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- Demonstrationsbeispiele
ZA 8225 | Preise | Jacobs, Alfred; Richter, Hans, Die Großhandelspreise in Deutschland von 1792 bis 1934. |
211 Zeitreihen (1791 - 1934) 20 Tabellen |
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Bibliographical information
Study number: ZA 8225
Study title: Die Großhandelspreise in Deutschland von 1792 bis 1934.
Survey or investigation period: 1791 - 1934
Primary researcher: Jacobs, Alfred; Richter, Hans
Publication (printed publication): Jacobs, A./Richter, H., 1935: Die Großhandelspreise in Deutschland von 1792 bis 1934. Sonderhefte des Instituts für Konjunkturforschung, Nr. 37, Berlin (Hrsg. von Ernst Wagemann). Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt.
Recommended citation (dataset): Jacobs, A./Richter, H., 1935: Die Großhandelspreise in Deutschland von 1792 bis 1934. Sonderhefte des Instituts für Konjunkturforschung, Nr. 37, Berlin (Hrsg. von Ernst Wagemann). Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8225
Datenfile Version 1.0.0
Study title: Die Großhandelspreise in Deutschland von 1792 bis 1934.
Survey or investigation period: 1791 - 1934
Primary researcher: Jacobs, Alfred; Richter, Hans
Publication (printed publication): Jacobs, A./Richter, H., 1935: Die Großhandelspreise in Deutschland von 1792 bis 1934. Sonderhefte des Instituts für Konjunkturforschung, Nr. 37, Berlin (Hrsg. von Ernst Wagemann). Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt.
Recommended citation (dataset): Jacobs, A./Richter, H., 1935: Die Großhandelspreise in Deutschland von 1792 bis 1934. Sonderhefte des Instituts für Konjunkturforschung, Nr. 37, Berlin (Hrsg. von Ernst Wagemann). Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8225
Datenfile Version 1.0.0
Content of the study
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Study description:
Die Untersuchung bietet eine methodische und an historischem Quellenmaterial orientierte breite Grundlage zur Beurteilung der Preisentwicklung in Deutschland für die Zeit seit den Napoleonischen Kriegen. Ziel ist die Berechnung einer Gesamtindexziffer, die Veränderungen einer Menge von Warenpreisen in einer einzigen Zahlenreihe darstellt, um zu Erkenntnissen über die Veränderungen des gesamten Preisniveaus und damit der Kaufkraft des Geldes zu gelangen. Die Frage der Berechnung von Indexzifferntabellen, die eine umfangreiche Anzahl von Waren enthalten, ist eng mit der Frage der Beachtung von „Wichtigkeitsziffern“ verbunden: „Der Auffassung, dass eine gewogene Indexziffer der Großhandelspreise der ungewogenen Indexberechnung vorzuziehen sei, hat man sich in der Nachkriegszeit … fast allgemein angeschlossen., und zwar ohne Rücksicht darauf, ob in der Gesamtindexziffer vornehmlich ein Maßstab für die Veränderung der Kaufkraft des Geldes oder nur ein Mittel zur Darstellung des Verlaufs der Großhandelpreise gesehen wurde. Rein praktisch bewirkt außerdem die Tatsache, dass Preisreihen hauptsächlich für wichtige Waren vorliegen, schon eine Auswahl nach dieser Richtung. Das Zugeständnis, dass man die allgemeine Preisentwicklung nicht gut an den Preisen von nebensächlichen Waren messen dürfe, bedeutet den ersten Schritt zur Wägung der einzelnen Waren … Entscheidend für die Einführung von Gewichten ist aber die Aufspaltung der Gesamtindexziffer in Gruppenindizes. Diese dienen nicht mehr dazu, die allgemeine Preisbewegung zu messen, sondern sie sollen den Verlauf bestimmter Preisgruppen erkennen lassen. Hierfür ist es – auch mit Rücksicht auf die Verwendung der Gruppenindexziffern – erforderlich, die einzelnen Waren ihrer volkswirtschaftlichen Wichtigkeit entsprechend zu wägen, z.B. die einzelnen Baustoffe oder die einzelnen Textilrohstoffe in den entsprechenden Gruppen.
Die grundsätzliche Anerkennung der Notwendigkeit einer Wägung löst zugleich eine Reihe von Schwierigkeiten aus. Diese Schwierigkeiten vervielfältigen sich, wenn der Index sich über einen Zeitraum von fast 1 ½ Jahrhunderten erstrecken soll.
Warenaufbau und Wägung des Index müssen die großen Massengüter berücksichtigen, die Lebensmittel und die wichtigsten Industriestoffe … Damit ist jedoch nicht gesagt, dass sie ihn während dieser Zeit unverändert zu halten vermochten. Die Bedeutung auch dieser wichtigen Waren wechselt in so langer Zeit, zumal wenn in sie eine einschneidende Strukturwandlung der Volkswirtschaft wie die vom Agrarstaat zum Industriestaat fällt, wie sie sich in Deutschland im 19. Jahrhundert vollzogen hat. … die Berücksichtigung der verschiedenen Wichtigkeit der Waren durch die Verwendung von Wägungskoeffizienten erfordert also eine Ergänzung in der Richtung der Berücksichtigung auch der wechselnden Wichtigkeit, die nur durch eine wechselnde Wägung wiedergegeben kann …
Für kurze Zeiträume, etwa 30 bis 40 Jahre, mag es im allgemeinen genügen, Indexziffern lediglich auf der Grundlage gleich bleibender Gewichte zu berechnen, weil sich in solchen Zeiträumen die Zusammensetzung des volkswirtschaftlichen Güterumschlags im allgemeinen nicht von Grund auf ändert. Eine Indexziffer auf einer gleich bleibenden Warengrundlage hat vor allem den Vorteil, dass sie leicht vorstellbar ist. Sie beantwortet die Frage: Wie hat sich der Gesamtpreis eines Warenbudgets von bestimmter Zusammensetzung im Laufe des fraglichen Zeitraums verändert? Diese Fragestellung muß aber für den Zeitraum der letzten 150 Jahre zum mindesten problematisch erscheinen, da in dieser Zeit technische Umwälzungen größten Stils sowie die Entwicklung des Weltverkehrs und die Bevölkerungszunahme der Produktion und dem Verbrauch des deutschen Volkes ein ganz anderes Gepräge gegeben haben. Bei einer wechselnden Wägung lautet die durch die Indexberechnung zu beantwortende Frage wie folgt: Wie verhält sich der Preis eines den Verbrauchverhältnissen des Basisjahres entsprechenden Warenbudgets zu dem Preis eines Warenbudgets, das den Verbrauchsverhältnissen des Berichtsjahres entspricht? Dabei müsste – streng genommen – die Warenauswahl und die Wägung der Indexziffern in dem einen Zeitpunkt die zu messende Gesamtheit in dem gleichen Grad repräsentieren oder einen gleich gearteten Ausschnitt darstellen wie in dem anderen Zeitpunkt. Voraussetzung für die Beantwortung dieser Frage ist ferner, dass die Indexziffer die reine Preisbewegung widerspiegelt, d.h. dass die Veränderung der Gewichte den Preisvergleich nicht beeinträchtigt; im Gegenteil, die variable Wägung soll die Vergleichbarkeit der Indexreihe gegenüber der rein formalen ‚Vergleichbarkeit’ einer Indexziffer mit gleich bleibenden Gewichten erhöhen“ (Jacobs, A./Richter, H., 1935: Die Großhandelspreise in Deutschland von 1792 bis 1934. Sonderhefte des Instituts für Konjunkturforschung, Nr. 37, Berlin (Hrsg. von Ernst Wagemann). Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt, S. 8f).
Die Untersuchung bietet eine methodische und an historischem Quellenmaterial orientierte breite Grundlage zur Beurteilung der Preisentwicklung in Deutschland für die Zeit seit den Napoleonischen Kriegen. Ziel ist die Berechnung einer Gesamtindexziffer, die Veränderungen einer Menge von Warenpreisen in einer einzigen Zahlenreihe darstellt, um zu Erkenntnissen über die Veränderungen des gesamten Preisniveaus und damit der Kaufkraft des Geldes zu gelangen. Die Frage der Berechnung von Indexzifferntabellen, die eine umfangreiche Anzahl von Waren enthalten, ist eng mit der Frage der Beachtung von „Wichtigkeitsziffern“ verbunden: „Der Auffassung, dass eine gewogene Indexziffer der Großhandelspreise der ungewogenen Indexberechnung vorzuziehen sei, hat man sich in der Nachkriegszeit … fast allgemein angeschlossen., und zwar ohne Rücksicht darauf, ob in der Gesamtindexziffer vornehmlich ein Maßstab für die Veränderung der Kaufkraft des Geldes oder nur ein Mittel zur Darstellung des Verlaufs der Großhandelpreise gesehen wurde. Rein praktisch bewirkt außerdem die Tatsache, dass Preisreihen hauptsächlich für wichtige Waren vorliegen, schon eine Auswahl nach dieser Richtung. Das Zugeständnis, dass man die allgemeine Preisentwicklung nicht gut an den Preisen von nebensächlichen Waren messen dürfe, bedeutet den ersten Schritt zur Wägung der einzelnen Waren … Entscheidend für die Einführung von Gewichten ist aber die Aufspaltung der Gesamtindexziffer in Gruppenindizes. Diese dienen nicht mehr dazu, die allgemeine Preisbewegung zu messen, sondern sie sollen den Verlauf bestimmter Preisgruppen erkennen lassen. Hierfür ist es – auch mit Rücksicht auf die Verwendung der Gruppenindexziffern – erforderlich, die einzelnen Waren ihrer volkswirtschaftlichen Wichtigkeit entsprechend zu wägen, z.B. die einzelnen Baustoffe oder die einzelnen Textilrohstoffe in den entsprechenden Gruppen.
Die grundsätzliche Anerkennung der Notwendigkeit einer Wägung löst zugleich eine Reihe von Schwierigkeiten aus. Diese Schwierigkeiten vervielfältigen sich, wenn der Index sich über einen Zeitraum von fast 1 ½ Jahrhunderten erstrecken soll.
Warenaufbau und Wägung des Index müssen die großen Massengüter berücksichtigen, die Lebensmittel und die wichtigsten Industriestoffe … Damit ist jedoch nicht gesagt, dass sie ihn während dieser Zeit unverändert zu halten vermochten. Die Bedeutung auch dieser wichtigen Waren wechselt in so langer Zeit, zumal wenn in sie eine einschneidende Strukturwandlung der Volkswirtschaft wie die vom Agrarstaat zum Industriestaat fällt, wie sie sich in Deutschland im 19. Jahrhundert vollzogen hat. … die Berücksichtigung der verschiedenen Wichtigkeit der Waren durch die Verwendung von Wägungskoeffizienten erfordert also eine Ergänzung in der Richtung der Berücksichtigung auch der wechselnden Wichtigkeit, die nur durch eine wechselnde Wägung wiedergegeben kann …
Für kurze Zeiträume, etwa 30 bis 40 Jahre, mag es im allgemeinen genügen, Indexziffern lediglich auf der Grundlage gleich bleibender Gewichte zu berechnen, weil sich in solchen Zeiträumen die Zusammensetzung des volkswirtschaftlichen Güterumschlags im allgemeinen nicht von Grund auf ändert. Eine Indexziffer auf einer gleich bleibenden Warengrundlage hat vor allem den Vorteil, dass sie leicht vorstellbar ist. Sie beantwortet die Frage: Wie hat sich der Gesamtpreis eines Warenbudgets von bestimmter Zusammensetzung im Laufe des fraglichen Zeitraums verändert? Diese Fragestellung muß aber für den Zeitraum der letzten 150 Jahre zum mindesten problematisch erscheinen, da in dieser Zeit technische Umwälzungen größten Stils sowie die Entwicklung des Weltverkehrs und die Bevölkerungszunahme der Produktion und dem Verbrauch des deutschen Volkes ein ganz anderes Gepräge gegeben haben. Bei einer wechselnden Wägung lautet die durch die Indexberechnung zu beantwortende Frage wie folgt: Wie verhält sich der Preis eines den Verbrauchverhältnissen des Basisjahres entsprechenden Warenbudgets zu dem Preis eines Warenbudgets, das den Verbrauchsverhältnissen des Berichtsjahres entspricht? Dabei müsste – streng genommen – die Warenauswahl und die Wägung der Indexziffern in dem einen Zeitpunkt die zu messende Gesamtheit in dem gleichen Grad repräsentieren oder einen gleich gearteten Ausschnitt darstellen wie in dem anderen Zeitpunkt. Voraussetzung für die Beantwortung dieser Frage ist ferner, dass die Indexziffer die reine Preisbewegung widerspiegelt, d.h. dass die Veränderung der Gewichte den Preisvergleich nicht beeinträchtigt; im Gegenteil, die variable Wägung soll die Vergleichbarkeit der Indexreihe gegenüber der rein formalen ‚Vergleichbarkeit’ einer Indexziffer mit gleich bleibenden Gewichten erhöhen“ (Jacobs, A./Richter, H., 1935: Die Großhandelspreise in Deutschland von 1792 bis 1934. Sonderhefte des Instituts für Konjunkturforschung, Nr. 37, Berlin (Hrsg. von Ernst Wagemann). Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt, S. 8f).
Methodology
Study area:
Deutschland von 1792 bis 1934.
Deutschland von 1792 bis 1934.
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Source types:
Eine amtliche Statistik der Großhandelspreise in Deutschland mit der Zielsetzung, die Preise wichtiger Waren an den maßgebenden deutschen Märkten zu erfassen, gibt es seit dem Jahr 1879 (Träger: Kaiserliches Statistisches Amt). Ihre Ergebnisse wurden im Februarheft 1879 der „Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reichs“ als „Durchschnittspreise wichtiger Waren im Großhandel im Januar 1879“ zum ersten Mal veröffentlicht. Diese Statistik umfasste anfangs (1879) nur 30 Waren, die Zahl der erfassten Waren erweiterte sich aber im Laufe der Jahre bis auf 48 im Jahre 1913. Es wurden nur Börsenpreise oder ihnen wesensverwandte Großhandelspreise erhoben, die Berichterstatter des Amts waren fast ausnahmslos amtliche Stellen, wie die Handelskammern oder gleichartige Handelskorporationen. Mehrfach boten auch die zahlreichen preisstatistischen Sonderarbeiten der Reichsstatistik Preismaterial, das über den Anfangszeitpunkt und den Umfang der laufenden Preisstatistik des Reichs selbst hinausging. Solche Sonderarbeiten sind die in den Vierteljahresheften zur Statistik des Deutschen Reichs, 1895 IV und 1897 I, gegebenen Übersichten von Großhandelpreisen einiger Waren in Hamburg 1871-1894 und 1851 – 1878, die im Vierteljahresheft 1903 I enthaltene Zusammenstellung von Großhandelspreisen wichtiger Waren an deutschen Plätzen 1871-1882 und schließlich die Spezialveröffentlichung von Weizen- und Roggenpreisen in einigen deutschen Städten während der 50er Jahre, die für die frühere Zeit auf andere, weiter zurückgehende amtliche und private Quellen zurückgegriffen werden.
Bisherige Indexberechnungen: Vom Statistischen Reichsamt werden seit 1920 laufend Indexziffern der Großhandelpreise berechnet, und zwar umfassten sie bis 1926 53 Waren. Diese Ziffer ist bis 1851 zurückberechnet worden (Jahresdurchschnitte) und liegt ab 1882 auch monatlich vor. Seit der Neuberechnung 1926 beruht die Indexziffer auf rd. 1000 Einzelpreisen für 400 Waren (Basis 1913; gewogenes arithmetisches Mittel; 18 Einzelgruppen). Die Zahlen auf der neuen Grundlage liegen ab Januar 1924 vor.
Die vom Preußischen Statistischen Landesamt geführte Statistik der Preise ist erheblich älter. Ihre Ergebnisse liegen in lückenloser Folge seit dem Jahr 1816 vor (für die Jahre 1811-1815 nur für das preußische Staatsgebiet vor den Befreiungskriegen). Die Preise sind von 1865 – 1908 jährlich in der Zeitschrift des Preußischen Statistischen Landesamts veröffentlicht, seit 1909 in besonderen Bänden des amtlichen Quellenwerks „Preußische Statistik“. Die Preise der Jahre 1811-1865 enthält der 2. Jahrgang des „Jahrbuchs für die amtliche Statistik des Preußischen Staats“, die Preise für 1816-1860 genauer noch der Aufsatz von E. Engel, „Die Getreidepreise, die Ernterträge und der Getreidehandel im preußischen Staate“ in der Zeitschrift des Preußischen Statistischen Landesamts, Jahrgang 1861, Nr. 10/11. Für die Stadt Berlin liegen dann noch frühere Daten in den „Mitteilungen des Statistischen Bureaus in Berlin“, 6. Jahrgang, 1853, Nr. 6, vor. Dort finden sich die Preise der vier Getreidearten in Berlin bis zurück zum Jahre 1623, für Erbsen bis zum Jahr 1652.
Die Quelle für die Preise von Getreide und Kartoffeln in Bayern ist für die früheste Zeit privater Natur, fußte aber auf amtlichen Aufzeichnungen. Das im Jahre 1856 erschienene umfangreiche Werk von G.K.L. Seuffert „Statistik des Getreide- und Viktualienhandels im Königreich Bayern mit Berücksichtigung des Auslands“, München 1857, stellt eine Sammlung wohl aller damals überhaupt erreichbaren preisstatistischen Daten für das bayrische Gebiet dar. Von 1856 bis zum Anschluss an die erste Veröffentlichung der Preise für das Jahr 1869 in der Zeitschrift des Barischen Statistischen Landesamts wurden die Preise den Originalberichten des Münchener Magistrats für die einzelnen Monate dieser Jahre und dem „Kreisamtsblatts für Oberbayern“ entnommen. Die verwendeten Preise sind ausschließlich sogenannte „Schrannenpreise“, d.h. in der städtischen Getreideverkaufshalle erzielte Preise.
Preise für die übrigen Waren: Vieherzeugnisse, Kolonialwaren, Kohle, Eisen und sonstige Metalle, Textilien, Häute und Felle, Chemikalien, Öle und Fette konnten nur aus den noch vorhandenen Notierungszetteln der Warenbörsen von Berlin und Hamburg gewonnen werden. Der „Preis Courant von versteuerten Material – Drogerie – Farbe - & ctr Waaren, in Partheyen pr Contant in Courant“ der Börse von Berlin war vom 19. August 1805 an noch im Archiv der Berliner Börse vorhanden; am 12. Februar 1897 ist seine letzte Nummer erschienen. Der früheste erhaltene Notierungszettel der Hamburger Börse, der den Titel führt „Preis Courant der Waaren in Partheyen“ und vermutlich von der Kaufmannschaft als Korporation herausgegeben wurde, trägt das Datum des 6. Januar 1792. Dieses Preisverzeichnis, das später „auf Veranlassung der Handelskammer“ von privater Seite fortgesetzt und vom 7. Februar 1891 an „Warenpreisliste“ genannt wurde, liegt lückenlos bis zum 31. Dezember 1913 vor und wurde bis zu diesem Zeitpunkt als Quelle für die Preise solcher Waren benutzt, die nicht von der Preisstatistik des Statistischen Reichsamts erfasst worden sind.
Zusätzlich lieferten Akten des Statistischen Reichsamts selbst Preismaterial für Zucker, Kohle, Eisen und die übrigen Metalle, Leinengarn. Besonders wertvolles Material konnte aus den Akten der Forstabteilung des Preußischen Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten gewonnen werden: Preise für Kiefern- und Fichtengrundholz, die die Bildung brauchbarer Preisreihen für diese beiden Holzarten für die Jahre 1810 bis 1931 möglich machten.
Neben dieser amtlichen Statistik der Preise sind eine Reihe anderer bedeutsamer Quellen amtlichen und privaten Charakters vorhanden. Marktpreisaufzeichnungen mehrer deutscher Städte reichen bis in das 17. und 18. Jahrhundert zurück. Die wichtigsten privaten Quellen sind die noch vorhandenen Notierungszettel bedeutender Warenbörsen aud dem 19. Jahrhundert. Ihnen schließen sich die Handelskammeraufzeichnungen, Gewerbemonographien und vereinzelt Preisaufzeichnungen aus den Archiven schon lange bestehender Firmen an (siehe das Quellenverzeichnis).
Eine hinreichend große Zahl von Preisreihen liegt seit dem Jahr 1792 vor, das sich hierdurch als Anfangsjahr der Indexberechnung ergibt.
Eine amtliche Statistik der Großhandelspreise in Deutschland mit der Zielsetzung, die Preise wichtiger Waren an den maßgebenden deutschen Märkten zu erfassen, gibt es seit dem Jahr 1879 (Träger: Kaiserliches Statistisches Amt). Ihre Ergebnisse wurden im Februarheft 1879 der „Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reichs“ als „Durchschnittspreise wichtiger Waren im Großhandel im Januar 1879“ zum ersten Mal veröffentlicht. Diese Statistik umfasste anfangs (1879) nur 30 Waren, die Zahl der erfassten Waren erweiterte sich aber im Laufe der Jahre bis auf 48 im Jahre 1913. Es wurden nur Börsenpreise oder ihnen wesensverwandte Großhandelspreise erhoben, die Berichterstatter des Amts waren fast ausnahmslos amtliche Stellen, wie die Handelskammern oder gleichartige Handelskorporationen. Mehrfach boten auch die zahlreichen preisstatistischen Sonderarbeiten der Reichsstatistik Preismaterial, das über den Anfangszeitpunkt und den Umfang der laufenden Preisstatistik des Reichs selbst hinausging. Solche Sonderarbeiten sind die in den Vierteljahresheften zur Statistik des Deutschen Reichs, 1895 IV und 1897 I, gegebenen Übersichten von Großhandelpreisen einiger Waren in Hamburg 1871-1894 und 1851 – 1878, die im Vierteljahresheft 1903 I enthaltene Zusammenstellung von Großhandelspreisen wichtiger Waren an deutschen Plätzen 1871-1882 und schließlich die Spezialveröffentlichung von Weizen- und Roggenpreisen in einigen deutschen Städten während der 50er Jahre, die für die frühere Zeit auf andere, weiter zurückgehende amtliche und private Quellen zurückgegriffen werden.
Bisherige Indexberechnungen: Vom Statistischen Reichsamt werden seit 1920 laufend Indexziffern der Großhandelpreise berechnet, und zwar umfassten sie bis 1926 53 Waren. Diese Ziffer ist bis 1851 zurückberechnet worden (Jahresdurchschnitte) und liegt ab 1882 auch monatlich vor. Seit der Neuberechnung 1926 beruht die Indexziffer auf rd. 1000 Einzelpreisen für 400 Waren (Basis 1913; gewogenes arithmetisches Mittel; 18 Einzelgruppen). Die Zahlen auf der neuen Grundlage liegen ab Januar 1924 vor.
Die vom Preußischen Statistischen Landesamt geführte Statistik der Preise ist erheblich älter. Ihre Ergebnisse liegen in lückenloser Folge seit dem Jahr 1816 vor (für die Jahre 1811-1815 nur für das preußische Staatsgebiet vor den Befreiungskriegen). Die Preise sind von 1865 – 1908 jährlich in der Zeitschrift des Preußischen Statistischen Landesamts veröffentlicht, seit 1909 in besonderen Bänden des amtlichen Quellenwerks „Preußische Statistik“. Die Preise der Jahre 1811-1865 enthält der 2. Jahrgang des „Jahrbuchs für die amtliche Statistik des Preußischen Staats“, die Preise für 1816-1860 genauer noch der Aufsatz von E. Engel, „Die Getreidepreise, die Ernterträge und der Getreidehandel im preußischen Staate“ in der Zeitschrift des Preußischen Statistischen Landesamts, Jahrgang 1861, Nr. 10/11. Für die Stadt Berlin liegen dann noch frühere Daten in den „Mitteilungen des Statistischen Bureaus in Berlin“, 6. Jahrgang, 1853, Nr. 6, vor. Dort finden sich die Preise der vier Getreidearten in Berlin bis zurück zum Jahre 1623, für Erbsen bis zum Jahr 1652.
Die Quelle für die Preise von Getreide und Kartoffeln in Bayern ist für die früheste Zeit privater Natur, fußte aber auf amtlichen Aufzeichnungen. Das im Jahre 1856 erschienene umfangreiche Werk von G.K.L. Seuffert „Statistik des Getreide- und Viktualienhandels im Königreich Bayern mit Berücksichtigung des Auslands“, München 1857, stellt eine Sammlung wohl aller damals überhaupt erreichbaren preisstatistischen Daten für das bayrische Gebiet dar. Von 1856 bis zum Anschluss an die erste Veröffentlichung der Preise für das Jahr 1869 in der Zeitschrift des Barischen Statistischen Landesamts wurden die Preise den Originalberichten des Münchener Magistrats für die einzelnen Monate dieser Jahre und dem „Kreisamtsblatts für Oberbayern“ entnommen. Die verwendeten Preise sind ausschließlich sogenannte „Schrannenpreise“, d.h. in der städtischen Getreideverkaufshalle erzielte Preise.
Preise für die übrigen Waren: Vieherzeugnisse, Kolonialwaren, Kohle, Eisen und sonstige Metalle, Textilien, Häute und Felle, Chemikalien, Öle und Fette konnten nur aus den noch vorhandenen Notierungszetteln der Warenbörsen von Berlin und Hamburg gewonnen werden. Der „Preis Courant von versteuerten Material – Drogerie – Farbe - & ctr Waaren, in Partheyen pr Contant in Courant“ der Börse von Berlin war vom 19. August 1805 an noch im Archiv der Berliner Börse vorhanden; am 12. Februar 1897 ist seine letzte Nummer erschienen. Der früheste erhaltene Notierungszettel der Hamburger Börse, der den Titel führt „Preis Courant der Waaren in Partheyen“ und vermutlich von der Kaufmannschaft als Korporation herausgegeben wurde, trägt das Datum des 6. Januar 1792. Dieses Preisverzeichnis, das später „auf Veranlassung der Handelskammer“ von privater Seite fortgesetzt und vom 7. Februar 1891 an „Warenpreisliste“ genannt wurde, liegt lückenlos bis zum 31. Dezember 1913 vor und wurde bis zu diesem Zeitpunkt als Quelle für die Preise solcher Waren benutzt, die nicht von der Preisstatistik des Statistischen Reichsamts erfasst worden sind.
Zusätzlich lieferten Akten des Statistischen Reichsamts selbst Preismaterial für Zucker, Kohle, Eisen und die übrigen Metalle, Leinengarn. Besonders wertvolles Material konnte aus den Akten der Forstabteilung des Preußischen Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten gewonnen werden: Preise für Kiefern- und Fichtengrundholz, die die Bildung brauchbarer Preisreihen für diese beiden Holzarten für die Jahre 1810 bis 1931 möglich machten.
Neben dieser amtlichen Statistik der Preise sind eine Reihe anderer bedeutsamer Quellen amtlichen und privaten Charakters vorhanden. Marktpreisaufzeichnungen mehrer deutscher Städte reichen bis in das 17. und 18. Jahrhundert zurück. Die wichtigsten privaten Quellen sind die noch vorhandenen Notierungszettel bedeutender Warenbörsen aud dem 19. Jahrhundert. Ihnen schließen sich die Handelskammeraufzeichnungen, Gewerbemonographien und vereinzelt Preisaufzeichnungen aus den Archiven schon lange bestehender Firmen an (siehe das Quellenverzeichnis).
Eine hinreichend große Zahl von Preisreihen liegt seit dem Jahr 1792 vor, das sich hierdurch als Anfangsjahr der Indexberechnung ergibt.
Sources used (detailed index):
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Objective breakdown of the data tables:
A. Arbeitstabellen: Währungsverhältnisse
A.1 Durchschnittlicher Kurs der Hamburger Mark Kurant gegenüber der Mark Banco (1792-1872)
A.2 Mittlere Höhe des Aufgeldes für 100 Taler Kurant gegen Münze zu 42 Groschen auf den Taler (1816-1823)
A.3 Wert von 100 Talern "Münze" in Berlin, Breslau und Königsberg (1808-1823)
B. Arbeitstabellen: Wägungszahlen
B.1 Die Wägung Abschnittsindexziffern - Anteile in Prozent (1820-1913)
B.2 Anteil der Sammelgruppen bei der wechselnd gewogenen Gesamtindexziffer in Prozent (1792-1933)
B.3 Anteil der Einzelgruppen bei der wechselnd gewogenen Gesamtindexziffer in Prozent (1792-1930)
C. Indexziffern für die Großhandelspreise
C.1 Preisindexziffern der Waren, 1913=100 (1792-1934)
C.2 Gruppen- und Gesamtindexziffern mit gleich bleibender Wägung, 1913=100 (1792-1934)
C.3.1 Gruppen- und Gesamtindexziffern für Zeitabschnitte mit abschnittsweise verschiedener Wägung, 1820=100 (1792-1830)
C.3.2 Gruppen- und Gesamtindexziffern für Zeitabschnitte mit abschnittsweise verschiedener Wägung, 1840=100 (1820-1850)
C.3.3 Gruppen- und Gesamtindexziffern für Zeitabschnitte mit abschnittsweise verschiedener Wägung, 1860=100 (1840-1873)
C.3.4 Gruppen- und Gesamtindexziffern für Zeitabschnitte mit abschnittsweise verschiedener Wägung, 1880=100 (1860-1895)
C.3.5 Gruppen- und Gesamtindexziffern für Zeitabschnitte mit abschnittsweise verschiedener Wägung, 1913=100 (1885-1934)
C.4 Gruppen- und Gesamtindexziffern mit wechselnder Wägung, 1913=100 (1792-1934)
D. Sonstige Indexziffern
D.1 Indexziffern der Großhandelspreise in Großbritannien, Frankreich und den Vereinigten Staaten von Amerika, 1913=100 (1791-1934)
D.2 Indexziffern der Großhandelspreise für Produktionsgüter- und Konsumgüterrohstoffe (Industrierohstoffe), 1913=100 (1791-1934)
D.3 Indexziffern der Preise für Schlachtvieh und tierische Erzeugnisse zusammen, 1913=100 (1792-1934)
E. Sonstige Zeitreihen
E.1 Betriebslänge des deutschen Eisenbahnnetzes (1840-1930)
E.2 Telegraphen- und Fernsprechlinien; Fernsprechstellen (1885-1932)
E.3 Bestand der deutschen Seeschiffe in 1000 NRT (1871-1934)
A. Arbeitstabellen: Währungsverhältnisse
A.1 Durchschnittlicher Kurs der Hamburger Mark Kurant gegenüber der Mark Banco (1792-1872)
A.2 Mittlere Höhe des Aufgeldes für 100 Taler Kurant gegen Münze zu 42 Groschen auf den Taler (1816-1823)
A.3 Wert von 100 Talern "Münze" in Berlin, Breslau und Königsberg (1808-1823)
B. Arbeitstabellen: Wägungszahlen
B.1 Die Wägung Abschnittsindexziffern - Anteile in Prozent (1820-1913)
B.2 Anteil der Sammelgruppen bei der wechselnd gewogenen Gesamtindexziffer in Prozent (1792-1933)
B.3 Anteil der Einzelgruppen bei der wechselnd gewogenen Gesamtindexziffer in Prozent (1792-1930)
C. Indexziffern für die Großhandelspreise
C.1 Preisindexziffern der Waren, 1913=100 (1792-1934)
C.2 Gruppen- und Gesamtindexziffern mit gleich bleibender Wägung, 1913=100 (1792-1934)
C.3.1 Gruppen- und Gesamtindexziffern für Zeitabschnitte mit abschnittsweise verschiedener Wägung, 1820=100 (1792-1830)
C.3.2 Gruppen- und Gesamtindexziffern für Zeitabschnitte mit abschnittsweise verschiedener Wägung, 1840=100 (1820-1850)
C.3.3 Gruppen- und Gesamtindexziffern für Zeitabschnitte mit abschnittsweise verschiedener Wägung, 1860=100 (1840-1873)
C.3.4 Gruppen- und Gesamtindexziffern für Zeitabschnitte mit abschnittsweise verschiedener Wägung, 1880=100 (1860-1895)
C.3.5 Gruppen- und Gesamtindexziffern für Zeitabschnitte mit abschnittsweise verschiedener Wägung, 1913=100 (1885-1934)
C.4 Gruppen- und Gesamtindexziffern mit wechselnder Wägung, 1913=100 (1792-1934)
D. Sonstige Indexziffern
D.1 Indexziffern der Großhandelspreise in Großbritannien, Frankreich und den Vereinigten Staaten von Amerika, 1913=100 (1791-1934)
D.2 Indexziffern der Großhandelspreise für Produktionsgüter- und Konsumgüterrohstoffe (Industrierohstoffe), 1913=100 (1791-1934)
D.3 Indexziffern der Preise für Schlachtvieh und tierische Erzeugnisse zusammen, 1913=100 (1792-1934)
E. Sonstige Zeitreihen
E.1 Betriebslänge des deutschen Eisenbahnnetzes (1840-1930)
E.2 Telegraphen- und Fernsprechlinien; Fernsprechstellen (1885-1932)
E.3 Bestand der deutschen Seeschiffe in 1000 NRT (1871-1934)
Processing instructions
Archival date: Januar 2006
Year of online publication: 1935
Editor in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version: Version 1.0.0
Access class: -1
Year of online publication: 1935
Editor in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version: Version 1.0.0
Access class: -1
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