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- Übergreifend
- SIMon: Social Indicators Monitor 1950-2013
- Demonstrationsbeispiele
ZA 8681 | Bevölkerung | Klaudat, Harald, Historische Entwicklung der kreisfreien Städte und Kreise und ihrer Bevölkerung in den Grenzen von Nordrhein-Westfahlen, 1871-1987 |
2048 Zeitreihen (1871 - 1987) 87 Tabellen |
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Bibliographical information
Study number: ZA 8681
Study title: Historische Entwicklung der kreisfreien Städte und Kreise und ihrer Bevölkerung in den Grenzen von Nordrhein-Westfahlen, 1871-1987
Survey or investigation period: 1871 - 1987
Primary researcher: Klaudat, Harald
Publication (printed publication): Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Historische Entwicklung der kreisfreien Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf, 1996.
Recommended citation (dataset): Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Historische Entwicklung der kreisfreien Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf, 1996.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8681
Datenfile Version 1.0.0
Study title: Historische Entwicklung der kreisfreien Städte und Kreise und ihrer Bevölkerung in den Grenzen von Nordrhein-Westfahlen, 1871-1987
Survey or investigation period: 1871 - 1987
Primary researcher: Klaudat, Harald
Publication (printed publication): Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Historische Entwicklung der kreisfreien Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf, 1996.
Recommended citation (dataset): Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Historische Entwicklung der kreisfreien Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf, 1996.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8681
Datenfile Version 1.0.0
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Study description:
Gegenstand ist die historische Entwicklung der nordrhein-westfälischen kreisfreien Städte und Kreise nach Anzahl der Gemeinden, deren Fläche und deren Einwohner und Bevölkerungsdichte. Nordrhein-Westfalen wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg am 23. August 1946 gegründet. Das Besondere dieser Studie ist, dass unter Konstanthaltung des Gebietes die Entwicklung der Städte und Kreise bis in das Jahr 1871 zurückgerechnet wurde, so dass ein historischer Vergleich möglich wird. Stadt- und Landkreise entstanden lange vor der Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen ab 1816 in den zu dieser Zeit neu geschaffenen und bis heute zumeist nur wenig veränderten Regierungsbezirken innerhalb der ebenfalls neuen preußischen Provinzen. Sie wurden in den preußischen Kreisordnungen als Kreise zusammengefasst und dementsprechend auch in der preußischen Statistik stets zusammenfassend dargestellt.
Dennoch waren auch zahlreiche kommunale Neugliederungen, die im Verlauf der Zeit nach 1946 stattgefunden haben, für die statistische Darstellung der Entwicklung der Kreise und Städte eine Herausforderung.
Das Äußere der heutigen 23 kreisfreien Städte in durchschnittlicher Größe von 169qkm und der 31 Kreise mit durchschnittlich 974 qkm hat sich grundlegen gewandelt gegenüber dem anfänglichen Stand von 1816/17, als vier Stadtkreise mit einem Durchschnitt von gut 20 qkm und 74 Landkreise mit ca. 440 qkm im damals preußischen Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen bestanden. Auch die rein zahlenmäßige Veränderung von anfänglich 78 Stadt- und Landkreisen bis zu den heutigen 54 kreisfreien Städten und Kreisen gewinnt andere Bedeutung angesichts der Tatsache, daß von 1816 bis 1975 insgesamt 176 kommunale Verwaltungsbezirke im Gesamtgebiet Nordrhein-Westfalens entstanden sind – wenn sie auch nicht gleichzeitig bestanden haben - , von denen 122 wieder untergingen.
In dem hier publizierten Zahlenwerk geht es primär darum, erste Anhaltspunkte und einige weitere Hilfen für eine grundsätzliche Orientierung innerhalb der angedeuteten Unübersichtlichkeit der Entwicklung von kreisfreien Städten und Kreisen einschl. deren statistischer Darstellung zu bieten. Hierzu ist der Anmerkungsteil wesentliche, der in den downloadbaren Tabellen nicht vollständig übernommen werden konnte.
Aufgrund der veränderten Systematik wurde der größte Teil der Tabellen für 1987 nicht in den hier downloadbaren Tabellen übernommen. Der umfassende Anmerkungsteil sowie die Tabellen können zusätzlich im beigefügten PDF-Dokument eingesehen werden.
Zur gleichen Gebietseinteilung sind noch folgende Studien in Vorbereitung:
- Daten zur Bevölkerung nach Alter, Geschlecht, Familienstand und Religionszugehörigkeit
- Daten zur erwerbstätigen Bevölkerung
- Daten zu Arbeitsstätten und Beschäftigten, und
- Daten zur Anzahl der Wohngebäude
A. Regierungsbezirk Düsseldorf
A.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Düsseldorf mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
A.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Düsseldorf
A.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Düsseldorf
A.03.01 Reg-Bez. Düsseldorf: der Landkreis Düsseldorf
A.03.02 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Kleve
A.03.03 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Dienslaken
A.03.04 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Geldern
A.03.05 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Grevenbroich
A.03.06 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Kempen-Krefeld
A.03.07 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Moers
A.03.08 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Rees
A.03.09 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Solingen-Lennep bzw. Rhein-Wupper-Kreis
A.03.10 Reg-Bez. Düsseldorf: der Landkreis Essen
A.03.11 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Gladbach
A.03.12 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Mülheim a.d.Ruhr
B.. Regierungsbezirk Köln
B.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Köln mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
B.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Köln
B.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Köln
B.03.01 Reg-Bez. Köln: der Kreis Bergheim
B.03.02 Reg-Bez. Köln: der Kreis Bonn
B.03.03 Reg-Bez. Köln: der Kreis Euskirchen
B.03.04 Reg-Bez. Köln: der Kreis Gummersbach
B.03.05 Reg-Bez. Köln: der Landkreis Köln
B.03.06 Reg-Bez. Köln: der Kreis Mülheim am Rhein
B.03.07 Reg-Bez. Köln: der Kreis Rheinbach
B.03.08 Reg-Bez. Köln: der Kreis Waldbröl
B.03.09 Reg-Bez. Köln: der Kreis Wipperfürth
B.03.10 Reg-Bez. Köln: der Siegkreis
B.03.11 Reg-Bez. Köln: der Oberbergische Kreis
B.03.12 Reg-Bez. Köln: der Rheinisch-Bergische Kreis
C. Regierungsbezirk Aachen
C.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Aachen mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
C.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Aachen
C.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Aachen
C.03.01 Reg-Bez. Aachen: der Landkreis Aachen
C.03.02 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Düren
C.03.03 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Erkelenz
C.03.04 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Geilenkirchen
C.03.05 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Heinsberg
C.03.06 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Jülich
C.03.07 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Montjoie bzw. Monschau
C.03.08 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Schleiden
C.03.09 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Eupen
C.03.10 Reg-Bez. Aachen: der Landkreis Malmedy
D. Regierungsbezirk Münster
D.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Münster mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
D.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Münster
D.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Münster
D.03.01 Reg-Bez. Münster: der Kreis Ahaus
D.03.02 Reg-Bez. Münster: der Kreis Beckum
D.03.03 Reg-Bez. Münster: der Kreis Borken
D.03.04 Reg-Bez. Münster: der Kreis Koesfeld
D.03.05 Reg-Bez. Münster: der Kreis Lüdinghausen
D.03.06 Reg-Bez. Münster: der Landkreis Münster
D.03.07 Reg-Bez. Münster: Kreis Recklinghausen
D.03.08 Reg-Bez. Münster: Kreis Steinfurt
D.03.09 Reg-Bez. Münster: Kreis Tecklenburg
D.03.10 Reg-Bez. Münster: Kreis Warendorf
E. Regierungsbezirk Minden bzw. Detmold
E.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Minden bzw. Detmold mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
E.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Detmold
E.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Detmold
E.03.01 Reg-Bez. Minden: der Kreis Bielefeld
E.03.02 Reg-Bez. Minden: der Kreis Büren
E.03.03 Reg-Bez. Minden: der Kreis Halle in Westfalen
E.03.04 Reg-Bez. Minden: der Kreis Herford
E.03.05 Reg-Bez. Minden: der Kreis Höxter
E.03.06 Reg-Bez. Minden: der Kreis Lübbecke
E.03.07 Reg-Bez. Minden: der Kreis Minden
E.03.08 Reg-Bez. Minden: der Kreis Paderborn
E.03.09 Reg-Bez. Minden: der Kreis Warburg
E.03.10 Reg-Bez. Minden: der Kreis Wiedenbrück
F. Regierungsbezirk Arnsberg
F.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Arnsberg mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
F.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Arnsberg
F.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Arnsberg
F.03.01 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Altena
F.03.02 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Arnsberg
F.03.03 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Bochum
F.03.04 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Brilon
F.03.05 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Dortmund
F.03.06 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Gelsenkirchen
F.03.07 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Hagen
F.03.08 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Hamm/ Kr. Unna
F.03.09 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Hattingen
F.03.10 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Hörde
F.03.11 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Iserlohn
F.03.12 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Lippstadt
F.03.13 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Meschede
F.03.14 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Olpe
F.03.15 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Siegen
F.03.16 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Soest
F.03.17 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Wittgenstein
F.03.18 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Schwelm
G.01 Regierungsbezirke in den Grenzen Nordrhein-Westfalens insgesamt: Gesamtübersicht 1871-1987
Gegenstand ist die historische Entwicklung der nordrhein-westfälischen kreisfreien Städte und Kreise nach Anzahl der Gemeinden, deren Fläche und deren Einwohner und Bevölkerungsdichte. Nordrhein-Westfalen wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg am 23. August 1946 gegründet. Das Besondere dieser Studie ist, dass unter Konstanthaltung des Gebietes die Entwicklung der Städte und Kreise bis in das Jahr 1871 zurückgerechnet wurde, so dass ein historischer Vergleich möglich wird. Stadt- und Landkreise entstanden lange vor der Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen ab 1816 in den zu dieser Zeit neu geschaffenen und bis heute zumeist nur wenig veränderten Regierungsbezirken innerhalb der ebenfalls neuen preußischen Provinzen. Sie wurden in den preußischen Kreisordnungen als Kreise zusammengefasst und dementsprechend auch in der preußischen Statistik stets zusammenfassend dargestellt.
Dennoch waren auch zahlreiche kommunale Neugliederungen, die im Verlauf der Zeit nach 1946 stattgefunden haben, für die statistische Darstellung der Entwicklung der Kreise und Städte eine Herausforderung.
Das Äußere der heutigen 23 kreisfreien Städte in durchschnittlicher Größe von 169qkm und der 31 Kreise mit durchschnittlich 974 qkm hat sich grundlegen gewandelt gegenüber dem anfänglichen Stand von 1816/17, als vier Stadtkreise mit einem Durchschnitt von gut 20 qkm und 74 Landkreise mit ca. 440 qkm im damals preußischen Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen bestanden. Auch die rein zahlenmäßige Veränderung von anfänglich 78 Stadt- und Landkreisen bis zu den heutigen 54 kreisfreien Städten und Kreisen gewinnt andere Bedeutung angesichts der Tatsache, daß von 1816 bis 1975 insgesamt 176 kommunale Verwaltungsbezirke im Gesamtgebiet Nordrhein-Westfalens entstanden sind – wenn sie auch nicht gleichzeitig bestanden haben - , von denen 122 wieder untergingen.
In dem hier publizierten Zahlenwerk geht es primär darum, erste Anhaltspunkte und einige weitere Hilfen für eine grundsätzliche Orientierung innerhalb der angedeuteten Unübersichtlichkeit der Entwicklung von kreisfreien Städten und Kreisen einschl. deren statistischer Darstellung zu bieten. Hierzu ist der Anmerkungsteil wesentliche, der in den downloadbaren Tabellen nicht vollständig übernommen werden konnte.
Aufgrund der veränderten Systematik wurde der größte Teil der Tabellen für 1987 nicht in den hier downloadbaren Tabellen übernommen. Der umfassende Anmerkungsteil sowie die Tabellen können zusätzlich im beigefügten PDF-Dokument eingesehen werden.
Zur gleichen Gebietseinteilung sind noch folgende Studien in Vorbereitung:
- Daten zur Bevölkerung nach Alter, Geschlecht, Familienstand und Religionszugehörigkeit
- Daten zur erwerbstätigen Bevölkerung
- Daten zu Arbeitsstätten und Beschäftigten, und
- Daten zur Anzahl der Wohngebäude
A. Regierungsbezirk Düsseldorf
A.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Düsseldorf mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
A.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Düsseldorf
A.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Düsseldorf
A.03.01 Reg-Bez. Düsseldorf: der Landkreis Düsseldorf
A.03.02 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Kleve
A.03.03 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Dienslaken
A.03.04 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Geldern
A.03.05 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Grevenbroich
A.03.06 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Kempen-Krefeld
A.03.07 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Moers
A.03.08 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Rees
A.03.09 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Solingen-Lennep bzw. Rhein-Wupper-Kreis
A.03.10 Reg-Bez. Düsseldorf: der Landkreis Essen
A.03.11 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Gladbach
A.03.12 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Mülheim a.d.Ruhr
B.. Regierungsbezirk Köln
B.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Köln mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
B.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Köln
B.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Köln
B.03.01 Reg-Bez. Köln: der Kreis Bergheim
B.03.02 Reg-Bez. Köln: der Kreis Bonn
B.03.03 Reg-Bez. Köln: der Kreis Euskirchen
B.03.04 Reg-Bez. Köln: der Kreis Gummersbach
B.03.05 Reg-Bez. Köln: der Landkreis Köln
B.03.06 Reg-Bez. Köln: der Kreis Mülheim am Rhein
B.03.07 Reg-Bez. Köln: der Kreis Rheinbach
B.03.08 Reg-Bez. Köln: der Kreis Waldbröl
B.03.09 Reg-Bez. Köln: der Kreis Wipperfürth
B.03.10 Reg-Bez. Köln: der Siegkreis
B.03.11 Reg-Bez. Köln: der Oberbergische Kreis
B.03.12 Reg-Bez. Köln: der Rheinisch-Bergische Kreis
C. Regierungsbezirk Aachen
C.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Aachen mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
C.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Aachen
C.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Aachen
C.03.01 Reg-Bez. Aachen: der Landkreis Aachen
C.03.02 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Düren
C.03.03 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Erkelenz
C.03.04 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Geilenkirchen
C.03.05 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Heinsberg
C.03.06 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Jülich
C.03.07 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Montjoie bzw. Monschau
C.03.08 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Schleiden
C.03.09 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Eupen
C.03.10 Reg-Bez. Aachen: der Landkreis Malmedy
D. Regierungsbezirk Münster
D.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Münster mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
D.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Münster
D.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Münster
D.03.01 Reg-Bez. Münster: der Kreis Ahaus
D.03.02 Reg-Bez. Münster: der Kreis Beckum
D.03.03 Reg-Bez. Münster: der Kreis Borken
D.03.04 Reg-Bez. Münster: der Kreis Koesfeld
D.03.05 Reg-Bez. Münster: der Kreis Lüdinghausen
D.03.06 Reg-Bez. Münster: der Landkreis Münster
D.03.07 Reg-Bez. Münster: Kreis Recklinghausen
D.03.08 Reg-Bez. Münster: Kreis Steinfurt
D.03.09 Reg-Bez. Münster: Kreis Tecklenburg
D.03.10 Reg-Bez. Münster: Kreis Warendorf
E. Regierungsbezirk Minden bzw. Detmold
E.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Minden bzw. Detmold mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
E.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Detmold
E.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Detmold
E.03.01 Reg-Bez. Minden: der Kreis Bielefeld
E.03.02 Reg-Bez. Minden: der Kreis Büren
E.03.03 Reg-Bez. Minden: der Kreis Halle in Westfalen
E.03.04 Reg-Bez. Minden: der Kreis Herford
E.03.05 Reg-Bez. Minden: der Kreis Höxter
E.03.06 Reg-Bez. Minden: der Kreis Lübbecke
E.03.07 Reg-Bez. Minden: der Kreis Minden
E.03.08 Reg-Bez. Minden: der Kreis Paderborn
E.03.09 Reg-Bez. Minden: der Kreis Warburg
E.03.10 Reg-Bez. Minden: der Kreis Wiedenbrück
F. Regierungsbezirk Arnsberg
F.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Arnsberg mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
F.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Arnsberg
F.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Arnsberg
F.03.01 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Altena
F.03.02 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Arnsberg
F.03.03 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Bochum
F.03.04 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Brilon
F.03.05 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Dortmund
F.03.06 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Gelsenkirchen
F.03.07 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Hagen
F.03.08 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Hamm/ Kr. Unna
F.03.09 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Hattingen
F.03.10 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Hörde
F.03.11 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Iserlohn
F.03.12 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Lippstadt
F.03.13 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Meschede
F.03.14 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Olpe
F.03.15 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Siegen
F.03.16 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Soest
F.03.17 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Wittgenstein
F.03.18 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Schwelm
G.01 Regierungsbezirke in den Grenzen Nordrhein-Westfalens insgesamt: Gesamtübersicht 1871-1987
Methodology
Study area:
Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen
Source types:
Amtliche Statistik
Amtliche Statistik
More
Sources used (detailed index):
Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. Dezember 1871, zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau Preussens:
Band IX und X (Provinzen Westfalen und Rheinland), Berlin 1874.
Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grundlage der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen, bearbeitetr vom Königlichen statistischen Bureau Preussens: Band X und XII (Provinzen Westfalen und Rheinland), Berlin 1887 und 1888.
Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Volkszählung vom 2. Dez. 1895 und anderer amtl. Quellen. Band X und XII (Provinzen Westfalen und Rheinland), Berlin 1897.
Gemeindelexikon ..., Volkszählung vom 1. Dezember 1905. Band X und XII, Berlin 1909.
Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vomn 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vomn 1. März 1931 (Band XI), bzw. vom 1. Dez. 1930 (Ban XIII) (Provinz Westfalen und Rheinprovinz), Berlin 1931 und 1930.
Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen. Ergebnisse der Volks- und Berufszählung vomn 29. Okt. 1946. Beiträge zur Statistik des Landes Nordrhein Westfalen, Heft 2, Düsseldorf 1949.
Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Wohnplätze (Ortschaften) in Nordrhein-Westfalen. Endgültiges Ergebnis der Volkszählung vomn 13. September 1950. Sonderreihe Volkszählung 1950, Heft 2; Düsseldorf 1952.
Amtliches Verueiochnis der Gemeinden und Wohnplätze (Ortschaften) in Nordrehin- Westfalen. Endgültiges Ergebnis der Volkszählung vom 6. Juni 1961. Sonderreihe Volkszählung 1950, Heft 2; Düsseldorf 1962.
Die Wohnbevölkerung in den Gemeinden Nordrhein-Westfalens. Ergebnisse der Volkszählung vom 27. Mai 1970. Sonderreihe Volkszählung 1970, Heft 1; Düsseldorf 1972.
Bevölkerung, Privathaushalte und Erwerbstätige. Sonderreihe zur Volkszählung 1987 in Nordrhein-Westfalen, Band Nr. 1,1. Düsseldorf 1989.
Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen, Bevölkerungsentwicklung 1816-1871. Sonderreihe Volkszählung 1961, Heft 3d; Düsseldorf 1966.
Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen, Bevölkerungsentwicklung 1871-1961. Sonderreihe Volkszählung 1961. Heft 3c; Düsseldorf 1964.
Kommunale Neugliederung in Nordrhein-Westfalen1961 bis 1976, entwicklung von Fläche und Bevölkerung der Gemeinden. Beiträge zur Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen. Heft 430; Düsseldorf 1980.
Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf. Zweiter Theil, die statistische Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle und das alphabetische Ortsnamensverzeichnis enthaltend. Im Auftrage der Königlichen Regierung herausgegeben von Dr. Johann Georg von Viebahn, Regierungs-Rath; Düsseldorf 1836.
Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet, mit Angabe der früheren Gericht und Ämter, der Pfarr- und Schulsprengel und topographischen Nachrichten. Im Auftrage der königlichen Regierung herausgegeben von Dr. Johann Georg von Viebahn, Ober-Regierungsrath; Arnsberg 1841.
Bär, Max (1919): Die Behördenverfassung der Rheinprovinz seit 1815. Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Band XXXV; Bonn.
Reekers, Stephanie (1977): Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Nordrhein-Westfalens 1817-1967. Veröffentlichungen des Provinzialinstitutes für Westfälische Landes- und Volksforschung des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe, Reihe 1, Heft 18. Münster.
Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. Dezember 1871, zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau Preussens:
Band IX und X (Provinzen Westfalen und Rheinland), Berlin 1874.
Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grundlage der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen, bearbeitetr vom Königlichen statistischen Bureau Preussens: Band X und XII (Provinzen Westfalen und Rheinland), Berlin 1887 und 1888.
Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Volkszählung vom 2. Dez. 1895 und anderer amtl. Quellen. Band X und XII (Provinzen Westfalen und Rheinland), Berlin 1897.
Gemeindelexikon ..., Volkszählung vom 1. Dezember 1905. Band X und XII, Berlin 1909.
Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vomn 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vomn 1. März 1931 (Band XI), bzw. vom 1. Dez. 1930 (Ban XIII) (Provinz Westfalen und Rheinprovinz), Berlin 1931 und 1930.
Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen. Ergebnisse der Volks- und Berufszählung vomn 29. Okt. 1946. Beiträge zur Statistik des Landes Nordrhein Westfalen, Heft 2, Düsseldorf 1949.
Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Wohnplätze (Ortschaften) in Nordrhein-Westfalen. Endgültiges Ergebnis der Volkszählung vomn 13. September 1950. Sonderreihe Volkszählung 1950, Heft 2; Düsseldorf 1952.
Amtliches Verueiochnis der Gemeinden und Wohnplätze (Ortschaften) in Nordrehin- Westfalen. Endgültiges Ergebnis der Volkszählung vom 6. Juni 1961. Sonderreihe Volkszählung 1950, Heft 2; Düsseldorf 1962.
Die Wohnbevölkerung in den Gemeinden Nordrhein-Westfalens. Ergebnisse der Volkszählung vom 27. Mai 1970. Sonderreihe Volkszählung 1970, Heft 1; Düsseldorf 1972.
Bevölkerung, Privathaushalte und Erwerbstätige. Sonderreihe zur Volkszählung 1987 in Nordrhein-Westfalen, Band Nr. 1,1. Düsseldorf 1989.
Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen, Bevölkerungsentwicklung 1816-1871. Sonderreihe Volkszählung 1961, Heft 3d; Düsseldorf 1966.
Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen, Bevölkerungsentwicklung 1871-1961. Sonderreihe Volkszählung 1961. Heft 3c; Düsseldorf 1964.
Kommunale Neugliederung in Nordrhein-Westfalen1961 bis 1976, entwicklung von Fläche und Bevölkerung der Gemeinden. Beiträge zur Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen. Heft 430; Düsseldorf 1980.
Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf. Zweiter Theil, die statistische Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle und das alphabetische Ortsnamensverzeichnis enthaltend. Im Auftrage der Königlichen Regierung herausgegeben von Dr. Johann Georg von Viebahn, Regierungs-Rath; Düsseldorf 1836.
Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet, mit Angabe der früheren Gericht und Ämter, der Pfarr- und Schulsprengel und topographischen Nachrichten. Im Auftrage der königlichen Regierung herausgegeben von Dr. Johann Georg von Viebahn, Ober-Regierungsrath; Arnsberg 1841.
Bär, Max (1919): Die Behördenverfassung der Rheinprovinz seit 1815. Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Band XXXV; Bonn.
Reekers, Stephanie (1977): Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Nordrhein-Westfalens 1817-1967. Veröffentlichungen des Provinzialinstitutes für Westfälische Landes- und Volksforschung des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe, Reihe 1, Heft 18. Münster.
More
Annotations:
Siehe auch Anmerkungen in den Tabellen und im PDF-Dokument.
Diese Anmerkungen sind eine Ergänzung zu den sehr detaillierten Beschreibungen der Gebietsveränderungen im PDF-Dokument!
Kreise:
I) Regierungsbezirk Aachen
II) Regierungsbezirk Arnsberg
III) Regierungsbezirk Düsseldorf
IV) Regierungsbezirk Köln
V) Regierungsbezirk Minden bzw. Detmold
VI) Regierungsbezirk Münster
VII) Lippe
Diese Anmerkungen zur Verwaltungsgeschichte der einzelnen Kreise sind als Ergänzung zu dem sehr detaillierten Anmerkungsteil des Primärforschers H. Klaudat zu den Gebietsveränderungen der Bezirke und Kreise inkl. der genauen Angaben zu den Flächenveränderungen gedacht, die als PDF-Dokument dieser Studie beigefügt sind. Die Darlegung der Verwaltungsgeschichte soll einen ersten Überblick über die Entwicklung der Kreise geben, damit der Anmerkungsteil mit den genauen Flächenveränderungen vom Leser in ein geschichtliches Gesamtbild gebracht werden kann. Als Quelle dienten hier überwiegend die Einträge zu der historischen Entwicklung der Kreise in Wikipedia. Die Darstellungen sind nach den einzelnen Kreisen geordnet, so dass der Leser gezielt die Angabe zu einem Kreis heraussuchen kann.
I) Regierungsbezirk Aachen
Der Regierungsbezirk Aachen war eine Mittelbehörde der preußischen Rheinprovinz. Er wurde 1816 errichtet und hatte auch nach dem Zweiten Weltkrieg als Regierungsbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen Bestand. 1820 wird der Regierungsbezirk mit einer Fläche von 74 Quadratmeilen beschrieben, auf der 312.566 Menschen leben. Er grenzte im Norden an den Regierungsbezirk Cleve, im Osten an die Regierungsbezirke Düsseldorf, Cöln und Coblenz, im Süden an den Regierungsbezirk Trier und im Westen an das Königreich Niederlande. Er bestand aus dem Stadtkreis Aachen und acht Landkreisen (darunter Aachen, Düren, Erkelenz, Geilenkirchen, Heinsberg, Jülich, und Monschau; zu Beginn waren noch Malmedy, Eupen, Gemünd und St. Vith mit eingeschlossen). Zahlreiche Gebietsveränderungen haben stattgefunden. 1821 kam der Kreis St. Vith zum Kreis Malmedy. 1829 wurde der Kreis Gemünd in Kreis Schleiden umbenannt. 1920 fielen die Kreise Malmedy und Eupen gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrags an Belgien. 1932 schloss sich der Kreis Geilenkirchen mit dem Kreis Heinsberg zusammen und nannte sich seit 1949 „Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg“. Auch innerhalb der Kreise kam es zu zahlreichen Umstrukturierungen. Der Regierungsbezirk Aachen wurde am 1. August 1972 aufgelöst und fast vollständig dem Regierungsbezirk Köln zugeschlagen.
a) Stadtkreise
Aachen:
Bestandsdauer 1816-1971. 1897 und 1898 wird jeweils eine Gemeinde aus dem Landkreis Aachen (Burtscheid und Forst) in den Stadtkreis eingemeindet. Weitere territoriale Erweiterungen fanden in den Jahren 1906 aus dem Landkreis Aachen hinzu. Ein Teil des Kreises Eupen wurde 1922 in die Stadt Aachen eingemeindet, ein kleinerer Teil wurde aber am 1949 wieder nach Belgien abgegeben. 1934 wird die Stadtgemeinde Aachen in Stadt Aachen umbenannt. 1961 wurde Aachen um 58 qkm und 1972 um 105 qkm aus dem Landkreis Aachen erweitert.
b) Landkreise
Aachen:
Bestandsdauer 1816 – 1971. Der Landkreis besaß zu Beginn 339 qkm. Der Kreis ist 1816 aus den von 1798 bis 1814 französischen Kantonen Burtscheid und Eschweiler sowie Teilen des Kantons Rolduc im Arrondissement de Maastricht des Département Meuse-Inférieure entstanden. 1906 wurde der Landkreis um Gebiete aus Burtscheid sowie die Gemeinde Forst, die er an den Stadtkreis Aachen abgetreten hat, verringert. Zwischen 1910 und 1949 kamen dagegen Teile aus dem Kreis Düren, dem Kreis Geilenkirchen und dem Kreis Jülich zum Landkreis Aachen. 1972 wurde der Kreis aufgeteilt. Der Kreis ging am 1. Januar 1972 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform zusammen mit drei Gemeinden des Kreises Monschau im neuen Kreis Aachen auf und dieser ging am 21. Oktober 2009 in der neu geschaffenen Gebietskörperschaft Städteregion Aachen auf.
Düren:
Bestandsdauer 1816-1971. Der erste Kreis Düren, der bis 1971 bestand, wurde 1816 aus den ehemaligen französischen Kantonen Düren und Froitzheim sowie Teilen der benachbarten Kantone Eschweiler, Kerpen, Linnich und Monschau gebildet. Der Kreis war zunächst in 27 Bürgermeistereien gegliedert. Mit der Einführung der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 wurden die meisten Bürgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert. Düren erhielt 1856 die Rheinische Städteordnung. Im Kreis Düren bestanden seitdem auf einer Fläche von 563 km² 25 Bürgermeistereien mit insgesamt 89 Gemeinden. 1932 verlor der Landkreis Düren die Gemeinden Hastenrath und Nothberg, die in die Stadt Eschweiler im Landkreis Aachen eingemeindet wurden. 1969 trat das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Düren in Kraft. Die Gemeinde Wissersheim schied durch das Gesetz zur Neugliederung aus dem Kreis Düren aus und wurde in die Stadt Erftstadt im Kreis Euskirchen eingegliedert. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Düren, der bis zu seiner Auflösung noch aus 43 Gemeinden bestand. 972 trat das Aachen-Gesetz in Kraft. Aus dem alten Kreis Düren gingen Weisweiler, Hücheln und Wilhelmshöhe an die Stadt Eschweiler im damaligen Kreis Aachen. Die restlichen Gebietsteile des alten Kreises (Düren, Inden, Kreuzau, Langerwehe, Nideggen, Niederzier und Vettweiß) wurden zusammen mit dem Kreis Jülich, Heimbach und ein Ort aus dem Kreis Monschau in den neuen Kreis Düren eingegliedert, der bis heute besteht.
Erkelenz:
Bestandsdauer 1816-1971. Der Kreis Erkelenz war ein von 1816 bis 1971 bestehender Kreis im ehemaligen Regierungsbezirk Aachen. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Großherzogtum Niederrhein, ab 1822 zur Rheinprovinz und ab 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Von 1939 bis 1969 trug er die Bezeichnung Landkreis Erkelenz. Kreisstadt war Erkelenz. Heute liegt das ehemalige Kreisgebiet größtenteils im Kreis Heinsberg. Entstehungsgeschichte: Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress (1815) fielen große Teile des Rheinlands an Preußen. Der Kreis Erkelenz wurde 1816 innerhalb des Regierungsbezirks Aachen eingerichtet und gehörte zunächst zur Provinz Großherzogtum Niederrhein, ab 1822 zur Rheinprovinz. Der Kreis Erkelenz war verwaltungsmäßig zunächst in 13 Bürgermeistereien gegliedert, darunter die Bürgermeisterei Erkelenz. Mit der Einführung der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 wurden einige Bürgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert. Der Kreis Erkelenz erhielt 1858 die Rheinische Städteordnung. Ab 1928 wurden die Bürgermeistereien des Kreises als Ämter bezeichnet. Bis 1932 bestanden im Kreis Erkelenz auf einer Fläche von 289 km² insgesamt 25 Gemeinden. 1932 wurden nach Auflösung des Kreises Heinsberg die Gemeinden Arsbeck, Hilfarth, Myhl, Ratheim und Wildenrath dem Kreis Erkelenz zugeteilt. 1936 wurden die drei südlichen Gemeinden in den Kreis Jülich umgegliedert, so dass der Kreis Erkelenz 4 Ämter mit insgesamt 22 Gemeinden hatte. 1939 wurde in ganz Deutschland die Bezeichnung “Landkreis” für alle kleineren Verwaltungsbezirke eingeführt, was für das spätere Nordrhein-Westfalen bis 1969 bestand haben sollte. Ab 1946 gehörte der Kreis Erkelenz dem neu gebildeten Land Nordrhein-Westfalen an. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Erkelenz. Am 1. Januar 1972 wurde der Kreis Erkelenz aufgehoben und mit dem größten Teil des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg zum neuen Kreis Heinsberg zusammengelegt. Gleichzeitig kam es zu einer umfassenden Gemeindereform.
Geilenkirchen:
Bestandsdauer 1816-1933. Der Kreis Geilenkirchen war von 1816 bis 1932 ein Landkreis im Regierungsbezirk Aachen. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg und seit 1822 zur Rheinprovinz. Sein Gebiet gehört heute zum Kreis Heinsberg und zur Städteregion Aachen. Der Kreis Geilenkirchen wurde 1816 im Wesentlichen aus dem Kanton Geilenkirchen gebildet und gliederte sich zunächst in 13 Bürgermeistereien. 1845 wurden die Bürgermeistereien in mehrere Gemeinden untergliedert. Im Kreis Geilenkirchen bestanden um 1848 auf einer Fläche von 196,8 km² elf Bürgermeistereien mit insgesamt 19 Gemeinden. Ab 1928 werden die Bürgermeistereien als Ämter bezeichnet. Der Kreis Geilenkirchen wurde 1932 mit dem ebenfalls 1816 gegründeten Kreis Heinsberg zum neuen Kreis Geilenkirchen-Heinsberg zusammengefasst.
Heinsberg:
Bestandsdauer1816 bis 1932/ 1972 bis heute. Der Landkreis Heinsberg entstand 1816 aus dem gleichnamigen Kanton und bestand zunächst aus 21 Bürgermeistereien. 1845 wurden einige Bürgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert. Nach dieser neuen Gliederung bestanden im Kreis Heinsberg auf einer Fläche von 234,9 km² neben der Stadt Heinsberg 34 weitere Gemeinden. Ab 1928 wurden die Landbürgermeistereien des Kreises als Ämter bezeichnet. Der Kreis Heinsberg wurde 1932 aufgelöst. Sein größter Teil wurde mit dem ebenfalls 1816 gegründeten Kreis Geilenkirchen zum neuen Kreis Geilenkirchen-Heinsberg zusammengefasst. Die Gemeinden Arsbeck, Hilfarth, Myhl, Ratheim und Wildenrath kamen zum Kreis Erkelenz. 1972 entstand schließlich der neue Kreis Heinsberg durch die Zusammenlegung der Kreise Geilenkirchen-Heinsberg mit dem Kreis Erkelenz und Teilen der Kreise Aachen, Jülich, und Grevenbroich aus dem Reg.-Bez. Düsseldorf.
Jülich:
Bestandsdauer 1816-1971. Der Landkreis Jülich war ein Kreis in Nordrhein-Westfalen, welcher bis zur kommunalen Neugliederung 1972 bestand und im ebenfalls durch das Aachen-Gesetz aufgelösten Regierungsbezirk Aachen lag. Kreisstadt war Jülich. Gegründet wurde der Kreis Jülich, nachdem das Rheinland nach dem Wiener Kongress an Preußen gefallen war. Er konstituierte sich am 24. April 1816 unter Landrat von Bülow als Bestandteil erst der Provinz Jülich-Kleve-Berg und dann der Rheinprovinz. Bis 1845 gliederte sich der Kreis zunächst in die 19 Bürgermeistereien Aldenhoven, Barmen, Coslar, Dürwiß, Ederen, Frey-Aldenhoven, Hambach, Hottorf, Inden, Jülich, Kirchberg, Linnich, Rödingen, Roerdorf, Setterich, Siersdorf, Steinstraß, Titz und Welz. 1845 wurden die meisten Bürgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert. Im Kreis Jülich bestanden seitdem auf einer Fläche von 318 km² zwei Städte und 47 weitere Gemeinden. Ab 1928 wurden die Bürgermeistereien als Ämter bezeichnet. 1932 und 1936 werden 2 Gemeinden aus Jülich ausgegliedert und anderen Kreisen zugeordnet (Alsdorf in den Landkreis Aachen, Gemeinde Setterich in den Kreis Geilenkirchen-Heinsberg). 1936 wird das Amt Körrenzig mit drei Gemeinden aus dem Kreis Erkelenz in den Kreis Jülich eingegliedert. Der Landkreis Jülich kam nach dem Zweiten Weltkrieg zu Nordrhein-Westfalen und hatte bis zur Kommunalreform 1972 Bestand. Der ehemalige Kreis Jülich bildet seitdem den Nordteil des Kreises Düren. Die größten Gemeinden des ehemaligen Kreis Jülich waren Aldenhoven, Dürwiß, Jülich und Linnich.
Monschau:
Bestandsdauer 1816/1920-1971, bis 1918 Montjoie. Der Kreis Montjoie wurde 1816 aus den zwölf Bürgermeistereien Dedenborn, Eicherscheid, Höfen, Imgenbroich, Kalterherberg, Kesternich, Lammersdorf, Montjoie, Roetgen, Ruhrberg, Schmidt und Simmerath gebildet. Durch den Versailler Vertrag wurden 68 km² des Kreisgebietes Belgien abgetreten, 1956 folgten im Rahmen des Brüsseler Vertrages weitere 850 ha, die jedoch durch 487 ha, die an die Bundesrepublik Deutschland zurückkamen, zum Teil ausgeglichen wurden. Die kommunale Neugliederung des Aachener Raumes 1971 bedeutete das Ende der Selbstständigkeit des Kreises Monschau.
Schleiden:
Bestandsdauer 1818/29-1971. Der Kreis Schleiden entstand 1818 durch die Zusammenlegung er Kreise Blankenheim und Gemünd. Bis 1829 trug der Kreis weiterhin den Namen Gemünd und wurde dann in Kreis Schleiden umbenannt. Der Kreis Schleiden setzte sich anfänglich aus den 23 Bürgermeistereien zusammen. Nach der Einführung der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz im Jahr 1845 bestanden im Kreis Schleiden auf einer Fläche von 824 km² 23 Bürgermeistereien mit insgesamt 76 Gemeinden. 1921 wurde ein Teil des Kreises Malmedy (16 qkm) in Schleiden eingegliedert, der aber 1949 wieder an Belgien zurückging. Von den 1930er bis zu den 1960er Jahren wurde die Zahl der Ämter des Kreises mehrfach reduziert. Im Landkreis Schleiden bestanden 1967 neun Ämter (vorher Bürgermeisterei genannt) und insgesamt 71 Gemeinden. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurden zunächst am 1. Juli 1968 Heimbach und Hausen zu einer neuen, größeren Stadt Heimbach zusammengeschlossen. Gleichzeitig wurde das Amt Heimbach aufgelöst. Am 1. Juli 1969 trat das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Schleiden in Kraft. Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis Schleiden, der nun noch 15 Städte und Gemeinden umfasste, der Kreis Schleiden. Das Aachen-Gesetz brachte am 1. Januar 1972 weitere Gemeindezusammenschlüsse und das Ende des Kreises Schleiden. 8 Gemeinden wurden in die Stadt Schleiden eingemeindet. Das Amt Harperscheid wurde aufgelöst. Blankenheim, Dahlem, Mechernich, Hellenthal, Kall, Nettersheim und Schleiden wurden in den neuen, größeren Kreis Euskirchen eingegliedert. Heimbach wurde zunächst Teil der Stadt Nideggen im Kreis Düren. Kurze Zeit später wurde Heimbach durch Gerichtsbeschluss wieder eine eigenständige Stadt im Kreis Düren.
Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg:
Bestandsdauer 1932//33/51 – 1971; bis 1951 Kreis Geilenkirchen-Heinsberg. Der Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg war ein Landkreis im ehemaligen Regierungsbezirk Aachen. Am 1. Oktober 1932 wurden die Kreise Geilenkirchen und der größte Teil (4/5) des Kreises Heinsberg zum Kreis Geilenkirchen-Heinsberg unter dem Namen Heinsberg zusammengeschlossen. 1933 erhielt der neue Kreis den Namen Keis Geilenkirchen-Heinsberg. 1951 kam schließlich der Zusatz ‚Selfkantkreis‘ hinzu. In der Folgezeit änderte sich mehrfach die Verwaltungsstruktur.1968 gehörten 46 Gemeinden zum Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurden zunächst 1969 die vier Gemeinden des Amtes Oberbruch-Dremmen zur neuen Gemeinde Oberbruch-Dremmen zusammengeschlossen. Am 1. Juli 1969 trat das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg in Kraft. Durch das Aachen-Gesetz wurden am 1. Januar 1972 weitere Gemeinden zusammengeschlossen und der Kreis aufgelöst. Bis auf die Gemeinde Baesweiler, die zum Kreis Aachen kam, wurde das gesamte Kreisgebiet Teil des neuen Kreises Heinsberg. Sein Gebiet befindet sich heute im Kreis Heinsberg und der Städteregion Aachen.
Reg.-Bez. Aachen (Gesamtgebiet bis 1920):
Der Regierungsbezirk Aachen wurde am 10. Januar 1816 im Zuge der preußischen Reformen aufgrund der „Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 in der nördlichen Provinz Jülich-Cleve-Berg errichtet. Nach dem Zweiten Pariser Frieden, der eine Umorganisation der Rheinprovinzen nach sich zog, wurde er noch im gleichen Monat dem Großherzogtum Niederrhein zugeordnet. Die Regierung in Aachen nahm am 22. April 1816 ihre Arbeit auf. 1820 wird der Regierungsbezirk Aachen mit einer Fläche von 74 Quadratmeilen beschrieben, auf der 312.566 Menschen leben. Er grenzte im Norden an den Regierungsbezirk Cleve, im Osten an die Regierungsbezirke Düsseldorf, Cöln und Coblenz, im Süden an den Regierungsbezirk Trier und im Westen an das Königreich Niederlande.
II) Regierungsbezirk Arnsberg
Die Geschichte des Regierungsbezirks geht auf die preußische „Verordnung über die verbesserte Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 zurück. Im Rahmen der Preußischen Reformen wurde Preußens Verwaltung nach dem Wiener Kongress neu geordnet und zunächst in zehn Provinzen mit jeweils zwei oder mehr Regierungsbezirken eingeteilt, die in mehrere Kreise untergliedert werden sollten. Eine der neu gebildeten Provinzen war die Provinz Westfalen, die in die Regierungsbezirke Münster, Minden und Arnsberg eingeteilt wurde. Der Regierungsbezirk Arnsberg wies zu der Zeit eine Fläche von mit 7073 qkm auf (in den Daten der Studie ist eine höhere Fläche ausgewiesen unter Berücksichtigung von vermessungstechnischen Korrekturen). Eine der zentralen Herausforderungen der Regierungspräsidenten in Arnsberg war im 19. und frühen 20. Jahrhundert die staatliche Begleitung des Industrialisierungsprozesses insbesondere im östlichen Ruhrgebiet. In diesem Zusammenhang wurde in den Ballungsräumen auch eine Neueinteilung der Kreise und die Schaffung von Stadtkreisen während des Deutschen Kaiserreichs vorgenommen. In den späten 1920er Jahren folgte noch einmal eine Neugliederung. Durch die Kommunalreformen der 1960er/1970er Jahre kam es auch zum Zusammenschluss verschiedener kleinerer Einheiten zu größeren Kreisen.
1) Stadtkreise
Bochum:
Bestandsdauer 1876-1974. Ausgangspunkt für die Gründung des Stadtkreises Bochum ein Antrag des (Land-)Kreises Bochum 1874 bei der Regierung Arnsberg für Bildung eines selbständigen Stadtkreises Bochum. Die Bildung selbständiger Stadtkreise sollte grundsätzlich von einer Einwohnerzahl von mindestens 40 000 Einwohnern abhängig sein. Bochum hatte zwar weniger Einwohner, aber auf Grund verwaltungstechnischer Schwierigkeiten wurde der Gründung eines Stadtkreises Bochum zugestimmt. Der Stadtkreis entstand 1876 mit 6,2 qkm aus dem Kreis Bochum und jeweils zusätzlich 22 qkm in den Jahren 1904 und 1926 vom Kreis Bochum. Mit dem Ausscheiden der Stadt Bochum aus dem Kreis Bochum wurde der Kreis zum Landkreis. 1929 schließlich erhielt der Stadtkreis Bochum den größten Teil (4/5) des zu dieser Zeit aufgelösten Landkreises Bochum und 1/5 des ebenfalls aufgelösten Kreises Hattingen. Insgesamt handelt es sich hierbei um einen Gebietszuwachs von 68 qkm. 1975 gelangte der Stadtkreis Bochum mit insgesamt 121 qkm in die neue kreisfreie Stadt Bochum.
Castrop-Rauxel:
Bestandsdauer 1928-1974. Der Stadtkreis entstand 1928 aus dem zu der Zeit aufgelösten Landkreis Dortmund (44 qkm) und wurde 1975 mit ebenfalls 44 qkm dem Kreis Recklinghausen des Regierungsbezirks Münster zugeordnet. Castrop-Rauxels Stadtbild war im 19. und 20. Jahrhundert stark durch den Bergbau geprägt. Das Stadtgebiet von Castrop-Rauxel hat heute eine Fläche von insgesamt 51,66 km².
Dortmund:
Bestandsdauer 1875-heute. Grundlage des Stadtkreises Dortmund ist der (Land-)Kreis Dortmund, der 1817 gegründet wurde als Teil der neu entstandenen preußischen Provinz Westfalen. Der Kreis war zunächst in die sieben Bürgermeistereien Aplerbeck, Castrop, Dortmund, Hörde, Lünen, Lütgendortmund und Schwerte eingeteilt. Somit umfasste er im Wesentlichen nach seiner Gründung das Gebiet der heutigen Städte Dortmund, Castrop-Rauxel, Lünen und Schwerte. 1875 schied die Stadt Dortmund mit 28 qkm aus dem Kreis aus und wurde kreisfreie Stadt. Der Kreis Dortmund hieß seitdem Landkreis Dortmund. Damit ist das Jahr 1875 das Startjahr für den Stadtkreis Dortmund. Das Gebiet des Stadtkreises Dortmund wurde bis 1975 kontinuierlich erweitert. 1928 erhielt der Stadtkreis mehr als die Hälfte des zu dieser Zeit aufgelösten Landkreises Dortmund (112 qkm) sowie den Stadtkreises Hörde. Zur Zeit der durchgeführten Volkszählung von 1987 verfügte die Stadt Dortmund über 280 qkm.
Gelsenkirchen:
Bestandsdauer 1896-1928. 1896 entstand der Stadtkreis Gelsenkirchen durch Ausscheiden der Stadt Gelsenkirchen aus dem gleichnamigen (Land-)Kreis Gelsenkirchen. 1891 umfasste der Kreis Gelsenkirchen zunächst sechs Ämter (Braubauerschaft, Eickel, Schalke, Ückendorf, Wanne, Amt Wattenscheid) und insgesamt 20 Gemeinden, darunter die amtsfreien Gemeinden Gelsenkirchen und Wattenscheid. 1896 schied schließlich die Stadt Gelsenkirchen aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Neben der eigenen Fläche von ca. 3 qkm erhielt die Stadt 1903 zusätzlich noch weitere 28 qkm vom Kreis, darunter die Gemeinde Schalke und 5 qkm von Landkreis Essen. 1928 gelangte der Stadtkreis Gelsenkirchen mit einer Fläche von 38 qkm in den neu gebildeten Stadtkreis Gelsenkirchen-Buer des Regierungskreises Münster.
Hagen:
Bestandsdauer 1887-heute. Der Stadtkreis entstand mit dem Ausscheiden der Stadt Hagen aus dem (Land-)Kreis Hagen. Der Kreis Hagen umfasste bei seiner Gründung im Wesentlichen das Gebiet des heutigen Ennepe-Ruhr-Kreises sowie bis 1887 das Gebiet der Stadt Hagen. Als Hagen eigenständiger Stadtkreis wurde, verfügte die Stadt über ein Gebiet von 17,4 qkm und erhielt 1901 weitere 15 qkm vom Landkreis Hagen. Nach der Auflösung des Landkreises Hagen im Jahr 1929 wurden nochmals 54 qkm Fläche des Landkreises der Stadt Hagen gegeben. 1964 und 1970 erwarb die Stadt Hagen Gebiete des Ennepe-Ruhr-Kreises (insgesamt 3 qkm sowie 15 qkm der Gemeinde Waldbauer). 1970 wurden zusätzlich 29 qkm der Gemeinde Iserlohn der Stadt Hagen zugeordnet. Insgesamt hat sich das Stadtgebiet auf 160 qkm Fläche ausgedehnt (Stand zur Zeit der Volkszählung 1987).
Hamm:
Bestandsdauer 1901 bis heute. Der Stadtkreis Hamm entstand durch das Ausscheiden der Stadt Hamm aus dem (Land-)Kreis Hamm. Zur Zeit seines Ausscheidens verfügte die Stadt Hamm über 23 qkm. 1968 und 1975 erwarb die Stadt 20 qkm und 125 qkm vom Kreis Unna. 1975 kamen des Weiteren noch 24 qkm des Kreises Beckum und 32 qkm des Kreises Lüdinghausen aus dem Regierungsbezirk Münster zur Stadt Hamm. Die kreisfreie Stadt Hamm verfügte zum Zeitpunkt der Volkszählung von 1987 über eine Fläche von 226 qkm.
Herne1:
Bestandsdauer 1906-1974. 1906 schied die Stadt Herne aus dem Landkreis Bochum mit einer Fläche von 8 qkm aus und wurde selbständiger Stadtkreis. 1908 und 1926 erhielt der Stadtkreis 9 qkm und 2 qkm vom Landkreis Bochum. 1928 wurden 10 qkm aus dem Landkreis Dortmund dem Stadtkreis zugewiesen. 1975 wurde der Stadtkreis Herne mit insgesamt 30 qkm mit der kreisfreien Stadt Wanne-Eickel zusammengelegt und es entstand die neue kreisfreie Stadt Herne (hier Herne2).
Herne2:
Bestandsdauer 1975-heute. 1975 wurde der Stadtkreis Herne (siehe Herne1) mit insgesamt 30 qkm mit der kreisfreien Stadt Wanne-Eickel zusammengelegt und es entstand die neue kreisfreie Stadt Herne (hier Herne2).
Hörde:
Bestandsdauer 1911-1928. Die Stadt Hörde schied 1911 mit 3,4 qkm aus dem Landkreis Dortmund aus und wurde 1928 mit unveränderter Fläche in den Stadtkreis Dortmund eingegliedert.
Iserlohn:
Bestandsdauer 1907-1974. 1907 schied die Stadt mit 17 qkm aus dem Kreis Iserlohn aus. 1929 und 1956 erhielt die Stadt vom Kreis Iserlohn 6 qkm und 4 qkm. 1975 wurde die Stadt Iserlohn in den Märkischen Kreis mit einer Fläche von 30 qkm aufgenommen, wobei die Stadt Iserlohn um 95 qkm aus dem ebenfalls in den Märkischen Kreis aufgenommenen Kreis Iserlohn erweitert wurde.
Lüdenscheid:
Bestandsdauer 1907-1968. Lüdenscheid schied 1907 mit einer Fläche von 10 qkm aus dem (Land-)Kreis Altena aus und erhielt 1935 vom Kreis Altena 3 qkm. 1969 wurde die Stadt Lüdenscheid mit dem größten Teil des bis dahin bestehenden Landkreises Altena vereinigt. Der neue Kreis trägt jetzt den Namen Lüdenscheid.
Lünen:
Bestandsdauer 1829-1974. Der Stadtkreis Lünen entstand durch das Ausscheiden der Stadt Lünen aus dem Landkreis Dortmund 1928. Der damit neu entstandene Stadtkreis verfügte über 37 qkm. 1975 gelangte der Stadtkreis mit 41 qkm in den damals stark veränderten Kreis Unna. Dabei wurde die Gemeinde Altlünen des Kreises Lüdinghausen in die Stadt Lünen mit 18 qkm eingemeindet. Der Kreis Lüdinghausen gehört dem Regierungsbezirk Münster an.
Siegen:
Bestandsdauer 1923-1966. 1923 schied die Stadt Siegen aus dem Kreis Siegen aus. Der damit entstandene Stadtkreis Siegen verfügte über 16 qkm. 1937 erhielt die Stadt Siegen 5 qkm aus dem Kreis Siegen und wurde 1966 mit 22 qkm Fläche wieder in den Kreis Siegen aufgenommen, womit der Stadtkreis Siegen aufgelöst wurde. Bei der Wiederaufnahme in den Kreis Siegen wurde die Fläche der Stadt Siegen um 23 qkm erweitert.
Wanne-Eickel:
Bestandsdauer 1926-1974. Die kreisfreie Stadt Wanne-Eickel ging aus dem Zusammenschluss der beiden Ämter Wanne und Eickel im Jahr 1926 hervor. Der Stadtkreis verfügte über eine Fläche von 21 qkm. Aufgrund der gewachsenen Bevölkerungszahl wurde Wanne-Eickel 1955 Großstadt. 1975 wurde Wanne-Eickel mit der Stadt Herne unter dem gemeinsamen Namen Herne zusammengelegt, wobei die neue Stadt Herne die Stadtbezirke Wanne und Eickel enthält.
Wattenscheid:
Bestandsdauer 1926-1974. Die erste urkundliche Erwähnung von Wattenscheid findet sich im Heberegister des Klosters Werden aus dem Jahr 880. Ab 1554 war Wattenscheid Mitglied der Hanse. Im Jahre 1816 wurde Wattenscheid Sitz der Bürgermeisterei in der Provinz Westfalen, zu der unter anderem die Gemeinden Schalke, Ückendorf, Königssteele und Gelsenkirchen gehörten. Der Kohlebergbau, der in Wattenscheid zuerst im Jahre 1722 erwähnt wurde, beschleunigte während der Zeit der Industrialisierung die Weiterentwicklung der Stadt. 1868 wurde Gelsenkirchen aus dem Amt Wattenscheid entlassen, 1876 und 1885 folgten das später von Gelsenkirchen eingemeindete Ückendorf und das später von Essen eingemeindete Königssteele, so dass das Amt fast zwei Drittel seiner Fläche verlor. 1926 wurde Wattenscheid durch die Eingemeindung von Munscheid und von Teilen der Gemeinden Eppendorf, Günnigfeld, Höntrop, Königssteele, Leithe (Westfalen), Sevinghausen und Westenfeld eine kreisfreie Stadt mit 62.780 Einwohnern. Die Stadt Wattenscheid verfügte jetzt über eine Fläche von 23 qkm. 1975 wurde Wattenscheid mit gleicher Fläche mit der kreisfreien Stadt Bochum zur neue kreisfreien Stadt Bochum zusammengelegt.
Witten:
Bestandsdauer 1899-1974. Bis 1806 gehörte Witten zur Grafschaft Mark, und von 1807 bis 1813 ist Witten Teil des Ruhrdepartements des Großherzogtums Berg. Unter preußischer Herrschaft wird Witten zur Bürgermeisterei. Die Bürgermeisterei Witten umfasste neben Witten die Gemeinden Langendreer, Stockum, Düren, Somborn und Werne. 1823 erhielt Witten die Stadtrechte, schied 1899 aus dem Kreis Bochum aus und wurde kreisfreie Stadt mit einer Fläche von 9 qkm. 1921 erhielt Witten weitere 6 qkm vom Kreis Hattingen, der ebenfalls im Landeskreis Bochum liegt. 1929 wurden weitere 32 qkm aus dem Landkreise Bochum und Hörde der Stadt Witten zugewiesen. 1975 wird Witten mit einer Fläche von 48 qkm in den Ennepe-Ruhr-Kreis aufgenommen, wobei der Stadt Witte weitere 24 qkm zugewiesen werden.
b) Landkreise
Arnsberg:
Bestandsdauer 1817-1974. Der Kreis Arnsberg war von 1817 bis 1974 ein Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg. Von 1953 bis 1969 lautete seine Bezeichnung Landkreis Arnsberg. Der Kreis Arnsberg wurde 1817 im Regierungsbezirk Arnsberg der preußischen Provinz Westfalen aus dem Gebiet der alten Ämter Arnsberg, Eslohe, Meschede und Werl des ehemaligen Herzogtums Westfalen gebildet. Bereits 1819 wurde die Kreisgliederung im Sauerland grundlegend geändert. Das Gebiet um Eslohe und Meschede wurde dem neuen Kreis Eslohe zugeschlagen, während das Gebiet um Werl an den Kreis Soest und die Gemeinde Wickede an den Kreis Hamm fiel. Gleichzeitig kam eine Reihe von Gemeinden des Kreises Soest und des Kreises Iserlohn zum Kreis Arnsberg. 1832 wechselten die Orte der Kirchspiele Balve und Affeln aus dem Kreis Iserlohn sowie die Gemeinde Wildewiese aus dem Kreis Eslohe in den Kreis Arnsberg. Im Rahmen der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen wurde der Kreis 1844 in die Ämter Allendorf, Balve, Freienohl, Hellefeld, Hüsten und Warstein sowie die beiden amtsfreien Städte Arnsberg und Neheim gegliedert. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Arnsberg. Der Kreis wurde mit Wirkung 1975 aufgelöst und der größte Teil seines Gebiets mit dem der Kreise Meschede und Brilon zum Hochsauerlandkreis zusammengeschlossen. Die Stadt Balve wurde zusammen mit den Orten des ehemaligen Amtes Balve Teil des Märkischen Kreises. Die Stadt Warstein wurde mit den umliegenden Gemeinden vereinigt und dem Kreis Soest zugeschlagen.
Bochum:
Bestandsdauer 1817-1929. Der Kreis Bochum wurde 1817 im Regierungsbezirk Arnsberg der preußischen Provinz Westfalen gegründet. Der Kreis war zunächst in die sechs Bürgermeistereien Blankenstein, Bochum, Hattingen, Herne, Wattenscheid und Witten eingeteilt. 1844 wurden die Bürgermeistereien in Ämter überführt, wobei die Städte Bochum und Hattingen amtsfrei blieben. 1851 wurde die Stadt Witten amtsfreie Stadt. Aus den restlichen Gemeinden des Amtes Witten wurde das Amt Langendreer gebildet. Der Kreis umfasste seitdem zunächst sechs Ämter und insgesamt 75 Gemeinden. 1868 wurde aus 6 Gemeinden des Amtes Wattenscheid das neue Amt Gelsenkirchen gebildet. 1875 wurde aus fünf Gemeinden des Amtes Herne das Amt Wanne eingerichtet. 1876 schied die Stadt Bochum aus dem Kreis aus und wurde kreisfreie Stadt. Der Kreis Bochum hieß seitdem Landkreis Bochum. Im selben Jahr wurden Gelsenkirchen und Wattenscheid amtsfrei und die Gemeinde Ückendorf zu einem eigenen Amt erhoben. Aus den verbleibenden Gemeinden des Amtes Gelsenkirchen wurde das Amt Schalke gebildet. Aufgrund der stark angestiegenen Bevölkerungszahl wurde eine Aufteilung des Kreises Bochums im Jahr 1885 notwendig: Die Städte Gelsenkirchen und Wattenscheid, die Ämter Schalke, Ückendorf und Wanne sowie der Nordteil des Amtes Wattenscheid bildeten den Kreis Gelsenkirchen; aus der Stadt Hattingen, den Ämtern Blankenstein und Hattingen und dem Südteil des Amtes Wattenscheid wurde der Kreis Hattingen gebildet. Im verkleinerten Landkreis Bochum wurden 1886 die Gemeinde Werne und 1892 die Gemeinde Weitmar jeweils zu eigenen Ämtern erhoben. 1897 erhielt Herne das Stadtrecht und wurde amtsfrei. Die verbleibenden Gemeinden des Amtes Herne bildeten fortan das Amt Baukau. 1899 schied die Stadt Witten aus dem Landkreis aus und wurde kreisfreie Stadt. Der verkleinerte Landkreis umfasste zur Jahrhundertwende (1900) acht Ämter und 25 Gemeinden. 1906 schied die Stadt Herne aus dem Landkreis aus und wurde kreisfreie Stadt. 1908 bestand der Landkreis Bochum aus sieben Ämtern mit 15 Gemeinden. Zum 1. August 1929 wurde der Landkreis Bochum aufgelöst. Gerthe, Laer, Langendreer, Querenburg und Werne wurden nach Bochum eingemeindet. Düren sowie Stockum kamen zu Witten während Somborn auf Bochum und Dortmund aufgeteilt wurde.
Brilon:
Bestandsdauer 1817 – 1974. Der Kreis Brilon war ein von 1817 bis 1974 bestehender Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg (preuß. Provinz Westfalen). Der Kreis Brilon wurde 1817 aus den alten Ämtern Brilon und Marsberg des Herzogtums Westfalen gebildet. 1819 wurde der angrenzende Kreis Medebach aufgelöst, wobei das alte Amt Medebach zum Kreis Brilon hinzukam. 1826/1827 wurde der Kreis in sieben Bürgermeistereien eingeteilt, die 1844 zu Ämtern wurden. Im Kreis Brilon bestanden seitdem zunächst vier amtsfreie Städte sowie sechs Ämter mit zwei weiteren Städten, 58 Gemeinden und einem Gutsbezirk. Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Brilon. 1975 ging der Kreis Brilon schließlich im neugegründeten Hochsauerlandkreis auf.
Dortmund:
Bestandsdauer 1817-1928. Der Landkreis Dortmund (bis 1875 Kreis Dortmund) war ein Landkreis im Regierungsbezirk Arnsberg. Er umfasste nach seiner Gründung 1817 im Wesentlichen das Gebiet der heutigen Städte Dortmund, Castrop-Rauxel, Lünen und Schwerte. Der Kreis war zunächst in die sieben Bürgermeistereien eingeteilt, die 1845 in Ämter überführt wurden, wobei die Städte Dortmund und Schwerte amtsfrei blieben. Der Kreis umfasste seitdem (1845) sechs Ämter und insgesamt 91 Gemeinden. 1858 schied die Stadt Hörde aus dem gleichnamigen Amt aus und wurde amtsfrei. 1874 wurden die Ämter Barop und Brackel neu gebildet und das Amt Hörde aufgelöst. 1875 schied die Stadt Dortmund aus dem Kreis aus und wurde kreisfreie Stadt. Der Kreis Dortmund hieß seitdem Landkreis Dortmund. Der Landkreis umfasste nun acht Ämter und insgesamt 90 Gemeinden. 1926 wurden Castrop, Rauxel und sechs weitere Gemeinden zur Stadt Castrop-Rauxel zusammengeschlossen. 1928 umfasste der Landkreis Dortmund noch sieben Ämter und insgesamt 29 Gemeinden. Im gleichen Jahr wurde der Landkreis aufgelöst. Brambauer wurde in die Stadt Lünen eingemeindet, die gleichzeitig kreisfrei wurde. Deininghausen wurde in die Stadt Castrop-Rauxel eingemeindet, die ebenfalls gleichzeitig kreisfrei wurde. Die drei Gemeinden des Amtes Sodingen kamen zur kreisfreien Stadt Herne. Alle übrigen Gemeinden des Landkreises wurden nach Dortmund eingemeindet.
Ennepe-Ruhr-Kreis:
Bestandsdauer 1929-heute. Der Ennepe-Ruhr-Kreis umfasst heute neun Städte und liegt in der Mitte Nordrhein-Westfalens. Der Name des 1929 entstandenen Kreises bezieht sich auf seine Lage im Bereich der Flusstäler von Ennepe und Ruhr. Der Kreis ging aus der Zusammenlegung von drei Vierteln des Landkreises Hagen mit dem nahezu gesamten Kreis Schwelm und mit vier Fünfteln des Kreises Hattingen hervor und umfasste 414 qkm. Der Ennepe-Ruhr-Kreis entstand – zur Zeit der Weimarer Republik wenige Wochen vor Beginn der Weltwirtschaftskrise – auf Grund des Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets. Der Kreis bestand anfänglich aus fünf amtsfreien Städten sowie zehn Ämtern mit 31 Gemeinden. In der Folgezeit kam es zu mehreren Änderungen in der Verwaltungsgliederung des Kreises. 1969 bestand der Kreis aus sieben amtsfreien Städten sowie fünf Ämtern mit 21 Gemeinden. 1970 kam es durch das Gesetz zur Neugliederung des Ennepe-Ruhr-Kreises im Rahmen der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen zu zahlreichen Eingemeindungen. Gleichzeitig wurden alle Ämter aufgelöst. 1975 kam es im Rahmen des Ruhrgebiet-Gesetzes und des Sauerland/Paderborn-Gesetzes zu den bislang letzten Gebietsänderungen. Unter anderem wurde Herbede in die bis dahin kreisfreie Stadt Witten eingegliedert, während die Stadt Witten in den Ennepe-Ruhr-Kreis eingegliedert wurde. Das 1970 nach Breckerfeld eingemeindete Dahl wurde in die kreisfreie Stadt Hagen umgemeindet. 2016 umfasste der Ennepe-Ruhr-Kreis eine Fläche von 408qkm.
Gelsenkirchen:
Bestandsdauer 1885-1926. Der Landkreis Gelsenkirchen war von 1885 bis 1926 ein Landkreis im Regierungsbezirk Münster der preußischen Provinz Westfalen. Bevor 1896 die Stadt Gelsenkirchen als eigener Stadtkreis aus dem Kreis ausschied, lautete seine Bezeichnung Kreis Gelsenkirchen. Hintergrund: Das stetige Anwachsen der Bevölkerung, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Bereich des späteren Ruhrgebiets erfolgte, betraf auch den Landkreis Bochum. Dessen Einwohnerzahl übertraf bald die für Kreise als angemessen betrachtete Höhe. Daher wurde 1885 aus den westlichen Teilen des Bochumer Kreisgebietes der neue Kreis Gelsenkirchen gebildet. Dieser neue Kreis umfasste zunächst sechs Ämter und insgesamt 20 Gemeinden. 1896 schied die Stadt Gelsenkirchen aus dem Kreis aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis. Der Kreis wurde jetzt als Landkreis bezeichnet. 1897 wurde die Gemeinde Bickern in Wanne und 1900 die Gemeinde sowie das Amt Braubauerschaft in Bismarck umbenannt. 1903 wurde das Kreisgebiet weiter verkleinert, indem 6 Gemeinden in die Stadt Gelsenkirchen eingemeindet wurden. 1906 wurde Crange nach Wanne und 1910 Holsterhausen nach Eickel eingemeindet. Zum Ende seines Bestehens umfasste der Landkreis Gelsenkirchen noch drei Ämter und insgesamt elf Gemeinden. 1926 wurden Eppendorf, Günnigfeld, Höntrop, Leithe, Munscheid, Sevinghausen und Westenfeld in die fortan kreisfreie Stadt Wattenscheid eingemeindet, während Eickel, Röhlinghausen und Wanne zur kreisfreien Stadt Wanne-Eickel zusammengefasst wurden. Der Landkreis Gelsenkirchen war damit aufgelöst.
Hagen:
Bestandsdauer 1817-1929. Der Landkreis Hagen umfasste bei seiner Gründung im Wesentlichen das Gebiet des heutigen Ennepe-Ruhr-Kreises sowie der Stadt Hagen. Der Kreis wurde 1817 nach der Auflösung des Kantons Hagen im Ruhr-Departement (unter napoleonischer Besetzung) gegründet.
Hattingen:
Bestandsdauer 1885-1929. 1885 ging der Kreis Hattingen mit einer Fläche von 141 qkm aus dem Landkreis Bochum hervor. Das stetige Anwachsen der Bevölkerung, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Bereich des späteren Ruhrgebiets erfolgte, führte dazu, daß der Landkreis Bochum verkleinert werden musste. Daher wurde 1885 aus den südlichen Teilen des Bochumer Kreisgebietes der neue Kreis Hattingen gebildet. 1886 umfasste der Kreis fünf Ämter und insgesamt 28 Gemeinden. Nach dem Ersten Weltkrieg verringerte sich schrittweise die Zahl der Gemeinden des Kreises. Es wurden Gebiete an den Stadtkreis Witten (die Eingemeindung von Heven in die kreisfreie Stadt Witten), den Stadtkreis Wattenscheid sowie dem Landkreis Essen (der größte Teil von Königssteele wurde nach Steele im LK Essen eingemeindet) des Reg.-Bez. Düsseldorf abgetreten. Zwischen 1923 und 1925 mussten im Ruhrgebiet aus wirtschaftlichen Gründen 52 Zechen geschlossen werden, darunter allein 21 im Kreis Hattingen. Dies hatte enorme Steuermindereinnahmen zur Folge und stellte den weiteren Bestand des Kreises in Frage. Im Zuge der Neugliederung des Ruhrgebiets und des Rheinlands wurde der Kreis Hattingen zum 1. August 1929 aufgelöst. Zu dieser Zeit verfügte der Kreis Hattingen über 126 qkm, von denen er 102 qkm an den Ennepe-Ruhr-Kreis abtrat (12 Gemeinden). Die restlichen 24 qkm (die Gemeinden Linden-Dahlhausen und Stiepel) wurden dem Stadtkreis Bochum gegeben.
Hörde:
Bestandsdauer 1887-1929. Der Kreis Hörde entsteht durch die Abtrennung von 170 qkm vom Landkreis Dortmund. Er umfasste im Wesentlichen den Süden der heutigen Stadt Dortmund sowie das heutige Gebiet von Holzwickede und Schwerte. 1888 war er in sechs Ämter und insgesamt 30 Gemeinden eingeteilt. Die Stadt Hörde schied 1911 aus dem Kreis aus und wurde kreisfrei. Der Kreis Hörde hieß seitdem Landkreis Hörde. 1922 fanden im Kreis Eingemeindungen nach Wellinghofen und nach Annen statt, so dass die Anzahl der Gemeinden im Kreis von 30 auf 20 Gemeinden bei konstanten 6 Ämtern gesunken ist. Von 52 Zechen, die zwischen 1923 und 1925 aus wirtschaftlichen Gründen im Ruhrgebiet stillgelegt werden mussten, befanden sich sechs im Landkreis Hörde. Der daraus resultierende Steuerausfall war erheblich. Im Rahmen der Gemeindereform von 1929 wurde der Landkreis aufgelöst, da ein finanzielles Überleben nicht mehr gewährleistet werden konnte. 7 Gemeinden (= 80 qkm) kamen in den Stadtkreis Dortmund, Schwerte und das Amt Westhofen mit seinen 7 Gemeinden (47 qkm) gingen an den Kreis Iserlohn über. Annen-Wullen (ca. 18 qkm) wurde der Stadt Witten zugeordnet. Weitere 22 qkm (Hengsen, Opherdicke, Holzwickede) wurden in den Landkreis Hamm (ab 1930 Kreis Unna) eingegliedert. Die kreisfreie Stadt Hörde war bereits 1928 nach Dortmund eingegliedert worden.
Iserlohn:
Bestandsdauer 1817 – 1974. Der Kreis Iserlohn wurde 1817 von Preußen im Regierungsbezirk Arnsberg gegründet. Er ging aus unterschiedlichen historischen Territorien hervor: der Grafschaft Limburg, Teilen der Grafschaft Mark, und dem westlichen Teil des Herzogtums Westfalen. Damit umfasste Iserlohn 580 qkm Fläche und 179 Ortschaften. 1819 und 1832 wurden mehrere Gemeinden an den Kreis Arnsberg abgegeben (insg. 246 qkm Fläche). In den 1830er Jahren war der Kreis in 5 Bürgermeistereien (später Ämter) gegliedert. 1844 wurden die Städte Iserlohn und Menden kreisfrei, womit der Kreis nur noch 4 Ämter und insgesamt 30 Gemeinden hatte. Der Name der Stadt und des Amtes Limburg wurde 1879 in Hohenlimburg geändert und 1902 wurde Elsey in die Stadt Hohenlimburg eingemeindet, die gleichzeitig amtsfrei wurde. 1907 wurde der Kreis Iserlohn zum Landkreis, um 1969 wieder zum Kreis Iserlohn zu werden. Der Kreis Iserlohn bestand zuletzt aus 6 Städten und 4 Ämtern mit 20 Gemeinden. 1972 verfügt das Kreisgebiet über eine Größe von 338,63 km². Der Kreis Iserlohn wurde 1975 aufgelöst, der größte Teil des Kreisgebietes wurde mit dem ehemaligen Kreis Lüdenscheid und der kreisfreien Stadt Iserlohn sowie mit dem Gebiet der heutigen Stadt Balve aus dem ehemaligen Kreis Arnsberg zum neu gebildeten Märkischen Kreis vereinigt.
Lippstadt:
Bestandsdauer 1817 – 1974. Der Kreis Lippstadt lag am südlichen Rand der Westfälischen Bucht zwischen der Lippe und der Möhne und war zunächst in die sechs Bürgermeistereien eingeteilt und hatte eine Fläche von ca. 500 qkm. Im Rahmen der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen wurden die Bürgermeistereien 1843 aufgelöst und durch die fünf Ämter ersetzt. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Lippstadt. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurden die Kreise Lippstadt (mit nahezu unveränderter Fläche von 508 qkm) und Soest und Teile des Kreises Arnsberg am 1. Januar 1975 zum neuen Kreis Soest vereinigt.
Lüdenscheid (1817-1868= Altena):
Bestandsdauer 1817/1969-1974. Der Kreis Lüdenscheid wurde 1817 als Kreis Altena gegründet. 1968 grenzte der Kreis im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Iserlohn, Arnsberg, Meschede, Olpe, Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, Rhein-Wupper-Kreis und an den Ennepe-Ruhr-Kreis sowie an die als Enklave vom Landkreis Altena umgebene kreisfreie Stadt Lüdenscheid. Nach der Franzosenzeit gehörte der 1817 wiedergegründete und teilweise neu abgegrenzte Kreis Altena zum Regierungsbezirk Arnsberg. Er war zunächst in 7 Bürgermeistereien (später Ämter) unterteilt. 1840 verfügte Altena über acht Ämter und insgesamt 19 Gemeinden. Die Städte Altena, Lüdenscheid und Plettenberg blieben amtsfrei. 1850 kann für den Kreis eine Fläche von 664 qkm nachgewiesen werden. Die Stadt Lüdenscheid schied 1907 aus dem Kreis aus und wurde kreisfrei. Der Kreis Altena war 1968 der erste Landkreis, der im Rahmen der Kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen aufgelöst wurde. Dabei erfolgte der Zusammenschluss mit dem Stadtkreis Lüdenscheid sowie den Gemeinden Evingsen aus dem Amt Hemer im Landkreis Iserlohn und Küntrop aus dem Amt Balve im Landkreis Arnsberg zum neuen Kreis Lüdenscheid. 1975 wurde der Kreis Lüdenscheid mit dem Kreis Iserlohn und der kreisfreien Stadt Iserlohn zum Märkischen Kreis mit Sitz in Lüdenscheid vereinigt.
Meschede (1819-1831= Eslohe):
Bestandsdauer 1819/32-1974. Der Kreis Meschede war von 1819 bis 1974 (bis 1832 unter dem Namen Kreis Eslohe) ein Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg. Mit jenem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Westfalen und ab 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Der Kreis hieß von 1939 bis 1969 Landkreis Meschede. Kreisstadt war Meschede, nachdem der Sitz des Kreises bereits 1819 von Eslohe nach Meschede verlegt worden war. Geschichte: 1819 wurden die Pfarreien Meschede, Eversberg, Velmede, Calle, Remblinghausen, Eslohe, Oedingen, Cobbenrode, Reiste, Schliprüthen, Wenholthausen, die im Amt Eslohe gelegenen Filialorte der Pfarrgemeinde Schönholthausen mit dem Westteil des Kreises Medebach zum neuen Kreis Eslohe zusammengeschlossen. Da der Landrat in Eslohe keine passenden Räumlichkeiten gefunden hat, wurde bereits im Dezember 1819 der Sitz des Kreises – zunächst vorläufig – vom zentraler gelegenen Eslohe nach Meschede verlegt. Am 2. September 1832 wurde die Stadt Meschede nunmehr definitiv zum Kreis-Hauptorte bestimmt und der Kreis Eslohe in Kreis Meschede umbenannt. Der Kreis Meschede war in den 1830er Jahren in 5 Bürgermeistereien (später Ämter) und 6 Schultheißenbezirke gegliedert. Im Rahmen der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen wurde der Kreis 1843 in die Ämter Bödefeld, Eslohe, Eversberg, Fredeburg, Meschede, Schmallenberg und Serkenrode unterteilt. Zwischen 1844 und 1974 gab es mehrere Änderungen in der Verwaltungsgliederung des Kreises. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Meschede. Durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz wurde der Kreis Meschede 1975 aufgelöst. Sein Gebiet wurde mit dem der Kreise Arnsberg und Brilon zum Hochsauerlandkreis zusammengeschlossen.
Olpe (1817-1818= Bilstein):
Bestandsdauer 1817/19-heute. Der Kreis Olpe entstand nach dem Übergang des ehemaligen Herzogtums Westfalens an Preußen im Jahr 1819, nachdem der Kreis Bilstein aufgelöst und sein Territorium zum Großteil auf den Kreis Olpe, andere Teile (wie Schönholthausen) an den Kreis Eslohe kamen. In den 1820er Jahren wurde der Kreis in sieben Bürgermeistereien unterteilt, von denen die Bürgermeisterei Valbert 1832 in den Kreis Altena umgegliedert wurde. Die Stadt Attendorn war seit 1843 und die Stadt Olpe seit 1858 amtsfrei. Im Kreis Olpe bestanden seitdem sechs Ämter und insgesamt 21 Gemeinden. Wirtschaftlich waren Teile des Kreises Olpe in vorindustrieller Zeit wirtschaftliches Zentrum des Herzogtums Westfalens. Vor allem die Blechherstellung rund um Olpe war von überregionaler Bedeutung. Auch andere eisenindustrielle Betriebe waren von erheblicher Bedeutung. Gegen die industrielle Konkurrenz konnten diese Produkte freilich nicht bestehen. Daher kam es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Prozess der Deindustrialisierung und Agrarisierung. Damit verbunden waren überdurchschnittlich hohe Aus- und Abwandererzahlen. Im Wesentlichen ohne personelle Kontinuität entwickelte sich, nicht zuletzt dank einer Eisenbahnverbindung in den 1860er-Jahren, eine industrielle Blechherstellung. Außerdem waren der Bergbau und andere gewerbliche Bereiche von großer Bedeutung. Es gab bis ins 20. Jahrhundert eine bedeutende Lederindustrie. Im Gegensatz zu verschiedenen Nachbarkreisen blieb der Umfang des Kreises Olpe bei der kommunale Neugliederung in Nordrhein-Westfalen weitgehend unverändert. Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Olpe wurden 1969 zwanzig Gemeinden des Kreises mit drei Gemeinden des Kreises Meschede zu sieben neuen amtsfreien Gemeinden zusammengeschlossen. Die sechs Ämter des Kreises wurden aufgelöst. Gleichzeitig wurde die Kreisgrenze zwischen dem Kreis Olpe und dem Oberbergischen Kreis durch Gebietsaustausch im Bereich Drolshagen/Lieberhausen verändert. Der Hauptteil der Gemeinde Lenne wurde durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz am 1. Januar 1975 in die Stadt Schmallenberg im Hochsauerlandkreis eingegliedert. Mit Stand der Volkszählung von 1987 verfügte der Kreis über eine Fläche von ca. 709 qkm.
Schwelm:
Bestandsdauer 1887-1929. Durch das kontinuierliche Anwachsen der Bevölkerung im Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert erwies sich die Fläche des westfälischen Landkreises Hagen i. W. als zu groß. Eine Verkleinerung erschien erforderlich. Deswegen wurde 1887 der westliche Teil des Landkreises Hagen abgespalten und zum neuen Kreis Schwelm mit 157 qkm Fläche zusammengefasst. Der Kreis umfasste zunächst fünf Ämter und insgesamt 15 Gemeinden. Die Gemeinden des Amtes Lagerfeld wurden 1922 in den rheinischen Stadtkreis Barmen eingemeindet. Am 1. August 1929 wurde der Kreis Schwelm aufgelöst. Die elf verbliebenen Gemeinden wurden in den neu geschaffenen Ennepe-Ruhrkreis eingegliedert.
Siegen:
Bestandsdauer des Kreises 1816-1974. Der Kreis Siegen wurde ein Jahr nach Entstehung des Regierungsbezirks Koblenz 1817 mit seiner gesamten Fläche von 647 qkm dem Regierungsbezirk Arnsberg zugewiesen. Der Kreis war zunächst neun Bürgermeistereien, die 1844 in Ämter überführt wurden. Die Städte Hilchenbach und Siegen blieben amtsfrei. 1923 schied die Stadt Siegen (16 qkm) aus und wurde Stadtkreis, so dass der Kreis Siegen zum Landkreis wurde. Der Landkreis gab dem Stadtkreis Siegen in der darauffolgenden Zeit 5,8 qkm Fläche. 1966 kehrte die Stadt Siegen mit 22 qkm in den Kreis Siegen zurück, welcher 1975 649 qkm Fläche umfasste. Mit dieser Fläche ging der alte Kreis Siegen in den neuen Kreis Siegen-Wittgenstein über, der bis heute besteht. Siegen-Wittgenstein umfasst eine Fläche von 1132 qkm (Stand Volkszählung 1987) durch die Zusammenlegung der damaligen Kreise Siegen und Wittgenstein (482 qkm).
Soest:
Bestandsdauer des alten Kreises 1817-1974. Mit ursprünglich ca 565 qkm wurde der ‚alte‘ Kreis Soest 1817 aus dem nördlichen Teil des vormaligen Herzogtums Westfalen gebildet, den Verwaltungsbezirken Oestinghausen, Körbecke und Werl. Außerdem umfasste er die Stadt Soest und die Soester Börde. gebildet. Er lag am südlichen Rand der Westfälischen Bucht zwischen der Lippe und der Möhne. Bereits am 1. Januar 1819 wurden vom Kreis Soest die Kirchspiele Belecke, Allagen, Hirschberg, Mülheim und Warstein abgetrennt und dem Kreis Arnsberg zugeordnet. Alle diese ehemaligen Gemeinden gehören als Ortsteile von Warstein heute wieder zum Kreis Soest. Vom Kreis Arnsberg erhielt der Kreis Soest die Kirchspiele Werl, Bremen, Büderich, Scheidingen (heute Gemeinde Welver) und Westönnen (heute zu Werl). Das Kirchspiel Mellrich wurde an den Kreis Lippstadt abgegeben, kam über diesen nach der Neugliederung wieder an den Kreis Soest als Teil der Gemeinde Anröchte. 1826 wurden die Gemeinden Wickede und Wiehagen aus dem Kreis Hamm eingegliedert. Der Kreis Soest war danach in sieben Bürgermeistereien (später ab 1843 Ämter) untergliedert. Die Städte Soest und Werl blieben amtsfrei. Die extreme Zergliederung in Klein- und Kleinstgemeinden spiegelte die Siedlungsstruktur im Kreisgebiet wider, die insbesondere im Gebiet der fruchtbaren Soester Börde durch eine Vielzahl von Dörfern gekennzeichnet ist, die meist auf eine tausendjährige Geschichte zurückblicken können. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Soest. 1975 wurde er aufgelöst und mit dem Kreis Lippstadt und dem Amt Warstein des Kreises Arnsberg sowie einzelnen Gemeinden aus anderen Kreisen zum neuen Kreis Soest zusammengeschlossen.
Unna (1817-1930= Hamm):
Bestandsdauer 1817/1930-heute. Der Kreis Unna (von 1939 bis 1969 Landkreis Unna) war ein von 1930 bis 1974 bestehender Kreis. Bis 1930 hieß er Landkreis Hamm. Er war zunächst ein Teil des Regierungsbezirks Arnsberg in der preußischen Provinz Westfalen, ab 1946/47 in Nordrhein-Westfalen. Sein Verwaltungssitz war Unna. Der Kreis ging 1975 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform zusammen mit Gebieten aus den Kreisen Lüdinghausen und Iserlohn sowie der kreisfreien Stadt Lünen im neuen Kreis Unna auf.
Wittgenstein:
Bestandsdauer 1817-1974. Der Kreis Wittgenstein war ein von 1816 bis 1974 bestehender Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg. Von 1939 bis 1969 hieß die Verwaltungseinheit Landkreis Wittgenstein. Kreisstadt war Berleburg. Rechtsnachfolger wurde 1975 der „neue“ Kreis Siegen, der seit 1984 Kreis Siegen-Wittgenstein heißt.
III) Regierungsbezirk Düsseldorf
a) Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte
Barmen:
Bestandsdauer des Kreises: 1861-1929. Barmen war bis zu seiner Vereinigung im Jahr 1929 mit vier anderen Städten zum heutigen Wuppertal eine Großstadt im östlichen Rheinland. Heute erstreckt sich Barmen als nordöstlicher Teil Wuppertals auf die Stadtbezirke Barmen, Heckinghausen und Oberbarmen. Unter französischer Herrschaft (1806) wurde Barmen Kanton im Arrondissement Elberfeld im Département Rhein. Der Kanton bestand aus dem Dorf Gemarke und allen Orten der Kirchspiele Oberbarmen und Unterbarmen. 1808 wurden Barmen die Stadtrechte verliehen. Der Code Civil wurde 1810 eingerichtet und setzte alle zum Teil noch aus dem Mittelalter kommenden Gesetze und traditionellen regionalen Gewohnheitsrechte außer Kraft. 1813 zogen die Franzosen nach der Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig aus dem Großherzogtum ab und es fiel ab Ende 1813 unter die provisorische Verwaltung durch Preußen im Generalgouvernement Berg. Mit Bildung der preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg (Wiener Kongreß) wurde Barmen preußisch. Am 1. Juni 1861 schied die Stadt Barmen aus dem Kreis Elberfeld aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Das Stadtgebiet wurde seinerzeit in Unter-, Mittel- (oder Gemarke) und Oberbarmen gegliedert. 1922 wurden Langerfeld und Nächstebreck in den Stadtkreis Barmen eingemeindet. Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets von 1929 wurde Barmen zusammen mit den Städten Cronenberg, Elberfeld, Ronsdorf und Vohwinkel zunächst zu „Barmen-Elberfeld“ vereinigt. 1930 wurde Barmen-Elberfeld in Wuppertal umbenannt.
Düsseldorf:
Bestandsdauer des Kreises: 1816/72 – heute. 1815 wird die Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden veröffentlicht. Danach sollen in der preußischen Provinz Kleve Berg die folgenden Regierungsbezirke eingerichtet bzw. neu abgegrenzt werden: der Bezirk der Regierung im Herzogtum Berg wird zu Düsseldorf geordnet; der Bezirk der Regierung der Herzogtümer Kleve und Geldern und des Fürstentums Mörs wird zu Kleve geordnet. 1816 wird der neue Stadtkreis Düsseldorf in der preußischen Provinz Jülich-Cleve-Berg aus der Stadt Düsseldorf gebildet. 1820 wird der Stadtkreises Düsseldorf in den Landkreis Düsseldorf eingegliedert. 1872 wird der neue Stadtkreises Düsseldorf in der preußischen Rheinprovinz, Regierungsbezirk Düsseldorf, aus der Stadtgemeinde Düsseldorf, bisher Kreis Düsseldorf, gebildet. Der Stadtkreis Düsseldorf in der preußischen Rheinprovinz, Regierungsbezirk Düsseldorf, umfaßt die Stadtgemeinde Düsseldorf.1929 findet eine Neugliederung statt, die zur Eingemeindung mehrerer Gemeinden in die Stadt Düsseldorf führen.
Duisburg1:
Bestandsdauer des Kreises: 1874-1929. 1815 kam die Stadt nach dem Zusammenbruch der französischen Herrschaft als Folge des Wiener Kongresses wieder zu Preußen und wurde im Zuge der Verwaltungsgliederung des Preußischen Staates 1816 dem neu gebildeten Landkreis Dinslaken im Regierungsbezirk Kleve in der Provinz Jülich-Kleve-Berg zugeteilt. Schon 1822/23 traten die erste Änderungen ein: Die beiden Rheinprovinzen wurden vereinigt, ebenfalls die Regierungsbezirke Kleve und Düsseldorf und aus den Landkreisen Dinslaken und Essen der neue Landkreis Duisburg gebildet. Kreisstadt war Duisburg. Die Stadt Duisburg schied 1874 aus dem Kreis Duisburg aus und wurde ein eigener Stadtkreis. Die Bürgermeisterei Duisburg-Land bestand nach dem Ausscheiden der Stadt Duisburg nur noch aus der Gemeinde Wanheim-Angerhausen. Im Jahre 1873 wurde Duisburg kreisfrei und 1902 das mittlerweile zum Landkreis Ruhrort gehörende Wanheim-Angerhausen wurde wieder mit der Stadt Duisburg vereinigt. 1929 wurde Duisburg mit der Stadt Hamborn zusammengelegt und erhielt den Namen „Duisburg-Hamborn“.
Duisburg2:
Bestandsdauer des Kreises: 1929 – heute. Von 1929 bis 1935 war der Name der heutigen Stadt Duisburg „Duisburg-Hamborn“. Den Doppelnamen erhielt die neu gebildete Stadt 1929, als die beiden Stadtkreise Duisburg und Hamborn zusammen mit den im Süden liegenden Gemeinden zu einem neuen Stadtkreis vereinigt wurden. 1935 wurde die Stadt in „Duisburg“ umbenannt.
Elberfeld:
Bestandsdauer des Kreises: 1861-1929. Nach 1929 zusammen mit den Städten Barmen, Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinktel die neue Stadt Wuppertal. Der Kreis Elberfeld war ein von 1816 bis 1861 bestehender Kreis im Regierungsbezirk Düsseldorf. Mit diesem gehörte er innerhalb Preußens zunächst zur Provinz Jülich-Kleve-Berg, ab 1822 zur Rheinprovinz. Vorgeschichte: Bis 1813 hatte das Gebiet zum 1806 gegründeten Großherzogtum Berg gehört. Nach der militärischen Niederlage der Franzosen in der Völkerschlacht bei Leipzig zogen sich diese 1813 aus den Großherzogtum vollständig zurück. 1814 kam das Großherzogtum als Generalgouvernement Berg kommissarisch unter preußische Verwaltung und wurde im Wiener Kongress 1815 endgültig Preußen zugeschlagen. Für das Generalgouvernement Berg wurden eigenen Verwaltungsstrukturen zwischen 1813 und 1816 ausgearbeitet und eingeführt. In diesem Zusammenhang erfolgte 1816 in Nachfolge des Arrondissement Elberfeld die Gründung des Kreises Elberfeld, der anfangs nur die beiden Bürgermeistereien Elberfeld und Barmen umfasste. 1819 wurde zusätzlich die Bürgermeisterei Kronenberg aus dem Kreis Solingen in den Kreis Elberfeld umgegliedert. 1820 wurde der ebenfalls 1816 gegründete Nachbarkreis Mettmann aufgelöst. Seine fünf Bürgermeistereien Haan, Hardenberg, Mettmann, Velbert und Wülfrath wurden in den Kreis Elberfeld eingegliedert. Der Kreis Elberfeld setzte sich seitdem aus 5 Bürgermeistereien (Barmen, Elberfeld, Haan, Harenberg, Kronenberg, Mettmann, Welvert, Wülfrath) zusammen. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Gebietseinheiten, für die ein eigener Haushalt geführt wurde, den Status einer Gemeinde. Die Städte Barmen, Elberfeld, Kronenberg, Mettmann, Velbert und Wülfrath erhielten 1856 außerdem die Rheinische Städteordnung. Der Kreis Elberfeld umfasste danach 1861 insgesamt sieben Städte und acht Landgemeinden. Am 1. Juni 1861 schieden Barmen und Elberfeld als neue Stadtkreise aus dem Kreis Elberfeld aus. Gleichzeitig wurde aus dem verbleibenden Teil des Kreises ein neuer Kreis Mettmann mit Sitz in der Stadt Mettmann gebildet. Um 1885 überstieg die Einwohnerzahl Elberfelds die 100.000er Marke und wurde zur Großstadt. Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets vom 29. Juli 1929 wurde Elberfeld zusammen mit den Städten Barmen, Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinkel zunächst zu „Barmen-Elberfeld“ vereinigt. Noch im selben Jahr beschloss die Stadtverordnetenversammlung der neu gegründeten Gemeinde, dem Preußischen Staatsministerium vorzuschlagen, die Stadt in „Wuppertal“ umzubenennen. Dem Vorschlag, zu dem eine Bürgerbefragung stattfand, wurde im Januar 1930 stattgegeben.
Essen:
Bestandsdauer 1873 – heute. 1816 wird der neue Kreis Essen in der preußischen Provinz Jülich Cleve-Berg des Regierungsbezirks Düsseldorf aus den Bürgermeistereien Altenessen, Borbeck, Essen, Kettwig, Mülheim a. d. Ruhr, Steele, und Werden gebildet. Sitz der Verwaltung ist die Stadtgemeinde Essen.1959 wird der neue Kreis Essen aus Teilen des Kreises Duisburg gebildet. 1973 Bildung des neuen Stadtkreises Essen aus der Stadtgemeinde Essen, bisher Kreis Essen; Umbenennung des restlichen Kreises Essen in Landkreis Essen.
Hamborn:
Bestandsdauer 1911 – 1929. Hamborn ist ein Stadtbezirk der kreisfreien Stadt Duisburg in Nordrhein-Westfalen. Bis zum Zusammenschluss mit dem Stadtkreis Duisburg im Jahr 1929 zu Duisburg-Hamborn war Hamborn ein selbständiger Stadtkreis und zählte damals zu den 40 größten Städten Deutschlands. Anfang des 19. Jahrhunderts war Hamborn eine kleine Ortschaft innerhalb der Bürgermeisterei Holten im Landkreis Dinslaken; ab 1823 gehörte Hamborn dem Landkreis Duisburg und ab 1873 Landkreis Mülheim an der Ruhr an. 1886 wurde Hamborn Teil der Bürgermeisterei Beeck und kam mit ihr 1887 zum neugebildeten Landkreis Ruhrort, der nach Ausscheiden von Ruhrort und Meiderich 1909 wieder in Landkreis Dinslaken umbenannt wurde. Im Jahre 1900 wurde die Bürgermeisterei Hamborn gebildet. Sie umfasste die Bauerschaften Alsum, Bruckhausen, Marxloh, Hamborn-Wittfeld, Schmidthorst, Neumühl und Fahrn. 1911 erhielt Hamborn die Stadtrechte, schied aus dem Landkreis Dinslaken aus und wurde Stadtkreis. 1929 wurde Hamborn mit der Stadt Duisburg und den Ortschaften Huckingen, Mündelheim und Rahm aus dem Amt Angermund im Landkreis Düsseldorf zur neuen Stadt Duisburg-Hamborn vereinigt, die dann am 1. April 1935 in Duisburg umbenannt wurde. Hamborn wird seitdem als Stadtteil geführt.
Krefeld1:
Bestandsdauer: 1872-1929. Die Stadt Krefeld (bis 25. November 1925 Crefeld) ist eine linksrheinisch gelegene Großstadt am Niederrhein nordwestlich der Landeshauptstadt Düsseldorf und südwestlich anschließend an Duisburg und das Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf wird aufgrund der Seidenstoffproduktion des 18. und 19. Jahrhunderts auch als „Samt- und Seidenstadt“ bezeichnet. Nach dem Ende der französischen Herrschaft 1814 wurde Krefeld wieder preußisch. 1816 wurde Krefeld Sitz des Kreises Krefeld, der 1929 im Kreis Kempen-Krefeld aufging. Zwischen 1817 und 1870 wurde Krefeld mehrmals erweitert und umgestaltet. 1901 wurde die Gemeinde Linn nach Krefeld eingemeindet, womit ein Zugang zum Rhein geschaffen wurde. Auch 1907 hatte es eine große Erweiterung des Stadtgebietes gegeben, damals wurden Bockum, Oppum und Verberg eingemeindet. 1929 wurden Fischeln, Gellep-Stratum, Traar und andere Gemeinden in die Stadt Krefeld eingegliedert. Die Stadtgemeinden Krefeld und Uerdingen, beide seit 1856 in der Rheinische Städteordnung, haben sich zum Stadtkreis und zur Stadtgemeinde Krefeld-Uerdingen am Rhein vereinigt. Der Restkreis wurde in Landkreis Kempen-Krefeld umbenannt.
Krefeld2:
Bestandsdauer: 1929 bis heute. Seit 1929 besteht das neue Stadtgebiet Krefeld aus dem Zusammenschluss der Stadtgemeinden Krefeld und Uerdingen.
Leverkusen:
Bestandsdauer 1955 – heute. Leverkusen ist eine kreisfreie Stadt und Mittelzentrum im südlichen Nordrhein-Westfalen und gehört zum Regierungsbezirk Köln. Die heutige Stadt Leverkusen entstand 1975 durch den Zusammenschluss Leverkusens mit der Kreisstadt Opladen sowie der Stadt Bergisch Neukirchen und der Eingliederung des Stadtteils Hitdorf der Stadt Monheim. Entstehungsgeschichte: Durch Bürgerentscheid wurden die Gemeinden Schlebusch, Steinbüchel, und Rheindorf 1930 nach Wiesdorf eingliedert. Als Name der damit entstandenen neuen Stadt wurde die seit 1862 gebräuchliche Bezeichnung der Werkssiedlung gewählt, die die drei Gemeinden verband: Leverkusen. Die neue Stadt Leverkusen gehörte zum Kreis Solingen-Lennep, der 1929 aus den Kreisen Solingen und Lennep gebildet worden war und 1931 in Rhein-Wupper-Kreis umbenannt wurde. In den Folgejahren entwickelte sich Leverkusen zu einer Industriestadt, die besonders durch die Bayer AG geprägt und beispielsweise durch kulturelle Einrichtungen gefördert und unterstützt wurde. Am 1. April 1955 schied Leverkusen aus dem Rhein-Wupper-Kreis aus und wurde eine kreisfreie Stadt. Zum 1. Januar 1975 wurden – trotz zum Teil heftiger Widerstände aus Rat und Bevölkerung der betroffenen Städte – im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform gemäß § 17 Köln-Gesetz die bisherigen Städte Leverkusen, Opladen und Bergisch Neukirchen zur neuen kreisfreien Stadt Leverkusen zusammengeschlossen; zugleich wurde der zur Stadt Monheim gehörende Stadtteil Hitdorf in die neue Kommune eingegliedert, die damit ihre heutige Ausdehnung erreichte. Der Rhein-Wupper-Kreis wurde aufgelöst. Seither gehört das Leverkusener Umland zum Rheinisch-Bergischen Kreis beziehungsweise zum Kreis Mettmann. Letzterer ist im Regierungsbezirk Düsseldorf verblieben, während Leverkusen seitdem zum Regierungsbezirk Köln gehört.
Mönchengladbach:
Bestandsdauer 1933/51/61 – 1974. Mönchengladbach ist aus München Gladbach hervorgegangen, so dass die Vorgeschichte von Mönchengladbach die Entstehungsgeschichte München Gladbachs ist. Bis Ende des 19. Jh. hieß die Stadt Gladbach. 1888 wurde die Stadt kreisfrei und erhielt zur besseren Unterscheidung von Bergisch Gladbach den Namen München-Gladbach. Die Bürgermeisterei Obergeburth wurde 1907 in Bürgermeisterei München-Gladbach-Land oder Gladbach-Land umbenannt.1921 wurden die Stadt Rheindahlen, die Bürgermeisterei München-Gladbach-Land und Neuwerk mit der Stadt München-Gladbach vereinigt. 1929 wurde München-Gladbach mit Rheydt und anderen Gemeinden (Rheindahlen, Hardt, Giesenkirchen, Odenkirchen) zur Doppelstadt Gladbach-Rheydt vereinigt, jedoch 1933 wieder geteilt. Danach hieß Alt-München-Gladbach offiziell München Gladbach. Beide Städte, München Gladbach und Rheydt, wurden dann im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform am 1. Januar 1975 unter Einbeziehung der Gemeinde Wickrath zur heutigen kreisfreien Stadt Mönchengladbach vereinigt.
Mülheim an der Ruhr:
Bestandsdauer 1904-heute. 1093 erfuhr die Stadt als Mulinhem ihre erste urkundliche Erwähnung als Gerichtsstätte innerhalb des Ruhrgaues. Mülheim an der Ruhr gehörte zum Herzogtum Berg (Bergisches Land). Die Industrialisierung Mülheims begann um 1770 mit dem Ausbau der Ruhr zu einer Schifffahrtsstraße. Die Ruhr wurde erst 1780 durch die Errichtung der ersten Schleuse auch oberhalb der Mülheimer Innenstadt schiffbar. Damit erfuhr der Kohlehandel einen massiven Aufschwung. Mit den Zechen Humboldt und Vereinigte Sellerbeck entstanden in dieser Zeit auch die ersten Zechen mit rentabler Kohleförderung in der Stadt. Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes und der Errichtung des Großherzogtums Berg wurden 1806 entstand vorübergehend das Amt Broich-Styrum, zu dem auch Mülheim gehörte. 1808 wurde Mülheim von der französisch geprägten Regierung des Großherzogtums Berg zur Munizipalität erklärt und dem neu geschaffenen Rhein-Departement zugeordnet. Nach den Beschlüssen des Wiener Kongresses wurde 1815 das Großherzogtum Berg, damit auch Mülheim, in den preußischen Staat eingegliedert und seit 1816 durch den neu gebildeten Kreis Essen im Regierungsbezirk Düsseldorf verwaltet, der jedoch schon zum 27. September 1823 aufgelöst und, als Teil der Rheinprovinz, mit dem Kreis Dinslaken zum neuen Kreis Duisburg vereinigt wurde. Vierzig Jahre nach Erteilung der französischen Stadtrechte erhielt Mülheim 1846 das Stadtrecht nach preußischem Recht. Zwischen 1850 und 1890 wandelte sich Mülheim von einem Ort der Schifffahrt zu einem Industriestandort.Das durch die Industrialisierung ausgelöste Wachstum des Ruhrgebiets machte Verwaltungsreformen, die teilweise in rascher Abfolge umgesetzt wurden, notwendig. So wurde Mülheim an der Ruhr 1873 der Sitz eines neu geschaffenen gleichnamigen Landkreises Mülheim an der Ruhr, nachdem die Städte Duisburg und Essen kreisfrei geworden waren. Dieser Landkreis wurde 1887 schon wieder geteilt und der westliche Teil dem Landkreis Ruhrort zugeordnet. 1904, also wiederum nur 17 Jahre später, wurde Mülheim gemäß der neuen Rheinischen Provinzialordnung nach Erreichen von mehr als 40.000 Einwohnern zum Stadtkreis.
München Gladbach:
Bestandsdauer 1888-1929. München Gladbach wird 1975 zu Mönchengladbach. Vorgeschichte: Im Mittelalter siedelten sich Franken im Gebiet des heutigen Mönchengladbach an. 974 kam es zum Bau des Gladbacher Münsters und zur Gründung einer Abtei. Die dort lebenden Mönche trieben eine Besiedlung voran und legten im 12. Jh. nördlich der Kirche einen Markt an. In der Folgezeit ließen sich Handwerker und Gewerbetreibende nieder. Am 4. Oktober 1794 marschierten französische Revolutionstruppen in das Stadtgebiet ein. Die Abtei wurde aufgelöst. Die französische Besatzung bildete im Jahr 1798 aus dem alten, ehemals zum Herzogtum Jülich gehörenden Amt Gladbach mit der Stadt Gladbach fünf Bürgermeistereien: Gladbach, Obergeburth, Oberniedergeburth, Unterniedergeburth, und Hardt. 1800 wurde Hardt der Bürgermeisterei Gladbach zugeordnet. 1815 kam Gladbach wieder unter preußischer Verwaltung und wurde Sitz des Kreises Gladbach, der 1929 aufgelöst wurde, während Gladbach zum Sitz der Bürgermeisterei Gladbach wurde. Bis Ende des 19. Jh. hieß die Stadt Gladbach. 1888 wurde die Stadt kreisfrei und erhielt zur besseren Unterscheidung von Bergisch Gladbach den Namen München-Gladbach. Die Bürgermeisterei Obergeburth wurde 1907 in Bürgermeisterei München-Gladbach-Land oder Gladbach-Land umbenannt. 1921 wurden die Stadt Rheindahlen, die Bürgermeisterei München-Gladbach-Land und Neuwerk mit der Stadt München-Gladbach vereinigt. 1929 wurde München-Gladbach mit Rheydt und anderen Gemeinden (Rheindahlen, Hardt, Giesenkirchen, Odenkirchen) zur Doppelstadt Gladbach-Rheydt vereinigt, jedoch 1933 wieder geteilt. Danach hieß Alt-München-Gladbach offiziell München Gladbach. Beide Städte, München Gladbach und Rheydt, wurden dann im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform am 1. Januar 1975 unter Einbeziehung der Gemeinde Wickrath zur heutigen kreisfreien Stadt Mönchengladbach vereinigt.
Neuss:
Bestandsdauer des Kreises: 1913/96 – 1974. (bis 1968 offiziell Neuß geschrieben). 1913 schied Neuss aus dem Kreis Neuß aus und wurde eine kreisfreie Stadt. 1929 wurden die noch verbleibenden Teile der Kreise Neuß und Grevenbroich zum neuen Landkreis Grevenbroich-Neuß (später Kreis Grevenbroich) vereinigt. 1968 wurde die Schreibweise von „Neuß“ in „Neuss“ geändert.
Oberhausen:
Bestandsdauer des Kreises: 1901/29 – heute. Der Bereich des heutigen Stadtgebiets Oberhausen gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zu unterschiedlichen Herrschaften. Die Besiedlung nahm, bedingt durch den Abbau von Kohle, anfänglich jedoch Eisenerz, stark zu. Wie andere Orte im Ruhrgebiet wuchs auch Oberhausen vom ländlichen Raum zum Industriestandort mit Zechen, Stahlwerken und chemischer Industrie heran. Die Bürgermeisterei Oberhausen wird am 1. Februar 1862 auf Betreiben des Duisburger Landrats Anton Kessler aus Teilen von sechs anderen Gemeinden gebildet. Die Urzelle und den größten Gebietsanteil (zwei Drittel) lieferte die Gemeinde Borbeck mit den Ortsteilen Lippern und Lirich, die bisher zum Reichsstift Essen gehörten. Dazu kamen Teile von Alstaden, Dümpten und Styrum aus der Bürgermeisterei Mülheim-Land. Hinzu kamen auch noch kleinere Teile von Meiderich und Buschhausen. Den Namen Oberhausen erhielt die junge Gemeinde vom 1847 neuangelegten gleichnamigen Bahnhof. Bereits zwölf Jahre danach am 10. September 1874 erhielt die Gemeinde Oberhausen durch Einführung der Städteordnung die Stadtrechte. Sie wurde damit kreisangehörige Stadt des Landkreises Mülheim an der Ruhr, der kurz zuvor am 8. Dezember 1873 aus dem Landkreis Duisburg (nach Ausscheiden von Duisburg als Stadtkreis am 27. Juni 1873) hervorgegangen war. Am 1. April 1901 schied auch Oberhausen aus ihm aus, nachdem es gemäß der Rheinischen Provinzialordnung die Marke von 40.000 Einwohnern erreicht hatte und damit ebenfalls Stadtkreis wurde. Es folgten weitere Gebietszuwächse. Im Zuge der Kommunalen Neugliederung im Ruhrgebiet wurden am 29. Juli 1929 die Stadtkreise Oberhausen an der Ruhr, Osterfeld und Sterkrade zum neuen Stadtkreis Oberhausen (Rheinland) mit Korrekturen an den Grenzen zu den Nachbarstädten Duisburg, Mülheim an der Ruhr und Bottrop vereinigt. Seit dem Zusammenschluss trägt die Stadt den Namenszusatz (Rheinland) oder (Rhld.). Dieser Zusatz ist bis heute nach Angaben des Presseamtes (1. August 2006) noch gültig.Die Gebietsreform von 1929 führte dazu, dass die heutige kreisfreie Stadt Oberhausen drei gewachsene Zentren hat. Die erst Anfang der 1990er Jahre geplante „Neue Mitte“ kann heute als viertes Zentrum der Stadt gewertet werden.
Remscheid:
Bestandsdauer 1888 – heute. Der Ort wurde 1173/89 zum ersten Mal schriftlich als Remscheit erwähnt. Zur Zeit der napoleonischen Herrschaft gehörte die Siedlung ab 1806 zum Kanton Ronsdorf im Arrondissement Elberfeld des Großherzogtums Kleve und Berg und erhielt als Kommune ersten Grades erst 1808 das Stadtrecht, als das wirtschaftliche Wachstum der gesamten Rhein-Ruhr-Region zu einem Bevölkerungszuwachs in Remscheid führte. Nach dem Übergang an Preußen 1815 gehörte die junge Stadt Remscheid zum Landkreis Lennep. Die Industrialisierung verschaffte Remscheid einen entscheidenden Entwicklungsschub, so dass die Stadt bald ihre ältere Nachbarstadt Lennep überflügelte. Am 1. Januar 1888 schied sie aus dem Landkreis Lennep aus und wurde eine kreisfreie Stadt. Am 1. August 1929 erfolgte schließlich eine kommunale Neugliederung des gesamten rheinisch-westfälischen Industriegebiets. Infolgedessen wurde die kreisfreie Stadt Remscheid mit den Städten Lennep und Lüttringhausen zu einer neuen kreisfreien Stadt mit dem Namen Remscheid vereinigt.Aus dem Kreis Lennep wurde der Kreis Solingen-Lennep, der 1931 in Rhein-Wupper-Kreis umbenannt wurde und bis 1975 bestand.
Rheydt1:
1907-1929. Rheydt gehörte gegen Ende des 14. Jahrhunderts zum Herzogtum Jülich-Berg.1348 kommt das Herzogtum Berg zu Jülich. Danach entwickelte sich Rheydt zur Unterherrschaft mit eigener Verwaltung.Die zur preußischen Rheinprovinz und zum Landkreis Gladbach gehörige Stadt (Titularstadt seit 1827, endgültige Stadtrechte seit 1856) wurde zum 1. April 1907 eine kreisfreie Stadt (Stadtkreis) im preußischen Regierungsbezirk Düsseldorf, an der Niers. Am 1. August 1929 wurde Rheydt mit der kreisfreien Stadt München-Gladbach, der Stadt Odenkirchen (Stadtrechte seit 1856) sowie den Gemeinden Giesenkirchen und Schelsen zur kreisfreien Stadt Gladbach-Rheydt vereinigt, jedoch bereits 1933 auf Veranlassung des aus Rheydt stammenden damaligen Reichspropagandaministers Joseph Goebbels wieder getrennt. Danach umfasste das Rheydter Stadtgebiet die Orte Rheydt, Odenkirchen, Giesenkirchen und Schelsen.
Rheydt2:
1933 – 1974. Rheydt ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Mönchengladbach. Bis 1975 war Rheydt eine eigenständige Stadt in Nordrhein-Westfalen, die mit dem Düsseldorf-Gesetz im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen am 1. Januar 1975 mit der Stadt Mönchengladbach und der Gemeinde Wickrath zur heutigen Stadt Mönchengladbach vereinigt wurde.
Solingen:
Bestandsdauer 1896 – heute. Die heutige Stadt Solingen ist das Ergebnis des Zusammenschlusses mehrerer Städte und Gemeinden über viele Jahrzehnte hinweg. Der ursprüngliche Ort Solingen erhielt im Jahre 1374 die Stadtrechte. 1889 wurde die damalige Stadt Dorp eingegliedert, die die Stadtrechte seit dem Jahre 1856 besaß. 1896 wurde Solingen zur kreisfreien Stadt. Der Verwaltungssitz des Kreises Solingen blieb aber weiterhin in Solingen. Ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert waren es dann vor allem die Eingemeindungen und die Zuwanderung von Neubürgern, die die Einwohnerzahl der Stadt stetig wachsen ließen. 1929 wurde Solingen zur Großstadt: Solingen wurde mit den Städten Ohligs, Wald, Höhscheid und Gräfrath zusammengeschlossen.
Viersen:
Bestandsdauer 1929 – 1969. 1929 wird der neue Stadtkreis Viersen in der preußischen Rheinprovinz, Regierungsbezirk Düsseldorf, aus der Stadtgemeinde Viersen, bisher Kreis Gladbach, gebildet. 1933 wird die Stadtgemeinde Viersen in Stadt Viersen umbenannt. 1940 wird die Stadt und der Stadtkreis Viersen in den Landkreis Kempen-Krefeld eingeliedert.1969 Eingemeindung der Städte Dülken und Süchteln.
Wuppertal:
Bestandsdauer 1929/30 bis heute. Die Stadt wurde zum 1. August 1929 durch Vereinigung der kreisfreien Städte Elberfeld (Großstadt seit etwa 1883) und Barmen (Großstadt seit etwa 1884) sowie der Städte Ronsdorf, Cronenberg und Vohwinkel unter dem Namen Barmen-Elberfeld als kreisfreie Stadt gegründet und im Jahr 1930 nach einer Bürgerbefragung in Wuppertal umbenannt, womit die geografische Lage der Stadt am Flusstal zum Ausdruck gebracht wurde.
b) Landkreise bzw. Kreise
Dinslaken:
Bestandsdauer des Kreises: 1887/1909-1974. Der Kreis Dinslaken war von 1816 bis 1823 sowie von 1909 bis 1974 ein Landkreis am rechten Niederrhein im Regierungsbezirk Düsseldorf (bis 1822: Regierungsbezirk Kleve) zunächst in Preußen und später in Nordrhein-Westfalen. Vorläufer des ersten Kreises Dinslaken war der Kanton Dinslaken. Er wurde 1808 von den Franzosen errichtet, nachdem 1806 aus den rechtsrheinischen Resten der preußischen Rheinlande, dem Herzogtum Berg und einigen angrenzenden Gebieten das napoleonische Großherzogtum Berg geformt wurde. Im Jahre 1815 wurde auf dem Wiener Kongress das Gebiet des Kreises Dinslaken wieder Preußen zugeschlagen. 1816 wurde der Kreis Dinslaken im Rahmen der preußischen Verwaltungsorganisation neu gebildet und der Provinz Jülich-Kleve-Berg - später Rheinprovinz - zugeordnet. 1823 wurde der Kreis wieder aufgelöst, das Kreisgebiet wurde 1873 zum Kreis Duisburg, 1887 zum Kreis Mülheim an der Ruhr und 1909 dem Kreis Ruhrort zugeordnet. 1909 wurde der Kreis Dinslaken wieder neu gebildet. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Dinslaken. 1975 wurde der Kreis Dinslaken wieder aufgelöst.
Düsseldorf:
Bestandsdauer 1816-1929. Der Landkreis Düsseldorf (1820–1872 Kreis Düsseldorf genannt) war von 1816 bis 1929 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf in der preußischen Rheinprovinz. Sein Verwaltungssitz befand sich zuletzt in dem 1901–1903 errichteten Kreishaus Düsseldorf. Aus dem Herzogtum Berg wurde unter französischer Herrschaft 1805 mit Teilen des Herzogtums Kleve vereint und das Großherzogtum Kleve und Berg gebildet. 1813 löste sich das Großherzogtum nach der Völkerschlacht in Leipzig wieder auf und fielen durch den Wiener Kongress Preußen zu. 1816 wurde der Regierungsbezirk Düsseldorf eingerichtet und in Kreise untergliedert. Der Landkreis Düsseldorf setzte sich zunächst aus neun Bürgermeistereien zusammen (Angermund, Benrath, Eckamp, Gerresheim, Hilden Hubgbelrath, Kaiserswerth, Mintard, Ratingen). 1820 wurde zusätzlich der Stadtkreis Düsseldorf in den Landkreis eingegliedert. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Danach wurde der Kreis Düsseldorf neu gegliedert.1929 wurde eine kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes vorgenommen. Der Landkreis Düsseldorf wird aufgelöst. Die Gebiete werden entweder der Stadt Düsseldorf, der Stadt Duisburg oder der Stadt Mülheim an der Ruhr zugeordnet. Das restliche Kreisgebiet ging in den neu gebildeten Kreis Düsseldorf-Mettmann auf.
Essen:
Bestandsdauer des Kreises: 1859-1929. Der Landkreis Essen, bis 1873 der Kreis Essen, war von 1816 bis 1823 sowie von 1857 bis 1929 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf der preußischen Rheinprovinz. Er umfasste in seiner größten Ausdehnung im Wesentlichen das Gebiet der heutigen Städte Essen und Mülheim an der Ruhr. Das Gebiet des Kreises Essen, das bis dahin als Arrondissement Essen (errichtet 1808) zum Département Rhein des französisch beherrschten Großherzogtums Berg gehört hatte, wurde 1815 auf dem Wiener Kongress Preußen zugeschlagen. Im Zuge der preußischen Verwaltungsorganisation wurde am 23. April 1816 der Kreis Essen als einer von mehr als 40 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg geschaffen, die später in der preußischen Rheinprovinz aufging. Bereits am 27. September 1823 wurde der Kreis wieder aufgelöst und mit dem Kreis Dinslaken zum neuen Kreis Duisburg vereinigt. Durch Kabinettsorder vom 10. August 1857 wurde der Kreis Essen 1859 neu eingerichtet. Dazu wurde das alte Kreisgebiet, nun allerdings ohne die Bürgermeistereien Mülheim/Ruhr-Stadt und -Land, wieder aus dem Kreis Duisburg herausgelöst. Die Stadt Essen schied 1873 aus dem Kreis aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Der Kreis Essen hieß seitdem Landkreis Essen. In der Folgezeit fanden mehrere Veränderungen der Verwaltungsstruktur statt. Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes wurde der Landkreis Essen zum 1. August 1929 endgültig aufgelöst. Die Gemeinde Dreihonnschaften wurde auf die Städte Kettwig und Mülheim an der Ruhr aufgeteilt. Die Stadt Kettwig kam zum neuen Kreis Düsseldorf-Mettmann. Der Rest des Landkreises wurde bis auf kleinere Gebietsteile, die an Bottrop und Velbert fielen, in die Stadt Essen eingemeindet.
Geldern:
Bestandsdauer des Kreises: 1816-1974. Der Kreis Geldern war ein Landkreis am linken Niederrhein im Regierungsbezirk Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Mit den Beschlüssen des Wiener Kongresses kam das Gebiet des Kreises Geldern - bestehend aus einem Teil des Herzogtums Geldern im Jahre 1815 wieder an Preußen. Die westliche Kreisgrenze, zugleich die Staatsgrenze zum Königreich der Niederlande wurde im Abstand etwa eines Kanonenschusses östlich der Maas (Kanonenschusslinie) mitten durch ein historisch zusammengewachsenes Gebiet und eine einheitliche Bevölkerung gezogen. Diese Grenze ist nach wie vor aktuell. Im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation wurde der Kreis Geldern am 23. April 1816 als einer von 29 Kreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz neugebildet. Er gehörte bis 1822 zum Regierungsbezirk Kleve, danach zum Regierungsbezirk Düsseldorf. Im Jahre 1823 wurden zusätzlich die 25 Bürgermeistereien des aufgelösten Kreises Rheinberg in den Kreis Geldern eingegliedert. Der alte Kreis Rheinberg wurde 1857 als Kreis Moers wieder aus dem Kreis Geldern ausgegliedert. Am 11. November 1918 wurde der Kreis Geldern durch alliierte Truppen besetzt. Am 10. Januar 1920 wurde mit dem Versailler Vertrag die Rheinprovinz in Besatzungszonen aufgeteilt, der Kreis Geldern gehörte zur belgischen Besatzungszone.1926 zog die Belgische Besatzungsmacht wieder ab. Die beiden Gemeinden Kalbeck und Wissen wurden 1928 nach Weeze eingemeindet. Hinsbeck und Leuth wurden 1929 in den neuen Kreis Kempen-Krefeld umgegliedert. Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Geldern. Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Geldern wurden am 1. Juli 1969 in der ersten Phase der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen alle Ämter aufgelöst sowie die Gemeinden neu gegliedert. In der zweiten Neugliederungsphase, der Kreisreform vom 1. Januar 1975, wurde der Kreis Geldern mit dem Kreis Kleve unter dessen Namen vereinigt. Damit endet die Geschichte des Kreises Geldern als selbstständiger Gebietskörperschaft. Der südlichen Hälfte des neuen Kreises Kleve wurde außerdem aus dem alten Kreis Moers die Gemeinde Rheurdt angegliedert. Die sieben Gemeinden des Altkreises Geldern nennt man zusammen mit Rheurdt auch Südkreis Kleve.
Gladbach:
Bestandsdauer des Kreises: 1816-1929. Der Landkreis Gladbach, bis 1888 Kreis Gladbach, war vom 24. April 1816 bis zum 1. August 1929 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf in der Rheinprovinz. Er umfasste Teile der heutigen Städte Mönchengladbach, Viersen, Willich und Korschenbroich. Der Landrat hatte seinen Sitz in der Stadt Gladbach. 1888 wurde die damals München-Gladbach genannte Stadt aus dem Kreis ausgegliedert und bildete einen eigenen Stadtkreis. 1907 entstand der Stadtkreis Rheydt. Nach seiner Gründung im Jahre 1816 setzte sich der Kreis zunächst aus den Bürgermeistereien Dahlen, Gladbach, Kleinenbroich, Klein-Kempen, Korschenbroich, Liedberg, Obergeburth, Oberniedergeburth, Odenkirchen, Rheydt, Schelsen, Schiefbahn, Unterniedergeburth und Viersen zusammen. Die Bürgermeisterei Klein-Kempen wurde 1819 in den benachbarten Kreis Krefeld umgegliedert; gleichzeitig wechselte die Bürgermeisterei Neersen aus dem Kreis Krefeld in den Kreis Gladbach.[2] Im Jahre 1835 wurde die Verwaltungsstruktur rund um die Stadt München-Gladbach umfassend reformiert. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Die Stadt München-Gladbach erhielt 1859 die Rheinische Städteordnung. Daneben bestand noch die Landgemeinde München-Gladbach fort, die auch Obergeburth genannt wurde. Dahlen wurde 1878 in Rheindahlen umbenannt.1888 schied die Stadt München-Gladbach aus dem Kreis aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Der Kreis Gladbach hieß seitdem Landkreis Gladbach. Rheydt wurde am 1. April 1907 kreisfreie Stadt und schied ebenfalls aus dem Landkreis aus. Am 1. August 1921 wurden die Landgemeinde Mönchengladbach sowie Neuwerk und Rheindahlen mit der Stadt München-Gladbach vereinigt. Mit dem Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes vom 1. August 1929 wurde der Landkreis Gladbach aufgelöst. Giesenkirchen, Hardt, Odenkirchen und Schelsen wurden mit den kreisfreien Städten München-Gladbach und Rheydt zur kreisfreien Stadt Gladbach-Rheydt vereinigt. Viersen wurde ein eigener Stadtkreis. Kleinenbroich, Korschenbroich, Liedberg und Pesch kamen zum Landkreis Grevenbroich-Neuß. Schiefbahn und Neersen kamen zum Landkreis Kempen-Krefeld. Die Stadt Gladbach-Rheydt wurde bereits 1933 wieder aufgelöst und in die beiden kreisfreien Städte München-Gladbach und Rheydt getrennt.
Grevenbroich:
Bestandsdauer des Kreises: 1816-1929. Der Kreis Grevenbroich ist ein ehemaliger Landkreis, der 1816 in der preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg (ab 1822 Rheinprovinz) entstand. Der ursprüngliche Kreis Grevenbroich wurde 1929 mit dem Kreis Neuß und Teilen des Kreises Gladbach zum Landkreis Grevenbroich-Neuß vereinigt, der 1946 in Landkreis Grevenbroich umbenannt wurde. Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen die bis dahin kreisfreie Stadt Neuss in den Kreis Grevenbroich eingegliedert und Kreissitz; der Kreis Grevenbroich wurde in Kreis Neuss, heute Rhein-Kreis Neuss, umbenannt. Dementsprechend ist der Rhein-Kreis Neuss mit dem Kreis Grevenbroich rechtlich identisch. Geschichte zwischen 1816 bis 1929: Der erste Kreis Grevenbroich wurde 1816 aus dem Gebiet des in der Franzosenzeit eingerichteten Kantons Elsen sowie Teilen der Kantone Odenkirchen und Erkelenz gebildet. Im Kreisgebiet bestanden fünfzehn Bürgermeistereien. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Mit dem Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes 1929 wurde der Kreis Grevenbroich mit dem Landkreis Neuß sowie den vier Gemeinden Kleinenbroich, Korschenbroich, Liedberg und Pesch aus dem aufgelösten Landkreis Gladbach zum Landkreis Grevenbroich-Neuß zusammengeschlossen. Damit war der bisherige Kreis Gevenbroich aufgelöst.
Kempen:
Bestandsdauer des Kreises: 1816-1929. Der Kreis Kempen war von 1816 bis 1929 ein Landkreis im Regierungsbezirk Kleve bzw. Düsseldorf in der preußischen Rheinprovinz. Er umfasste den nordwestlichen Teil des heutigen Kreises Viersen. Kreisstadt war Kempen. Zur Unterscheidung von dem Kreis Kempen in Posen wurde er auch Kreis Kempen im Rheinland genannt. Der Kreis ging 1929 im Kreis Kempen-Krefeld auf. Im Regierungsbezirk Kleve der Provinz Jülich-Kleve-Berg wurde mit Verfügung vom 23. April 1816 der Kreis Kempen gebildet. Anfänglich bestand er aus den Bürgermeistereien der vormaligen Kantone Bracht und Kempen (ohne Aldekerk) sowie den Bürgermeistereien Grefrath und Lobberich aus dem Kanton Wankum. 1818 erhielt er durch die Eingliederung der Bürgermeisterei Süchteln und der Bauerschaft Kehn seinen endgültigen Umfang. Am 1. Januar 1822 wurde der Regierungsbezirk Kleve aufgelöst und der Kreis Kempen dem Regierungsbezirk Düsseldorf zugeordnet. In den 1850er Jahren erhielten Dülken, Kaldenkirchen, Kempen und Süchteln die Rheinische Städteordnung. Im 20. Jahrhundert wurde die Verwaltungsgliederung mehrfach geändert. 1929 wurde der Kreis Kempen, der zuletzt vier Städte sowie 16 Ämter mit 18 Gemeinden umfasste, aufgelöst. Er ging zusammen mit Teilen anderer Kreise, insbesondere den nicht dem Stadtkreis Krefeld-Uerdingen zugeschlagenen Gemeinden des Kreises Krefeld im neuen Kreis Kempen-Krefeld auf.
Kleve:
Bestandsdauer des Kreises: 1816-1974. Am 23. April 1816 wurde im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation der Kreis Kleve als einer von 29 Kreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz gebildet. Das Kreisgebiet setzte sich aus den in der Franzosenzeit gebildeten Kantonen Kalkar, Kleve und Kranenburg sowie einem Teil des Kantons Goch zusammen. Vor der Franzosenzeit hatte das Kreisgebiet zum Herzogtum Kleve gehört, das seit 1666 zu Preußen gehörte und 1815 auf dem Wiener Kongress erneut Preußen zugeschlagen wurde. 1822 wurde er dem Regierungsbezirk Düsseldorf zugeordnet. Die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 und die Rheinische Städteordnung von 1856 für die beiden Städte Goch und Kleve gliederten den Kreis Kleve neu. Nach Eingemeindungen von 1911 (Gemeinde Schenkenschanz) und 1952 (Reichswalde und Nierswalde) veränderte sich abermals die Verwaltungsgliederung. Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Kleve wurden zum 1. Juli 1969 in der ersten Phase der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen alle Ämter aufgelöst sowie die Gemeinden neu gegliedert. Stadt Kleve besteht jetzt aus der alten Stadt Kleve sowie 11 weiteren Gemeinden, die in die Stadt Kleve eingemeindet wurden. Die Stadt Kalkar besteht aus der alten Stadt Kalkar sowie 12 weiteren eingemeindeten Gemeinden. Sie Stadt Goch ist um 6 weitere Gemeinden gewachsen. Die Gemeinde Kranenburg wurde aus Kranenburg, Wyler, Zyfflich, Mehr und Niel gebildet. Auch Bedburg-Hau und Uedem sind jeweils um 5 eingemeindete Orte gewachsen. Damit wurde insgesamt die Anzahl der Orte im Kreis Kleve verringert. Am 1. Januar 1975 wurde in der zweiten Neugliederungsphase durch das Niederrhein-Gesetz der alte Kreis Kleve mit dem Kreis Geldern und Teilgebieten der Kreise Moers und Rees zum neuen Kreis Kleve zusammengefügt. Die südlichen acht Gemeinden werden auch als Südkreis Kleve bezeichnet.
Krefeld:
Bestandsdauer des Kreises: 1816-1929. Der Landkreis Krefeld, bis 1872 Kreis Krefeld, war bis 1929 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf der preußischen Rheinprovinz. Sitz des Kreises war Krefeld, auch nachdem die Stadt 1872 aus dem Kreis ausgegliedert wurde und einen eigenen Stadtkreis bildete. Der Kreis Krefeld wurde 1816 im Wesentlichen aus dem Gebiet der in der Franzosenzeit eingerichteten Kantone Krefeld und Uerdingen gebildet. Das Kreisgebiet war anfänglich in die dreizehn Bürgermeistereien Bockum, Fischeln, Friemersheim, Krefeld, Langst, Lank, Linn, Neersen, Osterath, Strümp, Süchteln, Uerdingen und Willich gegliedert. Die Bürgermeisterei Süchteln wechselte 1818 in den Kreis Kempen. Die Bürgermeisterei Neersen wurde 1819 in den Kreis Gladbach umgegliedert; gleichzeitig wechselte die Bürgermeisterei Klein-Kempen (ab 1840 Bürgermeisterei Anrath) aus dem Kreis Gladbach in den Kreis Krefeld. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Krefeld und Uerdingen, die beiden Städte des Kreises, unterlagen seit 1856 der Rheinischen Städteordnung. Damit war der Kreis Krefeld 1856 neu gegliedert. Mit dem Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes vom 1. August 1929 wurde der Landkreis Krefeld aufgelöst. Fischeln, Gellep-Stratum, Traar und Uerdingen wurden Teil der kreisfreien Stadt Krefeld-Uerdingen. Alle übrigen Gemeinden kamen zum neuen Kreis Kempen-Krefeld. Der Kreis Krefeld existiert heute nur noch in einigen Sportliegen.
Lennep:
Bestandsdauer des Kreises Lennep: 1816-1929. Der Kreis Lennep war von 1816 bis 1929 ein Landkreis. Vorher gehörte das Kreisgebiet zum Herzogtum bzw. Großherzogtum Berg, welches 1806 an Frankreich abgetreten wurde. Nach dem Wiener Kongress (September 1814 bis Juni 1815) wurde im Rahmen einer Gebiets-Neuordnung 1816 der Kreis Lennep gegründet. Er setzte sich anfänglich aus acht in der Franzosenzeit gegründeten Bürgermeistereien zusammen. Im Jahre 1820 wurde außerdem die Bürgermeisterei Burg aus dem benachbarten Kreis Solingen in den Kreis Lennep umgegliedert. Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes wurde der Kreis Lennep am 1. August 1929 aufgelöst.
Mettmann1:
Bestandsdauer des Landkreises Mettmann: 1820-1929. Geschichte des Kreises: Der preußische Landkreis Mettmann bestand zunächst von 1816 bis 1820 innerhalb der Provinz Jülich-Kleve-Berg und dann von 1861 bis 1929 innerhalb der Rheinprovinz. Bis 1813 hatte das Gebiet zum Großherzogtum Berg gehört. Nach der militärischen Niederlage der Franzosen in der Völkerschlacht von Leipzig zogen sich diese 1813 aus dem Großherzogtum Berg vollständig zurück. 1814 kam das Gebiet unter preußische Verwaltung und wurde nach dem Wiener Kongress 1815 endgültig Preußen zugeordnet. 1816 wurde der Regierungsbezirk Düsseldorf gegründet. Am 1. November 1820 wurde der Kreis Mettmann wieder aufgelöst und in den ebenfalls 1816 gegründeten Kreis Elberfeld eingegliedert. Am 1. Juni 1861 schieden Barmen und Elberfeld als neue Stadtkreise aus dem Kreis Elberfeld aus. Gleichzeitig wurde aus dem verbleibenden Teil des Kreises Elberfeld ein neuer Kreis Mettmann mit Sitz in der Stadt Mettmann gebildet. Der neue Kreis Mettmann umfasste zunächst dreizehn Städte und Gemeinden. In der Folgezeit erfolgten verschiedene Änderungen der Verwaltungsstruktur. Der Kreis Mettmann umfasste in den 1920er Jahren vor seiner Auflösung zwölf Städte und Gemeinden. Das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets vom 1. August 1929 bedeutete die erneute Auflösung des Kreises sowie die Änderung vieler Gemeindegrenzen. Unter anderem wurde der Kreis Düsseldorf-Mettmann neu gebildet mit den Gemeinden Haan, Hardenberg-Neviges, Heiligenhaus, Langenberg, Mettmann, Velbert und Wülfrath sowie das Amt Gruiten.
Mettmann2:
Bestandsdauer des Kreises: ab 1929/75. Der Kreis ist aus dem ehemaligen preußische Landkreis Mettmann im Rahmen der kommunalen Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes von 1929 als Kreis Düsseldorf-Mettmann mit den Landkreisen Düsseldorf, Mettmann und Essen (Kettwig) hervorgegangen. Der "Landkreis" Düsseldorf-Mettmann wird 1969 in "Kreis" Düsseldorf-Mettmann umbenannt. Im Zuge der kommunalen Neugliederung von 1975 werden die Ämter aufgelöst und ihre Gemeinden den kreisangehörigen Städten und umliegenden Großstädten zugeschlagen. Kettwig wird in die Stadt Essen eingemeindet. Von dem aufgelösten Rhein-Wupper-Kreis kommt die Stadt Langenfeld zum Kreis Mettmann. 1976 wird die Stadt Monheim eingegliedert. Bis heute (2018) hat es keine weiteren Veränderungen mehr gegeben.
Moers:
Bestandsdauer des Kreises Moers: 1857 - 1974. Der Kreis Moers war von 1857 bis zum 31. Dezember 1974 ein Landkreis am linken Niederrhein im Regierungsbezirk Düsseldorf, zunächst in der preußischen Rheinprovinz und seit 1946 in Nordrhein-Westfalen. 1857 wurden aus dem Kreis Geldern das Gebiet, das bis 1823 den Kreis Rheinberg gebildet hatte, herausgelöst und mit der Bürgermeisterei Friemersheim aus dem Kreis Krefeld zum Kreis Moers zusammengeschlossen. Nach der Jahrhundertwende kam es zu den ersten Eingemeindungen. In den 1920er Jahren wurde der stark industrialisierte Süden des Kreises neugeordnet. In den 1930er Jahren wurde die Zahl der Gemeinden weiter reduziert. Der Kreis war bis zum Ende der 1960er Jahre in 26 Städte und Gemeinden gegliedert. Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Moers. 1972 wurde außerdem die Gemeinde Orsoy-Land in die Stadt Rheinberg eingegliedert. Danach bestand der Kreis Moers noch aus 17 Gemeinden. Am 1. Januar 1975 kam es durch das Ruhrgebiet-Gesetz sowie durch das Niederrhein-Gesetz im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms zur Auflösung des Kreises Moers.
Mülheim an der Ruhr:
Der Landkreis Mülheim an der Ruhr (bis 1901 'Kreis Mülheim ...') war von 1874 bis 1910 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf der preußischen Rheinprovinz. Nachdem 1873 die Stadt Duisburg als neuer Stadtkreis aus dem Kreis Duisburg ausschied, wurde 1874 aus den verbliebenen Teilen des Kreises Duisburg der Kreis Mülheim an der Ruhr. 1887 kam es zur Ausgliederung von 7 Bürgermeistereien. In der Folgezeit wurde der Kreis weiter verkleinert. 1901 Schied die Stadt Mülheim an der Ruhr aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. 1904 veränderte sich die Verwaltungsgliederung abermals - unter anderem schied die Stadt Oberhausen aus und wurde zum eigenen Stadtkreis, dafür kamen andere Gemeinden (Broich, Holthausen, Saarn, etc.) in den Landkreis. 1910 wurde der Landkreis aufgelöst.
Neuss:
Der (Land-)Kreis Neuß wurde 1816 aus dem Gebiet der in der Franzosenzeit eingerichteten Kantone Neuß und Dormagen gebildet. Er existierte von 1816 bis 1929 als Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf in der Rheinprovinz. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Seit 1913, nach dem Austritt der Stadt Neuß, die einen eigenen Stadtkreis bildete, hieß der Kreis Neuß Landkreis. 1929 wurde der Landkreis aufgelöst und mit dem Kreis Grevenbroich zum Landkreis Grevenbroich-Neuß. 1946 wird der Kreis in Landkreis Grevenbroich umbenannt, um 1975 im Zuge der kommunalen Neugliederung in NRW, wieder in 'Kreis Neuss' (Rhein-Kreis Neuss) umbenannt zu werden. Dementsprechend ist der Rhein-Kreis Neuss mit dem Kreis Grevenbroich rechtlich identisch.
Neuß:
Bestandsdauer 1816-1929. Der (Land-)Kreis Neuß wurde 1816 aus dem Gebiet der in der Franzosenzeit eingerichteten Kantone Neuß und Dormagen gebildet u. existierte von 1816 bis 1929 als Landkreis. 1845 Neugliederung der Provinzen. 1913 wird die Stadt Neuß zum Stadtkreis und scheidet aus dem Landkreis Neuß aus. 1929 wurde der Landkreis aufgelöst und mit dem Kreis Grevenbroich zum Landkreis Grevenbroich-Neuss.
Rees:
Der Kreis Rees existierte vom 23. April 1816 bis zum 31. Dezember 1974 als Landkreis am rechten Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. Das Gebiet des Kreises Rees gehörte zur Grafschaft Kleve, die 1417 zum Herzogtum Kleve wurde. 1815 wurde auf dem Wiener Kongress das Gebiet Preußen zugeschlagen. 1816 wurde im Rahmen der Preußischen Verwaltungsorganisation der Kreis Rees gegründet. Ab 1822 gehörte der Kreis Rees zum Regierungsbezirk Düsseldorf. 1823 wurde die Bürgermeisterei Scherbeck dem Kreis Rees zugeordnet. 1842 wechselt der Sitz des Kreises von Rees nach Wesel. Nach Inkrafttreten der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 und der Rheinischen Städteordnung von 1856 wurde der Kreis Rees neu gegliedert.1958 wurden aus dem rechtsrheinischen Teil Gebiete ausgegliedert. 1969 wurden die Ämter Elten, Rees-Land und Vrasselt aufgelöst sowie die Städte Emmerich, Rees und Wesel neu gegliedert.1975 wurden im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms wurden einige Gemeinden (Empel, Millingen, Haldern, etc.) mit der Stadt Rees zusammengeschlossen. Gleichzeitig wurden der Kreis Rees aufgelöst und das frühere Kreisgebiet mit den ehemaligen Kreisen Gelder und Kleve sowie mit Teilgebieten des Kreises Moers zum neuen niederrheinischen Kreis Kleve zusammengefügt. Rees ist seitdem eine kreisangehörige Stadt des Kreises Kleve.
Rhein-Wupper-Kreis:
Bestandsdauer des Kreises: 1929/31-1974. Der Rhein-Wupper-Kreis war von 1929 bis 1974 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf und gehörte zunächst zur preußischen Rheinprovinz und seit 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Bis 1931 lautete seine Bezeichnung Kreis Solingen-Lennep. Im Rahmen der Gebietsreform 1975 wurde der Kreis aufgelöst.
Solingen:
Der Landkreis Solingen war von 1816 bis 1929 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf in der zu Preußen gehörenden Rheinprovinz. Bis zur 1896 erfolgten Auskreisung Solingens, das noch bis 1914 Sitz der Kreisverwaltung war.1806 gehörte das Gebiet des Landkreises Solingen zum Herzogtum Berg. Im Rahmen der verwaltungstechnischen Neuordnung von 1815 wurde der Kreis Solingen gegründet. 1819 wurde das Kreisgebiet Solingen erheblich vergrößert. Durch die Gemeindeordnungt für die Rheinprovinz erhielten 1845 Orte mit eigenen Haushalt den Status der Gemeinde. 1929 wurde der Landkreis Solingen aufgelöst. Viele Städte und Gemeinden wurden zusammen mit dem ebenfalls aufgelösten Kreis Lennep dem neugebildeten Kreis Solingen-Lennep zugeordnet, der 1931 in Rhein-Wupper-Kreis umbenannt wurde.
Viersen:
Durch die Neuordnung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes wurden 1929 unter anderem die Landkreise Kempen, Krefeld und Gladbach aufgelöst. Dabei entstanden die Stadtkreise Krefeld-Uerdingen (heute Krefeld), Gladbach-Rheydt (heute: Mönchengladbach) und Viersen. Große Teile aus den aufgelösten Landkreisen wurden zum neuen Landkreis Kempen-Krefeld zusammengeschlossen. 1970 erfolgte eine umfassende kommunale Neugliederung des Kreises Kempen-Krefeld. Aus den vormals selbständigen Städten, darunter Viersen, sowie der Gemeinde Boisheim wurde die neue Stadt Viersen. Die vorher kreisfreie Stadt Viersen wurde in den Kreis eingegliedert. Der Kreis Viersen entstand am 1. Januar 1975 durch eine Umbenennung des Kreises Kempen-Krefeld, wobei der Kreissitz von Kempen nach Viersen verlegt wurde.
IV) Regierungsbezirk Köln
Der Regierungsbezirk Köln bildet den Süden des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Die Geschichte des Regierungsbezirks geht auf die „Preußische Verordnung über die verbesserte Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 zurück. Damals wurde Preußens Regierung und Verwaltung nach dem Wiener Kongress neu geordnet und die Provinzen in insgesamt 28 Regierungsbezirke eingeteilt, darunter der Regierungsbezirk Köln. Wie die übrigen, so nahm auch die Regierung in Köln mit dem 22. April 1816 ihre Tätigkeit auf. Der Regierungsbezirk gehört ab Gründung 1815/1816 zur Provinz Jülich-Kleve-Berg, ab 1822 zur Rheinprovinz, 1945 zu Nordrhein und 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Die Organisation und Struktur der Behörde wurde immer angepasst an die sich ändernden administrativen und politischen Gegebenheiten. So wurden zum Beispiel 1972 die Regierungsbezirke Aachen und Köln vereinigt. Auch mit der jüngsten Verwaltungsstrukturreform des Landes wurden die Bezirksregierungen noch einmal grundlegend geändert. Allein in die Bezirksregierung Köln wurden noch 7 weitere – auch landesweit zuständige – Sonderbehörden integriert. Die Bezirksregierung ist eine Landesmittelbehörde (d.h. sie unterstehen unmittelbar einer obersten Landesbehörde und verfügen über einen eigenen Verwaltungsunterbau; sie sind meist regional zuständig). Heute besteht der Regierungsbezirk aus acht Kreisen (inkl. Städteregion Aachen) mit insgesamt 95 kreisangehörigen Gemeinden und vier Kreisfreien Städten.
a) Stadtkreise
Aachen:
Bestand 1816/1972 bis heute. Die kreisfreie Stadt Aachen mit ursprünglich 30 qkm erhielt in mehrmals vom Kreis Aachen Flächen(1897 und 1906 zusammen 20 qkm). 1920 erhielt die Stadt Aachen noch 8 qkm des Kreises Eupen, die jedoch später 1922 wieder an Belgien zurückgingen. 1972 wurde die Stadt Aachen ein weiteres Mal mit 102 qkm Fläche vom Kreis Aachen erweitert. Aachen gelangte 1972 mit 164 qkm vom aufgelösten Regierungsbezirk Aachen in den Regierungsbezirk Köln. 1974 wurde der Stadtkreis um rund 4 qkm verkleinert – diese Fläche ging an den Kreis Aachen, so dass er zur Zeit der Volkszählung 1987 noch 161 qkm Fläche besaß. Von der Stadt Aachen ist der (Stadt-)Kreis Aachen zu unterscheiden, der mit einer Fläche von 544 qkm 1972 in den Regierungsbezirk Köln aufgenommen wird. 1974 wird der Kreis Aachen um eine Fläche von 4 qkm der kreisfreien Stadt Aachen vergrößert. Zum Zeitpunkt der Volkszählung 1987 verfügt der Stadtkreis Aachen über eine Fläche von 550 qkm.
Bonn:
Bestand 1881 bis heute. Bonn kann auf eine mehr als 2000-jährige Geschichte zurückblicken, die auf germanische und römische Siedlungen zurückgeht, und ist damit eine der ältesten Städte Deutschlands. Von 1597 bis 1794 war es Haupt- und Residenzstadt des Kurfürstentums Köln. 1887 erfolgte die Ausgliederung der Stadt Bonn aus dem Kreis Bonn und wurde selbständiger Stadtkreis mit einer Fläche von 15 qkm. 1904 und 1969 erhielt die Stadt Bonn vom Kreis Bonn jeweils nochmal eine Fläche von 15 qkm und 102 qkm sowie vom Siegkreis eine Fläche von 8 qkm. 1949 erfuhr die Stadt eine umfangreiche Erweiterung, war zwischen 1949 und 1990 Bundeshauptstadt, und wuchs über das neue Parlaments- und Regierungsviertel mit Bad Godesberg zusammen. Daraus resultierte die Neubildung der Stadt Bonn durch Zusammenschluss der Städte Bonn, Bad Godesberg, der rechtsrheinischen Stadt Beuel und Gemeinden des vormaligen Landkreises Bonn am 1. August 1969. Die Stadt verfügte zur Zeit der Volkszählung von 1987 über 141 qkm.
Köln:
Bestand 1816-heute. Der Landkreis Köln (ab 1969 als Kreis Köln) war von 1816 bis 1974 ein Kreis im Regierungsbezirk Köln. 1816 wird der neue Stadtkreis Köln in der preußischen Provinz Jülich-Cleve-Berg, Regierungsbezirk Cöln, aus der Stadtgemeinde Köln gebildet. Die Stadt Köln wurde mehrmals mit Fläche des Landkreises Köln erweitert (1883 = 2,4 qkm, 1888=101 qkm, 1910= 6 qkm). Seit 1822 gehört der Stadtkreis Köln zur Rheinprovinz und seit 1946 zu Nordrhein-Westfalen. 1857 wird die Stadtgemeinde Köln in Cöln umbenannt. 1888 kommt es zu mehreren Eingemeindungen in die Stadtgemeinde Köln, unter anderem werden die Stadtgemeinden Deutz und Ehrenfeld der Landgemeinden Efferen (teilweise), Longerich, Müngersdorf, Nippes, Poll und Rondorf aus dem Landkreis Cöln in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Cöln eingemeindet. 1910 werden Kalk und Vingst eingemeindet, 1914 kommt Mühlheim – Stadtkreis und Landkreis - nach Cöln. 1920 wird die Stadtgemeinde und der Stadtkreis Cöln in Köln umbenannt.1922 werden Dormagen und Worringen eingemeindet. 1934 wird die Stadtgemeinde Köln in Stadt Köln umbenannt.
Mülheim am Rhein:
Bestandsdauer 1901-1914. Die Stadt Mülheim a. Rhein entstand 1901 aus dem (Land-) Kreis Mülheim am Rhein und gelangte mit unveränderter Fläche 1914 in den Stadtkreis Köln.
b) Landkreise
Bergheim (Erft):
Bestandsdauer 1932-1974. Der Kreis Bergheim (Erft) war von 1816 bis 1974 ein Landkreis im Regierungsbezirk Köln. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg, seit 1822 zur Rheinprovinz und seit 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Sein Gebiet gehört heute zum Rhein-Erft-Kreis. Sitz der Kreisverwaltung war Bergheim.
Bonn:
Bestandsdauer 1816-1969. Der Landkreis Bonn war von 1816 bis 1969 ein Landkreis im Regierungsbezirk Köln. Bis zur 1887 erfolgten Ausgliederung der Stadt Bonn, die dennoch die ganze Zeit über Sitz der Kreisverwaltung war, trug die Verwaltungseinheit den Namen Kreis Bonn. Hervorgegangen war der Kreis in seinen linksrheinischen Teilen aus den während der Zugehörigkeit zu Frankreich 1798 bis 1814 eingerichteten Kantonen Bonn interne und Bonn externe im Arrondissement de Bonn im Rhein-Mosel-Département sowie dem Kanton Brühl im Arrondissement de Cologne im Rur-Departement. Rechts des Rheins kam die ehemalige Mairie Vilich hinzu, vormals Teil des Kantons Königswinter im Arrondissement Mülheim am Rhein, das zum Département Rhein im von 1806 bis 1813 bestehenden, französisch beherrschten Großherzogtum Berg gehörte. Der 1816 neu gebildete Kreis gliederte sich zunächst in neun Bürgermeistereien, darunter die Bürgermeisterei Bonn, die später zur Stadt Bonn wurde. Bonn erhielt 1856 die Rheinische Städteordnung und schied 1887 als neuer Stadtkreis aus dem Kreis Bonn aus, der seitdem als Landkreis bezeichnet wurde. 1969 wurde der Raum Bonn/Siegkreis durch das Bonn-Gesetz grundlegend neu gegliedert. Der Landkreis Bonn wurde mitsamt allen Ämtern aufgelöst. Die Städte Bad Godesberg und Beuel sowie die Gemeinden Buschdorf, Duisdorf, Ippendorf, Lengsdorf, Lessenich und Röttgen wurden mit der bisherigen Stadt Bonn und weiteren Gemeinden des Siegkreises zur neuen Stadt Bonn vereinigt.
Euskirchen:
Bestandsdauer 1816/27-1971 und 1972-heute. Ursprünglich trug der Kreis den Namen Lechenich, 1827 wurde der Kreis in Euskirchen umbenannt. Der Kreis Euskirchen in seiner ursprünglichen Form wurde 1816 als Kreis Lechenich aus den Bürgermeistereien Enzen, Erp, Euskirchen, Frauenberg, Friesheim, Gymnich, Kommern, Lechenich, Liblar, Lommersum, Nemmenich, Satzvey, Sinzenich, Wachendorf, Weilerswist, Wichterich und Zülpich gebildet. Er gehörte zum Regierungsbezirk Cöln. 1827 erfolgte die Umbenennung in „Kreis Euskirchen“ und das Landratsamt wurde von Lechenich nach Euskirchen verlegt. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Euskirchen und Zülpich erhielten 1856 die Rheinische Städteordnung. Der Kreis Euskirchen umfasste damals eine Fläche von 366 km² und war in 17 Bürgermeistereien mit insgesamt 48 Gemeinden gegliedert. 1932 wurde der Kreis Euskirchen zum ersten Mal deutlich vergrößert und umfasste nun eine Fläche von 586 km². Aus dem aufgelösten Kreis Rheinbach wurden die Stadt Münstereifel, 2 Ämter und 3 Gemeinden in den Kreis Euskirchen eingegliedert. 1939 wurde der Kreis in „Landkreis Euskirchen“ umbenannt und 1946 wurde der Landkreis ein Teil des neu gegründeten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinde Esch wurde 1954 in Dom-Esch umbenannt und die Stadt Münstereifel heißt seit 1967 Bad Münstereifel. Der Landkreis besaß 1968 eine Verwaltungsstruktur mit den amtsfreien Städten Bad Münstereifel, Euskirchen, Kommern und Zülpich, sowie 11 Ämtern und ihren Gemeinden. Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Euskirchen kam es 1969 zu einer umfassenden Gemeindereform, bei der auch alle Ämter des Kreises aufgelöst wurden. Mit dem Aachen-Gesetz vom 14. Dezember 1971 wurden am 1. Januar 1972 der Kreis Euskirchen erneut vergrößert und umfasste nun eine Fläche von 1.383 km². Mit dem Köln-Gesetz von 1974 erhielt der Kreis Euskirchen seinen heutigen Zuschnitt. 1975 wurde die Stadt Erftstadt aus dem Kreis Euskirchen zum größten Teil in den neu gegründeten Erftkreis (heute Rhein-Erft-Kreis) umgegliedert. Die Fläche des Kreises reduzierte sich auf 1.249 km².
Gummersbach:
Bestandsdauer 1819/25 – 1932. Gummersbach entstand 1825 durch die Zusammenlegung der Kreise Gimborn und Homburg und verfügte über eine Fläche von 325 qkm. 1932 gelangte Gummersbach in den Oberbergischen Kreis und wurde somit als eigenständiger Kreis aufgelöst.
Köln:
Bestandsdauer 1816 – 1974. Mit ursprünglich 447 qkm wurde der Landkreis Köln zugunsten des Stadtkreises Köln erheblich verkleinert. 1883 gab der Landkreis 2 qkm ab, 1910 6 qkm, und 1922 54 qkm. Danach wurde der Landkreis Köln vom Landkreis Bonn 1932 um 12 qkm erweitert und mit insgesamt 298 qkm 1975 aufgeteilt, wobei 192 qkm zur kreisfreien Stadt Köln gelangten und 195 qkm zum Erftkreis. Damit hörte der Landkreis Köln 1974 auf zu existieren.
Mülheim am Rhein:
Bestandsdauer 1816-1932. Der Kreis Mülheim am Rhein war von 1816 bis 1932 ein Landkreis im Regierungsbezirk Köln in der preußischen Rheinprovinz. Kreisstadt war Mülheim am Rhein. Das ehemalige Kreisgebiet gehört heute zur kreisfreien Stadt Köln und zum Rheinisch-Bergischen Kreis. Verwaltungsgeschichte: Durch den Wiener Kongress wurde das Großherzogtum Berg am 31. Mai 1815 Preußen zugesprochen. 1816 wurde preußische Verwaltungseinteilung in Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise eingeführt. Dabei wurde auch der Kreis Mülheim am Rhein gegründet, der im Wesentlichen das Gebiet der Kantone Bensberg und Mülheim am Rhein umfasste. Der Kreis war in neun Bürgermeistereien gegliedert: Bensberg, Gladbach, Heumar, Merheim, Mülheim, Odenthal, Overath, Rösrath, Wahn. Nach der Einführung der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 bildeten alle Bürgermeistereien des Kreises jeweils eine Gemeinde. Am 1. Mai 1901 schied die Stadt Mülheim am Rhein aus dem Kreis aus und wurde ein eigener Stadtkreis, wodurch der Kreis Mülheim am Rhein zum Landkreis wurde. Merheim wurde am 1. April 1914 zusammen mit der Stadt Mülheim am Rhein in die Stadt Köln eingemeindet. Heumar wurde 1928 in Porz umbenannt und am 1. Juli 1929 wurden Porz und Wahn zu einer Gemeinde mit dem Namen Porz zusammengeschlossen. Der nunmehr noch aus der Stadt Bergisch Gladbach und den fünf Gemeinden Bensberg, Odenthal, Overath, Porz und Rösrath bestehende Landkreis Mülheim am Rhein wurde am 1. Oktober 1932 mit dem Kreis Wipperfürth zum Rheinisch-Bergischen Kreis mit Sitz in Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Bei seiner Zusammenlegung mit dem Kreis Wipperfürth verfügte der Kreis über einen Flächenumfang von 309 qkm.
Oberbergischer Kreis:
Bestandsdauer 1932-heute; ursprünglich 1932 Agger-Wiehl-Kreis und 1932 umbenannt in Oberbergischer Kreis. Bei seiner Entstehung verfügte der Kreis über 565 qkm Fläche. Der ursprüngliche Oberbergische Kreis entstand 1932 aus der Vereinigung der Kreise Gummersbach und Waldbröl (ohne das Amt Dattenfeld), mit dem Sitz der Kreisverwaltung in Gummersbach. Der im Gesetz bestimmte Name Agger-Wiehl-Kreis nach den Flüssen im Kreisgebiet wurde noch vor Inkrafttreten in Oberbergischer Kreis geändert. Der Name nimmt Bezug auf die ehemaligen Landesherren, die Grafen von Berg. Der Kreis umfasste die beiden Städte Bergneustadt und Gummersbach sowie die Gemeinden Denklingen, Drabenderhöhe, Eckenhagen, Gimborn, Lieberhausen, Marienberghausen, Marienheide, Morsbach, Nümbrecht, Ründeroth, Waldbröl und Wiehl. Die Gemeinde Drabenderhöhe wurde 1960 in Bielstein (Rheinland) umbenannt. 1957 wurde Waldbröl als dritter Gemeinde im Oberbergischen das Stadtrecht verliehen. Die Neugliederung des Oberbergischen Kreises in den Jahren 1969 und 1974 reduzierte die Zahl der Gemeinden des Kreises von 12 Gemeinden und 2 Städte auf 6 Gemeinden und 4 Städte (Städte: Bergneustadt, Gummersbach, Waldbröl und Wiehl; Gemeinden: Gimborn, Marienheide, Morsbach, Nümbrecht, Reichshof und Ründeroth). Der alte Oberbergische Kreis umfasste zuletzt eine Fläche von 565,77 km. Durch das Köln-Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise im Kölner Regierungsbezirk von1975 wurde der Oberbergische Kreis in seiner heutigen Form gebildet: Die Gemeinden Engelskirchen, Lindlar und Wipperfürth Wechseln vom Rheinisch-Bergischen Kreis in den Oberbergischen Kreis, wobei Engelskirchen nach Wiehl eingemeindet wird. Aus dem aufgelösten Rhein-Wupper-Kreis kamen Hückeswagen und Radevormwald zum Oberbergischen Kreis. Nach dem Stand zur Zeit der Volkszählung von 1987 vefügte der Kreis über eine Fläche von 917 qkm.
Rheinbach:
Bestandsdauer 1816-1932. Der Kreis Rheinbach war von 1816 bis 1932 ein Kreis im Regierungsbezirk Köln. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg und ab 1822 zur Rheinprovinz. Das ehemalige Kreisgebiet gehört heute zum Rhein-Sieg-Kreis und zum Kreis Euskirchen. Der Kreis wurde 1816 mit einer Fläche von 398 qkm gebildet. Der Kreis war zunächst in die sechs Bürgermeistereien Adendorf, Kuchenheim, Münstereifel, Ollheim und Rheinbach gegliedert. Münstereifel erhielt 1856 die Rheinische Städteordnung, ebenso Rheinbach 1862. Beide Bürgermeistereien wurden in je eine Stadt- und Landbürgermeisterei aufgeteilt. Das Gebiet des Kreises umfasste 1885 eine Fläche von 396,92 qkm. Wie in der gesamten Rheinprovinz wurden 1927 die Landbürgermeistereien des Kreises in Ämter überführt. 1932 wurde der Kreis aufgelöst: Die Stadt Münstereifel, die Ämter Münstereifel-Land und Kuchenheim sowie die 3 Gemeinden aus dem Amt Ollheim (insgesamt 24 Gemeinden) kamen zum Kreis Euskirchen. Die Stadt Rheinbach, die Ämter Adendorf und Rheinbach-Land sowie das Amt Ollheim mit den restliche 9 Gemeinden (also ohne die Gemeinden Müggenhausen, Straßfeld und Esch) kamen mit insgesamt 26 Gemeinden zum Landkreis Bonn.
Rheinisch-Bergischer Kreis:
Bestandsdauer 1932-1974/ 1975-heute. Der Rheinisch-Bergische Kreis, gegründet am 1. Oktober 1932 mit einer Fläche von 621 qkm, ist ein Kreis im Süden von Nordrhein-Westfalen. Er entstand durch die Zusammenlegung der Kreise Mülheim am Rhein (309 qkm) und Wipperfürth (312 qkm). Der erste oder alte Rheinisch-Bergische Kreis umfasste bei seiner Gründung die Städte Bergisch Gladbach und Wipperfürth, die Gemeinden Bensberg, Klüppelberg, Lindlar, Odenthal, Overath, Porz und Rösrath und die die Ämter Engelskirchen (mit den Gemeinden Engelskirchen und Hohkeppel) und Kürten (mit den Gemeinden Kürten, Bechen, Olpe und Wipperfeld). Er veränderte seine Zusammensetzung über die Zeit nicht und wurde 1975 (Kölngesetz) aufgeteilt in den
- neuen Rheinisch-Bergischen Kreis
(Der nördlich des alten Rheinisch-Bergischen Kreises gelegene Rhein-Wupper-Kreis wurde aufgelöst und sein Gebiet auf sieben Städte und Kreise verteilt. Die Gemeinde Witzhelden schloss sich mit Leichlingen zusammen, Dabringhausen und Dhünn mit Wermelskirchen. Die Städte Burscheid, Leichlingen und Wermelskirchen wurden Teil des Rheinisch-Bergischen Kreises. Im Volksmund werden sie als Nordkreis bezeichnet.
Bergisch Gladbach, Kürten, Odenthal, Overath und Rösrath gelten als Südkreis. Durch die Neugliederung schrumpfte die Fläche des Kreises von rund 620 auf 438 Quadratkilometer.)
- den Oberbergischen Kreis (die Gemeinden Wipperfeld, Klüppelberg und Lindlar, das Amt Engelskirchen und die Stadt Wipperfürth)
- die kreisfreie Stadt Köln(die Stadt Porz wird Stadtteil von Köln)
- den Märkischen Kreis des Reg.-Bez. Arnsberg.
Rhein-Sieg-Kreis:
Bestandsdauer 1820/25; 1969-heute. Der Kreis trug bei seiner Gründung den Namen Siegkreis. Er wurde 1820 durch die Verbindung der Kreise Siegburg (342 qkm) und Uckerath (424 qkm) gebildet und hatte somit zu Beginn eine Fläche von 766 qkm. Geschichtlicher Hintergrund: Nach dem Wiener Kongress wurde das Rheinland Teil von Preußen; Preußen bildete 1816, bezogen auf das heutige Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises, zunächst die Kreise Rheinbach, Bonn, Siegburg, Uckerath und Waldbröl, die zur Provinz Jülich-Kleve-Berg und von 1822 an zur Rheinprovinz gehörten. 1820 wurden die Kreise Siegburg und Uckerath zum Kreis Siegburg mit Sitz in Siegburg vereinigt, 1925 in Siegkreis umbenannt. 1932 wurde der Siegkreis um das Amt Dattenfeld aus dem aufgelösten Landkreis Waldbröl vergrößert. Im Rahmen der ersten Phase der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen wurde zum 1. August 1969 der bisherige Siegkreis um die neu geschaffenen Kommunen Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg aus dem ehemaligen Landkreis Bonn erweitert und in Rhein-Sieg-Kreis umbenannt. Der bisherige Landkreis Bonn wurde aufgelöst. Ein Teil dessen wurde mit anderen Kommunen zur neuen Stadt Bonn vereinigt, der Rest – wie beschrieben – in den Rhein-Sieg-Kreis eingegliedert. Zum Zeitpunkt der Volkszählung verfügte der Rhein-Sieg-Kreis über eine Fläche von 1154 qkm.
Waldbröl:
Bestandsdauer 1816-1932. Der Kreis Waldbröl war von 1825 bis 1932 ein preußischer Landkreis im Regierungsbezirk Köln der Rheinprovinz. Sein Gebiet gehört heute zum Oberbergischen Kreis und zum Rhein-Sieg-Kreis. Der Verwaltungssitz befand sich in Waldbröl. Geschichtlicher Hintergrund: Durch den Wiener Kongress wurde das Großherzogtum Berg 1815 Preußen zugesprochen. 1816 wurde die preußische Verwaltungseinteilung in Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise eingeführt. Der Kreis Waldbröl wurde gegründet, der im Wesentlichen aus dem Gebiet des Kantons Waldbröl im Arrondissement Siegen, Département Sieg des Großherzogtums Berg bestand. Der Kreis war in die fünf Bürgermeistereien Dattenfeld, Denklingen, Eckenhagen, Morsbach und Waldbröl gegliedert. 1845 bildeten alle Bürgermeistereien des Kreises mit Ausnahme der Bürgermeisterei Dattenfeld jeweils eine Gemeinde. In der Bürgermeisterei Dattenfeld wurden die beiden eigenständigen Gemeinden Dattenfeld und Rosbach eingerichtet. Das Gebiet des Kreises Waldbröl umfasste 1885 eine Fläche von 300,08 km². 1927 wurden die Bürgermeistereien des Kreises in Ämter überführt. 1932 wurde der Kreis Waldbröl aufgelöst. Denklingen, Eckenhagen, Morsbach und Waldbröl wurden mit den Gemeinden des ebenfalls aufgelösten Kreises Gummersbach zum Oberbergischen Kreis zusammengeschlossen. Das Amt Dattenfeld mit den Gemeinden Dattenfeld und Rosbach kam zum Siegkreis.
Wipperfürth:
Bestandsdauer 1816 – 1932. Bis 1932 veränderte der Kreis Wipperfürth seine Fläche und Zusammensetzung nicht. 1932 wurde er Aufgelöst und die Gebiete aufgeteilt, größtenteils in den Rheinisch-Bergischen Kreis, zu einem kleinen Teil (0,1 qkm) in den Oberbergischen Kreis. Durch den Wiener Kongress wurde das Großherzogtum Berg am 31. Mai 1815 Preußen zugesprochen. 1816 wurde preußische Verwaltungseinteilung in Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise eingeführt. Dabei wurde auch der Kreis Wipperfürth gegründet, der im Wesentlichen aus dem Gebiet der Kantone Lindlar und Wipperfürth bzw. dem Gebiet des alten bergischen Amtes Steinbach bestand. Der Kreis war in die sechs Bürgermeistereien Engelskirchen, Klüppelberg, Cürten, Lindlar, Olpe und Wipperfürth gegliedert. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Wipperfürth erhielt außerdem 1856 die Rheinische Städteordnung. Seitdem bestand der Kreis Wipperfürth den 6 Ämtern Cürten (mit 2 Gemeinden), Engelskirchen (mit 2 Gemeinden), Klüppelberg (1 Gemeinde), Lindlar (1 Gemeinde), Olpe (2 Gemeinden) und Wipperfürth (Stadt). Das Gebiet des Kreises umfasste 1885 eine Fläche von 311,57 qkm. Die beiden Gemeinden des Amtes Olpe wurden 1929 in das Amt Cürten (bzw. Kürten) eingegliedert. 1932 wurde der Kreis Wipperfürth aufgelöst und mit dem Kreis Mülheim am Rhein zum Rheinisch-Bergischen Kreis mit Sitz in Bergisch Gladbach zusammengeschlossen.
V) Regierungsbezirk Minden bzw. Detmold
Der Regierungsbezirk Detmold ist einer von fünf Regierungsbezirken in Nordrhein-Westfalen. Räumlich entspricht er der Region Ostwestfalen-Lippe. Entstehungshintergrund: Der Regierungsbezirk Minden wurde 1816 gegründet und bestand ohne dem Kreis Lippe, umfasste also die Kreise Stadt Bielefeld, Gütersloh, Herford, Kreis Höxter, Minden-Lübbecke und Paderborn. Die längste Zeit gehörte der Regierungsbezirk Minden zur preußischen Provinz Westfalen. Mit Westfalen fiel der Bezirk 1946 an das neugebildete Land Nordrhein-Westfalen und ging im folgenden Jahr im Regierungsbezirk Detmold auf. Nach Beitritt Lippes im Januar 1947 zum Land Nordrhein-Westfalen hieß der Bezirk kurzzeitig Regierungsbezirk Minden-Lippe, um später endgültig den Namen Reg.-Bez. Detmold zu tragen. Die als Synonym für den Bezirk aufgekommene Bezeichnung „Ostwestfalen“ ist bis heute verbreitet, unter anderem im Namen der Region Ostwestfalen-Lippe.
a) Stadtkreise
Bielefeld:
Bestandsdauer des Stadtkreises 1878 – heute. Der Stadtkreis Bielefeld entstand 1878 mit 12 qkm innerhalb des Kreises Bielefeld durch die Ausgliederung Bielefelds als selbständige, kreisfreie Stadt. Die Stadt Bielefeld wurde in der Folgezeit durch Gebiete des Landkreises erweitert. Am 1. Januar 1973 fiel das Landkreisgebiet Bielefeld größtenteils an die Stadt Bielefeld, ansonsten an den Kreis Gütersloh.
Herford:
Bestandsdauer 1911-1968. Der Stadtkreis Herford entstand 1911 mit 25 qkm durch Ausscheiden der amtsfreien Stadt Herford aus dem Kreis Herford und gelangte 1969 mit unveränderter Größe in den Kreis Herford zurück.
b) Landkreise
Bielefeld:
Der Kreis Bielefeld war ein von 1816 bis 1972 bestehender Kreis, zunächst im zur preußischen Provinz Westfalen gehörenden Regierungsbezirk Minden sowie ab 1946/47 im nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Detmold. Er umfasste zuletzt das unmittelbare Umland der Stadt Bielefeld. Die Stadt selbst hatte bis 1878 zum Kreis gehört und war dann als eigener Stadtkreis ausgegliedert worden, beherbergte aber nach wie vor die Kreisverwaltungsbehörden. Von 1878 bis 1969 trug der Kreis die amtliche Bezeichnung Landkreis Bielefeld. Am 1. Januar 1973 fiel das Kreisgebiet größtenteils an die Stadt Bielefeld, ansonsten an den Kreis Gütersloh.
Büren:
Bestandsdauer 1816-1974. Der Kreis Büren (1816–1969: Landkreis Büren) war ein von 1816 bis 1974 bestehender Kreis. Ab 1946/47 war der Kreis Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Der Kreis ging 1975 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform zusammen mit dem Altkreis Paderborn im neu gegründeten Kreis Paderborn auf.
Detmold (ab 1947 in NRW):
Der Kreis Detmold (von 1939 bis 1969 Landkreis Detmold) war ein von 1932 bis 1972 bestehender Kreis. Der Kreis war zunächst Teil des Freistaates Lippe und ab 1947 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Kreisstadt war Detmold.
Halle in Westfalen:
Bestandsdauer 1816-1972. Der Kreis Halle (Westf.) (1939–1969: Landkreis Halle (Westf.)) war ein von 1816 bis 1972 bestehender Kreis im östlichen Nordrhein-Westfalen. Der Kreis war zunächst Teil des Regierungsbezirks Minden in der preußischen Provinz Westfalen, ab 1946/47 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Verwaltungssitz war Halle (Westf.). Der Kreis ging 1973 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform mit 300 qkm im neu gegründeten Kreis Gütersloh auf. Über die gesamte Zeit seines Bestehens hat der Kreis seine Fläche von 305 qkm nicht verändert. Der kontinuierliche Flächenzuwachs seit 1850 ist rein vermessungstechnisch begründet. 5 qkm vom Kreis Halle wurden der kreisfreien Stadt Bielefeld gegeben.
Herford:
Bestandsdauer 1816-1831// 1832-heute. Der Kreis Herford (1911–1969 Landkreis Herford) ist ein Landkreis in der Region Ostwestfalen-Lippe im Nordosten Nordrhein-Westfalens. Vor 1816 gehörte der größere Teil des heutigen Kreisgebietes zur Grafschaft Ravensberg (Ämter Limberg, Vlotho und Sparrenberg), der Norden und der Osten jenseits der Weser zum Hochstift bzw. Fürstentum Minden (Ämter Hausberge und Reineberg). 1806 fiel das Gebiet in den Herrschaftsbereich des napoleonischen Frankreichs. Zwischen 1807 und 1810 war das spätere Kreisgebiet Teil des de facto französischen Königreichs Westphalen. Das Gebiet erhielt in dieser Zeit eine Verwaltung nach französischem Vorbild und gliederte sich unterhalb der Distrikte (Arrondissements) in mehrere Kantone. Nach der Rückeroberung durch Preußen gehörte es ab 1813 bis zur Gründung der preußischen Provinz Westfalen provisorisch zum Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein. 1816 wurde der Kreis Herford im Regierungsbezirk Minden der preußischen Provinz Westfalen gegründet. Sein Gebiet entsprach zunächst nur dem der heutigen Städte Herford, Vlotho und Bad Oeynhausen (Süden und Osten) und des Bielefelder Ortsteils Jöllenbeck. Der Kreis war in die drei Verwaltungsbezirke Herford, Jöllenbeck und Vlotho eingeteilt. 1832 wurde daher dem Kreis der größte Teil des Kreises Bünde zugeschlagen, zugleich ging das Kirchspiel Rehme an den Kreis Minden und das Kirchspiel Jöllenbeck an den Kreis Bielefeld. Damit waren bereits die Grenzen des heutigen Kreises Herford annähernd erreicht (= bzw. der neue Kreis Herford mit Bestand 1832-heute). Der Kreis war nach seiner Vergrößerung in die sieben Verwaltungsbezirke Herford-Stadt, Herford-Land, Bünde, Enger, Mennighüffen, Spenge und Vlotho gegliedert, die seinerzeit teilweise auch als Bürgermeisterei oder Kanton bezeichnet wurden. Im Rahmen der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen wurde der Kreis im Dezember 1843 in die neun Ämter Bünde, Enger, Gohfeld, Herford, Hiddenhausen, Mennighüffen, Rödinghausen, Spenge und Vlotho eingeteilt. Die Stadt Herford blieb amtsfrei. 1859 ging ein kleinerer Teil der Gemeinde Gohfeld an die neu gegründete Stadt Bad Oeynhausen im Kreis Minden. 1911 schied Herford aus dem Kreis aus und wurde kreisfreie Stadt, beherbergte aber weiterhin die Verwaltung des Landkreises. Seit 1947 gehört der Landkreis zum nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Detmold. Am 1. Januar 1969 wurden die kreisfreie Stadt und der Landkreis Herford zum neuen Landkreis (ab dem 1. Oktober 1969 Kreis) Herford vereinigt. Das Kreisgebiet wurde zeitgleich in sechs Städte und drei Gemeinden umgegliedert. 1973 wurde im Zuge der Umsetzung des Bielefeld-Gesetzes die bis dahin zum Kreis Minden gehörende Gemeinde Uffeln der Stadt Vlotho angegliedert und vergrößerte damit den Kreis im äußeren Osten. Der Kreis wies davor eine Fläche von 438,9 qkm auf. Zum Zeitpunkt der Volkszählung 1987 betrug die Fläche des Kreises Herford 449 qkm.
Höxter:
Bestandsdauer 1816-1831//1832-1974// (neuer Kreis Höxter) 1975-heute. Der Kreis Höxter (1939–1969 Landkreis Höxter) war ein von 1816 bis 1974 bestehender Kreis. Der Kreis war zunächst Teil des Regierungsbezirks Minden in der preußischen Provinz Westfalen, ab 1946/47 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Verwaltungssitz war Höxter. Der Kreis ging 1975 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform zusammen mit dem Kreis Warburg im neu gegründeten Kreis Höxter auf. Im Rahmen dieser Gebietsreform wurde der ‚Altkreis‘ Höxter mit dem ehemaligen Kreis Warburg zusammengelegt. Er deckt sich weitgehend mit dem Oberwaldischen Distrikt des historischen Hochstifts Paderborn und dem ehemaligen Hochstift Corvey. Dabei wurden aus dem bisherigen Amt Dringenberg-Gehrden des Kreises Warburg Neuenheerse, Kühlsen und die Stadt Dringenberg in die Stadt Bad Driburg sowie Auenhausen, Frohnhausen, Hampenhausen, Siddessen und die Stadt Gehrden in die Stadt Brakel eingemeindet.
Lemgo (ab 1947 in NRW):
Bestandsdauer 1932-1972. Der Kreis Lemgo entstand 1932 im damaligen Freistaat Lippe. Damit war der Kreis (1939–1969: Landkreis Lemgo) ein bis 1972 bestehender Kreis und als solcher zunächst Teil des Freistaates Lippe. Kreisstadt war das zunächst kreisfreie, 1934 dem Kreis angegliederte Lemgo. 1947 gelangte der Kreis mit 581 qkm zusammen mit Lippe nach Nordrhein-Westfalen in den Regierungsbezirk Detmold. 1973 gelangte der Kreis Lemgo mit 584 qkm in den Kreis Lippe des Reg.-Bez. Detmold. Vor der Gemeindereform gliederte sich der Kreis in 75 Gemeinden, von denen fünf das Stadtrecht besaßen. Bis 1967 existierten außerdem vier unbewohnte Forstbezirke. Aufgrund des „Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Lemgo“ vom 5. November 1968 wurden die Gemeinden am 1. Januar 1969 zu den acht neuen Städten und Gemeinden Bad Salzuflen, Barntrup, Dörentrup, Extertal, Kalletal, Lemgo, Leopoldshöhe und Oerlinghausen zusammengeschlossen.
Lübbecke:
Bestandsdauer 1816/32-1972; auch Kreis Rahden. Der Kreis Lübbecke (1816–1832: Kreis Rahden und 1939–1969: Landkreis Lübbecke) war ein von 1816 bis 1972 bestehender Kreis. Der Kreis war zunächst Teil des Regierungsbezirks Minden in der preußischen Provinz Westfalen, ab 1946/47 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Verwaltungssitz war bis 1832 Rahden, danach Lübbecke. Der Kreis ging 1973 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform im neu gegründeten Kreis Minden-Lübbecke auf. Landläufig wird das Gebiet heute Altkreis Lübbecke oder auch, nicht ganz korrekt, Lübbecker Land genannt. Geschichtlicher Hintergrund: Der Kreis wurde 1816 infolge der preußischen Verwaltungsreformen im Regierungsbezirk Minden der Provinz Westfalen gegründet. Das Fürstbistum Minden und die Grafschaft Ravensberg wurden nun auch offiziell aufgehoben. 1816 hatte die Kreisverwaltung in Rahden ihren Sitz hatte. Der Kreis war in die auch als Bürgermeistereien oder Kantone bezeichneten zehn Verwaltungsbezirke Alswede, Blasheim, Börninghausen, Dielingen, Holzhausen, Levern, Lübbecke, Oldendorf, Rahden und Wehdem gegliedert, deren Grenzen sich weitgehend an den elf Kirchspielen des Kreises orientierten. 1832 wurden aus dem Kreis Bünde die Kirchspiele Hüllhorst und Schnathorst sowie Oberbauerschaft eingegliedert. Zum gleichen Zeitpunkt wurde Lübbecke Kreisstadt und der Kreis entsprechend umbenannt. 1843 werden nach einer Kommunalreform Ämter und Gemeinden ausgewiesen. Der Kreis wird in elf Ämter eingeteilt. Die Stadt Lübbecke blieb amtsfrei. Kleinere Orte werden in der Folgezeit in größere Gemeinden eingemeindet. Bis 1858 war die Anzahl der Ämter deutlich reduziert. Der Kreis Lübbecke gliederte sich zuletzt (1972) in zwei amtsfreie Städte sowie 48 amtsangehörige Gemeinden in sieben Ämtern. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde der Kreis im Zuge der Umsetzung des „Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Bielefeld (Bielefeld-Gesetz)“ 1973 mit dem Kreis Minden zum Kreis Minden-Lübbecke vereinigt. Ebenfalls durch dieses Gesetz festgelegt wurde der Zusammenschluss der Städte und Gemeinden des Kreises zu den sechs Städten und Gemeinden Espelkamp, Hüllhorst, Lübbecke, Preußisch Oldendorf, Rahden und Stemwede.
Minden:
Bestandsdauer 1816-1972. 1973-heute: Minden Lübecke. Minden verfügte ursprünglich bei seiner Entstehung über 537 qkm und umfasste auch den 1816 eingerichteten Stadtkreis Minden mit 29 qkm. 1973 beinhaltete der Kreis 597 qkm. Davon wurden 586 qkm in den Kreis Minden-Lübecke gegeben, während 11 qkm in den Kreis Herford gingen.
Paderborn:
Bestandsdauer 1816-1974// 1975-heute. Der Kreis Paderborn (1939–1969: Landkreis Paderborn) war ein von 1816 bis 1974 bestehender Kreis. Der Kreis war zunächst Teil des Regierungsbezirks Minden in der preußischen Provinz Westfalen, ab 1946/47 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Verwaltungssitz war Paderborn. Der Kreis ging 1975 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform zusammen mit dem Kreis Büren im neu gegründeten Kreis Paderborn auf. Bei seiner Entstehung hatte der Kreis eine Fläche von 618 qkm. 1970 gab der Kreis 43 qkm an den Kreis Bielefeld ab. Der Kreis Paderborn wurde 1975 in den neuen Kreis Paderborn integriert. Der neue Kreis Paderborn besteht seit 1975 bis heute und umfasste zum Zeitpunkt der Volkszählung 1987 1244 qkm. Der Kreis wurde gebildet durch die Zusammenlegung des alten Kreises Paderborn mit dem Kreis Büren.
Warburg:
Bestandsdauer des Kreises 1816-1974. Er wurde 1816 mit 514 qkm gebildet und gelangte mit unveränderter Größe 1975 in den Kreis Höxter.
Wiedenbrück:
Bestandsdauer des Kreises 1816-1972. Bei seiner Gründung umfasste der Kreis 500 qkm und blieb für 150 Jahre in seiner Zusammensetzung unverändert. 1970 gelangten 28 qkm zum Kreis Bielefeld und 16 qkm zu dem Kreis Beckum, erhielt aber später wieder von beiden Gemeinden einen Teil der Fläche zurück. Abschließend gelangte er mit 489 qkm in den Kreis Gütersloh.
VI) Regierungsbezirk Münster
a) Stadtkreise
Bocholt:
Bestandsdauer 1923-1974. Mit 19 qkm wurde die Stadt 1923 gebildet, und sie ging mit unveränderter Fläche 1975 in den neuen Kreis Borken ein.
Bottrop:
Bestandsdauer 1921 – heute. Bei seiner Gründung 1921 hatte Bottrop eine Fläche von 37 qkm. 1929 wurde diese Fläche um 5 qkm aus dem Stadtkreis Osterfeld und dem Stadt- und Landkreis Essen erweitert. 1975 scheiterte die Zusammenlegung mit der kreisfreien Stadt Gladbeck und der Gemeinde Kirchhellen des Kreises Recklinghausen. Gemäß eines Urteils des Verfassungsgerichts Nordrhein-Westfalen wurde in Bottrop 1976 die Gemeinde Kirchhellen (58 qkm) eingemeindet. Nach der Volkszählung von 1987 verfügte der Kreis Bottrop über eine Fläche von 101 qkm.
Buer:
Bestandsdauer 1912-1928. Der Stadtkreis Buer entstand 1912 mit einer Fläche von 62 qkm aus dem Landkreis Recklinghausen und gelangte 1928 unverändert in den Stadtkreis Gelsenkirchen.
Gelsenkirchen:
Bestandsdauer 1896-1928 // 1928/30-heute. Die Stadt in ihren heutigen Grenzen ist das Ergebnis mehrerer Gebietsreformen, durch die einige umliegende Gemeinden und auch größere Städte, darunter die ehemalige Großstadt (seit 1926) Buer (seit 1912 Stadt Buer) sowie der Stadtteil Horst – früher die Freiheit Horst, seit 1891 Amt Horst – nach Gelsenkirchen eingegliedert bzw. mit dieser Stadt zusammengelegt wurden. 1896 wurde der Stadtkreis Gelsenkirchen in der preußischen Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, aus der Stadtgemeinde Gelsenkirchen gebildet. 1903 kam es zu verschiedenen Eingliederungen aus dem Landkreis Gelsenkirchen in den Stadtkreis Gelsenkirchen: eingemeindet wurden die Landgemeinden Bismarck, Bulmke, Heßler, Hüllen und Schalke aus dem Amt Schalke und die Landgemeinde Ückendorf aus dem Amt Ückendorf. 1928 wurde dann die neue Stadtgemeinde und der neue Stadtkreis Gelsenkirchen-Buer im Regierungsbezirk Münster gebildet. Der neue Stadtkreis bildete sich jetzt aus Gelsenkirchen und der Eingemeindung folgende Gemeinden:
-der Stadtgemeinde und dem Stadtkreis Buer, bisher Regierungsbezirk Münster
-der Stadtgemeinde und dem Stadtkreis Gelsenkirchen, bisher Regierungsbezirk Arnsberg
-der Landgemeinde Horst-Emscher aus dem Landkreis Recklinghausen, Regierungsbezirk Münster.
1930 wird Gelsenkirchen-Buer in Gelsenkirchen umbenannt. Zum Zeitpunkt der Volkszählung von 1987 verfügte Gelsenkirchen über eine Fläche von 105 qkm.
Gladbeck:
Bestandsdauer 1921-1976. Der Stadtkreis entstand 1921 mit einer Fläche von 36 qkm aus dem Landkreis Recklinghausen und wurde unverändert 1975 dem Kreis Recklinghausen wieder zugeordnet.
Münster:
Bestandsdauer 1816-heute. Der Stadtkreis wurde über die Zeit mit Gebieten aus dem Landkreis Münster erweitert, und zwar 1875 mit 9 qkm, 1903 mit 55 qkm, 1956 mit 7 qkm. Die kreisfreie Stadt Münster hatte somit 75 qkm Fläche, als sie 1975 mit einer Fläche von 228 qkm auf 302 qkm Fläche erweitert wurde. Sie wurde zur zweitgrößten kreisfreien Stadt des Landes NRW.
Osterfeld:
Bestandsdauer 1922 – 1929. Osterfeld entstand 1922 mit 13 qkm aus dem Kreis Recklinghausen und gelangte 1929 mit 11 qkm in den Stadtkreis Oberhausen des Regierungsbezirks Düsseldorf. 1,7 qkm von Osterfeld gelangen in den Stadtkreis Bottrop.
Recklinghausen:
Bestandsdauer 1901-1974. Der Kreis Recklinghausen ist aus dem mittelalterlichen Vest Recklinghausen hervorgegangen. 1895 bestand der Kreis aus 7 Bürgermeistereien, darunter auch die Bürgermeisterei Recklinghausen mit der Stadt Recklinghausen und dem Gebiet Recklinghausen-Land. 1844 wird Recklinghausen nach der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westphalen amtsfreie Stadt. 1901 wird Recklinghausen mit einer Fläche von 27 qkm kreisfrei. Der Kreis Recklinghausen heißt nunmehr Landkreis Recklinghausen. 1926 wurde das Amt Recklinghausen aufgelöst und auf die Stadt Recklinghausen sowie die Ämter Datteln, Herten und Marl aufgeteilt. Die kreisfreie Stadt Recklinghausen erfährt dadurch einen Flächenzuwachs von 39 qkm. 1975 kommt die Stadt Recklinghausen wieder in den Kreis Recklinghausen zurück. Der Ort Recklinghausen, wie auch Dorsten und das erst 1929 zum Kreis hinzugekommene Haltern genossen schon seit dem 13. Jahrhundert Stadtrechte. Andere Orte des Landkreises Recklinghausen werden erst durch die Industrialisierung um die Jahrhundertwende bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zu Städten.
b) Landkreise
Ahaus:
Bestandsdauer 1816-1974. Der Kreis Ahaus war ein von 1816 bis 1974 bestehender Kreis im Regierungsbezirk Münster. Mit jenem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Westfalen, ab 1946 schließlich zu Nordrhein-Westfalen. Von 1939 bis 1969 lautete seine Bezeichnung Landkreis Ahaus. Nach seiner Gründung im Jahre 1816 war der Kreis bis 1843 in die acht Bürgermeistereien – später Ämter - Ahaus, Gronau, Nienborg, Ottenstein, Schöppingen, Stadtlohn, Vreden und Wessum eingeteilt. Die Städte Ahaus, Stadtlohn und Vreden waren amtsfrei. Durch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Ahaus und das Gesetz über den Zusammenschluß der Gemeinden des Amtes Schöppingen wurden 1969 die Gemeinden des Kreises neu gegliedert. Der Kreis Ahaus umfasste seitdem noch zwölf Städte und Gemeinden, bei gleichbleibender Fläche. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Ahaus. 1975 wurden im Rahmen des Münster/Hamm-Gesetzes weitere Gemeinden fusioniert und der Kreis Ahaus aufgelöst. Der Kreis Ahaus wurde mit dem bisherigen Kreis Borken, der kreisfreien Stadt Bocholt, der Stadt Isselburg (vormals Kreis Rees) sowie den Gemeinden Erle (vormals Kreis Recklinghausen) und Gescher (vormals Kreis Coesfeld) zum neuen Kreis Borken zusammengeschlossen. Er ging mit einer Fläche von 683 qkm in den Kreis Borken auf.
Beckum:
Bestandsdauer 1816-1974. Von 1939 bis 1969 lautete seine Bezeichnung Landkreis Beckum. Geschichte: 1803 wurde das Fürsbistum Münster aufgelöst. Der östliche Teil des Fürstbistums ging an Preußen und es wurde das Fürstentum Münster gebildet, welches 1804 in 4 Kreise unterteilt wurde. Neben den Kreisen Lüdinghausen, Münster und Warendorf wurde der Kreis Beckum eingerichtet. Zu ihm gehörten anfänglich die Städte Ahlen, Beckum, Drensteinfurt, Oelde und Stromberg sowie die Kirchspiele Altahlen, Beckum, Diestedde, Dolberg, Drensteinfurt, Enniger, Ennigerloh, Herzfeld, Liesborn, Lippborg, Lütke Uentrup, Neuahlen, Oelde, Ostenfelde, Stromberg, Sünninghausen, Vellern, Vorhelm, Wadersloh und Westkirchen. 1806 wurden die Kreise neu gegliedert. Der Kreis Lüdinghausen wurde aufgelöst und seine Gemeinden wurden dem Kreis Beckum zugeordnet. Zur Zeit der Besetzung Polens wurde 1808 eine völlig neue Verwaltungsstruktur eingeführt. Nach Abzug der französischen Truppen ging das Münsterland und damit auch der Kreis Beckum nach dem Wiener Kongreß 1815 zurück an Preußen und wurde Teil der Provinz Westfalen. Im Rahmen der Kreiseinteilung des Regierungsbezirks Münster wurde 1816 wieder ein Kreis Beckum gebildet. Nach seiner Gründung war der Kreis bis 1843 in die sechs Bürgermeistereien Ahlen, Beckum, Liesborn, Oelde, Vorhelm und Sendenhorst eingeteilt. 1844 wurden die Bürgermeistereien in Ämter überführt. Der Kreis Beckum war danach zunächst in drei amtsfreie Städte sowie sechs Ämter mit 20 amtsangehörigen Städten und Gemeinden gegliedert. Die Städte Ahlen, Sendenhorst und Beckum waren amtsfrei. In der Folgezeit kam es mehrfach zu Änderungen der Verwaltungsstruktur, so daß der Kreis Beckum in der Zeit von 1955 bis 1967 5 amtsfreie Städte hatte: Ahlen, Beckum, Ennigerloh, Heessen und Neubeckum. Des Weiteren waren die 20 Gemeinden des Kreises in die Ämter Ahlen, Beckum, Linden-Wadersloh, Oelde, Sendenhorst und Vorhelm eingeteilt. 1968 und 1969 wurde durch Eingemeindungen die Anzahl der Gemeinden verringert. Die Ämter Ahlen und Beckum wurden aufgelöst. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Beckum. Der Kreis Beckum hatte bis zu seiner Auflösung 3 Ämter (Lisborn-Wadersloh, Oelde, Sendenhorst), mit insgesamt 8 Gemeinden sowie die 5 amtsfreien Städte Ahlen, Beckum, Ennigerloh, Heessen und Neubeckum. Am 1. Januar 1975 kam es im Rahmen des Münster/Hamm-Gesetzes zur Auflösung des Kreise Beckum und zur abschließenden Neugliederung des westlichen Münsterlandes. Die amtsfreien Städte Beckum und Neubeckum wurden zur neuen Stadt Beckum zusammengeschlossen.
Borken:
Bestandsdauer 1816-1974 (der alte Kreis Borken). Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurden die bisherigen Kreise Ahaus und Borken zum 31. Dezember 1974 aufgelöst und gemeinsam mit der kreisfreien Stadt Bocholt, der kreisangehörigen Stadt Isselburg (vormals Kreis Rees) sowie den Gemeinden Erle (vormals Kreis Recklinghausen) und Gescher (vormals Kreis Coesfeld) mit Wirkung vom 1. Januar 1975 zum neuen Kreis Borken zusammengeschlossen. Die bis dahin zum alten Kreis Borken gehörige Gemeinde Dingden wurde der neugebildeten Gemeinde Hamminkeln im neuen Kreis Wesel angeschlossen.
Coesfeld:
Bestandsdauer 1816-1974. (= Koesfeld) Der Kreis entstand 1816 mit 794 qkm. Am 1. Januar 1975 wurde er im Zuge der Gebietsreform durch das Münster/Hamm-Gesetz aufgelöst und gemeinsam mit dem Kreis Lüdinghausen und Teilen des Kreises Münster zum neuen Kreis Coesfeld vereinigt. Geschichtlicher Hintergrund: Nach dem Abzug der französischen Truppen 1813 und dem Wiener Kongress 1815 wurde das heutige Kreisgebiet Teil der preußischen Provinz Westfalen. 1816 erfolgte die Verwaltungsgliederung in die Landkreise Coesfeld und Lüdinghausen im Regierungsbezirk Münster. Der Kreis war bis 1843 in die acht Bürgermeistereien Billerbeck, Buldern, Coesfeld, Dülmen, Gescher, Haltern, Osterwick und Rorup eingeteilt. 1844 wurden die Bürgermeistereien in Ämter umgewandelt. Die Städte Coesfeld, Dülmen und Haltern blieben frei. Mit der Kreisordnung des Jahres 1886 kam dann die Selbstverwaltung, das Verwaltungsorgan wurde der Kreisausschuss. 1933 wurde unter nationalsozialistischer Diktatur die staatliche Beschlusszuständigkeit des Kreisausschusses den Landräten zugesprochen. Der Kreisausschuss hielt nur noch beratende Funktion, wobei allerdings die Kreisordnung von 1886 noch bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs galt. Die Stadt Haltern und das Amt Haltern wurden 1929 an den Landkreis Recklinghausen abgegeben. Das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Coesfeld reduzierte am 1. Juli 1969 die Anzahl der Gemeinden des Kreises. Die Gemeinde Kirchspiel Coesfeld wurde in die Stadt Coesfeld eingegliedert. Der Kreis umfasste seitdem noch 14 Städte und Gemeinden. Durch das Münster/Hamm-Gesetz wurden am 1. Januar 1975 weitere Gemeinden fusioniert und der Kreis Coesfeld aufgelöst. Es wurde ein neuer Kreis Coesfeld durch Zusammenschluss der Kreise Lüdinghausen (teilweise) und Coesfeld gebildet. Zusätzlich kamen 6 Gemeinden aus dem ehemaligen Kreis Münster hinzu. Gleichzeitig gab der Kreis Coesfeld die Stadt Gescher an den neuen Kreis Borken ab.
Lüdinghausen:
Bestandsdauer 1816-1974. Der Kreis Lüdinghausen war ein Kreis im Münsterland in Nordrhein-Westfalen, der in der Zeit von 1803 bis 1974 existierte. Er erfuhr mehrere Neugliederungen. Nach der Neugliederung von 1969 umfasste der Kreis noch 3 amtsfreie Städte, 2 amtsfreie Gemeinden und 6 Ämter mit 14 amtsangehörigen Städten und Gemeinden. 1975 wurde der Kreis aufgelöst. Zuvor wurden die Gemeinden grundlegend neu geordnet. Die Stadt Bockum-Hövel wurde Teil der neu gebildeten kreisfreien Stadt Hamm. Die Gemeinde Altlünen (Amt Bork) wurde in die Stadt Lünen eingegliedert. Die Ämter wurden aufgelöst. Ihre Rechtsnachfolger sind Ascheberg (Amt Herbern), Lüdinghausen (Amt Lüdinghausen), Nordkirchen (Amt Nordkirchen), Olfen (Amt Olfen), Selm (Amt Bork), Senden (Amt Ottmarsbocholt). Die hierdurch verbliebenen acht Gemeinden des Kreises Lüdinghausen wurden auf die Kreise Coesfeld (Ascheberg, Lüdinghausen, Nordkirchen, Olfen, Senden), Unna (Selm, Werne) und Warendorf (Drensteinfurt) aufgeteilt. Rechtsnachfolger des aufgelösten Kreises Lüdinghausen wurde der neue Kreis Coesfeld.
Münster:
Bestandsdauer 1816-1974. Der Kreis bestand seit dem Jahr 1816, als infolge des Wiener Kongresses fast ganz Westfalen unter preußische Herrschaft kam, die Provinz Westfalen gebildet und in Landkreise gegliedert wurde. Aufgelöst wurde er im Zuge der Gebietsreform am 1. Januar 1975 durch das Münster/Hamm-Gesetz. Verwaltungssitz des Landkreises war die kreisfreie Stadt Münster, die gleichzeitig Rechtsnachfolger des Kreises ist.
Recklinghausen:
Im Mittelalter gehörte das Gebiet um Recklinghausen, das Vest Recklinghausen, zum Kurfürstentum Köln. Von 1446 bis 1576 wurde es an die Herren von Gemen und Schaumburg-Lippe verpachtet. 1811 wurde es dem Herzogtum Berg angeschlossen. Nach dem Wiener Kongress wurde das Vest Recklinghausen 1815 zusammen mit anderen westfälischen Gebieten dem Königreich Preußen zugeschlagen und in die Provinz Westfalen integriert. In der Folge entstanden 1816 der preußische Regierungsbezirk Münster und der Landkreis Recklinghausen. Dieser umfasste das ehemalige Vest Recklinghausen sowie die Herrlichkeit Lembeck mit den Kirchspielen Altschermbeck, Erle, Hervest, Holsterhausen, Lembeck, Rhade und Wulfen. Der Kreis Recklinghausen bestand zunächst aus den folgenden Bürgermeistereien in der Zeit Mitte der 1830er Jahre und 1895: Altschermbeck, Bottrop, Buer, Datteln, Dorsten, Lembeck, und Bürgermeisterei Recklinghausen. Recklinghausen und Dorsten erhielten 1837 die Preußische revidierte Städteordnung von 1831 und schieden aus den jeweiligen Bürgermeistereien aus. Der Kreis Recklinghausen war nach der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westphalen zunächst in die beiden amtsfreien Städte Dorsten und Recklinghausen sowie neun Ämter mit insgesamt 28 amtsangehörigen Gemeinden gegliedert. In der Folgezeit wurde die Amtseinteilung mehrfach geändert. Es werden hier nur einige Änderungen aufgeführt. Die Ämter Bottrop und Kirchhellen wurden bis 1858 gemeinsam verwaltet und dann endgültig getrennt. 1885 schied Gladbeck aus dem Amt Buer aus und bildete ein eigenes Amt. 1891 schieden jeweils Horst aus dem Amt Buer und Osterfeld aus dem Amt Bottrop aus und bildete je ein eigenes Amt. 1926 wurde das Amt Recklinghausen aufgelöst und auf die Stadt Recklinghausen sowie die Ämter Datteln, Herten und Marl aufgeteilt. 1929 wurde, bisherige Ämter vereinigend, aus den Ämtern Altschermbeck und Lembeck (zusammen Herrlichkeit Lembeck) das Amt Hervest-Dorsten gebildet. Gleichzeitig kamen die damalige Stadt Haltern und das Amt Haltern aus dem Kreis Coesfeld zum Landkreis Recklinghausen. Zum 1. Januar 1975 wurden durch das Ruhrgebiet-Gesetz die vier verbliebenen Ämter Haltern, Hervest-Dorsten, Marl und Waltrop aufgelöst. Bereits 1926 und in den Folgejahren wurde der Zuschnitt der Gemeinden des Landkreises dem Wachstum der montanindustriellen Arbeitersiedlungen angepasst, zuletzt im Zuge der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat. Seit der Eingliederung Gladbecks am 1. Juli 1976 ist die Gliederung des Kreises in zehn Städte unverändert.
Steinfurt:
Bestandsdauer 1816-1974// 1975-heute. Der Kreis Steinfurt entstand 1816, wurde 1939 in Landkreis Steinfurt umbenannt, um dann wieder 1969 der Kreis Steinfurt zu sein. Vor 1802 gehörte die Herrschaft Steinfurt zum Fürstbistum Münster, zur südlichen Hälfte des Hochstifts Münster. Die Grafschaft Steinfurt, die seit dem 16. Jahrhundert dem gräflichen Hause Bentheim-Steinfurt gehörte, bestand aus der Stadt Burgsteinfurt und seien Bauerschaften Sellen, Veltrup und Hollich. Das offizielle Gründungsdatum des Kreises Steinfurt ist der 10. August 1816. Ihm zugrunde lag die Verordnung zur Einteilung des Münsterischen Regierungsbezirks-Bezirks in landräthliche Kreise der Bezirksregierung in Münster. Der Kreis war bis 1843 in elf Bürgermeistereien eingeteilt, die 1844 zu Ämtern wurden. Seit 1944 verfügte der Kreis über 12 Ämter und 27 Gemeinden. Am 1. April 1927 folgte eine Teilausgliederung aus den Bauerschaften Bentlage, Wadelheim, Dutum, Eschendorf und Gellendorf zugunsten der Stadt Rheine, die die entsprechenden Gebiete in ihr Stadtgebiet eingliederte. Die aus jeweils nur einer Gemeinde bestehenden Ämter Altenberge, Borghorst, Neuenkirchen, Nordwalde und Wettringen wurden 1934 aufgehoben. Am 1. April 1938 wurden die Gemeinde Kirchspiel Metelen in die seitdem amtsfreie Stadt Metelen und die Gemeinde Kirchspiel Horstmar in die Stadt Horstmar eingemeindet. Die Gemeinde Emsdetten erlangte am 18. September 1938 die Stadtrechte und wurde wie auch Hembergen amtsfrei. Am 1. April 1939 wurden Hollich, Sellen und Veltrup in die Stadt Burgsteinfurt eingemeindet.
Tecklenburg:
Bestandsdauer 1816-1974. Der Kreis wurde nach der Eingliederung des südlichen Westfalens als Provinz Westfalen in Preußen gebildet. Der größte Teil des Kreises entsprach der ehemaligen Grafschaft Tecklenburg. Im Osten grenzte er an das Oberzentrum Osnabrück. Nach seiner Gründung war der Kreis bis 1843 in die Bürgermeistereien Bevergern, Brochterbeck, Cappeln, Hopsten, Ibbenbüren, Ladbergen, Lengerich, Lotte, Mettingen, Recke, Riesenbeck, Schale und Tecklenburg untergliedert, die später zu Ämtern 1844 wurden. Im Jahre 1857 wurde das Amt Lienen aus dem Kreis Warendorf in den Kreis Tecklenburg umgegliedert, in dem seitdem 14 Ämter mit insgesamt 22 Gemeinden bestanden. 1975 wurde der Kreis Tecklenburg aufgelöst und bildet fortan mit dem Altkreis Steinfurt und Teilen des Kreises Münster den neuen Kreis Steinfurt.
Warendorf:
Bestandsdauer 1816-1974//1975 – heute. Dieser Kreis wurde mit ursprünglich 632 qkm gebildet. Am 1. Januar 1975 wurde er im Zuge der Gebietsreform durch das Münster/Hamm-Gesetz aufgelöst und gemeinsam mit dem Kreis Beckum und Teilen des Kreises Münster und des Kreises Lüdinghausen zum neuen Kreis Warendorf vereinigt. Geschichte: Nach dem Ende der französischen Besetzung wurde durch Preußen der Regierungsbezirk Münster mit 10 Kreisen gebildet. Zum neuen Kreis Warendorf gehörten nach seiner Gründung 1816 zunächst die neun Bürgermeistereien Beelen, Everswinkel, Freckenhorst, Harsewinkel, Hoetmar, Lienen, Ostbevern, Sassenberg und Warendorf. Die Kreisstadt Warendorf blieb amtsfrei. 1857 wurde das Amt Lienen aus dem Kreis Warendorf in den Kreis Tecklenburg umgegliedert. Im Kreis Warendorf bestanden seitdem sieben Ämter und insgesamt 22 Gemeinden. Im Rahmen des Bielefeld-Gesetzes wurden am 1. Januar 1973 Harsewinkel, Greffen und Marienfeld zur neuen Stadt Harsewinkel zusammengeschlossen, die gleichzeitig in den ostwestfälischen Kreis Gütersloh umgegliedert wurde. Die Kreisfläche reduzierte sich hierdurch von 559,39 km² auf 459,36 km². Der Kreis Warendorf umfasste seitdem noch zehn Städte und Gemeinden. 1975 wurde der alte Kreis Warendorf aufgelöst. Anschließend entstand der neue Kreis Warendorf durch Zusammenschluss der damaligen Kreise Beckum und Warendorf. Hinzu kamen noch die Stadt Drensteinfurt aus dem aufgelösten Kreis Lüdinghausen sowie Albersloh, Rinkerode und Telgte aus dem aufgelösten Kreis Münster. Von den Gemeinden des aufgelösten Kreises Warendorf wurden Ostenfelde und Westkirchen nach Ennigerloh sowie Einen, Freckenhorst und Milte in die Stadt Warendorf eingemeindet. Die Ämter Beelen und Ostbevern wurden aufgehoben.
VII) Lippe
(vor 1932 ohne Kreise, ab 1932 mit den Verwaltungseinheiten Detmold und Lemgo)
1815 trat Lippe dem Deutschen Bund bei und war von 1871 bis 1945 Gliedstaat des Deutschen Reiches, seit 1918 als Freistaat. Seit 1932 bestanden als Verwaltungseinheiten die Kreise Detmold und Lemgo, denen 1934 auch die zuvor kreisfreien Städte Detmold und Lemgo zugeordnet wurden. Am 21. Januar 1947 wurde der Freistaat Lippe durch die Militärverordnung Nr. 77 der britischen Besatzungsmacht mit dem Land Nordrhein-Westfalen vereinigt. 1947 wurde aus dem westfälischen Regierungsbezirk Minden und Lippe der neue Regierungsbezirk Minden-Lippe mit Sitz in Detmold gebildet. 1949 traten die vom nordrhein-westfälischen Landtag am 5. November 1948 verabschiedeten Gesetze – aufbauend auf den sogenannten Lippischen Punktationen – zur Regelung der Vereinigung des Landes Lippe mit dem Land Nordrhein-Westfalen in Kraft, woraufhin der Landesverband Lippe gebildet wurde. Die Gemeinden Lipperode und Cappel wurden dem Kreis Lippstadt zugeordnet. 1969 und 1970 erfolgte eine Neugliederung der Gemeinden in den Kreisen Lemgo und Detmold. Die Stadt Lügde und die Gemeinden Harzberg und Kempen-Feldrom fielen dem Kreis Detmold, die lippische Exklave Grevenhagen dem Kreis Höxter zu. Im Bielefeld-Gesetz wurden die bisherigen Kreise Lemgo und Detmold mit Wirkung von 1. Januar 1973 zum Kreis Lippe mit Sitz in Detmold zusammengelegt. Dieser Kreis stimmt in seiner territorialen Ausdehnung weitgehend mit der ehemaligen Herrschaft/Grafschaft/Fürstentum und Land Lippe überein und kann daher auf eine annähernd 900-jährige kontinuierliche Geschichte zurückblicken und kurz als „Lippe“, beziehungsweise als das „Lipperland“ aufgefasst werden.
Kreis Detmold:
Der Kreis Detmold (von 1939 bis 1969 Landkreis Detmold) war ein von 1932 bis 1972 bestehender Kreis. Der Kreis war zunächst Teil des Freistaates Lippe und ab 1947 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold.
Kreis Lemgo:
Der Kreis Lemgo (1939–1969: Landkreis Lemgo) war ein von 1932 bis 1972 bestehender Kreis und als solcher zunächst Teil des Freistaates Lippe und ab 1947 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Kreisstadt war das zunächst kreisfreie, 1934 dem Kreis angegliederte Lemgo. Vor der Gemeindereform gliederte sich der Kreis in 75 Gemeinden, von denen fünf das Stadtrecht besaßen. Bis 1967 existierten außerdem vier unbewohnte Forstbezirke. Aufgrund des „Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Lemgo“ vom 5. November 1968 wurden die Gemeinden am 1. Januar 1969 zu den acht neuen Städten und Gemeinden Bad Salzuflen, Barntrup, Dörentrup, Extertal, Kalletal, Lemgo, Leopoldshöhe und Oerlinghausen zusammengeschlossen. Der Kreis Lemgo ging am 1. Januar 1973 im Rahmen des Bielefeld-Gesetzes durch Vereinigung mit dem Kreis Detmold im heutigen Kreis Lippe auf. Detmold wurde Sitz der Kreisverwaltung.
Siehe auch Anmerkungen in den Tabellen und im PDF-Dokument.
Diese Anmerkungen sind eine Ergänzung zu den sehr detaillierten Beschreibungen der Gebietsveränderungen im PDF-Dokument!
Kreise:
I) Regierungsbezirk Aachen
II) Regierungsbezirk Arnsberg
III) Regierungsbezirk Düsseldorf
IV) Regierungsbezirk Köln
V) Regierungsbezirk Minden bzw. Detmold
VI) Regierungsbezirk Münster
VII) Lippe
Diese Anmerkungen zur Verwaltungsgeschichte der einzelnen Kreise sind als Ergänzung zu dem sehr detaillierten Anmerkungsteil des Primärforschers H. Klaudat zu den Gebietsveränderungen der Bezirke und Kreise inkl. der genauen Angaben zu den Flächenveränderungen gedacht, die als PDF-Dokument dieser Studie beigefügt sind. Die Darlegung der Verwaltungsgeschichte soll einen ersten Überblick über die Entwicklung der Kreise geben, damit der Anmerkungsteil mit den genauen Flächenveränderungen vom Leser in ein geschichtliches Gesamtbild gebracht werden kann. Als Quelle dienten hier überwiegend die Einträge zu der historischen Entwicklung der Kreise in Wikipedia. Die Darstellungen sind nach den einzelnen Kreisen geordnet, so dass der Leser gezielt die Angabe zu einem Kreis heraussuchen kann.
I) Regierungsbezirk Aachen
Der Regierungsbezirk Aachen war eine Mittelbehörde der preußischen Rheinprovinz. Er wurde 1816 errichtet und hatte auch nach dem Zweiten Weltkrieg als Regierungsbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen Bestand. 1820 wird der Regierungsbezirk mit einer Fläche von 74 Quadratmeilen beschrieben, auf der 312.566 Menschen leben. Er grenzte im Norden an den Regierungsbezirk Cleve, im Osten an die Regierungsbezirke Düsseldorf, Cöln und Coblenz, im Süden an den Regierungsbezirk Trier und im Westen an das Königreich Niederlande. Er bestand aus dem Stadtkreis Aachen und acht Landkreisen (darunter Aachen, Düren, Erkelenz, Geilenkirchen, Heinsberg, Jülich, und Monschau; zu Beginn waren noch Malmedy, Eupen, Gemünd und St. Vith mit eingeschlossen). Zahlreiche Gebietsveränderungen haben stattgefunden. 1821 kam der Kreis St. Vith zum Kreis Malmedy. 1829 wurde der Kreis Gemünd in Kreis Schleiden umbenannt. 1920 fielen die Kreise Malmedy und Eupen gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrags an Belgien. 1932 schloss sich der Kreis Geilenkirchen mit dem Kreis Heinsberg zusammen und nannte sich seit 1949 „Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg“. Auch innerhalb der Kreise kam es zu zahlreichen Umstrukturierungen. Der Regierungsbezirk Aachen wurde am 1. August 1972 aufgelöst und fast vollständig dem Regierungsbezirk Köln zugeschlagen.
a) Stadtkreise
Aachen:
Bestandsdauer 1816-1971. 1897 und 1898 wird jeweils eine Gemeinde aus dem Landkreis Aachen (Burtscheid und Forst) in den Stadtkreis eingemeindet. Weitere territoriale Erweiterungen fanden in den Jahren 1906 aus dem Landkreis Aachen hinzu. Ein Teil des Kreises Eupen wurde 1922 in die Stadt Aachen eingemeindet, ein kleinerer Teil wurde aber am 1949 wieder nach Belgien abgegeben. 1934 wird die Stadtgemeinde Aachen in Stadt Aachen umbenannt. 1961 wurde Aachen um 58 qkm und 1972 um 105 qkm aus dem Landkreis Aachen erweitert.
b) Landkreise
Aachen:
Bestandsdauer 1816 – 1971. Der Landkreis besaß zu Beginn 339 qkm. Der Kreis ist 1816 aus den von 1798 bis 1814 französischen Kantonen Burtscheid und Eschweiler sowie Teilen des Kantons Rolduc im Arrondissement de Maastricht des Département Meuse-Inférieure entstanden. 1906 wurde der Landkreis um Gebiete aus Burtscheid sowie die Gemeinde Forst, die er an den Stadtkreis Aachen abgetreten hat, verringert. Zwischen 1910 und 1949 kamen dagegen Teile aus dem Kreis Düren, dem Kreis Geilenkirchen und dem Kreis Jülich zum Landkreis Aachen. 1972 wurde der Kreis aufgeteilt. Der Kreis ging am 1. Januar 1972 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform zusammen mit drei Gemeinden des Kreises Monschau im neuen Kreis Aachen auf und dieser ging am 21. Oktober 2009 in der neu geschaffenen Gebietskörperschaft Städteregion Aachen auf.
Düren:
Bestandsdauer 1816-1971. Der erste Kreis Düren, der bis 1971 bestand, wurde 1816 aus den ehemaligen französischen Kantonen Düren und Froitzheim sowie Teilen der benachbarten Kantone Eschweiler, Kerpen, Linnich und Monschau gebildet. Der Kreis war zunächst in 27 Bürgermeistereien gegliedert. Mit der Einführung der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 wurden die meisten Bürgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert. Düren erhielt 1856 die Rheinische Städteordnung. Im Kreis Düren bestanden seitdem auf einer Fläche von 563 km² 25 Bürgermeistereien mit insgesamt 89 Gemeinden. 1932 verlor der Landkreis Düren die Gemeinden Hastenrath und Nothberg, die in die Stadt Eschweiler im Landkreis Aachen eingemeindet wurden. 1969 trat das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Düren in Kraft. Die Gemeinde Wissersheim schied durch das Gesetz zur Neugliederung aus dem Kreis Düren aus und wurde in die Stadt Erftstadt im Kreis Euskirchen eingegliedert. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Düren, der bis zu seiner Auflösung noch aus 43 Gemeinden bestand. 972 trat das Aachen-Gesetz in Kraft. Aus dem alten Kreis Düren gingen Weisweiler, Hücheln und Wilhelmshöhe an die Stadt Eschweiler im damaligen Kreis Aachen. Die restlichen Gebietsteile des alten Kreises (Düren, Inden, Kreuzau, Langerwehe, Nideggen, Niederzier und Vettweiß) wurden zusammen mit dem Kreis Jülich, Heimbach und ein Ort aus dem Kreis Monschau in den neuen Kreis Düren eingegliedert, der bis heute besteht.
Erkelenz:
Bestandsdauer 1816-1971. Der Kreis Erkelenz war ein von 1816 bis 1971 bestehender Kreis im ehemaligen Regierungsbezirk Aachen. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Großherzogtum Niederrhein, ab 1822 zur Rheinprovinz und ab 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Von 1939 bis 1969 trug er die Bezeichnung Landkreis Erkelenz. Kreisstadt war Erkelenz. Heute liegt das ehemalige Kreisgebiet größtenteils im Kreis Heinsberg. Entstehungsgeschichte: Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress (1815) fielen große Teile des Rheinlands an Preußen. Der Kreis Erkelenz wurde 1816 innerhalb des Regierungsbezirks Aachen eingerichtet und gehörte zunächst zur Provinz Großherzogtum Niederrhein, ab 1822 zur Rheinprovinz. Der Kreis Erkelenz war verwaltungsmäßig zunächst in 13 Bürgermeistereien gegliedert, darunter die Bürgermeisterei Erkelenz. Mit der Einführung der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 wurden einige Bürgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert. Der Kreis Erkelenz erhielt 1858 die Rheinische Städteordnung. Ab 1928 wurden die Bürgermeistereien des Kreises als Ämter bezeichnet. Bis 1932 bestanden im Kreis Erkelenz auf einer Fläche von 289 km² insgesamt 25 Gemeinden. 1932 wurden nach Auflösung des Kreises Heinsberg die Gemeinden Arsbeck, Hilfarth, Myhl, Ratheim und Wildenrath dem Kreis Erkelenz zugeteilt. 1936 wurden die drei südlichen Gemeinden in den Kreis Jülich umgegliedert, so dass der Kreis Erkelenz 4 Ämter mit insgesamt 22 Gemeinden hatte. 1939 wurde in ganz Deutschland die Bezeichnung “Landkreis” für alle kleineren Verwaltungsbezirke eingeführt, was für das spätere Nordrhein-Westfalen bis 1969 bestand haben sollte. Ab 1946 gehörte der Kreis Erkelenz dem neu gebildeten Land Nordrhein-Westfalen an. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Erkelenz. Am 1. Januar 1972 wurde der Kreis Erkelenz aufgehoben und mit dem größten Teil des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg zum neuen Kreis Heinsberg zusammengelegt. Gleichzeitig kam es zu einer umfassenden Gemeindereform.
Geilenkirchen:
Bestandsdauer 1816-1933. Der Kreis Geilenkirchen war von 1816 bis 1932 ein Landkreis im Regierungsbezirk Aachen. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg und seit 1822 zur Rheinprovinz. Sein Gebiet gehört heute zum Kreis Heinsberg und zur Städteregion Aachen. Der Kreis Geilenkirchen wurde 1816 im Wesentlichen aus dem Kanton Geilenkirchen gebildet und gliederte sich zunächst in 13 Bürgermeistereien. 1845 wurden die Bürgermeistereien in mehrere Gemeinden untergliedert. Im Kreis Geilenkirchen bestanden um 1848 auf einer Fläche von 196,8 km² elf Bürgermeistereien mit insgesamt 19 Gemeinden. Ab 1928 werden die Bürgermeistereien als Ämter bezeichnet. Der Kreis Geilenkirchen wurde 1932 mit dem ebenfalls 1816 gegründeten Kreis Heinsberg zum neuen Kreis Geilenkirchen-Heinsberg zusammengefasst.
Heinsberg:
Bestandsdauer1816 bis 1932/ 1972 bis heute. Der Landkreis Heinsberg entstand 1816 aus dem gleichnamigen Kanton und bestand zunächst aus 21 Bürgermeistereien. 1845 wurden einige Bürgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert. Nach dieser neuen Gliederung bestanden im Kreis Heinsberg auf einer Fläche von 234,9 km² neben der Stadt Heinsberg 34 weitere Gemeinden. Ab 1928 wurden die Landbürgermeistereien des Kreises als Ämter bezeichnet. Der Kreis Heinsberg wurde 1932 aufgelöst. Sein größter Teil wurde mit dem ebenfalls 1816 gegründeten Kreis Geilenkirchen zum neuen Kreis Geilenkirchen-Heinsberg zusammengefasst. Die Gemeinden Arsbeck, Hilfarth, Myhl, Ratheim und Wildenrath kamen zum Kreis Erkelenz. 1972 entstand schließlich der neue Kreis Heinsberg durch die Zusammenlegung der Kreise Geilenkirchen-Heinsberg mit dem Kreis Erkelenz und Teilen der Kreise Aachen, Jülich, und Grevenbroich aus dem Reg.-Bez. Düsseldorf.
Jülich:
Bestandsdauer 1816-1971. Der Landkreis Jülich war ein Kreis in Nordrhein-Westfalen, welcher bis zur kommunalen Neugliederung 1972 bestand und im ebenfalls durch das Aachen-Gesetz aufgelösten Regierungsbezirk Aachen lag. Kreisstadt war Jülich. Gegründet wurde der Kreis Jülich, nachdem das Rheinland nach dem Wiener Kongress an Preußen gefallen war. Er konstituierte sich am 24. April 1816 unter Landrat von Bülow als Bestandteil erst der Provinz Jülich-Kleve-Berg und dann der Rheinprovinz. Bis 1845 gliederte sich der Kreis zunächst in die 19 Bürgermeistereien Aldenhoven, Barmen, Coslar, Dürwiß, Ederen, Frey-Aldenhoven, Hambach, Hottorf, Inden, Jülich, Kirchberg, Linnich, Rödingen, Roerdorf, Setterich, Siersdorf, Steinstraß, Titz und Welz. 1845 wurden die meisten Bürgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert. Im Kreis Jülich bestanden seitdem auf einer Fläche von 318 km² zwei Städte und 47 weitere Gemeinden. Ab 1928 wurden die Bürgermeistereien als Ämter bezeichnet. 1932 und 1936 werden 2 Gemeinden aus Jülich ausgegliedert und anderen Kreisen zugeordnet (Alsdorf in den Landkreis Aachen, Gemeinde Setterich in den Kreis Geilenkirchen-Heinsberg). 1936 wird das Amt Körrenzig mit drei Gemeinden aus dem Kreis Erkelenz in den Kreis Jülich eingegliedert. Der Landkreis Jülich kam nach dem Zweiten Weltkrieg zu Nordrhein-Westfalen und hatte bis zur Kommunalreform 1972 Bestand. Der ehemalige Kreis Jülich bildet seitdem den Nordteil des Kreises Düren. Die größten Gemeinden des ehemaligen Kreis Jülich waren Aldenhoven, Dürwiß, Jülich und Linnich.
Monschau:
Bestandsdauer 1816/1920-1971, bis 1918 Montjoie. Der Kreis Montjoie wurde 1816 aus den zwölf Bürgermeistereien Dedenborn, Eicherscheid, Höfen, Imgenbroich, Kalterherberg, Kesternich, Lammersdorf, Montjoie, Roetgen, Ruhrberg, Schmidt und Simmerath gebildet. Durch den Versailler Vertrag wurden 68 km² des Kreisgebietes Belgien abgetreten, 1956 folgten im Rahmen des Brüsseler Vertrages weitere 850 ha, die jedoch durch 487 ha, die an die Bundesrepublik Deutschland zurückkamen, zum Teil ausgeglichen wurden. Die kommunale Neugliederung des Aachener Raumes 1971 bedeutete das Ende der Selbstständigkeit des Kreises Monschau.
Schleiden:
Bestandsdauer 1818/29-1971. Der Kreis Schleiden entstand 1818 durch die Zusammenlegung er Kreise Blankenheim und Gemünd. Bis 1829 trug der Kreis weiterhin den Namen Gemünd und wurde dann in Kreis Schleiden umbenannt. Der Kreis Schleiden setzte sich anfänglich aus den 23 Bürgermeistereien zusammen. Nach der Einführung der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz im Jahr 1845 bestanden im Kreis Schleiden auf einer Fläche von 824 km² 23 Bürgermeistereien mit insgesamt 76 Gemeinden. 1921 wurde ein Teil des Kreises Malmedy (16 qkm) in Schleiden eingegliedert, der aber 1949 wieder an Belgien zurückging. Von den 1930er bis zu den 1960er Jahren wurde die Zahl der Ämter des Kreises mehrfach reduziert. Im Landkreis Schleiden bestanden 1967 neun Ämter (vorher Bürgermeisterei genannt) und insgesamt 71 Gemeinden. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurden zunächst am 1. Juli 1968 Heimbach und Hausen zu einer neuen, größeren Stadt Heimbach zusammengeschlossen. Gleichzeitig wurde das Amt Heimbach aufgelöst. Am 1. Juli 1969 trat das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Schleiden in Kraft. Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis Schleiden, der nun noch 15 Städte und Gemeinden umfasste, der Kreis Schleiden. Das Aachen-Gesetz brachte am 1. Januar 1972 weitere Gemeindezusammenschlüsse und das Ende des Kreises Schleiden. 8 Gemeinden wurden in die Stadt Schleiden eingemeindet. Das Amt Harperscheid wurde aufgelöst. Blankenheim, Dahlem, Mechernich, Hellenthal, Kall, Nettersheim und Schleiden wurden in den neuen, größeren Kreis Euskirchen eingegliedert. Heimbach wurde zunächst Teil der Stadt Nideggen im Kreis Düren. Kurze Zeit später wurde Heimbach durch Gerichtsbeschluss wieder eine eigenständige Stadt im Kreis Düren.
Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg:
Bestandsdauer 1932//33/51 – 1971; bis 1951 Kreis Geilenkirchen-Heinsberg. Der Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg war ein Landkreis im ehemaligen Regierungsbezirk Aachen. Am 1. Oktober 1932 wurden die Kreise Geilenkirchen und der größte Teil (4/5) des Kreises Heinsberg zum Kreis Geilenkirchen-Heinsberg unter dem Namen Heinsberg zusammengeschlossen. 1933 erhielt der neue Kreis den Namen Keis Geilenkirchen-Heinsberg. 1951 kam schließlich der Zusatz ‚Selfkantkreis‘ hinzu. In der Folgezeit änderte sich mehrfach die Verwaltungsstruktur.1968 gehörten 46 Gemeinden zum Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurden zunächst 1969 die vier Gemeinden des Amtes Oberbruch-Dremmen zur neuen Gemeinde Oberbruch-Dremmen zusammengeschlossen. Am 1. Juli 1969 trat das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg in Kraft. Durch das Aachen-Gesetz wurden am 1. Januar 1972 weitere Gemeinden zusammengeschlossen und der Kreis aufgelöst. Bis auf die Gemeinde Baesweiler, die zum Kreis Aachen kam, wurde das gesamte Kreisgebiet Teil des neuen Kreises Heinsberg. Sein Gebiet befindet sich heute im Kreis Heinsberg und der Städteregion Aachen.
Reg.-Bez. Aachen (Gesamtgebiet bis 1920):
Der Regierungsbezirk Aachen wurde am 10. Januar 1816 im Zuge der preußischen Reformen aufgrund der „Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 in der nördlichen Provinz Jülich-Cleve-Berg errichtet. Nach dem Zweiten Pariser Frieden, der eine Umorganisation der Rheinprovinzen nach sich zog, wurde er noch im gleichen Monat dem Großherzogtum Niederrhein zugeordnet. Die Regierung in Aachen nahm am 22. April 1816 ihre Arbeit auf. 1820 wird der Regierungsbezirk Aachen mit einer Fläche von 74 Quadratmeilen beschrieben, auf der 312.566 Menschen leben. Er grenzte im Norden an den Regierungsbezirk Cleve, im Osten an die Regierungsbezirke Düsseldorf, Cöln und Coblenz, im Süden an den Regierungsbezirk Trier und im Westen an das Königreich Niederlande.
II) Regierungsbezirk Arnsberg
Die Geschichte des Regierungsbezirks geht auf die preußische „Verordnung über die verbesserte Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 zurück. Im Rahmen der Preußischen Reformen wurde Preußens Verwaltung nach dem Wiener Kongress neu geordnet und zunächst in zehn Provinzen mit jeweils zwei oder mehr Regierungsbezirken eingeteilt, die in mehrere Kreise untergliedert werden sollten. Eine der neu gebildeten Provinzen war die Provinz Westfalen, die in die Regierungsbezirke Münster, Minden und Arnsberg eingeteilt wurde. Der Regierungsbezirk Arnsberg wies zu der Zeit eine Fläche von mit 7073 qkm auf (in den Daten der Studie ist eine höhere Fläche ausgewiesen unter Berücksichtigung von vermessungstechnischen Korrekturen). Eine der zentralen Herausforderungen der Regierungspräsidenten in Arnsberg war im 19. und frühen 20. Jahrhundert die staatliche Begleitung des Industrialisierungsprozesses insbesondere im östlichen Ruhrgebiet. In diesem Zusammenhang wurde in den Ballungsräumen auch eine Neueinteilung der Kreise und die Schaffung von Stadtkreisen während des Deutschen Kaiserreichs vorgenommen. In den späten 1920er Jahren folgte noch einmal eine Neugliederung. Durch die Kommunalreformen der 1960er/1970er Jahre kam es auch zum Zusammenschluss verschiedener kleinerer Einheiten zu größeren Kreisen.
1) Stadtkreise
Bochum:
Bestandsdauer 1876-1974. Ausgangspunkt für die Gründung des Stadtkreises Bochum ein Antrag des (Land-)Kreises Bochum 1874 bei der Regierung Arnsberg für Bildung eines selbständigen Stadtkreises Bochum. Die Bildung selbständiger Stadtkreise sollte grundsätzlich von einer Einwohnerzahl von mindestens 40 000 Einwohnern abhängig sein. Bochum hatte zwar weniger Einwohner, aber auf Grund verwaltungstechnischer Schwierigkeiten wurde der Gründung eines Stadtkreises Bochum zugestimmt. Der Stadtkreis entstand 1876 mit 6,2 qkm aus dem Kreis Bochum und jeweils zusätzlich 22 qkm in den Jahren 1904 und 1926 vom Kreis Bochum. Mit dem Ausscheiden der Stadt Bochum aus dem Kreis Bochum wurde der Kreis zum Landkreis. 1929 schließlich erhielt der Stadtkreis Bochum den größten Teil (4/5) des zu dieser Zeit aufgelösten Landkreises Bochum und 1/5 des ebenfalls aufgelösten Kreises Hattingen. Insgesamt handelt es sich hierbei um einen Gebietszuwachs von 68 qkm. 1975 gelangte der Stadtkreis Bochum mit insgesamt 121 qkm in die neue kreisfreie Stadt Bochum.
Castrop-Rauxel:
Bestandsdauer 1928-1974. Der Stadtkreis entstand 1928 aus dem zu der Zeit aufgelösten Landkreis Dortmund (44 qkm) und wurde 1975 mit ebenfalls 44 qkm dem Kreis Recklinghausen des Regierungsbezirks Münster zugeordnet. Castrop-Rauxels Stadtbild war im 19. und 20. Jahrhundert stark durch den Bergbau geprägt. Das Stadtgebiet von Castrop-Rauxel hat heute eine Fläche von insgesamt 51,66 km².
Dortmund:
Bestandsdauer 1875-heute. Grundlage des Stadtkreises Dortmund ist der (Land-)Kreis Dortmund, der 1817 gegründet wurde als Teil der neu entstandenen preußischen Provinz Westfalen. Der Kreis war zunächst in die sieben Bürgermeistereien Aplerbeck, Castrop, Dortmund, Hörde, Lünen, Lütgendortmund und Schwerte eingeteilt. Somit umfasste er im Wesentlichen nach seiner Gründung das Gebiet der heutigen Städte Dortmund, Castrop-Rauxel, Lünen und Schwerte. 1875 schied die Stadt Dortmund mit 28 qkm aus dem Kreis aus und wurde kreisfreie Stadt. Der Kreis Dortmund hieß seitdem Landkreis Dortmund. Damit ist das Jahr 1875 das Startjahr für den Stadtkreis Dortmund. Das Gebiet des Stadtkreises Dortmund wurde bis 1975 kontinuierlich erweitert. 1928 erhielt der Stadtkreis mehr als die Hälfte des zu dieser Zeit aufgelösten Landkreises Dortmund (112 qkm) sowie den Stadtkreises Hörde. Zur Zeit der durchgeführten Volkszählung von 1987 verfügte die Stadt Dortmund über 280 qkm.
Gelsenkirchen:
Bestandsdauer 1896-1928. 1896 entstand der Stadtkreis Gelsenkirchen durch Ausscheiden der Stadt Gelsenkirchen aus dem gleichnamigen (Land-)Kreis Gelsenkirchen. 1891 umfasste der Kreis Gelsenkirchen zunächst sechs Ämter (Braubauerschaft, Eickel, Schalke, Ückendorf, Wanne, Amt Wattenscheid) und insgesamt 20 Gemeinden, darunter die amtsfreien Gemeinden Gelsenkirchen und Wattenscheid. 1896 schied schließlich die Stadt Gelsenkirchen aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Neben der eigenen Fläche von ca. 3 qkm erhielt die Stadt 1903 zusätzlich noch weitere 28 qkm vom Kreis, darunter die Gemeinde Schalke und 5 qkm von Landkreis Essen. 1928 gelangte der Stadtkreis Gelsenkirchen mit einer Fläche von 38 qkm in den neu gebildeten Stadtkreis Gelsenkirchen-Buer des Regierungskreises Münster.
Hagen:
Bestandsdauer 1887-heute. Der Stadtkreis entstand mit dem Ausscheiden der Stadt Hagen aus dem (Land-)Kreis Hagen. Der Kreis Hagen umfasste bei seiner Gründung im Wesentlichen das Gebiet des heutigen Ennepe-Ruhr-Kreises sowie bis 1887 das Gebiet der Stadt Hagen. Als Hagen eigenständiger Stadtkreis wurde, verfügte die Stadt über ein Gebiet von 17,4 qkm und erhielt 1901 weitere 15 qkm vom Landkreis Hagen. Nach der Auflösung des Landkreises Hagen im Jahr 1929 wurden nochmals 54 qkm Fläche des Landkreises der Stadt Hagen gegeben. 1964 und 1970 erwarb die Stadt Hagen Gebiete des Ennepe-Ruhr-Kreises (insgesamt 3 qkm sowie 15 qkm der Gemeinde Waldbauer). 1970 wurden zusätzlich 29 qkm der Gemeinde Iserlohn der Stadt Hagen zugeordnet. Insgesamt hat sich das Stadtgebiet auf 160 qkm Fläche ausgedehnt (Stand zur Zeit der Volkszählung 1987).
Hamm:
Bestandsdauer 1901 bis heute. Der Stadtkreis Hamm entstand durch das Ausscheiden der Stadt Hamm aus dem (Land-)Kreis Hamm. Zur Zeit seines Ausscheidens verfügte die Stadt Hamm über 23 qkm. 1968 und 1975 erwarb die Stadt 20 qkm und 125 qkm vom Kreis Unna. 1975 kamen des Weiteren noch 24 qkm des Kreises Beckum und 32 qkm des Kreises Lüdinghausen aus dem Regierungsbezirk Münster zur Stadt Hamm. Die kreisfreie Stadt Hamm verfügte zum Zeitpunkt der Volkszählung von 1987 über eine Fläche von 226 qkm.
Herne1:
Bestandsdauer 1906-1974. 1906 schied die Stadt Herne aus dem Landkreis Bochum mit einer Fläche von 8 qkm aus und wurde selbständiger Stadtkreis. 1908 und 1926 erhielt der Stadtkreis 9 qkm und 2 qkm vom Landkreis Bochum. 1928 wurden 10 qkm aus dem Landkreis Dortmund dem Stadtkreis zugewiesen. 1975 wurde der Stadtkreis Herne mit insgesamt 30 qkm mit der kreisfreien Stadt Wanne-Eickel zusammengelegt und es entstand die neue kreisfreie Stadt Herne (hier Herne2).
Herne2:
Bestandsdauer 1975-heute. 1975 wurde der Stadtkreis Herne (siehe Herne1) mit insgesamt 30 qkm mit der kreisfreien Stadt Wanne-Eickel zusammengelegt und es entstand die neue kreisfreie Stadt Herne (hier Herne2).
Hörde:
Bestandsdauer 1911-1928. Die Stadt Hörde schied 1911 mit 3,4 qkm aus dem Landkreis Dortmund aus und wurde 1928 mit unveränderter Fläche in den Stadtkreis Dortmund eingegliedert.
Iserlohn:
Bestandsdauer 1907-1974. 1907 schied die Stadt mit 17 qkm aus dem Kreis Iserlohn aus. 1929 und 1956 erhielt die Stadt vom Kreis Iserlohn 6 qkm und 4 qkm. 1975 wurde die Stadt Iserlohn in den Märkischen Kreis mit einer Fläche von 30 qkm aufgenommen, wobei die Stadt Iserlohn um 95 qkm aus dem ebenfalls in den Märkischen Kreis aufgenommenen Kreis Iserlohn erweitert wurde.
Lüdenscheid:
Bestandsdauer 1907-1968. Lüdenscheid schied 1907 mit einer Fläche von 10 qkm aus dem (Land-)Kreis Altena aus und erhielt 1935 vom Kreis Altena 3 qkm. 1969 wurde die Stadt Lüdenscheid mit dem größten Teil des bis dahin bestehenden Landkreises Altena vereinigt. Der neue Kreis trägt jetzt den Namen Lüdenscheid.
Lünen:
Bestandsdauer 1829-1974. Der Stadtkreis Lünen entstand durch das Ausscheiden der Stadt Lünen aus dem Landkreis Dortmund 1928. Der damit neu entstandene Stadtkreis verfügte über 37 qkm. 1975 gelangte der Stadtkreis mit 41 qkm in den damals stark veränderten Kreis Unna. Dabei wurde die Gemeinde Altlünen des Kreises Lüdinghausen in die Stadt Lünen mit 18 qkm eingemeindet. Der Kreis Lüdinghausen gehört dem Regierungsbezirk Münster an.
Siegen:
Bestandsdauer 1923-1966. 1923 schied die Stadt Siegen aus dem Kreis Siegen aus. Der damit entstandene Stadtkreis Siegen verfügte über 16 qkm. 1937 erhielt die Stadt Siegen 5 qkm aus dem Kreis Siegen und wurde 1966 mit 22 qkm Fläche wieder in den Kreis Siegen aufgenommen, womit der Stadtkreis Siegen aufgelöst wurde. Bei der Wiederaufnahme in den Kreis Siegen wurde die Fläche der Stadt Siegen um 23 qkm erweitert.
Wanne-Eickel:
Bestandsdauer 1926-1974. Die kreisfreie Stadt Wanne-Eickel ging aus dem Zusammenschluss der beiden Ämter Wanne und Eickel im Jahr 1926 hervor. Der Stadtkreis verfügte über eine Fläche von 21 qkm. Aufgrund der gewachsenen Bevölkerungszahl wurde Wanne-Eickel 1955 Großstadt. 1975 wurde Wanne-Eickel mit der Stadt Herne unter dem gemeinsamen Namen Herne zusammengelegt, wobei die neue Stadt Herne die Stadtbezirke Wanne und Eickel enthält.
Wattenscheid:
Bestandsdauer 1926-1974. Die erste urkundliche Erwähnung von Wattenscheid findet sich im Heberegister des Klosters Werden aus dem Jahr 880. Ab 1554 war Wattenscheid Mitglied der Hanse. Im Jahre 1816 wurde Wattenscheid Sitz der Bürgermeisterei in der Provinz Westfalen, zu der unter anderem die Gemeinden Schalke, Ückendorf, Königssteele und Gelsenkirchen gehörten. Der Kohlebergbau, der in Wattenscheid zuerst im Jahre 1722 erwähnt wurde, beschleunigte während der Zeit der Industrialisierung die Weiterentwicklung der Stadt. 1868 wurde Gelsenkirchen aus dem Amt Wattenscheid entlassen, 1876 und 1885 folgten das später von Gelsenkirchen eingemeindete Ückendorf und das später von Essen eingemeindete Königssteele, so dass das Amt fast zwei Drittel seiner Fläche verlor. 1926 wurde Wattenscheid durch die Eingemeindung von Munscheid und von Teilen der Gemeinden Eppendorf, Günnigfeld, Höntrop, Königssteele, Leithe (Westfalen), Sevinghausen und Westenfeld eine kreisfreie Stadt mit 62.780 Einwohnern. Die Stadt Wattenscheid verfügte jetzt über eine Fläche von 23 qkm. 1975 wurde Wattenscheid mit gleicher Fläche mit der kreisfreien Stadt Bochum zur neue kreisfreien Stadt Bochum zusammengelegt.
Witten:
Bestandsdauer 1899-1974. Bis 1806 gehörte Witten zur Grafschaft Mark, und von 1807 bis 1813 ist Witten Teil des Ruhrdepartements des Großherzogtums Berg. Unter preußischer Herrschaft wird Witten zur Bürgermeisterei. Die Bürgermeisterei Witten umfasste neben Witten die Gemeinden Langendreer, Stockum, Düren, Somborn und Werne. 1823 erhielt Witten die Stadtrechte, schied 1899 aus dem Kreis Bochum aus und wurde kreisfreie Stadt mit einer Fläche von 9 qkm. 1921 erhielt Witten weitere 6 qkm vom Kreis Hattingen, der ebenfalls im Landeskreis Bochum liegt. 1929 wurden weitere 32 qkm aus dem Landkreise Bochum und Hörde der Stadt Witten zugewiesen. 1975 wird Witten mit einer Fläche von 48 qkm in den Ennepe-Ruhr-Kreis aufgenommen, wobei der Stadt Witte weitere 24 qkm zugewiesen werden.
b) Landkreise
Arnsberg:
Bestandsdauer 1817-1974. Der Kreis Arnsberg war von 1817 bis 1974 ein Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg. Von 1953 bis 1969 lautete seine Bezeichnung Landkreis Arnsberg. Der Kreis Arnsberg wurde 1817 im Regierungsbezirk Arnsberg der preußischen Provinz Westfalen aus dem Gebiet der alten Ämter Arnsberg, Eslohe, Meschede und Werl des ehemaligen Herzogtums Westfalen gebildet. Bereits 1819 wurde die Kreisgliederung im Sauerland grundlegend geändert. Das Gebiet um Eslohe und Meschede wurde dem neuen Kreis Eslohe zugeschlagen, während das Gebiet um Werl an den Kreis Soest und die Gemeinde Wickede an den Kreis Hamm fiel. Gleichzeitig kam eine Reihe von Gemeinden des Kreises Soest und des Kreises Iserlohn zum Kreis Arnsberg. 1832 wechselten die Orte der Kirchspiele Balve und Affeln aus dem Kreis Iserlohn sowie die Gemeinde Wildewiese aus dem Kreis Eslohe in den Kreis Arnsberg. Im Rahmen der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen wurde der Kreis 1844 in die Ämter Allendorf, Balve, Freienohl, Hellefeld, Hüsten und Warstein sowie die beiden amtsfreien Städte Arnsberg und Neheim gegliedert. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Arnsberg. Der Kreis wurde mit Wirkung 1975 aufgelöst und der größte Teil seines Gebiets mit dem der Kreise Meschede und Brilon zum Hochsauerlandkreis zusammengeschlossen. Die Stadt Balve wurde zusammen mit den Orten des ehemaligen Amtes Balve Teil des Märkischen Kreises. Die Stadt Warstein wurde mit den umliegenden Gemeinden vereinigt und dem Kreis Soest zugeschlagen.
Bochum:
Bestandsdauer 1817-1929. Der Kreis Bochum wurde 1817 im Regierungsbezirk Arnsberg der preußischen Provinz Westfalen gegründet. Der Kreis war zunächst in die sechs Bürgermeistereien Blankenstein, Bochum, Hattingen, Herne, Wattenscheid und Witten eingeteilt. 1844 wurden die Bürgermeistereien in Ämter überführt, wobei die Städte Bochum und Hattingen amtsfrei blieben. 1851 wurde die Stadt Witten amtsfreie Stadt. Aus den restlichen Gemeinden des Amtes Witten wurde das Amt Langendreer gebildet. Der Kreis umfasste seitdem zunächst sechs Ämter und insgesamt 75 Gemeinden. 1868 wurde aus 6 Gemeinden des Amtes Wattenscheid das neue Amt Gelsenkirchen gebildet. 1875 wurde aus fünf Gemeinden des Amtes Herne das Amt Wanne eingerichtet. 1876 schied die Stadt Bochum aus dem Kreis aus und wurde kreisfreie Stadt. Der Kreis Bochum hieß seitdem Landkreis Bochum. Im selben Jahr wurden Gelsenkirchen und Wattenscheid amtsfrei und die Gemeinde Ückendorf zu einem eigenen Amt erhoben. Aus den verbleibenden Gemeinden des Amtes Gelsenkirchen wurde das Amt Schalke gebildet. Aufgrund der stark angestiegenen Bevölkerungszahl wurde eine Aufteilung des Kreises Bochums im Jahr 1885 notwendig: Die Städte Gelsenkirchen und Wattenscheid, die Ämter Schalke, Ückendorf und Wanne sowie der Nordteil des Amtes Wattenscheid bildeten den Kreis Gelsenkirchen; aus der Stadt Hattingen, den Ämtern Blankenstein und Hattingen und dem Südteil des Amtes Wattenscheid wurde der Kreis Hattingen gebildet. Im verkleinerten Landkreis Bochum wurden 1886 die Gemeinde Werne und 1892 die Gemeinde Weitmar jeweils zu eigenen Ämtern erhoben. 1897 erhielt Herne das Stadtrecht und wurde amtsfrei. Die verbleibenden Gemeinden des Amtes Herne bildeten fortan das Amt Baukau. 1899 schied die Stadt Witten aus dem Landkreis aus und wurde kreisfreie Stadt. Der verkleinerte Landkreis umfasste zur Jahrhundertwende (1900) acht Ämter und 25 Gemeinden. 1906 schied die Stadt Herne aus dem Landkreis aus und wurde kreisfreie Stadt. 1908 bestand der Landkreis Bochum aus sieben Ämtern mit 15 Gemeinden. Zum 1. August 1929 wurde der Landkreis Bochum aufgelöst. Gerthe, Laer, Langendreer, Querenburg und Werne wurden nach Bochum eingemeindet. Düren sowie Stockum kamen zu Witten während Somborn auf Bochum und Dortmund aufgeteilt wurde.
Brilon:
Bestandsdauer 1817 – 1974. Der Kreis Brilon war ein von 1817 bis 1974 bestehender Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg (preuß. Provinz Westfalen). Der Kreis Brilon wurde 1817 aus den alten Ämtern Brilon und Marsberg des Herzogtums Westfalen gebildet. 1819 wurde der angrenzende Kreis Medebach aufgelöst, wobei das alte Amt Medebach zum Kreis Brilon hinzukam. 1826/1827 wurde der Kreis in sieben Bürgermeistereien eingeteilt, die 1844 zu Ämtern wurden. Im Kreis Brilon bestanden seitdem zunächst vier amtsfreie Städte sowie sechs Ämter mit zwei weiteren Städten, 58 Gemeinden und einem Gutsbezirk. Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Brilon. 1975 ging der Kreis Brilon schließlich im neugegründeten Hochsauerlandkreis auf.
Dortmund:
Bestandsdauer 1817-1928. Der Landkreis Dortmund (bis 1875 Kreis Dortmund) war ein Landkreis im Regierungsbezirk Arnsberg. Er umfasste nach seiner Gründung 1817 im Wesentlichen das Gebiet der heutigen Städte Dortmund, Castrop-Rauxel, Lünen und Schwerte. Der Kreis war zunächst in die sieben Bürgermeistereien eingeteilt, die 1845 in Ämter überführt wurden, wobei die Städte Dortmund und Schwerte amtsfrei blieben. Der Kreis umfasste seitdem (1845) sechs Ämter und insgesamt 91 Gemeinden. 1858 schied die Stadt Hörde aus dem gleichnamigen Amt aus und wurde amtsfrei. 1874 wurden die Ämter Barop und Brackel neu gebildet und das Amt Hörde aufgelöst. 1875 schied die Stadt Dortmund aus dem Kreis aus und wurde kreisfreie Stadt. Der Kreis Dortmund hieß seitdem Landkreis Dortmund. Der Landkreis umfasste nun acht Ämter und insgesamt 90 Gemeinden. 1926 wurden Castrop, Rauxel und sechs weitere Gemeinden zur Stadt Castrop-Rauxel zusammengeschlossen. 1928 umfasste der Landkreis Dortmund noch sieben Ämter und insgesamt 29 Gemeinden. Im gleichen Jahr wurde der Landkreis aufgelöst. Brambauer wurde in die Stadt Lünen eingemeindet, die gleichzeitig kreisfrei wurde. Deininghausen wurde in die Stadt Castrop-Rauxel eingemeindet, die ebenfalls gleichzeitig kreisfrei wurde. Die drei Gemeinden des Amtes Sodingen kamen zur kreisfreien Stadt Herne. Alle übrigen Gemeinden des Landkreises wurden nach Dortmund eingemeindet.
Ennepe-Ruhr-Kreis:
Bestandsdauer 1929-heute. Der Ennepe-Ruhr-Kreis umfasst heute neun Städte und liegt in der Mitte Nordrhein-Westfalens. Der Name des 1929 entstandenen Kreises bezieht sich auf seine Lage im Bereich der Flusstäler von Ennepe und Ruhr. Der Kreis ging aus der Zusammenlegung von drei Vierteln des Landkreises Hagen mit dem nahezu gesamten Kreis Schwelm und mit vier Fünfteln des Kreises Hattingen hervor und umfasste 414 qkm. Der Ennepe-Ruhr-Kreis entstand – zur Zeit der Weimarer Republik wenige Wochen vor Beginn der Weltwirtschaftskrise – auf Grund des Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets. Der Kreis bestand anfänglich aus fünf amtsfreien Städten sowie zehn Ämtern mit 31 Gemeinden. In der Folgezeit kam es zu mehreren Änderungen in der Verwaltungsgliederung des Kreises. 1969 bestand der Kreis aus sieben amtsfreien Städten sowie fünf Ämtern mit 21 Gemeinden. 1970 kam es durch das Gesetz zur Neugliederung des Ennepe-Ruhr-Kreises im Rahmen der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen zu zahlreichen Eingemeindungen. Gleichzeitig wurden alle Ämter aufgelöst. 1975 kam es im Rahmen des Ruhrgebiet-Gesetzes und des Sauerland/Paderborn-Gesetzes zu den bislang letzten Gebietsänderungen. Unter anderem wurde Herbede in die bis dahin kreisfreie Stadt Witten eingegliedert, während die Stadt Witten in den Ennepe-Ruhr-Kreis eingegliedert wurde. Das 1970 nach Breckerfeld eingemeindete Dahl wurde in die kreisfreie Stadt Hagen umgemeindet. 2016 umfasste der Ennepe-Ruhr-Kreis eine Fläche von 408qkm.
Gelsenkirchen:
Bestandsdauer 1885-1926. Der Landkreis Gelsenkirchen war von 1885 bis 1926 ein Landkreis im Regierungsbezirk Münster der preußischen Provinz Westfalen. Bevor 1896 die Stadt Gelsenkirchen als eigener Stadtkreis aus dem Kreis ausschied, lautete seine Bezeichnung Kreis Gelsenkirchen. Hintergrund: Das stetige Anwachsen der Bevölkerung, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Bereich des späteren Ruhrgebiets erfolgte, betraf auch den Landkreis Bochum. Dessen Einwohnerzahl übertraf bald die für Kreise als angemessen betrachtete Höhe. Daher wurde 1885 aus den westlichen Teilen des Bochumer Kreisgebietes der neue Kreis Gelsenkirchen gebildet. Dieser neue Kreis umfasste zunächst sechs Ämter und insgesamt 20 Gemeinden. 1896 schied die Stadt Gelsenkirchen aus dem Kreis aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis. Der Kreis wurde jetzt als Landkreis bezeichnet. 1897 wurde die Gemeinde Bickern in Wanne und 1900 die Gemeinde sowie das Amt Braubauerschaft in Bismarck umbenannt. 1903 wurde das Kreisgebiet weiter verkleinert, indem 6 Gemeinden in die Stadt Gelsenkirchen eingemeindet wurden. 1906 wurde Crange nach Wanne und 1910 Holsterhausen nach Eickel eingemeindet. Zum Ende seines Bestehens umfasste der Landkreis Gelsenkirchen noch drei Ämter und insgesamt elf Gemeinden. 1926 wurden Eppendorf, Günnigfeld, Höntrop, Leithe, Munscheid, Sevinghausen und Westenfeld in die fortan kreisfreie Stadt Wattenscheid eingemeindet, während Eickel, Röhlinghausen und Wanne zur kreisfreien Stadt Wanne-Eickel zusammengefasst wurden. Der Landkreis Gelsenkirchen war damit aufgelöst.
Hagen:
Bestandsdauer 1817-1929. Der Landkreis Hagen umfasste bei seiner Gründung im Wesentlichen das Gebiet des heutigen Ennepe-Ruhr-Kreises sowie der Stadt Hagen. Der Kreis wurde 1817 nach der Auflösung des Kantons Hagen im Ruhr-Departement (unter napoleonischer Besetzung) gegründet.
Hattingen:
Bestandsdauer 1885-1929. 1885 ging der Kreis Hattingen mit einer Fläche von 141 qkm aus dem Landkreis Bochum hervor. Das stetige Anwachsen der Bevölkerung, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Bereich des späteren Ruhrgebiets erfolgte, führte dazu, daß der Landkreis Bochum verkleinert werden musste. Daher wurde 1885 aus den südlichen Teilen des Bochumer Kreisgebietes der neue Kreis Hattingen gebildet. 1886 umfasste der Kreis fünf Ämter und insgesamt 28 Gemeinden. Nach dem Ersten Weltkrieg verringerte sich schrittweise die Zahl der Gemeinden des Kreises. Es wurden Gebiete an den Stadtkreis Witten (die Eingemeindung von Heven in die kreisfreie Stadt Witten), den Stadtkreis Wattenscheid sowie dem Landkreis Essen (der größte Teil von Königssteele wurde nach Steele im LK Essen eingemeindet) des Reg.-Bez. Düsseldorf abgetreten. Zwischen 1923 und 1925 mussten im Ruhrgebiet aus wirtschaftlichen Gründen 52 Zechen geschlossen werden, darunter allein 21 im Kreis Hattingen. Dies hatte enorme Steuermindereinnahmen zur Folge und stellte den weiteren Bestand des Kreises in Frage. Im Zuge der Neugliederung des Ruhrgebiets und des Rheinlands wurde der Kreis Hattingen zum 1. August 1929 aufgelöst. Zu dieser Zeit verfügte der Kreis Hattingen über 126 qkm, von denen er 102 qkm an den Ennepe-Ruhr-Kreis abtrat (12 Gemeinden). Die restlichen 24 qkm (die Gemeinden Linden-Dahlhausen und Stiepel) wurden dem Stadtkreis Bochum gegeben.
Hörde:
Bestandsdauer 1887-1929. Der Kreis Hörde entsteht durch die Abtrennung von 170 qkm vom Landkreis Dortmund. Er umfasste im Wesentlichen den Süden der heutigen Stadt Dortmund sowie das heutige Gebiet von Holzwickede und Schwerte. 1888 war er in sechs Ämter und insgesamt 30 Gemeinden eingeteilt. Die Stadt Hörde schied 1911 aus dem Kreis aus und wurde kreisfrei. Der Kreis Hörde hieß seitdem Landkreis Hörde. 1922 fanden im Kreis Eingemeindungen nach Wellinghofen und nach Annen statt, so dass die Anzahl der Gemeinden im Kreis von 30 auf 20 Gemeinden bei konstanten 6 Ämtern gesunken ist. Von 52 Zechen, die zwischen 1923 und 1925 aus wirtschaftlichen Gründen im Ruhrgebiet stillgelegt werden mussten, befanden sich sechs im Landkreis Hörde. Der daraus resultierende Steuerausfall war erheblich. Im Rahmen der Gemeindereform von 1929 wurde der Landkreis aufgelöst, da ein finanzielles Überleben nicht mehr gewährleistet werden konnte. 7 Gemeinden (= 80 qkm) kamen in den Stadtkreis Dortmund, Schwerte und das Amt Westhofen mit seinen 7 Gemeinden (47 qkm) gingen an den Kreis Iserlohn über. Annen-Wullen (ca. 18 qkm) wurde der Stadt Witten zugeordnet. Weitere 22 qkm (Hengsen, Opherdicke, Holzwickede) wurden in den Landkreis Hamm (ab 1930 Kreis Unna) eingegliedert. Die kreisfreie Stadt Hörde war bereits 1928 nach Dortmund eingegliedert worden.
Iserlohn:
Bestandsdauer 1817 – 1974. Der Kreis Iserlohn wurde 1817 von Preußen im Regierungsbezirk Arnsberg gegründet. Er ging aus unterschiedlichen historischen Territorien hervor: der Grafschaft Limburg, Teilen der Grafschaft Mark, und dem westlichen Teil des Herzogtums Westfalen. Damit umfasste Iserlohn 580 qkm Fläche und 179 Ortschaften. 1819 und 1832 wurden mehrere Gemeinden an den Kreis Arnsberg abgegeben (insg. 246 qkm Fläche). In den 1830er Jahren war der Kreis in 5 Bürgermeistereien (später Ämter) gegliedert. 1844 wurden die Städte Iserlohn und Menden kreisfrei, womit der Kreis nur noch 4 Ämter und insgesamt 30 Gemeinden hatte. Der Name der Stadt und des Amtes Limburg wurde 1879 in Hohenlimburg geändert und 1902 wurde Elsey in die Stadt Hohenlimburg eingemeindet, die gleichzeitig amtsfrei wurde. 1907 wurde der Kreis Iserlohn zum Landkreis, um 1969 wieder zum Kreis Iserlohn zu werden. Der Kreis Iserlohn bestand zuletzt aus 6 Städten und 4 Ämtern mit 20 Gemeinden. 1972 verfügt das Kreisgebiet über eine Größe von 338,63 km². Der Kreis Iserlohn wurde 1975 aufgelöst, der größte Teil des Kreisgebietes wurde mit dem ehemaligen Kreis Lüdenscheid und der kreisfreien Stadt Iserlohn sowie mit dem Gebiet der heutigen Stadt Balve aus dem ehemaligen Kreis Arnsberg zum neu gebildeten Märkischen Kreis vereinigt.
Lippstadt:
Bestandsdauer 1817 – 1974. Der Kreis Lippstadt lag am südlichen Rand der Westfälischen Bucht zwischen der Lippe und der Möhne und war zunächst in die sechs Bürgermeistereien eingeteilt und hatte eine Fläche von ca. 500 qkm. Im Rahmen der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen wurden die Bürgermeistereien 1843 aufgelöst und durch die fünf Ämter ersetzt. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Lippstadt. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurden die Kreise Lippstadt (mit nahezu unveränderter Fläche von 508 qkm) und Soest und Teile des Kreises Arnsberg am 1. Januar 1975 zum neuen Kreis Soest vereinigt.
Lüdenscheid (1817-1868= Altena):
Bestandsdauer 1817/1969-1974. Der Kreis Lüdenscheid wurde 1817 als Kreis Altena gegründet. 1968 grenzte der Kreis im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Iserlohn, Arnsberg, Meschede, Olpe, Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, Rhein-Wupper-Kreis und an den Ennepe-Ruhr-Kreis sowie an die als Enklave vom Landkreis Altena umgebene kreisfreie Stadt Lüdenscheid. Nach der Franzosenzeit gehörte der 1817 wiedergegründete und teilweise neu abgegrenzte Kreis Altena zum Regierungsbezirk Arnsberg. Er war zunächst in 7 Bürgermeistereien (später Ämter) unterteilt. 1840 verfügte Altena über acht Ämter und insgesamt 19 Gemeinden. Die Städte Altena, Lüdenscheid und Plettenberg blieben amtsfrei. 1850 kann für den Kreis eine Fläche von 664 qkm nachgewiesen werden. Die Stadt Lüdenscheid schied 1907 aus dem Kreis aus und wurde kreisfrei. Der Kreis Altena war 1968 der erste Landkreis, der im Rahmen der Kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen aufgelöst wurde. Dabei erfolgte der Zusammenschluss mit dem Stadtkreis Lüdenscheid sowie den Gemeinden Evingsen aus dem Amt Hemer im Landkreis Iserlohn und Küntrop aus dem Amt Balve im Landkreis Arnsberg zum neuen Kreis Lüdenscheid. 1975 wurde der Kreis Lüdenscheid mit dem Kreis Iserlohn und der kreisfreien Stadt Iserlohn zum Märkischen Kreis mit Sitz in Lüdenscheid vereinigt.
Meschede (1819-1831= Eslohe):
Bestandsdauer 1819/32-1974. Der Kreis Meschede war von 1819 bis 1974 (bis 1832 unter dem Namen Kreis Eslohe) ein Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg. Mit jenem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Westfalen und ab 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Der Kreis hieß von 1939 bis 1969 Landkreis Meschede. Kreisstadt war Meschede, nachdem der Sitz des Kreises bereits 1819 von Eslohe nach Meschede verlegt worden war. Geschichte: 1819 wurden die Pfarreien Meschede, Eversberg, Velmede, Calle, Remblinghausen, Eslohe, Oedingen, Cobbenrode, Reiste, Schliprüthen, Wenholthausen, die im Amt Eslohe gelegenen Filialorte der Pfarrgemeinde Schönholthausen mit dem Westteil des Kreises Medebach zum neuen Kreis Eslohe zusammengeschlossen. Da der Landrat in Eslohe keine passenden Räumlichkeiten gefunden hat, wurde bereits im Dezember 1819 der Sitz des Kreises – zunächst vorläufig – vom zentraler gelegenen Eslohe nach Meschede verlegt. Am 2. September 1832 wurde die Stadt Meschede nunmehr definitiv zum Kreis-Hauptorte bestimmt und der Kreis Eslohe in Kreis Meschede umbenannt. Der Kreis Meschede war in den 1830er Jahren in 5 Bürgermeistereien (später Ämter) und 6 Schultheißenbezirke gegliedert. Im Rahmen der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen wurde der Kreis 1843 in die Ämter Bödefeld, Eslohe, Eversberg, Fredeburg, Meschede, Schmallenberg und Serkenrode unterteilt. Zwischen 1844 und 1974 gab es mehrere Änderungen in der Verwaltungsgliederung des Kreises. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Meschede. Durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz wurde der Kreis Meschede 1975 aufgelöst. Sein Gebiet wurde mit dem der Kreise Arnsberg und Brilon zum Hochsauerlandkreis zusammengeschlossen.
Olpe (1817-1818= Bilstein):
Bestandsdauer 1817/19-heute. Der Kreis Olpe entstand nach dem Übergang des ehemaligen Herzogtums Westfalens an Preußen im Jahr 1819, nachdem der Kreis Bilstein aufgelöst und sein Territorium zum Großteil auf den Kreis Olpe, andere Teile (wie Schönholthausen) an den Kreis Eslohe kamen. In den 1820er Jahren wurde der Kreis in sieben Bürgermeistereien unterteilt, von denen die Bürgermeisterei Valbert 1832 in den Kreis Altena umgegliedert wurde. Die Stadt Attendorn war seit 1843 und die Stadt Olpe seit 1858 amtsfrei. Im Kreis Olpe bestanden seitdem sechs Ämter und insgesamt 21 Gemeinden. Wirtschaftlich waren Teile des Kreises Olpe in vorindustrieller Zeit wirtschaftliches Zentrum des Herzogtums Westfalens. Vor allem die Blechherstellung rund um Olpe war von überregionaler Bedeutung. Auch andere eisenindustrielle Betriebe waren von erheblicher Bedeutung. Gegen die industrielle Konkurrenz konnten diese Produkte freilich nicht bestehen. Daher kam es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Prozess der Deindustrialisierung und Agrarisierung. Damit verbunden waren überdurchschnittlich hohe Aus- und Abwandererzahlen. Im Wesentlichen ohne personelle Kontinuität entwickelte sich, nicht zuletzt dank einer Eisenbahnverbindung in den 1860er-Jahren, eine industrielle Blechherstellung. Außerdem waren der Bergbau und andere gewerbliche Bereiche von großer Bedeutung. Es gab bis ins 20. Jahrhundert eine bedeutende Lederindustrie. Im Gegensatz zu verschiedenen Nachbarkreisen blieb der Umfang des Kreises Olpe bei der kommunale Neugliederung in Nordrhein-Westfalen weitgehend unverändert. Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Olpe wurden 1969 zwanzig Gemeinden des Kreises mit drei Gemeinden des Kreises Meschede zu sieben neuen amtsfreien Gemeinden zusammengeschlossen. Die sechs Ämter des Kreises wurden aufgelöst. Gleichzeitig wurde die Kreisgrenze zwischen dem Kreis Olpe und dem Oberbergischen Kreis durch Gebietsaustausch im Bereich Drolshagen/Lieberhausen verändert. Der Hauptteil der Gemeinde Lenne wurde durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz am 1. Januar 1975 in die Stadt Schmallenberg im Hochsauerlandkreis eingegliedert. Mit Stand der Volkszählung von 1987 verfügte der Kreis über eine Fläche von ca. 709 qkm.
Schwelm:
Bestandsdauer 1887-1929. Durch das kontinuierliche Anwachsen der Bevölkerung im Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert erwies sich die Fläche des westfälischen Landkreises Hagen i. W. als zu groß. Eine Verkleinerung erschien erforderlich. Deswegen wurde 1887 der westliche Teil des Landkreises Hagen abgespalten und zum neuen Kreis Schwelm mit 157 qkm Fläche zusammengefasst. Der Kreis umfasste zunächst fünf Ämter und insgesamt 15 Gemeinden. Die Gemeinden des Amtes Lagerfeld wurden 1922 in den rheinischen Stadtkreis Barmen eingemeindet. Am 1. August 1929 wurde der Kreis Schwelm aufgelöst. Die elf verbliebenen Gemeinden wurden in den neu geschaffenen Ennepe-Ruhrkreis eingegliedert.
Siegen:
Bestandsdauer des Kreises 1816-1974. Der Kreis Siegen wurde ein Jahr nach Entstehung des Regierungsbezirks Koblenz 1817 mit seiner gesamten Fläche von 647 qkm dem Regierungsbezirk Arnsberg zugewiesen. Der Kreis war zunächst neun Bürgermeistereien, die 1844 in Ämter überführt wurden. Die Städte Hilchenbach und Siegen blieben amtsfrei. 1923 schied die Stadt Siegen (16 qkm) aus und wurde Stadtkreis, so dass der Kreis Siegen zum Landkreis wurde. Der Landkreis gab dem Stadtkreis Siegen in der darauffolgenden Zeit 5,8 qkm Fläche. 1966 kehrte die Stadt Siegen mit 22 qkm in den Kreis Siegen zurück, welcher 1975 649 qkm Fläche umfasste. Mit dieser Fläche ging der alte Kreis Siegen in den neuen Kreis Siegen-Wittgenstein über, der bis heute besteht. Siegen-Wittgenstein umfasst eine Fläche von 1132 qkm (Stand Volkszählung 1987) durch die Zusammenlegung der damaligen Kreise Siegen und Wittgenstein (482 qkm).
Soest:
Bestandsdauer des alten Kreises 1817-1974. Mit ursprünglich ca 565 qkm wurde der ‚alte‘ Kreis Soest 1817 aus dem nördlichen Teil des vormaligen Herzogtums Westfalen gebildet, den Verwaltungsbezirken Oestinghausen, Körbecke und Werl. Außerdem umfasste er die Stadt Soest und die Soester Börde. gebildet. Er lag am südlichen Rand der Westfälischen Bucht zwischen der Lippe und der Möhne. Bereits am 1. Januar 1819 wurden vom Kreis Soest die Kirchspiele Belecke, Allagen, Hirschberg, Mülheim und Warstein abgetrennt und dem Kreis Arnsberg zugeordnet. Alle diese ehemaligen Gemeinden gehören als Ortsteile von Warstein heute wieder zum Kreis Soest. Vom Kreis Arnsberg erhielt der Kreis Soest die Kirchspiele Werl, Bremen, Büderich, Scheidingen (heute Gemeinde Welver) und Westönnen (heute zu Werl). Das Kirchspiel Mellrich wurde an den Kreis Lippstadt abgegeben, kam über diesen nach der Neugliederung wieder an den Kreis Soest als Teil der Gemeinde Anröchte. 1826 wurden die Gemeinden Wickede und Wiehagen aus dem Kreis Hamm eingegliedert. Der Kreis Soest war danach in sieben Bürgermeistereien (später ab 1843 Ämter) untergliedert. Die Städte Soest und Werl blieben amtsfrei. Die extreme Zergliederung in Klein- und Kleinstgemeinden spiegelte die Siedlungsstruktur im Kreisgebiet wider, die insbesondere im Gebiet der fruchtbaren Soester Börde durch eine Vielzahl von Dörfern gekennzeichnet ist, die meist auf eine tausendjährige Geschichte zurückblicken können. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Soest. 1975 wurde er aufgelöst und mit dem Kreis Lippstadt und dem Amt Warstein des Kreises Arnsberg sowie einzelnen Gemeinden aus anderen Kreisen zum neuen Kreis Soest zusammengeschlossen.
Unna (1817-1930= Hamm):
Bestandsdauer 1817/1930-heute. Der Kreis Unna (von 1939 bis 1969 Landkreis Unna) war ein von 1930 bis 1974 bestehender Kreis. Bis 1930 hieß er Landkreis Hamm. Er war zunächst ein Teil des Regierungsbezirks Arnsberg in der preußischen Provinz Westfalen, ab 1946/47 in Nordrhein-Westfalen. Sein Verwaltungssitz war Unna. Der Kreis ging 1975 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform zusammen mit Gebieten aus den Kreisen Lüdinghausen und Iserlohn sowie der kreisfreien Stadt Lünen im neuen Kreis Unna auf.
Wittgenstein:
Bestandsdauer 1817-1974. Der Kreis Wittgenstein war ein von 1816 bis 1974 bestehender Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg. Von 1939 bis 1969 hieß die Verwaltungseinheit Landkreis Wittgenstein. Kreisstadt war Berleburg. Rechtsnachfolger wurde 1975 der „neue“ Kreis Siegen, der seit 1984 Kreis Siegen-Wittgenstein heißt.
III) Regierungsbezirk Düsseldorf
a) Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte
Barmen:
Bestandsdauer des Kreises: 1861-1929. Barmen war bis zu seiner Vereinigung im Jahr 1929 mit vier anderen Städten zum heutigen Wuppertal eine Großstadt im östlichen Rheinland. Heute erstreckt sich Barmen als nordöstlicher Teil Wuppertals auf die Stadtbezirke Barmen, Heckinghausen und Oberbarmen. Unter französischer Herrschaft (1806) wurde Barmen Kanton im Arrondissement Elberfeld im Département Rhein. Der Kanton bestand aus dem Dorf Gemarke und allen Orten der Kirchspiele Oberbarmen und Unterbarmen. 1808 wurden Barmen die Stadtrechte verliehen. Der Code Civil wurde 1810 eingerichtet und setzte alle zum Teil noch aus dem Mittelalter kommenden Gesetze und traditionellen regionalen Gewohnheitsrechte außer Kraft. 1813 zogen die Franzosen nach der Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig aus dem Großherzogtum ab und es fiel ab Ende 1813 unter die provisorische Verwaltung durch Preußen im Generalgouvernement Berg. Mit Bildung der preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg (Wiener Kongreß) wurde Barmen preußisch. Am 1. Juni 1861 schied die Stadt Barmen aus dem Kreis Elberfeld aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Das Stadtgebiet wurde seinerzeit in Unter-, Mittel- (oder Gemarke) und Oberbarmen gegliedert. 1922 wurden Langerfeld und Nächstebreck in den Stadtkreis Barmen eingemeindet. Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets von 1929 wurde Barmen zusammen mit den Städten Cronenberg, Elberfeld, Ronsdorf und Vohwinkel zunächst zu „Barmen-Elberfeld“ vereinigt. 1930 wurde Barmen-Elberfeld in Wuppertal umbenannt.
Düsseldorf:
Bestandsdauer des Kreises: 1816/72 – heute. 1815 wird die Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden veröffentlicht. Danach sollen in der preußischen Provinz Kleve Berg die folgenden Regierungsbezirke eingerichtet bzw. neu abgegrenzt werden: der Bezirk der Regierung im Herzogtum Berg wird zu Düsseldorf geordnet; der Bezirk der Regierung der Herzogtümer Kleve und Geldern und des Fürstentums Mörs wird zu Kleve geordnet. 1816 wird der neue Stadtkreis Düsseldorf in der preußischen Provinz Jülich-Cleve-Berg aus der Stadt Düsseldorf gebildet. 1820 wird der Stadtkreises Düsseldorf in den Landkreis Düsseldorf eingegliedert. 1872 wird der neue Stadtkreises Düsseldorf in der preußischen Rheinprovinz, Regierungsbezirk Düsseldorf, aus der Stadtgemeinde Düsseldorf, bisher Kreis Düsseldorf, gebildet. Der Stadtkreis Düsseldorf in der preußischen Rheinprovinz, Regierungsbezirk Düsseldorf, umfaßt die Stadtgemeinde Düsseldorf.1929 findet eine Neugliederung statt, die zur Eingemeindung mehrerer Gemeinden in die Stadt Düsseldorf führen.
Duisburg1:
Bestandsdauer des Kreises: 1874-1929. 1815 kam die Stadt nach dem Zusammenbruch der französischen Herrschaft als Folge des Wiener Kongresses wieder zu Preußen und wurde im Zuge der Verwaltungsgliederung des Preußischen Staates 1816 dem neu gebildeten Landkreis Dinslaken im Regierungsbezirk Kleve in der Provinz Jülich-Kleve-Berg zugeteilt. Schon 1822/23 traten die erste Änderungen ein: Die beiden Rheinprovinzen wurden vereinigt, ebenfalls die Regierungsbezirke Kleve und Düsseldorf und aus den Landkreisen Dinslaken und Essen der neue Landkreis Duisburg gebildet. Kreisstadt war Duisburg. Die Stadt Duisburg schied 1874 aus dem Kreis Duisburg aus und wurde ein eigener Stadtkreis. Die Bürgermeisterei Duisburg-Land bestand nach dem Ausscheiden der Stadt Duisburg nur noch aus der Gemeinde Wanheim-Angerhausen. Im Jahre 1873 wurde Duisburg kreisfrei und 1902 das mittlerweile zum Landkreis Ruhrort gehörende Wanheim-Angerhausen wurde wieder mit der Stadt Duisburg vereinigt. 1929 wurde Duisburg mit der Stadt Hamborn zusammengelegt und erhielt den Namen „Duisburg-Hamborn“.
Duisburg2:
Bestandsdauer des Kreises: 1929 – heute. Von 1929 bis 1935 war der Name der heutigen Stadt Duisburg „Duisburg-Hamborn“. Den Doppelnamen erhielt die neu gebildete Stadt 1929, als die beiden Stadtkreise Duisburg und Hamborn zusammen mit den im Süden liegenden Gemeinden zu einem neuen Stadtkreis vereinigt wurden. 1935 wurde die Stadt in „Duisburg“ umbenannt.
Elberfeld:
Bestandsdauer des Kreises: 1861-1929. Nach 1929 zusammen mit den Städten Barmen, Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinktel die neue Stadt Wuppertal. Der Kreis Elberfeld war ein von 1816 bis 1861 bestehender Kreis im Regierungsbezirk Düsseldorf. Mit diesem gehörte er innerhalb Preußens zunächst zur Provinz Jülich-Kleve-Berg, ab 1822 zur Rheinprovinz. Vorgeschichte: Bis 1813 hatte das Gebiet zum 1806 gegründeten Großherzogtum Berg gehört. Nach der militärischen Niederlage der Franzosen in der Völkerschlacht bei Leipzig zogen sich diese 1813 aus den Großherzogtum vollständig zurück. 1814 kam das Großherzogtum als Generalgouvernement Berg kommissarisch unter preußische Verwaltung und wurde im Wiener Kongress 1815 endgültig Preußen zugeschlagen. Für das Generalgouvernement Berg wurden eigenen Verwaltungsstrukturen zwischen 1813 und 1816 ausgearbeitet und eingeführt. In diesem Zusammenhang erfolgte 1816 in Nachfolge des Arrondissement Elberfeld die Gründung des Kreises Elberfeld, der anfangs nur die beiden Bürgermeistereien Elberfeld und Barmen umfasste. 1819 wurde zusätzlich die Bürgermeisterei Kronenberg aus dem Kreis Solingen in den Kreis Elberfeld umgegliedert. 1820 wurde der ebenfalls 1816 gegründete Nachbarkreis Mettmann aufgelöst. Seine fünf Bürgermeistereien Haan, Hardenberg, Mettmann, Velbert und Wülfrath wurden in den Kreis Elberfeld eingegliedert. Der Kreis Elberfeld setzte sich seitdem aus 5 Bürgermeistereien (Barmen, Elberfeld, Haan, Harenberg, Kronenberg, Mettmann, Welvert, Wülfrath) zusammen. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Gebietseinheiten, für die ein eigener Haushalt geführt wurde, den Status einer Gemeinde. Die Städte Barmen, Elberfeld, Kronenberg, Mettmann, Velbert und Wülfrath erhielten 1856 außerdem die Rheinische Städteordnung. Der Kreis Elberfeld umfasste danach 1861 insgesamt sieben Städte und acht Landgemeinden. Am 1. Juni 1861 schieden Barmen und Elberfeld als neue Stadtkreise aus dem Kreis Elberfeld aus. Gleichzeitig wurde aus dem verbleibenden Teil des Kreises ein neuer Kreis Mettmann mit Sitz in der Stadt Mettmann gebildet. Um 1885 überstieg die Einwohnerzahl Elberfelds die 100.000er Marke und wurde zur Großstadt. Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets vom 29. Juli 1929 wurde Elberfeld zusammen mit den Städten Barmen, Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinkel zunächst zu „Barmen-Elberfeld“ vereinigt. Noch im selben Jahr beschloss die Stadtverordnetenversammlung der neu gegründeten Gemeinde, dem Preußischen Staatsministerium vorzuschlagen, die Stadt in „Wuppertal“ umzubenennen. Dem Vorschlag, zu dem eine Bürgerbefragung stattfand, wurde im Januar 1930 stattgegeben.
Essen:
Bestandsdauer 1873 – heute. 1816 wird der neue Kreis Essen in der preußischen Provinz Jülich Cleve-Berg des Regierungsbezirks Düsseldorf aus den Bürgermeistereien Altenessen, Borbeck, Essen, Kettwig, Mülheim a. d. Ruhr, Steele, und Werden gebildet. Sitz der Verwaltung ist die Stadtgemeinde Essen.1959 wird der neue Kreis Essen aus Teilen des Kreises Duisburg gebildet. 1973 Bildung des neuen Stadtkreises Essen aus der Stadtgemeinde Essen, bisher Kreis Essen; Umbenennung des restlichen Kreises Essen in Landkreis Essen.
Hamborn:
Bestandsdauer 1911 – 1929. Hamborn ist ein Stadtbezirk der kreisfreien Stadt Duisburg in Nordrhein-Westfalen. Bis zum Zusammenschluss mit dem Stadtkreis Duisburg im Jahr 1929 zu Duisburg-Hamborn war Hamborn ein selbständiger Stadtkreis und zählte damals zu den 40 größten Städten Deutschlands. Anfang des 19. Jahrhunderts war Hamborn eine kleine Ortschaft innerhalb der Bürgermeisterei Holten im Landkreis Dinslaken; ab 1823 gehörte Hamborn dem Landkreis Duisburg und ab 1873 Landkreis Mülheim an der Ruhr an. 1886 wurde Hamborn Teil der Bürgermeisterei Beeck und kam mit ihr 1887 zum neugebildeten Landkreis Ruhrort, der nach Ausscheiden von Ruhrort und Meiderich 1909 wieder in Landkreis Dinslaken umbenannt wurde. Im Jahre 1900 wurde die Bürgermeisterei Hamborn gebildet. Sie umfasste die Bauerschaften Alsum, Bruckhausen, Marxloh, Hamborn-Wittfeld, Schmidthorst, Neumühl und Fahrn. 1911 erhielt Hamborn die Stadtrechte, schied aus dem Landkreis Dinslaken aus und wurde Stadtkreis. 1929 wurde Hamborn mit der Stadt Duisburg und den Ortschaften Huckingen, Mündelheim und Rahm aus dem Amt Angermund im Landkreis Düsseldorf zur neuen Stadt Duisburg-Hamborn vereinigt, die dann am 1. April 1935 in Duisburg umbenannt wurde. Hamborn wird seitdem als Stadtteil geführt.
Krefeld1:
Bestandsdauer: 1872-1929. Die Stadt Krefeld (bis 25. November 1925 Crefeld) ist eine linksrheinisch gelegene Großstadt am Niederrhein nordwestlich der Landeshauptstadt Düsseldorf und südwestlich anschließend an Duisburg und das Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf wird aufgrund der Seidenstoffproduktion des 18. und 19. Jahrhunderts auch als „Samt- und Seidenstadt“ bezeichnet. Nach dem Ende der französischen Herrschaft 1814 wurde Krefeld wieder preußisch. 1816 wurde Krefeld Sitz des Kreises Krefeld, der 1929 im Kreis Kempen-Krefeld aufging. Zwischen 1817 und 1870 wurde Krefeld mehrmals erweitert und umgestaltet. 1901 wurde die Gemeinde Linn nach Krefeld eingemeindet, womit ein Zugang zum Rhein geschaffen wurde. Auch 1907 hatte es eine große Erweiterung des Stadtgebietes gegeben, damals wurden Bockum, Oppum und Verberg eingemeindet. 1929 wurden Fischeln, Gellep-Stratum, Traar und andere Gemeinden in die Stadt Krefeld eingegliedert. Die Stadtgemeinden Krefeld und Uerdingen, beide seit 1856 in der Rheinische Städteordnung, haben sich zum Stadtkreis und zur Stadtgemeinde Krefeld-Uerdingen am Rhein vereinigt. Der Restkreis wurde in Landkreis Kempen-Krefeld umbenannt.
Krefeld2:
Bestandsdauer: 1929 bis heute. Seit 1929 besteht das neue Stadtgebiet Krefeld aus dem Zusammenschluss der Stadtgemeinden Krefeld und Uerdingen.
Leverkusen:
Bestandsdauer 1955 – heute. Leverkusen ist eine kreisfreie Stadt und Mittelzentrum im südlichen Nordrhein-Westfalen und gehört zum Regierungsbezirk Köln. Die heutige Stadt Leverkusen entstand 1975 durch den Zusammenschluss Leverkusens mit der Kreisstadt Opladen sowie der Stadt Bergisch Neukirchen und der Eingliederung des Stadtteils Hitdorf der Stadt Monheim. Entstehungsgeschichte: Durch Bürgerentscheid wurden die Gemeinden Schlebusch, Steinbüchel, und Rheindorf 1930 nach Wiesdorf eingliedert. Als Name der damit entstandenen neuen Stadt wurde die seit 1862 gebräuchliche Bezeichnung der Werkssiedlung gewählt, die die drei Gemeinden verband: Leverkusen. Die neue Stadt Leverkusen gehörte zum Kreis Solingen-Lennep, der 1929 aus den Kreisen Solingen und Lennep gebildet worden war und 1931 in Rhein-Wupper-Kreis umbenannt wurde. In den Folgejahren entwickelte sich Leverkusen zu einer Industriestadt, die besonders durch die Bayer AG geprägt und beispielsweise durch kulturelle Einrichtungen gefördert und unterstützt wurde. Am 1. April 1955 schied Leverkusen aus dem Rhein-Wupper-Kreis aus und wurde eine kreisfreie Stadt. Zum 1. Januar 1975 wurden – trotz zum Teil heftiger Widerstände aus Rat und Bevölkerung der betroffenen Städte – im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform gemäß § 17 Köln-Gesetz die bisherigen Städte Leverkusen, Opladen und Bergisch Neukirchen zur neuen kreisfreien Stadt Leverkusen zusammengeschlossen; zugleich wurde der zur Stadt Monheim gehörende Stadtteil Hitdorf in die neue Kommune eingegliedert, die damit ihre heutige Ausdehnung erreichte. Der Rhein-Wupper-Kreis wurde aufgelöst. Seither gehört das Leverkusener Umland zum Rheinisch-Bergischen Kreis beziehungsweise zum Kreis Mettmann. Letzterer ist im Regierungsbezirk Düsseldorf verblieben, während Leverkusen seitdem zum Regierungsbezirk Köln gehört.
Mönchengladbach:
Bestandsdauer 1933/51/61 – 1974. Mönchengladbach ist aus München Gladbach hervorgegangen, so dass die Vorgeschichte von Mönchengladbach die Entstehungsgeschichte München Gladbachs ist. Bis Ende des 19. Jh. hieß die Stadt Gladbach. 1888 wurde die Stadt kreisfrei und erhielt zur besseren Unterscheidung von Bergisch Gladbach den Namen München-Gladbach. Die Bürgermeisterei Obergeburth wurde 1907 in Bürgermeisterei München-Gladbach-Land oder Gladbach-Land umbenannt.1921 wurden die Stadt Rheindahlen, die Bürgermeisterei München-Gladbach-Land und Neuwerk mit der Stadt München-Gladbach vereinigt. 1929 wurde München-Gladbach mit Rheydt und anderen Gemeinden (Rheindahlen, Hardt, Giesenkirchen, Odenkirchen) zur Doppelstadt Gladbach-Rheydt vereinigt, jedoch 1933 wieder geteilt. Danach hieß Alt-München-Gladbach offiziell München Gladbach. Beide Städte, München Gladbach und Rheydt, wurden dann im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform am 1. Januar 1975 unter Einbeziehung der Gemeinde Wickrath zur heutigen kreisfreien Stadt Mönchengladbach vereinigt.
Mülheim an der Ruhr:
Bestandsdauer 1904-heute. 1093 erfuhr die Stadt als Mulinhem ihre erste urkundliche Erwähnung als Gerichtsstätte innerhalb des Ruhrgaues. Mülheim an der Ruhr gehörte zum Herzogtum Berg (Bergisches Land). Die Industrialisierung Mülheims begann um 1770 mit dem Ausbau der Ruhr zu einer Schifffahrtsstraße. Die Ruhr wurde erst 1780 durch die Errichtung der ersten Schleuse auch oberhalb der Mülheimer Innenstadt schiffbar. Damit erfuhr der Kohlehandel einen massiven Aufschwung. Mit den Zechen Humboldt und Vereinigte Sellerbeck entstanden in dieser Zeit auch die ersten Zechen mit rentabler Kohleförderung in der Stadt. Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes und der Errichtung des Großherzogtums Berg wurden 1806 entstand vorübergehend das Amt Broich-Styrum, zu dem auch Mülheim gehörte. 1808 wurde Mülheim von der französisch geprägten Regierung des Großherzogtums Berg zur Munizipalität erklärt und dem neu geschaffenen Rhein-Departement zugeordnet. Nach den Beschlüssen des Wiener Kongresses wurde 1815 das Großherzogtum Berg, damit auch Mülheim, in den preußischen Staat eingegliedert und seit 1816 durch den neu gebildeten Kreis Essen im Regierungsbezirk Düsseldorf verwaltet, der jedoch schon zum 27. September 1823 aufgelöst und, als Teil der Rheinprovinz, mit dem Kreis Dinslaken zum neuen Kreis Duisburg vereinigt wurde. Vierzig Jahre nach Erteilung der französischen Stadtrechte erhielt Mülheim 1846 das Stadtrecht nach preußischem Recht. Zwischen 1850 und 1890 wandelte sich Mülheim von einem Ort der Schifffahrt zu einem Industriestandort.Das durch die Industrialisierung ausgelöste Wachstum des Ruhrgebiets machte Verwaltungsreformen, die teilweise in rascher Abfolge umgesetzt wurden, notwendig. So wurde Mülheim an der Ruhr 1873 der Sitz eines neu geschaffenen gleichnamigen Landkreises Mülheim an der Ruhr, nachdem die Städte Duisburg und Essen kreisfrei geworden waren. Dieser Landkreis wurde 1887 schon wieder geteilt und der westliche Teil dem Landkreis Ruhrort zugeordnet. 1904, also wiederum nur 17 Jahre später, wurde Mülheim gemäß der neuen Rheinischen Provinzialordnung nach Erreichen von mehr als 40.000 Einwohnern zum Stadtkreis.
München Gladbach:
Bestandsdauer 1888-1929. München Gladbach wird 1975 zu Mönchengladbach. Vorgeschichte: Im Mittelalter siedelten sich Franken im Gebiet des heutigen Mönchengladbach an. 974 kam es zum Bau des Gladbacher Münsters und zur Gründung einer Abtei. Die dort lebenden Mönche trieben eine Besiedlung voran und legten im 12. Jh. nördlich der Kirche einen Markt an. In der Folgezeit ließen sich Handwerker und Gewerbetreibende nieder. Am 4. Oktober 1794 marschierten französische Revolutionstruppen in das Stadtgebiet ein. Die Abtei wurde aufgelöst. Die französische Besatzung bildete im Jahr 1798 aus dem alten, ehemals zum Herzogtum Jülich gehörenden Amt Gladbach mit der Stadt Gladbach fünf Bürgermeistereien: Gladbach, Obergeburth, Oberniedergeburth, Unterniedergeburth, und Hardt. 1800 wurde Hardt der Bürgermeisterei Gladbach zugeordnet. 1815 kam Gladbach wieder unter preußischer Verwaltung und wurde Sitz des Kreises Gladbach, der 1929 aufgelöst wurde, während Gladbach zum Sitz der Bürgermeisterei Gladbach wurde. Bis Ende des 19. Jh. hieß die Stadt Gladbach. 1888 wurde die Stadt kreisfrei und erhielt zur besseren Unterscheidung von Bergisch Gladbach den Namen München-Gladbach. Die Bürgermeisterei Obergeburth wurde 1907 in Bürgermeisterei München-Gladbach-Land oder Gladbach-Land umbenannt. 1921 wurden die Stadt Rheindahlen, die Bürgermeisterei München-Gladbach-Land und Neuwerk mit der Stadt München-Gladbach vereinigt. 1929 wurde München-Gladbach mit Rheydt und anderen Gemeinden (Rheindahlen, Hardt, Giesenkirchen, Odenkirchen) zur Doppelstadt Gladbach-Rheydt vereinigt, jedoch 1933 wieder geteilt. Danach hieß Alt-München-Gladbach offiziell München Gladbach. Beide Städte, München Gladbach und Rheydt, wurden dann im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform am 1. Januar 1975 unter Einbeziehung der Gemeinde Wickrath zur heutigen kreisfreien Stadt Mönchengladbach vereinigt.
Neuss:
Bestandsdauer des Kreises: 1913/96 – 1974. (bis 1968 offiziell Neuß geschrieben). 1913 schied Neuss aus dem Kreis Neuß aus und wurde eine kreisfreie Stadt. 1929 wurden die noch verbleibenden Teile der Kreise Neuß und Grevenbroich zum neuen Landkreis Grevenbroich-Neuß (später Kreis Grevenbroich) vereinigt. 1968 wurde die Schreibweise von „Neuß“ in „Neuss“ geändert.
Oberhausen:
Bestandsdauer des Kreises: 1901/29 – heute. Der Bereich des heutigen Stadtgebiets Oberhausen gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zu unterschiedlichen Herrschaften. Die Besiedlung nahm, bedingt durch den Abbau von Kohle, anfänglich jedoch Eisenerz, stark zu. Wie andere Orte im Ruhrgebiet wuchs auch Oberhausen vom ländlichen Raum zum Industriestandort mit Zechen, Stahlwerken und chemischer Industrie heran. Die Bürgermeisterei Oberhausen wird am 1. Februar 1862 auf Betreiben des Duisburger Landrats Anton Kessler aus Teilen von sechs anderen Gemeinden gebildet. Die Urzelle und den größten Gebietsanteil (zwei Drittel) lieferte die Gemeinde Borbeck mit den Ortsteilen Lippern und Lirich, die bisher zum Reichsstift Essen gehörten. Dazu kamen Teile von Alstaden, Dümpten und Styrum aus der Bürgermeisterei Mülheim-Land. Hinzu kamen auch noch kleinere Teile von Meiderich und Buschhausen. Den Namen Oberhausen erhielt die junge Gemeinde vom 1847 neuangelegten gleichnamigen Bahnhof. Bereits zwölf Jahre danach am 10. September 1874 erhielt die Gemeinde Oberhausen durch Einführung der Städteordnung die Stadtrechte. Sie wurde damit kreisangehörige Stadt des Landkreises Mülheim an der Ruhr, der kurz zuvor am 8. Dezember 1873 aus dem Landkreis Duisburg (nach Ausscheiden von Duisburg als Stadtkreis am 27. Juni 1873) hervorgegangen war. Am 1. April 1901 schied auch Oberhausen aus ihm aus, nachdem es gemäß der Rheinischen Provinzialordnung die Marke von 40.000 Einwohnern erreicht hatte und damit ebenfalls Stadtkreis wurde. Es folgten weitere Gebietszuwächse. Im Zuge der Kommunalen Neugliederung im Ruhrgebiet wurden am 29. Juli 1929 die Stadtkreise Oberhausen an der Ruhr, Osterfeld und Sterkrade zum neuen Stadtkreis Oberhausen (Rheinland) mit Korrekturen an den Grenzen zu den Nachbarstädten Duisburg, Mülheim an der Ruhr und Bottrop vereinigt. Seit dem Zusammenschluss trägt die Stadt den Namenszusatz (Rheinland) oder (Rhld.). Dieser Zusatz ist bis heute nach Angaben des Presseamtes (1. August 2006) noch gültig.Die Gebietsreform von 1929 führte dazu, dass die heutige kreisfreie Stadt Oberhausen drei gewachsene Zentren hat. Die erst Anfang der 1990er Jahre geplante „Neue Mitte“ kann heute als viertes Zentrum der Stadt gewertet werden.
Remscheid:
Bestandsdauer 1888 – heute. Der Ort wurde 1173/89 zum ersten Mal schriftlich als Remscheit erwähnt. Zur Zeit der napoleonischen Herrschaft gehörte die Siedlung ab 1806 zum Kanton Ronsdorf im Arrondissement Elberfeld des Großherzogtums Kleve und Berg und erhielt als Kommune ersten Grades erst 1808 das Stadtrecht, als das wirtschaftliche Wachstum der gesamten Rhein-Ruhr-Region zu einem Bevölkerungszuwachs in Remscheid führte. Nach dem Übergang an Preußen 1815 gehörte die junge Stadt Remscheid zum Landkreis Lennep. Die Industrialisierung verschaffte Remscheid einen entscheidenden Entwicklungsschub, so dass die Stadt bald ihre ältere Nachbarstadt Lennep überflügelte. Am 1. Januar 1888 schied sie aus dem Landkreis Lennep aus und wurde eine kreisfreie Stadt. Am 1. August 1929 erfolgte schließlich eine kommunale Neugliederung des gesamten rheinisch-westfälischen Industriegebiets. Infolgedessen wurde die kreisfreie Stadt Remscheid mit den Städten Lennep und Lüttringhausen zu einer neuen kreisfreien Stadt mit dem Namen Remscheid vereinigt.Aus dem Kreis Lennep wurde der Kreis Solingen-Lennep, der 1931 in Rhein-Wupper-Kreis umbenannt wurde und bis 1975 bestand.
Rheydt1:
1907-1929. Rheydt gehörte gegen Ende des 14. Jahrhunderts zum Herzogtum Jülich-Berg.1348 kommt das Herzogtum Berg zu Jülich. Danach entwickelte sich Rheydt zur Unterherrschaft mit eigener Verwaltung.Die zur preußischen Rheinprovinz und zum Landkreis Gladbach gehörige Stadt (Titularstadt seit 1827, endgültige Stadtrechte seit 1856) wurde zum 1. April 1907 eine kreisfreie Stadt (Stadtkreis) im preußischen Regierungsbezirk Düsseldorf, an der Niers. Am 1. August 1929 wurde Rheydt mit der kreisfreien Stadt München-Gladbach, der Stadt Odenkirchen (Stadtrechte seit 1856) sowie den Gemeinden Giesenkirchen und Schelsen zur kreisfreien Stadt Gladbach-Rheydt vereinigt, jedoch bereits 1933 auf Veranlassung des aus Rheydt stammenden damaligen Reichspropagandaministers Joseph Goebbels wieder getrennt. Danach umfasste das Rheydter Stadtgebiet die Orte Rheydt, Odenkirchen, Giesenkirchen und Schelsen.
Rheydt2:
1933 – 1974. Rheydt ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Mönchengladbach. Bis 1975 war Rheydt eine eigenständige Stadt in Nordrhein-Westfalen, die mit dem Düsseldorf-Gesetz im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen am 1. Januar 1975 mit der Stadt Mönchengladbach und der Gemeinde Wickrath zur heutigen Stadt Mönchengladbach vereinigt wurde.
Solingen:
Bestandsdauer 1896 – heute. Die heutige Stadt Solingen ist das Ergebnis des Zusammenschlusses mehrerer Städte und Gemeinden über viele Jahrzehnte hinweg. Der ursprüngliche Ort Solingen erhielt im Jahre 1374 die Stadtrechte. 1889 wurde die damalige Stadt Dorp eingegliedert, die die Stadtrechte seit dem Jahre 1856 besaß. 1896 wurde Solingen zur kreisfreien Stadt. Der Verwaltungssitz des Kreises Solingen blieb aber weiterhin in Solingen. Ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert waren es dann vor allem die Eingemeindungen und die Zuwanderung von Neubürgern, die die Einwohnerzahl der Stadt stetig wachsen ließen. 1929 wurde Solingen zur Großstadt: Solingen wurde mit den Städten Ohligs, Wald, Höhscheid und Gräfrath zusammengeschlossen.
Viersen:
Bestandsdauer 1929 – 1969. 1929 wird der neue Stadtkreis Viersen in der preußischen Rheinprovinz, Regierungsbezirk Düsseldorf, aus der Stadtgemeinde Viersen, bisher Kreis Gladbach, gebildet. 1933 wird die Stadtgemeinde Viersen in Stadt Viersen umbenannt. 1940 wird die Stadt und der Stadtkreis Viersen in den Landkreis Kempen-Krefeld eingeliedert.1969 Eingemeindung der Städte Dülken und Süchteln.
Wuppertal:
Bestandsdauer 1929/30 bis heute. Die Stadt wurde zum 1. August 1929 durch Vereinigung der kreisfreien Städte Elberfeld (Großstadt seit etwa 1883) und Barmen (Großstadt seit etwa 1884) sowie der Städte Ronsdorf, Cronenberg und Vohwinkel unter dem Namen Barmen-Elberfeld als kreisfreie Stadt gegründet und im Jahr 1930 nach einer Bürgerbefragung in Wuppertal umbenannt, womit die geografische Lage der Stadt am Flusstal zum Ausdruck gebracht wurde.
b) Landkreise bzw. Kreise
Dinslaken:
Bestandsdauer des Kreises: 1887/1909-1974. Der Kreis Dinslaken war von 1816 bis 1823 sowie von 1909 bis 1974 ein Landkreis am rechten Niederrhein im Regierungsbezirk Düsseldorf (bis 1822: Regierungsbezirk Kleve) zunächst in Preußen und später in Nordrhein-Westfalen. Vorläufer des ersten Kreises Dinslaken war der Kanton Dinslaken. Er wurde 1808 von den Franzosen errichtet, nachdem 1806 aus den rechtsrheinischen Resten der preußischen Rheinlande, dem Herzogtum Berg und einigen angrenzenden Gebieten das napoleonische Großherzogtum Berg geformt wurde. Im Jahre 1815 wurde auf dem Wiener Kongress das Gebiet des Kreises Dinslaken wieder Preußen zugeschlagen. 1816 wurde der Kreis Dinslaken im Rahmen der preußischen Verwaltungsorganisation neu gebildet und der Provinz Jülich-Kleve-Berg - später Rheinprovinz - zugeordnet. 1823 wurde der Kreis wieder aufgelöst, das Kreisgebiet wurde 1873 zum Kreis Duisburg, 1887 zum Kreis Mülheim an der Ruhr und 1909 dem Kreis Ruhrort zugeordnet. 1909 wurde der Kreis Dinslaken wieder neu gebildet. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Dinslaken. 1975 wurde der Kreis Dinslaken wieder aufgelöst.
Düsseldorf:
Bestandsdauer 1816-1929. Der Landkreis Düsseldorf (1820–1872 Kreis Düsseldorf genannt) war von 1816 bis 1929 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf in der preußischen Rheinprovinz. Sein Verwaltungssitz befand sich zuletzt in dem 1901–1903 errichteten Kreishaus Düsseldorf. Aus dem Herzogtum Berg wurde unter französischer Herrschaft 1805 mit Teilen des Herzogtums Kleve vereint und das Großherzogtum Kleve und Berg gebildet. 1813 löste sich das Großherzogtum nach der Völkerschlacht in Leipzig wieder auf und fielen durch den Wiener Kongress Preußen zu. 1816 wurde der Regierungsbezirk Düsseldorf eingerichtet und in Kreise untergliedert. Der Landkreis Düsseldorf setzte sich zunächst aus neun Bürgermeistereien zusammen (Angermund, Benrath, Eckamp, Gerresheim, Hilden Hubgbelrath, Kaiserswerth, Mintard, Ratingen). 1820 wurde zusätzlich der Stadtkreis Düsseldorf in den Landkreis eingegliedert. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Danach wurde der Kreis Düsseldorf neu gegliedert.1929 wurde eine kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes vorgenommen. Der Landkreis Düsseldorf wird aufgelöst. Die Gebiete werden entweder der Stadt Düsseldorf, der Stadt Duisburg oder der Stadt Mülheim an der Ruhr zugeordnet. Das restliche Kreisgebiet ging in den neu gebildeten Kreis Düsseldorf-Mettmann auf.
Essen:
Bestandsdauer des Kreises: 1859-1929. Der Landkreis Essen, bis 1873 der Kreis Essen, war von 1816 bis 1823 sowie von 1857 bis 1929 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf der preußischen Rheinprovinz. Er umfasste in seiner größten Ausdehnung im Wesentlichen das Gebiet der heutigen Städte Essen und Mülheim an der Ruhr. Das Gebiet des Kreises Essen, das bis dahin als Arrondissement Essen (errichtet 1808) zum Département Rhein des französisch beherrschten Großherzogtums Berg gehört hatte, wurde 1815 auf dem Wiener Kongress Preußen zugeschlagen. Im Zuge der preußischen Verwaltungsorganisation wurde am 23. April 1816 der Kreis Essen als einer von mehr als 40 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg geschaffen, die später in der preußischen Rheinprovinz aufging. Bereits am 27. September 1823 wurde der Kreis wieder aufgelöst und mit dem Kreis Dinslaken zum neuen Kreis Duisburg vereinigt. Durch Kabinettsorder vom 10. August 1857 wurde der Kreis Essen 1859 neu eingerichtet. Dazu wurde das alte Kreisgebiet, nun allerdings ohne die Bürgermeistereien Mülheim/Ruhr-Stadt und -Land, wieder aus dem Kreis Duisburg herausgelöst. Die Stadt Essen schied 1873 aus dem Kreis aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Der Kreis Essen hieß seitdem Landkreis Essen. In der Folgezeit fanden mehrere Veränderungen der Verwaltungsstruktur statt. Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes wurde der Landkreis Essen zum 1. August 1929 endgültig aufgelöst. Die Gemeinde Dreihonnschaften wurde auf die Städte Kettwig und Mülheim an der Ruhr aufgeteilt. Die Stadt Kettwig kam zum neuen Kreis Düsseldorf-Mettmann. Der Rest des Landkreises wurde bis auf kleinere Gebietsteile, die an Bottrop und Velbert fielen, in die Stadt Essen eingemeindet.
Geldern:
Bestandsdauer des Kreises: 1816-1974. Der Kreis Geldern war ein Landkreis am linken Niederrhein im Regierungsbezirk Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Mit den Beschlüssen des Wiener Kongresses kam das Gebiet des Kreises Geldern - bestehend aus einem Teil des Herzogtums Geldern im Jahre 1815 wieder an Preußen. Die westliche Kreisgrenze, zugleich die Staatsgrenze zum Königreich der Niederlande wurde im Abstand etwa eines Kanonenschusses östlich der Maas (Kanonenschusslinie) mitten durch ein historisch zusammengewachsenes Gebiet und eine einheitliche Bevölkerung gezogen. Diese Grenze ist nach wie vor aktuell. Im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation wurde der Kreis Geldern am 23. April 1816 als einer von 29 Kreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz neugebildet. Er gehörte bis 1822 zum Regierungsbezirk Kleve, danach zum Regierungsbezirk Düsseldorf. Im Jahre 1823 wurden zusätzlich die 25 Bürgermeistereien des aufgelösten Kreises Rheinberg in den Kreis Geldern eingegliedert. Der alte Kreis Rheinberg wurde 1857 als Kreis Moers wieder aus dem Kreis Geldern ausgegliedert. Am 11. November 1918 wurde der Kreis Geldern durch alliierte Truppen besetzt. Am 10. Januar 1920 wurde mit dem Versailler Vertrag die Rheinprovinz in Besatzungszonen aufgeteilt, der Kreis Geldern gehörte zur belgischen Besatzungszone.1926 zog die Belgische Besatzungsmacht wieder ab. Die beiden Gemeinden Kalbeck und Wissen wurden 1928 nach Weeze eingemeindet. Hinsbeck und Leuth wurden 1929 in den neuen Kreis Kempen-Krefeld umgegliedert. Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Geldern. Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Geldern wurden am 1. Juli 1969 in der ersten Phase der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen alle Ämter aufgelöst sowie die Gemeinden neu gegliedert. In der zweiten Neugliederungsphase, der Kreisreform vom 1. Januar 1975, wurde der Kreis Geldern mit dem Kreis Kleve unter dessen Namen vereinigt. Damit endet die Geschichte des Kreises Geldern als selbstständiger Gebietskörperschaft. Der südlichen Hälfte des neuen Kreises Kleve wurde außerdem aus dem alten Kreis Moers die Gemeinde Rheurdt angegliedert. Die sieben Gemeinden des Altkreises Geldern nennt man zusammen mit Rheurdt auch Südkreis Kleve.
Gladbach:
Bestandsdauer des Kreises: 1816-1929. Der Landkreis Gladbach, bis 1888 Kreis Gladbach, war vom 24. April 1816 bis zum 1. August 1929 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf in der Rheinprovinz. Er umfasste Teile der heutigen Städte Mönchengladbach, Viersen, Willich und Korschenbroich. Der Landrat hatte seinen Sitz in der Stadt Gladbach. 1888 wurde die damals München-Gladbach genannte Stadt aus dem Kreis ausgegliedert und bildete einen eigenen Stadtkreis. 1907 entstand der Stadtkreis Rheydt. Nach seiner Gründung im Jahre 1816 setzte sich der Kreis zunächst aus den Bürgermeistereien Dahlen, Gladbach, Kleinenbroich, Klein-Kempen, Korschenbroich, Liedberg, Obergeburth, Oberniedergeburth, Odenkirchen, Rheydt, Schelsen, Schiefbahn, Unterniedergeburth und Viersen zusammen. Die Bürgermeisterei Klein-Kempen wurde 1819 in den benachbarten Kreis Krefeld umgegliedert; gleichzeitig wechselte die Bürgermeisterei Neersen aus dem Kreis Krefeld in den Kreis Gladbach.[2] Im Jahre 1835 wurde die Verwaltungsstruktur rund um die Stadt München-Gladbach umfassend reformiert. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Die Stadt München-Gladbach erhielt 1859 die Rheinische Städteordnung. Daneben bestand noch die Landgemeinde München-Gladbach fort, die auch Obergeburth genannt wurde. Dahlen wurde 1878 in Rheindahlen umbenannt.1888 schied die Stadt München-Gladbach aus dem Kreis aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Der Kreis Gladbach hieß seitdem Landkreis Gladbach. Rheydt wurde am 1. April 1907 kreisfreie Stadt und schied ebenfalls aus dem Landkreis aus. Am 1. August 1921 wurden die Landgemeinde Mönchengladbach sowie Neuwerk und Rheindahlen mit der Stadt München-Gladbach vereinigt. Mit dem Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes vom 1. August 1929 wurde der Landkreis Gladbach aufgelöst. Giesenkirchen, Hardt, Odenkirchen und Schelsen wurden mit den kreisfreien Städten München-Gladbach und Rheydt zur kreisfreien Stadt Gladbach-Rheydt vereinigt. Viersen wurde ein eigener Stadtkreis. Kleinenbroich, Korschenbroich, Liedberg und Pesch kamen zum Landkreis Grevenbroich-Neuß. Schiefbahn und Neersen kamen zum Landkreis Kempen-Krefeld. Die Stadt Gladbach-Rheydt wurde bereits 1933 wieder aufgelöst und in die beiden kreisfreien Städte München-Gladbach und Rheydt getrennt.
Grevenbroich:
Bestandsdauer des Kreises: 1816-1929. Der Kreis Grevenbroich ist ein ehemaliger Landkreis, der 1816 in der preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg (ab 1822 Rheinprovinz) entstand. Der ursprüngliche Kreis Grevenbroich wurde 1929 mit dem Kreis Neuß und Teilen des Kreises Gladbach zum Landkreis Grevenbroich-Neuß vereinigt, der 1946 in Landkreis Grevenbroich umbenannt wurde. Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen die bis dahin kreisfreie Stadt Neuss in den Kreis Grevenbroich eingegliedert und Kreissitz; der Kreis Grevenbroich wurde in Kreis Neuss, heute Rhein-Kreis Neuss, umbenannt. Dementsprechend ist der Rhein-Kreis Neuss mit dem Kreis Grevenbroich rechtlich identisch. Geschichte zwischen 1816 bis 1929: Der erste Kreis Grevenbroich wurde 1816 aus dem Gebiet des in der Franzosenzeit eingerichteten Kantons Elsen sowie Teilen der Kantone Odenkirchen und Erkelenz gebildet. Im Kreisgebiet bestanden fünfzehn Bürgermeistereien. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Mit dem Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes 1929 wurde der Kreis Grevenbroich mit dem Landkreis Neuß sowie den vier Gemeinden Kleinenbroich, Korschenbroich, Liedberg und Pesch aus dem aufgelösten Landkreis Gladbach zum Landkreis Grevenbroich-Neuß zusammengeschlossen. Damit war der bisherige Kreis Gevenbroich aufgelöst.
Kempen:
Bestandsdauer des Kreises: 1816-1929. Der Kreis Kempen war von 1816 bis 1929 ein Landkreis im Regierungsbezirk Kleve bzw. Düsseldorf in der preußischen Rheinprovinz. Er umfasste den nordwestlichen Teil des heutigen Kreises Viersen. Kreisstadt war Kempen. Zur Unterscheidung von dem Kreis Kempen in Posen wurde er auch Kreis Kempen im Rheinland genannt. Der Kreis ging 1929 im Kreis Kempen-Krefeld auf. Im Regierungsbezirk Kleve der Provinz Jülich-Kleve-Berg wurde mit Verfügung vom 23. April 1816 der Kreis Kempen gebildet. Anfänglich bestand er aus den Bürgermeistereien der vormaligen Kantone Bracht und Kempen (ohne Aldekerk) sowie den Bürgermeistereien Grefrath und Lobberich aus dem Kanton Wankum. 1818 erhielt er durch die Eingliederung der Bürgermeisterei Süchteln und der Bauerschaft Kehn seinen endgültigen Umfang. Am 1. Januar 1822 wurde der Regierungsbezirk Kleve aufgelöst und der Kreis Kempen dem Regierungsbezirk Düsseldorf zugeordnet. In den 1850er Jahren erhielten Dülken, Kaldenkirchen, Kempen und Süchteln die Rheinische Städteordnung. Im 20. Jahrhundert wurde die Verwaltungsgliederung mehrfach geändert. 1929 wurde der Kreis Kempen, der zuletzt vier Städte sowie 16 Ämter mit 18 Gemeinden umfasste, aufgelöst. Er ging zusammen mit Teilen anderer Kreise, insbesondere den nicht dem Stadtkreis Krefeld-Uerdingen zugeschlagenen Gemeinden des Kreises Krefeld im neuen Kreis Kempen-Krefeld auf.
Kleve:
Bestandsdauer des Kreises: 1816-1974. Am 23. April 1816 wurde im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation der Kreis Kleve als einer von 29 Kreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz gebildet. Das Kreisgebiet setzte sich aus den in der Franzosenzeit gebildeten Kantonen Kalkar, Kleve und Kranenburg sowie einem Teil des Kantons Goch zusammen. Vor der Franzosenzeit hatte das Kreisgebiet zum Herzogtum Kleve gehört, das seit 1666 zu Preußen gehörte und 1815 auf dem Wiener Kongress erneut Preußen zugeschlagen wurde. 1822 wurde er dem Regierungsbezirk Düsseldorf zugeordnet. Die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 und die Rheinische Städteordnung von 1856 für die beiden Städte Goch und Kleve gliederten den Kreis Kleve neu. Nach Eingemeindungen von 1911 (Gemeinde Schenkenschanz) und 1952 (Reichswalde und Nierswalde) veränderte sich abermals die Verwaltungsgliederung. Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Kleve wurden zum 1. Juli 1969 in der ersten Phase der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen alle Ämter aufgelöst sowie die Gemeinden neu gegliedert. Stadt Kleve besteht jetzt aus der alten Stadt Kleve sowie 11 weiteren Gemeinden, die in die Stadt Kleve eingemeindet wurden. Die Stadt Kalkar besteht aus der alten Stadt Kalkar sowie 12 weiteren eingemeindeten Gemeinden. Sie Stadt Goch ist um 6 weitere Gemeinden gewachsen. Die Gemeinde Kranenburg wurde aus Kranenburg, Wyler, Zyfflich, Mehr und Niel gebildet. Auch Bedburg-Hau und Uedem sind jeweils um 5 eingemeindete Orte gewachsen. Damit wurde insgesamt die Anzahl der Orte im Kreis Kleve verringert. Am 1. Januar 1975 wurde in der zweiten Neugliederungsphase durch das Niederrhein-Gesetz der alte Kreis Kleve mit dem Kreis Geldern und Teilgebieten der Kreise Moers und Rees zum neuen Kreis Kleve zusammengefügt. Die südlichen acht Gemeinden werden auch als Südkreis Kleve bezeichnet.
Krefeld:
Bestandsdauer des Kreises: 1816-1929. Der Landkreis Krefeld, bis 1872 Kreis Krefeld, war bis 1929 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf der preußischen Rheinprovinz. Sitz des Kreises war Krefeld, auch nachdem die Stadt 1872 aus dem Kreis ausgegliedert wurde und einen eigenen Stadtkreis bildete. Der Kreis Krefeld wurde 1816 im Wesentlichen aus dem Gebiet der in der Franzosenzeit eingerichteten Kantone Krefeld und Uerdingen gebildet. Das Kreisgebiet war anfänglich in die dreizehn Bürgermeistereien Bockum, Fischeln, Friemersheim, Krefeld, Langst, Lank, Linn, Neersen, Osterath, Strümp, Süchteln, Uerdingen und Willich gegliedert. Die Bürgermeisterei Süchteln wechselte 1818 in den Kreis Kempen. Die Bürgermeisterei Neersen wurde 1819 in den Kreis Gladbach umgegliedert; gleichzeitig wechselte die Bürgermeisterei Klein-Kempen (ab 1840 Bürgermeisterei Anrath) aus dem Kreis Gladbach in den Kreis Krefeld. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Krefeld und Uerdingen, die beiden Städte des Kreises, unterlagen seit 1856 der Rheinischen Städteordnung. Damit war der Kreis Krefeld 1856 neu gegliedert. Mit dem Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes vom 1. August 1929 wurde der Landkreis Krefeld aufgelöst. Fischeln, Gellep-Stratum, Traar und Uerdingen wurden Teil der kreisfreien Stadt Krefeld-Uerdingen. Alle übrigen Gemeinden kamen zum neuen Kreis Kempen-Krefeld. Der Kreis Krefeld existiert heute nur noch in einigen Sportliegen.
Lennep:
Bestandsdauer des Kreises Lennep: 1816-1929. Der Kreis Lennep war von 1816 bis 1929 ein Landkreis. Vorher gehörte das Kreisgebiet zum Herzogtum bzw. Großherzogtum Berg, welches 1806 an Frankreich abgetreten wurde. Nach dem Wiener Kongress (September 1814 bis Juni 1815) wurde im Rahmen einer Gebiets-Neuordnung 1816 der Kreis Lennep gegründet. Er setzte sich anfänglich aus acht in der Franzosenzeit gegründeten Bürgermeistereien zusammen. Im Jahre 1820 wurde außerdem die Bürgermeisterei Burg aus dem benachbarten Kreis Solingen in den Kreis Lennep umgegliedert. Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes wurde der Kreis Lennep am 1. August 1929 aufgelöst.
Mettmann1:
Bestandsdauer des Landkreises Mettmann: 1820-1929. Geschichte des Kreises: Der preußische Landkreis Mettmann bestand zunächst von 1816 bis 1820 innerhalb der Provinz Jülich-Kleve-Berg und dann von 1861 bis 1929 innerhalb der Rheinprovinz. Bis 1813 hatte das Gebiet zum Großherzogtum Berg gehört. Nach der militärischen Niederlage der Franzosen in der Völkerschlacht von Leipzig zogen sich diese 1813 aus dem Großherzogtum Berg vollständig zurück. 1814 kam das Gebiet unter preußische Verwaltung und wurde nach dem Wiener Kongress 1815 endgültig Preußen zugeordnet. 1816 wurde der Regierungsbezirk Düsseldorf gegründet. Am 1. November 1820 wurde der Kreis Mettmann wieder aufgelöst und in den ebenfalls 1816 gegründeten Kreis Elberfeld eingegliedert. Am 1. Juni 1861 schieden Barmen und Elberfeld als neue Stadtkreise aus dem Kreis Elberfeld aus. Gleichzeitig wurde aus dem verbleibenden Teil des Kreises Elberfeld ein neuer Kreis Mettmann mit Sitz in der Stadt Mettmann gebildet. Der neue Kreis Mettmann umfasste zunächst dreizehn Städte und Gemeinden. In der Folgezeit erfolgten verschiedene Änderungen der Verwaltungsstruktur. Der Kreis Mettmann umfasste in den 1920er Jahren vor seiner Auflösung zwölf Städte und Gemeinden. Das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets vom 1. August 1929 bedeutete die erneute Auflösung des Kreises sowie die Änderung vieler Gemeindegrenzen. Unter anderem wurde der Kreis Düsseldorf-Mettmann neu gebildet mit den Gemeinden Haan, Hardenberg-Neviges, Heiligenhaus, Langenberg, Mettmann, Velbert und Wülfrath sowie das Amt Gruiten.
Mettmann2:
Bestandsdauer des Kreises: ab 1929/75. Der Kreis ist aus dem ehemaligen preußische Landkreis Mettmann im Rahmen der kommunalen Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes von 1929 als Kreis Düsseldorf-Mettmann mit den Landkreisen Düsseldorf, Mettmann und Essen (Kettwig) hervorgegangen. Der "Landkreis" Düsseldorf-Mettmann wird 1969 in "Kreis" Düsseldorf-Mettmann umbenannt. Im Zuge der kommunalen Neugliederung von 1975 werden die Ämter aufgelöst und ihre Gemeinden den kreisangehörigen Städten und umliegenden Großstädten zugeschlagen. Kettwig wird in die Stadt Essen eingemeindet. Von dem aufgelösten Rhein-Wupper-Kreis kommt die Stadt Langenfeld zum Kreis Mettmann. 1976 wird die Stadt Monheim eingegliedert. Bis heute (2018) hat es keine weiteren Veränderungen mehr gegeben.
Moers:
Bestandsdauer des Kreises Moers: 1857 - 1974. Der Kreis Moers war von 1857 bis zum 31. Dezember 1974 ein Landkreis am linken Niederrhein im Regierungsbezirk Düsseldorf, zunächst in der preußischen Rheinprovinz und seit 1946 in Nordrhein-Westfalen. 1857 wurden aus dem Kreis Geldern das Gebiet, das bis 1823 den Kreis Rheinberg gebildet hatte, herausgelöst und mit der Bürgermeisterei Friemersheim aus dem Kreis Krefeld zum Kreis Moers zusammengeschlossen. Nach der Jahrhundertwende kam es zu den ersten Eingemeindungen. In den 1920er Jahren wurde der stark industrialisierte Süden des Kreises neugeordnet. In den 1930er Jahren wurde die Zahl der Gemeinden weiter reduziert. Der Kreis war bis zum Ende der 1960er Jahre in 26 Städte und Gemeinden gegliedert. Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Moers. 1972 wurde außerdem die Gemeinde Orsoy-Land in die Stadt Rheinberg eingegliedert. Danach bestand der Kreis Moers noch aus 17 Gemeinden. Am 1. Januar 1975 kam es durch das Ruhrgebiet-Gesetz sowie durch das Niederrhein-Gesetz im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms zur Auflösung des Kreises Moers.
Mülheim an der Ruhr:
Der Landkreis Mülheim an der Ruhr (bis 1901 'Kreis Mülheim ...') war von 1874 bis 1910 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf der preußischen Rheinprovinz. Nachdem 1873 die Stadt Duisburg als neuer Stadtkreis aus dem Kreis Duisburg ausschied, wurde 1874 aus den verbliebenen Teilen des Kreises Duisburg der Kreis Mülheim an der Ruhr. 1887 kam es zur Ausgliederung von 7 Bürgermeistereien. In der Folgezeit wurde der Kreis weiter verkleinert. 1901 Schied die Stadt Mülheim an der Ruhr aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. 1904 veränderte sich die Verwaltungsgliederung abermals - unter anderem schied die Stadt Oberhausen aus und wurde zum eigenen Stadtkreis, dafür kamen andere Gemeinden (Broich, Holthausen, Saarn, etc.) in den Landkreis. 1910 wurde der Landkreis aufgelöst.
Neuss:
Der (Land-)Kreis Neuß wurde 1816 aus dem Gebiet der in der Franzosenzeit eingerichteten Kantone Neuß und Dormagen gebildet. Er existierte von 1816 bis 1929 als Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf in der Rheinprovinz. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Seit 1913, nach dem Austritt der Stadt Neuß, die einen eigenen Stadtkreis bildete, hieß der Kreis Neuß Landkreis. 1929 wurde der Landkreis aufgelöst und mit dem Kreis Grevenbroich zum Landkreis Grevenbroich-Neuß. 1946 wird der Kreis in Landkreis Grevenbroich umbenannt, um 1975 im Zuge der kommunalen Neugliederung in NRW, wieder in 'Kreis Neuss' (Rhein-Kreis Neuss) umbenannt zu werden. Dementsprechend ist der Rhein-Kreis Neuss mit dem Kreis Grevenbroich rechtlich identisch.
Neuß:
Bestandsdauer 1816-1929. Der (Land-)Kreis Neuß wurde 1816 aus dem Gebiet der in der Franzosenzeit eingerichteten Kantone Neuß und Dormagen gebildet u. existierte von 1816 bis 1929 als Landkreis. 1845 Neugliederung der Provinzen. 1913 wird die Stadt Neuß zum Stadtkreis und scheidet aus dem Landkreis Neuß aus. 1929 wurde der Landkreis aufgelöst und mit dem Kreis Grevenbroich zum Landkreis Grevenbroich-Neuss.
Rees:
Der Kreis Rees existierte vom 23. April 1816 bis zum 31. Dezember 1974 als Landkreis am rechten Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. Das Gebiet des Kreises Rees gehörte zur Grafschaft Kleve, die 1417 zum Herzogtum Kleve wurde. 1815 wurde auf dem Wiener Kongress das Gebiet Preußen zugeschlagen. 1816 wurde im Rahmen der Preußischen Verwaltungsorganisation der Kreis Rees gegründet. Ab 1822 gehörte der Kreis Rees zum Regierungsbezirk Düsseldorf. 1823 wurde die Bürgermeisterei Scherbeck dem Kreis Rees zugeordnet. 1842 wechselt der Sitz des Kreises von Rees nach Wesel. Nach Inkrafttreten der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 und der Rheinischen Städteordnung von 1856 wurde der Kreis Rees neu gegliedert.1958 wurden aus dem rechtsrheinischen Teil Gebiete ausgegliedert. 1969 wurden die Ämter Elten, Rees-Land und Vrasselt aufgelöst sowie die Städte Emmerich, Rees und Wesel neu gegliedert.1975 wurden im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms wurden einige Gemeinden (Empel, Millingen, Haldern, etc.) mit der Stadt Rees zusammengeschlossen. Gleichzeitig wurden der Kreis Rees aufgelöst und das frühere Kreisgebiet mit den ehemaligen Kreisen Gelder und Kleve sowie mit Teilgebieten des Kreises Moers zum neuen niederrheinischen Kreis Kleve zusammengefügt. Rees ist seitdem eine kreisangehörige Stadt des Kreises Kleve.
Rhein-Wupper-Kreis:
Bestandsdauer des Kreises: 1929/31-1974. Der Rhein-Wupper-Kreis war von 1929 bis 1974 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf und gehörte zunächst zur preußischen Rheinprovinz und seit 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Bis 1931 lautete seine Bezeichnung Kreis Solingen-Lennep. Im Rahmen der Gebietsreform 1975 wurde der Kreis aufgelöst.
Solingen:
Der Landkreis Solingen war von 1816 bis 1929 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf in der zu Preußen gehörenden Rheinprovinz. Bis zur 1896 erfolgten Auskreisung Solingens, das noch bis 1914 Sitz der Kreisverwaltung war.1806 gehörte das Gebiet des Landkreises Solingen zum Herzogtum Berg. Im Rahmen der verwaltungstechnischen Neuordnung von 1815 wurde der Kreis Solingen gegründet. 1819 wurde das Kreisgebiet Solingen erheblich vergrößert. Durch die Gemeindeordnungt für die Rheinprovinz erhielten 1845 Orte mit eigenen Haushalt den Status der Gemeinde. 1929 wurde der Landkreis Solingen aufgelöst. Viele Städte und Gemeinden wurden zusammen mit dem ebenfalls aufgelösten Kreis Lennep dem neugebildeten Kreis Solingen-Lennep zugeordnet, der 1931 in Rhein-Wupper-Kreis umbenannt wurde.
Viersen:
Durch die Neuordnung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes wurden 1929 unter anderem die Landkreise Kempen, Krefeld und Gladbach aufgelöst. Dabei entstanden die Stadtkreise Krefeld-Uerdingen (heute Krefeld), Gladbach-Rheydt (heute: Mönchengladbach) und Viersen. Große Teile aus den aufgelösten Landkreisen wurden zum neuen Landkreis Kempen-Krefeld zusammengeschlossen. 1970 erfolgte eine umfassende kommunale Neugliederung des Kreises Kempen-Krefeld. Aus den vormals selbständigen Städten, darunter Viersen, sowie der Gemeinde Boisheim wurde die neue Stadt Viersen. Die vorher kreisfreie Stadt Viersen wurde in den Kreis eingegliedert. Der Kreis Viersen entstand am 1. Januar 1975 durch eine Umbenennung des Kreises Kempen-Krefeld, wobei der Kreissitz von Kempen nach Viersen verlegt wurde.
IV) Regierungsbezirk Köln
Der Regierungsbezirk Köln bildet den Süden des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Die Geschichte des Regierungsbezirks geht auf die „Preußische Verordnung über die verbesserte Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 zurück. Damals wurde Preußens Regierung und Verwaltung nach dem Wiener Kongress neu geordnet und die Provinzen in insgesamt 28 Regierungsbezirke eingeteilt, darunter der Regierungsbezirk Köln. Wie die übrigen, so nahm auch die Regierung in Köln mit dem 22. April 1816 ihre Tätigkeit auf. Der Regierungsbezirk gehört ab Gründung 1815/1816 zur Provinz Jülich-Kleve-Berg, ab 1822 zur Rheinprovinz, 1945 zu Nordrhein und 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Die Organisation und Struktur der Behörde wurde immer angepasst an die sich ändernden administrativen und politischen Gegebenheiten. So wurden zum Beispiel 1972 die Regierungsbezirke Aachen und Köln vereinigt. Auch mit der jüngsten Verwaltungsstrukturreform des Landes wurden die Bezirksregierungen noch einmal grundlegend geändert. Allein in die Bezirksregierung Köln wurden noch 7 weitere – auch landesweit zuständige – Sonderbehörden integriert. Die Bezirksregierung ist eine Landesmittelbehörde (d.h. sie unterstehen unmittelbar einer obersten Landesbehörde und verfügen über einen eigenen Verwaltungsunterbau; sie sind meist regional zuständig). Heute besteht der Regierungsbezirk aus acht Kreisen (inkl. Städteregion Aachen) mit insgesamt 95 kreisangehörigen Gemeinden und vier Kreisfreien Städten.
a) Stadtkreise
Aachen:
Bestand 1816/1972 bis heute. Die kreisfreie Stadt Aachen mit ursprünglich 30 qkm erhielt in mehrmals vom Kreis Aachen Flächen(1897 und 1906 zusammen 20 qkm). 1920 erhielt die Stadt Aachen noch 8 qkm des Kreises Eupen, die jedoch später 1922 wieder an Belgien zurückgingen. 1972 wurde die Stadt Aachen ein weiteres Mal mit 102 qkm Fläche vom Kreis Aachen erweitert. Aachen gelangte 1972 mit 164 qkm vom aufgelösten Regierungsbezirk Aachen in den Regierungsbezirk Köln. 1974 wurde der Stadtkreis um rund 4 qkm verkleinert – diese Fläche ging an den Kreis Aachen, so dass er zur Zeit der Volkszählung 1987 noch 161 qkm Fläche besaß. Von der Stadt Aachen ist der (Stadt-)Kreis Aachen zu unterscheiden, der mit einer Fläche von 544 qkm 1972 in den Regierungsbezirk Köln aufgenommen wird. 1974 wird der Kreis Aachen um eine Fläche von 4 qkm der kreisfreien Stadt Aachen vergrößert. Zum Zeitpunkt der Volkszählung 1987 verfügt der Stadtkreis Aachen über eine Fläche von 550 qkm.
Bonn:
Bestand 1881 bis heute. Bonn kann auf eine mehr als 2000-jährige Geschichte zurückblicken, die auf germanische und römische Siedlungen zurückgeht, und ist damit eine der ältesten Städte Deutschlands. Von 1597 bis 1794 war es Haupt- und Residenzstadt des Kurfürstentums Köln. 1887 erfolgte die Ausgliederung der Stadt Bonn aus dem Kreis Bonn und wurde selbständiger Stadtkreis mit einer Fläche von 15 qkm. 1904 und 1969 erhielt die Stadt Bonn vom Kreis Bonn jeweils nochmal eine Fläche von 15 qkm und 102 qkm sowie vom Siegkreis eine Fläche von 8 qkm. 1949 erfuhr die Stadt eine umfangreiche Erweiterung, war zwischen 1949 und 1990 Bundeshauptstadt, und wuchs über das neue Parlaments- und Regierungsviertel mit Bad Godesberg zusammen. Daraus resultierte die Neubildung der Stadt Bonn durch Zusammenschluss der Städte Bonn, Bad Godesberg, der rechtsrheinischen Stadt Beuel und Gemeinden des vormaligen Landkreises Bonn am 1. August 1969. Die Stadt verfügte zur Zeit der Volkszählung von 1987 über 141 qkm.
Köln:
Bestand 1816-heute. Der Landkreis Köln (ab 1969 als Kreis Köln) war von 1816 bis 1974 ein Kreis im Regierungsbezirk Köln. 1816 wird der neue Stadtkreis Köln in der preußischen Provinz Jülich-Cleve-Berg, Regierungsbezirk Cöln, aus der Stadtgemeinde Köln gebildet. Die Stadt Köln wurde mehrmals mit Fläche des Landkreises Köln erweitert (1883 = 2,4 qkm, 1888=101 qkm, 1910= 6 qkm). Seit 1822 gehört der Stadtkreis Köln zur Rheinprovinz und seit 1946 zu Nordrhein-Westfalen. 1857 wird die Stadtgemeinde Köln in Cöln umbenannt. 1888 kommt es zu mehreren Eingemeindungen in die Stadtgemeinde Köln, unter anderem werden die Stadtgemeinden Deutz und Ehrenfeld der Landgemeinden Efferen (teilweise), Longerich, Müngersdorf, Nippes, Poll und Rondorf aus dem Landkreis Cöln in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Cöln eingemeindet. 1910 werden Kalk und Vingst eingemeindet, 1914 kommt Mühlheim – Stadtkreis und Landkreis - nach Cöln. 1920 wird die Stadtgemeinde und der Stadtkreis Cöln in Köln umbenannt.1922 werden Dormagen und Worringen eingemeindet. 1934 wird die Stadtgemeinde Köln in Stadt Köln umbenannt.
Mülheim am Rhein:
Bestandsdauer 1901-1914. Die Stadt Mülheim a. Rhein entstand 1901 aus dem (Land-) Kreis Mülheim am Rhein und gelangte mit unveränderter Fläche 1914 in den Stadtkreis Köln.
b) Landkreise
Bergheim (Erft):
Bestandsdauer 1932-1974. Der Kreis Bergheim (Erft) war von 1816 bis 1974 ein Landkreis im Regierungsbezirk Köln. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg, seit 1822 zur Rheinprovinz und seit 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Sein Gebiet gehört heute zum Rhein-Erft-Kreis. Sitz der Kreisverwaltung war Bergheim.
Bonn:
Bestandsdauer 1816-1969. Der Landkreis Bonn war von 1816 bis 1969 ein Landkreis im Regierungsbezirk Köln. Bis zur 1887 erfolgten Ausgliederung der Stadt Bonn, die dennoch die ganze Zeit über Sitz der Kreisverwaltung war, trug die Verwaltungseinheit den Namen Kreis Bonn. Hervorgegangen war der Kreis in seinen linksrheinischen Teilen aus den während der Zugehörigkeit zu Frankreich 1798 bis 1814 eingerichteten Kantonen Bonn interne und Bonn externe im Arrondissement de Bonn im Rhein-Mosel-Département sowie dem Kanton Brühl im Arrondissement de Cologne im Rur-Departement. Rechts des Rheins kam die ehemalige Mairie Vilich hinzu, vormals Teil des Kantons Königswinter im Arrondissement Mülheim am Rhein, das zum Département Rhein im von 1806 bis 1813 bestehenden, französisch beherrschten Großherzogtum Berg gehörte. Der 1816 neu gebildete Kreis gliederte sich zunächst in neun Bürgermeistereien, darunter die Bürgermeisterei Bonn, die später zur Stadt Bonn wurde. Bonn erhielt 1856 die Rheinische Städteordnung und schied 1887 als neuer Stadtkreis aus dem Kreis Bonn aus, der seitdem als Landkreis bezeichnet wurde. 1969 wurde der Raum Bonn/Siegkreis durch das Bonn-Gesetz grundlegend neu gegliedert. Der Landkreis Bonn wurde mitsamt allen Ämtern aufgelöst. Die Städte Bad Godesberg und Beuel sowie die Gemeinden Buschdorf, Duisdorf, Ippendorf, Lengsdorf, Lessenich und Röttgen wurden mit der bisherigen Stadt Bonn und weiteren Gemeinden des Siegkreises zur neuen Stadt Bonn vereinigt.
Euskirchen:
Bestandsdauer 1816/27-1971 und 1972-heute. Ursprünglich trug der Kreis den Namen Lechenich, 1827 wurde der Kreis in Euskirchen umbenannt. Der Kreis Euskirchen in seiner ursprünglichen Form wurde 1816 als Kreis Lechenich aus den Bürgermeistereien Enzen, Erp, Euskirchen, Frauenberg, Friesheim, Gymnich, Kommern, Lechenich, Liblar, Lommersum, Nemmenich, Satzvey, Sinzenich, Wachendorf, Weilerswist, Wichterich und Zülpich gebildet. Er gehörte zum Regierungsbezirk Cöln. 1827 erfolgte die Umbenennung in „Kreis Euskirchen“ und das Landratsamt wurde von Lechenich nach Euskirchen verlegt. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Euskirchen und Zülpich erhielten 1856 die Rheinische Städteordnung. Der Kreis Euskirchen umfasste damals eine Fläche von 366 km² und war in 17 Bürgermeistereien mit insgesamt 48 Gemeinden gegliedert. 1932 wurde der Kreis Euskirchen zum ersten Mal deutlich vergrößert und umfasste nun eine Fläche von 586 km². Aus dem aufgelösten Kreis Rheinbach wurden die Stadt Münstereifel, 2 Ämter und 3 Gemeinden in den Kreis Euskirchen eingegliedert. 1939 wurde der Kreis in „Landkreis Euskirchen“ umbenannt und 1946 wurde der Landkreis ein Teil des neu gegründeten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinde Esch wurde 1954 in Dom-Esch umbenannt und die Stadt Münstereifel heißt seit 1967 Bad Münstereifel. Der Landkreis besaß 1968 eine Verwaltungsstruktur mit den amtsfreien Städten Bad Münstereifel, Euskirchen, Kommern und Zülpich, sowie 11 Ämtern und ihren Gemeinden. Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Euskirchen kam es 1969 zu einer umfassenden Gemeindereform, bei der auch alle Ämter des Kreises aufgelöst wurden. Mit dem Aachen-Gesetz vom 14. Dezember 1971 wurden am 1. Januar 1972 der Kreis Euskirchen erneut vergrößert und umfasste nun eine Fläche von 1.383 km². Mit dem Köln-Gesetz von 1974 erhielt der Kreis Euskirchen seinen heutigen Zuschnitt. 1975 wurde die Stadt Erftstadt aus dem Kreis Euskirchen zum größten Teil in den neu gegründeten Erftkreis (heute Rhein-Erft-Kreis) umgegliedert. Die Fläche des Kreises reduzierte sich auf 1.249 km².
Gummersbach:
Bestandsdauer 1819/25 – 1932. Gummersbach entstand 1825 durch die Zusammenlegung der Kreise Gimborn und Homburg und verfügte über eine Fläche von 325 qkm. 1932 gelangte Gummersbach in den Oberbergischen Kreis und wurde somit als eigenständiger Kreis aufgelöst.
Köln:
Bestandsdauer 1816 – 1974. Mit ursprünglich 447 qkm wurde der Landkreis Köln zugunsten des Stadtkreises Köln erheblich verkleinert. 1883 gab der Landkreis 2 qkm ab, 1910 6 qkm, und 1922 54 qkm. Danach wurde der Landkreis Köln vom Landkreis Bonn 1932 um 12 qkm erweitert und mit insgesamt 298 qkm 1975 aufgeteilt, wobei 192 qkm zur kreisfreien Stadt Köln gelangten und 195 qkm zum Erftkreis. Damit hörte der Landkreis Köln 1974 auf zu existieren.
Mülheim am Rhein:
Bestandsdauer 1816-1932. Der Kreis Mülheim am Rhein war von 1816 bis 1932 ein Landkreis im Regierungsbezirk Köln in der preußischen Rheinprovinz. Kreisstadt war Mülheim am Rhein. Das ehemalige Kreisgebiet gehört heute zur kreisfreien Stadt Köln und zum Rheinisch-Bergischen Kreis. Verwaltungsgeschichte: Durch den Wiener Kongress wurde das Großherzogtum Berg am 31. Mai 1815 Preußen zugesprochen. 1816 wurde preußische Verwaltungseinteilung in Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise eingeführt. Dabei wurde auch der Kreis Mülheim am Rhein gegründet, der im Wesentlichen das Gebiet der Kantone Bensberg und Mülheim am Rhein umfasste. Der Kreis war in neun Bürgermeistereien gegliedert: Bensberg, Gladbach, Heumar, Merheim, Mülheim, Odenthal, Overath, Rösrath, Wahn. Nach der Einführung der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 bildeten alle Bürgermeistereien des Kreises jeweils eine Gemeinde. Am 1. Mai 1901 schied die Stadt Mülheim am Rhein aus dem Kreis aus und wurde ein eigener Stadtkreis, wodurch der Kreis Mülheim am Rhein zum Landkreis wurde. Merheim wurde am 1. April 1914 zusammen mit der Stadt Mülheim am Rhein in die Stadt Köln eingemeindet. Heumar wurde 1928 in Porz umbenannt und am 1. Juli 1929 wurden Porz und Wahn zu einer Gemeinde mit dem Namen Porz zusammengeschlossen. Der nunmehr noch aus der Stadt Bergisch Gladbach und den fünf Gemeinden Bensberg, Odenthal, Overath, Porz und Rösrath bestehende Landkreis Mülheim am Rhein wurde am 1. Oktober 1932 mit dem Kreis Wipperfürth zum Rheinisch-Bergischen Kreis mit Sitz in Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Bei seiner Zusammenlegung mit dem Kreis Wipperfürth verfügte der Kreis über einen Flächenumfang von 309 qkm.
Oberbergischer Kreis:
Bestandsdauer 1932-heute; ursprünglich 1932 Agger-Wiehl-Kreis und 1932 umbenannt in Oberbergischer Kreis. Bei seiner Entstehung verfügte der Kreis über 565 qkm Fläche. Der ursprüngliche Oberbergische Kreis entstand 1932 aus der Vereinigung der Kreise Gummersbach und Waldbröl (ohne das Amt Dattenfeld), mit dem Sitz der Kreisverwaltung in Gummersbach. Der im Gesetz bestimmte Name Agger-Wiehl-Kreis nach den Flüssen im Kreisgebiet wurde noch vor Inkrafttreten in Oberbergischer Kreis geändert. Der Name nimmt Bezug auf die ehemaligen Landesherren, die Grafen von Berg. Der Kreis umfasste die beiden Städte Bergneustadt und Gummersbach sowie die Gemeinden Denklingen, Drabenderhöhe, Eckenhagen, Gimborn, Lieberhausen, Marienberghausen, Marienheide, Morsbach, Nümbrecht, Ründeroth, Waldbröl und Wiehl. Die Gemeinde Drabenderhöhe wurde 1960 in Bielstein (Rheinland) umbenannt. 1957 wurde Waldbröl als dritter Gemeinde im Oberbergischen das Stadtrecht verliehen. Die Neugliederung des Oberbergischen Kreises in den Jahren 1969 und 1974 reduzierte die Zahl der Gemeinden des Kreises von 12 Gemeinden und 2 Städte auf 6 Gemeinden und 4 Städte (Städte: Bergneustadt, Gummersbach, Waldbröl und Wiehl; Gemeinden: Gimborn, Marienheide, Morsbach, Nümbrecht, Reichshof und Ründeroth). Der alte Oberbergische Kreis umfasste zuletzt eine Fläche von 565,77 km. Durch das Köln-Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise im Kölner Regierungsbezirk von1975 wurde der Oberbergische Kreis in seiner heutigen Form gebildet: Die Gemeinden Engelskirchen, Lindlar und Wipperfürth Wechseln vom Rheinisch-Bergischen Kreis in den Oberbergischen Kreis, wobei Engelskirchen nach Wiehl eingemeindet wird. Aus dem aufgelösten Rhein-Wupper-Kreis kamen Hückeswagen und Radevormwald zum Oberbergischen Kreis. Nach dem Stand zur Zeit der Volkszählung von 1987 vefügte der Kreis über eine Fläche von 917 qkm.
Rheinbach:
Bestandsdauer 1816-1932. Der Kreis Rheinbach war von 1816 bis 1932 ein Kreis im Regierungsbezirk Köln. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg und ab 1822 zur Rheinprovinz. Das ehemalige Kreisgebiet gehört heute zum Rhein-Sieg-Kreis und zum Kreis Euskirchen. Der Kreis wurde 1816 mit einer Fläche von 398 qkm gebildet. Der Kreis war zunächst in die sechs Bürgermeistereien Adendorf, Kuchenheim, Münstereifel, Ollheim und Rheinbach gegliedert. Münstereifel erhielt 1856 die Rheinische Städteordnung, ebenso Rheinbach 1862. Beide Bürgermeistereien wurden in je eine Stadt- und Landbürgermeisterei aufgeteilt. Das Gebiet des Kreises umfasste 1885 eine Fläche von 396,92 qkm. Wie in der gesamten Rheinprovinz wurden 1927 die Landbürgermeistereien des Kreises in Ämter überführt. 1932 wurde der Kreis aufgelöst: Die Stadt Münstereifel, die Ämter Münstereifel-Land und Kuchenheim sowie die 3 Gemeinden aus dem Amt Ollheim (insgesamt 24 Gemeinden) kamen zum Kreis Euskirchen. Die Stadt Rheinbach, die Ämter Adendorf und Rheinbach-Land sowie das Amt Ollheim mit den restliche 9 Gemeinden (also ohne die Gemeinden Müggenhausen, Straßfeld und Esch) kamen mit insgesamt 26 Gemeinden zum Landkreis Bonn.
Rheinisch-Bergischer Kreis:
Bestandsdauer 1932-1974/ 1975-heute. Der Rheinisch-Bergische Kreis, gegründet am 1. Oktober 1932 mit einer Fläche von 621 qkm, ist ein Kreis im Süden von Nordrhein-Westfalen. Er entstand durch die Zusammenlegung der Kreise Mülheim am Rhein (309 qkm) und Wipperfürth (312 qkm). Der erste oder alte Rheinisch-Bergische Kreis umfasste bei seiner Gründung die Städte Bergisch Gladbach und Wipperfürth, die Gemeinden Bensberg, Klüppelberg, Lindlar, Odenthal, Overath, Porz und Rösrath und die die Ämter Engelskirchen (mit den Gemeinden Engelskirchen und Hohkeppel) und Kürten (mit den Gemeinden Kürten, Bechen, Olpe und Wipperfeld). Er veränderte seine Zusammensetzung über die Zeit nicht und wurde 1975 (Kölngesetz) aufgeteilt in den
- neuen Rheinisch-Bergischen Kreis
(Der nördlich des alten Rheinisch-Bergischen Kreises gelegene Rhein-Wupper-Kreis wurde aufgelöst und sein Gebiet auf sieben Städte und Kreise verteilt. Die Gemeinde Witzhelden schloss sich mit Leichlingen zusammen, Dabringhausen und Dhünn mit Wermelskirchen. Die Städte Burscheid, Leichlingen und Wermelskirchen wurden Teil des Rheinisch-Bergischen Kreises. Im Volksmund werden sie als Nordkreis bezeichnet.
Bergisch Gladbach, Kürten, Odenthal, Overath und Rösrath gelten als Südkreis. Durch die Neugliederung schrumpfte die Fläche des Kreises von rund 620 auf 438 Quadratkilometer.)
- den Oberbergischen Kreis (die Gemeinden Wipperfeld, Klüppelberg und Lindlar, das Amt Engelskirchen und die Stadt Wipperfürth)
- die kreisfreie Stadt Köln(die Stadt Porz wird Stadtteil von Köln)
- den Märkischen Kreis des Reg.-Bez. Arnsberg.
Rhein-Sieg-Kreis:
Bestandsdauer 1820/25; 1969-heute. Der Kreis trug bei seiner Gründung den Namen Siegkreis. Er wurde 1820 durch die Verbindung der Kreise Siegburg (342 qkm) und Uckerath (424 qkm) gebildet und hatte somit zu Beginn eine Fläche von 766 qkm. Geschichtlicher Hintergrund: Nach dem Wiener Kongress wurde das Rheinland Teil von Preußen; Preußen bildete 1816, bezogen auf das heutige Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises, zunächst die Kreise Rheinbach, Bonn, Siegburg, Uckerath und Waldbröl, die zur Provinz Jülich-Kleve-Berg und von 1822 an zur Rheinprovinz gehörten. 1820 wurden die Kreise Siegburg und Uckerath zum Kreis Siegburg mit Sitz in Siegburg vereinigt, 1925 in Siegkreis umbenannt. 1932 wurde der Siegkreis um das Amt Dattenfeld aus dem aufgelösten Landkreis Waldbröl vergrößert. Im Rahmen der ersten Phase der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen wurde zum 1. August 1969 der bisherige Siegkreis um die neu geschaffenen Kommunen Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg aus dem ehemaligen Landkreis Bonn erweitert und in Rhein-Sieg-Kreis umbenannt. Der bisherige Landkreis Bonn wurde aufgelöst. Ein Teil dessen wurde mit anderen Kommunen zur neuen Stadt Bonn vereinigt, der Rest – wie beschrieben – in den Rhein-Sieg-Kreis eingegliedert. Zum Zeitpunkt der Volkszählung verfügte der Rhein-Sieg-Kreis über eine Fläche von 1154 qkm.
Waldbröl:
Bestandsdauer 1816-1932. Der Kreis Waldbröl war von 1825 bis 1932 ein preußischer Landkreis im Regierungsbezirk Köln der Rheinprovinz. Sein Gebiet gehört heute zum Oberbergischen Kreis und zum Rhein-Sieg-Kreis. Der Verwaltungssitz befand sich in Waldbröl. Geschichtlicher Hintergrund: Durch den Wiener Kongress wurde das Großherzogtum Berg 1815 Preußen zugesprochen. 1816 wurde die preußische Verwaltungseinteilung in Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise eingeführt. Der Kreis Waldbröl wurde gegründet, der im Wesentlichen aus dem Gebiet des Kantons Waldbröl im Arrondissement Siegen, Département Sieg des Großherzogtums Berg bestand. Der Kreis war in die fünf Bürgermeistereien Dattenfeld, Denklingen, Eckenhagen, Morsbach und Waldbröl gegliedert. 1845 bildeten alle Bürgermeistereien des Kreises mit Ausnahme der Bürgermeisterei Dattenfeld jeweils eine Gemeinde. In der Bürgermeisterei Dattenfeld wurden die beiden eigenständigen Gemeinden Dattenfeld und Rosbach eingerichtet. Das Gebiet des Kreises Waldbröl umfasste 1885 eine Fläche von 300,08 km². 1927 wurden die Bürgermeistereien des Kreises in Ämter überführt. 1932 wurde der Kreis Waldbröl aufgelöst. Denklingen, Eckenhagen, Morsbach und Waldbröl wurden mit den Gemeinden des ebenfalls aufgelösten Kreises Gummersbach zum Oberbergischen Kreis zusammengeschlossen. Das Amt Dattenfeld mit den Gemeinden Dattenfeld und Rosbach kam zum Siegkreis.
Wipperfürth:
Bestandsdauer 1816 – 1932. Bis 1932 veränderte der Kreis Wipperfürth seine Fläche und Zusammensetzung nicht. 1932 wurde er Aufgelöst und die Gebiete aufgeteilt, größtenteils in den Rheinisch-Bergischen Kreis, zu einem kleinen Teil (0,1 qkm) in den Oberbergischen Kreis. Durch den Wiener Kongress wurde das Großherzogtum Berg am 31. Mai 1815 Preußen zugesprochen. 1816 wurde preußische Verwaltungseinteilung in Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise eingeführt. Dabei wurde auch der Kreis Wipperfürth gegründet, der im Wesentlichen aus dem Gebiet der Kantone Lindlar und Wipperfürth bzw. dem Gebiet des alten bergischen Amtes Steinbach bestand. Der Kreis war in die sechs Bürgermeistereien Engelskirchen, Klüppelberg, Cürten, Lindlar, Olpe und Wipperfürth gegliedert. Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde. Wipperfürth erhielt außerdem 1856 die Rheinische Städteordnung. Seitdem bestand der Kreis Wipperfürth den 6 Ämtern Cürten (mit 2 Gemeinden), Engelskirchen (mit 2 Gemeinden), Klüppelberg (1 Gemeinde), Lindlar (1 Gemeinde), Olpe (2 Gemeinden) und Wipperfürth (Stadt). Das Gebiet des Kreises umfasste 1885 eine Fläche von 311,57 qkm. Die beiden Gemeinden des Amtes Olpe wurden 1929 in das Amt Cürten (bzw. Kürten) eingegliedert. 1932 wurde der Kreis Wipperfürth aufgelöst und mit dem Kreis Mülheim am Rhein zum Rheinisch-Bergischen Kreis mit Sitz in Bergisch Gladbach zusammengeschlossen.
V) Regierungsbezirk Minden bzw. Detmold
Der Regierungsbezirk Detmold ist einer von fünf Regierungsbezirken in Nordrhein-Westfalen. Räumlich entspricht er der Region Ostwestfalen-Lippe. Entstehungshintergrund: Der Regierungsbezirk Minden wurde 1816 gegründet und bestand ohne dem Kreis Lippe, umfasste also die Kreise Stadt Bielefeld, Gütersloh, Herford, Kreis Höxter, Minden-Lübbecke und Paderborn. Die längste Zeit gehörte der Regierungsbezirk Minden zur preußischen Provinz Westfalen. Mit Westfalen fiel der Bezirk 1946 an das neugebildete Land Nordrhein-Westfalen und ging im folgenden Jahr im Regierungsbezirk Detmold auf. Nach Beitritt Lippes im Januar 1947 zum Land Nordrhein-Westfalen hieß der Bezirk kurzzeitig Regierungsbezirk Minden-Lippe, um später endgültig den Namen Reg.-Bez. Detmold zu tragen. Die als Synonym für den Bezirk aufgekommene Bezeichnung „Ostwestfalen“ ist bis heute verbreitet, unter anderem im Namen der Region Ostwestfalen-Lippe.
a) Stadtkreise
Bielefeld:
Bestandsdauer des Stadtkreises 1878 – heute. Der Stadtkreis Bielefeld entstand 1878 mit 12 qkm innerhalb des Kreises Bielefeld durch die Ausgliederung Bielefelds als selbständige, kreisfreie Stadt. Die Stadt Bielefeld wurde in der Folgezeit durch Gebiete des Landkreises erweitert. Am 1. Januar 1973 fiel das Landkreisgebiet Bielefeld größtenteils an die Stadt Bielefeld, ansonsten an den Kreis Gütersloh.
Herford:
Bestandsdauer 1911-1968. Der Stadtkreis Herford entstand 1911 mit 25 qkm durch Ausscheiden der amtsfreien Stadt Herford aus dem Kreis Herford und gelangte 1969 mit unveränderter Größe in den Kreis Herford zurück.
b) Landkreise
Bielefeld:
Der Kreis Bielefeld war ein von 1816 bis 1972 bestehender Kreis, zunächst im zur preußischen Provinz Westfalen gehörenden Regierungsbezirk Minden sowie ab 1946/47 im nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Detmold. Er umfasste zuletzt das unmittelbare Umland der Stadt Bielefeld. Die Stadt selbst hatte bis 1878 zum Kreis gehört und war dann als eigener Stadtkreis ausgegliedert worden, beherbergte aber nach wie vor die Kreisverwaltungsbehörden. Von 1878 bis 1969 trug der Kreis die amtliche Bezeichnung Landkreis Bielefeld. Am 1. Januar 1973 fiel das Kreisgebiet größtenteils an die Stadt Bielefeld, ansonsten an den Kreis Gütersloh.
Büren:
Bestandsdauer 1816-1974. Der Kreis Büren (1816–1969: Landkreis Büren) war ein von 1816 bis 1974 bestehender Kreis. Ab 1946/47 war der Kreis Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Der Kreis ging 1975 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform zusammen mit dem Altkreis Paderborn im neu gegründeten Kreis Paderborn auf.
Detmold (ab 1947 in NRW):
Der Kreis Detmold (von 1939 bis 1969 Landkreis Detmold) war ein von 1932 bis 1972 bestehender Kreis. Der Kreis war zunächst Teil des Freistaates Lippe und ab 1947 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Kreisstadt war Detmold.
Halle in Westfalen:
Bestandsdauer 1816-1972. Der Kreis Halle (Westf.) (1939–1969: Landkreis Halle (Westf.)) war ein von 1816 bis 1972 bestehender Kreis im östlichen Nordrhein-Westfalen. Der Kreis war zunächst Teil des Regierungsbezirks Minden in der preußischen Provinz Westfalen, ab 1946/47 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Verwaltungssitz war Halle (Westf.). Der Kreis ging 1973 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform mit 300 qkm im neu gegründeten Kreis Gütersloh auf. Über die gesamte Zeit seines Bestehens hat der Kreis seine Fläche von 305 qkm nicht verändert. Der kontinuierliche Flächenzuwachs seit 1850 ist rein vermessungstechnisch begründet. 5 qkm vom Kreis Halle wurden der kreisfreien Stadt Bielefeld gegeben.
Herford:
Bestandsdauer 1816-1831// 1832-heute. Der Kreis Herford (1911–1969 Landkreis Herford) ist ein Landkreis in der Region Ostwestfalen-Lippe im Nordosten Nordrhein-Westfalens. Vor 1816 gehörte der größere Teil des heutigen Kreisgebietes zur Grafschaft Ravensberg (Ämter Limberg, Vlotho und Sparrenberg), der Norden und der Osten jenseits der Weser zum Hochstift bzw. Fürstentum Minden (Ämter Hausberge und Reineberg). 1806 fiel das Gebiet in den Herrschaftsbereich des napoleonischen Frankreichs. Zwischen 1807 und 1810 war das spätere Kreisgebiet Teil des de facto französischen Königreichs Westphalen. Das Gebiet erhielt in dieser Zeit eine Verwaltung nach französischem Vorbild und gliederte sich unterhalb der Distrikte (Arrondissements) in mehrere Kantone. Nach der Rückeroberung durch Preußen gehörte es ab 1813 bis zur Gründung der preußischen Provinz Westfalen provisorisch zum Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein. 1816 wurde der Kreis Herford im Regierungsbezirk Minden der preußischen Provinz Westfalen gegründet. Sein Gebiet entsprach zunächst nur dem der heutigen Städte Herford, Vlotho und Bad Oeynhausen (Süden und Osten) und des Bielefelder Ortsteils Jöllenbeck. Der Kreis war in die drei Verwaltungsbezirke Herford, Jöllenbeck und Vlotho eingeteilt. 1832 wurde daher dem Kreis der größte Teil des Kreises Bünde zugeschlagen, zugleich ging das Kirchspiel Rehme an den Kreis Minden und das Kirchspiel Jöllenbeck an den Kreis Bielefeld. Damit waren bereits die Grenzen des heutigen Kreises Herford annähernd erreicht (= bzw. der neue Kreis Herford mit Bestand 1832-heute). Der Kreis war nach seiner Vergrößerung in die sieben Verwaltungsbezirke Herford-Stadt, Herford-Land, Bünde, Enger, Mennighüffen, Spenge und Vlotho gegliedert, die seinerzeit teilweise auch als Bürgermeisterei oder Kanton bezeichnet wurden. Im Rahmen der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen wurde der Kreis im Dezember 1843 in die neun Ämter Bünde, Enger, Gohfeld, Herford, Hiddenhausen, Mennighüffen, Rödinghausen, Spenge und Vlotho eingeteilt. Die Stadt Herford blieb amtsfrei. 1859 ging ein kleinerer Teil der Gemeinde Gohfeld an die neu gegründete Stadt Bad Oeynhausen im Kreis Minden. 1911 schied Herford aus dem Kreis aus und wurde kreisfreie Stadt, beherbergte aber weiterhin die Verwaltung des Landkreises. Seit 1947 gehört der Landkreis zum nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Detmold. Am 1. Januar 1969 wurden die kreisfreie Stadt und der Landkreis Herford zum neuen Landkreis (ab dem 1. Oktober 1969 Kreis) Herford vereinigt. Das Kreisgebiet wurde zeitgleich in sechs Städte und drei Gemeinden umgegliedert. 1973 wurde im Zuge der Umsetzung des Bielefeld-Gesetzes die bis dahin zum Kreis Minden gehörende Gemeinde Uffeln der Stadt Vlotho angegliedert und vergrößerte damit den Kreis im äußeren Osten. Der Kreis wies davor eine Fläche von 438,9 qkm auf. Zum Zeitpunkt der Volkszählung 1987 betrug die Fläche des Kreises Herford 449 qkm.
Höxter:
Bestandsdauer 1816-1831//1832-1974// (neuer Kreis Höxter) 1975-heute. Der Kreis Höxter (1939–1969 Landkreis Höxter) war ein von 1816 bis 1974 bestehender Kreis. Der Kreis war zunächst Teil des Regierungsbezirks Minden in der preußischen Provinz Westfalen, ab 1946/47 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Verwaltungssitz war Höxter. Der Kreis ging 1975 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform zusammen mit dem Kreis Warburg im neu gegründeten Kreis Höxter auf. Im Rahmen dieser Gebietsreform wurde der ‚Altkreis‘ Höxter mit dem ehemaligen Kreis Warburg zusammengelegt. Er deckt sich weitgehend mit dem Oberwaldischen Distrikt des historischen Hochstifts Paderborn und dem ehemaligen Hochstift Corvey. Dabei wurden aus dem bisherigen Amt Dringenberg-Gehrden des Kreises Warburg Neuenheerse, Kühlsen und die Stadt Dringenberg in die Stadt Bad Driburg sowie Auenhausen, Frohnhausen, Hampenhausen, Siddessen und die Stadt Gehrden in die Stadt Brakel eingemeindet.
Lemgo (ab 1947 in NRW):
Bestandsdauer 1932-1972. Der Kreis Lemgo entstand 1932 im damaligen Freistaat Lippe. Damit war der Kreis (1939–1969: Landkreis Lemgo) ein bis 1972 bestehender Kreis und als solcher zunächst Teil des Freistaates Lippe. Kreisstadt war das zunächst kreisfreie, 1934 dem Kreis angegliederte Lemgo. 1947 gelangte der Kreis mit 581 qkm zusammen mit Lippe nach Nordrhein-Westfalen in den Regierungsbezirk Detmold. 1973 gelangte der Kreis Lemgo mit 584 qkm in den Kreis Lippe des Reg.-Bez. Detmold. Vor der Gemeindereform gliederte sich der Kreis in 75 Gemeinden, von denen fünf das Stadtrecht besaßen. Bis 1967 existierten außerdem vier unbewohnte Forstbezirke. Aufgrund des „Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Lemgo“ vom 5. November 1968 wurden die Gemeinden am 1. Januar 1969 zu den acht neuen Städten und Gemeinden Bad Salzuflen, Barntrup, Dörentrup, Extertal, Kalletal, Lemgo, Leopoldshöhe und Oerlinghausen zusammengeschlossen.
Lübbecke:
Bestandsdauer 1816/32-1972; auch Kreis Rahden. Der Kreis Lübbecke (1816–1832: Kreis Rahden und 1939–1969: Landkreis Lübbecke) war ein von 1816 bis 1972 bestehender Kreis. Der Kreis war zunächst Teil des Regierungsbezirks Minden in der preußischen Provinz Westfalen, ab 1946/47 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Verwaltungssitz war bis 1832 Rahden, danach Lübbecke. Der Kreis ging 1973 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform im neu gegründeten Kreis Minden-Lübbecke auf. Landläufig wird das Gebiet heute Altkreis Lübbecke oder auch, nicht ganz korrekt, Lübbecker Land genannt. Geschichtlicher Hintergrund: Der Kreis wurde 1816 infolge der preußischen Verwaltungsreformen im Regierungsbezirk Minden der Provinz Westfalen gegründet. Das Fürstbistum Minden und die Grafschaft Ravensberg wurden nun auch offiziell aufgehoben. 1816 hatte die Kreisverwaltung in Rahden ihren Sitz hatte. Der Kreis war in die auch als Bürgermeistereien oder Kantone bezeichneten zehn Verwaltungsbezirke Alswede, Blasheim, Börninghausen, Dielingen, Holzhausen, Levern, Lübbecke, Oldendorf, Rahden und Wehdem gegliedert, deren Grenzen sich weitgehend an den elf Kirchspielen des Kreises orientierten. 1832 wurden aus dem Kreis Bünde die Kirchspiele Hüllhorst und Schnathorst sowie Oberbauerschaft eingegliedert. Zum gleichen Zeitpunkt wurde Lübbecke Kreisstadt und der Kreis entsprechend umbenannt. 1843 werden nach einer Kommunalreform Ämter und Gemeinden ausgewiesen. Der Kreis wird in elf Ämter eingeteilt. Die Stadt Lübbecke blieb amtsfrei. Kleinere Orte werden in der Folgezeit in größere Gemeinden eingemeindet. Bis 1858 war die Anzahl der Ämter deutlich reduziert. Der Kreis Lübbecke gliederte sich zuletzt (1972) in zwei amtsfreie Städte sowie 48 amtsangehörige Gemeinden in sieben Ämtern. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde der Kreis im Zuge der Umsetzung des „Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Bielefeld (Bielefeld-Gesetz)“ 1973 mit dem Kreis Minden zum Kreis Minden-Lübbecke vereinigt. Ebenfalls durch dieses Gesetz festgelegt wurde der Zusammenschluss der Städte und Gemeinden des Kreises zu den sechs Städten und Gemeinden Espelkamp, Hüllhorst, Lübbecke, Preußisch Oldendorf, Rahden und Stemwede.
Minden:
Bestandsdauer 1816-1972. 1973-heute: Minden Lübecke. Minden verfügte ursprünglich bei seiner Entstehung über 537 qkm und umfasste auch den 1816 eingerichteten Stadtkreis Minden mit 29 qkm. 1973 beinhaltete der Kreis 597 qkm. Davon wurden 586 qkm in den Kreis Minden-Lübecke gegeben, während 11 qkm in den Kreis Herford gingen.
Paderborn:
Bestandsdauer 1816-1974// 1975-heute. Der Kreis Paderborn (1939–1969: Landkreis Paderborn) war ein von 1816 bis 1974 bestehender Kreis. Der Kreis war zunächst Teil des Regierungsbezirks Minden in der preußischen Provinz Westfalen, ab 1946/47 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Verwaltungssitz war Paderborn. Der Kreis ging 1975 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform zusammen mit dem Kreis Büren im neu gegründeten Kreis Paderborn auf. Bei seiner Entstehung hatte der Kreis eine Fläche von 618 qkm. 1970 gab der Kreis 43 qkm an den Kreis Bielefeld ab. Der Kreis Paderborn wurde 1975 in den neuen Kreis Paderborn integriert. Der neue Kreis Paderborn besteht seit 1975 bis heute und umfasste zum Zeitpunkt der Volkszählung 1987 1244 qkm. Der Kreis wurde gebildet durch die Zusammenlegung des alten Kreises Paderborn mit dem Kreis Büren.
Warburg:
Bestandsdauer des Kreises 1816-1974. Er wurde 1816 mit 514 qkm gebildet und gelangte mit unveränderter Größe 1975 in den Kreis Höxter.
Wiedenbrück:
Bestandsdauer des Kreises 1816-1972. Bei seiner Gründung umfasste der Kreis 500 qkm und blieb für 150 Jahre in seiner Zusammensetzung unverändert. 1970 gelangten 28 qkm zum Kreis Bielefeld und 16 qkm zu dem Kreis Beckum, erhielt aber später wieder von beiden Gemeinden einen Teil der Fläche zurück. Abschließend gelangte er mit 489 qkm in den Kreis Gütersloh.
VI) Regierungsbezirk Münster
a) Stadtkreise
Bocholt:
Bestandsdauer 1923-1974. Mit 19 qkm wurde die Stadt 1923 gebildet, und sie ging mit unveränderter Fläche 1975 in den neuen Kreis Borken ein.
Bottrop:
Bestandsdauer 1921 – heute. Bei seiner Gründung 1921 hatte Bottrop eine Fläche von 37 qkm. 1929 wurde diese Fläche um 5 qkm aus dem Stadtkreis Osterfeld und dem Stadt- und Landkreis Essen erweitert. 1975 scheiterte die Zusammenlegung mit der kreisfreien Stadt Gladbeck und der Gemeinde Kirchhellen des Kreises Recklinghausen. Gemäß eines Urteils des Verfassungsgerichts Nordrhein-Westfalen wurde in Bottrop 1976 die Gemeinde Kirchhellen (58 qkm) eingemeindet. Nach der Volkszählung von 1987 verfügte der Kreis Bottrop über eine Fläche von 101 qkm.
Buer:
Bestandsdauer 1912-1928. Der Stadtkreis Buer entstand 1912 mit einer Fläche von 62 qkm aus dem Landkreis Recklinghausen und gelangte 1928 unverändert in den Stadtkreis Gelsenkirchen.
Gelsenkirchen:
Bestandsdauer 1896-1928 // 1928/30-heute. Die Stadt in ihren heutigen Grenzen ist das Ergebnis mehrerer Gebietsreformen, durch die einige umliegende Gemeinden und auch größere Städte, darunter die ehemalige Großstadt (seit 1926) Buer (seit 1912 Stadt Buer) sowie der Stadtteil Horst – früher die Freiheit Horst, seit 1891 Amt Horst – nach Gelsenkirchen eingegliedert bzw. mit dieser Stadt zusammengelegt wurden. 1896 wurde der Stadtkreis Gelsenkirchen in der preußischen Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, aus der Stadtgemeinde Gelsenkirchen gebildet. 1903 kam es zu verschiedenen Eingliederungen aus dem Landkreis Gelsenkirchen in den Stadtkreis Gelsenkirchen: eingemeindet wurden die Landgemeinden Bismarck, Bulmke, Heßler, Hüllen und Schalke aus dem Amt Schalke und die Landgemeinde Ückendorf aus dem Amt Ückendorf. 1928 wurde dann die neue Stadtgemeinde und der neue Stadtkreis Gelsenkirchen-Buer im Regierungsbezirk Münster gebildet. Der neue Stadtkreis bildete sich jetzt aus Gelsenkirchen und der Eingemeindung folgende Gemeinden:
-der Stadtgemeinde und dem Stadtkreis Buer, bisher Regierungsbezirk Münster
-der Stadtgemeinde und dem Stadtkreis Gelsenkirchen, bisher Regierungsbezirk Arnsberg
-der Landgemeinde Horst-Emscher aus dem Landkreis Recklinghausen, Regierungsbezirk Münster.
1930 wird Gelsenkirchen-Buer in Gelsenkirchen umbenannt. Zum Zeitpunkt der Volkszählung von 1987 verfügte Gelsenkirchen über eine Fläche von 105 qkm.
Gladbeck:
Bestandsdauer 1921-1976. Der Stadtkreis entstand 1921 mit einer Fläche von 36 qkm aus dem Landkreis Recklinghausen und wurde unverändert 1975 dem Kreis Recklinghausen wieder zugeordnet.
Münster:
Bestandsdauer 1816-heute. Der Stadtkreis wurde über die Zeit mit Gebieten aus dem Landkreis Münster erweitert, und zwar 1875 mit 9 qkm, 1903 mit 55 qkm, 1956 mit 7 qkm. Die kreisfreie Stadt Münster hatte somit 75 qkm Fläche, als sie 1975 mit einer Fläche von 228 qkm auf 302 qkm Fläche erweitert wurde. Sie wurde zur zweitgrößten kreisfreien Stadt des Landes NRW.
Osterfeld:
Bestandsdauer 1922 – 1929. Osterfeld entstand 1922 mit 13 qkm aus dem Kreis Recklinghausen und gelangte 1929 mit 11 qkm in den Stadtkreis Oberhausen des Regierungsbezirks Düsseldorf. 1,7 qkm von Osterfeld gelangen in den Stadtkreis Bottrop.
Recklinghausen:
Bestandsdauer 1901-1974. Der Kreis Recklinghausen ist aus dem mittelalterlichen Vest Recklinghausen hervorgegangen. 1895 bestand der Kreis aus 7 Bürgermeistereien, darunter auch die Bürgermeisterei Recklinghausen mit der Stadt Recklinghausen und dem Gebiet Recklinghausen-Land. 1844 wird Recklinghausen nach der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westphalen amtsfreie Stadt. 1901 wird Recklinghausen mit einer Fläche von 27 qkm kreisfrei. Der Kreis Recklinghausen heißt nunmehr Landkreis Recklinghausen. 1926 wurde das Amt Recklinghausen aufgelöst und auf die Stadt Recklinghausen sowie die Ämter Datteln, Herten und Marl aufgeteilt. Die kreisfreie Stadt Recklinghausen erfährt dadurch einen Flächenzuwachs von 39 qkm. 1975 kommt die Stadt Recklinghausen wieder in den Kreis Recklinghausen zurück. Der Ort Recklinghausen, wie auch Dorsten und das erst 1929 zum Kreis hinzugekommene Haltern genossen schon seit dem 13. Jahrhundert Stadtrechte. Andere Orte des Landkreises Recklinghausen werden erst durch die Industrialisierung um die Jahrhundertwende bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zu Städten.
b) Landkreise
Ahaus:
Bestandsdauer 1816-1974. Der Kreis Ahaus war ein von 1816 bis 1974 bestehender Kreis im Regierungsbezirk Münster. Mit jenem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Westfalen, ab 1946 schließlich zu Nordrhein-Westfalen. Von 1939 bis 1969 lautete seine Bezeichnung Landkreis Ahaus. Nach seiner Gründung im Jahre 1816 war der Kreis bis 1843 in die acht Bürgermeistereien – später Ämter - Ahaus, Gronau, Nienborg, Ottenstein, Schöppingen, Stadtlohn, Vreden und Wessum eingeteilt. Die Städte Ahaus, Stadtlohn und Vreden waren amtsfrei. Durch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Ahaus und das Gesetz über den Zusammenschluß der Gemeinden des Amtes Schöppingen wurden 1969 die Gemeinden des Kreises neu gegliedert. Der Kreis Ahaus umfasste seitdem noch zwölf Städte und Gemeinden, bei gleichbleibender Fläche. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Ahaus. 1975 wurden im Rahmen des Münster/Hamm-Gesetzes weitere Gemeinden fusioniert und der Kreis Ahaus aufgelöst. Der Kreis Ahaus wurde mit dem bisherigen Kreis Borken, der kreisfreien Stadt Bocholt, der Stadt Isselburg (vormals Kreis Rees) sowie den Gemeinden Erle (vormals Kreis Recklinghausen) und Gescher (vormals Kreis Coesfeld) zum neuen Kreis Borken zusammengeschlossen. Er ging mit einer Fläche von 683 qkm in den Kreis Borken auf.
Beckum:
Bestandsdauer 1816-1974. Von 1939 bis 1969 lautete seine Bezeichnung Landkreis Beckum. Geschichte: 1803 wurde das Fürsbistum Münster aufgelöst. Der östliche Teil des Fürstbistums ging an Preußen und es wurde das Fürstentum Münster gebildet, welches 1804 in 4 Kreise unterteilt wurde. Neben den Kreisen Lüdinghausen, Münster und Warendorf wurde der Kreis Beckum eingerichtet. Zu ihm gehörten anfänglich die Städte Ahlen, Beckum, Drensteinfurt, Oelde und Stromberg sowie die Kirchspiele Altahlen, Beckum, Diestedde, Dolberg, Drensteinfurt, Enniger, Ennigerloh, Herzfeld, Liesborn, Lippborg, Lütke Uentrup, Neuahlen, Oelde, Ostenfelde, Stromberg, Sünninghausen, Vellern, Vorhelm, Wadersloh und Westkirchen. 1806 wurden die Kreise neu gegliedert. Der Kreis Lüdinghausen wurde aufgelöst und seine Gemeinden wurden dem Kreis Beckum zugeordnet. Zur Zeit der Besetzung Polens wurde 1808 eine völlig neue Verwaltungsstruktur eingeführt. Nach Abzug der französischen Truppen ging das Münsterland und damit auch der Kreis Beckum nach dem Wiener Kongreß 1815 zurück an Preußen und wurde Teil der Provinz Westfalen. Im Rahmen der Kreiseinteilung des Regierungsbezirks Münster wurde 1816 wieder ein Kreis Beckum gebildet. Nach seiner Gründung war der Kreis bis 1843 in die sechs Bürgermeistereien Ahlen, Beckum, Liesborn, Oelde, Vorhelm und Sendenhorst eingeteilt. 1844 wurden die Bürgermeistereien in Ämter überführt. Der Kreis Beckum war danach zunächst in drei amtsfreie Städte sowie sechs Ämter mit 20 amtsangehörigen Städten und Gemeinden gegliedert. Die Städte Ahlen, Sendenhorst und Beckum waren amtsfrei. In der Folgezeit kam es mehrfach zu Änderungen der Verwaltungsstruktur, so daß der Kreis Beckum in der Zeit von 1955 bis 1967 5 amtsfreie Städte hatte: Ahlen, Beckum, Ennigerloh, Heessen und Neubeckum. Des Weiteren waren die 20 Gemeinden des Kreises in die Ämter Ahlen, Beckum, Linden-Wadersloh, Oelde, Sendenhorst und Vorhelm eingeteilt. 1968 und 1969 wurde durch Eingemeindungen die Anzahl der Gemeinden verringert. Die Ämter Ahlen und Beckum wurden aufgelöst. 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Beckum. Der Kreis Beckum hatte bis zu seiner Auflösung 3 Ämter (Lisborn-Wadersloh, Oelde, Sendenhorst), mit insgesamt 8 Gemeinden sowie die 5 amtsfreien Städte Ahlen, Beckum, Ennigerloh, Heessen und Neubeckum. Am 1. Januar 1975 kam es im Rahmen des Münster/Hamm-Gesetzes zur Auflösung des Kreise Beckum und zur abschließenden Neugliederung des westlichen Münsterlandes. Die amtsfreien Städte Beckum und Neubeckum wurden zur neuen Stadt Beckum zusammengeschlossen.
Borken:
Bestandsdauer 1816-1974 (der alte Kreis Borken). Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurden die bisherigen Kreise Ahaus und Borken zum 31. Dezember 1974 aufgelöst und gemeinsam mit der kreisfreien Stadt Bocholt, der kreisangehörigen Stadt Isselburg (vormals Kreis Rees) sowie den Gemeinden Erle (vormals Kreis Recklinghausen) und Gescher (vormals Kreis Coesfeld) mit Wirkung vom 1. Januar 1975 zum neuen Kreis Borken zusammengeschlossen. Die bis dahin zum alten Kreis Borken gehörige Gemeinde Dingden wurde der neugebildeten Gemeinde Hamminkeln im neuen Kreis Wesel angeschlossen.
Coesfeld:
Bestandsdauer 1816-1974. (= Koesfeld) Der Kreis entstand 1816 mit 794 qkm. Am 1. Januar 1975 wurde er im Zuge der Gebietsreform durch das Münster/Hamm-Gesetz aufgelöst und gemeinsam mit dem Kreis Lüdinghausen und Teilen des Kreises Münster zum neuen Kreis Coesfeld vereinigt. Geschichtlicher Hintergrund: Nach dem Abzug der französischen Truppen 1813 und dem Wiener Kongress 1815 wurde das heutige Kreisgebiet Teil der preußischen Provinz Westfalen. 1816 erfolgte die Verwaltungsgliederung in die Landkreise Coesfeld und Lüdinghausen im Regierungsbezirk Münster. Der Kreis war bis 1843 in die acht Bürgermeistereien Billerbeck, Buldern, Coesfeld, Dülmen, Gescher, Haltern, Osterwick und Rorup eingeteilt. 1844 wurden die Bürgermeistereien in Ämter umgewandelt. Die Städte Coesfeld, Dülmen und Haltern blieben frei. Mit der Kreisordnung des Jahres 1886 kam dann die Selbstverwaltung, das Verwaltungsorgan wurde der Kreisausschuss. 1933 wurde unter nationalsozialistischer Diktatur die staatliche Beschlusszuständigkeit des Kreisausschusses den Landräten zugesprochen. Der Kreisausschuss hielt nur noch beratende Funktion, wobei allerdings die Kreisordnung von 1886 noch bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs galt. Die Stadt Haltern und das Amt Haltern wurden 1929 an den Landkreis Recklinghausen abgegeben. Das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Coesfeld reduzierte am 1. Juli 1969 die Anzahl der Gemeinden des Kreises. Die Gemeinde Kirchspiel Coesfeld wurde in die Stadt Coesfeld eingegliedert. Der Kreis umfasste seitdem noch 14 Städte und Gemeinden. Durch das Münster/Hamm-Gesetz wurden am 1. Januar 1975 weitere Gemeinden fusioniert und der Kreis Coesfeld aufgelöst. Es wurde ein neuer Kreis Coesfeld durch Zusammenschluss der Kreise Lüdinghausen (teilweise) und Coesfeld gebildet. Zusätzlich kamen 6 Gemeinden aus dem ehemaligen Kreis Münster hinzu. Gleichzeitig gab der Kreis Coesfeld die Stadt Gescher an den neuen Kreis Borken ab.
Lüdinghausen:
Bestandsdauer 1816-1974. Der Kreis Lüdinghausen war ein Kreis im Münsterland in Nordrhein-Westfalen, der in der Zeit von 1803 bis 1974 existierte. Er erfuhr mehrere Neugliederungen. Nach der Neugliederung von 1969 umfasste der Kreis noch 3 amtsfreie Städte, 2 amtsfreie Gemeinden und 6 Ämter mit 14 amtsangehörigen Städten und Gemeinden. 1975 wurde der Kreis aufgelöst. Zuvor wurden die Gemeinden grundlegend neu geordnet. Die Stadt Bockum-Hövel wurde Teil der neu gebildeten kreisfreien Stadt Hamm. Die Gemeinde Altlünen (Amt Bork) wurde in die Stadt Lünen eingegliedert. Die Ämter wurden aufgelöst. Ihre Rechtsnachfolger sind Ascheberg (Amt Herbern), Lüdinghausen (Amt Lüdinghausen), Nordkirchen (Amt Nordkirchen), Olfen (Amt Olfen), Selm (Amt Bork), Senden (Amt Ottmarsbocholt). Die hierdurch verbliebenen acht Gemeinden des Kreises Lüdinghausen wurden auf die Kreise Coesfeld (Ascheberg, Lüdinghausen, Nordkirchen, Olfen, Senden), Unna (Selm, Werne) und Warendorf (Drensteinfurt) aufgeteilt. Rechtsnachfolger des aufgelösten Kreises Lüdinghausen wurde der neue Kreis Coesfeld.
Münster:
Bestandsdauer 1816-1974. Der Kreis bestand seit dem Jahr 1816, als infolge des Wiener Kongresses fast ganz Westfalen unter preußische Herrschaft kam, die Provinz Westfalen gebildet und in Landkreise gegliedert wurde. Aufgelöst wurde er im Zuge der Gebietsreform am 1. Januar 1975 durch das Münster/Hamm-Gesetz. Verwaltungssitz des Landkreises war die kreisfreie Stadt Münster, die gleichzeitig Rechtsnachfolger des Kreises ist.
Recklinghausen:
Im Mittelalter gehörte das Gebiet um Recklinghausen, das Vest Recklinghausen, zum Kurfürstentum Köln. Von 1446 bis 1576 wurde es an die Herren von Gemen und Schaumburg-Lippe verpachtet. 1811 wurde es dem Herzogtum Berg angeschlossen. Nach dem Wiener Kongress wurde das Vest Recklinghausen 1815 zusammen mit anderen westfälischen Gebieten dem Königreich Preußen zugeschlagen und in die Provinz Westfalen integriert. In der Folge entstanden 1816 der preußische Regierungsbezirk Münster und der Landkreis Recklinghausen. Dieser umfasste das ehemalige Vest Recklinghausen sowie die Herrlichkeit Lembeck mit den Kirchspielen Altschermbeck, Erle, Hervest, Holsterhausen, Lembeck, Rhade und Wulfen. Der Kreis Recklinghausen bestand zunächst aus den folgenden Bürgermeistereien in der Zeit Mitte der 1830er Jahre und 1895: Altschermbeck, Bottrop, Buer, Datteln, Dorsten, Lembeck, und Bürgermeisterei Recklinghausen. Recklinghausen und Dorsten erhielten 1837 die Preußische revidierte Städteordnung von 1831 und schieden aus den jeweiligen Bürgermeistereien aus. Der Kreis Recklinghausen war nach der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westphalen zunächst in die beiden amtsfreien Städte Dorsten und Recklinghausen sowie neun Ämter mit insgesamt 28 amtsangehörigen Gemeinden gegliedert. In der Folgezeit wurde die Amtseinteilung mehrfach geändert. Es werden hier nur einige Änderungen aufgeführt. Die Ämter Bottrop und Kirchhellen wurden bis 1858 gemeinsam verwaltet und dann endgültig getrennt. 1885 schied Gladbeck aus dem Amt Buer aus und bildete ein eigenes Amt. 1891 schieden jeweils Horst aus dem Amt Buer und Osterfeld aus dem Amt Bottrop aus und bildete je ein eigenes Amt. 1926 wurde das Amt Recklinghausen aufgelöst und auf die Stadt Recklinghausen sowie die Ämter Datteln, Herten und Marl aufgeteilt. 1929 wurde, bisherige Ämter vereinigend, aus den Ämtern Altschermbeck und Lembeck (zusammen Herrlichkeit Lembeck) das Amt Hervest-Dorsten gebildet. Gleichzeitig kamen die damalige Stadt Haltern und das Amt Haltern aus dem Kreis Coesfeld zum Landkreis Recklinghausen. Zum 1. Januar 1975 wurden durch das Ruhrgebiet-Gesetz die vier verbliebenen Ämter Haltern, Hervest-Dorsten, Marl und Waltrop aufgelöst. Bereits 1926 und in den Folgejahren wurde der Zuschnitt der Gemeinden des Landkreises dem Wachstum der montanindustriellen Arbeitersiedlungen angepasst, zuletzt im Zuge der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat. Seit der Eingliederung Gladbecks am 1. Juli 1976 ist die Gliederung des Kreises in zehn Städte unverändert.
Steinfurt:
Bestandsdauer 1816-1974// 1975-heute. Der Kreis Steinfurt entstand 1816, wurde 1939 in Landkreis Steinfurt umbenannt, um dann wieder 1969 der Kreis Steinfurt zu sein. Vor 1802 gehörte die Herrschaft Steinfurt zum Fürstbistum Münster, zur südlichen Hälfte des Hochstifts Münster. Die Grafschaft Steinfurt, die seit dem 16. Jahrhundert dem gräflichen Hause Bentheim-Steinfurt gehörte, bestand aus der Stadt Burgsteinfurt und seien Bauerschaften Sellen, Veltrup und Hollich. Das offizielle Gründungsdatum des Kreises Steinfurt ist der 10. August 1816. Ihm zugrunde lag die Verordnung zur Einteilung des Münsterischen Regierungsbezirks-Bezirks in landräthliche Kreise der Bezirksregierung in Münster. Der Kreis war bis 1843 in elf Bürgermeistereien eingeteilt, die 1844 zu Ämtern wurden. Seit 1944 verfügte der Kreis über 12 Ämter und 27 Gemeinden. Am 1. April 1927 folgte eine Teilausgliederung aus den Bauerschaften Bentlage, Wadelheim, Dutum, Eschendorf und Gellendorf zugunsten der Stadt Rheine, die die entsprechenden Gebiete in ihr Stadtgebiet eingliederte. Die aus jeweils nur einer Gemeinde bestehenden Ämter Altenberge, Borghorst, Neuenkirchen, Nordwalde und Wettringen wurden 1934 aufgehoben. Am 1. April 1938 wurden die Gemeinde Kirchspiel Metelen in die seitdem amtsfreie Stadt Metelen und die Gemeinde Kirchspiel Horstmar in die Stadt Horstmar eingemeindet. Die Gemeinde Emsdetten erlangte am 18. September 1938 die Stadtrechte und wurde wie auch Hembergen amtsfrei. Am 1. April 1939 wurden Hollich, Sellen und Veltrup in die Stadt Burgsteinfurt eingemeindet.
Tecklenburg:
Bestandsdauer 1816-1974. Der Kreis wurde nach der Eingliederung des südlichen Westfalens als Provinz Westfalen in Preußen gebildet. Der größte Teil des Kreises entsprach der ehemaligen Grafschaft Tecklenburg. Im Osten grenzte er an das Oberzentrum Osnabrück. Nach seiner Gründung war der Kreis bis 1843 in die Bürgermeistereien Bevergern, Brochterbeck, Cappeln, Hopsten, Ibbenbüren, Ladbergen, Lengerich, Lotte, Mettingen, Recke, Riesenbeck, Schale und Tecklenburg untergliedert, die später zu Ämtern 1844 wurden. Im Jahre 1857 wurde das Amt Lienen aus dem Kreis Warendorf in den Kreis Tecklenburg umgegliedert, in dem seitdem 14 Ämter mit insgesamt 22 Gemeinden bestanden. 1975 wurde der Kreis Tecklenburg aufgelöst und bildet fortan mit dem Altkreis Steinfurt und Teilen des Kreises Münster den neuen Kreis Steinfurt.
Warendorf:
Bestandsdauer 1816-1974//1975 – heute. Dieser Kreis wurde mit ursprünglich 632 qkm gebildet. Am 1. Januar 1975 wurde er im Zuge der Gebietsreform durch das Münster/Hamm-Gesetz aufgelöst und gemeinsam mit dem Kreis Beckum und Teilen des Kreises Münster und des Kreises Lüdinghausen zum neuen Kreis Warendorf vereinigt. Geschichte: Nach dem Ende der französischen Besetzung wurde durch Preußen der Regierungsbezirk Münster mit 10 Kreisen gebildet. Zum neuen Kreis Warendorf gehörten nach seiner Gründung 1816 zunächst die neun Bürgermeistereien Beelen, Everswinkel, Freckenhorst, Harsewinkel, Hoetmar, Lienen, Ostbevern, Sassenberg und Warendorf. Die Kreisstadt Warendorf blieb amtsfrei. 1857 wurde das Amt Lienen aus dem Kreis Warendorf in den Kreis Tecklenburg umgegliedert. Im Kreis Warendorf bestanden seitdem sieben Ämter und insgesamt 22 Gemeinden. Im Rahmen des Bielefeld-Gesetzes wurden am 1. Januar 1973 Harsewinkel, Greffen und Marienfeld zur neuen Stadt Harsewinkel zusammengeschlossen, die gleichzeitig in den ostwestfälischen Kreis Gütersloh umgegliedert wurde. Die Kreisfläche reduzierte sich hierdurch von 559,39 km² auf 459,36 km². Der Kreis Warendorf umfasste seitdem noch zehn Städte und Gemeinden. 1975 wurde der alte Kreis Warendorf aufgelöst. Anschließend entstand der neue Kreis Warendorf durch Zusammenschluss der damaligen Kreise Beckum und Warendorf. Hinzu kamen noch die Stadt Drensteinfurt aus dem aufgelösten Kreis Lüdinghausen sowie Albersloh, Rinkerode und Telgte aus dem aufgelösten Kreis Münster. Von den Gemeinden des aufgelösten Kreises Warendorf wurden Ostenfelde und Westkirchen nach Ennigerloh sowie Einen, Freckenhorst und Milte in die Stadt Warendorf eingemeindet. Die Ämter Beelen und Ostbevern wurden aufgehoben.
VII) Lippe
(vor 1932 ohne Kreise, ab 1932 mit den Verwaltungseinheiten Detmold und Lemgo)
1815 trat Lippe dem Deutschen Bund bei und war von 1871 bis 1945 Gliedstaat des Deutschen Reiches, seit 1918 als Freistaat. Seit 1932 bestanden als Verwaltungseinheiten die Kreise Detmold und Lemgo, denen 1934 auch die zuvor kreisfreien Städte Detmold und Lemgo zugeordnet wurden. Am 21. Januar 1947 wurde der Freistaat Lippe durch die Militärverordnung Nr. 77 der britischen Besatzungsmacht mit dem Land Nordrhein-Westfalen vereinigt. 1947 wurde aus dem westfälischen Regierungsbezirk Minden und Lippe der neue Regierungsbezirk Minden-Lippe mit Sitz in Detmold gebildet. 1949 traten die vom nordrhein-westfälischen Landtag am 5. November 1948 verabschiedeten Gesetze – aufbauend auf den sogenannten Lippischen Punktationen – zur Regelung der Vereinigung des Landes Lippe mit dem Land Nordrhein-Westfalen in Kraft, woraufhin der Landesverband Lippe gebildet wurde. Die Gemeinden Lipperode und Cappel wurden dem Kreis Lippstadt zugeordnet. 1969 und 1970 erfolgte eine Neugliederung der Gemeinden in den Kreisen Lemgo und Detmold. Die Stadt Lügde und die Gemeinden Harzberg und Kempen-Feldrom fielen dem Kreis Detmold, die lippische Exklave Grevenhagen dem Kreis Höxter zu. Im Bielefeld-Gesetz wurden die bisherigen Kreise Lemgo und Detmold mit Wirkung von 1. Januar 1973 zum Kreis Lippe mit Sitz in Detmold zusammengelegt. Dieser Kreis stimmt in seiner territorialen Ausdehnung weitgehend mit der ehemaligen Herrschaft/Grafschaft/Fürstentum und Land Lippe überein und kann daher auf eine annähernd 900-jährige kontinuierliche Geschichte zurückblicken und kurz als „Lippe“, beziehungsweise als das „Lipperland“ aufgefasst werden.
Kreis Detmold:
Der Kreis Detmold (von 1939 bis 1969 Landkreis Detmold) war ein von 1932 bis 1972 bestehender Kreis. Der Kreis war zunächst Teil des Freistaates Lippe und ab 1947 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold.
Kreis Lemgo:
Der Kreis Lemgo (1939–1969: Landkreis Lemgo) war ein von 1932 bis 1972 bestehender Kreis und als solcher zunächst Teil des Freistaates Lippe und ab 1947 Teil des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Detmold. Kreisstadt war das zunächst kreisfreie, 1934 dem Kreis angegliederte Lemgo. Vor der Gemeindereform gliederte sich der Kreis in 75 Gemeinden, von denen fünf das Stadtrecht besaßen. Bis 1967 existierten außerdem vier unbewohnte Forstbezirke. Aufgrund des „Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Lemgo“ vom 5. November 1968 wurden die Gemeinden am 1. Januar 1969 zu den acht neuen Städten und Gemeinden Bad Salzuflen, Barntrup, Dörentrup, Extertal, Kalletal, Lemgo, Leopoldshöhe und Oerlinghausen zusammengeschlossen. Der Kreis Lemgo ging am 1. Januar 1973 im Rahmen des Bielefeld-Gesetzes durch Vereinigung mit dem Kreis Detmold im heutigen Kreis Lippe auf. Detmold wurde Sitz der Kreisverwaltung.
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Objective breakdown of the data tables:
A. Regierungsbezirk Düsseldorf
A.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Düsseldorf mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
A.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Düsseldorf
A.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Düsseldorf
A.03.01 Reg-Bez. Düsseldorf: der Landkreis Düsseldorf
A.03.02 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Kleve
A.03.03 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Dienslaken
A.03.04 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Geldern
A.03.05 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Grevenbroich
A.03.06 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Kempen-Krefeld
A.03.07 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Moers
A.03.08 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Rees
A.03.09 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Solingen-Lennep bzw. Rhein-Wupper-Kreis
A.03.10 Reg-Bez. Düsseldorf: der Landkreis Essen
A.03.11 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Gladbach
A.03.12 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Mülheim a.d.Ruhr
B.. Regierungsbezirk Köln
B.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Köln mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
B.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Köln
B.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Köln
B.03.01 Reg-Bez. Köln: der Kreis Bergheim
B.03.02 Reg-Bez. Köln: der Kreis Bonn
B.03.03 Reg-Bez. Köln: der Kreis Euskirchen
B.03.04 Reg-Bez. Köln: der Kreis Gummersbach
B.03.05 Reg-Bez. Köln: der Landkreis Köln
B.03.06 Reg-Bez. Köln: der Kreis Mülheim am Rhein
B.03.07 Reg-Bez. Köln: der Kreis Rheinbach
B.03.08 Reg-Bez. Köln: der Kreis Waldbröl
B.03.09 Reg-Bez. Köln: der Kreis Wipperfürth
B.03.10 Reg-Bez. Köln: der Siegkreis
B.03.11 Reg-Bez. Köln: der Oberbergische Kreis
B.03.12 Reg-Bez. Köln: der Rheinisch-Bergische Kreis
C. Regierungsbezirk Aachen
C.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Aachen mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
C.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Aachen
C.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Aachen
C.03.01 Reg-Bez. Aachen: der Landkreis Aachen
C.03.02 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Düren
C.03.03 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Erkelenz
C.03.04 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Geilenkirchen
C.03.05 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Heinsberg
C.03.06 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Jülich
C.03.07 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Montjoie bzw. Monschau
C.03.08 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Schleiden
C.03.09 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Eupen
C.03.10 Reg-Bez. Aachen: der Landkreis Malmedy
D. Regierungsbezirk Münster
D.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Münster mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
D.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Münster
D.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Münster
D.03.01 Reg-Bez. Münster: der Kreis Ahaus
D.03.02 Reg-Bez. Münster: der Kreis Beckum
D.03.03 Reg-Bez. Münster: der Kreis Borken
D.03.04 Reg-Bez. Münster: der Kreis Koesfeld
D.03.05 Reg-Bez. Münster: der Kreis Lüdinghausen
D.03.06 Reg-Bez. Münster: der Landkreis Münster
D.03.07 Reg-Bez. Münster: Kreis Recklinghausen
D.03.08 Reg-Bez. Münster: Kreis Steinfurt
D.03.09 Reg-Bez. Münster: Kreis Tecklenburg
D.03.10 Reg-Bez. Münster: Kreis Warendorf
E. Regierungsbezirk Minden bzw. Detmold
E.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Minden bzw. Detmold mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
E.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Detmold
E.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Detmold
E.03.01 Reg-Bez. Minden: der Kreis Bielefeld
E.03.02 Reg-Bez. Minden: der Kreis Büren
E.03.03 Reg-Bez. Minden: der Kreis Halle in Westfalen
E.03.04 Reg-Bez. Minden: der Kreis Herford
E.03.05 Reg-Bez. Minden: der Kreis Höxter
E.03.06 Reg-Bez. Minden: der Kreis Lübbecke
E.03.07 Reg-Bez. Minden: der Kreis Minden
E.03.08 Reg-Bez. Minden: der Kreis Paderborn
E.03.09 Reg-Bez. Minden: der Kreis Warburg
E.03.10 Reg-Bez. Minden: der Kreis Wiedenbrück
F. Regierungsbezirk Arnsberg
F.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Arnsberg mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
F.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Arnsberg
F.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Arnsberg
F.03.01 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Altena
F.03.02 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Arnsberg
F.03.03 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Bochum
F.03.04 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Brilon
F.03.05 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Dortmund
F.03.06 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Gelsenkirchen
F.03.07 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Hagen
F.03.08 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Hamm/ Kr. Unna
F.03.09 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Hattingen
F.03.10 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Hörde
F.03.11 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Iserlohn
F.03.12 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Lippstadt
F.03.13 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Meschede
F.03.14 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Olpe
F.03.15 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Siegen
F.03.16 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Soest
F.03.17 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Wittgenstein
F.03.18 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Schwelm
G.01 Regierungsbezirke in den Grenzen Nordrhein-Westfalens insgesamt: Gesamtübersicht 1871-1987
A. Regierungsbezirk Düsseldorf
A.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Düsseldorf mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
A.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Düsseldorf
A.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Düsseldorf
A.03.01 Reg-Bez. Düsseldorf: der Landkreis Düsseldorf
A.03.02 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Kleve
A.03.03 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Dienslaken
A.03.04 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Geldern
A.03.05 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Grevenbroich
A.03.06 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Kempen-Krefeld
A.03.07 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Moers
A.03.08 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Rees
A.03.09 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Solingen-Lennep bzw. Rhein-Wupper-Kreis
A.03.10 Reg-Bez. Düsseldorf: der Landkreis Essen
A.03.11 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Gladbach
A.03.12 Reg-Bez. Düsseldorf: der Kreis Mülheim a.d.Ruhr
B.. Regierungsbezirk Köln
B.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Köln mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
B.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Köln
B.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Köln
B.03.01 Reg-Bez. Köln: der Kreis Bergheim
B.03.02 Reg-Bez. Köln: der Kreis Bonn
B.03.03 Reg-Bez. Köln: der Kreis Euskirchen
B.03.04 Reg-Bez. Köln: der Kreis Gummersbach
B.03.05 Reg-Bez. Köln: der Landkreis Köln
B.03.06 Reg-Bez. Köln: der Kreis Mülheim am Rhein
B.03.07 Reg-Bez. Köln: der Kreis Rheinbach
B.03.08 Reg-Bez. Köln: der Kreis Waldbröl
B.03.09 Reg-Bez. Köln: der Kreis Wipperfürth
B.03.10 Reg-Bez. Köln: der Siegkreis
B.03.11 Reg-Bez. Köln: der Oberbergische Kreis
B.03.12 Reg-Bez. Köln: der Rheinisch-Bergische Kreis
C. Regierungsbezirk Aachen
C.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Aachen mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
C.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Aachen
C.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Aachen
C.03.01 Reg-Bez. Aachen: der Landkreis Aachen
C.03.02 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Düren
C.03.03 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Erkelenz
C.03.04 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Geilenkirchen
C.03.05 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Heinsberg
C.03.06 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Jülich
C.03.07 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Montjoie bzw. Monschau
C.03.08 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Schleiden
C.03.09 Reg-Bez. Aachen: der Kreis Eupen
C.03.10 Reg-Bez. Aachen: der Landkreis Malmedy
D. Regierungsbezirk Münster
D.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Münster mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
D.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Münster
D.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Münster
D.03.01 Reg-Bez. Münster: der Kreis Ahaus
D.03.02 Reg-Bez. Münster: der Kreis Beckum
D.03.03 Reg-Bez. Münster: der Kreis Borken
D.03.04 Reg-Bez. Münster: der Kreis Koesfeld
D.03.05 Reg-Bez. Münster: der Kreis Lüdinghausen
D.03.06 Reg-Bez. Münster: der Landkreis Münster
D.03.07 Reg-Bez. Münster: Kreis Recklinghausen
D.03.08 Reg-Bez. Münster: Kreis Steinfurt
D.03.09 Reg-Bez. Münster: Kreis Tecklenburg
D.03.10 Reg-Bez. Münster: Kreis Warendorf
E. Regierungsbezirk Minden bzw. Detmold
E.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Minden bzw. Detmold mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
E.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Detmold
E.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Detmold
E.03.01 Reg-Bez. Minden: der Kreis Bielefeld
E.03.02 Reg-Bez. Minden: der Kreis Büren
E.03.03 Reg-Bez. Minden: der Kreis Halle in Westfalen
E.03.04 Reg-Bez. Minden: der Kreis Herford
E.03.05 Reg-Bez. Minden: der Kreis Höxter
E.03.06 Reg-Bez. Minden: der Kreis Lübbecke
E.03.07 Reg-Bez. Minden: der Kreis Minden
E.03.08 Reg-Bez. Minden: der Kreis Paderborn
E.03.09 Reg-Bez. Minden: der Kreis Warburg
E.03.10 Reg-Bez. Minden: der Kreis Wiedenbrück
F. Regierungsbezirk Arnsberg
F.01 Gesamtübersicht des Regierungsbezirks Arnsberg mit seinen Gemeinden (Städte und Landgemeinden)
F.02 Stadtkreise bzw. kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Arnsberg
F.03 Landkreise bzw. Kreise des Regierungsbezirks Arnsberg
F.03.01 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Altena
F.03.02 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Arnsberg
F.03.03 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Bochum
F.03.04 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Brilon
F.03.05 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Dortmund
F.03.06 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Gelsenkirchen
F.03.07 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Hagen
F.03.08 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Hamm/ Kr. Unna
F.03.09 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Hattingen
F.03.10 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Hörde
F.03.11 Reg-Bez. Arnsberg: der Landkreis Iserlohn
F.03.12 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Lippstadt
F.03.13 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Meschede
F.03.14 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Olpe
F.03.15 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Siegen
F.03.16 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Soest
F.03.17 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Wittgenstein
F.03.18 Reg-Bez. Arnsberg: der Kreis Schwelm
G.01 Regierungsbezirke in den Grenzen Nordrhein-Westfalens insgesamt: Gesamtübersicht 1871-1987
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Archival date: 2018
Year of online publication: 2018
Editor in GESIS: G. Franzmann
Version: Version 1.0.0
Access class: A
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