Study number: ZA 8288
Study title: Empirische Analyse der Lohnstruktur und Beschäftigtenstruktur für den industriellen Sektor der Bundesrepublik Deutschland 1950-1974
Survey or investigation period: 1950 - 1974
Primary researcher: Knorring, Ekkehard von
Publication (printed publication): Knorring, E. von, 1978: Lohn- und Beschäftigtenstruktur: Eine empirische Analyse für den industriellen Sektor der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum 1950-1974. Berlin: Duncker & Humblot.
Recommended citation (dataset): Knorring, E. von, 1978: Lohn- und Beschäftigtenstruktur: Eine empirische Analyse für den industriellen Sektor der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum 1950-1974. Berlin: Duncker & Humblot.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8288
Datenfile Version 1.0.0
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Study description:
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Lohn- und Beschäftigtenstruktur in der Bundesrepublik Deutschland, d.h. die Lohn- und Beschäftigtenverteilung über die einzelnen Industriebranchen. Der gesamte industrielle Sektor wird in 40 Branchen und 5 Branchengruppen unterteilt (Branchengruppen: Bergbau, Grundstoff- und Produktionsgüterindustrie, Investitionsgüterindustrie, Verbrauchsgüterindustrie, Nahrungs- und Genussmittelindustrie). Die Darstellung der zeitlichen Veränderung in der Lohn- und Beschäftigtenstruktur soll zunächst einen Überblick über die Umschichtungen der Beschäftigten zwischen den Branchen, über die brachenbezogenen Abweichungen vom Wachstum des gesamtindustriellen Lohnniveaus und über die Beteiligung der einzelnen Branchen an der gesamtindustriellen Lohn- und Beschäftigtenentwicklung vermitteln. Das Hauptinteresse gilt jedoch möglichen Inderdependenzen zwischen beiden Strukturen. Damit soll ein Beitrag zur Erhellung des Allokationsmechanismus geleistet werden, wobei unter „Allokation“ der Umfang und die Richtung der Beschäftigtenbewegungen zwischen den verschiedenen Branchen verstanden wird. Die empirischen Ergebnisse sollen Anhaltpunkte geben, inwieweit in dem betrachteten Zeitraum der Lohn als Preis des Produktionsfaktors Arbeit eine Indikations- und Lenkungsfunktion ausgeübt hat oder nicht. Das herkömmliche (neoklassische) ökonomische Theoriesystem schreibt dem Lohn die Aufgabe zu, Arbeitskraft in Bereiche mit einem relativ großen Bedarf zu lenken und aus Bereichen mit einem relativ geringen Bedarf abzuziehen, um so zu einem Wachstumsmaximierung der Güterversorgung beizutragen. Eine Flexibilität der Lohnstruktur und die Möglichkeit von Lohndifferenzen ist dafür notwendige Voraussetzung. Dem Lohn wird die Aufgabe zugedacht, notwendige Änderungen in der Beschäftigtenstruktur zu bewirken, die eine Änderung der Produktionsstruktur und der damit verbundenen Faktorstruktur implizieren. Die hier interessierende Lenkung der Beschäftigten über den Lohn ist dabei vor allem unter wachstums-, einkommens- und beschäftigungspolitischen Aspekten zu sehen. Der Vorteil gegenüber anderen Lenkungsmechanismen wird in der Freiwilligkeit der Beschäftigungsbewegungen durch Lohnanreize gesehen.
Zeitreihen in der Untersuchung (jeweils von 1950 bis 1974):
- Beschäftige in Tausend nach Branchen;
- Lohnsumme/Gehaltssumme pro Beschäftigten in Tausend DM;
- Arbeitsproduktivität (Umsatz/Beschäfigten) in Tausend DM;
- Auslastungsgrad;
- Lohnsumme und Gehaltssumme / Umsatz;
- Kapitalintensität in Tausend DM zu konstanten Preisen.
Study area:
Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, einschließlich West-Berlin, im Zeitraum 1950 – 1974. Das Saarland ist in den Werten erst ab 1960 enthalten. Der Wert für 1960 ohne das Saarland ist jeweils in den Spalten-Anmerkungen der Datentabellen aufgenommen.
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Source types:
Die Daten sind der Zusammenstellung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) entnommen, das sich neben eigenen Berechnungen insbesondere auf die offizielle Industrieberichterstattung des Statistischen Bundesamtes stützt.
Krengel, R. u.a., 1973, 1974, 1975: Produktionsvolumen und –potential, Produktionsfaktporen der Industrie im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Statistische Kennziffern, 13, 15, 16. und 17. Folge. Berlin.
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Annotations:
Ausführlich siehe das beigefügte PDF – Dokument.
(1) Abgrenzung des Untersuchungsbereichs
„Für die Wahl des industriellen Sektors als Untersuchungsbereich sprechen nicht nur die relativ leichte Verfügbarkeit des statistischen Datenmaterials, sondern auch theoretische Gründe ….
Für die Wahl des industriellen Sektors spricht vor allem, dass die Industrieberichterstattung des Statistischen Bundesamtes eine relativ breite Differenzierung nach Branchen beinhaltet und damit auch ein relativ umfangreiches Datenmaterial für die empirische Analyse zur Verfügung steht“ (Knorring, Ekkehard von, a.a.O., S. 30, S. 32).
(2) Zur Verwendung der DIW - Daten
„Die Verwendung der DIW – Daten für den gesamten Zeitraum 1950 – 1974 ist zunächst ist vor allem zwei Problemen ausgesetzt:
(a) Das erste Problem besteht darin, dass die preisbereinigten Größen für den Zeitraum 1960 bis 1960 auf der Preisbasis von 1962 und für den Zeitraum 1960 – 1974 aufgrund von Neuberechnungen auf der Preisbasis von 1970 vorliegen. Um homogenere Zeitreihen zu erhalten, nehmen wir daher eine Verkettung der Reihen vor, auch wenn dadurch die unterschiedlichen Berechnungsmethoden (z.B. in Form unterschiedlicher Warenkörbe) nicht vereinheitlicht werden und damit weiterhin ein hohes Maß an Heterogenität besteht. Der Umbasierungsfaktor wird aus den Werten für das Jahr 1960 (einschließlich Saarland und Berlin) gebildet.
(b) Das zweite Problem betrifft die Ausgliederung der Büromaschinen- und Datenverarbeitungsindustrie aus dem konventionellen Branchensystem und dabei aus der elektrotechnischen Industrie und dem Maschinenbau ab 1970. Um auch in diesem Fall die Zeitreihen zu homogenisieren, gliedern wir diese Branchen wieder ein, und zwar bei den unbereinigten Größen für das Jahr 1974, da bis 1973 noch Werte für das herkömmliche Branchensystem verfügbar sind, und bei den preisbereinigten Größen für die Jahre 1971 – 1974. Die Aufteilungsquotienten werden anhand der zurückliegenden Werte geschätzt“ (Knorring, Ekkehard von, a.a.O., S. 89).
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Objective breakdown of the data tables:
A.1 Beschäftige in Tausend nach Branchen (1950-1974)
A.2 Lohnsumme/Gehaltssumme pro Beschäftigten in Tausend DM (1950-1974)
A.3 Arbeitsproduktivität (Umsatz/Beschäfigten) in Tausend DM (1950-1974)
A.4 Auslastungsgrad (1950-1974)
A.5 Lohnsumme und Gehaltssumme / Umsatz (1950-1974)
A.6 Kapitalintensität in Tausend DM zu konstanten Preisen (1950-1974)
Archival date: Dezember 2007.
Year of online publication: 1978
Editor in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version: Version 1.0.0
Access class: A
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