968-1999)
C. Langfristige Übersichten: Früheres Bundesgebiet, Deutschland
C.1a Index der Großhandelsverkaufspreise: Institutionelle Gliederung (1960-1999)
C.1b Index der Großhandelsverkaufspreise: Institutionelle Gliederung (1960-2001)
C.2a Index der Großhandelsverkaufspreise: Gütersystematische Gliederung (1968-1999)
C.2b Index der Großhandelsverkaufspreise: Gütersystematische Gliederung (1968-2001)
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: Mai 2008
Jahr der Online-Publikation: 1926-2002
Bearbeiter in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: -1
Jahr der Online-Publikation: 1926-2002
Bearbeiter in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: -1
Materialien zur Studie
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