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Studien Zeitreihen |
ZA 8275 | Unternehmen | Gehrmann, Friedhelm, Konkurse im Industrialisierungsprozess Deutschlands, 1810 bis 1913. |
140 Zeitreihen (1810 - 1913) 8 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8275
Studientitel: Konkurse im Industrialisierungsprozess Deutschlands, 1810 bis 1913.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1810 - 1913
Primärforscher: Gehrmann, Friedhelm
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Gehrmann, F., 1973: Konkurse im Industrialisierungsprozess Deutschlands 1810-1913. Diss., Westfälische Univ. Münster, FB Wirtschafts- und Sozialwissenschaft.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Gehrmann, Friedhelm, (1973 [2007]) Konkurse im Industrialisierungsprozess Deutschlands, 1810 bis 1913.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8275
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: Konkurse im Industrialisierungsprozess Deutschlands, 1810 bis 1913.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1810 - 1913
Primärforscher: Gehrmann, Friedhelm
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Gehrmann, F., 1973: Konkurse im Industrialisierungsprozess Deutschlands 1810-1913. Diss., Westfälische Univ. Münster, FB Wirtschafts- und Sozialwissenschaft.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Gehrmann, Friedhelm, (1973 [2007]) Konkurse im Industrialisierungsprozess Deutschlands, 1810 bis 1913.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8275
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
In der vorliegenden Untersuchung wurde der Versuch unternommen, die Bedeutung und die Aussagekraft der Konkurse im Industrialisierungsprozess zu bestimmen bzw. zu überprüfen. Eine dieser Arbeit zugrunde liegende Hauptthese lautet (in Anlehnung an die Schumpetersche These vom Auslese- und Reinigungsprozess), dass in einer dynamischen Wirtschaft von den Konkursen als notwendigem Regulativ positive Impulse zur Industrialisierung ausgehen. Für diese Leitfragestellung war es zunächst notwendig, eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Daten über Konkurse in Deutschland, in ausgewählten deutschen Staaten und im Regierungsbezirk Arnsberg im Zeitablauf zu erheben, bisher nicht bekannte Daten zur Schließung von Datenlücken zu identifizieren und zu einem Gesamtdatenbestand für den Untersuchungszeitraum zu integrieren. Dies hat eine vorwiegend volkswirtschaftliche Behandlung der Konkurse zur Folge. In der Arbeit wurden die Konkurse vorrangig in konjunktureller und regionaler Hinsicht untersucht. Weiterhin wurde die Aussagefähigkeit einer Konkurs-Statistik getestet, indem verschiedene volkswirtschaftliche Größen (Diskontsatz, Großhandelsindex der Industriestoffpreise, Roheisenverbrauch, Gesamtaußenhandel, Investitionen im Gewerbe) korreliert wurden. Durch die Berücksichtigung anderer wirtschaftshistorischer Arbeiten wurde überprüft, inwieweit die Konkurse als ein zuverlässiger Konjunkturindikator bezeichnet werden könnte. Dabei erwiesen sich die Konkurs-Langzeitreihen für alle Regionen als ein zuverlässiger, aussagefähiger Konjunkturindikator. Für zwei Regionen (Regierungsbezirke Arnsberg und Münster) wurde darüber hinaus eine sektorale Analyse der Konkurse angestellt, d.h. es wurden die Konkurse nach Industriezweigen und einzelnen Berufen bzw. Tätigkeitsfeldern unterschieden. Dieser Ansatz erwies sich als äußerst aussagefähig und gewährt eine Fülle zusätzlicher Informationen über weitere Folgewirkungen einer Industrialisierung.
Für das Deutsche Reich sowie für die Staaten Preußen, Württemberg, Baden, Sachsen, Hessen und Bayern wurden folgende Variablen berücksichtigt:
- Konkurs-Statistik von sechs deutschen Staaten und vom Deutschen Reich,
- Konkursquote pro 100000 Einwohner in 5- Jahres Zeiträumen von 6 deutschen Staaten und vom Deutschen Reich,
- Ausgewählte Wirtschaftsreihen (Diskontsatz, Großhandelsziffer der Industriestoffpreise, Roheisenverbrauch, Gesamtaußenhandel, Investitionen im Gewerbe).
In der vorliegenden Untersuchung wurde der Versuch unternommen, die Bedeutung und die Aussagekraft der Konkurse im Industrialisierungsprozess zu bestimmen bzw. zu überprüfen. Eine dieser Arbeit zugrunde liegende Hauptthese lautet (in Anlehnung an die Schumpetersche These vom Auslese- und Reinigungsprozess), dass in einer dynamischen Wirtschaft von den Konkursen als notwendigem Regulativ positive Impulse zur Industrialisierung ausgehen. Für diese Leitfragestellung war es zunächst notwendig, eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Daten über Konkurse in Deutschland, in ausgewählten deutschen Staaten und im Regierungsbezirk Arnsberg im Zeitablauf zu erheben, bisher nicht bekannte Daten zur Schließung von Datenlücken zu identifizieren und zu einem Gesamtdatenbestand für den Untersuchungszeitraum zu integrieren. Dies hat eine vorwiegend volkswirtschaftliche Behandlung der Konkurse zur Folge. In der Arbeit wurden die Konkurse vorrangig in konjunktureller und regionaler Hinsicht untersucht. Weiterhin wurde die Aussagefähigkeit einer Konkurs-Statistik getestet, indem verschiedene volkswirtschaftliche Größen (Diskontsatz, Großhandelsindex der Industriestoffpreise, Roheisenverbrauch, Gesamtaußenhandel, Investitionen im Gewerbe) korreliert wurden. Durch die Berücksichtigung anderer wirtschaftshistorischer Arbeiten wurde überprüft, inwieweit die Konkurse als ein zuverlässiger Konjunkturindikator bezeichnet werden könnte. Dabei erwiesen sich die Konkurs-Langzeitreihen für alle Regionen als ein zuverlässiger, aussagefähiger Konjunkturindikator. Für zwei Regionen (Regierungsbezirke Arnsberg und Münster) wurde darüber hinaus eine sektorale Analyse der Konkurse angestellt, d.h. es wurden die Konkurse nach Industriezweigen und einzelnen Berufen bzw. Tätigkeitsfeldern unterschieden. Dieser Ansatz erwies sich als äußerst aussagefähig und gewährt eine Fülle zusätzlicher Informationen über weitere Folgewirkungen einer Industrialisierung.
Für das Deutsche Reich sowie für die Staaten Preußen, Württemberg, Baden, Sachsen, Hessen und Bayern wurden folgende Variablen berücksichtigt:
- Konkurs-Statistik von sechs deutschen Staaten und vom Deutschen Reich,
- Konkursquote pro 100000 Einwohner in 5- Jahres Zeiträumen von 6 deutschen Staaten und vom Deutschen Reich,
- Ausgewählte Wirtschaftsreihen (Diskontsatz, Großhandelsziffer der Industriestoffpreise, Roheisenverbrauch, Gesamtaußenhandel, Investitionen im Gewerbe).
Methodologie
Untersuchungsgebiet:
Deutsches Reich: 1810 bis 1913.
Preußen (1810–1913), Württemberg (1821-1913), Baden (1821-1913), Sachsen (1830-1913), Hessen (1830-1913), Bayern (1971-1913).
Regierungsbezirk Arnsberg und Münster: 1827 bis 1913.
Deutsches Reich: 1810 bis 1913.
Preußen (1810–1913), Württemberg (1821-1913), Baden (1821-1913), Sachsen (1830-1913), Hessen (1830-1913), Bayern (1971-1913).
Regierungsbezirk Arnsberg und Münster: 1827 bis 1913.
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Quellentypen:
Konkurs-Statistiken werden im Rahmen der Justizstatistik veröffentlicht; ausschließlich juristische Belange stehen daher i.d.R. im Vordergrund. Zudem erfolgt die Veröffentlichung der Konkurs-Statistik zum Teil überhaupt nicht oder zum Teil mit großen zeitlichen Unterbrechungen. In solchen Fällen gilt es zeitgenössische Veröffentlichungen zu finden, die sich - auf amtliche unveröffentlichtes Quellen stützend – Konkurs-Statistiken wiedergeben.
Die Konkurs-Statistiken werden im Rahmen der Civilrechts - Statistiken veröffentlicht; der Civilrechtspflege wurde im 19. Jahrhundert im Vergleich zur Strafrechtspflege wenig Beachtung geschenkt. Eine umfangreiche Auswertung einer Vielzahl von Quellen ermöglichte jedoch – allerdings unter Zuhilfenahme von Schätzungen für einzelne Jahre – die Aufstellung von Langzeitreihen.
Die Konkurs-Statistiken des 19. Jahrhunderts stellen mehr oder weniger nur die Geschäftsstatistiken der Justizministerien dar. Berücksichtigt werden die amtlich Konkurs-Statistik der untersuchten sechs deutschen Staaten vor und nach Einführung Reichs-Konkursordnung im Jahre 1880. Mit der Einführung der Reichs-Konkursordnung wurde ein für alle Deutschen Staaten einheitliches Konkursrecht gültig (Vereinheitlichung in der Erfassung für das Deutsche Reich).
- Deutsches Reich vor 1879: Amtliche Konkursstatistiken von sechs deutschen Staaten; das Deutsches Reich insgesamt wird als Summe der Konkurse der sechs deutschen Staaten zuzüglich des Anteils von 18,1% für die fehlenden restlichen Kleinstaaten, Fürstentümer usf. als Schätzung angegeben.
Deutsches Reich insgesamt ab 1880: Deutsche Justiz Statistik. Berlin, Jgg. 1883 ff.
- Amtliche bzw. halbamtliche konkursstatistische Erhebungen, die vereinzelt von deutschen Staaten für einige Jahre durchgeführt wurden; die wesentlichen Quellen sind die statistischen Jahrbücher der einzelnen deutschen Staaten bzw. des Deutschen Reichs, die Statistischen Mitteilungen, die Staatsanzeiger, Regierungsblätter, öffentlichen Anzeiger o.ä.
Berücksichtigte Angaben aus der Literatur:
Hesse, A., 1908: Konkursstatistik, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, III. Folge, Bd. 35. Jena.
Moll, 1913: Konkursstatistik für das Jahr 1912, in: Vierteljahreshefte zur Statistik des Deutschen Reichs, 23. Jg. Berlin.
Wirminghaus, A., 1891: Die Ergebnisse der Konkursstatistik, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, III. Folge, Bd. 2. Jena.
Wirminghaus, A., 1915: Die neueren Ergebnisse der deutschen Konkursstatistik, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, III. Folge, Bd. 50. Jena.
Konkurs-Statistiken werden im Rahmen der Justizstatistik veröffentlicht; ausschließlich juristische Belange stehen daher i.d.R. im Vordergrund. Zudem erfolgt die Veröffentlichung der Konkurs-Statistik zum Teil überhaupt nicht oder zum Teil mit großen zeitlichen Unterbrechungen. In solchen Fällen gilt es zeitgenössische Veröffentlichungen zu finden, die sich - auf amtliche unveröffentlichtes Quellen stützend – Konkurs-Statistiken wiedergeben.
Die Konkurs-Statistiken werden im Rahmen der Civilrechts - Statistiken veröffentlicht; der Civilrechtspflege wurde im 19. Jahrhundert im Vergleich zur Strafrechtspflege wenig Beachtung geschenkt. Eine umfangreiche Auswertung einer Vielzahl von Quellen ermöglichte jedoch – allerdings unter Zuhilfenahme von Schätzungen für einzelne Jahre – die Aufstellung von Langzeitreihen.
Die Konkurs-Statistiken des 19. Jahrhunderts stellen mehr oder weniger nur die Geschäftsstatistiken der Justizministerien dar. Berücksichtigt werden die amtlich Konkurs-Statistik der untersuchten sechs deutschen Staaten vor und nach Einführung Reichs-Konkursordnung im Jahre 1880. Mit der Einführung der Reichs-Konkursordnung wurde ein für alle Deutschen Staaten einheitliches Konkursrecht gültig (Vereinheitlichung in der Erfassung für das Deutsche Reich).
- Deutsches Reich vor 1879: Amtliche Konkursstatistiken von sechs deutschen Staaten; das Deutsches Reich insgesamt wird als Summe der Konkurse der sechs deutschen Staaten zuzüglich des Anteils von 18,1% für die fehlenden restlichen Kleinstaaten, Fürstentümer usf. als Schätzung angegeben.
Deutsches Reich insgesamt ab 1880: Deutsche Justiz Statistik. Berlin, Jgg. 1883 ff.
- Amtliche bzw. halbamtliche konkursstatistische Erhebungen, die vereinzelt von deutschen Staaten für einige Jahre durchgeführt wurden; die wesentlichen Quellen sind die statistischen Jahrbücher der einzelnen deutschen Staaten bzw. des Deutschen Reichs, die Statistischen Mitteilungen, die Staatsanzeiger, Regierungsblätter, öffentlichen Anzeiger o.ä.
Berücksichtigte Angaben aus der Literatur:
Hesse, A., 1908: Konkursstatistik, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, III. Folge, Bd. 35. Jena.
Moll, 1913: Konkursstatistik für das Jahr 1912, in: Vierteljahreshefte zur Statistik des Deutschen Reichs, 23. Jg. Berlin.
Wirminghaus, A., 1891: Die Ergebnisse der Konkursstatistik, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, III. Folge, Bd. 2. Jena.
Wirminghaus, A., 1915: Die neueren Ergebnisse der deutschen Konkursstatistik, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, III. Folge, Bd. 50. Jena.
Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
Ausführlich siehe das beigefügte PDF – Dokument.
Ausführlich siehe das beigefügte PDF – Dokument.
Mehr
Anmerkungen:
Ausführlich siehe das beigefügte PDF – Dokument.
Die Fälle der wirtschaftlichen Zusammenbrüche kann man in zwei Gruppen teilen, in solche mit daran verbundenen Rechtsvorgang und solche ohne Rechtsvorgang. Zu der ersteren Gruppe zählen die Zwangsvollstreckungen, Konkurse und Geschäfts- und Vergleichsverfahren, zu der zweiten Gruppe die außergerichtlichen Vergleiche, Liquidationen und die Aufgabe des Unternehmens wegen drohender Gefahr des Zusammenbruchs.
Die Fälle der wirtschaftlichen Zusammenbrüche kann man in zwei Gruppen teilen, in solche mit daran verbundenen Rechtsvorgang und solche ohne Rechtsvorgang. Zu der ersteren Gruppe zählen die Zwangsvollstreckungen, Konkurse und Geschäfts- und Vergleichsverfahren, zu der zweiten Gruppe die außergerichtlichen Vergleiche, Liquidationen und die Aufgabe des Unternehmens wegen drohender Gefahr des Zusammenbruchs. „Anstelle der Konkurse könnten auch die Zwangsvollstreckungen oder Zwangsversteigungen untersucht werden. Die Konkurse geben jedoch in ihren Schwankungen ein viel besseres Bild von der konjunkturellen Lage wieder als die anderen Fälle von Zahlungsschwierigkeiten. Die Konkurse stellen darüber hinaus die schlimmste Folge der Überschuldung dar“ (Gehrmann, a.a.O., S. 12).
„Eine Überprüfung der konjunkturellen Schwankungen mit Hilfe der Konkurs-Statistik kann mit Hilfe der „Neuen“, der „eröffneten“ oder „diesjährig anhängigen“ Konkurse durchgeführt werden. Da jedoch die Daten der „neuen“ und „eröffneten“ Konkurse erst ab 1895 durchweg vorhanden sind, erfolgt die Überprüfung ausschließlich mit Hilfe der diesjährig anhängigen Konkurse … Soweit die amtlichen Statistiken für eine gewisse Zeit nicht die diesjährig anhängigen Konkurse veröffentlichten, wurden die die diesjährigen anhängigen Konkurse folgendermaßen geschätzt: Es wurde der Durchschnitt des Anteils der diesjährig anhängigen an den insgesamt anhängigen Konkursen für die letzten Jahre vor bzw. nach Veröffentlichung des zu schätzenden Zeitraums unter Berücksichtigung des Trends der diesjährig anhängigen Konkurse errechnet. (Gehrmann, a.a.O., S. 19f).
Ausführlich siehe das beigefügte PDF – Dokument.
Die Fälle der wirtschaftlichen Zusammenbrüche kann man in zwei Gruppen teilen, in solche mit daran verbundenen Rechtsvorgang und solche ohne Rechtsvorgang. Zu der ersteren Gruppe zählen die Zwangsvollstreckungen, Konkurse und Geschäfts- und Vergleichsverfahren, zu der zweiten Gruppe die außergerichtlichen Vergleiche, Liquidationen und die Aufgabe des Unternehmens wegen drohender Gefahr des Zusammenbruchs.
Die Fälle der wirtschaftlichen Zusammenbrüche kann man in zwei Gruppen teilen, in solche mit daran verbundenen Rechtsvorgang und solche ohne Rechtsvorgang. Zu der ersteren Gruppe zählen die Zwangsvollstreckungen, Konkurse und Geschäfts- und Vergleichsverfahren, zu der zweiten Gruppe die außergerichtlichen Vergleiche, Liquidationen und die Aufgabe des Unternehmens wegen drohender Gefahr des Zusammenbruchs. „Anstelle der Konkurse könnten auch die Zwangsvollstreckungen oder Zwangsversteigungen untersucht werden. Die Konkurse geben jedoch in ihren Schwankungen ein viel besseres Bild von der konjunkturellen Lage wieder als die anderen Fälle von Zahlungsschwierigkeiten. Die Konkurse stellen darüber hinaus die schlimmste Folge der Überschuldung dar“ (Gehrmann, a.a.O., S. 12).
„Eine Überprüfung der konjunkturellen Schwankungen mit Hilfe der Konkurs-Statistik kann mit Hilfe der „Neuen“, der „eröffneten“ oder „diesjährig anhängigen“ Konkurse durchgeführt werden. Da jedoch die Daten der „neuen“ und „eröffneten“ Konkurse erst ab 1895 durchweg vorhanden sind, erfolgt die Überprüfung ausschließlich mit Hilfe der diesjährig anhängigen Konkurse … Soweit die amtlichen Statistiken für eine gewisse Zeit nicht die diesjährig anhängigen Konkurse veröffentlichten, wurden die die diesjährigen anhängigen Konkurse folgendermaßen geschätzt: Es wurde der Durchschnitt des Anteils der diesjährig anhängigen an den insgesamt anhängigen Konkursen für die letzten Jahre vor bzw. nach Veröffentlichung des zu schätzenden Zeitraums unter Berücksichtigung des Trends der diesjährig anhängigen Konkurse errechnet. (Gehrmann, a.a.O., S. 19f).
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Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
A Regierungsbezirk Arnsberg
A.1 Durchschnittliche jährliche Konkursrate einzelner Handwerksberufe in den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster ( Konkurse pro 1000 Betriebe)
A.2 Durchschnittliche jährliche Konkursrate einzelner Fabrikbetriebe in den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster ( Konkurse pro 1000 Betriebe)
A.3 Regierungsbezirk Arnsberg : Errichtete gewerbliche Anlagen nach Industriezweigen
A.4 Regierungsbezirk Arnsberg : Konkurse nach Industriezweigen
A.5 Regierungsbezirk Arnsberg : Summe der Konkurse nach Industriezweigen und errichteten gewerbliche Anlagen nach Industriezweigen
B. Deutsches Reich
B.1 Konkurs-Statistik von 6 deutschen Staaten und vom Deutschen Reich, 1810-1913
B.2 Konkursquote pro 100000 Einwohner in 5- Jahres Zeiträumen von 6 deutschen Staaten und vom Deutschen Reich, 1810- 1913
B.3 Ausgewählte Wirtschaftsreihen 1850-1913
A Regierungsbezirk Arnsberg
A.1 Durchschnittliche jährliche Konkursrate einzelner Handwerksberufe in den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster ( Konkurse pro 1000 Betriebe)
A.2 Durchschnittliche jährliche Konkursrate einzelner Fabrikbetriebe in den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster ( Konkurse pro 1000 Betriebe)
A.3 Regierungsbezirk Arnsberg : Errichtete gewerbliche Anlagen nach Industriezweigen
A.4 Regierungsbezirk Arnsberg : Konkurse nach Industriezweigen
A.5 Regierungsbezirk Arnsberg : Summe der Konkurse nach Industriezweigen und errichteten gewerbliche Anlagen nach Industriezweigen
B. Deutsches Reich
B.1 Konkurs-Statistik von 6 deutschen Staaten und vom Deutschen Reich, 1810-1913
B.2 Konkursquote pro 100000 Einwohner in 5- Jahres Zeiträumen von 6 deutschen Staaten und vom Deutschen Reich, 1810- 1913
B.3 Ausgewählte Wirtschaftsreihen 1850-1913
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: Juni 2007
Jahr der Online-Publikation: 1973
Bearbeiter in GESIS: Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Jahr der Online-Publikation: 1973
Bearbeiter in GESIS: Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Materialien zur Studie
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