Bibliographical information
Study number: ZA 8493
Study title: Die Entwicklung des Viehbestandes in Deutschland von 1816 bis 1927.
Survey or investigation period: 1813 - 1927
Primary researcher: Ritter, Kurt
Publication (printed publication): Ritter, K., 1929: die Entwicklung des deutschen Viehbestandes seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Agrarpolitische Aufsätze und Vorträge (Kurt Ritter), 13. Heft. Berlin: Parey.
Recommended citation (dataset): Ritter, K., 1929: die Entwicklung des deutschen Viehbestandes seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Agrarpolitische Aufsätze und Vorträge (Kurt Ritter), 13. Heft. Berlin: Parey.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8493
Datenfile Version 1.0.0
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Study description:
In der vorliegenden Arbeit ist der Versuch unternommen worden, die Entwicklung des deutschen Viehbestandes seit Anfang des 19. Jahrhunderts zahlenmäßig und zum Teil auch graphisch darzustellen. Da sich die Untersuchung zum Ziel setzte, die Entwicklung in groben Zügen zu schildern, sind Stichjahre in einem Abstand von jeweils 20 Jahren dargestellt. „Die Angaben beginnen um 1816, da infolge der Kriegsjahre ein früherer Anfang nicht zweckmäßig erschien. Die weiteren Stichjahre sind dann 1833, 1853, 1873, 1892, 1913 und 1927. Für die Bearbeitung des Zahlenmaterials war die zweckmäßige Abgrenzung der zugrunde legenden geographischen Bezirke von ausschlaggebender Wichtigkeit. So er sich als zweckmäßige Größe für Preußen und Bayern der Regierungsbezirk (bzw. Landdrosteibezirk), für Sachsen die Kreishauptmannschaft, für Württemberg der Kreis, für Baden der Landeskommissarbezirk, für Hessen die Provinz, für Oldenburg der Landesteil und für Elsaß-Lothringen der Bezirk. Bei den übrigen Gebieten wurde eine Unterteilung nicht vorgenommen. Die Thüringischen Staaten sind stets zu einer Einheit zusammengefaßt worden. Sämtliche Gebiete wurden nach der Verwaltungseinteilung von 1927 bezeichnet. Bei Baden wurde die frühere Verwaltungsgliederung in 11 Kreise auf die Einteilung der 4 Landeskommissarbezirke des Jahres 1927 überführt“ (Ritter, a. a. O., S. 5 f.).
Zur Einführung in die Untersuchung wird zunächst eine Übersicht über die Gebietsgröße der verschiedenen, der Untersuchung zugrundegelegten Bezirke gegeben. Ausgangspunkt für die Angaben bildet der Stand der Größen im Jahre 1927, auf welche die gesamte Untersuchung hinsichtlich der Bezirksbenennung eingestellt ist. In diesen Tabellen sind ferner Angaben über die Bevölkerungsziffern in den einzelnen Bezirken für verschiedene Jahre der Volkzählungen aufgenommen, da die Angaben über die Dichte des Viehbestandes durch den Vergleich mit Angaben über die Bevölkerungsdichte noch zusätzliche Bedeutung gewinnen. Für die Zeit nach der Reichsgründung wurden die Volkszählungsergebnisse der Jahre 1871, 1890, 1910 und 1925 verwendet. Es ist stets gelungen, Ziffern über den Bevölkerungsstand zu verwerten, welche nur wenige Jahre von den entsprechenden Viehzählungsdaten der Stichjahre entfernt liegen. Der Bevölkerungsstand vor der Zeit der Reichsgründung ist durch Zusammenstellen der Volksergebnisse der einzelnen Länder ermittelt worden. Eine einheitliche Zählung für alle deutschen Staaten wurde erstmalig am 3. Dezember 1867 durchgeführt. Für die Ziffern um das Jahr 1833 diente die erste der dreijährigen Zählungen des Zollvereins im Jahre 1834 als Grundlage. Selbst für den Stand um das Jahr 1816 waren befriedigende Angaben zu beschaffen, zumal 1816 in Preußen eine Zählung erfolgt war.
In der Darstellung der Entwicklung des Viehbestandes werden Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine und Ziegen für alle Stichjahre, Hühner nur für 1912 und 1927 berücksichtigt. Maultiere, Maulesel und Esel sind aufgrund ihrer geringen Bedeutung nicht einbezogen; ebenso wurden alle Geflügelarten außer - Hühnern – sowie Bienen und Kaninchen nicht berücksichtigt, vor allem da für diese in früherer Zeit keine befriedigenden Angaben vorliegen. Preußen hat mit der Ermittlung des Federviehs erst 1897 begonnen (die erste umfassende Zählung erfolgte für das Reich im Jahr 1900 mit Rücksicht auf die kommenden Handelsverträge; Bienen sind im Reich erstmals bereits im Jahr 1873 ermittelt). „Es ist allerdings nicht gelungen, für die Zeit um 1916 und um 1833 für sämtliche Gebiete einigermaßen zuverlässige Zahlenangaben zu gewinnen; auch für die Zeit um 1853 sind noch einige Lücken geblieben. Jedoch zeigt ein Blick auf die Tabellen über die Stückzahlen einzelner Viehgattungen, daß es sich dabei fast stets um kleine, im Gesamtrahmen zurücktretende Gebiete handelt“ (Ritter, a. a. O., S. 4).
Die Basis der Darstellung bildet bei sämtlichen Viehgattungen stets die Gesamtzahl der Bestände (Stückzahl in Tausend). Um die Bedeutung der Ziffern über die Stückzahl der einzelnen Viehgattungen in den verschiedenen Bezirken klar herauszustellen, wurde die Bevölkerungsdichte und die Viehdichte pro Quadratkilometer Gesamtfläche und die auf 100 Einwohner entfallenden Stückmengen der einzelnen Viehgattungen errechnet. Ein weiterer Tabellenteil gibt die Relationen zwischen den einzelnen Viehgattungen wieder. „Um die betriebswirtschaftliche Seite der Entwicklung der Viehhaltung noch besonders zu beleuchten, ist im Schlußteil der Untersuchung der Viehbestand der einzelnen Gattungen (außer Hühnern) auf jeweils 100 Rinder bezogen. Es wurde damit ein Verfahren fortgesetzt und ausgebaut, welches erstmalig Th. H. Engelbrecht in seinem Werke „Die Landbauzonen der außertropischen Länder“ eingeschlagen hat. Dabei wurde auch das Jungvieh aufgenommen. Außerdem ist die Zahl der Fohlen auf 100 Pferde bezogen“ (Ritter, a. a. O., S. 10).
Methodology
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Study area:
Deutschland, 1816 bis 1917. Länder: Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Hessen, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg - Strelitz, Braunschweig, Anhalt, Lippe, Schaumburg-Lippe, Waldeck, Hamburg, Bremen, Lübeck, Thüringen, Elsaß – Lothringen.
Abgrenzung der geographischen Bezirke: Für Preußen und Bayern der Regierungsbezirk (bzw. Landdrosteibezirk); für Sachsen die Kreishauptmannschaft, für Württemberg der Kreis; für Baden der Landeskommissarbezirk; für Hessen die Provinz; für Oldenburg der Landesteil und für Elsaß-Lothringen der Bezirk. Bei den übrigen Gebieten wurde eine Unterteilung nicht vorgenommen. Die Thüringischen Staaten sind stets zu einer Einheit zusammengefasst worden. Sämtliche Gebiete wurden nach der Verwaltungseinteilung von 1927 bezeichnet. Bei Baden wurde die frühere Verwaltungsgliederung in 11 Kreise auf die Einteilung der 4 Landeskommissarbezirke des Jahres 1927 überführt.
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Source types:
Amtliche Viehstatistik der deutschen Länder (auf der Basis der Viehzählungen).
Bevölkerung: „Für die Zeit nach der Reichsgründung Volkszählungsergebnisse der Jahre 1871, 1890, 1910 und 1925. Der Bevölkerungsstand vor der Zeit der Reichsgründung ist durch Zusammenstellen der Volksergebnisse der einzelnen Länder ermittelt worden. Eine einheitliche Zählung für alle deutschen Staaten wurde erstmalig am 3. Dezember 1867 durchgeführt. Für die Ziffern um das Jahr 1833 diente die erste der dreijährigen Zählungen des Zollvereins im Jahre 1834 als Grundlage. Selbst für den Stand um das Jahr 1816 waren befriedigende Angaben zu beschaffen, zumal 1816 in Preußen eine Zählung erfolgt war.
„Flächenangaben vor der Reichsgründung: Statistische Veröffentlichungen der einzelnen Länder oder allgemeinen einschlägigen Werken“ (Ritter, a. a. O., S. 7 f., S. 14).
Sources used (detailed index):
Zur Viehstatistik und den einzelnen Viehzählungen vgl. den Textausschnitt in dem beigefügten PDF – Dokument (S. 1 – 4).
Annotations:
Zur Viehstatistik und den einzelnen Viehzählungen vgl. den Textausschnitt in dem beigefügten PDF – Dokument (S. 1 – 4).
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Objective breakdown of the data tables:
A. Fläche und Bevölkerung
A.01 Fläche in Quadratkilometer (1813-1925)
A.02 Bevölkerung: Kopfzahl in 1000 (1816-1925)
A.03 Bevölkerung: Kopfzahl auf 1 Quadratkilometer (1816-1925)
B. Viehbestand nach Länder und Bezirke
B.01a Bestand an Pferden, in 1000 Stück (1816-1927)
B.01b Bestand an Pferden, auf 1 Quadratkilometer (1816-1927)
B.01c Bestand an Pferden, auf 100 Einwohner (1816-1927)
B.02a Bestand an Fohlen, in 1000 Stück (1873-1927)
B.02b Bestand an Fohlen, auf 1 Quadratkilometer (1873-1927)
B.03a Bestand an Rinder, in 1000 Stück (1816-1927)
B.03b Bestand an Rinder, auf 1 Quadratkilometer (1816-1927)
B.03c Bestand an Rinder, auf 100 Einwohner (1816-1927)
B.04 Bestand an Kühe, in 1000 Stück (1816-1927)
B05a Bestand an Jungvieh, in 1000 Stück (1873-1927)
B05b Bestand an Jungvieh, auf 1 Quadratkilometer (1873-1927)
B.06a Bestand an Schafen, in 1000 Stück (1816-1927)
B.06b Bestand an Schafen, auf 1 Quadratkilometer (1816-1927)
B.06c Bestand an Schafen, auf 100 Einwohner (1816-1927)
B.07a Bestand an Schweinen, in 1000 Stück (1816-1927)
B.07b Bestand an Schweinen, auf 1 Quadratkilometer (1816-1927)
B.07c Bestand an Schweinen, auf 100 Einwohner (1816-1927)
B.08a Bestand an Ziegen, in 1000 Stück (1816-1927)
B.08b Bestand an Ziegen, auf 1 Quadratkilometer (1816-1927)
B.08c Bestand an Ziegen, auf 100 Einwohner (1816-1927)
B.09a Bestand an Hühner, in 1000 Stück (1912-1927)
B.09b Bestand an Hühner, auf 1 Quadratkilometer (1912-1927)
B.09c Bestand an Hühner, auf 100 Einwohner (1912-1927)
C. Verhältniszahlen: Viehbestand einzelner Gattungen auf jeweils 100 Rinder nach Länder und Bezirke
C.01a Relation, auf 100 Rinder kommen: Anzahl Kühe (1816-1927)
C.01b Relation, auf 100 Rinder kommen: Anzahl Jungvieh (1873-1927)
C.01c Relation, auf 100 Rinder kommen: Anzahl Pferde (1816-1927)
C.02 Relation, auf 100 Pferde kommen: Anzahl Fohlen (1873-1927)
C.03a Relation, auf 100 Rinder kommen: Anzahl Schafe (1816-1927)
C.03b Relation, auf 100 Rinder kommen: Anzahl Ziegen (1816-1927)
C.03c Relation, auf 100 Rinder kommen: Anzahl Schweine (1816-1927)
D. Gesamtübersichten für Deutschland
D.01a Entwicklung des Viehbestandes in Deutschland, in 1000 Stück (1816-1927)
D.01b Entwicklung des Viehbestandes in Deutschland, auf 1 Quadratkilometer (1816-1927)
D.01c Entwicklung des Viehbestandes in Deutschland, auf 100 Einwohner (1816-1927)
D.02 Relation für Rinder und Relation für Relation für Pferde (1816-1927)
Processing instructions
Archival date: Mai 2011
Year of online publication: 1929
Editor in GESIS: Maren Hegewald/Simone Bubel/Jürgen Sensch
Version: Version 1.0.0
Access class: A
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