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Studien Zeitreihen |
ZA 8291 | Preise | Sensch, Jürgen, histat-Datenkompilation online: Einzelhandelspreise in Deutschland: Deutsches Reich 1925 bis 1944 und Bundesrepublik Deutschland 1948 bis 2001. |
217 Zeitreihen (1925 - 2001) 10 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8291
Studientitel: histat-Datenkompilation online: Einzelhandelspreise in Deutschland: Deutsches Reich 1925 bis 1944 und Bundesrepublik Deutschland 1948 bis 2001.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1925 - 2001
Primärforscher: Sensch, Jürgen
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Keine (Online – Publikation).
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Sensch, Jürgen, (1925-2008 [2008]) histat-Datenkompilation online: Einzelhandelspreise in Deutschland: Deutsches Reich 1925 bis 1944 und Bundesrepublik Deutschland 1948 bis 2001.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8291
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: histat-Datenkompilation online: Einzelhandelspreise in Deutschland: Deutsches Reich 1925 bis 1944 und Bundesrepublik Deutschland 1948 bis 2001.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1925 - 2001
Primärforscher: Sensch, Jürgen
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Keine (Online – Publikation).
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Sensch, Jürgen, (1925-2008 [2008]) histat-Datenkompilation online: Einzelhandelspreise in Deutschland: Deutsches Reich 1925 bis 1944 und Bundesrepublik Deutschland 1948 bis 2001.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8291
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
Zu den Verbraucherpreisindizes rechnet man die Preisindizes für die Lebenshaltung und den Einzelhandelspreisindex. Die vorliegende Datensammlung bündelt die wichtigsten Preisindizes für den Einzelhandel aus der amtlichen Preisstatistik. Die Einzelhandelspreisstatistik ist Bestandteil des deutschen preisstatistischen Systems, das die Preisentwicklung auf allen wesentlichen Wirtschaftsstufen abbildet. Hauptaufgabe der amtlichen Preisstatistik ist es, die Entwicklung der Preise für die bedeutendsten nach institutionellen Wirtschaftsbereichen nachzuweisen. Die Preisindizes sind entweder Indizes der Einkaufspreise (z.B. Index der Einfuhrpreise, Preisindizes für den Wareneingang des Produzierenden Gewerbes, Preisindex für die Lebenshaltung) oder Indizes der Verkaufspreise (z.B. Indizes der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher und gewerblicher Produkte, Index der Ausfuhrpreise, Index der Einzelhandelspreise). Die Preisindizes für die Lebenshaltung und der Index der Einzelhandelspreise messen die Preisentwicklung auf der Stufe des Privaten Verbrauchs bzw. auf der Stufe des Einzelhandelsverkaufs.
Der Einzelhandelspreisindex (EHI) ist ein Verkaufspreisindex, in den ausschließlich verkaufte Waren, nicht jedoch Dienstleistungen eingehen. Der EHI bezieht sich auf die von Unternehmen des Einzelhandels an Endverbraucher (überwiegend private Haushalte) verkaufte Handelsware.
Der nach Wirtschafts- und Warengruppen, Hauptbereichen sowie nach Branchen (bzw. Hauptbranchen) und Wirtschaftszweigen nachgewiesene Index der Einzelhandelspreise umfasst nur die Umsätze der Einzelhandelsgeschäfte, nicht auch die Einzelhandelsumsätze anderer Unternehmen (Produzenten und Handwerksbetriebe, sofern diese Einzelhandel betreiben). Die monatlich ermittelten Preise sind effektive Endverbraucherpreise (keine Listenpreise) einschließlich Mehrwertsteuer sowie einschließlich Verbrauchssteuern (z.B. Mineralölsteuer, Tabaksteuer). Die Bezugsgröße des EHI ist die Summe der Umsätze im Einzelhandel im Basisjahr, wie sie durch die Statistik der Umsätze im Einzelhandel nachgewiesen wird. Der Index wird als gewogener Durchschnitt aus den Preisveränderungszahlen (Durchschnittsmesszahlen) für eine repräsentative Auswahl von Einzelhandelswaren gebildet. Als Wägungszahlen (Indexgewichte) dienen die Umsatzzahlen für diejenigen Güter im Basisjahr, für die Einzelpreisreihen als repräsentativ angesehen werden (Preisrepräsentanten). Die Preisreihen werden in der Form von Messzahlen auf der Grundlage des Preisstandes in dem jeweils zugrunde gelegten Basisjahr dargestellt. Der Indexberechnung liegt die Annahme zugrunde, dass sich die Umsatzstruktur des Einzelhandels seit dem jeweiligen Basisjahr nicht verändert hat (Laspeyres – Index). Die Preisreihen beruhen in der Regel auf den Ergebnissen monatlicher Preiserhebungen bei einer repräsentativen Auswahl von Unternehmen des Einzelhandels.
Der EHI ist Grundlage für die Deflationierung von Einzelhandelsumsätzen in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (z.B. Berechnung der realen Umsätze).
Der Index der Einzelhandelspreise wird in den folgenden strukturellen Gliederungen ermittelt:
- Gliederung nach Branchen und Hauptbranchen (einzige Gliederung in den 50er Jahren);
- Gliederung nach der Systematik der Wirtschaftszweige (institutionelle Gliederung);
- Gliederung nach dem Warenverzeichnis für den Binnenhandel (warenbezogene Gliederung);
- Gliederung nach dem Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch (nach dem Verwendungszweck).
Sachliche Untergliederung der Datentabellen in HISTAT:
A. Gesamtindex der Einzelhandelspreise: Jahresdurchschnitte, Monatsangaben.
B. Gliederung nach Branchen, Hauptbranchen und nach Wirtschaftsgruppen („Systematik der Wirtschaftszweige“).
C. Gliederung nach Hauptgruppen („Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch“).
D. Gliederung nach Hauptbereichen („Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik“).
E. Einzelhandelspreise für Lebensmittel 1925 bis 1944.
Zu den Verbraucherpreisindizes rechnet man die Preisindizes für die Lebenshaltung und den Einzelhandelspreisindex. Die vorliegende Datensammlung bündelt die wichtigsten Preisindizes für den Einzelhandel aus der amtlichen Preisstatistik. Die Einzelhandelspreisstatistik ist Bestandteil des deutschen preisstatistischen Systems, das die Preisentwicklung auf allen wesentlichen Wirtschaftsstufen abbildet. Hauptaufgabe der amtlichen Preisstatistik ist es, die Entwicklung der Preise für die bedeutendsten nach institutionellen Wirtschaftsbereichen nachzuweisen. Die Preisindizes sind entweder Indizes der Einkaufspreise (z.B. Index der Einfuhrpreise, Preisindizes für den Wareneingang des Produzierenden Gewerbes, Preisindex für die Lebenshaltung) oder Indizes der Verkaufspreise (z.B. Indizes der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher und gewerblicher Produkte, Index der Ausfuhrpreise, Index der Einzelhandelspreise). Die Preisindizes für die Lebenshaltung und der Index der Einzelhandelspreise messen die Preisentwicklung auf der Stufe des Privaten Verbrauchs bzw. auf der Stufe des Einzelhandelsverkaufs.
Der Einzelhandelspreisindex (EHI) ist ein Verkaufspreisindex, in den ausschließlich verkaufte Waren, nicht jedoch Dienstleistungen eingehen. Der EHI bezieht sich auf die von Unternehmen des Einzelhandels an Endverbraucher (überwiegend private Haushalte) verkaufte Handelsware.
Der nach Wirtschafts- und Warengruppen, Hauptbereichen sowie nach Branchen (bzw. Hauptbranchen) und Wirtschaftszweigen nachgewiesene Index der Einzelhandelspreise umfasst nur die Umsätze der Einzelhandelsgeschäfte, nicht auch die Einzelhandelsumsätze anderer Unternehmen (Produzenten und Handwerksbetriebe, sofern diese Einzelhandel betreiben). Die monatlich ermittelten Preise sind effektive Endverbraucherpreise (keine Listenpreise) einschließlich Mehrwertsteuer sowie einschließlich Verbrauchssteuern (z.B. Mineralölsteuer, Tabaksteuer). Die Bezugsgröße des EHI ist die Summe der Umsätze im Einzelhandel im Basisjahr, wie sie durch die Statistik der Umsätze im Einzelhandel nachgewiesen wird. Der Index wird als gewogener Durchschnitt aus den Preisveränderungszahlen (Durchschnittsmesszahlen) für eine repräsentative Auswahl von Einzelhandelswaren gebildet. Als Wägungszahlen (Indexgewichte) dienen die Umsatzzahlen für diejenigen Güter im Basisjahr, für die Einzelpreisreihen als repräsentativ angesehen werden (Preisrepräsentanten). Die Preisreihen werden in der Form von Messzahlen auf der Grundlage des Preisstandes in dem jeweils zugrunde gelegten Basisjahr dargestellt. Der Indexberechnung liegt die Annahme zugrunde, dass sich die Umsatzstruktur des Einzelhandels seit dem jeweiligen Basisjahr nicht verändert hat (Laspeyres – Index). Die Preisreihen beruhen in der Regel auf den Ergebnissen monatlicher Preiserhebungen bei einer repräsentativen Auswahl von Unternehmen des Einzelhandels.
Der EHI ist Grundlage für die Deflationierung von Einzelhandelsumsätzen in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (z.B. Berechnung der realen Umsätze).
Der Index der Einzelhandelspreise wird in den folgenden strukturellen Gliederungen ermittelt:
- Gliederung nach Branchen und Hauptbranchen (einzige Gliederung in den 50er Jahren);
- Gliederung nach der Systematik der Wirtschaftszweige (institutionelle Gliederung);
- Gliederung nach dem Warenverzeichnis für den Binnenhandel (warenbezogene Gliederung);
- Gliederung nach dem Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch (nach dem Verwendungszweck).
Sachliche Untergliederung der Datentabellen in HISTAT:
A. Gesamtindex der Einzelhandelspreise: Jahresdurchschnitte, Monatsangaben.
B. Gliederung nach Branchen, Hauptbranchen und nach Wirtschaftsgruppen („Systematik der Wirtschaftszweige“).
C. Gliederung nach Hauptgruppen („Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch“).
D. Gliederung nach Hauptbereichen („Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik“).
E. Einzelhandelspreise für Lebensmittel 1925 bis 1944.
Methodologie
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Untersuchungsgebiet:
1925 bis 1945:
Deutsches Reich (in den jeweiligen Grenzen).
1948 bis 1994: Früheres Bundesgebiet.
- 1948 bis 1959: Ohne Saarland und Berlin;
- 1960, 1961: Einschließlich Saarland, ohne Berlin;
- ab 1962: Einschließlich Saarland und Berlin.
Ab 1991: Deutschland insgesamt (nach dem Gebietsstand seit dem 3.10.1990).
1925 bis 1945:
Deutsches Reich (in den jeweiligen Grenzen).
1948 bis 1994: Früheres Bundesgebiet.
- 1948 bis 1959: Ohne Saarland und Berlin;
- 1960, 1961: Einschließlich Saarland, ohne Berlin;
- ab 1962: Einschließlich Saarland und Berlin.
Ab 1991: Deutschland insgesamt (nach dem Gebietsstand seit dem 3.10.1990).
Quellentypen:
Veröffentlichte Daten der amtlichen Preisstatistik: Statistisches Reichsamt, Berlin; Statistisches Bundesamt Wiesbaden.
Veröffentlichte Daten der amtlichen Preisstatistik: Statistisches Reichsamt, Berlin; Statistisches Bundesamt Wiesbaden.
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Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
Statistisches Reichsamt (Hrsg.), versch. Jg. 1925 bis 1942: Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs, Zweites Heft. Berlin: Paul Schmidt.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.), 1938: Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs, Zweites Heft. Berlin: Paul Schmidt, S. 140.
Länderrat des Amerikanischen Besatzungsgebiets (Hrsg.), 1949: Statistisches Handbuch von
Deutschland 1928 - 1944. München: Franz Ehrenwirth-Verlag, S. 467.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), versch. Jg. bis 2003: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1950 – 2002. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1956 bis 1960: Fachserie M, Preise Löhne Wirtschaftsrechnungen; Reihe 6, Einzelhandelpreise und Indexzahlen der Verbraucherpreise 1954 - 1958. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1962 bis 1976: Fachserie M, Preise Löhne Wirtschaftsrechnungen; Reihe 6, Preise und Preisindizes der Lebenshaltung 1960 - 1975. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1974: Fachserie M; Preise Löhne Wirtschaftsrechnungen; Reihe 6, Preise und Preisindizes der Lebenshaltung. Sonderheft: Neuberechnung der Preisindizes der Lebenshaltung auf Basis von 1970. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1977 bis 2002: Fachserie 17, Preise; Reihe 7, Preisindizes für die Lebenshaltung 1976 - 2001. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1996: Fachserie 17, Preise; Reihe 7. S. 1, Preisindizes für die Lebenshaltung – Lange Reihen 1996. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.),1999: Fachserie 17, Preise; Reihe 7. S. 1, Preisindizes für die Lebenshaltung – Lange Reihen 1999. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2003: Fachserie 17, Preise; Reihe 7. S. 2, Verbraucherpreisindizes für Deutschland: Revisionsbericht 2002. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2008: Preise 2007. Verbraucherpreisindex für Deutschland. Lange Reihen ab 1948. (www.destatis.de; Stand: 16.1.2008).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.), versch. Jg. 1925 bis 1942: Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs, Zweites Heft. Berlin: Paul Schmidt.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.), 1938: Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs, Zweites Heft. Berlin: Paul Schmidt, S. 140.
Länderrat des Amerikanischen Besatzungsgebiets (Hrsg.), 1949: Statistisches Handbuch von
Deutschland 1928 - 1944. München: Franz Ehrenwirth-Verlag, S. 467.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), versch. Jg. bis 2003: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1950 – 2002. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1956 bis 1960: Fachserie M, Preise Löhne Wirtschaftsrechnungen; Reihe 6, Einzelhandelpreise und Indexzahlen der Verbraucherpreise 1954 - 1958. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1962 bis 1976: Fachserie M, Preise Löhne Wirtschaftsrechnungen; Reihe 6, Preise und Preisindizes der Lebenshaltung 1960 - 1975. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1974: Fachserie M; Preise Löhne Wirtschaftsrechnungen; Reihe 6, Preise und Preisindizes der Lebenshaltung. Sonderheft: Neuberechnung der Preisindizes der Lebenshaltung auf Basis von 1970. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1977 bis 2002: Fachserie 17, Preise; Reihe 7, Preisindizes für die Lebenshaltung 1976 - 2001. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1996: Fachserie 17, Preise; Reihe 7. S. 1, Preisindizes für die Lebenshaltung – Lange Reihen 1996. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.),1999: Fachserie 17, Preise; Reihe 7. S. 1, Preisindizes für die Lebenshaltung – Lange Reihen 1999. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2003: Fachserie 17, Preise; Reihe 7. S. 2, Verbraucherpreisindizes für Deutschland: Revisionsbericht 2002. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2008: Preise 2007. Verbraucherpreisindex für Deutschland. Lange Reihen ab 1948. (www.destatis.de; Stand: 16.1.2008).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
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Anmerkungen:
In Anlehnung an die Kategorie des „privaten Verbrauchs“ als den größten Teil der letzten inländischen Verwendung der Güter des Bruttosozialprodukts wird durch die Verbraucherpreise die Entwicklung der Preiskomponente des Aggregats „Privater Verbrauch“ charakterisiert. Es werden zwei Gruppen von Preisindizes berechnet, die jeweils unterschiedliche Sichten auf die Verbraucherpreise repräsentieren:
- Preisindex für die Lebenshaltung: Einkaufspreise der privaten Haushalte.
- Index der Einzelhandelspreise: Verkaufspreise des Einzelhandels.
Neben den Preisindizes für die Lebenshaltung ist der Index der Einzelhandelsverkaufspreise eine zweite wichtige Form der statistischen Widerspiegelung von Verbraucherpreisen, insbesondere aus gesamtwirtschaftlicher Sicht.
Der Index der Einzelhandelspreise und die Preisindizes für die Lebenshaltung gehen bei den Warenpreisen von den gleichen Erfassungsgrundlagen aus und verwenden identische Preise für die repräsentativen Waren des Warenkorbes. Der Index der Einzelhandelspreise bezieht sich auf den Umsatz der durch den Einzelhandel verkauften Waren. Die Preisindizes für die Lebenshaltung beziehen sich auf die Ausgaben der Haushalte für Waren und Leistungen, differenziert nach ausgewählten Haushaltstypen. Die Preisindizes des privaten Verbrauchs unterscheiden sich inhaltlich vom „Privaten Verbrauch“ in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR)!
Der Index der Einzelhandelspreise bezieht sich nur auf den Umsatz der Einzelhandelsgeschäfte, nicht auch auf die Einzelhandelsumsätze der Produzenten und Handwerksbetriebe. Die monatlich ermittelten sind im Allgemeinen effektive Endverbraucherpreise (keine Listenpreise) einschließlich (Umsatz-) Mehrwertsteuer (ab 1968) sowie einschließlich Verbrauchssteuern (z.B. Mineralölsteuer, Tabaksteuer) und anderer gesetzlicher Abgaben (z.B. Bevorratungsbeitrag bei Mineralölerzeugnissen). Nicht zum Einzelhandel zählen Unternehmen, die selbst hergestellte Erzeugnisse direkt an den Letztverbraucher verkaufen (z.B. Ladengeschäfte des Bäcker- und Fleischerhandwerks oder die Verkaufsstellen der Fleisch und Fisch verarbeitenden Industrie, der Schuh- und Metallwarenindustrie).
Die Einzelhandelspreisstatistik verwendet – insbesondere für die Aufstellung der wesentlichen Berechnungsgrundlagen des Wägungsschemas – als Datenquellen vor allem die Warensortimentserhebung im Einzelhandel, die Jahreserhebung der Einzelhandelsumsätze, Steuerstatistiken, die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen usw.
Der Index der Einzelhandelspreise ist – wie der Index der Lebenshaltungskosten – ein Laspeyres - Index mit festem Basisjahr, d.h. die Indexwerte beziehen sich auf die Verbrauchsstrukturen des Jahres, das als Basisjahr festgelegt wird. Der Indexberechnung liegt die Annahme zugrunde, dass sich die Umsatzstrukturen des Einzelhandels seit dem jeweiligen Basisjahr nicht verändert haben. Das bedeutet, dass die aus dem jeweiligen Basisjahr stammenden Berechnungsgrundlagen (Wägungsschema, Warenkorb, Stichprobe der Preisrepräsentanten) bis zur Umstellung der Indizes auf ein neues Basisjahr unverändert bleiben. Die Verbrauchsstrukturen werden bis zur Einführung eines neuen Basisjahres konstant gehalten, wodurch die zeitliche Vergleichbarkeit der berechneten Indizes innerhalb eines Basiszeitraumes gewährleistet ist. In der Regel erfolgt die Neugewichtung in Fünf-Jahres-Abständen.
Aus Preisindizes unterschiedlicher Basiszeiträume werden häufig durch Verkettung lange Indexreihen gebildet, obwohl im strengen Sinne die Vergleichbarkeit nicht gegeben ist. In der so dargestellten Preisentwicklung sind „unechte Preisveränderungen“ enthalten, d.h. Preisveränderungen, die sich z.B. aus der unterschiedlichen Gewichtungsstruktur der unterschiedlichen Basisjahre ergeben.
Die Berechnung basiert auf einer bestimmten Anzahl von Preisrepräsentanten. Im Prinzip wird von der gleichen Warenauswahl und Erhebungstechnik ausgegangen wie bei dem Preisindex für die Lebenshaltung. Allerdings werden bei dem Einzelhandelspreisindex nur die Warenrepräsentanten einbezogen (Tarife und Preise für Leistungen bleiben unberücksichtigt).
Im Jahr 1997 erfassten die Statistischen Landesämter in 118 Gemeinden des früheren Bundesgebietes und 72 Gemeinden der neuen Länder ca. 350 000 Einzelpreise für insgesamt rund 750 Güter. Die Berichtsstellen in den Gemeinden werden so ausgewählt, dass einerseits Geschäfts- und Wohnviertel, andererseits die verschiedenen Handels- und Betriebsformen des Einzelhandels (selbständige Fachgeschäfte, Filialbetriebe, Warenhäuser, Supermärkte etc.) in angemessener Weise repräsentiert sind.
Für die Berechnung des Index der Einzelhandelsverkaufspreise sind schließlich noch Informationen über die Struktur und Gliederung des Umsatzes des Einzelhandels als Voraussetzung für die Festlegung eines detaillierten Wägungsschemas notwendig. Die verschiedenen möglichen Gruppierungen der Struktur des Einzelhandelsumsatzes sind die Datengrundlage für die Ableitung der Wägungsschemata. Als Hilfsmittel für die Gruppierung dienen verschiedenen Systematiken und Nomenklaturen des Statistischen Bundesamtes, mit denen die institutionellen bzw. warenbezogenen Strukturen des Einzelhandelsumsatzes dargestellt werden. Für die Berechnung des Einzelhandelpreisindex nach diesen Systematiken und Nomenklaturen sind adäquat gegliederte Wägungsschemata erforderlich. Die Besonderheiten dieser Wägungsschemata (Gliederungen) ergeben sich aus den spezifischen Informationsbedürfnissen des Einzelhandelsbereichs. Die Wägung für den Index wird aus der Umsatzstruktur der Waren einer zugrunde gelegten Gruppierung im Basisjahr abgeleitet.
Der Index der Einzelhandelspreise wird in den folgenden detaillierten Gliederungen ermittelt:
- Gliederung nach Branchen und Hauptbranchen (einzige Gliederung in den 50er Jahren);
- Gliederung nach der Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1961, Ausgabe 1979, Ausgabe 1993 (institutionelle Gliederung);
- Gliederung nach dem Warenverzeichnis für den Binnenhandel, Ausgabe 1978 (warenbezogene Gliederung);
- Gliederung nach dem Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch, Ausgabe 1963 (nach dem Verwendungszweck);
- Gliederung nach dem Systematischen Verzeichnis der Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte, SEA 98 (ab dem Basisjahr 1991).
Der Gesamtindex der Einzelhandelspreise ist bei diesen Gruppierungen immer der gleiche.
Die Wägungsanteile auf dem untersten Niveau werden mit den aus der Preiserfassung ermittelten Preismessziffern multipliziert und über die einzelnen möglichen Stufen der Aggregation der verschiedenen Gliederungsmöglichkeiten addiert (Gliederung nach Branchen und Hauptbranchen, Gliederung nach Wirtschaftszweigen, Gliederung nach Hauptbereichen nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik, Gliederung nach dem Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch). Der Vergleich (Division) der berechneten Wertkennziffern mit dem Wägungsanteil des jeweiligen Basisjahres ergibt den Preisindex. Die Wägungsanteile haben den Umsatz des Einzelhandels zum Inhalt (und nicht die Ausgaben der privaten Haushalte wie bei dem Preisindex für die Lebenshaltung).
Mit dem Basisjahr 1991 wurde erstmalig der Index der Einzelhandelspreise für Deutschland insgesamt berechnet. Die Ergebnisse sind nunmehr in der institutionellen Gliederung an die international abgestimmte Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993, angelehnt. Die bis 1991 berechneten Preisindizes für den Einzelhandel sind daher mit den ab 1991 berechneten Ergebnissen nicht mehr vergleichbar. Preisindizes für den Einzelhandel im früheren Bundesgebiet wurden aus diesem Grund vom Statistischen Bundesamt lediglich formal durch Verkettung auf die einheitlichen Basisjahre 1991 bzw. 1995 umgerechnet.
Die Gliederung auf Güterebene nach dem Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch, Ausgabe 1963, wurde mit dem Basisjahr 1991 umgestellt auf die Gliederung nach dem Systematischen Verzeichnis der Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte (SEA 98). Diese Güterebene wird anhand geeigneter Statistiken in eine institutionelle Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993 für den Einzelhandel überführt.
Literatur: Siehe die Aufsätze zum Einzelhandelspreisindex in: Wirtschaft und Statistik, 03/1991, S. 203ff.
I: Preisindex für den Einzelhandel für das frühere Bundesgebiet bis zu dem Preisbasisjahr 1991
Für die Berechnung des Preisindex für den Einzelhandel werden über 165000 Preisreihen für insgesamt rund 621 Waren herangezogen. Den Indexreihen liegen folgende Preisbasisjahre (als Gewichtungsgrundlage) zugrunde:
- 1949 bis August 1968: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1950 (und umbasiert auf 1958);
- von Januar 1962 bis Januar 1968: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1962;
- von Januar 1968 bis Januar 1976: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1970;
- von Januar 1976 bis Januar 1980: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1976;
- von Januar 1980 bis Januar 1985: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1980;
- von Januar 1985 bis Januar 1991: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1985;
- von Januar 1991 bis Januar 1997: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1991.
Der Preisindex für den Einzelhandel wird für eine große Anzahl von Gütergruppen verschiedener Aggregationsstufen ermittelt und veröffentlicht. Er wird in folgenden strukturellen Gliederungen ermittelt:
- Gliederung nach Branchen und Hauptbranchen (alte Systematik);
- Gliederung nach der Systematik der Wirtschaftszweige;
- Gliederung nach dem Warenverzeichnis für den Binnenhandel;
- Gliederung nach dem Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch.
Dabei ist zu beachten, dass der Gesamtindex der Einzelhandelspreise bei den verschiedenen Gruppierungen immer der gleiche ist. Er wird nur in einer sachlich anderen Gliederung detailliert dargestellt.
(a) Gliederung nach Branchen, Hauptbranchen und nach Wirtschaftszweigen:
Die für die Berechnung dieses Index erforderlichen Angaben über die Umsatzstruktur werden in der Regel aus der Handelsstatistik und den in diesem Zusammenhang in mehrjährigen Abständen vorliegenden Ergebnissen der Handels- und Gaststättenzählungen abgeleitet. Dabei beziehen sich die Gewichtungsangaben auf den reinen Einzelhandelsumsatz. Die berechneten Werte des Umsatzes zu Verkaufswerten müssen noch um die Umsatz- (Mehrwert-) Steuer erhöht werden, die je nach Warengruppe unterschiedlich ist.
Der Index der Einzelhandelspreise wurde in den 50er Jahren zunächst nur nach Branchen bzw. Hauptbranchen untergliedert (Basisjahre 1950 und 1958, bis einschließlich dem Basisjahr 1976 fortgeschrieben):
- Lebensmittelgeschäfte (Geschäfte für Lebensmittel aller Art, Gemüsegeschäfte, Geschäfte für Milch und Milcherzeugnisse, Tabakwarengeschäfte);
- Geschäfte für Textilwaren und Schuhwerk;
- Geschäfte für Hausrat und Wohnbedarf (Eisenwarengeschäfte, Geschäfte für Porzellan und Glaswaren, Möbelgeschäfte);
- Sonstige Branchen des Einzelhandels (Papierwarengeschäfte, Drogerien, Spielwarengeschäfte, Brennstoffhandlungen).
Mit dem Basisjahr 1962 folgte die Gliederung nach der Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1961 und mit dem Basisjahren 1970, 1976, 1980 und 1985 nach der Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1979.
Die Grundgliederung des Index nach der Systematik der Wirtschaftszweige (Ausgabe 1979) hat für die Waren des Einzelhandels folgende Struktur:
- Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren;
- Textilien, Bekleidung, Schuhe, Lederwaren;
- Einrichtungsgegenstände (ohne elektrotechnische und Haushaltsgroßgeräte);
- Elektrotechnische Erzeugnisse Haushaltsgroßgeräte, Musikinstrumente;
- Papierwaren, Druckerzeugnisse, Büromaschinen;
- Pharmazeutische und kosmetische Erzeugnisse, medizinische Artikel, Reinigungsmittel, Anstrichbedarf;
- Kraftstoffe und Schmierstoffe (Tankstellen);
- Fahrzeuge, Fahrzeugteile, Fahrzeugzubehör, Fahrzeugreifen;
- Sonstige Waren, Waren verschiedener Art.
Für das frühere Bundesgebiet wurden folgende Systematiken zugrunde gelegt:
- Gliederung nach Hauptbranchen: Basisjahre 1950, 1958;
- Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1961: Basisjahre 1962, 1970 (Umbasierung, Mengenstruktur 1962 mit der Preisentwicklung auf 1970 hochgerechnet), 1976 (Umbasierung Mengenstruktur 1970 mit der Preisentwicklung auf 1976 hochgerechnet);
- Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1979: Basisjahre 1980, 1985.
(b) Gliederung nach Hauptbereichen - warenbezogene Darstellung der Struktur des Einzelhandelsumsatzes (nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik):
Das Wägungsschema für diese Gliederung des Einzelhandelpreisindex (ab dem Basisjahr 1976) ist eine warenbezogene Darstellung der Struktur des Umsatzes. Die Grundgliederung erfolgt nach Warengruppen bzw. nach Hauptbereichen (nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik, Ausgabe 1978). Das Wägungsschema auf der Basis der Gliederung des Warenverzeichnisses für den Binnenhandel berücksichtigt eine detaillierte Sortimentsgliederung. Aus der Handelsstatistik liegen in mehrjährigen Abständen Strukturangaben über den Einzelhandelsumsatz nach ca. 100 Warengruppen vor. Für die Gewichtung der Preisindizes ist jedoch eine tiefere Gliederung notwendig. Die erforderlichen Berechnungen und Schätzungen hierfür erfolgen unter Heranziehung weiterer Statistiken, wie z.B. die Steuerstatistik, Statistik der Wirtschaftsrechnungen, zusätzlicher Befragungen von Verbänden, Unternehmen und anderer Institutionen.
Die Gliederung der Warenhauptgruppen (Hauptbereiche) entsprechend dem Warenverzeichnis für den Binnenhandel und damit auch die Gliederung der Gewichtungsstruktur des Preisindex stellt sich wie folgt dar:
- Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren;
- Textilien, Bekleidung, Pelzwaren, Schuhe, Leder- und Galantariewaren;
- elektrotechnische, feinmechanische und optische Erzeugnisse, Uhren, Schmuck, Spielwaren, Musikinstrumente;
- Möbel, Antiquitäten, Holz-, Korb-, Kork-, Flecht-, Schnitz- und andere Holzwaren;
- Papier, Papierwaren, Schreib- und Zeichenartikel, Büroorganisationsmittel, Büromaschinen und Büromöbel;
- Eisenwaren, Sport- und Campingartikel, Hausrat, Installationsgeräte- und material, Baustoffe, Holz, Holzhalbwaren;
- Fahrzeuge, Maschinen, technischer Bedarf, Anstrichfarben, Lacke, Tapeten;
- Wasch-, Putz-, Körperpflegemittel, medizinische Erzeugnisse, Arzneimittel;
- Rohstoffe, Brennstoffe, Mineralölerzeugnisse, Schrott, Altmaterial;
- lebende Tiere, Pflanzen, pflanzliche und tierische Rohstoffe für Nahrungsmittel.
Für das frühere Bundesgebiet wurde die Systematik „Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik, Ausgabe 1978“ für die Basisjahre 1976, 1980, 1985 zugrunde gelegt.
(c) Gliederung nach dem „Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch“ (Ausgabe 1963):
Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht, z.B. im Zusammenhang mit der Verwendungsrechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, wird der Einzelhandel nach einer weiteren Systematik gegliedert: nach dem „Güterverzeichnis des privaten Verbrauchs“ (Ausgabe 1963). Dementsprechend ist auch eine gleiche Gliederung der Einzelhandelspreisstatistik notwendig. Der private Verbrauch wird in dieser Systematik unter dem Gesichtspunkt des Endverbrauchs und nicht aus handelsbezogenen Aspekten dargestellt. Damit weist diese Gliederung starke Ähnlichkeiten mit den in der Statistik der Wirtschaftsrechnung verwendeten Gliederungen der Haushaltsausgaben nach dem Verwendungszweck auf. Für das frühere Bundesgebiet wurde das „Güterverzeichnis für den Privaten Verbrauch“ (Ausgabe 1963) für die Basisjahre 1962, 1970, 1976, 1980 und 1985 zugrunde gelegt.
Es werden folgende Warengruppen unterschieden:
- Nahrungs- und Genussmittel;
- Kleidung, Schuhe;
- Brennstoffe;
- Übrige Waren für die Haushaltsführung;
- Waren für Verkehrszwecke;
- Waren für die Körper- und Gesundheitspflege;
- Waren für Bildungs- und Unterhaltungszwecke;
- Waren für die persönliche Ausstattung, sonstige Waren.
Für das frühere Bundesgebiet wurde folgende Systematik zugrunde gelegt:
- Nach dem Güterverzeichnis des Privaten Verbrauchs, Ausgabe 1963: Basisjahre 1962, 1970, 1976, 1980, 1985.
II. Gesamtdeutscher Preisindex für den Einzelhandel ab dem Basisjahr 1991
Der Index der Einzelhandelspreise für Deutschland insgesamt wurde erstmalig auf der Basis 1991 = 100 berechnet. Ab 1991 erfolgt keine getrennte Berechnung für das frühere Bundesgebiet und die neuen Länder ein.
Die Ergebnisse sind nunmehr in der institutionellen Gliederung an die international abgestimmte Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993, angelehnt. Die vor 1991 berechneten Preisindizes für den Einzelhandel sind daher mit den neuen Ergebnissen nicht mehr vergleichbar. Gesamtdeutsche Ergebnisse in der neuen Klassifikation werden zurück bis zum Januar 1991 dargestellt. Eine weitere Rückrechnung dieser Ergebnisse, ihre Umrechnung auf frühere Preisbasisjahre oder eine Verkettung mit den alten Ergebnissen für das frühere Bundesgebiet ist nicht möglich!
Gliederung nach der Klassifikation der Wirtschaftzweige, Ausgabe 1993 (WZ 93), Kurzbezeichnungen der Wirtschaftsgruppen:
- Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (in Verkaufsräumen);
- Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren;
- Apotheken; Facheinzelhandel mit med., orthopäd. und kosmet. Artikeln (in Verkaufsräumen);
- Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), insgesamt
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Textilien;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Bekleidung;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Schuhe und Lederwaren;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Möbel, Einrichtungsgegenstände und Hausrat;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), elektrische Haushalts-, Rundfunk- u. Fernsehgeräte sowie Musikinstrumente;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Metallwaren, Anstrichmittel, Bau- u. Heimwerkerbedarf;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Schreibwaren u. Bürobedarf;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Facheinzelhandel, a.n.g. (in Verkaufsräumen);
- Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen);
- Einzelhandel mit Kraftwagen;
- Einzelhandel mit Kraftwagenteilen und Zubehör;
- Einzelhandel mit Krafträdern, Teilen und Zubehör;
- Tankstellen.
Der Index der Einzelhandelspreise in der Gliederung nach dem Güterverzeichnis für den Privaten Verbrauch, Ausgabe 1963, wurde ebenfalls umgestellt, und zwar auf die Gliederung nach der Systematik der Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte, Ausgabe 1983. Nach dieser Systematik ergeben sich folgende Hauptgruppen und Gruppen (Verwendungszweck):
- Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren;
- Bekleidung, Schuhe;
- Brennstoffe;
- Möbel, Haushaltsgeräte, u.a. Waren für die Haushaltsführung;
- Waren für die Körper- und Gesundheitspflege;
- Waren für Verkehr und Nachrichtenübermittlung;
- Waren für Bildung, Unterhaltung, Freizeit;
- Waren für die persönliche Ausstattung
Der Index der Einzelhandelspreise nach Hauptbereichen erfolgt für das Basisjahr 1991 wie zu den vorherigen Basisjahren in Anlehnung an das „Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik“ (Ausgabe 1978).
„Der Preisindex für den Einzelhandel kann auf Basis 1991 = 100 nur noch für Deutschland insgesamt berechnet werden. Der Ableitung des Wägungsschemas lagen u.a. Ergebnisse der Handels- und Gaststättenzählung (HGZ) aus dem Jahr 1993 für Deutschland insgesamt und Feinstrukturen aus der Verbraucherpreisstatistik für das frühere Bundesgebiet und die neuen Länder und Berlin-Ost zugrunde. Da die Ergebnisse der HGZ 1993 nur noch in der Gliederung nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993, vorliegen, die auf der Ebene der „Viersteller“ mit der innerhalb der Europäischen Gemeinschaften verbindlich vorgeschriebenen Erhebungsklassifikation NACE Rev. 1 identisch ist, musste auch der Einzelhandelspreisindex mit der Neuberechnung auf Basis 1991 = 100 auf die neue Wirtschaftsklassifikation umgestellt werden. Entsprechenden der bisherigen Praxis enthalt der Index der Einzelhandelspreise auch den Einzelhandel mit Kraftwagen, den Einzelhandel mit Kraftwagenteilen und Zubehör, den Einzelhandel mit Krafträdern, Teilen und Zubehör sowie die Tankstellen.
Der Index der Einzelhandelspreise insgesamt ist – abgesehen vom Gebietsstand – mit den früher berechneten Indizes weitgehend vergleichbar. Lediglich die alten Gliederungspositionen „Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken, Tabakwaren“ (Wirtschaftsgruppe 431) und „“Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken, Tabakwaren ohne ausgeprägten Schwerpunkt“ (Wirtschaftsgruppe 431 1) können nach der neuen Klassifikation nicht mehr gebildet werden. Sie sind jetzt in der Position „Einzelhandel mit Waren verschiedener Art in Verkaufsräumen“ (WZ 93 – Nr. 52.1) enthalten“ (Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1996: Fachserie 17, Preise; Reihe 7, Preisindizes für die Lebenshaltung 1995. Stuttgart: Metzler-Poeschel, S. 19).
III. Basisjahre, Umbasierung, Verkettung
Bei dem Laspeyres-Index werden Mengen aus der Basisperiode (Basisjahr) gewählt. Die Gewichtung wird für jeden Index individuell mit den Mengen des Basisjahres durchgeführt. Wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt die Mengen erhoben worden sind, so kann von diesem Zeitpunkt (Basisjahr) an fortlaufend ein Laspeyres-Preisindex berechnet werden, ohne dass weiterhin Mengen erhoben werden müssen. Allerdings tritt bei der Anwendung des Laspeyres-Indexes das Problem der Veralterung der Gewichtung auf. Daher muss bei der Anwendung des Indexes die Gewichtung von Zeit zu Zeit aktualisiert werden. Dies geschieht mit dem Wechsel zu einem neuen (aktuellen) Basisjahr. Wenn eine neue Gewichtung durchgeführt wird, ergibt sich hierdurch ein neuer Index, der als Basisperiode den Zeitpunkt der Neugewichtung hat.
Die im mehrjährigen Abstand vorgenommene Neuberechnung von Laspeyres-Indizes lassen das Problem der Diskontinuität der Indexreihen entstehen. Die Diskontinuität der Zeitbasis von Zeitreihen betrifft die Sachverhalte „Umbasierung“ und „Verkettung“ von Preisindizes. Zur Veranschaulichung gehen wir von drei Zeitperioden aus: Basis 0 < Basis s < aktuelle Periode t. Ein Problem entsteht, wenn Indizes weiterhin zu einer Basisperiode (0), die vor der Umstellung auf eine neue Basisperiode (s) liegt, angegeben werden sollen. Umbasierung ist das Umstellen einer ‚Alten’ Preisindexreihe P(0,t) auf die ‚neue’ Basis P(s,t) mit:
P(s,t) = P(0,t)/P(0,s).
Alle Zeitreihenwerte haben jetzt (s) zur Basis. Der umbasierte Preisindex für die Periode s ist dann 100.
Verkettung hat die Aufgabe, aus zwei Preisindexreihen mit unterschiedlichen Basisperioden, einer Indexreihe zur Basis 0 [P(0,1), P(0,2), …, P(0,s)] und einer Preisindexreihe zur Basis s [P(s, s+1), P(s, s+2), … P(s,t)], eine einzige (lange) Preisindexreihe) zur Basis 0 zu generieren. Die beiden Reihen müssen dabei einander mindestens in einer Periode überlappen („Verkettungsperiode“). Es gilt dann:
P(0,t) = P(0,s) * P(s,t).
Man erhält einen verketteten Laspeyres-Index für die Periode s auf der rechnerischen Basisperiode 0. In dem verketteten Index findet eine ‚Kombination’ der Warenkörbe der Perioden 0 und s statt.
- Umrechnung von Indizes auf ein anderes Basisjahr:
Die Preisindizes für die Lebenshaltung (Gesamtindex) für das frühere Bundesgebiet können auf die verschiedenen früheren Basisjahre umbasiert werden. Das Statistische Bundesamt stellte lange Reihen von Verbraucherpreisindizes für das frühere Bundesgebiet bereit, und zwar für den „Preisindex der Lebenshaltung aller privaten Haushalte“ und für drei Haushaltstypen. Ergebnisse für vor dem Januar 1991 liegende Zeiträume werden dabei z.B. rein formal auf das neue Preisbasisjahr 1991 umgerechnet. In der Vergangenheit wurden diese umbasierten Ergebnisse für alte Preisbasisjahre auch als ‚lange Reihen’ veröffentlicht. In den jüngeren Publikationen zu Preisstatistik (Fachserie 17, Preise; Reihe 7) stellt das Statistische Bundesamt Umbasierungsfaktoren zur Verfügung, mit deren Hilfe es möglich ist, die aktuellen Indizes auf frühere Basisjahre umzurechnen (Beispiele: ausgehend vom Basisjahr 1991 zurück bis 1913/14, ausgehend vom Basisjahr 1995 zurück bis 1962). Damit wird den Nutzern eine Unterstützung gegeben, um einen Anschluss der jeweils neuen Berechnungen an frühere Jahre zu gewährleisten. Die Indexreihen eines aktuellen Basisjahres müssen jeweils mit den in der veröffentlichten Tabelle angegebenen Faktoren multipliziert werden (Umrechnung auf das Niveau früherer Basisjahre). Die Umrechnung auf alte Preisbasisjahre ist eine einfache rechnerische Umformung der aktuellen Ergebnisse ohne Einfluss auf die berechneten Preisveränderungsraten (in %).
Um die neuen Indizes mit den bisherigen Indizes zu einer durchlaufenden Indexreihe verketten zu können, müssen die neuen Indizes auch rückwirkend berechnet werden. Diese zurückgerechneten Indizes ersetzen die bis zum Zeitpunkt der Neuberechnung veröffentlichten Indexreihen. So weichen die von der Basis 1991 umbasierten Zahlen gegenüber den früher veröffentlichten Indizes der Originalbasis 1985 bzw. daraus abgeleiteten Indizes früherer Basisjahre zwangsläufig ab.
- Verkettung von Preisreihen:
Für andere Reihen der Indexberechnung kann sich der Benutzer längere Reihen durch Verkettung von zwei Preismesszahlen selbst berechnen, die einander in mindestens einer Periode („Verkettungsperiode“, in der Regel 1 Jahr) überlappen. Aus kurzfristigen Reihen über die Preisentwicklung lassen sich durch Anwendung der Verkettung „Lange Reihen“ herstellen, um daraus eine langfristige Preisdynamik zu ermitteln.
Das Verkettungsverfahren hat die zahlenmäßige Verknüpfung von Preisreihen für unterschiedliche Zeiträume bzw. Zeitpunkte zum Inhalt, d.h. die Zusammenfügung (Verknüpfung) von zwei Reihen, die unterschiedliche Basisperioden haben zu einer einzigen Reihe. Das Prinzip der Verkettung zweier Teilperioden besteht darin, dass eine der beiden Preisreihen auf das Niveau der anderen Preisreihe umgerechnet wird, wobei als Umrechnungsfaktor das Verhältnis der beiden Teilperioden in der für die Verkettung ausgewählten Überlappungsperiode verwendet wird („Verkettungsfaktor“).
Beispiel zur Verkettung (Berechnung: 120/100=1,2 = Verkettungsfaktor):
Preisindex (Teilperiode 1): 100(t 1); 120 (t 2);
Preisindex (Teilperiode 2): 100 (t 2); 110 (t 3);
Verketteter Preisindex (Basis t): 100 (t 1); 120 (t 2); 132 (t 3).
Bei der Verkettungsmethode verwendet man die vorhandenen Preisindexreihen der vergangenen Perioden für die langfristige Betrachtung der Preisentwicklung (zur Vorgehensweise siehe ausführlich Neubauer, W., 1994: Statistische Methoden. München: Franz Vahlen, S. 190ff). Der Unterschied der beiden Basiswerte bewirkt nur einen Proportionalitätsfaktor zwischen den beiden Reihenwerten, der für alle Perioden den gleichen Wert hat („Verkettungsfaktor“).
Wenn sich Reihe 1 und 2 auf dieselben Variablen (z.B. einbezogene Produkte, voll vergleichbare Preise derselben Güter), ist die Verkettung eine einfache Proportionalitätstransformation. Die Verkettung wird jedoch praktisch bedeutsam und zugleich problematisch, wenn Reihe 1 und Reihe 2 sich nicht auf identische Variablen beziehen. Die Verkettung dient dann der Herstellung eines Vergleiches zwei streng genommen nicht voll vergleichbarer Reihenstücken.
Der Übergang von einem zum anderen Teilstück erfolgt in der Praxis jeweils im Rahmen einer Revision. Dabei weisen die verketteten Teilstücke neben der unterschiedlichen Basierung der Indizes in der Regel auch Unterschiede in den folgenden Merkmalen auf: einbezogene Produkte (z.B. durch den Austausch von Produkten); Gewichtung der Produktgruppen; Erhebungs- und Berechnungsmethode. Dies bedeutet, dass die langfristige Analyse der Preisentwicklung mit einem Maßstab arbeitet, der nicht über die gesamte betrachtete Periode gleich definiert ist, sondern sich in gewissen Zeitabständen mehr oder wendiger stark ändert. Denn der Gegenstand, auf den sich der Maßstab bezieht, wandelt sich in einer seiner beiden Komponenten. (Preis, Produkt) ebenfalls im Laufe der Zeit. Zwar ist der Preis, (abgesehen von gewissen Definitionsänderungen), als Beobachtungsgröße über den gesamten Zeitraum vergleichbar vorhanden. Hingegen verändern sich die einzelnen Produkte, auf welchen sich die Preise beziehen, im Zeitablauf. Die sind in einer dynamischen Wirtschaft aufgrund des technischen Fortschritts sowie der Veränderung der individuellen und gesellschaftlichen Präferenzen und Gewohnheiten einem dauernden Wandel unterworfen (qualitative Veränderung bestehender Produkte, Neuaufnahme von Produkten, Streichung von Produkten, Auftreten neuer Produkte). Über die Konstruktion des Warenkorbes und die Auswahl repräsentativer Produkte fließen die Charakteristika des jeweiligen Entwicklungsstandes der Volkswirtschaft in den Preisindex der zeitlich begrenzten Teilstücke ein. Alle Teilstücke verfolgen das allgemeine Ziel, die Preisentwicklung bestimmter, für die jeweilige Periode repräsentativer Gütergruppen im Zeitablauf zu messen. Hingegen hat die in langen Reihen enthaltene Unterschiedlichkeit der Teilstücke Konsequenzen für die Interpretation der Ergebnisse. Liegen mehrere Revisionen (mit unterschiedlichen Warenkörben, wechselnden Gewichtungen aufgrund von Verschiebungen der Konsumstruktur) mit anschließenden Verkettungen zwischen den Vergleichsjahren, dann lässt der langfristige Preisindex keinen direkten Preisvergleich für einen Warenkorb zwischen weit auseinander liegenden Zeitpunkten mehr zu- der langfristige Preisindex zeigt vielmehr an, um wie viel die Preise zwischen t(1) und t(x) insgesamt gestiegen oder gefallen sind, wenn man eine Gesamtbilanz der Preisbewegungen über die dazwischen liegende Zeit erstellt, wobei diese Bewegungen jeweils entsprechend den zum jeweiligen Zeitpunkt geltenden Vorgaben (Warenkorb, Produkte, Gewichtungsstruktur) und Regeln (z.B. Berechnungsmethode, Aggregation) berechnet wurden. Dem Paradox, dass der ursprüngliche Laspeyres - Ansatz die Preisentwicklung für einen bestimmten Warenkorb messen soll, dass es von diesem Warenkorb aber im Zeitpunkt t(x) nur noch eine beschränkter Anzahl von Komponenten mit zudem veränderter Wichtigkeit (Gewichtung) innerhalb der Volkswirtschaft gibt, während zahlreiche neue Produkte dazu gekommen sind, wird also in der preisstatistischen Praxis so begegnet, dass man die beiden Zeitpunkte t(1) und t(x) über Umweg der dazwischen liegenden Perioden vergleicht. Somit beeinflussen nicht nur die Verhältnisse in t(1) und t(x) das Ergebnis des Vergleichs, sondern auch die Verhältnisse in den dazwischen liegenden Jahren. Der langfristige Preisindex beschreibt infolgedessen für zwei weit auseinander liegende Jahre nicht den direkten Vergleich der beiden Perioden, sondern das Ergebnis des zeitlichen Verlaufes der Preisentwicklung zwischen beiden Perioden.
IV. Anmerkungen zu einzelnen Tabellen
A. – Tabelle, Index der Einzelhandelspreise im langfristigen Vergleich, Basisjahre 1991, 1995:
Basisjahre 1991, 1995: Die in der Vergangenheit (vor 1991) berechneten Preisindizes für den Einzelhandel sind nicht mit den neuen Ergebnissen vergleichbar. Die in dieser Tabelle enthaltenen Preisindizes für den Einzelhandel im früheren Bundesgebiet wurden aus diesem Grund nur formell auf das einheitliche Basisjahr 1991 bzw. 1995 umgerechnet, indem die Indizes auf der Basis 1985 durch den Jahresdurchschnitt für 1991 bzw. 1995 dividiert wurden.
E. – Tabelle, Einzelhandelspreise im gewogenen Durchschnitt von 1925 bis 1944:
Zitat aus: Statistisches Reichsamt (Hrsg.), 1941: Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs, 50. Jg., Zweites Heft, S. 134:
„Die Durchschnittspreise der folgenden Übersicht sind aus den Preisen der 72 Berichtsorte für die Reichsindexziffer der Lebenshaltungskosten unter Wägung mit den Einwohnerzahlen berechnet worden. Für die Zwecke der Wägung wurden – entsprechend dem Verfahren bei der Berechnung der Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten – die Erhebungsgemeinden in 6 Ortsgrößenklassen eingeteilt. Für jede Ortsgrößenklasse wurde zunächst aus den Einzelpreisen der ungewogene Durchschnittspreis berechnet. Bei der Zusammenfassung zum Reichsdurchschnitt wurde die auf jede Ortsgrößenklasse im Reich insgesamt entfallende Einwohnerzahl als Wägungszahl berücksichtigt. Die Preise beziehen sich in den einzelnen Gemeinden auf die dort marktgängigen mittleren Sorten. Daher liegen den Durchschnittspreisen teilweise Preise für nicht ganz die gleichen Sorten einer Ware zugrunde. Diese durch Verbrauchsgewohnheiten bedingten Sortenunterschiede sind bei den Nahrungsmitteln, die im verarbeiteten Zustand verbraucht werden, wie .z.B. Brot, meist größer als bei solchen, die im ursprünglichen Zustand verbraucht werden, wie. Z.B. Eier, Milch, Fleisch und Gemüse. Seit dem Jahre 1933 haben mit dem Fortschreiten der Marktordnung und der Warentypisierung die regionalen Qualitätsunterschiede bei vielen Nahrungsmitteln abgenommen“.
In Anlehnung an die Kategorie des „privaten Verbrauchs“ als den größten Teil der letzten inländischen Verwendung der Güter des Bruttosozialprodukts wird durch die Verbraucherpreise die Entwicklung der Preiskomponente des Aggregats „Privater Verbrauch“ charakterisiert. Es werden zwei Gruppen von Preisindizes berechnet, die jeweils unterschiedliche Sichten auf die Verbraucherpreise repräsentieren:
- Preisindex für die Lebenshaltung: Einkaufspreise der privaten Haushalte.
- Index der Einzelhandelspreise: Verkaufspreise des Einzelhandels.
Neben den Preisindizes für die Lebenshaltung ist der Index der Einzelhandelsverkaufspreise eine zweite wichtige Form der statistischen Widerspiegelung von Verbraucherpreisen, insbesondere aus gesamtwirtschaftlicher Sicht.
Der Index der Einzelhandelspreise und die Preisindizes für die Lebenshaltung gehen bei den Warenpreisen von den gleichen Erfassungsgrundlagen aus und verwenden identische Preise für die repräsentativen Waren des Warenkorbes. Der Index der Einzelhandelspreise bezieht sich auf den Umsatz der durch den Einzelhandel verkauften Waren. Die Preisindizes für die Lebenshaltung beziehen sich auf die Ausgaben der Haushalte für Waren und Leistungen, differenziert nach ausgewählten Haushaltstypen. Die Preisindizes des privaten Verbrauchs unterscheiden sich inhaltlich vom „Privaten Verbrauch“ in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR)!
Der Index der Einzelhandelspreise bezieht sich nur auf den Umsatz der Einzelhandelsgeschäfte, nicht auch auf die Einzelhandelsumsätze der Produzenten und Handwerksbetriebe. Die monatlich ermittelten sind im Allgemeinen effektive Endverbraucherpreise (keine Listenpreise) einschließlich (Umsatz-) Mehrwertsteuer (ab 1968) sowie einschließlich Verbrauchssteuern (z.B. Mineralölsteuer, Tabaksteuer) und anderer gesetzlicher Abgaben (z.B. Bevorratungsbeitrag bei Mineralölerzeugnissen). Nicht zum Einzelhandel zählen Unternehmen, die selbst hergestellte Erzeugnisse direkt an den Letztverbraucher verkaufen (z.B. Ladengeschäfte des Bäcker- und Fleischerhandwerks oder die Verkaufsstellen der Fleisch und Fisch verarbeitenden Industrie, der Schuh- und Metallwarenindustrie).
Die Einzelhandelspreisstatistik verwendet – insbesondere für die Aufstellung der wesentlichen Berechnungsgrundlagen des Wägungsschemas – als Datenquellen vor allem die Warensortimentserhebung im Einzelhandel, die Jahreserhebung der Einzelhandelsumsätze, Steuerstatistiken, die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen usw.
Der Index der Einzelhandelspreise ist – wie der Index der Lebenshaltungskosten – ein Laspeyres - Index mit festem Basisjahr, d.h. die Indexwerte beziehen sich auf die Verbrauchsstrukturen des Jahres, das als Basisjahr festgelegt wird. Der Indexberechnung liegt die Annahme zugrunde, dass sich die Umsatzstrukturen des Einzelhandels seit dem jeweiligen Basisjahr nicht verändert haben. Das bedeutet, dass die aus dem jeweiligen Basisjahr stammenden Berechnungsgrundlagen (Wägungsschema, Warenkorb, Stichprobe der Preisrepräsentanten) bis zur Umstellung der Indizes auf ein neues Basisjahr unverändert bleiben. Die Verbrauchsstrukturen werden bis zur Einführung eines neuen Basisjahres konstant gehalten, wodurch die zeitliche Vergleichbarkeit der berechneten Indizes innerhalb eines Basiszeitraumes gewährleistet ist. In der Regel erfolgt die Neugewichtung in Fünf-Jahres-Abständen.
Aus Preisindizes unterschiedlicher Basiszeiträume werden häufig durch Verkettung lange Indexreihen gebildet, obwohl im strengen Sinne die Vergleichbarkeit nicht gegeben ist. In der so dargestellten Preisentwicklung sind „unechte Preisveränderungen“ enthalten, d.h. Preisveränderungen, die sich z.B. aus der unterschiedlichen Gewichtungsstruktur der unterschiedlichen Basisjahre ergeben.
Die Berechnung basiert auf einer bestimmten Anzahl von Preisrepräsentanten. Im Prinzip wird von der gleichen Warenauswahl und Erhebungstechnik ausgegangen wie bei dem Preisindex für die Lebenshaltung. Allerdings werden bei dem Einzelhandelspreisindex nur die Warenrepräsentanten einbezogen (Tarife und Preise für Leistungen bleiben unberücksichtigt).
Im Jahr 1997 erfassten die Statistischen Landesämter in 118 Gemeinden des früheren Bundesgebietes und 72 Gemeinden der neuen Länder ca. 350 000 Einzelpreise für insgesamt rund 750 Güter. Die Berichtsstellen in den Gemeinden werden so ausgewählt, dass einerseits Geschäfts- und Wohnviertel, andererseits die verschiedenen Handels- und Betriebsformen des Einzelhandels (selbständige Fachgeschäfte, Filialbetriebe, Warenhäuser, Supermärkte etc.) in angemessener Weise repräsentiert sind.
Für die Berechnung des Index der Einzelhandelsverkaufspreise sind schließlich noch Informationen über die Struktur und Gliederung des Umsatzes des Einzelhandels als Voraussetzung für die Festlegung eines detaillierten Wägungsschemas notwendig. Die verschiedenen möglichen Gruppierungen der Struktur des Einzelhandelsumsatzes sind die Datengrundlage für die Ableitung der Wägungsschemata. Als Hilfsmittel für die Gruppierung dienen verschiedenen Systematiken und Nomenklaturen des Statistischen Bundesamtes, mit denen die institutionellen bzw. warenbezogenen Strukturen des Einzelhandelsumsatzes dargestellt werden. Für die Berechnung des Einzelhandelpreisindex nach diesen Systematiken und Nomenklaturen sind adäquat gegliederte Wägungsschemata erforderlich. Die Besonderheiten dieser Wägungsschemata (Gliederungen) ergeben sich aus den spezifischen Informationsbedürfnissen des Einzelhandelsbereichs. Die Wägung für den Index wird aus der Umsatzstruktur der Waren einer zugrunde gelegten Gruppierung im Basisjahr abgeleitet.
Der Index der Einzelhandelspreise wird in den folgenden detaillierten Gliederungen ermittelt:
- Gliederung nach Branchen und Hauptbranchen (einzige Gliederung in den 50er Jahren);
- Gliederung nach der Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1961, Ausgabe 1979, Ausgabe 1993 (institutionelle Gliederung);
- Gliederung nach dem Warenverzeichnis für den Binnenhandel, Ausgabe 1978 (warenbezogene Gliederung);
- Gliederung nach dem Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch, Ausgabe 1963 (nach dem Verwendungszweck);
- Gliederung nach dem Systematischen Verzeichnis der Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte, SEA 98 (ab dem Basisjahr 1991).
Der Gesamtindex der Einzelhandelspreise ist bei diesen Gruppierungen immer der gleiche.
Die Wägungsanteile auf dem untersten Niveau werden mit den aus der Preiserfassung ermittelten Preismessziffern multipliziert und über die einzelnen möglichen Stufen der Aggregation der verschiedenen Gliederungsmöglichkeiten addiert (Gliederung nach Branchen und Hauptbranchen, Gliederung nach Wirtschaftszweigen, Gliederung nach Hauptbereichen nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik, Gliederung nach dem Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch). Der Vergleich (Division) der berechneten Wertkennziffern mit dem Wägungsanteil des jeweiligen Basisjahres ergibt den Preisindex. Die Wägungsanteile haben den Umsatz des Einzelhandels zum Inhalt (und nicht die Ausgaben der privaten Haushalte wie bei dem Preisindex für die Lebenshaltung).
Mit dem Basisjahr 1991 wurde erstmalig der Index der Einzelhandelspreise für Deutschland insgesamt berechnet. Die Ergebnisse sind nunmehr in der institutionellen Gliederung an die international abgestimmte Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993, angelehnt. Die bis 1991 berechneten Preisindizes für den Einzelhandel sind daher mit den ab 1991 berechneten Ergebnissen nicht mehr vergleichbar. Preisindizes für den Einzelhandel im früheren Bundesgebiet wurden aus diesem Grund vom Statistischen Bundesamt lediglich formal durch Verkettung auf die einheitlichen Basisjahre 1991 bzw. 1995 umgerechnet.
Die Gliederung auf Güterebene nach dem Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch, Ausgabe 1963, wurde mit dem Basisjahr 1991 umgestellt auf die Gliederung nach dem Systematischen Verzeichnis der Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte (SEA 98). Diese Güterebene wird anhand geeigneter Statistiken in eine institutionelle Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993 für den Einzelhandel überführt.
Literatur: Siehe die Aufsätze zum Einzelhandelspreisindex in: Wirtschaft und Statistik, 03/1991, S. 203ff.
I: Preisindex für den Einzelhandel für das frühere Bundesgebiet bis zu dem Preisbasisjahr 1991
Für die Berechnung des Preisindex für den Einzelhandel werden über 165000 Preisreihen für insgesamt rund 621 Waren herangezogen. Den Indexreihen liegen folgende Preisbasisjahre (als Gewichtungsgrundlage) zugrunde:
- 1949 bis August 1968: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1950 (und umbasiert auf 1958);
- von Januar 1962 bis Januar 1968: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1962;
- von Januar 1968 bis Januar 1976: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1970;
- von Januar 1976 bis Januar 1980: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1976;
- von Januar 1980 bis Januar 1985: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1980;
- von Januar 1985 bis Januar 1991: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1985;
- von Januar 1991 bis Januar 1997: die Umsatzstruktur des Einzelhandels im Jahre 1991.
Der Preisindex für den Einzelhandel wird für eine große Anzahl von Gütergruppen verschiedener Aggregationsstufen ermittelt und veröffentlicht. Er wird in folgenden strukturellen Gliederungen ermittelt:
- Gliederung nach Branchen und Hauptbranchen (alte Systematik);
- Gliederung nach der Systematik der Wirtschaftszweige;
- Gliederung nach dem Warenverzeichnis für den Binnenhandel;
- Gliederung nach dem Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch.
Dabei ist zu beachten, dass der Gesamtindex der Einzelhandelspreise bei den verschiedenen Gruppierungen immer der gleiche ist. Er wird nur in einer sachlich anderen Gliederung detailliert dargestellt.
(a) Gliederung nach Branchen, Hauptbranchen und nach Wirtschaftszweigen:
Die für die Berechnung dieses Index erforderlichen Angaben über die Umsatzstruktur werden in der Regel aus der Handelsstatistik und den in diesem Zusammenhang in mehrjährigen Abständen vorliegenden Ergebnissen der Handels- und Gaststättenzählungen abgeleitet. Dabei beziehen sich die Gewichtungsangaben auf den reinen Einzelhandelsumsatz. Die berechneten Werte des Umsatzes zu Verkaufswerten müssen noch um die Umsatz- (Mehrwert-) Steuer erhöht werden, die je nach Warengruppe unterschiedlich ist.
Der Index der Einzelhandelspreise wurde in den 50er Jahren zunächst nur nach Branchen bzw. Hauptbranchen untergliedert (Basisjahre 1950 und 1958, bis einschließlich dem Basisjahr 1976 fortgeschrieben):
- Lebensmittelgeschäfte (Geschäfte für Lebensmittel aller Art, Gemüsegeschäfte, Geschäfte für Milch und Milcherzeugnisse, Tabakwarengeschäfte);
- Geschäfte für Textilwaren und Schuhwerk;
- Geschäfte für Hausrat und Wohnbedarf (Eisenwarengeschäfte, Geschäfte für Porzellan und Glaswaren, Möbelgeschäfte);
- Sonstige Branchen des Einzelhandels (Papierwarengeschäfte, Drogerien, Spielwarengeschäfte, Brennstoffhandlungen).
Mit dem Basisjahr 1962 folgte die Gliederung nach der Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1961 und mit dem Basisjahren 1970, 1976, 1980 und 1985 nach der Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1979.
Die Grundgliederung des Index nach der Systematik der Wirtschaftszweige (Ausgabe 1979) hat für die Waren des Einzelhandels folgende Struktur:
- Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren;
- Textilien, Bekleidung, Schuhe, Lederwaren;
- Einrichtungsgegenstände (ohne elektrotechnische und Haushaltsgroßgeräte);
- Elektrotechnische Erzeugnisse Haushaltsgroßgeräte, Musikinstrumente;
- Papierwaren, Druckerzeugnisse, Büromaschinen;
- Pharmazeutische und kosmetische Erzeugnisse, medizinische Artikel, Reinigungsmittel, Anstrichbedarf;
- Kraftstoffe und Schmierstoffe (Tankstellen);
- Fahrzeuge, Fahrzeugteile, Fahrzeugzubehör, Fahrzeugreifen;
- Sonstige Waren, Waren verschiedener Art.
Für das frühere Bundesgebiet wurden folgende Systematiken zugrunde gelegt:
- Gliederung nach Hauptbranchen: Basisjahre 1950, 1958;
- Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1961: Basisjahre 1962, 1970 (Umbasierung, Mengenstruktur 1962 mit der Preisentwicklung auf 1970 hochgerechnet), 1976 (Umbasierung Mengenstruktur 1970 mit der Preisentwicklung auf 1976 hochgerechnet);
- Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1979: Basisjahre 1980, 1985.
(b) Gliederung nach Hauptbereichen - warenbezogene Darstellung der Struktur des Einzelhandelsumsatzes (nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik):
Das Wägungsschema für diese Gliederung des Einzelhandelpreisindex (ab dem Basisjahr 1976) ist eine warenbezogene Darstellung der Struktur des Umsatzes. Die Grundgliederung erfolgt nach Warengruppen bzw. nach Hauptbereichen (nach dem Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik, Ausgabe 1978). Das Wägungsschema auf der Basis der Gliederung des Warenverzeichnisses für den Binnenhandel berücksichtigt eine detaillierte Sortimentsgliederung. Aus der Handelsstatistik liegen in mehrjährigen Abständen Strukturangaben über den Einzelhandelsumsatz nach ca. 100 Warengruppen vor. Für die Gewichtung der Preisindizes ist jedoch eine tiefere Gliederung notwendig. Die erforderlichen Berechnungen und Schätzungen hierfür erfolgen unter Heranziehung weiterer Statistiken, wie z.B. die Steuerstatistik, Statistik der Wirtschaftsrechnungen, zusätzlicher Befragungen von Verbänden, Unternehmen und anderer Institutionen.
Die Gliederung der Warenhauptgruppen (Hauptbereiche) entsprechend dem Warenverzeichnis für den Binnenhandel und damit auch die Gliederung der Gewichtungsstruktur des Preisindex stellt sich wie folgt dar:
- Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren;
- Textilien, Bekleidung, Pelzwaren, Schuhe, Leder- und Galantariewaren;
- elektrotechnische, feinmechanische und optische Erzeugnisse, Uhren, Schmuck, Spielwaren, Musikinstrumente;
- Möbel, Antiquitäten, Holz-, Korb-, Kork-, Flecht-, Schnitz- und andere Holzwaren;
- Papier, Papierwaren, Schreib- und Zeichenartikel, Büroorganisationsmittel, Büromaschinen und Büromöbel;
- Eisenwaren, Sport- und Campingartikel, Hausrat, Installationsgeräte- und material, Baustoffe, Holz, Holzhalbwaren;
- Fahrzeuge, Maschinen, technischer Bedarf, Anstrichfarben, Lacke, Tapeten;
- Wasch-, Putz-, Körperpflegemittel, medizinische Erzeugnisse, Arzneimittel;
- Rohstoffe, Brennstoffe, Mineralölerzeugnisse, Schrott, Altmaterial;
- lebende Tiere, Pflanzen, pflanzliche und tierische Rohstoffe für Nahrungsmittel.
Für das frühere Bundesgebiet wurde die Systematik „Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik, Ausgabe 1978“ für die Basisjahre 1976, 1980, 1985 zugrunde gelegt.
(c) Gliederung nach dem „Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch“ (Ausgabe 1963):
Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht, z.B. im Zusammenhang mit der Verwendungsrechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, wird der Einzelhandel nach einer weiteren Systematik gegliedert: nach dem „Güterverzeichnis des privaten Verbrauchs“ (Ausgabe 1963). Dementsprechend ist auch eine gleiche Gliederung der Einzelhandelspreisstatistik notwendig. Der private Verbrauch wird in dieser Systematik unter dem Gesichtspunkt des Endverbrauchs und nicht aus handelsbezogenen Aspekten dargestellt. Damit weist diese Gliederung starke Ähnlichkeiten mit den in der Statistik der Wirtschaftsrechnung verwendeten Gliederungen der Haushaltsausgaben nach dem Verwendungszweck auf. Für das frühere Bundesgebiet wurde das „Güterverzeichnis für den Privaten Verbrauch“ (Ausgabe 1963) für die Basisjahre 1962, 1970, 1976, 1980 und 1985 zugrunde gelegt.
Es werden folgende Warengruppen unterschieden:
- Nahrungs- und Genussmittel;
- Kleidung, Schuhe;
- Brennstoffe;
- Übrige Waren für die Haushaltsführung;
- Waren für Verkehrszwecke;
- Waren für die Körper- und Gesundheitspflege;
- Waren für Bildungs- und Unterhaltungszwecke;
- Waren für die persönliche Ausstattung, sonstige Waren.
Für das frühere Bundesgebiet wurde folgende Systematik zugrunde gelegt:
- Nach dem Güterverzeichnis des Privaten Verbrauchs, Ausgabe 1963: Basisjahre 1962, 1970, 1976, 1980, 1985.
II. Gesamtdeutscher Preisindex für den Einzelhandel ab dem Basisjahr 1991
Der Index der Einzelhandelspreise für Deutschland insgesamt wurde erstmalig auf der Basis 1991 = 100 berechnet. Ab 1991 erfolgt keine getrennte Berechnung für das frühere Bundesgebiet und die neuen Länder ein.
Die Ergebnisse sind nunmehr in der institutionellen Gliederung an die international abgestimmte Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993, angelehnt. Die vor 1991 berechneten Preisindizes für den Einzelhandel sind daher mit den neuen Ergebnissen nicht mehr vergleichbar. Gesamtdeutsche Ergebnisse in der neuen Klassifikation werden zurück bis zum Januar 1991 dargestellt. Eine weitere Rückrechnung dieser Ergebnisse, ihre Umrechnung auf frühere Preisbasisjahre oder eine Verkettung mit den alten Ergebnissen für das frühere Bundesgebiet ist nicht möglich!
Gliederung nach der Klassifikation der Wirtschaftzweige, Ausgabe 1993 (WZ 93), Kurzbezeichnungen der Wirtschaftsgruppen:
- Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (in Verkaufsräumen);
- Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren;
- Apotheken; Facheinzelhandel mit med., orthopäd. und kosmet. Artikeln (in Verkaufsräumen);
- Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), insgesamt
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Textilien;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Bekleidung;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Schuhe und Lederwaren;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Möbel, Einrichtungsgegenstände und Hausrat;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), elektrische Haushalts-, Rundfunk- u. Fernsehgeräte sowie Musikinstrumente;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Metallwaren, Anstrichmittel, Bau- u. Heimwerkerbedarf;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Schreibwaren u. Bürobedarf;
++ Sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), Facheinzelhandel, a.n.g. (in Verkaufsräumen);
- Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen);
- Einzelhandel mit Kraftwagen;
- Einzelhandel mit Kraftwagenteilen und Zubehör;
- Einzelhandel mit Krafträdern, Teilen und Zubehör;
- Tankstellen.
Der Index der Einzelhandelspreise in der Gliederung nach dem Güterverzeichnis für den Privaten Verbrauch, Ausgabe 1963, wurde ebenfalls umgestellt, und zwar auf die Gliederung nach der Systematik der Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte, Ausgabe 1983. Nach dieser Systematik ergeben sich folgende Hauptgruppen und Gruppen (Verwendungszweck):
- Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren;
- Bekleidung, Schuhe;
- Brennstoffe;
- Möbel, Haushaltsgeräte, u.a. Waren für die Haushaltsführung;
- Waren für die Körper- und Gesundheitspflege;
- Waren für Verkehr und Nachrichtenübermittlung;
- Waren für Bildung, Unterhaltung, Freizeit;
- Waren für die persönliche Ausstattung
Der Index der Einzelhandelspreise nach Hauptbereichen erfolgt für das Basisjahr 1991 wie zu den vorherigen Basisjahren in Anlehnung an das „Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik“ (Ausgabe 1978).
„Der Preisindex für den Einzelhandel kann auf Basis 1991 = 100 nur noch für Deutschland insgesamt berechnet werden. Der Ableitung des Wägungsschemas lagen u.a. Ergebnisse der Handels- und Gaststättenzählung (HGZ) aus dem Jahr 1993 für Deutschland insgesamt und Feinstrukturen aus der Verbraucherpreisstatistik für das frühere Bundesgebiet und die neuen Länder und Berlin-Ost zugrunde. Da die Ergebnisse der HGZ 1993 nur noch in der Gliederung nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993, vorliegen, die auf der Ebene der „Viersteller“ mit der innerhalb der Europäischen Gemeinschaften verbindlich vorgeschriebenen Erhebungsklassifikation NACE Rev. 1 identisch ist, musste auch der Einzelhandelspreisindex mit der Neuberechnung auf Basis 1991 = 100 auf die neue Wirtschaftsklassifikation umgestellt werden. Entsprechenden der bisherigen Praxis enthalt der Index der Einzelhandelspreise auch den Einzelhandel mit Kraftwagen, den Einzelhandel mit Kraftwagenteilen und Zubehör, den Einzelhandel mit Krafträdern, Teilen und Zubehör sowie die Tankstellen.
Der Index der Einzelhandelspreise insgesamt ist – abgesehen vom Gebietsstand – mit den früher berechneten Indizes weitgehend vergleichbar. Lediglich die alten Gliederungspositionen „Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken, Tabakwaren“ (Wirtschaftsgruppe 431) und „“Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken, Tabakwaren ohne ausgeprägten Schwerpunkt“ (Wirtschaftsgruppe 431 1) können nach der neuen Klassifikation nicht mehr gebildet werden. Sie sind jetzt in der Position „Einzelhandel mit Waren verschiedener Art in Verkaufsräumen“ (WZ 93 – Nr. 52.1) enthalten“ (Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1996: Fachserie 17, Preise; Reihe 7, Preisindizes für die Lebenshaltung 1995. Stuttgart: Metzler-Poeschel, S. 19).
III. Basisjahre, Umbasierung, Verkettung
Bei dem Laspeyres-Index werden Mengen aus der Basisperiode (Basisjahr) gewählt. Die Gewichtung wird für jeden Index individuell mit den Mengen des Basisjahres durchgeführt. Wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt die Mengen erhoben worden sind, so kann von diesem Zeitpunkt (Basisjahr) an fortlaufend ein Laspeyres-Preisindex berechnet werden, ohne dass weiterhin Mengen erhoben werden müssen. Allerdings tritt bei der Anwendung des Laspeyres-Indexes das Problem der Veralterung der Gewichtung auf. Daher muss bei der Anwendung des Indexes die Gewichtung von Zeit zu Zeit aktualisiert werden. Dies geschieht mit dem Wechsel zu einem neuen (aktuellen) Basisjahr. Wenn eine neue Gewichtung durchgeführt wird, ergibt sich hierdurch ein neuer Index, der als Basisperiode den Zeitpunkt der Neugewichtung hat.
Die im mehrjährigen Abstand vorgenommene Neuberechnung von Laspeyres-Indizes lassen das Problem der Diskontinuität der Indexreihen entstehen. Die Diskontinuität der Zeitbasis von Zeitreihen betrifft die Sachverhalte „Umbasierung“ und „Verkettung“ von Preisindizes. Zur Veranschaulichung gehen wir von drei Zeitperioden aus: Basis 0 < Basis s < aktuelle Periode t. Ein Problem entsteht, wenn Indizes weiterhin zu einer Basisperiode (0), die vor der Umstellung auf eine neue Basisperiode (s) liegt, angegeben werden sollen. Umbasierung ist das Umstellen einer ‚Alten’ Preisindexreihe P(0,t) auf die ‚neue’ Basis P(s,t) mit:
P(s,t) = P(0,t)/P(0,s).
Alle Zeitreihenwerte haben jetzt (s) zur Basis. Der umbasierte Preisindex für die Periode s ist dann 100.
Verkettung hat die Aufgabe, aus zwei Preisindexreihen mit unterschiedlichen Basisperioden, einer Indexreihe zur Basis 0 [P(0,1), P(0,2), …, P(0,s)] und einer Preisindexreihe zur Basis s [P(s, s+1), P(s, s+2), … P(s,t)], eine einzige (lange) Preisindexreihe) zur Basis 0 zu generieren. Die beiden Reihen müssen dabei einander mindestens in einer Periode überlappen („Verkettungsperiode“). Es gilt dann:
P(0,t) = P(0,s) * P(s,t).
Man erhält einen verketteten Laspeyres-Index für die Periode s auf der rechnerischen Basisperiode 0. In dem verketteten Index findet eine ‚Kombination’ der Warenkörbe der Perioden 0 und s statt.
- Umrechnung von Indizes auf ein anderes Basisjahr:
Die Preisindizes für die Lebenshaltung (Gesamtindex) für das frühere Bundesgebiet können auf die verschiedenen früheren Basisjahre umbasiert werden. Das Statistische Bundesamt stellte lange Reihen von Verbraucherpreisindizes für das frühere Bundesgebiet bereit, und zwar für den „Preisindex der Lebenshaltung aller privaten Haushalte“ und für drei Haushaltstypen. Ergebnisse für vor dem Januar 1991 liegende Zeiträume werden dabei z.B. rein formal auf das neue Preisbasisjahr 1991 umgerechnet. In der Vergangenheit wurden diese umbasierten Ergebnisse für alte Preisbasisjahre auch als ‚lange Reihen’ veröffentlicht. In den jüngeren Publikationen zu Preisstatistik (Fachserie 17, Preise; Reihe 7) stellt das Statistische Bundesamt Umbasierungsfaktoren zur Verfügung, mit deren Hilfe es möglich ist, die aktuellen Indizes auf frühere Basisjahre umzurechnen (Beispiele: ausgehend vom Basisjahr 1991 zurück bis 1913/14, ausgehend vom Basisjahr 1995 zurück bis 1962). Damit wird den Nutzern eine Unterstützung gegeben, um einen Anschluss der jeweils neuen Berechnungen an frühere Jahre zu gewährleisten. Die Indexreihen eines aktuellen Basisjahres müssen jeweils mit den in der veröffentlichten Tabelle angegebenen Faktoren multipliziert werden (Umrechnung auf das Niveau früherer Basisjahre). Die Umrechnung auf alte Preisbasisjahre ist eine einfache rechnerische Umformung der aktuellen Ergebnisse ohne Einfluss auf die berechneten Preisveränderungsraten (in %).
Um die neuen Indizes mit den bisherigen Indizes zu einer durchlaufenden Indexreihe verketten zu können, müssen die neuen Indizes auch rückwirkend berechnet werden. Diese zurückgerechneten Indizes ersetzen die bis zum Zeitpunkt der Neuberechnung veröffentlichten Indexreihen. So weichen die von der Basis 1991 umbasierten Zahlen gegenüber den früher veröffentlichten Indizes der Originalbasis 1985 bzw. daraus abgeleiteten Indizes früherer Basisjahre zwangsläufig ab.
- Verkettung von Preisreihen:
Für andere Reihen der Indexberechnung kann sich der Benutzer längere Reihen durch Verkettung von zwei Preismesszahlen selbst berechnen, die einander in mindestens einer Periode („Verkettungsperiode“, in der Regel 1 Jahr) überlappen. Aus kurzfristigen Reihen über die Preisentwicklung lassen sich durch Anwendung der Verkettung „Lange Reihen“ herstellen, um daraus eine langfristige Preisdynamik zu ermitteln.
Das Verkettungsverfahren hat die zahlenmäßige Verknüpfung von Preisreihen für unterschiedliche Zeiträume bzw. Zeitpunkte zum Inhalt, d.h. die Zusammenfügung (Verknüpfung) von zwei Reihen, die unterschiedliche Basisperioden haben zu einer einzigen Reihe. Das Prinzip der Verkettung zweier Teilperioden besteht darin, dass eine der beiden Preisreihen auf das Niveau der anderen Preisreihe umgerechnet wird, wobei als Umrechnungsfaktor das Verhältnis der beiden Teilperioden in der für die Verkettung ausgewählten Überlappungsperiode verwendet wird („Verkettungsfaktor“).
Beispiel zur Verkettung (Berechnung: 120/100=1,2 = Verkettungsfaktor):
Preisindex (Teilperiode 1): 100(t 1); 120 (t 2);
Preisindex (Teilperiode 2): 100 (t 2); 110 (t 3);
Verketteter Preisindex (Basis t): 100 (t 1); 120 (t 2); 132 (t 3).
Bei der Verkettungsmethode verwendet man die vorhandenen Preisindexreihen der vergangenen Perioden für die langfristige Betrachtung der Preisentwicklung (zur Vorgehensweise siehe ausführlich Neubauer, W., 1994: Statistische Methoden. München: Franz Vahlen, S. 190ff). Der Unterschied der beiden Basiswerte bewirkt nur einen Proportionalitätsfaktor zwischen den beiden Reihenwerten, der für alle Perioden den gleichen Wert hat („Verkettungsfaktor“).
Wenn sich Reihe 1 und 2 auf dieselben Variablen (z.B. einbezogene Produkte, voll vergleichbare Preise derselben Güter), ist die Verkettung eine einfache Proportionalitätstransformation. Die Verkettung wird jedoch praktisch bedeutsam und zugleich problematisch, wenn Reihe 1 und Reihe 2 sich nicht auf identische Variablen beziehen. Die Verkettung dient dann der Herstellung eines Vergleiches zwei streng genommen nicht voll vergleichbarer Reihenstücken.
Der Übergang von einem zum anderen Teilstück erfolgt in der Praxis jeweils im Rahmen einer Revision. Dabei weisen die verketteten Teilstücke neben der unterschiedlichen Basierung der Indizes in der Regel auch Unterschiede in den folgenden Merkmalen auf: einbezogene Produkte (z.B. durch den Austausch von Produkten); Gewichtung der Produktgruppen; Erhebungs- und Berechnungsmethode. Dies bedeutet, dass die langfristige Analyse der Preisentwicklung mit einem Maßstab arbeitet, der nicht über die gesamte betrachtete Periode gleich definiert ist, sondern sich in gewissen Zeitabständen mehr oder wendiger stark ändert. Denn der Gegenstand, auf den sich der Maßstab bezieht, wandelt sich in einer seiner beiden Komponenten. (Preis, Produkt) ebenfalls im Laufe der Zeit. Zwar ist der Preis, (abgesehen von gewissen Definitionsänderungen), als Beobachtungsgröße über den gesamten Zeitraum vergleichbar vorhanden. Hingegen verändern sich die einzelnen Produkte, auf welchen sich die Preise beziehen, im Zeitablauf. Die sind in einer dynamischen Wirtschaft aufgrund des technischen Fortschritts sowie der Veränderung der individuellen und gesellschaftlichen Präferenzen und Gewohnheiten einem dauernden Wandel unterworfen (qualitative Veränderung bestehender Produkte, Neuaufnahme von Produkten, Streichung von Produkten, Auftreten neuer Produkte). Über die Konstruktion des Warenkorbes und die Auswahl repräsentativer Produkte fließen die Charakteristika des jeweiligen Entwicklungsstandes der Volkswirtschaft in den Preisindex der zeitlich begrenzten Teilstücke ein. Alle Teilstücke verfolgen das allgemeine Ziel, die Preisentwicklung bestimmter, für die jeweilige Periode repräsentativer Gütergruppen im Zeitablauf zu messen. Hingegen hat die in langen Reihen enthaltene Unterschiedlichkeit der Teilstücke Konsequenzen für die Interpretation der Ergebnisse. Liegen mehrere Revisionen (mit unterschiedlichen Warenkörben, wechselnden Gewichtungen aufgrund von Verschiebungen der Konsumstruktur) mit anschließenden Verkettungen zwischen den Vergleichsjahren, dann lässt der langfristige Preisindex keinen direkten Preisvergleich für einen Warenkorb zwischen weit auseinander liegenden Zeitpunkten mehr zu- der langfristige Preisindex zeigt vielmehr an, um wie viel die Preise zwischen t(1) und t(x) insgesamt gestiegen oder gefallen sind, wenn man eine Gesamtbilanz der Preisbewegungen über die dazwischen liegende Zeit erstellt, wobei diese Bewegungen jeweils entsprechend den zum jeweiligen Zeitpunkt geltenden Vorgaben (Warenkorb, Produkte, Gewichtungsstruktur) und Regeln (z.B. Berechnungsmethode, Aggregation) berechnet wurden. Dem Paradox, dass der ursprüngliche Laspeyres - Ansatz die Preisentwicklung für einen bestimmten Warenkorb messen soll, dass es von diesem Warenkorb aber im Zeitpunkt t(x) nur noch eine beschränkter Anzahl von Komponenten mit zudem veränderter Wichtigkeit (Gewichtung) innerhalb der Volkswirtschaft gibt, während zahlreiche neue Produkte dazu gekommen sind, wird also in der preisstatistischen Praxis so begegnet, dass man die beiden Zeitpunkte t(1) und t(x) über Umweg der dazwischen liegenden Perioden vergleicht. Somit beeinflussen nicht nur die Verhältnisse in t(1) und t(x) das Ergebnis des Vergleichs, sondern auch die Verhältnisse in den dazwischen liegenden Jahren. Der langfristige Preisindex beschreibt infolgedessen für zwei weit auseinander liegende Jahre nicht den direkten Vergleich der beiden Perioden, sondern das Ergebnis des zeitlichen Verlaufes der Preisentwicklung zwischen beiden Perioden.
IV. Anmerkungen zu einzelnen Tabellen
A. – Tabelle, Index der Einzelhandelspreise im langfristigen Vergleich, Basisjahre 1991, 1995:
Basisjahre 1991, 1995: Die in der Vergangenheit (vor 1991) berechneten Preisindizes für den Einzelhandel sind nicht mit den neuen Ergebnissen vergleichbar. Die in dieser Tabelle enthaltenen Preisindizes für den Einzelhandel im früheren Bundesgebiet wurden aus diesem Grund nur formell auf das einheitliche Basisjahr 1991 bzw. 1995 umgerechnet, indem die Indizes auf der Basis 1985 durch den Jahresdurchschnitt für 1991 bzw. 1995 dividiert wurden.
E. – Tabelle, Einzelhandelspreise im gewogenen Durchschnitt von 1925 bis 1944:
Zitat aus: Statistisches Reichsamt (Hrsg.), 1941: Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs, 50. Jg., Zweites Heft, S. 134:
„Die Durchschnittspreise der folgenden Übersicht sind aus den Preisen der 72 Berichtsorte für die Reichsindexziffer der Lebenshaltungskosten unter Wägung mit den Einwohnerzahlen berechnet worden. Für die Zwecke der Wägung wurden – entsprechend dem Verfahren bei der Berechnung der Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten – die Erhebungsgemeinden in 6 Ortsgrößenklassen eingeteilt. Für jede Ortsgrößenklasse wurde zunächst aus den Einzelpreisen der ungewogene Durchschnittspreis berechnet. Bei der Zusammenfassung zum Reichsdurchschnitt wurde die auf jede Ortsgrößenklasse im Reich insgesamt entfallende Einwohnerzahl als Wägungszahl berücksichtigt. Die Preise beziehen sich in den einzelnen Gemeinden auf die dort marktgängigen mittleren Sorten. Daher liegen den Durchschnittspreisen teilweise Preise für nicht ganz die gleichen Sorten einer Ware zugrunde. Diese durch Verbrauchsgewohnheiten bedingten Sortenunterschiede sind bei den Nahrungsmitteln, die im verarbeiteten Zustand verbraucht werden, wie .z.B. Brot, meist größer als bei solchen, die im ursprünglichen Zustand verbraucht werden, wie. Z.B. Eier, Milch, Fleisch und Gemüse. Seit dem Jahre 1933 haben mit dem Fortschreiten der Marktordnung und der Warentypisierung die regionalen Qualitätsunterschiede bei vielen Nahrungsmitteln abgenommen“.
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Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
A. Gesamtindex der Einzelhandelspreise
A.01 Index der Einzelhandelspreise: Jahresdurchschnitte (1948-2001)
A.02 Index der Einzelhandelspreise: Monatsdaten (1948-2001)
B. Gliederung nach Branchen, Hauptbranchen und nach Wirtschaftsgruppen („Systematik der Wirtschaftszweige“)
B.1 Index der Einzelhandelspreise nach Branchen und Hauptbranchen (1950-1983)
B.2 Index der Einzelhandelspreise nach Wirtschaftsgruppen (1962 -1994)
B.3 Index der Einzelhandelspreise nach Wirtschaftsgruppen (WZ 93), Deutschland (1991-2001)
C. Gliederung nach dem „Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch“
C.1 Index der Einzelhandelspreise nach dem Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch (1962-1994)
C.2 Index der Einzelhandelspreise nach der Systematik der Einnahmen u. Ausgaben Priv. HH, Deutschland (1991-1997)
D. Gliederung nach Hauptbereichen („Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik“)
D.1 Index der Einzelhandelspreise nach Hauptbereichen (1976-1994)
D.2 Index der Einzelhandelspreise nach Hauptbereichen, Deutschland (1991-1997)
E. Einzelhandelspreise für Lebensmittel, Kohlen 1925 bis 1944
E.1 Einzelhandelspreise für Lebensmittel, Kohlen Jahresdurchschnitte für 1 kg (1925-1944)
A. Gesamtindex der Einzelhandelspreise
A.01 Index der Einzelhandelspreise: Jahresdurchschnitte (1948-2001)
A.02 Index der Einzelhandelspreise: Monatsdaten (1948-2001)
B. Gliederung nach Branchen, Hauptbranchen und nach Wirtschaftsgruppen („Systematik der Wirtschaftszweige“)
B.1 Index der Einzelhandelspreise nach Branchen und Hauptbranchen (1950-1983)
B.2 Index der Einzelhandelspreise nach Wirtschaftsgruppen (1962 -1994)
B.3 Index der Einzelhandelspreise nach Wirtschaftsgruppen (WZ 93), Deutschland (1991-2001)
C. Gliederung nach dem „Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch“
C.1 Index der Einzelhandelspreise nach dem Güterverzeichnis für den privaten Verbrauch (1962-1994)
C.2 Index der Einzelhandelspreise nach der Systematik der Einnahmen u. Ausgaben Priv. HH, Deutschland (1991-1997)
D. Gliederung nach Hauptbereichen („Warenverzeichnis für die Binnenhandelsstatistik“)
D.1 Index der Einzelhandelspreise nach Hauptbereichen (1976-1994)
D.2 Index der Einzelhandelspreise nach Hauptbereichen, Deutschland (1991-1997)
E. Einzelhandelspreise für Lebensmittel, Kohlen 1925 bis 1944
E.1 Einzelhandelspreise für Lebensmittel, Kohlen Jahresdurchschnitte für 1 kg (1925-1944)
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: März 2008
Jahr der Online-Publikation: 1925-2008
Bearbeiter in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: -1
Jahr der Online-Publikation: 1925-2008
Bearbeiter in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: -1
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