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Studien Zeitreihen |
ZA 8551 | Migration | Sensch, Jürgen, histat-Datenkompilation online: Die deutsche Auswanderung 1820 bis 2010. |
446 Zeitreihen (1820 - 2010) 43 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8551
Studientitel: histat-Datenkompilation online: Die deutsche Auswanderung 1820 bis 2010.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1820 - 2010
Primärforscher: Sensch, Jürgen
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Keine (Online-Publikation)
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Sensch, Jürgen, (2013 [2013]) histat-Datenkompilation online: Die deutsche Auswanderung 1820 bis 2010.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8551
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: histat-Datenkompilation online: Die deutsche Auswanderung 1820 bis 2010.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1820 - 2010
Primärforscher: Sensch, Jürgen
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Keine (Online-Publikation)
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Sensch, Jürgen, (2013 [2013]) histat-Datenkompilation online: Die deutsche Auswanderung 1820 bis 2010.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8551
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
Mit der vorliegenden Datenkompilation werden ausgewählte Forschungsergebnisse zur deutschen Auswanderung anhand von Auswanderungsstatistiken dargestellt. Eine erste zusammenfassende Darstellung der deutschen Auswanderung des 19. Jahrhunderts legte Wilhelm Mönckmeier (1912) vor. Seine Untersuchung stützte sich auf die amerikanische Einwanderungsstatistik und auf die seit 1847 mit Angabe des Wanderungszieles vorliegenden Zahlen der über Hamburg und Bremen Ausgewanderten. Diese Quellen bildeten bereits die Grundlage für die im Jahr 1873 in dem zweiten Band der Statistik des Deutschen Reiches vorgenommene Berechnung der deutschen Auswandererzahlen. Wilhelm Mönchmeier hat in seiner Untersuchung weitgehend diese Zahlen übernommen; in einer Folgestudie von Friedrich Burgdörfer (1930) wurden diese Angaben weiter verbessert. Die Verbesserung ist durch die nachträgliche Richtigstellung der Zielangaben der über Hamburg und Bremen Ausgewanderten notwendig geworden. Sowohl Mönckmeier als auch Burgdörfer haben für ihre Berechnungen einen konstanten Anteil der Auswanderung nach den Vereinigten Staaten an der Gesamtauswanderung von 85% bzw. 90% für die Zeit bis 1847 angenommen. Eine Statistik der überseeischen Wanderungen (d.h. der Aus- und Einwanderungen über Seehäfen) wurde 1871 eingeführt. Sie basierte auf den Verzeichnissen der Einschiffungshäfen. Als deutsche Einschiffungshäfen kamen Ende des 19. Jahrhunderts nur noch Hamburg und Bremen in Betracht; ergänzend wurde auch in gewissem Umfang die Auswanderung deutscher über fremde Häfen erfasst (insbesondere über holländische belgische und englische Häfen). Die deutsche Statistik zählt als Auswanderer bis 1924 alle Personen, die im Zwischendeck oder der dritten Schiffsklasse befördert wurden, sowie alle diejenigen Personen anderer Klassen, die eindeutig als Auswanderer zu erkennen waren. Ab 1924 musste jeder Reisende ohne Rücksicht auf die benutzte Schiffsklasse als Auswanderer oder Nichtauswanderer bezeichnet werden. Die deutschen Statistiken, insbesondere die Reichsstatistikern, bieten zuverlässiges, umfangreiches und detailliertes Material, das Auskunft über die Auswanderungsbewegung hinsichtlich Ausmaß, Zielrichtung und Zusammensetzung der deutschen Überseeauswanderung. Nach dem Ersten Weltkrieg lebte in der Weimarer Zeit die Auswanderung wieder auf und nahm teilweise beträchtliche Ausmaße an. Eine detaillierte Analyse der deutschen Überseeauswanderung in der Weimarer Zeit legte Hartmut Bickelmann (1980) vor. Die deutsche Auswanderungsstatistik war auch in der Weimarer Zeit eine reine Hafenstatistik und konnte daher nur die Überseeauswanderung erfassen. Soweit sich der Umfang der Überlandwanderung abschätzen lässt, ist sie sie allerdings im Vergleich zu der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg gestiegen, doch blieb sie immer noch weit hinter der Überseeauswanderung zurück. Die fehlenden Angaben über die Auswanderung über fremde Häfen fallen wenig ins Gewicht, da – außer in den ersten Jahren nach dem Ersten Weltkrieg – die deutsche Auswanderung über diese Häfen im Vergleich zur Vorkriegszeit gering war. Die Statistik der Überseeauswanderung birgt noch eine weitere Unsicherheit: die Diskrepanzen zwischen der deutschen Auswanderungsstatistik und den Einwanderungsstatistiken der Zielländer. Diese lassen sich hauptsächlich durch unterschiedliche Erhebungsmethoden und voneinander abweichende Definitionen der Begriffe „Auswanderer“ beziehungsweise „Einwanderer“ erklären. Eine umfassende Datensammlung zur internationalen Migration legte Walter F. Willcox im Jahr 1929 vor; das Kapitel über die Auswanderung aus Deutschland ist in der vorliegenden Datensammlung in Auszügen berücksichtigt.
Für die Zeit nach 1950 wird die Gesamtwanderung dargestellt. Die Zahlen über die Wanderungen über die Grenzen des Bundesgebietes enthalten nicht nur Angaben über die Wanderungen aus dem bzw. nach dem Ausland, sondern auch über die Wanderungsbewegung zwischen der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR und Berlin (Ost) sowie den früheren Ostgebieten des Deutschen Reiches.
Mit der vorliegenden Datenkompilation werden ausgewählte Forschungsergebnisse zur deutschen Auswanderung anhand von Auswanderungsstatistiken dargestellt. Eine erste zusammenfassende Darstellung der deutschen Auswanderung des 19. Jahrhunderts legte Wilhelm Mönckmeier (1912) vor. Seine Untersuchung stützte sich auf die amerikanische Einwanderungsstatistik und auf die seit 1847 mit Angabe des Wanderungszieles vorliegenden Zahlen der über Hamburg und Bremen Ausgewanderten. Diese Quellen bildeten bereits die Grundlage für die im Jahr 1873 in dem zweiten Band der Statistik des Deutschen Reiches vorgenommene Berechnung der deutschen Auswandererzahlen. Wilhelm Mönchmeier hat in seiner Untersuchung weitgehend diese Zahlen übernommen; in einer Folgestudie von Friedrich Burgdörfer (1930) wurden diese Angaben weiter verbessert. Die Verbesserung ist durch die nachträgliche Richtigstellung der Zielangaben der über Hamburg und Bremen Ausgewanderten notwendig geworden. Sowohl Mönckmeier als auch Burgdörfer haben für ihre Berechnungen einen konstanten Anteil der Auswanderung nach den Vereinigten Staaten an der Gesamtauswanderung von 85% bzw. 90% für die Zeit bis 1847 angenommen. Eine Statistik der überseeischen Wanderungen (d.h. der Aus- und Einwanderungen über Seehäfen) wurde 1871 eingeführt. Sie basierte auf den Verzeichnissen der Einschiffungshäfen. Als deutsche Einschiffungshäfen kamen Ende des 19. Jahrhunderts nur noch Hamburg und Bremen in Betracht; ergänzend wurde auch in gewissem Umfang die Auswanderung deutscher über fremde Häfen erfasst (insbesondere über holländische belgische und englische Häfen). Die deutsche Statistik zählt als Auswanderer bis 1924 alle Personen, die im Zwischendeck oder der dritten Schiffsklasse befördert wurden, sowie alle diejenigen Personen anderer Klassen, die eindeutig als Auswanderer zu erkennen waren. Ab 1924 musste jeder Reisende ohne Rücksicht auf die benutzte Schiffsklasse als Auswanderer oder Nichtauswanderer bezeichnet werden. Die deutschen Statistiken, insbesondere die Reichsstatistikern, bieten zuverlässiges, umfangreiches und detailliertes Material, das Auskunft über die Auswanderungsbewegung hinsichtlich Ausmaß, Zielrichtung und Zusammensetzung der deutschen Überseeauswanderung. Nach dem Ersten Weltkrieg lebte in der Weimarer Zeit die Auswanderung wieder auf und nahm teilweise beträchtliche Ausmaße an. Eine detaillierte Analyse der deutschen Überseeauswanderung in der Weimarer Zeit legte Hartmut Bickelmann (1980) vor. Die deutsche Auswanderungsstatistik war auch in der Weimarer Zeit eine reine Hafenstatistik und konnte daher nur die Überseeauswanderung erfassen. Soweit sich der Umfang der Überlandwanderung abschätzen lässt, ist sie sie allerdings im Vergleich zu der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg gestiegen, doch blieb sie immer noch weit hinter der Überseeauswanderung zurück. Die fehlenden Angaben über die Auswanderung über fremde Häfen fallen wenig ins Gewicht, da – außer in den ersten Jahren nach dem Ersten Weltkrieg – die deutsche Auswanderung über diese Häfen im Vergleich zur Vorkriegszeit gering war. Die Statistik der Überseeauswanderung birgt noch eine weitere Unsicherheit: die Diskrepanzen zwischen der deutschen Auswanderungsstatistik und den Einwanderungsstatistiken der Zielländer. Diese lassen sich hauptsächlich durch unterschiedliche Erhebungsmethoden und voneinander abweichende Definitionen der Begriffe „Auswanderer“ beziehungsweise „Einwanderer“ erklären. Eine umfassende Datensammlung zur internationalen Migration legte Walter F. Willcox im Jahr 1929 vor; das Kapitel über die Auswanderung aus Deutschland ist in der vorliegenden Datensammlung in Auszügen berücksichtigt.
Für die Zeit nach 1950 wird die Gesamtwanderung dargestellt. Die Zahlen über die Wanderungen über die Grenzen des Bundesgebietes enthalten nicht nur Angaben über die Wanderungen aus dem bzw. nach dem Ausland, sondern auch über die Wanderungsbewegung zwischen der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR und Berlin (Ost) sowie den früheren Ostgebieten des Deutschen Reiches.
Methodologie
Untersuchungsgebiet:
Deutschland. Deutsches Reich von 1820 bis 1939; Bundesrepublik Deutschland von 1946 bis 2010.
Deutschland. Deutsches Reich von 1820 bis 1939; Bundesrepublik Deutschland von 1946 bis 2010.
Quellentypen:
Daten der amtlichen Statistik. Wissenschaftliche Einzelveröffentlichungen.
Daten der amtlichen Statistik. Wissenschaftliche Einzelveröffentlichungen.
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Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
I. Sekundärquellen:
Bickelmann, H., 1980: Deutsche Überseeauswanderung in der Weimarer Zeit. Wiesbaden: Franz Steiner. [zugl. Diss., Univ. Hamburg, 1978].
Burgdörfer, F., 1972: Die Wanderungen über die deutschen Reichsgrenzen im letzten Jahrhundert, in: Köllmann, W./Marschalck, P. (Hrsg.), 1972: Bevölkerungsgeschichte. Köln: Kiepenheuer Witsch, S. 281 – 322. [Erstabdruck in: Allgemeines Statistisches Archiv, 20, 1930, S. 161 – 196, S. 383 – 419].
Hübner, Jahrbuch für Volkswirtschaft und Statistik, Bd. I – V, Leipzig, 1853-57.
Marschalck, P., 1973: Deutsche Überseeauswanderung im 19. Jahrhundert. Stuttgart: Ernst Klett.
Mönckmeier, W., 1912: Die deutsche überseeische Auswanderung. Jena: Gustav Fischer.
Rytlewski, R./Opp de Hipt, M., 1987: Die Bundesrepublik Deutschland in Zahlen 1945/49 – 1989. Ein sozialgeschichtliches Arbeitsbuch. München: Beck.
Sautter, U., 2004: Deutsche Geschichte seit 1815: Daten, Fakten, Dokumente. Tübingen.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), Bevölkerung und Wirtschaft 1872 - 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 115f.
U.S. Bureau of Census: Historical Statistics of the United States, Colonial Times to 1957 (Washington, D. C.: 1960), S. 57f.
Willcox, W. F. (Hrsg.), 1929: International Migrations, Vol. I: Statistics. New York: National Bureau of Economic Research [Repr. 1969].
II. Primärquellen:
Statistik des Deutschen Reichs, Bd. II; Vierteljahrshefte zur Statistik des deutschen Reichs für das Jahr 1873, 1. Jahrgang, II. Heft, S. 129.
Wirtschaft und Statistik 7 (1927), S. 306f.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 307, S. 122.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 316, S. 76.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 336, S. 108.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 360, S. 239.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 401, S. 623f.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 423, S. 95.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 441, S. 79, S. 84, S. 88f.
Denkschrift des Deutschen Reichstages, 1922, Nr. 8, S. 30.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 46 (1927), S. 45; 48 (1929), S. 57; 54 (1935), S. 60; 58 (1939/40), S. 72.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1955: Die Vertriebenen und Flüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1946 bis 1953. Statistik der Bundesrepublik Deutschland Bd. 114. Stuttgart/Köln: Kohlhammer, S. 13.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1952: Die Wanderungen im Jahre 1951. Statistik der Bundesrepublik Deutschland, Band 73. Stuttgart: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1958: Die Wanderungen im Jahre 1956. Statistik der Bundesrepublik Deutschland, Band 209. Stuttgart: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1958: Die Wanderungen im Jahre 1957. Statistik der Bundesrepublik Deutschland, Band 218. Stuttgart: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1961 – 1976: Fachserie A, Bevölkerung und Kultur; Reihe 3, Wanderungen, Jg. 1959 – Jg. 1974. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1977 – 1981: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit ; Reihe 2.3, Wanderungen, Jg. 1975 – Jg. 1979. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1982: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit; Reihe 2, Bevölkerungsbewegung, Jg. 1980. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1983 – 2001: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit; Reihe 1, Gebiet und Bevölkerung, Jg. 1981 bis Jg. 1999. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2004 - 2012: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit; Reihe 1.2, Wanderungen, Jg. 2000 bis 2010. Wiesbaden. (www.destatis.de)
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1952 – 2012: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland. Jg. 1951 bis Jg. 2011. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Quellen zur Tabelle F.01:
Gleitze, B., 1960: Wirtschafts- und Sozialstatistisches Handbuch. Köln, S. 17.
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (Hrsg.), Regierung Adenauer 1949 – 1963, S. 56.
Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsbeschädigte, Unterlage Nr. IV 2a-8610-6553/53 vom 6.6.1953; Nr. 17c-6943/ps/gü vom 1.2.1955; Nr. 17c-6943-276/57 vom 7.2.1957; Nr. 15c-6943-33/60 vom 12.1.1960; Nr. 15c-6943-29/63 vom 29.1.1963.
Quellen zur Tabelle F.02:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1952 Tab. II.20; 1953 Tab. II.26; 1954, Tab. II.29;, II.30.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1961 – 1976: Fachserie A, Bevölkerung und Kultur; Reihe 3, Wanderungen, 1959, S. 16; 1962, S. 10; 1963, S. 16; 1964, S. 16; 1965, S. 15; 1966, S. 106; 1967, S. 21; 1968, S. 21; 1969, S. 21; 1970, S. 11; 1971, S. 11; 1972, S. 13; 1973, S. 10; 1974, S. 13; 1975, S. 24.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1977 – 1981: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit; Reihe 2.3, Wanderungen, 1976, S. 83; 1977, S. 95; 1978, S. 95; 1979, S. 95; 1980, S. 107.
III. Ausgewählte Literatur:
Bade, K. :, 1984: die deutsche überseeische Massenauswanderung im 19. Und 20. Jahrhundert: Bestimmungsfaktoren und Entwicklungsbedingungen, in: Bade, K. L. (Hrsg.), 184: Auswanderer – Wanderarbeiter – Gastarbeiter. Bevölkerung, Arbeitsmarkt und Wanderung in Deutschland seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, Bd. 1. Ostfildern: Scripta Mercaturae, S. 259 – 299.
Bade, K. J., 2000: Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. München: Beck.
Bade, K. J., 2004: Sozialhistorische Migrationsforschung, hrsg. von Michael Bommes und Jochen Oltmer. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Marschalck, P., 1973: Deutsche Überseeauswanderung im 19. Jahrhundert. Stuttgart: Ernst Klett.
I. Sekundärquellen:
Bickelmann, H., 1980: Deutsche Überseeauswanderung in der Weimarer Zeit. Wiesbaden: Franz Steiner. [zugl. Diss., Univ. Hamburg, 1978].
Burgdörfer, F., 1972: Die Wanderungen über die deutschen Reichsgrenzen im letzten Jahrhundert, in: Köllmann, W./Marschalck, P. (Hrsg.), 1972: Bevölkerungsgeschichte. Köln: Kiepenheuer Witsch, S. 281 – 322. [Erstabdruck in: Allgemeines Statistisches Archiv, 20, 1930, S. 161 – 196, S. 383 – 419].
Hübner, Jahrbuch für Volkswirtschaft und Statistik, Bd. I – V, Leipzig, 1853-57.
Marschalck, P., 1973: Deutsche Überseeauswanderung im 19. Jahrhundert. Stuttgart: Ernst Klett.
Mönckmeier, W., 1912: Die deutsche überseeische Auswanderung. Jena: Gustav Fischer.
Rytlewski, R./Opp de Hipt, M., 1987: Die Bundesrepublik Deutschland in Zahlen 1945/49 – 1989. Ein sozialgeschichtliches Arbeitsbuch. München: Beck.
Sautter, U., 2004: Deutsche Geschichte seit 1815: Daten, Fakten, Dokumente. Tübingen.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), Bevölkerung und Wirtschaft 1872 - 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 115f.
U.S. Bureau of Census: Historical Statistics of the United States, Colonial Times to 1957 (Washington, D. C.: 1960), S. 57f.
Willcox, W. F. (Hrsg.), 1929: International Migrations, Vol. I: Statistics. New York: National Bureau of Economic Research [Repr. 1969].
II. Primärquellen:
Statistik des Deutschen Reichs, Bd. II; Vierteljahrshefte zur Statistik des deutschen Reichs für das Jahr 1873, 1. Jahrgang, II. Heft, S. 129.
Wirtschaft und Statistik 7 (1927), S. 306f.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 307, S. 122.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 316, S. 76.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 336, S. 108.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 360, S. 239.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 401, S. 623f.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 423, S. 95.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 441, S. 79, S. 84, S. 88f.
Denkschrift des Deutschen Reichstages, 1922, Nr. 8, S. 30.
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 46 (1927), S. 45; 48 (1929), S. 57; 54 (1935), S. 60; 58 (1939/40), S. 72.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1955: Die Vertriebenen und Flüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1946 bis 1953. Statistik der Bundesrepublik Deutschland Bd. 114. Stuttgart/Köln: Kohlhammer, S. 13.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1952: Die Wanderungen im Jahre 1951. Statistik der Bundesrepublik Deutschland, Band 73. Stuttgart: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1958: Die Wanderungen im Jahre 1956. Statistik der Bundesrepublik Deutschland, Band 209. Stuttgart: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1958: Die Wanderungen im Jahre 1957. Statistik der Bundesrepublik Deutschland, Band 218. Stuttgart: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1961 – 1976: Fachserie A, Bevölkerung und Kultur; Reihe 3, Wanderungen, Jg. 1959 – Jg. 1974. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1977 – 1981: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit ; Reihe 2.3, Wanderungen, Jg. 1975 – Jg. 1979. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1982: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit; Reihe 2, Bevölkerungsbewegung, Jg. 1980. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1983 – 2001: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit; Reihe 1, Gebiet und Bevölkerung, Jg. 1981 bis Jg. 1999. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 2004 - 2012: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit; Reihe 1.2, Wanderungen, Jg. 2000 bis 2010. Wiesbaden. (www.destatis.de)
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1952 – 2012: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland. Jg. 1951 bis Jg. 2011. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Quellen zur Tabelle F.01:
Gleitze, B., 1960: Wirtschafts- und Sozialstatistisches Handbuch. Köln, S. 17.
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (Hrsg.), Regierung Adenauer 1949 – 1963, S. 56.
Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsbeschädigte, Unterlage Nr. IV 2a-8610-6553/53 vom 6.6.1953; Nr. 17c-6943/ps/gü vom 1.2.1955; Nr. 17c-6943-276/57 vom 7.2.1957; Nr. 15c-6943-33/60 vom 12.1.1960; Nr. 15c-6943-29/63 vom 29.1.1963.
Quellen zur Tabelle F.02:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1952 Tab. II.20; 1953 Tab. II.26; 1954, Tab. II.29;, II.30.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1961 – 1976: Fachserie A, Bevölkerung und Kultur; Reihe 3, Wanderungen, 1959, S. 16; 1962, S. 10; 1963, S. 16; 1964, S. 16; 1965, S. 15; 1966, S. 106; 1967, S. 21; 1968, S. 21; 1969, S. 21; 1970, S. 11; 1971, S. 11; 1972, S. 13; 1973, S. 10; 1974, S. 13; 1975, S. 24.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1977 – 1981: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit; Reihe 2.3, Wanderungen, 1976, S. 83; 1977, S. 95; 1978, S. 95; 1979, S. 95; 1980, S. 107.
III. Ausgewählte Literatur:
Bade, K. :, 1984: die deutsche überseeische Massenauswanderung im 19. Und 20. Jahrhundert: Bestimmungsfaktoren und Entwicklungsbedingungen, in: Bade, K. L. (Hrsg.), 184: Auswanderer – Wanderarbeiter – Gastarbeiter. Bevölkerung, Arbeitsmarkt und Wanderung in Deutschland seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, Bd. 1. Ostfildern: Scripta Mercaturae, S. 259 – 299.
Bade, K. J., 2000: Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. München: Beck.
Bade, K. J., 2004: Sozialhistorische Migrationsforschung, hrsg. von Michael Bommes und Jochen Oltmer. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Marschalck, P., 1973: Deutsche Überseeauswanderung im 19. Jahrhundert. Stuttgart: Ernst Klett.
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Anmerkungen:
Der zeitliche Beginn der vorliegenden Datenübersicht ist gegeben durch das Ende der napoleonischen Kriege. Mit dem Jahr 1815 beginnt für Deutschland eine Epoche, die in der staatlichen Organisation durch den Wiener Kongress, in der sozialen vor allem durch die Umgestaltung agrarischer und gewerblicher Arbeits- und Lebensformen bestimmt ist. Auswanderungen hat es schon in früheren Jahrhunderten gegeben, es waren Gruppenauswanderungen, Auswanderungen in Gemeinden. Neben dieser Auswanderung in festgefügten Gruppen treten dann im 18. Jahrhundert die ersten Massenauswanderungen aus Südwestdeutschland auf, während der Soldatenhandel als Zwangswanderung eine auf das 18. Jahrhundert beschränkte Erscheinung blieb.
Eine deutsche Auswanderungsstatistik hat es vor 1871 nicht gegeben. Die deutschen Länder können (meist erst seit der Mitte der 30er Jahre) zwar Auswanderungszahlen ausweisen, in ihnen sind aber die Zahlen der in andere deutsche Länder Gewanderten enthalten. Um zu einheitlichen Ergebnissen zu kommen, werden die Wanderungen zwischen den einzelnen deutschen Ländern als Binnenwanderungen, die Wanderungen über die Grenzen des Deutschen Bundes bzw. des Deutschen Reiches / der Bundesrepublik Deutschland als Auswanderungen betrachtet. Damit kann über die Auswanderungsstatistiken der deutschen Länder kein zureichendes Bild der deutschen Auswanderung im 19. Jahrhundert erreicht werden.
Zwar wurden schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts Zahlen deutscher Auswanderer veröffentlicht (in Hübners Jahrbuch für Volkswirtschaft und Statistik), aber diese Zahlen, von denen sich nur vermuten lässt, dass sie nach Angaben der europäischen Überseehäfen geschätzt wurden, können vor allem für die 20er und 30er Jahre des 19. Jahrhunderts kaum einen Anspruch auf Gültigkeit erheben.
Die einzige Grundlage für die Abschätzung des Ausmaßes der Auswanderung bildet die Einwanderungsstatistik der Vereinigten Staaten von Amerika, die die Zahlen der deutschen Einwanderer seit 1820 ausweist. Diese Einwanderungsstatistik wurde für so zuverlässig gehalten, dass auf ihrer Grundlage und unter Zuhilfenahme der seit 1847 mit Angabe des Wanderungszieles vorliegenden Zahlen der über Hamburg und Bremen Ausgewanderten schon im Jahr 1873 erschienenen zweiten Band der Statistik des Deutschen Reichs eine Berechnung der deutschen Auswandererzahlen vorgenommen wurde. Diese Zahlen wurden weitgehend von Wilhelm Mönckmeier (1912) übernommen und von Friedrich Burgdörfer (1930) weiter verbessert. Die Verbesserung ist durch die nachträgliche Richtigstellung der Zielangaben der über Hamburg und Bremen Ausgewanderten notwendig geworden. Sowohl Mönckmeier als auch Burgdörfer haben für ihre Berechnungen einen konstanten Anteil der Auswanderung nach den Vereinigten Staaten an der Gesamtauswanderung von 85% (Mönckmeier) bzw. 90% (Burgdörfer) für die Zeit bis 1847 angenommen.
Dem Charakter einer reinen Hafenstatistik entsprechend erfasste die deutsche Auswanderungsstatistik im Wesentlichen nur die Auswanderer über Bremen (ab 1832) und Hamburg (ab 1836) Auswanderer, die die deutsche Landesgrenze überschritten und sich in ausländische fremde Häfen einschifften, erscheinen nur insoweit in den Statistiken, als fremde Häfen Angaben darüber machten; diese liegen aber nur für holländische und belgische Häfen vor (vgl. Dissinger, A., 1925/26: Auswanderungsbewegung und Auswanderungsstatistik Deutschlands in der Nachkriegszeit, in: Zeitschrift für d. ges. Staatswissenschaften 80, S. 139-156. Für die bis 1890 über französische Häfen Ausgewanderten sind Angaben über die Zielgebiete nicht vorhanden. Ab dem Jahr 1848 wird in dem Einschiffungshafen Hamburg (ab 1866 in dem Einschiffungshafen Bremen) unterschieden zwischen deutschen Auswanderern und ausländischen Auswanderern. Das Zielland der deutschen Auswanderer wird in Bremen ab dem Jahr 1866 und in Hamburg ab dem Jahr 1871 festgehalten. Nach dem Gesetz vom 18. Mai 1851 stellt Hamburg eine indirekte Auswanderungsstatistik auf, insbesondere für die Auswanderung, die über englische Häfen erfolgt.
Die Auswandererzahlen enthalten allerdings auch diejenigen Auswanderer, die nach längerem oder kürzerem Aufenthalt im Ausland nach Deutschland zurückgelkehrt sind Um den Anteil der endgültig nach Übersee Ausgewanderten einschätzen zu können, wäre es wünschenswert, den Umfang der Rückwanderung zu ermitteln. Hierbei stellen sich jedoch Probleme methodischer und statistischer Art, die Aussagen über den genauen Umfang der Rückwanderung unmöglich machen.
„Die Statistik der überseeischen Wanderungen (d.h. der Aus- und Einwanderunger über Seehäfen) wurde 1871 eingeführt. Sie basierte auf den Verzeichnissen der Einschiffungshäfen. Als Auswanderer wurden die im Deutschen Reich ansässigen Personen gezählt, die das Reichsgebiet dauernd (auf mindestens ein Jahr) über reichsdeutsche Häfen verließen sowie die bisher im Ausland ansässigen Personen, die über reichsdeutsche Häfen ausreisten, um sich im Ausland niederzulassen (Durchwanderer). Ergänzend hierzu wurde auch in gewissem Umfang die Auswanderung deutscher über fremde Häfen erfasst. 1937 wurden einheitliche Aus- und Einreiselisten eingeführt. Im Jahr 1938 wurde für das Reichsgebiet eine Statistik der gesamten Aus- und Einwanderung über die Reichsgrenzen (einschl. derjenigen auf dem Landweg) aufgenommen. Erhebungsgrundlage waren reichseinheitlich die aufgrund der Reichsmeldeordnung von 1938 erforderlichen polizeilichen An- und Abmeldungen. Von 1953 bis 1958 wurde im Bundesgebiet eine Ein- und Auswanderungsstatistik durchgeführt, die auf Kontrollen an den Grenzüberschreitungsstellen beruhte. Als Erhebungspapiere dienten besondere Ein- und Auswanderungskarten. Diese Statistik war jedoch wegen Erfassungsschwierigkeiten unvollständig und wurde deshalb 1959 eingestellt. An ihre Stelle trat die Statistik der Zu- und Fortzüge über die Auslandsgrenzen des Bundesgebietes, die ebenso wie die Statistik der Wanderungen innerhalb des Bundesgebietes auf den polizeilichen An- und Abmeldungen beruht“ Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 - 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 99).
„Als Auswanderer gelten alle Reisenden, die die Auslandsgrenzen des Bundesgebietes mit der Absicht überschreiten, dieses Gebiet dauernd oder für länger als ein Jahr zu verlassen. Sie müssen wenigstens ein Jahr in der Bundesrepublik Deutschland, in Berlin oder in der sowjetischen Besatzungszone ansässig gewesen sein“ (Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 1959: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1958. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 61). In der Auswanderungsstatistik ist demnach für die Erfassung des zu erfassenden Personenkreises die Dauer des beabsichtigten Aufenthalts im Ausland maßgebend, während in der allgemeinen Wanderungsstatistik a l l e Personen gezählt werden, die sich bei den Meldebehörden nach dem Ausland abmelden. Die Zahlen der Auswanderungsstatistik (geführt von 1953 bis 1959) sind daher mit denen der allgemeinen Wanderungsstatistik nicht vergleichbar. „Ab 1960 wird die Auswanderungsstatistik nicht mehr weitergeführt, als Ersatz steht die Statistik der Wanderungen über die Auslandsgrenzen des Bundesgebietes als Teil der Außenwanderung zur Verfügung. In der Außenwanderungsstatistik werden die Zu- und Fortzüge über die Grenzen des Bundesgebietes ermittelt. Nach den bisherigen Erfahrungen geben die Ergebnisse der Wanderungen über die Auslandsgrenzen des Bundesgebietes, soweit sie die Fortzüge nach dem außereuropäischen Ausland betreffen, auch ein brauchbares Bild vom Umfang der Auswanderung nach Übersee. Die Zahlen über die Wanderungen zwischen dem Bundesgebiet und dem europäischen Ausland spiegeln in der Hauptsache nur das Ausmaß der Arbeitskräftefluktuation wider“ (Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1966: Fachserie A, Bevölkerung und Kultur; Reihe 3, Wanderungen. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 5).
Anmerkungen zur Tabelle E.01:
Die in der Tabelle E.01 enthaltenen Angaben über die Auswanderung nach ausgewählten Zielgebieten weisen erhebliche Erfassungsunterschiede auf und sind daher nicht durchgehend vergleichbar.“In der Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg wurden nur die Auswanderungen über die Seehäfen mehr oder weniger vollständig erfasst. Entsprechende Angaben für die Zeit von 1946 bis 1953 beruhen auf einer Zusammenstellung der OECD unter Mitwirkung der Vereinten Nationen., des Internationalen Arbeitsamtes und des Zwischenstaatlichen Komitees für Europäische Auswanderung. Ab 1954 handelt es sich um die Fortzüge über die Auslandsgrenzendes Bundesgebietes aufgrund der polizeilichen Abmeldescheine. Nach den bisherigen Erfahrungen geben die Zahlen über die Fortzüge von Deutschen nach dem außereuropäischem Ausland ein ungefähres Bild vom Umfang der ‚Auswanderung‘ nach Übersee. Dabei muß hingenommen werden, dass die Zahlen auch Personen umfassen, die z.B. als Entwicklungshelfer, Ärzte, Techniker, Kaufleute und Studenten zwar für längere ins Ausland gehen, im strengen Sinn jedoch nicht als Auswanderer anzusehen sind, weil sie nach einiger Zeit wieder zurückkehren. Bei den Wanderungen zwischen dem Bundesgebiet und dem europäischem Ausland handelt es sich nur zu einem kleinen Teil um Aus- und Einwanderung im eigentlichen Sinne. Diese Wanderungen spiegeln in der Hauptsache das Ausmaß der Fluktuation ausländischer Arbeitnehmer wider“ (Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 - 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 100).
In der Tabelle E.01 wird bis 1939 die überseeische Wanderung reichsdeutscher Auswanderer angegeben. Ab 1946 werden die Wanderungen (Fortzüge) über die Auslandsgrenzen des Bundesgebietes insgesamt angegeben, d.h. von Deutschen, Ausländern und Staatenlosen.
Anmerkungen zur Tabelle E.02:
In der Tabelle E.02 ist die Gesamtwanderung seit 1950 dargestellt (Personen insgesamt, Deutsche, Ausländer). Die Zahlen über die Wanderungen über die Grenzen des Bundesgebietes enthalten nicht nur Angaben über die Wanderungen aus dem bzw. nach dem Ausland, sondern auch über die Wanderungsbewegung zwischen der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR, Berlin (Ost) sowie den früheren Ostgebieten des Deutschen Reiches.
Anmerkungen zur Tabelle E.04:
EG - bzw. EU – Länder:
Bis 1985 die EG – Länder Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Großbritannien und Nordirland, Irland, Italien Luxemburg, Niederlande.
Seit 1.1.1986: Portugal und Spanien Vollmitglieder der Europäischen Gemeinschaft.
Seit 1.1.1995: Finnland, Österreich und Schweden Vollmitglieder der Europäischen Union.
Seit dem 1.5.2004: Polen, Slowenien, Slowakei und Tschechische Republik sowie Ungarn Vollmitglieder der EU. Hinzu kommen Lettland, Litauen, Malta und Zypern.
Anmerkungen zur Tabelle F.02:
Die Tabellen enthalten u. a. auch die Wanderungen zwischen dem Bundesgebiet einschl. Berlin (West) einerseits sowie der früheren sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und dem ehemaligen Sowjetsektor von Berlin andererseits. Da in der Wanderungsstatistik für die Jahre 1950 bis 1961 über die aus der früheren sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (ehemaligen DDR) und dem Sowjetsektor von Berlin unmittelbar in das Bundesgebiet gekommenen Personen wegen der Zwischenstation Berlin (West) keine genauen Zahlen zur Verfügung standen, wurden die Ergebnisse für diesen Zeitraum rechnerisch ermittelt:
Summe der im Bundesgebiet ohne Berlin registrierten Zuzüge aus Berlin (West), Berlin (Ost) und der sowjetischen Besatzungszone (ehemalige DDR),
+ in Berlin (West) registrierte Zuzüge aus Berlin (Ost) und der sowjetischen Besatzungszone,
- in Berlin (West) registrierte Fortzüge nach dem übrigen Bundesgebiet.
Seit 1962 konnte auf das rechnerische Verfahren verzichtet werden.
Anmerkungen zu den Tabellen F.04 und F.05a/F.05b:
Die Tabellen enthalten keine Wanderungsstatistiken, sondern Bestandswerte zum jeweiligen Stichtag. „Um die Bevölkerungsverschiebungen zu erfassen, die seit Kriegsbeginn durch Evakuierung, Ausweisung, Flucht oder sonstige Wanderungen eingetreten waren, ist die den Volkszählungen am 29. Oktober 1946 und am 13. September 1950 die Frage nach dem Wohnort am 1. September 1939 gestellt worden. Mit ihrer Hilfe war es möglich, die Bevölkerung nach Herkunftsgebieten (Gebietsstand 31.12.1937) unter fremder Verwaltung und aus dem Ausland in das Bundesgebiet (ohne das Saarland und Berlin) zugezogen worden sind, zu ermitteln.
Als Vertriebene wurden bei diesen Zählungen daher Personen angesehen, die a, 1. September 1939 in den z.Z. unter fremder Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten (Gebietsstand 31.12.1937), im Saargebiet oder im Ausland wohnten, letztere nur mit deutscher Muttersprache.
Als Zugewanderte galten Personen, die am 31. September 1939 in Berlin oder in der sowjetischen Besatzungszone ihren Wohnsitz hatten. Für die Zuordnung der nach dem 1. September 1939 geborenen Kinder zu einer dieser Gruppen war der Wohnsitz des Vaters am 1. September 1939, in Ausnahmefällen der der Mutter maßgebend“ (Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1955: Die Vertriebenen und Flüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1946 bis 1953. Statistik der Bundesrepublik Deutschland Bd. 114. Stuttgart/Köln: Kohlhammer, S. 11).
Anmerkungen zur Tabelle F.06b:
Die in den Notaufnahmelagern aufgenommenen und auf Bundesländer verteilten Personen aus der damaligen sowjetischen Besatzungszone und aus Ostberlin wurden unterschieden nach Quotenfälle und Legalisierungsfälle (Summe = aufgenommene Personen insgesamt).
In der Tabelle sind lediglich die Quotenfälle aufgeführt (d.h. ohne die Legalisierungsfälle).
Legalisierungsfälle sind im Notaufnahmeverfahren geprüfte bzw. aufgenommene Personen, die vor Antragstellung bereits länger als ein halbes Jahr ihren ständigen Aufenthalt im Bundesgebiet einschl. Berlin (West) genommen haben.
Der zeitliche Beginn der vorliegenden Datenübersicht ist gegeben durch das Ende der napoleonischen Kriege. Mit dem Jahr 1815 beginnt für Deutschland eine Epoche, die in der staatlichen Organisation durch den Wiener Kongress, in der sozialen vor allem durch die Umgestaltung agrarischer und gewerblicher Arbeits- und Lebensformen bestimmt ist. Auswanderungen hat es schon in früheren Jahrhunderten gegeben, es waren Gruppenauswanderungen, Auswanderungen in Gemeinden. Neben dieser Auswanderung in festgefügten Gruppen treten dann im 18. Jahrhundert die ersten Massenauswanderungen aus Südwestdeutschland auf, während der Soldatenhandel als Zwangswanderung eine auf das 18. Jahrhundert beschränkte Erscheinung blieb.
Eine deutsche Auswanderungsstatistik hat es vor 1871 nicht gegeben. Die deutschen Länder können (meist erst seit der Mitte der 30er Jahre) zwar Auswanderungszahlen ausweisen, in ihnen sind aber die Zahlen der in andere deutsche Länder Gewanderten enthalten. Um zu einheitlichen Ergebnissen zu kommen, werden die Wanderungen zwischen den einzelnen deutschen Ländern als Binnenwanderungen, die Wanderungen über die Grenzen des Deutschen Bundes bzw. des Deutschen Reiches / der Bundesrepublik Deutschland als Auswanderungen betrachtet. Damit kann über die Auswanderungsstatistiken der deutschen Länder kein zureichendes Bild der deutschen Auswanderung im 19. Jahrhundert erreicht werden.
Zwar wurden schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts Zahlen deutscher Auswanderer veröffentlicht (in Hübners Jahrbuch für Volkswirtschaft und Statistik), aber diese Zahlen, von denen sich nur vermuten lässt, dass sie nach Angaben der europäischen Überseehäfen geschätzt wurden, können vor allem für die 20er und 30er Jahre des 19. Jahrhunderts kaum einen Anspruch auf Gültigkeit erheben.
Die einzige Grundlage für die Abschätzung des Ausmaßes der Auswanderung bildet die Einwanderungsstatistik der Vereinigten Staaten von Amerika, die die Zahlen der deutschen Einwanderer seit 1820 ausweist. Diese Einwanderungsstatistik wurde für so zuverlässig gehalten, dass auf ihrer Grundlage und unter Zuhilfenahme der seit 1847 mit Angabe des Wanderungszieles vorliegenden Zahlen der über Hamburg und Bremen Ausgewanderten schon im Jahr 1873 erschienenen zweiten Band der Statistik des Deutschen Reichs eine Berechnung der deutschen Auswandererzahlen vorgenommen wurde. Diese Zahlen wurden weitgehend von Wilhelm Mönckmeier (1912) übernommen und von Friedrich Burgdörfer (1930) weiter verbessert. Die Verbesserung ist durch die nachträgliche Richtigstellung der Zielangaben der über Hamburg und Bremen Ausgewanderten notwendig geworden. Sowohl Mönckmeier als auch Burgdörfer haben für ihre Berechnungen einen konstanten Anteil der Auswanderung nach den Vereinigten Staaten an der Gesamtauswanderung von 85% (Mönckmeier) bzw. 90% (Burgdörfer) für die Zeit bis 1847 angenommen.
Dem Charakter einer reinen Hafenstatistik entsprechend erfasste die deutsche Auswanderungsstatistik im Wesentlichen nur die Auswanderer über Bremen (ab 1832) und Hamburg (ab 1836) Auswanderer, die die deutsche Landesgrenze überschritten und sich in ausländische fremde Häfen einschifften, erscheinen nur insoweit in den Statistiken, als fremde Häfen Angaben darüber machten; diese liegen aber nur für holländische und belgische Häfen vor (vgl. Dissinger, A., 1925/26: Auswanderungsbewegung und Auswanderungsstatistik Deutschlands in der Nachkriegszeit, in: Zeitschrift für d. ges. Staatswissenschaften 80, S. 139-156. Für die bis 1890 über französische Häfen Ausgewanderten sind Angaben über die Zielgebiete nicht vorhanden. Ab dem Jahr 1848 wird in dem Einschiffungshafen Hamburg (ab 1866 in dem Einschiffungshafen Bremen) unterschieden zwischen deutschen Auswanderern und ausländischen Auswanderern. Das Zielland der deutschen Auswanderer wird in Bremen ab dem Jahr 1866 und in Hamburg ab dem Jahr 1871 festgehalten. Nach dem Gesetz vom 18. Mai 1851 stellt Hamburg eine indirekte Auswanderungsstatistik auf, insbesondere für die Auswanderung, die über englische Häfen erfolgt.
Die Auswandererzahlen enthalten allerdings auch diejenigen Auswanderer, die nach längerem oder kürzerem Aufenthalt im Ausland nach Deutschland zurückgelkehrt sind Um den Anteil der endgültig nach Übersee Ausgewanderten einschätzen zu können, wäre es wünschenswert, den Umfang der Rückwanderung zu ermitteln. Hierbei stellen sich jedoch Probleme methodischer und statistischer Art, die Aussagen über den genauen Umfang der Rückwanderung unmöglich machen.
„Die Statistik der überseeischen Wanderungen (d.h. der Aus- und Einwanderunger über Seehäfen) wurde 1871 eingeführt. Sie basierte auf den Verzeichnissen der Einschiffungshäfen. Als Auswanderer wurden die im Deutschen Reich ansässigen Personen gezählt, die das Reichsgebiet dauernd (auf mindestens ein Jahr) über reichsdeutsche Häfen verließen sowie die bisher im Ausland ansässigen Personen, die über reichsdeutsche Häfen ausreisten, um sich im Ausland niederzulassen (Durchwanderer). Ergänzend hierzu wurde auch in gewissem Umfang die Auswanderung deutscher über fremde Häfen erfasst. 1937 wurden einheitliche Aus- und Einreiselisten eingeführt. Im Jahr 1938 wurde für das Reichsgebiet eine Statistik der gesamten Aus- und Einwanderung über die Reichsgrenzen (einschl. derjenigen auf dem Landweg) aufgenommen. Erhebungsgrundlage waren reichseinheitlich die aufgrund der Reichsmeldeordnung von 1938 erforderlichen polizeilichen An- und Abmeldungen. Von 1953 bis 1958 wurde im Bundesgebiet eine Ein- und Auswanderungsstatistik durchgeführt, die auf Kontrollen an den Grenzüberschreitungsstellen beruhte. Als Erhebungspapiere dienten besondere Ein- und Auswanderungskarten. Diese Statistik war jedoch wegen Erfassungsschwierigkeiten unvollständig und wurde deshalb 1959 eingestellt. An ihre Stelle trat die Statistik der Zu- und Fortzüge über die Auslandsgrenzen des Bundesgebietes, die ebenso wie die Statistik der Wanderungen innerhalb des Bundesgebietes auf den polizeilichen An- und Abmeldungen beruht“ Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 - 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 99).
„Als Auswanderer gelten alle Reisenden, die die Auslandsgrenzen des Bundesgebietes mit der Absicht überschreiten, dieses Gebiet dauernd oder für länger als ein Jahr zu verlassen. Sie müssen wenigstens ein Jahr in der Bundesrepublik Deutschland, in Berlin oder in der sowjetischen Besatzungszone ansässig gewesen sein“ (Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 1959: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1958. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 61). In der Auswanderungsstatistik ist demnach für die Erfassung des zu erfassenden Personenkreises die Dauer des beabsichtigten Aufenthalts im Ausland maßgebend, während in der allgemeinen Wanderungsstatistik a l l e Personen gezählt werden, die sich bei den Meldebehörden nach dem Ausland abmelden. Die Zahlen der Auswanderungsstatistik (geführt von 1953 bis 1959) sind daher mit denen der allgemeinen Wanderungsstatistik nicht vergleichbar. „Ab 1960 wird die Auswanderungsstatistik nicht mehr weitergeführt, als Ersatz steht die Statistik der Wanderungen über die Auslandsgrenzen des Bundesgebietes als Teil der Außenwanderung zur Verfügung. In der Außenwanderungsstatistik werden die Zu- und Fortzüge über die Grenzen des Bundesgebietes ermittelt. Nach den bisherigen Erfahrungen geben die Ergebnisse der Wanderungen über die Auslandsgrenzen des Bundesgebietes, soweit sie die Fortzüge nach dem außereuropäischen Ausland betreffen, auch ein brauchbares Bild vom Umfang der Auswanderung nach Übersee. Die Zahlen über die Wanderungen zwischen dem Bundesgebiet und dem europäischen Ausland spiegeln in der Hauptsache nur das Ausmaß der Arbeitskräftefluktuation wider“ (Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1966: Fachserie A, Bevölkerung und Kultur; Reihe 3, Wanderungen. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 5).
Anmerkungen zur Tabelle E.01:
Die in der Tabelle E.01 enthaltenen Angaben über die Auswanderung nach ausgewählten Zielgebieten weisen erhebliche Erfassungsunterschiede auf und sind daher nicht durchgehend vergleichbar.“In der Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg wurden nur die Auswanderungen über die Seehäfen mehr oder weniger vollständig erfasst. Entsprechende Angaben für die Zeit von 1946 bis 1953 beruhen auf einer Zusammenstellung der OECD unter Mitwirkung der Vereinten Nationen., des Internationalen Arbeitsamtes und des Zwischenstaatlichen Komitees für Europäische Auswanderung. Ab 1954 handelt es sich um die Fortzüge über die Auslandsgrenzendes Bundesgebietes aufgrund der polizeilichen Abmeldescheine. Nach den bisherigen Erfahrungen geben die Zahlen über die Fortzüge von Deutschen nach dem außereuropäischem Ausland ein ungefähres Bild vom Umfang der ‚Auswanderung‘ nach Übersee. Dabei muß hingenommen werden, dass die Zahlen auch Personen umfassen, die z.B. als Entwicklungshelfer, Ärzte, Techniker, Kaufleute und Studenten zwar für längere ins Ausland gehen, im strengen Sinn jedoch nicht als Auswanderer anzusehen sind, weil sie nach einiger Zeit wieder zurückkehren. Bei den Wanderungen zwischen dem Bundesgebiet und dem europäischem Ausland handelt es sich nur zu einem kleinen Teil um Aus- und Einwanderung im eigentlichen Sinne. Diese Wanderungen spiegeln in der Hauptsache das Ausmaß der Fluktuation ausländischer Arbeitnehmer wider“ (Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 - 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 100).
In der Tabelle E.01 wird bis 1939 die überseeische Wanderung reichsdeutscher Auswanderer angegeben. Ab 1946 werden die Wanderungen (Fortzüge) über die Auslandsgrenzen des Bundesgebietes insgesamt angegeben, d.h. von Deutschen, Ausländern und Staatenlosen.
Anmerkungen zur Tabelle E.02:
In der Tabelle E.02 ist die Gesamtwanderung seit 1950 dargestellt (Personen insgesamt, Deutsche, Ausländer). Die Zahlen über die Wanderungen über die Grenzen des Bundesgebietes enthalten nicht nur Angaben über die Wanderungen aus dem bzw. nach dem Ausland, sondern auch über die Wanderungsbewegung zwischen der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR, Berlin (Ost) sowie den früheren Ostgebieten des Deutschen Reiches.
Anmerkungen zur Tabelle E.04:
EG - bzw. EU – Länder:
Bis 1985 die EG – Länder Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Großbritannien und Nordirland, Irland, Italien Luxemburg, Niederlande.
Seit 1.1.1986: Portugal und Spanien Vollmitglieder der Europäischen Gemeinschaft.
Seit 1.1.1995: Finnland, Österreich und Schweden Vollmitglieder der Europäischen Union.
Seit dem 1.5.2004: Polen, Slowenien, Slowakei und Tschechische Republik sowie Ungarn Vollmitglieder der EU. Hinzu kommen Lettland, Litauen, Malta und Zypern.
Anmerkungen zur Tabelle F.02:
Die Tabellen enthalten u. a. auch die Wanderungen zwischen dem Bundesgebiet einschl. Berlin (West) einerseits sowie der früheren sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und dem ehemaligen Sowjetsektor von Berlin andererseits. Da in der Wanderungsstatistik für die Jahre 1950 bis 1961 über die aus der früheren sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (ehemaligen DDR) und dem Sowjetsektor von Berlin unmittelbar in das Bundesgebiet gekommenen Personen wegen der Zwischenstation Berlin (West) keine genauen Zahlen zur Verfügung standen, wurden die Ergebnisse für diesen Zeitraum rechnerisch ermittelt:
Summe der im Bundesgebiet ohne Berlin registrierten Zuzüge aus Berlin (West), Berlin (Ost) und der sowjetischen Besatzungszone (ehemalige DDR),
+ in Berlin (West) registrierte Zuzüge aus Berlin (Ost) und der sowjetischen Besatzungszone,
- in Berlin (West) registrierte Fortzüge nach dem übrigen Bundesgebiet.
Seit 1962 konnte auf das rechnerische Verfahren verzichtet werden.
Anmerkungen zu den Tabellen F.04 und F.05a/F.05b:
Die Tabellen enthalten keine Wanderungsstatistiken, sondern Bestandswerte zum jeweiligen Stichtag. „Um die Bevölkerungsverschiebungen zu erfassen, die seit Kriegsbeginn durch Evakuierung, Ausweisung, Flucht oder sonstige Wanderungen eingetreten waren, ist die den Volkszählungen am 29. Oktober 1946 und am 13. September 1950 die Frage nach dem Wohnort am 1. September 1939 gestellt worden. Mit ihrer Hilfe war es möglich, die Bevölkerung nach Herkunftsgebieten (Gebietsstand 31.12.1937) unter fremder Verwaltung und aus dem Ausland in das Bundesgebiet (ohne das Saarland und Berlin) zugezogen worden sind, zu ermitteln.
Als Vertriebene wurden bei diesen Zählungen daher Personen angesehen, die a, 1. September 1939 in den z.Z. unter fremder Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten (Gebietsstand 31.12.1937), im Saargebiet oder im Ausland wohnten, letztere nur mit deutscher Muttersprache.
Als Zugewanderte galten Personen, die am 31. September 1939 in Berlin oder in der sowjetischen Besatzungszone ihren Wohnsitz hatten. Für die Zuordnung der nach dem 1. September 1939 geborenen Kinder zu einer dieser Gruppen war der Wohnsitz des Vaters am 1. September 1939, in Ausnahmefällen der der Mutter maßgebend“ (Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1955: Die Vertriebenen und Flüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1946 bis 1953. Statistik der Bundesrepublik Deutschland Bd. 114. Stuttgart/Köln: Kohlhammer, S. 11).
Anmerkungen zur Tabelle F.06b:
Die in den Notaufnahmelagern aufgenommenen und auf Bundesländer verteilten Personen aus der damaligen sowjetischen Besatzungszone und aus Ostberlin wurden unterschieden nach Quotenfälle und Legalisierungsfälle (Summe = aufgenommene Personen insgesamt).
In der Tabelle sind lediglich die Quotenfälle aufgeführt (d.h. ohne die Legalisierungsfälle).
Legalisierungsfälle sind im Notaufnahmeverfahren geprüfte bzw. aufgenommene Personen, die vor Antragstellung bereits länger als ein halbes Jahr ihren ständigen Aufenthalt im Bundesgebiet einschl. Berlin (West) genommen haben.
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Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
A. Die deutsche überseeische Auswanderung 1820 bis 1910 nach Wilhelm Mönckmeier
A.01 Die deutsche Auswanderung (1820-1870)
A.02 Die deutsche Auswanderung nach Einschiffungshäfen (1871-1910)
A.03 Herkunftsländer der deutschen Auswanderer über Hamburg und Bremen (1851 -1870)
A.04a Beteiligung der Länder und Landesteile an der deutschen überseeischen Auswanderung (1871-1910)
A.04b Beteiligung der Länder und Landesteile an der deutschen überseeischen Auswanderung, nach Jahrfünften (1871-1910)
A.04c Beteiligung einzelner Gebietsgruppen an der deutschen überseeischen Auswanderung (1871-1910)
A.04d Prozentuale Beteiligung einzelner Gebietsgruppen an der deutschen überseeischen Auswanderung (1871-1910)
A.05 Bestimmungsländer der deutschen Auswanderer (1847-1910)
B. Die deutsche überseeische Auswanderung 1820 bis 1870 nach Friedrich Burgdörfer
B.01 Deutsche überseeische Auswanderung (1820-1870)
B.02 Deutsche Auswanderer bzw. deutsche Einwanderer nach Zielländer (1871-1928)
C. Deutsche Überseeauswanderung in der Weimarer Zeit nach Hartmut Bickelmann
C.01 Deutsche/fremde Auswanderer über deutsche und ausländische Häfen (1905-1939)
C.02 Deutsche Rückwanderer aus allen Ländern (1920-1932)
C.03a Einwanderung von deutschen Juden in die USA (1919-1932)
C.03b Auswanderung von Juden aus Deutschland (1933-1939)
C.04 Deutsche und ausländische Auswanderer über Hamburg und Bremen (1913-1936)
C.05 Vergleich zwischen deutscher Auswanderungsstatistik und ausländischer Einwanderungsstatistik (1919-1932)
C.06 Anteil der Auswanderung in einzelne Zielländer im Verhältnis zur Gesamtauswanderung (1904-1939)
C.07 Überseeauswanderung nach Monaten (1921-1932)
C.08 Gesamteinwanderung in die Überseeländer (1920-1932)
D. Übersicht zu den (Forschungs-) Ergebnissen der deutschen Überseeauswanderung bis zum Jahre 1938
D.01 Gegenüberstellung von Ergebnissen zur deutschen Auswanderung (1820-1849)
D.02 Deutsche Einwanderung in die Vereinigten Staaten von Amerika (1820-1924)
D.03 Deutsche überseeische Auswanderung über Hamburg und Bremen (1832-1870)
D.04 Direkte deutsche überseeische Auswanderung über Hamburg nach Zielländern (1836-1870)
D.05 Deutsche überseeische Auswanderung über deutsche und ausländische Häfen (1844-1854)
D.06 Deutsche überseeische Auswanderung über Hamburg nach Geschlecht und Altersgruppen (1855-1870)
D.07 Deutsche überseeische Auswanderung nach Einschiffungshäfen (1871-1924)
D.08 Deutsche Auswanderung nach Geschlecht und Altersgruppen (1871-1924)
D.09 Umfang der ausländischen interkontinentalen Transit-Migration (1871-1924)
E. Wanderungen über die Auslandsgrenzen Deutschlands nach Zielgebieten (1820 – 2010)
E.01 Auswanderung aus Deutschland nach Zielländern (1820-2010)
E.02 Auswanderer aus Deutschland nach Zielländern, Jahresintervalle (1871-1937)
E.03 Wanderungen zwischen Deutschland und dem Ausland (1950-2010)
E.04 Wanderungen zwischen Deutschland und dem Ausland nach Zielgebiete (1950-2010)
F. Wanderungen zwischen dem Bundesgebiet und Berlin (Ost), der ehemaligen DDR und den Ostgebieten des Deutschen Reiches
F.01 Flüchtlinge aus der DDR in die Bundesrepublik, nach Altersgruppen in Prozent (1949-1962)
F.02a Wanderungen über die Grenzen des Bundesgebietes nach Herkunfts- und Zielgebiet (1950-1964)
F.02b Wanderungen zwischen dem Bundesgebiet einschl. Berlin (West) und der sowjetischen Besatzungszone und Berlin (Ost) (1950-1965)
F.02c Wanderungen (Deutscher) zwischen dem Bundesgebiet und Berlin (Ost), der ehemaligen DDR und den Ostgebieten des Deutschen Reiches (1950-1990)
F.03 Wanderungen zwischen dem früheren Bundesgebiet und den neuen Ländern einschl. Berlin-Ost (1957-1999)
F.04 Vertriebene und Zugewanderte in der Bundesrepublik Deutschland (1946-1953)
F.05a Vertriebene nach Bundesländern (1946-1953)
F.05b Zugewanderte nach Bundesländern (1946-1953)
F.06a Notaufnahme: Antragsteller bei den Bundesnotaufnahme-Dienststellen (1949-1974)
F.06b Notaufnahme: Verteilung der aufgenommenen Personen auf die Länder (1949-1962)
A. Die deutsche überseeische Auswanderung 1820 bis 1910 nach Wilhelm Mönckmeier
A.01 Die deutsche Auswanderung (1820-1870)
A.02 Die deutsche Auswanderung nach Einschiffungshäfen (1871-1910)
A.03 Herkunftsländer der deutschen Auswanderer über Hamburg und Bremen (1851 -1870)
A.04a Beteiligung der Länder und Landesteile an der deutschen überseeischen Auswanderung (1871-1910)
A.04b Beteiligung der Länder und Landesteile an der deutschen überseeischen Auswanderung, nach Jahrfünften (1871-1910)
A.04c Beteiligung einzelner Gebietsgruppen an der deutschen überseeischen Auswanderung (1871-1910)
A.04d Prozentuale Beteiligung einzelner Gebietsgruppen an der deutschen überseeischen Auswanderung (1871-1910)
A.05 Bestimmungsländer der deutschen Auswanderer (1847-1910)
B. Die deutsche überseeische Auswanderung 1820 bis 1870 nach Friedrich Burgdörfer
B.01 Deutsche überseeische Auswanderung (1820-1870)
B.02 Deutsche Auswanderer bzw. deutsche Einwanderer nach Zielländer (1871-1928)
C. Deutsche Überseeauswanderung in der Weimarer Zeit nach Hartmut Bickelmann
C.01 Deutsche/fremde Auswanderer über deutsche und ausländische Häfen (1905-1939)
C.02 Deutsche Rückwanderer aus allen Ländern (1920-1932)
C.03a Einwanderung von deutschen Juden in die USA (1919-1932)
C.03b Auswanderung von Juden aus Deutschland (1933-1939)
C.04 Deutsche und ausländische Auswanderer über Hamburg und Bremen (1913-1936)
C.05 Vergleich zwischen deutscher Auswanderungsstatistik und ausländischer Einwanderungsstatistik (1919-1932)
C.06 Anteil der Auswanderung in einzelne Zielländer im Verhältnis zur Gesamtauswanderung (1904-1939)
C.07 Überseeauswanderung nach Monaten (1921-1932)
C.08 Gesamteinwanderung in die Überseeländer (1920-1932)
D. Übersicht zu den (Forschungs-) Ergebnissen der deutschen Überseeauswanderung bis zum Jahre 1938
D.01 Gegenüberstellung von Ergebnissen zur deutschen Auswanderung (1820-1849)
D.02 Deutsche Einwanderung in die Vereinigten Staaten von Amerika (1820-1924)
D.03 Deutsche überseeische Auswanderung über Hamburg und Bremen (1832-1870)
D.04 Direkte deutsche überseeische Auswanderung über Hamburg nach Zielländern (1836-1870)
D.05 Deutsche überseeische Auswanderung über deutsche und ausländische Häfen (1844-1854)
D.06 Deutsche überseeische Auswanderung über Hamburg nach Geschlecht und Altersgruppen (1855-1870)
D.07 Deutsche überseeische Auswanderung nach Einschiffungshäfen (1871-1924)
D.08 Deutsche Auswanderung nach Geschlecht und Altersgruppen (1871-1924)
D.09 Umfang der ausländischen interkontinentalen Transit-Migration (1871-1924)
E. Wanderungen über die Auslandsgrenzen Deutschlands nach Zielgebieten (1820 – 2010)
E.01 Auswanderung aus Deutschland nach Zielländern (1820-2010)
E.02 Auswanderer aus Deutschland nach Zielländern, Jahresintervalle (1871-1937)
E.03 Wanderungen zwischen Deutschland und dem Ausland (1950-2010)
E.04 Wanderungen zwischen Deutschland und dem Ausland nach Zielgebiete (1950-2010)
F. Wanderungen zwischen dem Bundesgebiet und Berlin (Ost), der ehemaligen DDR und den Ostgebieten des Deutschen Reiches
F.01 Flüchtlinge aus der DDR in die Bundesrepublik, nach Altersgruppen in Prozent (1949-1962)
F.02a Wanderungen über die Grenzen des Bundesgebietes nach Herkunfts- und Zielgebiet (1950-1964)
F.02b Wanderungen zwischen dem Bundesgebiet einschl. Berlin (West) und der sowjetischen Besatzungszone und Berlin (Ost) (1950-1965)
F.02c Wanderungen (Deutscher) zwischen dem Bundesgebiet und Berlin (Ost), der ehemaligen DDR und den Ostgebieten des Deutschen Reiches (1950-1990)
F.03 Wanderungen zwischen dem früheren Bundesgebiet und den neuen Ländern einschl. Berlin-Ost (1957-1999)
F.04 Vertriebene und Zugewanderte in der Bundesrepublik Deutschland (1946-1953)
F.05a Vertriebene nach Bundesländern (1946-1953)
F.05b Zugewanderte nach Bundesländern (1946-1953)
F.06a Notaufnahme: Antragsteller bei den Bundesnotaufnahme-Dienststellen (1949-1974)
F.06b Notaufnahme: Verteilung der aufgenommenen Personen auf die Länder (1949-1962)
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: Januar 2013
Jahr der Online-Publikation: 2013
Bearbeiter in GESIS: Simone Bubel / Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Jahr der Online-Publikation: 2013
Bearbeiter in GESIS: Simone Bubel / Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
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