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- Übergreifend
- SIMon: Social Indicators Monitor 1950-2013
- Demonstrationsbeispiele
8 Studien 9540 Zeitreihen | ||||
ZA 8134 | Gesundheit | Spree, Reinhard; Kube, Ralph (1989 [2004]), Informationssystem zur Medizinalstatistik der Bundesrepublik Deutschland. Teil I: Heilpersonal und Krankenhauswesen. |
3001 Zeitreihen (1950 - 1985) 108 Tabellen |
Beschreibung... |
ZA 8133 | Gesundheit | Spree, Reinhard (1990 [2005]), Historische Statistik des Gesundheitswesens vom frühen 19. Jahrhundert bis 1938. Lange Reihen zum Heilpersonal und zum Krankenhauswesen. |
2933 Zeitreihen (1806 - 1938) 29 Tabellen |
Beschreibung... |
ZA 8236 | Gesundheit | Köhler, Hermann (1969 [2006]), Zeitreihen zur geschichtlichen Entwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung von 1885 bis 1968. |
63 Zeitreihen (1885 - 1973) 13 Tabellen |
Beschreibung... |
ZA 8209 | Gesundheit | Sensch, Jürgen (1962-2002 [2006]), histat-Datenkompilation online: Grunddaten zur historischen Entwicklung des Gesundheitswesens in Deutschland von 1876 bis 1999. |
829 Zeitreihen (1853 - 2000) 67 Tabellen |
Beschreibung... |
ZA 8563 | Gesundheit | Sensch, Jürgen (1875, 2013 [2006]), histat-Datenkompilation online: Basisdaten zur Entwicklung der Gesundheitsverhältnisse in Deutschland, 1816 - 2010. |
1205 Zeitreihen (1816 - 2010) 54 Tabellen |
Beschreibung... |
ZA 8535 | Gesundheit | Rothenbacher, Franz (1982 [2013]), Entwicklung der Gesundheitsverhältnisse in Deutschland seit der Industrialisierung. |
104 Zeitreihen (1816 - 1975) 19 Tabellen |
Beschreibung... |
ZA 8563 | Gesundheit | Sensch, Jürgen (1875, 2013 [2013]), histat-Datenkompilation online: Basisdaten zur Entwicklung der Gesundheitsverhältnisse in Deutschland, 1816 - 2010. |
1205 Zeitreihen (1816 - 2010) 54 Tabellen |
Beschreibung... |
ZA 8604 | Gesundheit | Sensch, Jürgen (Keine (online Publikation). [2015]), histat-Datenkompilation online: Gesundheitsausgaben in Deutschland 1970 bis 2013. |
200 Zeitreihen (1970 - 2013) 9 Tabellen |
Beschreibung... |
ZA 8188 | Hanse | Hammel-Kiesow, Rolf, Wirtschaftliche Wechsellagen der Hansestadt Lübeck 1284-1811. |
19 Zeitreihen (1284 - 1811) 1 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8188
Studientitel: Wirtschaftliche Wechsellagen der Hansestadt Lübeck 1284-1811.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1284 - 1811
Primärforscher: Hammel-Kiesow, Rolf
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Ausführlich siehe den Abschnitt „Publikationen aus dem Teilprojekt „Wirtschaftliche Wechsellagen der Hansestadt Lübeck 1284-1811“ in der Studienbeschreibung.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Hammel-Kiesow, Rolf, ( [2005]) Wirtschaftliche Wechsellagen der Hansestadt Lübeck 1284-1811.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8188
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: Wirtschaftliche Wechsellagen der Hansestadt Lübeck 1284-1811.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1284 - 1811
Primärforscher: Hammel-Kiesow, Rolf
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Ausführlich siehe den Abschnitt „Publikationen aus dem Teilprojekt „Wirtschaftliche Wechsellagen der Hansestadt Lübeck 1284-1811“ in der Studienbeschreibung.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Hammel-Kiesow, Rolf, ( [2005]) Wirtschaftliche Wechsellagen der Hansestadt Lübeck 1284-1811.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8188
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
Der Hansische Wirtschaftsraum ist definiert als der Raum zwischen England und Flandern im Westen und Westrußland im Osten, zwischen den skandinavischen Ländern im Norden und dem mitteldeutschen Raum im Süden, in dem das Gros der Hansekaufleute wirtschaftliche Interessen verfolgte.
(1) Das Verbundprojekt "Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800":
„Das Forschungsprojekt "Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800" wurde von der Volkswagen-Stiftung im Rahmen ihres Förderungsschwerpunktes "Forschungen zur frühneuzeitlichen Geschichte: Das Alte Reich im europäischen Kontext" gefördert. Es handelt sich um ein internationales Verbundprojekt mit Zentrum an der "Forschungsstelle für Geschichte der Hanse und des Ostseeraums" am Amt für Kultur der Hansestadt Lübeck. 35 WissenschaftlerInnen aus zehn europäischen Ländern und aus Kanada sind an diesem Forschungsprojekt beteiligt. (…)
Als wirtschaftliche Wechsellagen bezeichnet man die langfristigen Schwankungen ökonomischer Variablen wie z.B. die Bevölkerungsgröße, den Ertrag der Landwirtschaft und das Preisniveau. Durch die Schwankungen dieser Variablen veränderte sich deren Verhältnis zueinander, wodurch es zu einer Strukturveränderung der Wirtschaft kam. Im vorindustriellen, "malthusianischen" Zeitalter entstanden Auf- und Abschwünge durch das sich beständig verändernde Verhältnis von Produktion (vor allem im Agrarsektor) und Bevölkerungsentwicklung. (…)
Ziele des Projekts:
Das Projekt will für den hansischen Wirtschaftsraum die intertemporalen Bezüge seiner wirtschaftlichen Struktur und ihre Veränderungen in ihren regionalen und ‚internationalen’ Bezügen anhand historisch-ökonomischer Zeitreihen verfolgen.
I. Die Erfassung ökonomisch historischer Zeitreihen aus dem hansischen Wirtschaftsraum aus dem Zeitraum zwischen 1300 und 1800 (…), die ausführliche Kommentierung der Originaldaten sowie die Gold- und Silberäquivalente der relevanten Rechengeldsysteme zur Umrechnung der Nominaldaten.
II. Statistische Analysen der Zeitreihen im Hinblick auf Konjunktur und Wechsellagen. Ökonomisch-historische Zeitreihen werden als sichtbare Indikatoren wirtschaftlicher Prozesse gesehen. (…) Um diese Wechsellagen und Konjunkturen zu identifizieren, werden die herangezogenen Zeitreihen einer empirisch-statistischen Deskription unterzogen, (…). Erkenntnisziel ist die Zusammensetzung vorindustrieller Zeitreihen und die Klärung der Fragen, ob periodische Zyklen festgestellt werden können und ob diese Perioden - nach Raum und Zeit und Datenart verglichen - gleich- oder gegenläufig waren. (…)
III. Interpretationen dieser Zeitreihen unter ausgewählten historischen Fragestellungen. Mit Hilfe der Verlaufsformen der Zeitreihen soll vor allem ermittelt werden, welche Zeiträume gleicher und welche Zeiträume unterschiedlicher langfristiger konjunktureller Entwicklung es (bezogen auf vergleichbare Zeitreihen) im hansischen Wirtschaftsraum gab und in welchen Regionen diese gleich- und andersartigen Verläufe vorkamen. Auf dieser Grundlage sollen ‚international’ einheitliche Prozesse und regionale Entwicklungs- und Konjunkturmuster, möglicherweise auch Kausalbeziehungen zwischen diesen Zeitreihen ermittelt werden. In der modernen Wirtschaftsgeschichte spricht man dabei vom Interdependenzprinzip, das die gegenseitigen Einflüsse unterschiedlicher Regionen behandelt, und vom Homogenitätsprinzip, das Regionen (oder kleinere räumliche Einheiten) ähnlicher Struktur untersucht.
IV. Vergleich der erzielten Ergebnisse mit vorliegenden Agrarpreisreihen, um den Zusammenhang zwischen der agrarischen Produktion als der zentralen wachstumsbestimmenden Größe der vorindustriellen Zeit und den Produktionskurven gewerblicher Güter und den Handels- und Investionsgüterkonjunkturen festzustellen.
Zentrale Regionen:
Bis zum März 1997 sind rund 400 Zeitreihen erfaßt worden. In räumlicher Hinsicht bildeten sich drei zentrale Regionen heraus, die a) durch eine relativ dichte Überlieferung von Zeitreihen aus den anderen Regionen des Untersuchungsraumes hervorragen und b) sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Struktur voneinander unterschieden:
1. der niederländisch-englische Raum, gekennzeichnet durch eine dichte Gewerbelandschaft, die auf den Export von Tuchen, anderen Geweben sowie Metallfabrikaten ausgerichtet war;
2. der Bereich der wendischen Hansestädte (Hamburg, Lübeck, Lüneburg, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald; einbezogen wird hier auch Stade), der primär vom Zwischenhandel geprägt war und nur wenig eigene Exportproduktion aufwies;
3. der preußisch/polnisch-livländische Raum, gekennzeichnet durch den Export von land- und waldwirtschaftlichen Rohstoffen und Halbfertigfabrikaten, die vor allem in die Zentren des Westens, nach beiden Niederlanden und nach England gingen.
(…) Da die genaue Kenntnis der lokalen und regionalen Verhältnisse Voraussetzung zur Deskription einer Zeitreihe und zur Bestimmung ihrer Indikatorqualität ist, werden die einzelnen Zeitreihen von HistorikerInnen bearbeitet, die mit den jeweiligen lokalen und regionalen Verhältnissen bestens vertraut sind. Daher reicht die geographische Spannweite der Mitarbeiter von Gent und London im Westen bis nach Tallinn und Moskau im Osten, von Stockholm und Visby im Norden bis nach Leipzig im Süden.
Funktionen:
Nach ihrer Funktion werden die Zeitreihen in die vier folgenden Kategorien gegliedert:
- landwirtschaftliche Produktion und Bergbau (Sektor 1),
- gewerbliche Produktion (Sektor 2),
- Handel und Dienstleistung (Sektor 3)
- und in Preisreihen.
Pro Kategorie sind folgende Zeitreihen erhoben worden.
Sektor 1: 50 Zeitreihen (Salz-, Silber-, Kupfer- und Bleiproduktion, Roherzförderung, Erträge der Bergwerke, Belegschaftszahlen; zeitlicher Schwerpunkt: spätes 16. Jahrhundert bis 1800)
Sektor 2: 20 Zeitreihen (Tuch-, Bier-, Essig- und Münzproduktion)
Sektor 3: 300 Zeitreihen (landesherrliche und städtische Zolleinnahmen unterschiedlicher Differenzierung, städtische Steuern auf den Verkauf unterschiedlicher Güter, Akziseeinnahmen unterschiedlicher Differenzierung, Wareneinfuhr und -ausfuhr, Warenumsätze, Schiffsfrequenzen, Geleitsgebühren, städtische Immobilien- und Rentenmärkte, Löhne u.v.a.m.).
Preisreihen: 70 Zeitreihen (Tuche, Mieten, Lebensmittel wie Getreide, Butter, Ochsen, Heringe u.a.m., andere Verbrauchsgüter wie Feuerholz und Talg).“
Gekürzter Auszug aus: Hammel-Kiesow, Rolf (1997): Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800. Ein internationales Projekt an der Forschungsstelle für Geschichte der Hanse und des Ostseeraumes der Hansestadt Lübeck. Arbeitsgemeinschaft außeruniversitärer historischer Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland e.V., http://www.ahf-muenchen.de/
Forschungsberichte/Berichte/HammelKiesow.shtml.
(2) Teilprojekt: Wirtschaftliche Wechsellagen der Hansestadt Lübeck, Studienleiter: Dr. Rolf Hammel-Kiesow
Die Studie „Lübeck“ umfasst insgesamt 30 Zeitreihen aus dem Zeitraum zwischen 1284 und 1811, wobei die Mehrheit der Reihen den Zeitraum zwischen 1424 und 1609 abdeckt. Ihrer Funktion nach handelt es sich ausschließlich um Zeitreihen aus dem Sektor 3: Handel und Dienstleistung.
Auflistung und Beschreibung der einzelnen Zeitreihen nach dem Schema
Reihe_ID: Titel der Reihe (Zeitraum von – bis)
Beschreibung:
Z030: Anzahl Rechtsgeschäfte betr. Käufe / Verkäufe von Häusern, Grundstücken und Hausanteilen (1284-1700)
Z031: Anzahl Rechtsgeschäfte betr. Verluste wegen Zahlungsunfähigkeit an Häusern, Grundstücken und Hausanteilen (1320-1700)
Z033: Lübeck: Einnahmen der Kämmerei und der Stadtkasse aus dem Schoss in Mark lübisch (1424-1811)
Bearbeiter: Dr. Rolf Hammel-Kiesow unter Mitarbeit von Sven Rabeler.
Angaben in Mark lübisch (m.l.); 1 Mark (m.) = 16 Schillinge (s.) a 12 Pfennige (d.) = 192 Pfennige. Die Beträge wurden ins Dezimalsystem umgerechnet und nach der vierten Dezimalstelle gerundet.
Die Zeitreihe ist auf der Zahlung der allgemeinen Einkommens- und Vermögenssteuer aufgebaut und zeigt die Entwicklung der summierten Einkommens- und Vermögensverhältnisse der Lübecker Bürger und Einwohner an. Vermögenshöhen veränderten sich im Vergleich zu Produktionsziffern und Preisen relativ langsam und reagierten auf die für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit typischen stark von den Ernteergebnissen abhängigen Schwankungen der einzelnen Wirtschaftsbereiche relativ verhalten. Die Schossreihe ist daher ein guter Indikator für die Rekonstruktion säkularer Wechsellagen.
Der Lübecker Schoss war eine gemischte Vermögens- und Personalsteuer, der Bürger und Einwohner unterlagen. Die Erhebung beruhte auf Selbsteinschätzung der Veranlagten, die Ablieferung erfolgte jedoch seit dem 15. Jahrhundert (nachweisbar seit 1459) nur noch für die Reicheren geheim. Der Schoss wurde von den Schossherren eingenommen und setzte sich zusammen aus dem Hauptschoss, der entsprechend dem individuellen Vermögen und Einkommen erhoben wurde, dem Vorschoss (einer Kopfsteuer für die Wohlhabenderen insbesondere die Hauseigentümer), dem Feuerstellenschoss (eine Abgabe für diejenigen, die einen eigenen Herd, d. h. einen eigenen Hausstand hatten) und dem (sehr geringen) Gästeschoss. Der Regelsatz des Hauptschosses lag in Lübeck von (spätestens) 1450-1605 bei 0,13 % und seit 1606 bei 0,2 %. Die davon abweichenden Sätze, die von der Bürgerversammlung jeweils bewilligt werden mussten, lagen ausschließlich höher (z. B. 1507/8 bei 1,04 %, 1529/30 bei 0,5 %, 1532 bei 1,0 %), galten in der Regel jedoch nur für ein Jahr. Seit 1606 wurden die vom Regelsatz abweichenden Steuersätze, die bis dahin in den Burspraken verkündet worden waren, nur noch auf einer Tafel am Rathaus bekannt gegeben. Letztere sind nicht überliefert, so dass nur noch aus der Höhe der Einnahmen eines Jahres geschlossen werden kann, ob der Regelsatz zugrunde gelegen haben mag oder ein höherer, mit der Bürgerschaft für dieses eine Jahr ausgehandelter Satz.
Der Feuerstellenschoss betrug 26 d. (= Pfennige) im Jahr, der Vorschoss in der Regel wohl 4 s. (= Schillinge), konnte jedoch bis zur 24fachen Höhe der Grundbeträge ansteigen und wurde 1606 auf 8 s. verdoppelt. Die jeweiligen Anteile von Vorschoss, Feuerstellenschoss und Hauptschoss an den Gesamteinnahmen sind nicht bekannt. Eine genaue Hochrechnung der versteuerten Vermögenswerte ist daher nicht möglich.
Die Anzahl der Steuerzahler ist nur für wenige Jahre bekannt. Für die übrigen muss sie aus der ebenfalls geschätzten Einwohnerzahl errechnet werden. Die Lübecker Bevölkerung nahm von ca. 18.000-20.000 Einwohnern in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf rund 22.000 im Jahr 1460, 25.500 im Jahre 1503 bis zu 30.000-35.000 um 1650 zu und fiel bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wieder auf ca. 20.000 Einwohner.
Beschreibung des Verlaufs: Die Schosseinnahmen fielen im Verlauf des 15. Jahrhunderts von rund 8.000 m.l.auf unter 2.000 m.l. Seit 1530/31 stiegen sie wieder an. Die 10.000 m.l.-Marke wurde 1589 erstmals überschritten, nach 1606 bewegten sich die Einnahmen – von gelegentlichen Einbrüchen abgesehen – über 19.000 m.l. Im Jahr 1617 wurde die 20.000 m.l.-Grenze überschritten und 1637, mitten im 30jährigen Krieg, mit 45.800 m.l. der Höhepunkt erreicht; 1646 und 1651 gab es ähnlich hohe Einnahmen. Der Einbruch im Jahr 1665 auf 13.066 m.l. war die buchungstechnische Folge der Umstellung der städtischen Finanzen im Zuge der Kassa-Reform, kein tatsächlicher Rückgang der versteuerten Vermögenswerte. Seit Mitte der 1670er Jahre sanken die Schosseinnahmen: 1676 wurde die 30.000 m.l.-Grenze unterschritten, am Beginn des Nordischen Krieges im Jahr 1700 war mit 16.511 m.l. ungefähr wieder der Stand der Einnahmen aus dem ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts erreicht. Einnahmen aus den Jahren zwischen 1701 und 1710 sind nicht überliefert. In den folgenden Jahrzehnten sanken die Schosszahlungen (von kleineren Oszillationen abgesehen) kontinuierlich bis zum Tiefpunkt im Jahr 1746 (11.522 m. l.). Daran anschließend erfolgte ein Wiederanstieg, der 1809 Einnahmen in Höhe von 27.363 m.l. brachte. Die Auswirkungen der 1806 verhängten Kontinentalsperre auf die Lübecker Wirtschaft schlugen auf die Vermögen erst mit zeitlicher Verzögerung durch, so dass die wirtschaftliche Depression, an deren Folgen Lübeck bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein zu tragen hatte, in der Kurve nur durch den 1810 einsetzenden Rückgang der Einnahmen im Ansatz sichtbar wird.
Bei der Interpretation der Zeitreihe müssen vier Sachverhalte berücksichtigt werden: (1.) Bei den Ablieferungen der Einnahmen der Ratsoffizien an die Kämmerei wurde das Netto-Prinzip der Buchführung angewandt, d. h. dass sie nur den nach Abzug ihrer Unkosten verbleibenden Betrag ablieferten. Im Falle der Schossherren scheinen das nur vergleichsweise geringe Ausgaben zwischen 3 und 7 % der Gesamteinnahmen gewesen zu sein. Gravierender ist (2.) das Problem des Geldwertverlustes. 1433 wurde der Silbergehalt der Mark lübisch von 31,3 g auf 24,4 g gesenkt, 1439 weiter auf 23,9 g, 1507-1530 waren es 18 g, 1539-1571 13,4 g und 1622-1682 8,7 g (s. dazu [Z580] in dieser Studie; die Umrechnung der Schosseinnahmen in kg Silber ergibt den in Z580[?] gezeigten Verlauf). (3.) trat mit dem Anstieg des Steuersatzes von 0,13 % auf 0,2 % im Jahr 1606 eine Erhöhung von rund 54 % in Kraft. (4.) Ist zu berücksichtigen dass Lübeck zwischen 1620 und 1650/60 mit ca. 30.000 bis 35.000 Einwohnern die höchste Einwohnerzahl im vorindustriellen Zeitalter hatte. Nach gängigen Schätzungen war sie um 5.000 bis 10.000 Einwohner höher als in den vorangegangenen und nachfolgenden Epochen, so dass sich bei einer Hauhaltsgröße von 4,1 Personen zwischen 2.200 und 2.400 Steuerzahler mehr ergaben.
Auch bei Berücksichtigung dieser die Höhe der Schosszahlungen beeinflussenden Faktoren bleibt deutlich, dass Lübecks Bürger und Einwohner sich während des Dreißigjährigen Krieges – bezogen auf die Vermögen und Einkommen – in der Hochphase einer rund 250jährigen Welle befanden, deren untere Umkehrpunkte in den Jahren 1523 und 1746 lagen.
Hammel-Kiesow, R., 2005: Schosseinnahmen in Lübeck (1424-1811) und Hamburg (1461-1650). Überlegungen zur Interpretation vorindustrieller Zeitreihen, in: Das Gedächtnis der Hansestadt Lübeck. Festschrift für Antjekathrin Graßmann zum 65. Geburtstag, hg. von Rolf Hammel-Kiesow und Michael Hundt, Lübeck,
Z034: Einnahmen aus der Lastadie (musste beim Stapellauf pro Schiffslast gezahlt werde, 1560-1590 2 s. pro Last) (1424-1609)
Z035: Einnahmen vom Seezoll an der Holstenbrücke (1424-1609)
Z036: Einnahmen aus dem Grabenzoll Holstenbrücke (1424-1527)
Z037: Einnahme aus dem Zoll nach Oldesloe am Bauhof (1558-1609)
Z038: Einnahmen der Kämmerei aus dem Stecknitzzoll (Grabenzoll am Bauhof / Lauenburger Zoll) (1424-1609)
Bearbeiter: Dr. Rolf Hammel-Kiesow unter Mitarbeit von Sven Rabeler
Angaben in Mark lübisch (m.l.); 1 Mark (m.) = 16 Schillinge (s.) a 12 Pfennige (d.) = 192 Pfennige. Die Beträge wurden ins Dezimalsystem umgerechnet und nach der vierten Dezimalstelle gerundet.
Die zeitliche Begrenzung der Reihe auf 1424/25 bis 1609/10 ergibt sich aus der Quellenlage. Der Stecknitzzoll (Grabenzoll am Bauhof) wurde als Warenzoll zu festen Zolltarifen auf den Transithandel auf dem 1398 eröffneten Stecknitzkanal von Lübeck bis Lauenburg an der Elbe erhoben. Nach einem Vertrag von 1410 fielen die Einnahmen aus dem Stecknitzzoll je zur Hälfte an die Stadt Lübeck und an den Herzog von Lauenburg. Die vorliegende Reihe enthält nur den Lübecker Anteil. Der Stecknitzzoll war eine Abgabe, die von allen, die diese Binnenwasserstraße nutzten, für den Bau und Unterhalt des Kanals gezahlt werden mußte. Zollbefreiungen sind keine bekannt. Im Gegensatz zu den anderen Lübecker Zöllen sind hier also auch die Handelswaren Lübecker Kaufleute miterfaßt. Etwa die Hälfte der Zolleinnahmen bis 1524 kam aus dem Transport Lüneburger Salzes ein (s.u.).
Bei der Interpretation der Reihe mußberücksichtigt werden, daß
(1.) Zollsätze – z. T. nur für einzelne Waren – überliefert sind nur in den Jahren 1410, 1470/75, um 1500, 1524/30, 1574 und um 1590; eine Erhöhung der Zollsätze ist vermutlich um 1450 anzusetzen. Weitere Erhöhungen können zeitlich nicht genau ermittelt werden; weiter, daß (2.) die Reihe sich aus bis zu vier verschiedenen, zeitweise getrennt voneinander erhobenen Zöllen zusammensetzt: von Beginn der Überlieferung an enthielt sie den Salzzoll, den Holzzoll und den Zoll auf alle anderen Güter. 1501 wurde der Holzzoll ausgegliedert, bis 1524 separat erhoben [Z337], 1525 aber wieder dazugeschlagen. Seit 1525 wurde dafür der Salzzoll bleibend separat erhoben [Z039]. Von 1528 bis 1557 wurde der Zoll für den Transport auf der Trave nach Oldesloe, der bis dahin im Grabenzoll an der Holstenbrücke erfaßt wurde [Z036], im Stecknitzzoll mit verrechnet, seit 1558 aber wieder separat erhoben [Z037]. Entscheidenden Einfluß auf den Verlauf der Reihe hatte jedoch nur die Ausgliederung des Salzzolls, der ca. die Hälfte der jährlichen Einnahmen der gesamten Zollsumme ausmachte. Ein leichter kontinuierlicher Anstieg bis 1451 wird unterbrochen von hohen Werten 1428-30: eine Folge sowohl der Nachfrage nach Lüneburger Salz im Ostseeraum, nachdem die Dänen 1427 die hansische Baienflotte genommen hatten, als auch der Sperrung des Sundes durch die Dänen. Bis 1461 folgt ein steiler Anstieg, der sowohl auf eine Erhöhung der Zollsätze als auch auf die Flandernblockade [= Umleitung der Waren nach Frankfurt/M.] zurückzuführen sein dürfte. Trotz leichter Einbußen in der Folgezeit blieben die Einnahmen auf hohem Niveau bis zum Ende des 15. Jhs. Die Feindseligkeiten zwischen Schweden und Dänemark seit 1497 und die lübekkisch- dänischen Auseinandersetzungen 1509-12 und 1522-25 schädigten den Durchgangs- und den Lübecker Eigenhandel enorm, wie der Rückgang der Einnahmen belegt. Bei der Bewertung des Verlaufs seit 1525 muß berücksichtigt werden, daß seit diesem Jahr der Salzzoll, d.h. ca. die Hälfte des bis dahin eingehenden Zollaufkommens, separat verbucht wurde. Rechnet man den Salzzoll [Z039] hinzu, zeigt sich eine ausgeprägte Depressionsphase von ca. 1500 bis 1530. Aus dem seit ca. 1520 nur leicht sinkenden Grundniveau bis 1609 – das angesichts der Zollerhöhungen von 1574 einen Rückgang des Transportvolumens seit 1578 anzeigt (frühere Zollerhöhungen im 16. Jh. sind nicht überliefert, aber wahrscheinlich) – ragen die Zeiträume von 1523/24 bis 1543 und von 1568/73 bis 1594 hervor, in denen sich die Folgen machtpolitischer Auseinandersetzungen auf Lübecks Zolleinnahmen positiv auswirkten. 1524, 1532, 1536 und 1543 folgten die extrem hohen Einnahmen jeweils aus der Sperrung des Sundes (zumindest für die Niederländer), die etwas niedrigeren, aber mit einer leichten Erhöhung des Grundniveaus gekoppelten Ausschläge seit 1568 dürften auf den Freiheitskampf der Niederlande, die Zollerhöhungen 1573, Störungen des Elbschiffahrtsweges um 1593 und die Umleitung von Waren nach Frankfurt/ M. infolge der Blockade der Niederlande 1593/94 zurückzuführen sein. Komponenten: Der Anstieg zu der langfristigen Plateauphase der 2. Hälfte des 15. Jhs., der langandauernde Rückgang der Zolleinnahmen seit 1497, die vier Spitzeneinahmen zwischen 1524 und 1543 sowie die überdurchschnittlichen Erträge 1573 bis 1594 haben alle ihre Ursachen in individuellen historisch-politischen, d.h. exogenen Ereignissen und Faktorenkonstellationen. Der – wegen des nicht mehr enthaltenen Salzzolls in der graphischen Darstellung nicht erkennbare – Wiederanstieg der Gesamteinnahmen seit den 1530er Jahren war Teil und Folge des allgemeinen Wirtschaftsaufschwungs im 16. Jh. Regelmäßige zyklische Komponenten sind in der Zeitreihe nicht zu erkennen.
Z039: Einnahmen aus dem Salzzoll (aus dem Transport Lüneburger Salzes auf dem Stecknitzkanal) (1525-1609)
Seit 1525 wurde der Zoll für Lüneburger Salz, der bislang im Grabenzoll am Bauhof (Z038) mitenthalten war, gesondert abgerechnet und erscheint als Extraposten in den Einnahmebüchern der Kämmerei. Das Ende der Zeitreihe ergibt sich aus dem Bearbeitungsstand. Die Reihe kann bis über 1609 hinaus bis 1811 weitergeführt werden. Die Gründe der Ausgliederung i. J. 1525 sind nicht bekannt. Der Zollsatz für eine Last Salz betrug seit 1390 1 s. und wurde (vor ?) 1500 durch einen Zollsatz in Höhe von 21 s. für ein Salzschiff ersetzt, der 1618 auf einen Reichstaler (= 32 s.) erhöht wurde. In einer Anzahl von Jahren vor 1535 war der Zollsatz für Lüneburger Salzhändler zeitweise jedoch stark erhöht (3 m.l. oder zwei Rheinische Gulden). Ein Salzschiff trug 6 Last und 4 (Verpackungs-)Tonnen Salz.
Der Verlaufsform der Zeitreihe zeigt, dass das Handelsvolumen des Lüneburg-Lübecker Salzhandels in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts recht hoch war. Bei allerdings sinkender Tendenz betrug das Handelsvolumen zwischen 1525 und 1572 im jährlichen Durchschnitt 18.603 Wispel bzw. 1.262,7 m.l. 1573-1609 sackte es auf 12.982,3 Wispel bzw. 911,7 m.l. im Jahresdurchschnitt ab. Der Auslöser für diesen Rückgang dürfte die Lübecker Kaufmannsordnung von 1572 gewesen sein, die den Gästehandel mit Salz generell verbieten wollte. Die Lüneburger scheinen darauf hin die Zufuhr von Salz nach Lübeck drastisch gedrosselt zu haben. Diese harte Reaktion war nur möglich, weil die Nachfrage nach Lüneburger Salz in dieser Zeit selbst durch erhöhte Produktion nicht zu sättigen war.
Ähnlich anderen aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit überlieferten Zeitreihen zeichnet sich die Salzzollreihe durch einen ausgeprägten oszillierenden Verlauf aus. Die Schwingungen in der Amplitudenhöhe sind – von einem durch kriegerische Auseinandersetzungen hervorgerufenen Einbruch im Jahre 1534 abgesehen, als der Transithandel durch die kriegerischen Auseinandersetzungen im Zuge der Grafenfehde behindert wurde – bis 1572 allerdings recht gering. Das spricht für die Konstanz von Produktion und Nachfrage nach Lüneburger Salz im Ostseeraum. Deutlich wird der Einbruch um ein Drittel des Handelsvolumens, der 1574 eintrat. Die Lüneburger, deren Salzproduktion. und –handel zwischen etwa 1560 und 1623 ihren Höhepunkt hatte, exportierten seit damals ihr Salz hauptsächlich über Hamburg und kamen nur kurzfristig verstärkt zur Salzfracht auf der Stecknitz zurück, als die Elbschifffahrtsstreitigkeiten den Elbeweg in den 1590er Jahren unsicher machten.
Z040: Von den Bierherren an die Kämmerei abgelieferten Einnahmen aus dem Verkauf Hamburger Biers (1514-1609)
Z041: Aus der Akzise an die Kämmerei abgelieferte Einnahmen (1514-1609)
Z042: Gesamteinnahmen der Hansestadt Lübeck (1424-1609)
Z043: Gesamtausgaben der Hansestadt Lübeck (1424-1608)
Z335: Einnahmen aus dem Zoll am Burgtor (1424-1609)
Z336: Einnahmen aus dem gemeinen Zoll an der Holstenbrücke (1504-1609)
Z337: Einnahmen aus dem Holzzoll an der Holstenbrücke (1528-1609)
Z338: Einnahmen aus dem Zoll am Mühlentor (1483-1609)
Z339: Einnahmen aus dem Zoll zu Mölln (1424-1609)
Z350: Einnahmen aus dem Bürgergeld (1424-1609)
Z351: Einnahmen aus dem Ervebok („Grundbuch“) (1424-1497)
Z352: Einnahmen aus der Mattkiste, Molte (1522-1609)
Z353: Einnahmen der Weinherren (1424-1609)
Z354: Einnahmen aus dem Zehntenpfennig (1424-1609)
Z373: Ausgaben der Bauherren / Bauhof (1424-1609)
Z374: Von der Stadt aufgenommene Renten (1424-1609)
ohne Nummer: Ausgaben für Reisen „binnen landes“ (1424-1609)
ohne Nummer: Ausgabe für Reisen „buten landes“ (1424-1609)
ohne Nummer: Einnahmen aus „alter Schuld“ (1501-1609)
ohne Nummer: Ausgaben für die „statwere“ (Stadtbefestigung) (1481-1558)
ohne Nummer: Einnahme vom Hopfenzoll an der Holstenbrücke (1528-1627)
Z580: [Gerald Stefke; Bearbeiter] Silbergehalt der Mark lübisch (1423-1800)
Publikationen je Zeitreihe:
Zu Reihe Z030:
Literatur: Hammel (1987), Hammel (1988a), Rahlf (1993), Hammel (1988b)
Hammel-Kiesow, R., 1988: Häusermarkt und wirtschaftliche Wechsellagen in Lübeck von 1284 bis 1700. In: Hansische Geschichtsblätter 106, S. 41-107.
Zu Reihe Z031:
Hammel (1987), Hammel (1988a), Rahlf (1993), Hammel (1988b)
Hammel-Kiesow, R., 1988: Häusermarkt und wirtschaftliche Wechsellagen in Lübeck von 1284 bis 1700. In: Hansische Geschichtsblätter 106, S. 41-107.
Zu Reihe Z033:
Hammel-Kiesow, R., 2005: Schosseinnahmen in Lübeck (1424-1811) und Hamburg (1461-1650). Überlegungen zur Interpretation vorindustrieller Zeitreihen, in: Das Gedächtnis der Hansestadt Lübeck. Festschrift für Antjekathrin Graßmann zum 65. Geburtstag, hg. von Rolf Hammel-Kiesow, R. und Michael Hundt, Lübeck.
Hammel-Kiesow, R., 1998: Neue Aspekte zur Geschichte Lübecks: von der Jahrtausendwende bis zum Ende der Hansezeit. Die Lübecker Stadtgeschichtsforschung der letzten 10 Jahre (1988-1997). Teil 1: bis zum Ende des 13. Jahrhunderts, in: ZVLGA 78, S. 47-114, hier S. 111-114.
Zu Reihe Z034:
Hammel (1988b)
Zu Reihe Z035:
Hammel (1988b)
Zu Reihe Z036:
Hammel (1988b), Hammel-Kiesow, R., 1996: Salzzoll und Grabenzoll - Konjunkturen des Salzhandels und des Transithandels auf dem Stecknitzkanal im 16. Jahrhundert. In: Vom rechten Maß der Dinge. Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Festschrift für Harald Witthöft zum 65. Geburtstag, hg. von Rainer S. Elkar, Cornelius Neutsch, Karl-Jürgen Roth u. Jürgen H. Schawacht, St. Katharinen (Sachüberlieferung und Geschichte, Bd 17), S. 285-305.
Zu Reihe Z037:
Hammel-Kiesow, R., 1996: Salzzoll und Grabenzoll - Konjunkturen des Salzhandels und des Transithandels auf dem Stecknitzkanal im 16. Jahrhundert. In: Vom rechten Maß der Dinge. Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Festschrift für Harald Witthöft zum 65. Geburtstag, hg. von Rainer S. Elkar, Cornelius Neutsch, Karl-Jürgen Roth u. Jürgen H. Schawacht, St. Katharinen (Sachüberlieferung und Geschichte, Bd 17), S. 285-305.
Zu Reihe Z038:
Toberg, R., 1913: Die Lübecker Kämmerei (1530-1665), in: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde (ZVLGA) 15, S. 75-109, 229-306.
Hansen, J., 1912: Beiträge zur Geschichte des Getreidehandels und der Getreidepolitik Lübecks (Veröff. zur Geschichte der Freien und Hansestadt Lübeck, Bd. 1, H. 1), Kiel, S. 41.
Nissen, N. R., 1966: Neue Forschungsergebnisse zur Geschichte der Schiffahrt auf der Elbe und dem Stecknitzkanal, in: ZVLGA 46, S. 5-14.
Hammel-Kiesow, R., 1988: Häusermarkt und wirtschaftliche Wechsellagen in Lübeck von 1284 bis 1700. In: Hansische Geschichtsblätter 106, 1988, S. 41-107, hier S. 79-83.
North, M., 1990: Geldumlauf und Wirtschaftskonjunktur im südlichen Ostseeraum an der Wende zur Neuzeit (1440-1570), Sigmaringen, S. 199-202.
Hammel-Kiesow, R., 1996: Salzzoll und Grabenzoll - Konjunkturen des Salzhandels und des Transithandels auf dem Stecknitzkanal im 16. Jahrhundert. In: Vom rechten Maß der Dinge. Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Festschrift für Harald Witthöft zum 65. Geburtstag, hg. von Rainer S. Elkar, Cornelius Neutsch, Karl-Jürgen Roth u. Jürgen H. Schawacht, St. Katharinen (Sachüberlieferung und Geschichte, Bd 17), S. 285-305.
Hammel-Kiesow, R., 1998: Die „nye watergrafft“ und der Handel mit Lüneburger Salz im Ostseeraum. In: Die Geschichte der Stecknitz-Fahrt. 1398-1998, hg. von William Boehart, Cordula Bornefeldt, Christian Lopau, Bremen, S: 58- 69.
Zu Reihe Z039:
Einnahmen aus dem Salzzoll (aus dem Transport Lüneburger Salzes auf dem Stecknitzkanal, in Mark lübisch, 1525-1609
Hagedorn, B., 1915: Entwicklung und Organisation des Salzverkehrs von Lüneburg nach Lübeck im 16. und 17. Jahrhundert, in: ZVLGA 17, S. 7-26.
Braun, A., 1926: Der Lübecker Salzhandel bis zum Ausgang des 17. Jahrhunderts, Diss. Hamburg.
Witthöft, H., 1976: Struktur und Kapazität der Lüneburger Saline seit dem 12. Jahrhundert, in: VSWG 63, S. 1-117.
Witthöft, H., 1978: Produktion, Handel, Energie, Transport und das Wachstum der Lüneburger Saline 1200-1800. – Methoden und Ergebnisse, in: Wirtschaftliches Wachstum, Energie und Verkehr im Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, hg. von H. Kellenbenz (Forschungen zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Bd. 22), Stuttgart, New York, S. 29-54.
Hammel-Kiesow, R., 1996: Salzzoll und Grabenzoll - Konjunkturen des Salzhandels und des Transithandels auf dem Stecknitzkanal im 16. Jahrhundert. In: Vom rechten Maß der Dinge. Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Festschrift für Harald Witthöft zum 65. Geburtstag, hg. von Rainer S. Elkar, Cornelius Neutsch, Karl-Jürgen Roth u. Jürgen H. Schawacht, St. Katharinen (Sachüberlieferung und Geschichte, Bd 17), S. 285-305.
Hammel-Kiesow, R., 1998: Die „nye watergrafft“ und der Handel mit Lüneburger Salz im Ostseeraum. In: Die Geschichte der Stecknitz-Fahrt. 1398-1998, hg. von William Boehart, Cordula Bornefeldt, Christian Lopau, Bremen, S: 58- 69.
Publikationen aus dem Teilprojekt „Wirtschaftliche Wechsellagen der Hansestadt Lübeck 1284-1811“
Hammel-Kiesow, R., 1997: Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800. Ein internationales Projekt an der Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraumes der Hansestadt Lübeck. In: AHF - Jahrbuch der historischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland. Berichtsjahr 1996, München, S. 23-30.
Hammel-Kiesow, R., 1988: Häusermarkt und wirtschaftliche Wechsellagen in Lübeck von 1284 bis 1700. In: Hansische Geschichtsblätter 106, S. 41-107.
Hammel-Kiesow, R., 1993: Hansischer Seehandel und wirtschaftliche Wechsellagen. Der Umsatz im Lübecker Hafen in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, 1492-96 und 1680-82. In: Der hansische Sonderweg? Beiträge zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Hanse. Hg. von Michael North und Stuart Jenks (Quellen und Darstellungen zur hansischen Geschichte; N.F., Bd. 39) Köln/Wien, S. 77 93.
Hammel-Kiesow, R., 1996: Salzzoll und Grabenzoll - Konjunkturen des Salzhandels und des Transithandels auf dem Stecknitzkanal im 16. Jahrhundert. In: Vom rechten Maß der Dinge. Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Festschrift für Harald Witthöft zum 65. Geburtstag, hg. von Rainer S. Elkar, Cornelius Neutsch, Karl-Jürgen Roth u. Jürgen H. Schawacht, St. Katharinen (Sachüberlieferung und Geschichte, Bd 17), S. 285-305.
Hammel-Kiesow, R., 1998: Die „nye watergrafft“ und der Handel mit Lüneburger Salz im Ostseeraum. In: Die Geschichte der Stecknitz-Fahrt. 1398-1998, hg. von William Boehart, Cordula Bornefeldt, Christian Lopau, Bremen, S: 58- 69.
Der Hansische Wirtschaftsraum ist definiert als der Raum zwischen England und Flandern im Westen und Westrußland im Osten, zwischen den skandinavischen Ländern im Norden und dem mitteldeutschen Raum im Süden, in dem das Gros der Hansekaufleute wirtschaftliche Interessen verfolgte.
(1) Das Verbundprojekt "Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800":
„Das Forschungsprojekt "Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800" wurde von der Volkswagen-Stiftung im Rahmen ihres Förderungsschwerpunktes "Forschungen zur frühneuzeitlichen Geschichte: Das Alte Reich im europäischen Kontext" gefördert. Es handelt sich um ein internationales Verbundprojekt mit Zentrum an der "Forschungsstelle für Geschichte der Hanse und des Ostseeraums" am Amt für Kultur der Hansestadt Lübeck. 35 WissenschaftlerInnen aus zehn europäischen Ländern und aus Kanada sind an diesem Forschungsprojekt beteiligt. (…)
Als wirtschaftliche Wechsellagen bezeichnet man die langfristigen Schwankungen ökonomischer Variablen wie z.B. die Bevölkerungsgröße, den Ertrag der Landwirtschaft und das Preisniveau. Durch die Schwankungen dieser Variablen veränderte sich deren Verhältnis zueinander, wodurch es zu einer Strukturveränderung der Wirtschaft kam. Im vorindustriellen, "malthusianischen" Zeitalter entstanden Auf- und Abschwünge durch das sich beständig verändernde Verhältnis von Produktion (vor allem im Agrarsektor) und Bevölkerungsentwicklung. (…)
Ziele des Projekts:
Das Projekt will für den hansischen Wirtschaftsraum die intertemporalen Bezüge seiner wirtschaftlichen Struktur und ihre Veränderungen in ihren regionalen und ‚internationalen’ Bezügen anhand historisch-ökonomischer Zeitreihen verfolgen.
I. Die Erfassung ökonomisch historischer Zeitreihen aus dem hansischen Wirtschaftsraum aus dem Zeitraum zwischen 1300 und 1800 (…), die ausführliche Kommentierung der Originaldaten sowie die Gold- und Silberäquivalente der relevanten Rechengeldsysteme zur Umrechnung der Nominaldaten.
II. Statistische Analysen der Zeitreihen im Hinblick auf Konjunktur und Wechsellagen. Ökonomisch-historische Zeitreihen werden als sichtbare Indikatoren wirtschaftlicher Prozesse gesehen. (…) Um diese Wechsellagen und Konjunkturen zu identifizieren, werden die herangezogenen Zeitreihen einer empirisch-statistischen Deskription unterzogen, (…). Erkenntnisziel ist die Zusammensetzung vorindustrieller Zeitreihen und die Klärung der Fragen, ob periodische Zyklen festgestellt werden können und ob diese Perioden - nach Raum und Zeit und Datenart verglichen - gleich- oder gegenläufig waren. (…)
III. Interpretationen dieser Zeitreihen unter ausgewählten historischen Fragestellungen. Mit Hilfe der Verlaufsformen der Zeitreihen soll vor allem ermittelt werden, welche Zeiträume gleicher und welche Zeiträume unterschiedlicher langfristiger konjunktureller Entwicklung es (bezogen auf vergleichbare Zeitreihen) im hansischen Wirtschaftsraum gab und in welchen Regionen diese gleich- und andersartigen Verläufe vorkamen. Auf dieser Grundlage sollen ‚international’ einheitliche Prozesse und regionale Entwicklungs- und Konjunkturmuster, möglicherweise auch Kausalbeziehungen zwischen diesen Zeitreihen ermittelt werden. In der modernen Wirtschaftsgeschichte spricht man dabei vom Interdependenzprinzip, das die gegenseitigen Einflüsse unterschiedlicher Regionen behandelt, und vom Homogenitätsprinzip, das Regionen (oder kleinere räumliche Einheiten) ähnlicher Struktur untersucht.
IV. Vergleich der erzielten Ergebnisse mit vorliegenden Agrarpreisreihen, um den Zusammenhang zwischen der agrarischen Produktion als der zentralen wachstumsbestimmenden Größe der vorindustriellen Zeit und den Produktionskurven gewerblicher Güter und den Handels- und Investionsgüterkonjunkturen festzustellen.
Zentrale Regionen:
Bis zum März 1997 sind rund 400 Zeitreihen erfaßt worden. In räumlicher Hinsicht bildeten sich drei zentrale Regionen heraus, die a) durch eine relativ dichte Überlieferung von Zeitreihen aus den anderen Regionen des Untersuchungsraumes hervorragen und b) sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Struktur voneinander unterschieden:
1. der niederländisch-englische Raum, gekennzeichnet durch eine dichte Gewerbelandschaft, die auf den Export von Tuchen, anderen Geweben sowie Metallfabrikaten ausgerichtet war;
2. der Bereich der wendischen Hansestädte (Hamburg, Lübeck, Lüneburg, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald; einbezogen wird hier auch Stade), der primär vom Zwischenhandel geprägt war und nur wenig eigene Exportproduktion aufwies;
3. der preußisch/polnisch-livländische Raum, gekennzeichnet durch den Export von land- und waldwirtschaftlichen Rohstoffen und Halbfertigfabrikaten, die vor allem in die Zentren des Westens, nach beiden Niederlanden und nach England gingen.
(…) Da die genaue Kenntnis der lokalen und regionalen Verhältnisse Voraussetzung zur Deskription einer Zeitreihe und zur Bestimmung ihrer Indikatorqualität ist, werden die einzelnen Zeitreihen von HistorikerInnen bearbeitet, die mit den jeweiligen lokalen und regionalen Verhältnissen bestens vertraut sind. Daher reicht die geographische Spannweite der Mitarbeiter von Gent und London im Westen bis nach Tallinn und Moskau im Osten, von Stockholm und Visby im Norden bis nach Leipzig im Süden.
Funktionen:
Nach ihrer Funktion werden die Zeitreihen in die vier folgenden Kategorien gegliedert:
- landwirtschaftliche Produktion und Bergbau (Sektor 1),
- gewerbliche Produktion (Sektor 2),
- Handel und Dienstleistung (Sektor 3)
- und in Preisreihen.
Pro Kategorie sind folgende Zeitreihen erhoben worden.
Sektor 1: 50 Zeitreihen (Salz-, Silber-, Kupfer- und Bleiproduktion, Roherzförderung, Erträge der Bergwerke, Belegschaftszahlen; zeitlicher Schwerpunkt: spätes 16. Jahrhundert bis 1800)
Sektor 2: 20 Zeitreihen (Tuch-, Bier-, Essig- und Münzproduktion)
Sektor 3: 300 Zeitreihen (landesherrliche und städtische Zolleinnahmen unterschiedlicher Differenzierung, städtische Steuern auf den Verkauf unterschiedlicher Güter, Akziseeinnahmen unterschiedlicher Differenzierung, Wareneinfuhr und -ausfuhr, Warenumsätze, Schiffsfrequenzen, Geleitsgebühren, städtische Immobilien- und Rentenmärkte, Löhne u.v.a.m.).
Preisreihen: 70 Zeitreihen (Tuche, Mieten, Lebensmittel wie Getreide, Butter, Ochsen, Heringe u.a.m., andere Verbrauchsgüter wie Feuerholz und Talg).“
Gekürzter Auszug aus: Hammel-Kiesow, Rolf (1997): Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800. Ein internationales Projekt an der Forschungsstelle für Geschichte der Hanse und des Ostseeraumes der Hansestadt Lübeck. Arbeitsgemeinschaft außeruniversitärer historischer Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland e.V., http://www.ahf-muenchen.de/
Forschungsberichte/Berichte/HammelKiesow.shtml.
(2) Teilprojekt: Wirtschaftliche Wechsellagen der Hansestadt Lübeck, Studienleiter: Dr. Rolf Hammel-Kiesow
Die Studie „Lübeck“ umfasst insgesamt 30 Zeitreihen aus dem Zeitraum zwischen 1284 und 1811, wobei die Mehrheit der Reihen den Zeitraum zwischen 1424 und 1609 abdeckt. Ihrer Funktion nach handelt es sich ausschließlich um Zeitreihen aus dem Sektor 3: Handel und Dienstleistung.
Auflistung und Beschreibung der einzelnen Zeitreihen nach dem Schema
Reihe_ID: Titel der Reihe (Zeitraum von – bis)
Beschreibung:
Z030: Anzahl Rechtsgeschäfte betr. Käufe / Verkäufe von Häusern, Grundstücken und Hausanteilen (1284-1700)
Z031: Anzahl Rechtsgeschäfte betr. Verluste wegen Zahlungsunfähigkeit an Häusern, Grundstücken und Hausanteilen (1320-1700)
Z033: Lübeck: Einnahmen der Kämmerei und der Stadtkasse aus dem Schoss in Mark lübisch (1424-1811)
Bearbeiter: Dr. Rolf Hammel-Kiesow unter Mitarbeit von Sven Rabeler.
Angaben in Mark lübisch (m.l.); 1 Mark (m.) = 16 Schillinge (s.) a 12 Pfennige (d.) = 192 Pfennige. Die Beträge wurden ins Dezimalsystem umgerechnet und nach der vierten Dezimalstelle gerundet.
Die Zeitreihe ist auf der Zahlung der allgemeinen Einkommens- und Vermögenssteuer aufgebaut und zeigt die Entwicklung der summierten Einkommens- und Vermögensverhältnisse der Lübecker Bürger und Einwohner an. Vermögenshöhen veränderten sich im Vergleich zu Produktionsziffern und Preisen relativ langsam und reagierten auf die für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit typischen stark von den Ernteergebnissen abhängigen Schwankungen der einzelnen Wirtschaftsbereiche relativ verhalten. Die Schossreihe ist daher ein guter Indikator für die Rekonstruktion säkularer Wechsellagen.
Der Lübecker Schoss war eine gemischte Vermögens- und Personalsteuer, der Bürger und Einwohner unterlagen. Die Erhebung beruhte auf Selbsteinschätzung der Veranlagten, die Ablieferung erfolgte jedoch seit dem 15. Jahrhundert (nachweisbar seit 1459) nur noch für die Reicheren geheim. Der Schoss wurde von den Schossherren eingenommen und setzte sich zusammen aus dem Hauptschoss, der entsprechend dem individuellen Vermögen und Einkommen erhoben wurde, dem Vorschoss (einer Kopfsteuer für die Wohlhabenderen insbesondere die Hauseigentümer), dem Feuerstellenschoss (eine Abgabe für diejenigen, die einen eigenen Herd, d. h. einen eigenen Hausstand hatten) und dem (sehr geringen) Gästeschoss. Der Regelsatz des Hauptschosses lag in Lübeck von (spätestens) 1450-1605 bei 0,13 % und seit 1606 bei 0,2 %. Die davon abweichenden Sätze, die von der Bürgerversammlung jeweils bewilligt werden mussten, lagen ausschließlich höher (z. B. 1507/8 bei 1,04 %, 1529/30 bei 0,5 %, 1532 bei 1,0 %), galten in der Regel jedoch nur für ein Jahr. Seit 1606 wurden die vom Regelsatz abweichenden Steuersätze, die bis dahin in den Burspraken verkündet worden waren, nur noch auf einer Tafel am Rathaus bekannt gegeben. Letztere sind nicht überliefert, so dass nur noch aus der Höhe der Einnahmen eines Jahres geschlossen werden kann, ob der Regelsatz zugrunde gelegen haben mag oder ein höherer, mit der Bürgerschaft für dieses eine Jahr ausgehandelter Satz.
Der Feuerstellenschoss betrug 26 d. (= Pfennige) im Jahr, der Vorschoss in der Regel wohl 4 s. (= Schillinge), konnte jedoch bis zur 24fachen Höhe der Grundbeträge ansteigen und wurde 1606 auf 8 s. verdoppelt. Die jeweiligen Anteile von Vorschoss, Feuerstellenschoss und Hauptschoss an den Gesamteinnahmen sind nicht bekannt. Eine genaue Hochrechnung der versteuerten Vermögenswerte ist daher nicht möglich.
Die Anzahl der Steuerzahler ist nur für wenige Jahre bekannt. Für die übrigen muss sie aus der ebenfalls geschätzten Einwohnerzahl errechnet werden. Die Lübecker Bevölkerung nahm von ca. 18.000-20.000 Einwohnern in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf rund 22.000 im Jahr 1460, 25.500 im Jahre 1503 bis zu 30.000-35.000 um 1650 zu und fiel bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wieder auf ca. 20.000 Einwohner.
Beschreibung des Verlaufs: Die Schosseinnahmen fielen im Verlauf des 15. Jahrhunderts von rund 8.000 m.l.auf unter 2.000 m.l. Seit 1530/31 stiegen sie wieder an. Die 10.000 m.l.-Marke wurde 1589 erstmals überschritten, nach 1606 bewegten sich die Einnahmen – von gelegentlichen Einbrüchen abgesehen – über 19.000 m.l. Im Jahr 1617 wurde die 20.000 m.l.-Grenze überschritten und 1637, mitten im 30jährigen Krieg, mit 45.800 m.l. der Höhepunkt erreicht; 1646 und 1651 gab es ähnlich hohe Einnahmen. Der Einbruch im Jahr 1665 auf 13.066 m.l. war die buchungstechnische Folge der Umstellung der städtischen Finanzen im Zuge der Kassa-Reform, kein tatsächlicher Rückgang der versteuerten Vermögenswerte. Seit Mitte der 1670er Jahre sanken die Schosseinnahmen: 1676 wurde die 30.000 m.l.-Grenze unterschritten, am Beginn des Nordischen Krieges im Jahr 1700 war mit 16.511 m.l. ungefähr wieder der Stand der Einnahmen aus dem ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts erreicht. Einnahmen aus den Jahren zwischen 1701 und 1710 sind nicht überliefert. In den folgenden Jahrzehnten sanken die Schosszahlungen (von kleineren Oszillationen abgesehen) kontinuierlich bis zum Tiefpunkt im Jahr 1746 (11.522 m. l.). Daran anschließend erfolgte ein Wiederanstieg, der 1809 Einnahmen in Höhe von 27.363 m.l. brachte. Die Auswirkungen der 1806 verhängten Kontinentalsperre auf die Lübecker Wirtschaft schlugen auf die Vermögen erst mit zeitlicher Verzögerung durch, so dass die wirtschaftliche Depression, an deren Folgen Lübeck bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein zu tragen hatte, in der Kurve nur durch den 1810 einsetzenden Rückgang der Einnahmen im Ansatz sichtbar wird.
Bei der Interpretation der Zeitreihe müssen vier Sachverhalte berücksichtigt werden: (1.) Bei den Ablieferungen der Einnahmen der Ratsoffizien an die Kämmerei wurde das Netto-Prinzip der Buchführung angewandt, d. h. dass sie nur den nach Abzug ihrer Unkosten verbleibenden Betrag ablieferten. Im Falle der Schossherren scheinen das nur vergleichsweise geringe Ausgaben zwischen 3 und 7 % der Gesamteinnahmen gewesen zu sein. Gravierender ist (2.) das Problem des Geldwertverlustes. 1433 wurde der Silbergehalt der Mark lübisch von 31,3 g auf 24,4 g gesenkt, 1439 weiter auf 23,9 g, 1507-1530 waren es 18 g, 1539-1571 13,4 g und 1622-1682 8,7 g (s. dazu [Z580] in dieser Studie; die Umrechnung der Schosseinnahmen in kg Silber ergibt den in Z580[?] gezeigten Verlauf). (3.) trat mit dem Anstieg des Steuersatzes von 0,13 % auf 0,2 % im Jahr 1606 eine Erhöhung von rund 54 % in Kraft. (4.) Ist zu berücksichtigen dass Lübeck zwischen 1620 und 1650/60 mit ca. 30.000 bis 35.000 Einwohnern die höchste Einwohnerzahl im vorindustriellen Zeitalter hatte. Nach gängigen Schätzungen war sie um 5.000 bis 10.000 Einwohner höher als in den vorangegangenen und nachfolgenden Epochen, so dass sich bei einer Hauhaltsgröße von 4,1 Personen zwischen 2.200 und 2.400 Steuerzahler mehr ergaben.
Auch bei Berücksichtigung dieser die Höhe der Schosszahlungen beeinflussenden Faktoren bleibt deutlich, dass Lübecks Bürger und Einwohner sich während des Dreißigjährigen Krieges – bezogen auf die Vermögen und Einkommen – in der Hochphase einer rund 250jährigen Welle befanden, deren untere Umkehrpunkte in den Jahren 1523 und 1746 lagen.
Hammel-Kiesow, R., 2005: Schosseinnahmen in Lübeck (1424-1811) und Hamburg (1461-1650). Überlegungen zur Interpretation vorindustrieller Zeitreihen, in: Das Gedächtnis der Hansestadt Lübeck. Festschrift für Antjekathrin Graßmann zum 65. Geburtstag, hg. von Rolf Hammel-Kiesow und Michael Hundt, Lübeck,
Z034: Einnahmen aus der Lastadie (musste beim Stapellauf pro Schiffslast gezahlt werde, 1560-1590 2 s. pro Last) (1424-1609)
Z035: Einnahmen vom Seezoll an der Holstenbrücke (1424-1609)
Z036: Einnahmen aus dem Grabenzoll Holstenbrücke (1424-1527)
Z037: Einnahme aus dem Zoll nach Oldesloe am Bauhof (1558-1609)
Z038: Einnahmen der Kämmerei aus dem Stecknitzzoll (Grabenzoll am Bauhof / Lauenburger Zoll) (1424-1609)
Bearbeiter: Dr. Rolf Hammel-Kiesow unter Mitarbeit von Sven Rabeler
Angaben in Mark lübisch (m.l.); 1 Mark (m.) = 16 Schillinge (s.) a 12 Pfennige (d.) = 192 Pfennige. Die Beträge wurden ins Dezimalsystem umgerechnet und nach der vierten Dezimalstelle gerundet.
Die zeitliche Begrenzung der Reihe auf 1424/25 bis 1609/10 ergibt sich aus der Quellenlage. Der Stecknitzzoll (Grabenzoll am Bauhof) wurde als Warenzoll zu festen Zolltarifen auf den Transithandel auf dem 1398 eröffneten Stecknitzkanal von Lübeck bis Lauenburg an der Elbe erhoben. Nach einem Vertrag von 1410 fielen die Einnahmen aus dem Stecknitzzoll je zur Hälfte an die Stadt Lübeck und an den Herzog von Lauenburg. Die vorliegende Reihe enthält nur den Lübecker Anteil. Der Stecknitzzoll war eine Abgabe, die von allen, die diese Binnenwasserstraße nutzten, für den Bau und Unterhalt des Kanals gezahlt werden mußte. Zollbefreiungen sind keine bekannt. Im Gegensatz zu den anderen Lübecker Zöllen sind hier also auch die Handelswaren Lübecker Kaufleute miterfaßt. Etwa die Hälfte der Zolleinnahmen bis 1524 kam aus dem Transport Lüneburger Salzes ein (s.u.).
Bei der Interpretation der Reihe mußberücksichtigt werden, daß
(1.) Zollsätze – z. T. nur für einzelne Waren – überliefert sind nur in den Jahren 1410, 1470/75, um 1500, 1524/30, 1574 und um 1590; eine Erhöhung der Zollsätze ist vermutlich um 1450 anzusetzen. Weitere Erhöhungen können zeitlich nicht genau ermittelt werden; weiter, daß (2.) die Reihe sich aus bis zu vier verschiedenen, zeitweise getrennt voneinander erhobenen Zöllen zusammensetzt: von Beginn der Überlieferung an enthielt sie den Salzzoll, den Holzzoll und den Zoll auf alle anderen Güter. 1501 wurde der Holzzoll ausgegliedert, bis 1524 separat erhoben [Z337], 1525 aber wieder dazugeschlagen. Seit 1525 wurde dafür der Salzzoll bleibend separat erhoben [Z039]. Von 1528 bis 1557 wurde der Zoll für den Transport auf der Trave nach Oldesloe, der bis dahin im Grabenzoll an der Holstenbrücke erfaßt wurde [Z036], im Stecknitzzoll mit verrechnet, seit 1558 aber wieder separat erhoben [Z037]. Entscheidenden Einfluß auf den Verlauf der Reihe hatte jedoch nur die Ausgliederung des Salzzolls, der ca. die Hälfte der jährlichen Einnahmen der gesamten Zollsumme ausmachte. Ein leichter kontinuierlicher Anstieg bis 1451 wird unterbrochen von hohen Werten 1428-30: eine Folge sowohl der Nachfrage nach Lüneburger Salz im Ostseeraum, nachdem die Dänen 1427 die hansische Baienflotte genommen hatten, als auch der Sperrung des Sundes durch die Dänen. Bis 1461 folgt ein steiler Anstieg, der sowohl auf eine Erhöhung der Zollsätze als auch auf die Flandernblockade [= Umleitung der Waren nach Frankfurt/M.] zurückzuführen sein dürfte. Trotz leichter Einbußen in der Folgezeit blieben die Einnahmen auf hohem Niveau bis zum Ende des 15. Jhs. Die Feindseligkeiten zwischen Schweden und Dänemark seit 1497 und die lübekkisch- dänischen Auseinandersetzungen 1509-12 und 1522-25 schädigten den Durchgangs- und den Lübecker Eigenhandel enorm, wie der Rückgang der Einnahmen belegt. Bei der Bewertung des Verlaufs seit 1525 muß berücksichtigt werden, daß seit diesem Jahr der Salzzoll, d.h. ca. die Hälfte des bis dahin eingehenden Zollaufkommens, separat verbucht wurde. Rechnet man den Salzzoll [Z039] hinzu, zeigt sich eine ausgeprägte Depressionsphase von ca. 1500 bis 1530. Aus dem seit ca. 1520 nur leicht sinkenden Grundniveau bis 1609 – das angesichts der Zollerhöhungen von 1574 einen Rückgang des Transportvolumens seit 1578 anzeigt (frühere Zollerhöhungen im 16. Jh. sind nicht überliefert, aber wahrscheinlich) – ragen die Zeiträume von 1523/24 bis 1543 und von 1568/73 bis 1594 hervor, in denen sich die Folgen machtpolitischer Auseinandersetzungen auf Lübecks Zolleinnahmen positiv auswirkten. 1524, 1532, 1536 und 1543 folgten die extrem hohen Einnahmen jeweils aus der Sperrung des Sundes (zumindest für die Niederländer), die etwas niedrigeren, aber mit einer leichten Erhöhung des Grundniveaus gekoppelten Ausschläge seit 1568 dürften auf den Freiheitskampf der Niederlande, die Zollerhöhungen 1573, Störungen des Elbschiffahrtsweges um 1593 und die Umleitung von Waren nach Frankfurt/ M. infolge der Blockade der Niederlande 1593/94 zurückzuführen sein. Komponenten: Der Anstieg zu der langfristigen Plateauphase der 2. Hälfte des 15. Jhs., der langandauernde Rückgang der Zolleinnahmen seit 1497, die vier Spitzeneinahmen zwischen 1524 und 1543 sowie die überdurchschnittlichen Erträge 1573 bis 1594 haben alle ihre Ursachen in individuellen historisch-politischen, d.h. exogenen Ereignissen und Faktorenkonstellationen. Der – wegen des nicht mehr enthaltenen Salzzolls in der graphischen Darstellung nicht erkennbare – Wiederanstieg der Gesamteinnahmen seit den 1530er Jahren war Teil und Folge des allgemeinen Wirtschaftsaufschwungs im 16. Jh. Regelmäßige zyklische Komponenten sind in der Zeitreihe nicht zu erkennen.
Z039: Einnahmen aus dem Salzzoll (aus dem Transport Lüneburger Salzes auf dem Stecknitzkanal) (1525-1609)
Seit 1525 wurde der Zoll für Lüneburger Salz, der bislang im Grabenzoll am Bauhof (Z038) mitenthalten war, gesondert abgerechnet und erscheint als Extraposten in den Einnahmebüchern der Kämmerei. Das Ende der Zeitreihe ergibt sich aus dem Bearbeitungsstand. Die Reihe kann bis über 1609 hinaus bis 1811 weitergeführt werden. Die Gründe der Ausgliederung i. J. 1525 sind nicht bekannt. Der Zollsatz für eine Last Salz betrug seit 1390 1 s. und wurde (vor ?) 1500 durch einen Zollsatz in Höhe von 21 s. für ein Salzschiff ersetzt, der 1618 auf einen Reichstaler (= 32 s.) erhöht wurde. In einer Anzahl von Jahren vor 1535 war der Zollsatz für Lüneburger Salzhändler zeitweise jedoch stark erhöht (3 m.l. oder zwei Rheinische Gulden). Ein Salzschiff trug 6 Last und 4 (Verpackungs-)Tonnen Salz.
Der Verlaufsform der Zeitreihe zeigt, dass das Handelsvolumen des Lüneburg-Lübecker Salzhandels in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts recht hoch war. Bei allerdings sinkender Tendenz betrug das Handelsvolumen zwischen 1525 und 1572 im jährlichen Durchschnitt 18.603 Wispel bzw. 1.262,7 m.l. 1573-1609 sackte es auf 12.982,3 Wispel bzw. 911,7 m.l. im Jahresdurchschnitt ab. Der Auslöser für diesen Rückgang dürfte die Lübecker Kaufmannsordnung von 1572 gewesen sein, die den Gästehandel mit Salz generell verbieten wollte. Die Lüneburger scheinen darauf hin die Zufuhr von Salz nach Lübeck drastisch gedrosselt zu haben. Diese harte Reaktion war nur möglich, weil die Nachfrage nach Lüneburger Salz in dieser Zeit selbst durch erhöhte Produktion nicht zu sättigen war.
Ähnlich anderen aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit überlieferten Zeitreihen zeichnet sich die Salzzollreihe durch einen ausgeprägten oszillierenden Verlauf aus. Die Schwingungen in der Amplitudenhöhe sind – von einem durch kriegerische Auseinandersetzungen hervorgerufenen Einbruch im Jahre 1534 abgesehen, als der Transithandel durch die kriegerischen Auseinandersetzungen im Zuge der Grafenfehde behindert wurde – bis 1572 allerdings recht gering. Das spricht für die Konstanz von Produktion und Nachfrage nach Lüneburger Salz im Ostseeraum. Deutlich wird der Einbruch um ein Drittel des Handelsvolumens, der 1574 eintrat. Die Lüneburger, deren Salzproduktion. und –handel zwischen etwa 1560 und 1623 ihren Höhepunkt hatte, exportierten seit damals ihr Salz hauptsächlich über Hamburg und kamen nur kurzfristig verstärkt zur Salzfracht auf der Stecknitz zurück, als die Elbschifffahrtsstreitigkeiten den Elbeweg in den 1590er Jahren unsicher machten.
Z040: Von den Bierherren an die Kämmerei abgelieferten Einnahmen aus dem Verkauf Hamburger Biers (1514-1609)
Z041: Aus der Akzise an die Kämmerei abgelieferte Einnahmen (1514-1609)
Z042: Gesamteinnahmen der Hansestadt Lübeck (1424-1609)
Z043: Gesamtausgaben der Hansestadt Lübeck (1424-1608)
Z335: Einnahmen aus dem Zoll am Burgtor (1424-1609)
Z336: Einnahmen aus dem gemeinen Zoll an der Holstenbrücke (1504-1609)
Z337: Einnahmen aus dem Holzzoll an der Holstenbrücke (1528-1609)
Z338: Einnahmen aus dem Zoll am Mühlentor (1483-1609)
Z339: Einnahmen aus dem Zoll zu Mölln (1424-1609)
Z350: Einnahmen aus dem Bürgergeld (1424-1609)
Z351: Einnahmen aus dem Ervebok („Grundbuch“) (1424-1497)
Z352: Einnahmen aus der Mattkiste, Molte (1522-1609)
Z353: Einnahmen der Weinherren (1424-1609)
Z354: Einnahmen aus dem Zehntenpfennig (1424-1609)
Z373: Ausgaben der Bauherren / Bauhof (1424-1609)
Z374: Von der Stadt aufgenommene Renten (1424-1609)
ohne Nummer: Ausgaben für Reisen „binnen landes“ (1424-1609)
ohne Nummer: Ausgabe für Reisen „buten landes“ (1424-1609)
ohne Nummer: Einnahmen aus „alter Schuld“ (1501-1609)
ohne Nummer: Ausgaben für die „statwere“ (Stadtbefestigung) (1481-1558)
ohne Nummer: Einnahme vom Hopfenzoll an der Holstenbrücke (1528-1627)
Z580: [Gerald Stefke; Bearbeiter] Silbergehalt der Mark lübisch (1423-1800)
Publikationen je Zeitreihe:
Zu Reihe Z030:
Literatur: Hammel (1987), Hammel (1988a), Rahlf (1993), Hammel (1988b)
Hammel-Kiesow, R., 1988: Häusermarkt und wirtschaftliche Wechsellagen in Lübeck von 1284 bis 1700. In: Hansische Geschichtsblätter 106, S. 41-107.
Zu Reihe Z031:
Hammel (1987), Hammel (1988a), Rahlf (1993), Hammel (1988b)
Hammel-Kiesow, R., 1988: Häusermarkt und wirtschaftliche Wechsellagen in Lübeck von 1284 bis 1700. In: Hansische Geschichtsblätter 106, S. 41-107.
Zu Reihe Z033:
Hammel-Kiesow, R., 2005: Schosseinnahmen in Lübeck (1424-1811) und Hamburg (1461-1650). Überlegungen zur Interpretation vorindustrieller Zeitreihen, in: Das Gedächtnis der Hansestadt Lübeck. Festschrift für Antjekathrin Graßmann zum 65. Geburtstag, hg. von Rolf Hammel-Kiesow, R. und Michael Hundt, Lübeck.
Hammel-Kiesow, R., 1998: Neue Aspekte zur Geschichte Lübecks: von der Jahrtausendwende bis zum Ende der Hansezeit. Die Lübecker Stadtgeschichtsforschung der letzten 10 Jahre (1988-1997). Teil 1: bis zum Ende des 13. Jahrhunderts, in: ZVLGA 78, S. 47-114, hier S. 111-114.
Zu Reihe Z034:
Hammel (1988b)
Zu Reihe Z035:
Hammel (1988b)
Zu Reihe Z036:
Hammel (1988b), Hammel-Kiesow, R., 1996: Salzzoll und Grabenzoll - Konjunkturen des Salzhandels und des Transithandels auf dem Stecknitzkanal im 16. Jahrhundert. In: Vom rechten Maß der Dinge. Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Festschrift für Harald Witthöft zum 65. Geburtstag, hg. von Rainer S. Elkar, Cornelius Neutsch, Karl-Jürgen Roth u. Jürgen H. Schawacht, St. Katharinen (Sachüberlieferung und Geschichte, Bd 17), S. 285-305.
Zu Reihe Z037:
Hammel-Kiesow, R., 1996: Salzzoll und Grabenzoll - Konjunkturen des Salzhandels und des Transithandels auf dem Stecknitzkanal im 16. Jahrhundert. In: Vom rechten Maß der Dinge. Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Festschrift für Harald Witthöft zum 65. Geburtstag, hg. von Rainer S. Elkar, Cornelius Neutsch, Karl-Jürgen Roth u. Jürgen H. Schawacht, St. Katharinen (Sachüberlieferung und Geschichte, Bd 17), S. 285-305.
Zu Reihe Z038:
Toberg, R., 1913: Die Lübecker Kämmerei (1530-1665), in: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde (ZVLGA) 15, S. 75-109, 229-306.
Hansen, J., 1912: Beiträge zur Geschichte des Getreidehandels und der Getreidepolitik Lübecks (Veröff. zur Geschichte der Freien und Hansestadt Lübeck, Bd. 1, H. 1), Kiel, S. 41.
Nissen, N. R., 1966: Neue Forschungsergebnisse zur Geschichte der Schiffahrt auf der Elbe und dem Stecknitzkanal, in: ZVLGA 46, S. 5-14.
Hammel-Kiesow, R., 1988: Häusermarkt und wirtschaftliche Wechsellagen in Lübeck von 1284 bis 1700. In: Hansische Geschichtsblätter 106, 1988, S. 41-107, hier S. 79-83.
North, M., 1990: Geldumlauf und Wirtschaftskonjunktur im südlichen Ostseeraum an der Wende zur Neuzeit (1440-1570), Sigmaringen, S. 199-202.
Hammel-Kiesow, R., 1996: Salzzoll und Grabenzoll - Konjunkturen des Salzhandels und des Transithandels auf dem Stecknitzkanal im 16. Jahrhundert. In: Vom rechten Maß der Dinge. Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Festschrift für Harald Witthöft zum 65. Geburtstag, hg. von Rainer S. Elkar, Cornelius Neutsch, Karl-Jürgen Roth u. Jürgen H. Schawacht, St. Katharinen (Sachüberlieferung und Geschichte, Bd 17), S. 285-305.
Hammel-Kiesow, R., 1998: Die „nye watergrafft“ und der Handel mit Lüneburger Salz im Ostseeraum. In: Die Geschichte der Stecknitz-Fahrt. 1398-1998, hg. von William Boehart, Cordula Bornefeldt, Christian Lopau, Bremen, S: 58- 69.
Zu Reihe Z039:
Einnahmen aus dem Salzzoll (aus dem Transport Lüneburger Salzes auf dem Stecknitzkanal, in Mark lübisch, 1525-1609
Hagedorn, B., 1915: Entwicklung und Organisation des Salzverkehrs von Lüneburg nach Lübeck im 16. und 17. Jahrhundert, in: ZVLGA 17, S. 7-26.
Braun, A., 1926: Der Lübecker Salzhandel bis zum Ausgang des 17. Jahrhunderts, Diss. Hamburg.
Witthöft, H., 1976: Struktur und Kapazität der Lüneburger Saline seit dem 12. Jahrhundert, in: VSWG 63, S. 1-117.
Witthöft, H., 1978: Produktion, Handel, Energie, Transport und das Wachstum der Lüneburger Saline 1200-1800. – Methoden und Ergebnisse, in: Wirtschaftliches Wachstum, Energie und Verkehr im Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, hg. von H. Kellenbenz (Forschungen zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Bd. 22), Stuttgart, New York, S. 29-54.
Hammel-Kiesow, R., 1996: Salzzoll und Grabenzoll - Konjunkturen des Salzhandels und des Transithandels auf dem Stecknitzkanal im 16. Jahrhundert. In: Vom rechten Maß der Dinge. Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Festschrift für Harald Witthöft zum 65. Geburtstag, hg. von Rainer S. Elkar, Cornelius Neutsch, Karl-Jürgen Roth u. Jürgen H. Schawacht, St. Katharinen (Sachüberlieferung und Geschichte, Bd 17), S. 285-305.
Hammel-Kiesow, R., 1998: Die „nye watergrafft“ und der Handel mit Lüneburger Salz im Ostseeraum. In: Die Geschichte der Stecknitz-Fahrt. 1398-1998, hg. von William Boehart, Cordula Bornefeldt, Christian Lopau, Bremen, S: 58- 69.
Publikationen aus dem Teilprojekt „Wirtschaftliche Wechsellagen der Hansestadt Lübeck 1284-1811“
Hammel-Kiesow, R., 1997: Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800. Ein internationales Projekt an der Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraumes der Hansestadt Lübeck. In: AHF - Jahrbuch der historischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland. Berichtsjahr 1996, München, S. 23-30.
Hammel-Kiesow, R., 1988: Häusermarkt und wirtschaftliche Wechsellagen in Lübeck von 1284 bis 1700. In: Hansische Geschichtsblätter 106, S. 41-107.
Hammel-Kiesow, R., 1993: Hansischer Seehandel und wirtschaftliche Wechsellagen. Der Umsatz im Lübecker Hafen in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, 1492-96 und 1680-82. In: Der hansische Sonderweg? Beiträge zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Hanse. Hg. von Michael North und Stuart Jenks (Quellen und Darstellungen zur hansischen Geschichte; N.F., Bd. 39) Köln/Wien, S. 77 93.
Hammel-Kiesow, R., 1996: Salzzoll und Grabenzoll - Konjunkturen des Salzhandels und des Transithandels auf dem Stecknitzkanal im 16. Jahrhundert. In: Vom rechten Maß der Dinge. Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Festschrift für Harald Witthöft zum 65. Geburtstag, hg. von Rainer S. Elkar, Cornelius Neutsch, Karl-Jürgen Roth u. Jürgen H. Schawacht, St. Katharinen (Sachüberlieferung und Geschichte, Bd 17), S. 285-305.
Hammel-Kiesow, R., 1998: Die „nye watergrafft“ und der Handel mit Lüneburger Salz im Ostseeraum. In: Die Geschichte der Stecknitz-Fahrt. 1398-1998, hg. von William Boehart, Cordula Bornefeldt, Christian Lopau, Bremen, S: 58- 69.
Methodologie
Untersuchungsgebiet:
Hansischer Wirtschaftsraum; Stadt Lübeck von 1300 bis 1800.
Hansischer Wirtschaftsraum; Stadt Lübeck von 1300 bis 1800.
Mehr
Quellentypen:
Bestände des Archivs der Hansestadt Lübeck (s. unter den einzelnen Zeitreihen).
Quellen des Archivs der Hansestadt Lübeck (=AHL):
- Kämmereirollen.
- Buch der Jahresrechnung der Kämmerei der Stadt Lübeck.
- Handschriftliche Transkriptionen der Kämmereirollen von Friedrich Bruns.
Mit „Kämmerreirolle“ wird auf die entsprechende Kämmereirolle, mit „Kämmereibuch 1514/1609“ auf das entsprechende Buch der Jahresrechnung, mit „Bruns, Transkription“ auf den von Bruns transkribierten Text der Kämmereirollen, mit „Bruns, Tabelle“ auf die von Bruns daraus erstellten tabellarischen Zusammenstellungen verwiesen.
Die Beträge wurden auf vier Dezimalstellen gerundet.
Bestände des Archivs der Hansestadt Lübeck (s. unter den einzelnen Zeitreihen).
Quellen des Archivs der Hansestadt Lübeck (=AHL):
- Kämmereirollen.
- Buch der Jahresrechnung der Kämmerei der Stadt Lübeck.
- Handschriftliche Transkriptionen der Kämmereirollen von Friedrich Bruns.
Mit „Kämmerreirolle“ wird auf die entsprechende Kämmereirolle, mit „Kämmereibuch 1514/1609“ auf das entsprechende Buch der Jahresrechnung, mit „Bruns, Transkription“ auf den von Bruns transkribierten Text der Kämmereirollen, mit „Bruns, Tabelle“ auf die von Bruns daraus erstellten tabellarischen Zusammenstellungen verwiesen.
Die Beträge wurden auf vier Dezimalstellen gerundet.
Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
Ausführlich siehe die PDF-Datei.
Ausführlich siehe die PDF-Datei.
Anmerkungen:
Die Auflistung der Anmerkungen ist geordnet nach den Zeitreihen-ID’s in der Datentabelle, ausführlich siehe die PDF-Datei.
Die Auflistung der Anmerkungen ist geordnet nach den Zeitreihen-ID’s in der Datentabelle, ausführlich siehe die PDF-Datei.
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: Januar 2005
Jahr der Online-Publikation:
Bearbeiter in GESIS: Gabriele Franzmann
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Jahr der Online-Publikation:
Bearbeiter in GESIS: Gabriele Franzmann
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Materialien zur Studie
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