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Studien Zeitreihen |
ZA 8302 | Preise | Preußisches Statistisches Landesamt, Markt- und Kleinpreise ausgewählter Güter in Preußen 1816 bis 1928. |
219 Zeitreihen (1816 - 1928) 2 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8302
Studientitel: Markt- und Kleinpreise ausgewählter Güter in Preußen 1816 bis 1928.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1816 - 1928
Primärforscher: Preußisches Statistisches Landesamt
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Siehe in den Datentabellen die unter „Quelle“ jeweils angegebene Primärquelle.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Preußisches Statistisches Landesamt, ( [2008]) Markt- und Kleinpreise ausgewählter Güter in Preußen 1816 bis 1928.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8302
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: Markt- und Kleinpreise ausgewählter Güter in Preußen 1816 bis 1928.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1816 - 1928
Primärforscher: Preußisches Statistisches Landesamt
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Siehe in den Datentabellen die unter „Quelle“ jeweils angegebene Primärquelle.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Preußisches Statistisches Landesamt, ( [2008]) Markt- und Kleinpreise ausgewählter Güter in Preußen 1816 bis 1928.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8302
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
In der vorliegenden Arbeit wird die Entwicklung der Preise für das Hauptnahrungsmittel seit dem 17. Jahrhundert, das Getreide, in Preußen seit 1816 dargestellt. Die Aufzeichnungen berücksichtigen die Markpreisartikel (Handel mit größeren Mengen): Roggen, Weizen, Gerste und Hafer, Erbsen (gewöhnliche gelbe, zum Kochen), Bohnen (weiße Speisebohnen), Linsen, Kartoffeln, Eier, Speck, Richtstroh und Heu sowie ausgewählte Ladenpreisartikel (im Kleinhandel): Rind-, Hammel-, Kalb- und Schweinefleisch, Essbutter, Schweineschmalz, Reis (Java-), gebrannter Kaffee. Da die Preise nicht für den gesamten Zeitraum in vergleichbarer Form vorliegen, wurden die zu einem Vergleich erforderlichen Umrechnungen vorgenommen (in Mark bzw. Reichsmark je 1000 kg bzw. für 1 kg in Pfennigen). Die alten preußischen Hohlmaße (Scheffel, Schock) wurden dabei in kg umgerechnet. Die Marktpreise (bzw. „Großbezugspreise“) und die Kleinhandelspreise stellen bis Anfang 1923 Mittelwerte tatsächlich notierter Preise auf den wichtigsten preußischen Märkten (Durchschnittspreise: Mittel zwischen höchstem und niedrigstem Wert). Sie spiegeln daher die Konjunktur- und Erntesituation wider, wenngleich auch saisonale Unterschiede infolge der Bildung jährlicher Durchschnitte verloren gehen.
Nach einigen Jahren hoher Nachkriegspreise zeigt die Reihe den schnellen Preisverfall zu Beginn der 1820er Jahre, die Agrarkrise. Mitte der zwanziger Jahre erreichen die Preise für fast alle Produkte den niedrigsten Stand des Jahrhunderts. Danach ziehen vor allem die Roggenpreise stark an, fallen aber 1831 wieder steil ab und bleiben bis zur Mitte der vierziger Jahre auf niedrigem Niveau. Missernten lassen alle Preise, vor allem aber die für Kartoffeln und Roggen, 1846/47 sprunghaft in die Höhe schnellen. Im Revolutionsjahr 1848 liegen sie jedoch schon wieder viel niedriger, und 1849 fallen sie fast auf den extremen Tiefstand Mitte der 20er Jahre. Ab 1850 steigen die meisten in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Dauer bis Mitte der 50er Jahre, dann setzt zwar ein neuer Preisverfall ein, aber das niedrige Niveau von 1849/50 wird nicht mehr erreicht. Insbesondere die Fleischpreise bleiben auf einem sehr viel höheren Niveau. Das hohe Niveau der Fleischpreise ist auch darauf zurückzuführen, dass in dem Konjunkturaufschwung der 50er Jahre die Kaufkraft breiter Kreise der Bevölkerung zugenommen hat.
Mit dem Jahr 1915 setzte die Rationierung der Verpflegungsmittel ein. Die Preise der Preisstatistik stellen von dieser Zeit ab in immer größerem Maße die amtlichen Höchstpreise dar, die mit der Zeit immer mehr hinter den tatsächlich gezahlten Schleichhandelspreisen zurück blieben. Mit dem Jahr 1920 begannen die Inflationsjahre. Ein Vergleich mit den amtlichen Zwangspreisen der Kriegs- und Nachkriegszeit und den Inflationsjahren würde zu falschen Schlüssen führen. Die Jahresdurchschnittspreise von 1922 und 1923 mussten gänzlich ausgelassen werden, da die Berechnung bei der fortgesetzten Preissteigerung eine willkürliche Preiszahl ergeben würde.
Datentabellen in HISTAT:
1. Marktpreise und Kleinhandelspreise (Jahresdurchschnitte) ausgewählter Güter in Preußen (1816-1928)
2. Marktpreise und Kleinhandelspreise (Jahresdurchschnitte) ausgewählter Güter in preußischen Provinzen (1816-1910).
In der vorliegenden Arbeit wird die Entwicklung der Preise für das Hauptnahrungsmittel seit dem 17. Jahrhundert, das Getreide, in Preußen seit 1816 dargestellt. Die Aufzeichnungen berücksichtigen die Markpreisartikel (Handel mit größeren Mengen): Roggen, Weizen, Gerste und Hafer, Erbsen (gewöhnliche gelbe, zum Kochen), Bohnen (weiße Speisebohnen), Linsen, Kartoffeln, Eier, Speck, Richtstroh und Heu sowie ausgewählte Ladenpreisartikel (im Kleinhandel): Rind-, Hammel-, Kalb- und Schweinefleisch, Essbutter, Schweineschmalz, Reis (Java-), gebrannter Kaffee. Da die Preise nicht für den gesamten Zeitraum in vergleichbarer Form vorliegen, wurden die zu einem Vergleich erforderlichen Umrechnungen vorgenommen (in Mark bzw. Reichsmark je 1000 kg bzw. für 1 kg in Pfennigen). Die alten preußischen Hohlmaße (Scheffel, Schock) wurden dabei in kg umgerechnet. Die Marktpreise (bzw. „Großbezugspreise“) und die Kleinhandelspreise stellen bis Anfang 1923 Mittelwerte tatsächlich notierter Preise auf den wichtigsten preußischen Märkten (Durchschnittspreise: Mittel zwischen höchstem und niedrigstem Wert). Sie spiegeln daher die Konjunktur- und Erntesituation wider, wenngleich auch saisonale Unterschiede infolge der Bildung jährlicher Durchschnitte verloren gehen.
Nach einigen Jahren hoher Nachkriegspreise zeigt die Reihe den schnellen Preisverfall zu Beginn der 1820er Jahre, die Agrarkrise. Mitte der zwanziger Jahre erreichen die Preise für fast alle Produkte den niedrigsten Stand des Jahrhunderts. Danach ziehen vor allem die Roggenpreise stark an, fallen aber 1831 wieder steil ab und bleiben bis zur Mitte der vierziger Jahre auf niedrigem Niveau. Missernten lassen alle Preise, vor allem aber die für Kartoffeln und Roggen, 1846/47 sprunghaft in die Höhe schnellen. Im Revolutionsjahr 1848 liegen sie jedoch schon wieder viel niedriger, und 1849 fallen sie fast auf den extremen Tiefstand Mitte der 20er Jahre. Ab 1850 steigen die meisten in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Dauer bis Mitte der 50er Jahre, dann setzt zwar ein neuer Preisverfall ein, aber das niedrige Niveau von 1849/50 wird nicht mehr erreicht. Insbesondere die Fleischpreise bleiben auf einem sehr viel höheren Niveau. Das hohe Niveau der Fleischpreise ist auch darauf zurückzuführen, dass in dem Konjunkturaufschwung der 50er Jahre die Kaufkraft breiter Kreise der Bevölkerung zugenommen hat.
Mit dem Jahr 1915 setzte die Rationierung der Verpflegungsmittel ein. Die Preise der Preisstatistik stellen von dieser Zeit ab in immer größerem Maße die amtlichen Höchstpreise dar, die mit der Zeit immer mehr hinter den tatsächlich gezahlten Schleichhandelspreisen zurück blieben. Mit dem Jahr 1920 begannen die Inflationsjahre. Ein Vergleich mit den amtlichen Zwangspreisen der Kriegs- und Nachkriegszeit und den Inflationsjahren würde zu falschen Schlüssen führen. Die Jahresdurchschnittspreise von 1922 und 1923 mussten gänzlich ausgelassen werden, da die Berechnung bei der fortgesetzten Preissteigerung eine willkürliche Preiszahl ergeben würde.
Datentabellen in HISTAT:
1. Marktpreise und Kleinhandelspreise (Jahresdurchschnitte) ausgewählter Güter in Preußen (1816-1928)
2. Marktpreise und Kleinhandelspreise (Jahresdurchschnitte) ausgewählter Güter in preußischen Provinzen (1816-1910).
Methodologie
Untersuchungsgebiet:
Preußen (1816 bis 1928) und preußische Provinzen (1816 bis 1910).
Preußen (1816 bis 1928) und preußische Provinzen (1816 bis 1910).
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Quellentypen:
Die Unterlagen entstammen den Veröffentlichungen des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts.
Hauptveröffentlichung bis 1909: Besondere Beilage zur „Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts“.
Quellenwerk ab 1909: „Preußische Statistik“, Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschl. lebenden Viehs in Preußen. Die erste Veröffentlichung für das Berichtsjahr 1909 findet sich im 222. Heft des genannten Quellenwerks, die letzte Veröffentlichung mit Monats- und Jahrespreisen für das Berichtsjahr 1928 im Jahr 1929 (Heft 297).
Preisübersichten in:
Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts, 47 (1907): Besondere Beilage. Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschließlich lebenden Viehs in Preußen 1906. Berlin, S. 84-92.
Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts, 65 (1925): Besondere Beilage. Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschließlich lebenden Viehs in Preußen 1925. Berlin, S. 160-162, S. 246-251.
Ab 1909 in:
Preußisches Statistisches Landesamt in Berlin (Hrsg.), 1920ff: Preußische Statistik. Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschließlich lebenden Viehs in Preußen. Berlin: Verlag des Preußischen Statistischen Landesamts.
Die Unterlagen entstammen den Veröffentlichungen des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts.
Hauptveröffentlichung bis 1909: Besondere Beilage zur „Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts“.
Quellenwerk ab 1909: „Preußische Statistik“, Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschl. lebenden Viehs in Preußen. Die erste Veröffentlichung für das Berichtsjahr 1909 findet sich im 222. Heft des genannten Quellenwerks, die letzte Veröffentlichung mit Monats- und Jahrespreisen für das Berichtsjahr 1928 im Jahr 1929 (Heft 297).
Preisübersichten in:
Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts, 47 (1907): Besondere Beilage. Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschließlich lebenden Viehs in Preußen 1906. Berlin, S. 84-92.
Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts, 65 (1925): Besondere Beilage. Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschließlich lebenden Viehs in Preußen 1925. Berlin, S. 160-162, S. 246-251.
Ab 1909 in:
Preußisches Statistisches Landesamt in Berlin (Hrsg.), 1920ff: Preußische Statistik. Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschließlich lebenden Viehs in Preußen. Berlin: Verlag des Preußischen Statistischen Landesamts.
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Anmerkungen:
Die Marktpreise von den vier Getreidearten, den Hülsenfrüchten, den Eßkartoffeln und dem Rauhfutter wurden für je 100 kg erhoben. Die Veröffentlichung dieser Preise liegt jedoch aus Gründen der Zweckmäßigkeit die Gewichtseinheit von 1000 kg (1 Tonne) zugrunde. Die Preise sind bis 1922 Durchschnittspreise (Mittel zwischen dem jeweils höchsten und niedrigsten Wert), ab dem 22. Dez. 1922 wurde von dem häufigsten Preis ausgegangen, d.h. die Feststellung der höchsten und niedrigsten Preise wurde aufgehoben.
Die Preise wurden notiert auf den wichtigsten preußischen Marktorten. Die Preisangaben von 1816 bis 1831 entstammen 60 Marktorten, die bis 1859 auf 82 erhöht wurden. Im Jahr 1866 verringerte sich die Zahl der Marktorte auf 81 (bis 1870). Für das Jahr 1871 kamen aus den neuen Landesteilen (Hannover und Schleswig-Holstein) 20 Marktorte hinzu. Im Jahr 1872 wurden sämtliche Städte des preußischen Staates mit mehr als 8000 Einwohnern (insgesamt 1579 zur Marktpreisstatistik herangezogen und bis zum Jahr 1878 durch eine weitere Auswahl von 8 Orten auf 165 erhöht. Im Jahr 1912 waren es 155 preußische Berichtsorte, im Jahr 1924 waren es 135 Berichtsorte, in denen die Kleinhandelspreise wichtiger Lebensmittel - außer Fleisch – notiert wurden. Die Kleinhandels-Fleischpreise wurden seit 1914 nur noch in 63 Berichtsorten erhoben.
Seit dem 1. Januar 1913 werden die beim Handel in größeren Mengen erzielten Preise für Getreide (Weizen, Roggen, Gerste und Hafer) nicht mehr erhoben; an ihre Stelle sind wirkliche Großhandelspreise getreten, die für die Reichspreisstatistik an 15 preußischen Plätzen (Börsen und Getreidemärkte) zum Teil täglich, zum Teil wöchentlich ermittelt wurden (veröffentlicht in dem Deutschen Reichs- und Preußischen Staatsanzeigers). Die Monatsdurchschnitte aus diesen Preisen sind in der Weise gebildet worden, dass sämtliche notierten höchsten und niedrigsten Preise an jedem der einzelnen Markttage des Monats addiert und durch ihre Anzahl dividiert wurden.
Seit Anfang 1923 werden für jede Ware nur noch die häufigsten Preise erhoben. Die Feststellung der höchsten und niedrigsten Preise ist fortgefallen. Die Preise werden für die jeweils gangbarste Sorte der betreffenden Ware ermittelt (mittlere Qualität). Da die marktgängigsten Warensorten in den einzelnen Berichtsorten je nach Gewohnheit und Kaufkraft der Bevölkerung verschieden sein können, sind zwischenörtliche Vergleiche der Preise in den Berichtsorten nur mit Einschränkungen möglich.
„Während die preußische Marktstatistik bezüglich des Getreides ursprünglich fast ausschließlich die Verhältnisse auf dem offenen Markte im Verkehr zwischen Erzeugern, Händlern und Verbrauchern im Auge hatte, sind hier im Laufe der wirtschaftlichen Entwicklung bekanntlich viele Veränderungen eingetreten. Insbesondere hat die Umwälzung in den Formen und in der Technik des Getreidehandels offenen Getreidemärkten ihre Wichtigkeit genommen und die auf ihnen erzielten Preise ihrer Bedeutung größtenteils entkleidet, da sich der Verkehr zwischen Erzeugern und Abnehmern zumeist außerhalb des Marktes abspielt. Oft muß auf die Ermittlung von Preisen auf offenem Markte ganz verzichtet und die Preisbildung anderweitig, insbesondere durch Nachfrage bei den Getreidehändlern, auf der Börse usw. verfolgt werden. Mit der sinkenden Bedeutung der offenen Märkte für den Getreidehandel macht diese Entwicklung naturgemäß immer weitere Fortschritte, ohne dass deshalb die Ausschreibungen statistisch wertlos wurden, weil es sich bei dieser ganzen Statistik eben nicht ausschließlich um die offenen Märkte, sondern um die Feststellung der Teuerungsverhältnisse in einer Anzahl wichtigerer Orte handelt, auch wenn in diesen offene Märkte für Getreide usw. nicht mehr bestehen“ (Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts, 47 (1907): Besondere Beilage, Vorbemerkung. Berlin).
Übersicht zur Feststellung der Preise für die Marktorte:
- bei dem Verkauf auf öffentlichen Märkten;
- bei dem Verkauf auf öffentlichen Märkten nach Proben;
- durch Nachfrage bei Getreidehändlern;
- durch die Getreidebörse.
Die alten preußischen Hohlmaße sind von den Mitarbeitern der Zeitschrift wie folgt umgerechnet worden:
1 Scheffel Weizen = 42 kg;
1 Scheffel Hafer = 25 kg;
1 Schock Stroh = 600 kg;
1 Scheffel Roggen = 40 kg;
1 Scheffel Erbsen = 44kg;
1 Scheffel Gerste = 36 kg;
1 Scheffel Kartoffeln = 47 kg.
Anmerkung zum Begriff „Marktpreis“ bzw. „Großbezugspreis“:
Der „Großbezugspreis“ betrifft den Handel mit größeren Mengen. „Unter Großbezugspreis
sind die Preise zu verstehen, die entweder vom Kleinhändler an die Großhändler (oder an die Erzeuger beim direkten Bezug von diesen) oder die Verbraucher beim Bezug größerer Mengen zahlen. Die Preisnotierung soll auf der Basis ‚ab Lager’ des Großhändlers oder des Erzeugers erfolgen. Diese Erklärung kann aber auch für den ‚Großhandelspreis zutreffen. Tatsächlich wurden in früherer Zeit die Warenpreise im Handel mit größeren Mengen unter der Bezeichnung „Großhandelspreise“ erhoben. Es zeigte sich dann, dass hier vielfach die börsenmäßigen Großhandelspreisen wie sie von Großhändlern und Exporteuren für ganze Wagenladungen gezahlt werden, notiert wurden. Diese Großhandelspreise waren naturgemäß nicht mit denen in den Kleinstädten, beispielsweise zum Einstand für den Gemüseladen vergleichbar. Das Preußische Statistische Landesamt setzte daraufhin an Stelle des „Großhandelspreises“ den „Großbezugspreis“. In der Handelspraxis ist der „Großbezugspreis“ keine fest umrissene Größe. Der Händler unterscheidet im allgemeinen nur zwischen Groß- und Kleinhandelspreis, wobei der Großhandelspreis mitunter Erzeugerpreis, mitunter Börsenpreis oder Einstandspreis oder „Großbezugspreis“ ist, je nach der Organisation des Handels und dem Zeitpunkt, an dem die Notierung erfolgt“ (Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.), 1927: Preußische Statistik, Heft 288. Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschließlich lebenden Viehs in Preußen im Jahre 1926, S. 4).
Anmerkungen zu den Preisen in den Kriegs- und Inflationsjahren (1914 bis 1918 und 1922, 1923):
(Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts, 47 (1925): Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschl. lebenden Viehs in Preußen 1925. Berlin, S. 159, 162):
„Ein Vergleich mit den amtlichen Zwangspreisen der Kriegs- und Nachkriegszeit und den Inflationsjahren würde zu falschen Schlüssen führen. Mit dem Jahre 1915 setzte die Rationierung der Verpflegungsmittel ein. Die Preise der Preisstatistik stellen von dieser Zeit ab in immer größerem Maße die amtlichen Höchstpreise dar, die mit der Zeit immer mehr hinter den tatsächlich gezahlten Schleichhandelspreisen zurückblieben. … Die Jahresdurchschnittspreise von 1922 und 1923 mußten gänzlich ausgelassen werden, da die Berechnung bei der fortgesetzten Preissteigerung eine willkürliche Preiszahl ergeben würde.
Anmerkungen zu den Berichtsorten:
(Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts, 47 (1925): Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschl. lebenden Viehs in Preußen 1925. Berlin, S. 159, S. 162):
- Die Getreidepreise entstammen seit 1913 nicht mehr 155 Berichtsorten, sondern 15 preußischen Plätzen (Börsen und großen Getreidemärkten). Für 1915 bis 1921 war der Getreidehandel mit Ausnahme der seit der neuen Ernte 1921 über die Umlage hinaus vorhandenen Mengen durch die Reichsgetreidestelle ausgeschaltet. Die hier für 1915 bis 1921 mitgeteilten Jahresdurchschnittspreise für Getreide sind aus der im Reichs-Gesetzblatt veröffentlichten Erzeuger-Höchstpreisen (Übernahmepreisen) errechnet worden. Mitberücksichtigt sind hierbei stets die geltenden Zuschläge und Druschprämien.
- Die Preise für Fleisch, Speck und Schweineschmalz seit 1914 sind infolge Einführung der neuen Erhebungsanweisung den 70, seit 1921 nur noch 63 Fleisch-Berichtsorten der „Statistischen Korrespondenz“ entnommen. Sie beziehen sich beim Rindfleisch auf Keule (Oberschale, Schwanzstück, Blume), beim Schweinefleisch auf Keule, Schulter und Kamm, beim Kalb- und Hammelfleisch auf Keule.
- Gebrannten Kaffee: Von Mai 1916 bis Ende 1919 handelte es sich größtenteils um gemischten Kaffee; an dessen Stelle traten im Jahre 1917 allmählich die Kaffee-Ersatzmittel“.
Die Marktpreise von den vier Getreidearten, den Hülsenfrüchten, den Eßkartoffeln und dem Rauhfutter wurden für je 100 kg erhoben. Die Veröffentlichung dieser Preise liegt jedoch aus Gründen der Zweckmäßigkeit die Gewichtseinheit von 1000 kg (1 Tonne) zugrunde. Die Preise sind bis 1922 Durchschnittspreise (Mittel zwischen dem jeweils höchsten und niedrigsten Wert), ab dem 22. Dez. 1922 wurde von dem häufigsten Preis ausgegangen, d.h. die Feststellung der höchsten und niedrigsten Preise wurde aufgehoben.
Die Preise wurden notiert auf den wichtigsten preußischen Marktorten. Die Preisangaben von 1816 bis 1831 entstammen 60 Marktorten, die bis 1859 auf 82 erhöht wurden. Im Jahr 1866 verringerte sich die Zahl der Marktorte auf 81 (bis 1870). Für das Jahr 1871 kamen aus den neuen Landesteilen (Hannover und Schleswig-Holstein) 20 Marktorte hinzu. Im Jahr 1872 wurden sämtliche Städte des preußischen Staates mit mehr als 8000 Einwohnern (insgesamt 1579 zur Marktpreisstatistik herangezogen und bis zum Jahr 1878 durch eine weitere Auswahl von 8 Orten auf 165 erhöht. Im Jahr 1912 waren es 155 preußische Berichtsorte, im Jahr 1924 waren es 135 Berichtsorte, in denen die Kleinhandelspreise wichtiger Lebensmittel - außer Fleisch – notiert wurden. Die Kleinhandels-Fleischpreise wurden seit 1914 nur noch in 63 Berichtsorten erhoben.
Seit dem 1. Januar 1913 werden die beim Handel in größeren Mengen erzielten Preise für Getreide (Weizen, Roggen, Gerste und Hafer) nicht mehr erhoben; an ihre Stelle sind wirkliche Großhandelspreise getreten, die für die Reichspreisstatistik an 15 preußischen Plätzen (Börsen und Getreidemärkte) zum Teil täglich, zum Teil wöchentlich ermittelt wurden (veröffentlicht in dem Deutschen Reichs- und Preußischen Staatsanzeigers). Die Monatsdurchschnitte aus diesen Preisen sind in der Weise gebildet worden, dass sämtliche notierten höchsten und niedrigsten Preise an jedem der einzelnen Markttage des Monats addiert und durch ihre Anzahl dividiert wurden.
Seit Anfang 1923 werden für jede Ware nur noch die häufigsten Preise erhoben. Die Feststellung der höchsten und niedrigsten Preise ist fortgefallen. Die Preise werden für die jeweils gangbarste Sorte der betreffenden Ware ermittelt (mittlere Qualität). Da die marktgängigsten Warensorten in den einzelnen Berichtsorten je nach Gewohnheit und Kaufkraft der Bevölkerung verschieden sein können, sind zwischenörtliche Vergleiche der Preise in den Berichtsorten nur mit Einschränkungen möglich.
„Während die preußische Marktstatistik bezüglich des Getreides ursprünglich fast ausschließlich die Verhältnisse auf dem offenen Markte im Verkehr zwischen Erzeugern, Händlern und Verbrauchern im Auge hatte, sind hier im Laufe der wirtschaftlichen Entwicklung bekanntlich viele Veränderungen eingetreten. Insbesondere hat die Umwälzung in den Formen und in der Technik des Getreidehandels offenen Getreidemärkten ihre Wichtigkeit genommen und die auf ihnen erzielten Preise ihrer Bedeutung größtenteils entkleidet, da sich der Verkehr zwischen Erzeugern und Abnehmern zumeist außerhalb des Marktes abspielt. Oft muß auf die Ermittlung von Preisen auf offenem Markte ganz verzichtet und die Preisbildung anderweitig, insbesondere durch Nachfrage bei den Getreidehändlern, auf der Börse usw. verfolgt werden. Mit der sinkenden Bedeutung der offenen Märkte für den Getreidehandel macht diese Entwicklung naturgemäß immer weitere Fortschritte, ohne dass deshalb die Ausschreibungen statistisch wertlos wurden, weil es sich bei dieser ganzen Statistik eben nicht ausschließlich um die offenen Märkte, sondern um die Feststellung der Teuerungsverhältnisse in einer Anzahl wichtigerer Orte handelt, auch wenn in diesen offene Märkte für Getreide usw. nicht mehr bestehen“ (Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts, 47 (1907): Besondere Beilage, Vorbemerkung. Berlin).
Übersicht zur Feststellung der Preise für die Marktorte:
- bei dem Verkauf auf öffentlichen Märkten;
- bei dem Verkauf auf öffentlichen Märkten nach Proben;
- durch Nachfrage bei Getreidehändlern;
- durch die Getreidebörse.
Die alten preußischen Hohlmaße sind von den Mitarbeitern der Zeitschrift wie folgt umgerechnet worden:
1 Scheffel Weizen = 42 kg;
1 Scheffel Hafer = 25 kg;
1 Schock Stroh = 600 kg;
1 Scheffel Roggen = 40 kg;
1 Scheffel Erbsen = 44kg;
1 Scheffel Gerste = 36 kg;
1 Scheffel Kartoffeln = 47 kg.
Anmerkung zum Begriff „Marktpreis“ bzw. „Großbezugspreis“:
Der „Großbezugspreis“ betrifft den Handel mit größeren Mengen. „Unter Großbezugspreis
sind die Preise zu verstehen, die entweder vom Kleinhändler an die Großhändler (oder an die Erzeuger beim direkten Bezug von diesen) oder die Verbraucher beim Bezug größerer Mengen zahlen. Die Preisnotierung soll auf der Basis ‚ab Lager’ des Großhändlers oder des Erzeugers erfolgen. Diese Erklärung kann aber auch für den ‚Großhandelspreis zutreffen. Tatsächlich wurden in früherer Zeit die Warenpreise im Handel mit größeren Mengen unter der Bezeichnung „Großhandelspreise“ erhoben. Es zeigte sich dann, dass hier vielfach die börsenmäßigen Großhandelspreisen wie sie von Großhändlern und Exporteuren für ganze Wagenladungen gezahlt werden, notiert wurden. Diese Großhandelspreise waren naturgemäß nicht mit denen in den Kleinstädten, beispielsweise zum Einstand für den Gemüseladen vergleichbar. Das Preußische Statistische Landesamt setzte daraufhin an Stelle des „Großhandelspreises“ den „Großbezugspreis“. In der Handelspraxis ist der „Großbezugspreis“ keine fest umrissene Größe. Der Händler unterscheidet im allgemeinen nur zwischen Groß- und Kleinhandelspreis, wobei der Großhandelspreis mitunter Erzeugerpreis, mitunter Börsenpreis oder Einstandspreis oder „Großbezugspreis“ ist, je nach der Organisation des Handels und dem Zeitpunkt, an dem die Notierung erfolgt“ (Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.), 1927: Preußische Statistik, Heft 288. Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschließlich lebenden Viehs in Preußen im Jahre 1926, S. 4).
Anmerkungen zu den Preisen in den Kriegs- und Inflationsjahren (1914 bis 1918 und 1922, 1923):
(Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts, 47 (1925): Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschl. lebenden Viehs in Preußen 1925. Berlin, S. 159, 162):
„Ein Vergleich mit den amtlichen Zwangspreisen der Kriegs- und Nachkriegszeit und den Inflationsjahren würde zu falschen Schlüssen führen. Mit dem Jahre 1915 setzte die Rationierung der Verpflegungsmittel ein. Die Preise der Preisstatistik stellen von dieser Zeit ab in immer größerem Maße die amtlichen Höchstpreise dar, die mit der Zeit immer mehr hinter den tatsächlich gezahlten Schleichhandelspreisen zurückblieben. … Die Jahresdurchschnittspreise von 1922 und 1923 mußten gänzlich ausgelassen werden, da die Berechnung bei der fortgesetzten Preissteigerung eine willkürliche Preiszahl ergeben würde.
Anmerkungen zu den Berichtsorten:
(Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamts, 47 (1925): Monats- und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Verpflegungsmittel einschl. lebenden Viehs in Preußen 1925. Berlin, S. 159, S. 162):
- Die Getreidepreise entstammen seit 1913 nicht mehr 155 Berichtsorten, sondern 15 preußischen Plätzen (Börsen und großen Getreidemärkten). Für 1915 bis 1921 war der Getreidehandel mit Ausnahme der seit der neuen Ernte 1921 über die Umlage hinaus vorhandenen Mengen durch die Reichsgetreidestelle ausgeschaltet. Die hier für 1915 bis 1921 mitgeteilten Jahresdurchschnittspreise für Getreide sind aus der im Reichs-Gesetzblatt veröffentlichten Erzeuger-Höchstpreisen (Übernahmepreisen) errechnet worden. Mitberücksichtigt sind hierbei stets die geltenden Zuschläge und Druschprämien.
- Die Preise für Fleisch, Speck und Schweineschmalz seit 1914 sind infolge Einführung der neuen Erhebungsanweisung den 70, seit 1921 nur noch 63 Fleisch-Berichtsorten der „Statistischen Korrespondenz“ entnommen. Sie beziehen sich beim Rindfleisch auf Keule (Oberschale, Schwanzstück, Blume), beim Schweinefleisch auf Keule, Schulter und Kamm, beim Kalb- und Hammelfleisch auf Keule.
- Gebrannten Kaffee: Von Mai 1916 bis Ende 1919 handelte es sich größtenteils um gemischten Kaffee; an dessen Stelle traten im Jahre 1917 allmählich die Kaffee-Ersatzmittel“.
Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
1. Marktpreise und Kleinhandelspreise (Jahresdurchschnitte) ausgewählter Güter in Preußen (1816-1928)
2. Marktpreise und Kleinhandelspreise (Jahresdurchschnitte) ausgewählter Güter in preußischen Provinzen (1816-1910)
1. Marktpreise und Kleinhandelspreise (Jahresdurchschnitte) ausgewählter Güter in Preußen (1816-1928)
2. Marktpreise und Kleinhandelspreise (Jahresdurchschnitte) ausgewählter Güter in preußischen Provinzen (1816-1910)
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: April 2008
Jahr der Online-Publikation:
Bearbeiter in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Jahr der Online-Publikation:
Bearbeiter in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
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