Studiennummer: ZA 8532
Studientitel: Börsenkrisen und Börsengesetzgebung in Deutschland (1914-1945)
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1850 - 1944
Primärforscher: Henning, Friedrich-Wilhelm
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Henning, Friedrich-Wilhelm (1992): Börsenkrisen und Börsengesetzgebung von 1914 bis 1945 in Deutschland. In: Deutsche Börsengeschichte. Mit Beiträgen von Rainer Gömmel, F.-W. Henning, Ralf Heinrich Kaufhold, Bernd Rudolph, Rolf Walter. Frankfurt am Main: Fritz Knapp Verlag, S.209.290.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Henning, Friedrich-Wilhelm, (1992 [2012]) Börsenkrisen und Börsengesetzgebung in Deutschland (1914-1945)
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8532
Datenfile Version 1.0.0
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Studienbeschreibung:
Gegenstand der Studie:
Der Autor versucht, den Umfang des Handels mit Wertpapieren an den Börsen zu bestimmen. Eine Auswahl von Wertpapieren steht hierbei im Mittelpunkt der Untersuchung. Es handelt sich dabei um Aktien, Kuxe, Anleihen der öffentlichen Hand, Anleihen der Unternehmen, Pfandbriefe von Hypothekenbanken, von den Landschaftsbanken und von Rentenbanken sowie um die gehandelten Bezugsrechte. Auf die Vorgänge an den Wechsel- und Devisenbörsen wird nur dann eingegangen, wenn diese Vorgänge für den hier analysierten Wertpapierhandel von Bedeutung sind.
Angelehnt an Teilperioden der deutschen Geschichte wird in dem Beitrag die Entwicklung des Börsengeschehens dargestellt.
Die Teilperioden sind:
- Der Einfluß des Ersten Weltkrieges (1914-1918)
- Die Inflationszeit (1919-1924)
- Die scheinbare Rückkehr zur Normalität (1924-1929)
- Der Einfluß der Weltwirtschaftskrise (1929-1933)
- Die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik (1933-1939)
- Der Zweite Weltkrieg (1939-1945).
Die Effektenbörsen wiesen in der Zeit von 1914 bis 1945 erhebliche Wandlungen auf, vor allem Beeinträchtigungen aufgrund außerwirtschaftlicher Rahmenbedingungen charakterisierten die Entwicklung. Krisenhafte Situationen traten dabei immer wieder wegen der starken Angebots- und Nachfrageänderungen auf, verbunden mit den entsprechenden Kursverlusten. Diese Situationen kennzeichnen die Börsenkrisen.
Voraussetzung für Börsenkrisen war häufig eine Hausse-Spekulation, d.h. ein übermäßiges Ansteigen der Kurse. Die Vorgänge der übermäßigen Anstiege und Rückgänge der Kurse brachten Unruhe sowohl in die Effektenmärkte als auch in die wirtschaftliche Entwicklung, wobei es sich bei der Beeinflussung zwischen Effektenmärkten und Wirtschaft um eine Wechselwirkung handelt. Kriege und Wirtschaftskrisen wurden in erheblichem Maße durch Eingriffe des Gesetzgebers ergänzt, so daß auch das Börsengeschehen innerhalb der Länder als auch die internationalen Börsenbeziehungen erheblich beeinträchtigt wurden.
Sollen die Änderungen quantitativ ermittelt werden, dann können im wesentlichen zwei statistische Reihen herangezogen werden:
- Der Umsatz an den Börsen wird in der Entwicklung der Börsenumsatzsteuerzahlungen deutlich;
- die Menge der vorhandenen und handelsfähigen Wertpapiere, aus der ersichtlich wird, in welchem Maße der Handel mit Effekten ausgedehnt werden konnte.
Der Umfang des im Effektenhandel einsetzbaren Materials läßt auch Rückschlüsse auf den Kapitalbedarf der Wirtschaft und der öffentlichen Hand zu.
Da sich die Steuersätze und Steuertatbestände in Zeitverlauf änderten, kann die Entwicklung der Erträge der Börsenumsatzsteuer nur ein Indiz neben anderen für die Entwicklung des Wertpapiergeschäfts sein.
Auch muß berücksichtigt werden, dass Zahlenangaben für die Inflationszeit nicht zum Vergleich herangezogen werden können.
Quellen:
Wissenschaftliche Publikationen, öffentliche Statistik
Datentabellen in HISTAT (Thema: Geld und Währung, Finanzsektor):
A. Der Umfang des Wertpapierhandels
A.1 Entwicklung der Börsenumsatzsteuereinnahmen in Mill. M/RM (1910-1944).
A.2 Der Umlauf von Wertpapieren inländischer Emittenten in Mrd. M/RM (1910-1944).
B. Die scheinbare Rückkehr zur Normalität nach der Inflationszeit
B.1 Monatsdurchschnitte der Aktienkurse, Monatsdaten, Index: 1924 bis 1926=100 (1925-1929).
B.2 Monatliche Obligationenkurse in Prozent des Nennwertes, Monatsdaten,(1925-1929).
B.3 Zahl der an der Börse in Breslau für den Effektenhandel zugelassenen Firmen und Makler (1850-1931/32).
C. Der Einfluß der Wirtschaftskrise
C.1 Monatliche Aktienkurse, Monatsdaten, Index:1924 bis 1926=100 (1930-1934).
C.2 Monatliche Obligationenkurse in Prozent des Nennwertes, Monatsdaten,(1930-1934).
D. Der Einfluß der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik und die Effektenbörse im 2. Weltkrieg
D.1 Börsenkurse der Aktien der Rütgerswerke-AG in Berlin (1933-1937).
D.2 Index der Aktienkurse, Index:1924 bis 1926=100 (1924-1943).
Untersuchungsgebiet:
Deutschland 1914-1945.
Quellentypen:
Wissenschaftliche Publikationen, öffentliche Statistik
Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
Siehe PDF-Dokument
Anmerkungen:
Siehe PDF-Dokument
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Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
A. Der Umfang des Wertpapierhandels
A.1 Entwicklung der Börsenumsatzsteuereinnahmen in Mill. M/RM (1910-1944).
A.2 Der Umlauf von Wertpapieren inländischer Emittenten in Mrd. M/RM (1910-1944).
B. Die scheinbare Rückkehr zur Normalität nach der Inflationszeit
B.1 Monatsdurchschnitte der Aktienkurse, Monatsdaten, Index: 1924 bis 1926=100 (1925-1929).
B.2 Monatliche Obligationenkurse in Prozent des Nennwertes, Monatsdaten,(1925-1929).
B.3 Zahl der an der Börse in Breslau für den Effektenhandel zugelassenen Firmen und Makler (1850-1931/32).
C. Der Einfluß der Wirtschaftskrise
C.1 Monatliche Aktienkurse, Monatsdaten, Index:1924 bis 1926=100 (1930-1934).
C.2 Monatliche Obligationenkurse in Prozent des Nennwertes, Monatsdaten,(1930-1934).
D. Der Einfluß der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik und die Effektenbörse im 2. Weltkrieg
D.1 Börsenkurse der Aktien der Rütgerswerke-AG in Berlin (1933-1937).
D.2 Index der Aktienkurse, Index:1924 bis 1926=100 (1924-1943).
Datum der Archivierung: Januar 2012
Jahr der Online-Publikation: 1992
Bearbeiter in GESIS: Hegewald, Maren / Franzmann, Gabriele
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
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