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- Übergreifend
- SIMon: Social Indicators Monitor 1950-2013
- Demonstrationsbeispiele
ZA 8533 | VGR | Helmstädter, Ernst, Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote, Deutschland im internationalen Vergleich, 1850 – 1962 und 1960 bis 2000. |
156 Zeitreihen (1850 - 2000) 26 Tabellen |
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Bibliographical information
Study number: ZA 8533
Study title: Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote, Deutschland im internationalen Vergleich, 1850 – 1962 und 1960 bis 2000.
Survey or investigation period: 1850 - 2000
Primary researcher: Helmstädter, Ernst
Publication (printed publication): Helmstädter, E., 1969: Der Kapitalkoeffizient. Eine kapitaltheoretische Untersuchung. Stuttgart: Gustav Fischer.
Recommended citation (dataset): Helmstädter, E., 1969: Der Kapitalkoeffizient. Eine kapitaltheoretische Untersuchung. Stuttgart: Gustav Fischer.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8533
Datenfile Version 1.0.0
Study title: Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote, Deutschland im internationalen Vergleich, 1850 – 1962 und 1960 bis 2000.
Survey or investigation period: 1850 - 2000
Primary researcher: Helmstädter, Ernst
Publication (printed publication): Helmstädter, E., 1969: Der Kapitalkoeffizient. Eine kapitaltheoretische Untersuchung. Stuttgart: Gustav Fischer.
Recommended citation (dataset): Helmstädter, E., 1969: Der Kapitalkoeffizient. Eine kapitaltheoretische Untersuchung. Stuttgart: Gustav Fischer.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8533
Datenfile Version 1.0.0
Content of the study
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Study description:
In der nationalökonomischen Theorie haben einige globale Verhältniszahlen eine zentrale Bedeutung. Sie erleichtern oft die Antwort auf bestimmte Probleme. Mitunter stellen sie auch – als „magische“ Konstante - den Ersatz für eine eigentliche Theorie dar. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit einer solchen Konstanten: dem Kapitalkoeffizienten. Der Kapitalkoeffizient gibt an, in welchem Umfang Sachkapital für die Produktion einer bestimmten Menge von Gütern eingesetzt werden muss. Der Koeffizient bildet damit den Kehrwert der Kapitalproduktivität. Die Kapitalproduktivität ist ein Produktivitätsmaß. Sie gibt das Verhältnis zwischen der Produktionsmenge und dem dafür erforderlichen Kapitalstock an. Die Untersuchung von Ernst Helmstädter befasst sich mit der Frage, ob der Kapitalkoeffizient langfristig tatsächlich konstant ist. Die langfristige Bewegung des Kapitalkoeffizienten (und der Lohnquote) wird für die Volkswirtschaften Deutschlands und Großbritanniens näher untersucht. Die langfristige Bewegung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote erinnert an so bekannte Bewegungsgesetze wie die Kondratieff – Wellen und andere langfristige Schwingungen. Dazu war zunächst zu prüfen, ob der typische langfristige Verlauf der Kapitalakkumulation unter einem bestimmten Typus langer Wellen einzureihen ist oder nicht. Aus dem statistischen Material zur Entwicklung in Großbritannien und in Deutschland wird der Versuch unternommen, Anhaltspunkte für die Umkehr der langfristigen Bewegungsrichtung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote zu gewinnen.
Der Autor hat in seiner empirischen Studie versucht, das vorhandene statistische Material aus der Forschungsliteratur möglichst vollständig zu erfassen und auch in einem Tabellenanhang zu präsentieren. Die Problematik der Gewinnung solchen Materials wird in den Anmerkungen zu den jeweiligen Tabellen dargestellt. Einige Berechnungen des Autors ergänzen die verwendeten Daten aus der Literatur. Die angewandten Methoden streuen zwischen rein begrifflicher oder auch wirtschaftshistorischer Darstellung und mathematischer Modelltheorie. Insgesamt betrachtet ist ein Ziel der Untersuchung, eine Verbindung zwischen den Ergebnissen empirischer Forschungsarbeit und theoretischer Erklärung herzustellen.
Die von Ernst Helstädter in seiner Untersuchung verwendeten internationalen Daten wurden in der vorliegenden Studie für die Bundesrepublik Deutschland für die Jahre 1960 bis 2000 hinsichtlich der Kennzahlen „Kapitalstock“, „Kapitalintensität“ und „Kapitalkoeffizient“ unter Verwendung von publizierten Daten aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung des Statistischen Bundesamtes aktualisiert.
In der nationalökonomischen Theorie haben einige globale Verhältniszahlen eine zentrale Bedeutung. Sie erleichtern oft die Antwort auf bestimmte Probleme. Mitunter stellen sie auch – als „magische“ Konstante - den Ersatz für eine eigentliche Theorie dar. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit einer solchen Konstanten: dem Kapitalkoeffizienten. Der Kapitalkoeffizient gibt an, in welchem Umfang Sachkapital für die Produktion einer bestimmten Menge von Gütern eingesetzt werden muss. Der Koeffizient bildet damit den Kehrwert der Kapitalproduktivität. Die Kapitalproduktivität ist ein Produktivitätsmaß. Sie gibt das Verhältnis zwischen der Produktionsmenge und dem dafür erforderlichen Kapitalstock an. Die Untersuchung von Ernst Helmstädter befasst sich mit der Frage, ob der Kapitalkoeffizient langfristig tatsächlich konstant ist. Die langfristige Bewegung des Kapitalkoeffizienten (und der Lohnquote) wird für die Volkswirtschaften Deutschlands und Großbritanniens näher untersucht. Die langfristige Bewegung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote erinnert an so bekannte Bewegungsgesetze wie die Kondratieff – Wellen und andere langfristige Schwingungen. Dazu war zunächst zu prüfen, ob der typische langfristige Verlauf der Kapitalakkumulation unter einem bestimmten Typus langer Wellen einzureihen ist oder nicht. Aus dem statistischen Material zur Entwicklung in Großbritannien und in Deutschland wird der Versuch unternommen, Anhaltspunkte für die Umkehr der langfristigen Bewegungsrichtung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote zu gewinnen.
Der Autor hat in seiner empirischen Studie versucht, das vorhandene statistische Material aus der Forschungsliteratur möglichst vollständig zu erfassen und auch in einem Tabellenanhang zu präsentieren. Die Problematik der Gewinnung solchen Materials wird in den Anmerkungen zu den jeweiligen Tabellen dargestellt. Einige Berechnungen des Autors ergänzen die verwendeten Daten aus der Literatur. Die angewandten Methoden streuen zwischen rein begrifflicher oder auch wirtschaftshistorischer Darstellung und mathematischer Modelltheorie. Insgesamt betrachtet ist ein Ziel der Untersuchung, eine Verbindung zwischen den Ergebnissen empirischer Forschungsarbeit und theoretischer Erklärung herzustellen.
Die von Ernst Helstädter in seiner Untersuchung verwendeten internationalen Daten wurden in der vorliegenden Studie für die Bundesrepublik Deutschland für die Jahre 1960 bis 2000 hinsichtlich der Kennzahlen „Kapitalstock“, „Kapitalintensität“ und „Kapitalkoeffizient“ unter Verwendung von publizierten Daten aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung des Statistischen Bundesamtes aktualisiert.
Methodology
Study area:
Deutschland, USA, Großbritannien, Südafrika, Norwegen, Frankreich von 1865 bis 1962; Bundesrepublik Deutschland von 1960 bis 2000.
Deutschland, USA, Großbritannien, Südafrika, Norwegen, Frankreich von 1865 bis 1962; Bundesrepublik Deutschland von 1960 bis 2000.
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Source types:
Auswahl und Zusammenstellung von Daten aus der Forschungsliteratur.
Amtliche Statistiken der untersuchten Länder.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen (aus der Vermögensrechnung).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland.
Auswahl und Zusammenstellung von Daten aus der Forschungsliteratur.
Amtliche Statistiken der untersuchten Länder.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen (aus der Vermögensrechnung).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland.
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Sources used (detailed index):
A – Tabellen (Anhang, Helmstädter, Ernst 1969, S. 249ff):
Zu den verwendeten Quellen in den einzelnen Tabellen siehe das beigefügtes PDF – Dokument.
B – Tabellen (Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen):
Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 1998: Fachserie 18, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Reihe 3.1, Konten und Standardtabellen 1997, Hauptbericht. Stuttgart: Metzler-Poeschel, S. 142.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 2005: Fachserie 18, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Reihe S. 21, Revidierte Ergebnisse 1970 bis 2004. Stuttgart: Metzler-Poeschel. Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 2005: Fachserie 18, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Reihe 1.4, Inlandsproduktberechnung, Detaillierte Jahresergebnisse. Wiesbaden: destatis.de
Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 1992: Fachserie 18, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Reihe S. 17, Vermögensrechnung 1950 bis 1991. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
A – Tabellen (Anhang, Helmstädter, Ernst 1969, S. 249ff):
Zu den verwendeten Quellen in den einzelnen Tabellen siehe das beigefügtes PDF – Dokument.
B – Tabellen (Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen):
Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 1998: Fachserie 18, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Reihe 3.1, Konten und Standardtabellen 1997, Hauptbericht. Stuttgart: Metzler-Poeschel, S. 142.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 2005: Fachserie 18, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Reihe S. 21, Revidierte Ergebnisse 1970 bis 2004. Stuttgart: Metzler-Poeschel. Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 2005: Fachserie 18, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Reihe 1.4, Inlandsproduktberechnung, Detaillierte Jahresergebnisse. Wiesbaden: destatis.de
Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 1992: Fachserie 18, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Reihe S. 17, Vermögensrechnung 1950 bis 1991. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
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Annotations:
(1) Textauszüge in dem beigefügten PDF – Dokument
Zitat aus: Helmstädter, E., 1969: Der Kapitalkoeffizient. Eine kapitaltheoretische Untersuchung. Stuttgart: Gustav Fischer, S. 14 – 21; S. 102 – 118:
- Kapital und Vermögen: Eine begriffliche Darstellung;
- Versuch einer historischen Deutung der Umkehrpunkte in der Entwicklung von
Kapitalkoeffizient und Lohnquote am Beispiel Deutschlands und Großbritanniens.
(2) Kennzahlen: Kapitalkoeffizient, Kapitalproduktivität, Kapitalintensität
Bei Produktionsanalysen einer Volkswirtschaft insgesamt bzw. einzelner Wirtschaftsbereiche wird vielfach das Produktionsergebnis den im Produktionsprozess eingesetzten Produktionsfaktoren gegenübergestellt. Als Maßstab für das Produktionsergebnis wird für die Gesamtwirtschaft das Bruttoinlandprodukt und für die einzelnen Wirtschaftsbereiche die Bruttowertschöpfung verwendet. Die Zahl der Erwerbstätigen und der Kapitalstock messen die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital. Das Bruttoinlandprodukt vermittelt ein quantitatives Bild der wirtschaftlichen Leistung, die aus der Produktionstätigkeit der Wirtschaftseinheiten im Inland resultiert. Es entspricht der Summe der Bruttowertschöpfung aller Sektoren (einschl. des Staates, der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck und der häuslichen Dienste), bereinigt um die unterstellten Entgelte für Bankdienstleistungen und erhöht um die nichtabzugsfähige Umsatzsteuer und die Einfuhrabgaben. Der Kapitalstock misst das jahresdurchschnittliche Bruttoanlagevermögen.
Der Kapitalkoeffizient ist eine zentrale wachstumstheoretische Größe, da Wachstum und Kapitalakkumulation eng zusammenhängen. In dynamischer Betrachtungsweise, d.h. bei der Analyse der Kapitalakkumulation, gerät die Frage ins Zentrum, unter welchen ökonomischen Bedingungen die Akkumulationsfähigkeit und -bereitschaft im Sinne eines ungebrochenen und relativ stetigen Kapital- und Produktionswachstums gesichert werden kann. Der gängige Maßstab für die Beurteilung der Akkumulations- und Wachstumsdynamik ist die Entwicklung der Profitraten. Sie ist jedoch vor allem von Veränderungen der Produktions- und Kapitalstruktur abhängig und nicht nur von der Produktivität.
Aus den Angaben über die Bruttowertschöpfung, Bruttoinlandsprodukt, Kapitalstock und Erwerbstätige lassen sich für die Analyse des Kapital- und Arbeitseinsatzes im Produktionsprozess folgende gebräuchliche Relationen ableiten:
Als Kennziffer für die Kapitalstruktur wird in der Regel der Kapitalkoeffizient herangezogen (das Verhältnis des Kapitalstocks zum Produktionsvolumen einer Periode):
Kapitalkoeffizient = Kapitalstock/Bruttoinlandsprodukt (bzw. Bruttowertschöpfung).
Der Kapitalkoeffizient misst den Kapitaleinsatz im Verhältnis zum Produktionsergebnis. Ein Kapitalkoeffizient von 2 bedeutet zum Beispiel, dass im Berichtsjahr durchschnittlich Produktionsanlagen mit einem Neuwert von 2 Mill DM eingesetzt wurden, um eine Bruttowertschöpfung von 1 Mill. DM zu erwirtschaften.
Der Kapitalkoeffizient bringt zum Ausdruck, ob die durch steigende Kapital- und Investitionsintensität der Produktion indizierte Veränderung der technischen Zusammensetzung der Produktionsfaktoren sich auch in einem wertmäßigen Anstieg des Kapitaleinsatzes je Einheit des Produktionsvolumens niederschlägt.
Der Kapitalkoeffizient gibt an, in welchem Umfang Sachkapital für die Produktion einer bestimmten Menge an Gütern eingesetzt werden muss. Der Kapitalkoeffizient bildet damit den Kehrwert der Kapitalproduktivität:
Kapitalproduktivität = Bruttoinlandsprodukt (bzw. Bruttowertschöpfung)/Kapitalstock.
Die Kapitalproduktivität ist ein Produktivitätsmaß. Sie gibt das Verhältnis zwischen der Produktionsmenge (Stromgröße) einerseits und den dafür erforderlichen Kapitalstock (Bestandsgröße) andererseits an.
Wie sich die beiden Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit im Verhältnis zueinander entwickelt haben zeigt die Kapitalintensität. Dazu wird der Kapitalstock in Relation zu den im Jahresdurchschnitt eingesetzten Erwerbstätigen gesetzt:
Kapitalintensität = Kapitalstock / Erwerbstätige.
Die Kapitalintensität zeigt den Neuwert der durchschnittlich je Erwerbstätigen im Produktionsprozess eingesetzten Produktionsanlagen. Steigt die Kapitalintensität - gemessen in konstanten Preisen – so nimmt die Bedeutung des Produktionsfaktors Kapital relativ zum Produktionsfaktor Arbeit zu. Eine relativ hohe Kapitalintensität lässt auf einen vergleichsweise hohen Mechanisierungsgrad schließen.
Bei der Interpretation der Kapitalintensität ist zu berücksichtigen, dass die Zahl der Erwerbstätigen nur ein sehr grober Maßstab für den Produktionsfaktor Arbeit ist, da Veränderungen in der geleisteten Arbeitszeit oder in der beruflichen Qualifikation keine Berücksichtigung finden.
Um den Kapitalkoeffizienten bezogen auf eine komplette Volkswirtschaft errechnen zu können, muss man zunächst den Kapitalstock ermitteln. Er ergibt sich aus dem jahresdurchschnittlichen Bruttoanlagevermögen des Landes (Summe aller Anlageinvestitionen), bei dem – anders als nach dem Nettokonzept – die Wertminderung der Anlagegüter durch die aufsummierten Abschreibungen unberücksichtigt bleibt. Das Bruttoanlagevermögen umfasst alle produzierten Vermögensgüter, die länger als ein Jahr wiederholt oder dauerhaft in der Produktion eingesetzt werden. Einbezogen sind Wohnbauten und Nichtwohnbauten; Fahrzeuge, Maschinen und sonstige Ausrüstungen; immaterielle Anlagen, wie z.B. Software sowie Nutztiere und Nutzpflanzungen. Das Anlagevermögen wird aus den Investitionen der Vergangenheit ermittelt, indem diese Investitionen zunächst in einheitliche Preise eines Basisjahres umgerechnet und dann kumuliert werden (Kumulationsmethode. Deshalb wird auch der Kapitalstock in Preisen eines Basisjahres nachgewiesen.
Der Kapitalstock wird jährlich vom Statistischen Bundesamt ermittelt. Der auf diese Weise bestimmte Kapitalstock wird zur Berechnung des Kapitalkoeffizienten durch das Bruttoinlandsprodukt dividiert.
(1) Textauszüge in dem beigefügten PDF – Dokument
Zitat aus: Helmstädter, E., 1969: Der Kapitalkoeffizient. Eine kapitaltheoretische Untersuchung. Stuttgart: Gustav Fischer, S. 14 – 21; S. 102 – 118:
- Kapital und Vermögen: Eine begriffliche Darstellung;
- Versuch einer historischen Deutung der Umkehrpunkte in der Entwicklung von
Kapitalkoeffizient und Lohnquote am Beispiel Deutschlands und Großbritanniens.
(2) Kennzahlen: Kapitalkoeffizient, Kapitalproduktivität, Kapitalintensität
Bei Produktionsanalysen einer Volkswirtschaft insgesamt bzw. einzelner Wirtschaftsbereiche wird vielfach das Produktionsergebnis den im Produktionsprozess eingesetzten Produktionsfaktoren gegenübergestellt. Als Maßstab für das Produktionsergebnis wird für die Gesamtwirtschaft das Bruttoinlandprodukt und für die einzelnen Wirtschaftsbereiche die Bruttowertschöpfung verwendet. Die Zahl der Erwerbstätigen und der Kapitalstock messen die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital. Das Bruttoinlandprodukt vermittelt ein quantitatives Bild der wirtschaftlichen Leistung, die aus der Produktionstätigkeit der Wirtschaftseinheiten im Inland resultiert. Es entspricht der Summe der Bruttowertschöpfung aller Sektoren (einschl. des Staates, der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck und der häuslichen Dienste), bereinigt um die unterstellten Entgelte für Bankdienstleistungen und erhöht um die nichtabzugsfähige Umsatzsteuer und die Einfuhrabgaben. Der Kapitalstock misst das jahresdurchschnittliche Bruttoanlagevermögen.
Der Kapitalkoeffizient ist eine zentrale wachstumstheoretische Größe, da Wachstum und Kapitalakkumulation eng zusammenhängen. In dynamischer Betrachtungsweise, d.h. bei der Analyse der Kapitalakkumulation, gerät die Frage ins Zentrum, unter welchen ökonomischen Bedingungen die Akkumulationsfähigkeit und -bereitschaft im Sinne eines ungebrochenen und relativ stetigen Kapital- und Produktionswachstums gesichert werden kann. Der gängige Maßstab für die Beurteilung der Akkumulations- und Wachstumsdynamik ist die Entwicklung der Profitraten. Sie ist jedoch vor allem von Veränderungen der Produktions- und Kapitalstruktur abhängig und nicht nur von der Produktivität.
Aus den Angaben über die Bruttowertschöpfung, Bruttoinlandsprodukt, Kapitalstock und Erwerbstätige lassen sich für die Analyse des Kapital- und Arbeitseinsatzes im Produktionsprozess folgende gebräuchliche Relationen ableiten:
Als Kennziffer für die Kapitalstruktur wird in der Regel der Kapitalkoeffizient herangezogen (das Verhältnis des Kapitalstocks zum Produktionsvolumen einer Periode):
Kapitalkoeffizient = Kapitalstock/Bruttoinlandsprodukt (bzw. Bruttowertschöpfung).
Der Kapitalkoeffizient misst den Kapitaleinsatz im Verhältnis zum Produktionsergebnis. Ein Kapitalkoeffizient von 2 bedeutet zum Beispiel, dass im Berichtsjahr durchschnittlich Produktionsanlagen mit einem Neuwert von 2 Mill DM eingesetzt wurden, um eine Bruttowertschöpfung von 1 Mill. DM zu erwirtschaften.
Der Kapitalkoeffizient bringt zum Ausdruck, ob die durch steigende Kapital- und Investitionsintensität der Produktion indizierte Veränderung der technischen Zusammensetzung der Produktionsfaktoren sich auch in einem wertmäßigen Anstieg des Kapitaleinsatzes je Einheit des Produktionsvolumens niederschlägt.
Der Kapitalkoeffizient gibt an, in welchem Umfang Sachkapital für die Produktion einer bestimmten Menge an Gütern eingesetzt werden muss. Der Kapitalkoeffizient bildet damit den Kehrwert der Kapitalproduktivität:
Kapitalproduktivität = Bruttoinlandsprodukt (bzw. Bruttowertschöpfung)/Kapitalstock.
Die Kapitalproduktivität ist ein Produktivitätsmaß. Sie gibt das Verhältnis zwischen der Produktionsmenge (Stromgröße) einerseits und den dafür erforderlichen Kapitalstock (Bestandsgröße) andererseits an.
Wie sich die beiden Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit im Verhältnis zueinander entwickelt haben zeigt die Kapitalintensität. Dazu wird der Kapitalstock in Relation zu den im Jahresdurchschnitt eingesetzten Erwerbstätigen gesetzt:
Kapitalintensität = Kapitalstock / Erwerbstätige.
Die Kapitalintensität zeigt den Neuwert der durchschnittlich je Erwerbstätigen im Produktionsprozess eingesetzten Produktionsanlagen. Steigt die Kapitalintensität - gemessen in konstanten Preisen – so nimmt die Bedeutung des Produktionsfaktors Kapital relativ zum Produktionsfaktor Arbeit zu. Eine relativ hohe Kapitalintensität lässt auf einen vergleichsweise hohen Mechanisierungsgrad schließen.
Bei der Interpretation der Kapitalintensität ist zu berücksichtigen, dass die Zahl der Erwerbstätigen nur ein sehr grober Maßstab für den Produktionsfaktor Arbeit ist, da Veränderungen in der geleisteten Arbeitszeit oder in der beruflichen Qualifikation keine Berücksichtigung finden.
Um den Kapitalkoeffizienten bezogen auf eine komplette Volkswirtschaft errechnen zu können, muss man zunächst den Kapitalstock ermitteln. Er ergibt sich aus dem jahresdurchschnittlichen Bruttoanlagevermögen des Landes (Summe aller Anlageinvestitionen), bei dem – anders als nach dem Nettokonzept – die Wertminderung der Anlagegüter durch die aufsummierten Abschreibungen unberücksichtigt bleibt. Das Bruttoanlagevermögen umfasst alle produzierten Vermögensgüter, die länger als ein Jahr wiederholt oder dauerhaft in der Produktion eingesetzt werden. Einbezogen sind Wohnbauten und Nichtwohnbauten; Fahrzeuge, Maschinen und sonstige Ausrüstungen; immaterielle Anlagen, wie z.B. Software sowie Nutztiere und Nutzpflanzungen. Das Anlagevermögen wird aus den Investitionen der Vergangenheit ermittelt, indem diese Investitionen zunächst in einheitliche Preise eines Basisjahres umgerechnet und dann kumuliert werden (Kumulationsmethode. Deshalb wird auch der Kapitalstock in Preisen eines Basisjahres nachgewiesen.
Der Kapitalstock wird jährlich vom Statistischen Bundesamt ermittelt. Der auf diese Weise bestimmte Kapitalstock wird zur Berechnung des Kapitalkoeffizienten durch das Bruttoinlandsprodukt dividiert.
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Objective breakdown of the data tables:
A. Tabellen aus der Publikation von Ernst Helmstädter (Tabellenanhang)
A.01 Jährliche Entwicklung des durchschnittlichen Kapitalkoeffizienten in 7 Ländern bzw. Ländergruppen (1865-1962)
A.02 Die jährliche Entwicklung des Kapitalkoeffizienten der USA (1889-1953)
A.03 Marginaler Kapitalkoeffizient, Wachstumsrate des Produkts und Investitionsquote in vier Ländern (1950-1965)
A.04a Durchschnittlicher Kapitalkoeffizient der USA im Dekadendurchschnitt, in Preisen von 1929 (1869-1948)
A.04b Marginaler Kapitalkoeffizient der USA im Dekadendurchschnitt, in Preisen von 1929 (1869-1948)
A.05 Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in Deutschland (1850-1959)
A.06 Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in der deutschen gewerblichen Wirtschaft (1850-1959)
A.07 Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in Großbritannien (1870-1950)
A.08 Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in USA (1900-1953)
A.09 Die "stilisierte" Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in Deutschland, dt. Gewerbe, GB und USA (1850-1955)
A.10 Die Entwicklung des Kapitalkoeffizient und des Lohnanteils am Umsatz in der Industrie der BRD, 1950=100 (1950-1962)
A.11 Die Entwicklung der Akkumulationsrate in drei Ländern (1851-1959)
A.12 Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in den USA (1900-1957)
A.13 Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in den USA (1919-1960)
A.14 Die Entwicklung des Preisverhältnisses industrieller und landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland und GB, Durchschnitt 1865 und 1885=100 (1850-1913)
A.15 Die Entwicklung der Beschäftigung in Großbritannien, 1870=100 (1870-1911)
A.16 Die Entwicklung des Kapitalstocks ohne Wohnungsbauten im Verhältnis zu den Wohnungsbauten in GB (1870-1912)
A.17 Die Entwicklung von Akkumulationsrate, Konsumquote und Kapitalkoeffizient in den USA nach Kuznets (1871-1953)
A.18 Die Entwicklung der Investitionsquote in GB, USA und D, in Prozent (1850-1958)
B. Tabellen für die Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahr 2000 (Statistisches Bundesamt)
B.01a Kapitalstock, Kapitalintensität, Kapitalkoeffizient, in Preisen von 1991 (1960-1997)
B.01b Kapitalstock, Kapitalintensität, Kapitalkoeffizient, in Preisen von 1995 (1960-2000)
B.02 Kapitalkoeffizient nach Wirtschaftsbereichen (1960-1989)
B.03a Kapitalproduktivität nach Wirtschaftsbereichen, je 1000 DM Kapitalstock, in Preisen von 1985 (1960-1989)
B.03b Kapitalproduktivität nach Wirtschaftsbereichen, 1.000 DM je Erwerbstätigen, in Preisen von 1985 (1960-1989)
B.04a Kapitalintensität nach Wirtschaftsbereichen, 1.000 DM je Erwerbstätigen, zu Wiederbeschaffungspreisen (1960-1989)
B.04b Kapitalintensität nach Wirtschaftsbereichen, 1.000 DM je Erwerbstätigen, in Preisen von 1985 (1960-1989)
A. Tabellen aus der Publikation von Ernst Helmstädter (Tabellenanhang)
A.01 Jährliche Entwicklung des durchschnittlichen Kapitalkoeffizienten in 7 Ländern bzw. Ländergruppen (1865-1962)
A.02 Die jährliche Entwicklung des Kapitalkoeffizienten der USA (1889-1953)
A.03 Marginaler Kapitalkoeffizient, Wachstumsrate des Produkts und Investitionsquote in vier Ländern (1950-1965)
A.04a Durchschnittlicher Kapitalkoeffizient der USA im Dekadendurchschnitt, in Preisen von 1929 (1869-1948)
A.04b Marginaler Kapitalkoeffizient der USA im Dekadendurchschnitt, in Preisen von 1929 (1869-1948)
A.05 Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in Deutschland (1850-1959)
A.06 Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in der deutschen gewerblichen Wirtschaft (1850-1959)
A.07 Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in Großbritannien (1870-1950)
A.08 Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in USA (1900-1953)
A.09 Die "stilisierte" Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in Deutschland, dt. Gewerbe, GB und USA (1850-1955)
A.10 Die Entwicklung des Kapitalkoeffizient und des Lohnanteils am Umsatz in der Industrie der BRD, 1950=100 (1950-1962)
A.11 Die Entwicklung der Akkumulationsrate in drei Ländern (1851-1959)
A.12 Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in den USA (1900-1957)
A.13 Die Entwicklung von Kapitalkoeffizient und Lohnquote in den USA (1919-1960)
A.14 Die Entwicklung des Preisverhältnisses industrieller und landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland und GB, Durchschnitt 1865 und 1885=100 (1850-1913)
A.15 Die Entwicklung der Beschäftigung in Großbritannien, 1870=100 (1870-1911)
A.16 Die Entwicklung des Kapitalstocks ohne Wohnungsbauten im Verhältnis zu den Wohnungsbauten in GB (1870-1912)
A.17 Die Entwicklung von Akkumulationsrate, Konsumquote und Kapitalkoeffizient in den USA nach Kuznets (1871-1953)
A.18 Die Entwicklung der Investitionsquote in GB, USA und D, in Prozent (1850-1958)
B. Tabellen für die Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahr 2000 (Statistisches Bundesamt)
B.01a Kapitalstock, Kapitalintensität, Kapitalkoeffizient, in Preisen von 1991 (1960-1997)
B.01b Kapitalstock, Kapitalintensität, Kapitalkoeffizient, in Preisen von 1995 (1960-2000)
B.02 Kapitalkoeffizient nach Wirtschaftsbereichen (1960-1989)
B.03a Kapitalproduktivität nach Wirtschaftsbereichen, je 1000 DM Kapitalstock, in Preisen von 1985 (1960-1989)
B.03b Kapitalproduktivität nach Wirtschaftsbereichen, 1.000 DM je Erwerbstätigen, in Preisen von 1985 (1960-1989)
B.04a Kapitalintensität nach Wirtschaftsbereichen, 1.000 DM je Erwerbstätigen, zu Wiederbeschaffungspreisen (1960-1989)
B.04b Kapitalintensität nach Wirtschaftsbereichen, 1.000 DM je Erwerbstätigen, in Preisen von 1985 (1960-1989)
Processing instructions
Archival date: Februar 2012
Year of online publication: 1969
Editor in GESIS: Simone Bubel / Jürgen Sensch
Version: Version 1.0.0
Access class: A
Year of online publication: 1969
Editor in GESIS: Simone Bubel / Jürgen Sensch
Version: Version 1.0.0
Access class: A
Study materials
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