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Studien Zeitreihen |
ZA 8212 | Arbeit | Hohls, Rüdiger; Kaelble, Hartmut, Die regionale Erwerbsstruktur im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik Deutschland 1895 – 1970. |
5234 Zeitreihen (1882 - 1987) 78 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8212
Studientitel: Die regionale Erwerbsstruktur im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik Deutschland 1895 – 1970.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1882 - 1987
Primärforscher: Hohls, Rüdiger; Kaelble, Hartmut
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Hohls, R./Kaelble, H., 1989: Die regionale Erwerbsstruktur im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik 1895 - 1970. Quellen und Forschungen zur Statistik von Deutschland, Hrsg. von Wolfram Fischer, Franz Irsigler, Karl Heinrich Kaufhold und Hugo Ott, Band 9. St. Katharinen: Scripta Mercaturae.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Hohls, Rüdiger; Kaelble, Hartmut, (1989 [2006]) Die regionale Erwerbsstruktur im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik Deutschland 1895 – 1970.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8212
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: Die regionale Erwerbsstruktur im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik Deutschland 1895 – 1970.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1882 - 1987
Primärforscher: Hohls, Rüdiger; Kaelble, Hartmut
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Hohls, R./Kaelble, H., 1989: Die regionale Erwerbsstruktur im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik 1895 - 1970. Quellen und Forschungen zur Statistik von Deutschland, Hrsg. von Wolfram Fischer, Franz Irsigler, Karl Heinrich Kaufhold und Hugo Ott, Band 9. St. Katharinen: Scripta Mercaturae.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Hohls, Rüdiger; Kaelble, Hartmut, (1989 [2006]) Die regionale Erwerbsstruktur im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik Deutschland 1895 – 1970.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8212
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
Die Studie entstand im Rahmen des Forschungsprojektes „Wandel der Berufsstruktur in Westeuropa, 1882-1970“, FU Berlin), das auf Antrag von Henk van Dijk und Hartmut Kaelble von der Stiftung Volkswagenwerk finanziert wurde. Die Studie behandelt einen Aspekt der Geschichte der Erwerbsstruktur: den Langzeitwandel der Unterschiede zwischen Regionen im 20. Jahrhundert, die langfristige Verschärfung oder Abmilderung der regionalen Disparitäten in der Erwerbsstruktur Deutschlands in der Zeit von 1895 bis 1970. Gab es in Deutschland eine wellenartige Entwicklung in den regionalen Disparitäten der Erwerbsstruktur? Verschärften sie sich während der Industrialisierung, und nahmen sie in den letzten Jahrzehnten wieder ab? War das Territorium der Bundesrepublik innerhalb Deutschlands immer schon besonders homogen? Gab es wellenartige Entwicklungen auch bei Männer und Frauen, wenn man sie in der Erwerbsstruktur voneinander trennt? „Im Zentrum des Interesses stand die Frage, ob sich die regionalen Besonderheiten der Erwerbsstrukturen im 20. Jahrhundert eher schärfer profiliert haben und damit die Berufschancen in einzelnen Regionen des Deutschen Reiches bzw. der Bundesrepublik immer gegensätzlicher geworden sind, oder ob sich – umgekehrt – die Erwerbsstrukturen der Regionen immer mehr einander angenähert haben und man in immer mehr Regionen zunehmend ähnliche Erwerbsmöglichkeiten fand. Eine Verschärfung der regionalen Besonderheiten der Erwerbsstruktur im 20. Jahrhundert könnte – wenn man sie optimistisch sieht – auf eine zunehmende Arbeitsteilung zwischen den Regionen eines Landes hindeuten. Wahrscheinlicher würde sie aber belegen, dass es ähnlich wie während der industriellen Revolution regionale Inseln wirtschaftlicher Dynamik gab, die zwar nicht immer dieselben waren, hinter denen aber der Rest des Landes hinterherhinkte und die nicht nur wirtschaftlich innovativer waren, sondern mehr Einkommen und mehr Wohlstand bieten konnten. Umgekehrt würde eine Annäherung und Angleichung der Erwerbsstrukturen bedeuten, dass sich Industrialisierung und wirtschaftliche Entwicklung aus ihrer frühindustriellen regionalen Inselhaftigkeit lösten, im 20. Jahrhundert flächendeckend wurden, in immer mehr Regionen wirkten und sich auch regionale Wohlstandunterschiede immer mehr angleichen konnten. Im Kern geht es also in dieser Studie um den Wandel regionaler Entwicklungsgleichheiten und Wohlstandsunterschiede“ (Kaelble, H./Hohls, R., 1989: Der Wandel der regionalen Disparitäten in der Erwerbsstruktur Deutschlands, 1895-1977, in: Bergmann, J. u.a., 1989: Regionen im historischen Vergleich. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 293f).
Als Datengrundlage beschränkt sich die Studie auf die Berufszählungen in Deutschland zwischen 1895 und 1970 und durch die auf dem Mikrozensus basierenden Ergebnisse für die Bundesrepublik 1982, wie sie vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit zusammengestellt wurden. Die Arbeitsstättenzählungen der Vor- und Zwischenkriegszeit erfassen nicht die gesamte Erwerbsbevölkerung. Vor allem die Agrarbevölkerung und der öffentliche Dienst fehlen. Die Berufszählung zeigt auch eher regionale Unterschiede des Arbeitsmarktes und der Berufschancen. Neben der Wahl der Quellen verlangte die Konstruktion von Langzeitreihen zur regionalen Erwerbsstruktur auch Lösungen zu den Problembereichen der geographischen Abgrenzung der Regionen und die Standardisierung der Klassifikation der Erwerbstätigen.
Das Projekt befasste sich inhaltlich mit der Frage, wie sich die regionale Erwerbsstruktur von 1882 bis 1970 im Deutschen Reich und in der BRD verändert hat (siehe die Analysen und Ergebnisse in Kaelble, H./Hohls, R., 1989: Der Wandel der regionalen Disparitäten in der Erwerbsstruktur Deutschlands, 1895-1977, in: Bergmann, J. u.a., 1989: Regionen im historischen Vergleich. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 288-413; dies., 1987: The Regional Structure of Employment in Germany, 1895-1970, in: Historische Sozialforschung, No. 44, Okt. 1987).
„Bei der seit einigen Jahren über das wirtschaftliche Süd-Nord-Gefälle in der Bundesrepublik geführten Debatte verwundert es, wie wenig die langfristige Entwicklung regionaler Unterschiede in der Erwerbsstruktur in die Diskussion einbezogen wird. Zwar drang die monostrukturelle Ausstattung einzelner Regionen als Problem mit der Bergbau-, Werften- und Stahlkrise sowie den Agrarkrisen seit den 1960er Jahren verstärkt in das öffentliche Bewusstsein, jedoch zeigten die anschließenden Debatten auch schlaglichtartig, wie wenig über die regionalen Disparitäten Deutschlands in der längeren Perspektive bekannt ist). Unser historisches Bild ist von den scharfen regionalen Gegensätzen zwischen einerseits dem industrialisierten Ruhrgebiet, Berlin und Sachsen und andererseits dem agrarischen Osten des Deutschen Reichs geprägt. Solange aber lange Zeitreihen regionaler wirtschaftlicher Disparitäten nicht vorliegen, ist schwer zu sagen, wie tief greifend das West-Ost-Gefälle aus der heutigen Perspektive war und wie wichtig sich demgegenüber das neue Süd-Nord-Gefälle der Bundesrepublik ausnimmt.
Erstens und vor allem sind sie ein Indikator für den Wandel der regionalen wirtschaftlichen Ungleichheit. Neben dem regionalen Pro-Kopf-Produkt und der regionalen Arbeitslosigkeit zeigen sie am deutlichsten an, ob sich die regionalen wirtschaftlichen Disparitäten in der langen Perspektive verschärft oder abgemildert haben, ob ein Land mit immer schärferen inneren Disparitäten belastet ist oder auf eine Entwicklung inneren regionalen Wirtschaftsausgleichs bauen kann. Für die These, daß industrialisierende Länder eine erste Phase zunehmend verschärfter regionaler Kontraste und eine spätere Phase wirtschaftlicher Wiederannäherung der Regionen durchlaufen, sind Langzeitreihen zur regionalen Erwerbsstruktur zentral. Nach dieser These wäre das heutige Süd-Nord-Gefälle der Bundesrepublik weit weniger einschneidend als die West-Ost-Disparitäten während der Industrialisierung Deutschlands. Für die These, daß die Bundesrepublik im europäischen Rahmen, besonders im Vergleich zu Italien, Spanien, Frankreich heute ein wirtschaftlich recht homogenes Land geworden ist und auch mit weniger inneren wirtschaftlichen Kontrasten fertig zu werden hat als das alte Deutsche Reich, muß man ebenfalls die Langzeitentwicklung der Erwerbsstruktur kennen…
Langzeitreihen zur Erwerbsstruktur sind weiterhin wichtig für die regionale Analyse einzelner Branchen. Wie stark das Ausmaß war, in dem sich regional hochkonzentrierte Branchen wie Kohle, Eisen und Stahl, Chemie, Landwirtschaft, Transport in bestimmten Regionen zusammenballten; ob die Konzentration einzelner Branchen eher zu- oder abnahm; in welchen Regionen außer den schon bekannten die Arbeitsplätze in solchen Branchen zu finden waren und sind; ob sie sich dort anders entwickelten als in den bekannten Prosperitäts- und Krisenregionen - alle diese Fragen lassen sich nur mit einer Gesamtaufnahme der regionalen Erwerbsstruktur eines Landes in ihrer historischen Entwicklung beantworten. Auch dafür bietet die folgende Dokumentation wichtige, bisher nicht verfügbare Langzeitreihen an …
Darüber hinaus braucht man auch für die Untersuchung von Einzelregionen einen regionalen Gesamtüberblick eines Landes oder besser noch Europas insgesamt. Die Erwerbsstrukturentwicklung einer einzelnen Region sagt für sich genommen sicher schon viel aus. Will man jedoch entscheiden, ob sich eine Region besonders dramatisch oder besonders langsam wandelte, ob sie eher eine unauffällige Durchschnittsregion war oder welche Besonderheiten sie von der üblichen Entwicklung abhoben, ob sie eher rückständig war oder eher als Pionierregion angesehen werden muß, braucht man den Vergleich mit möglichst vielen anderen Regionen, mit Nachbarregionen, mit Regionen gleichen Typs, mit Regionen ähnlicher Ausgangslage, aber anderer Entwicklung, mit dem ganzen Spektrum regionaler Vielfalt. Auch dafür fehlen bisher landesweite Langzeitreihen der Erwerbsstruktur in Deutschland.
Schließlich können Langzeitreihen zur regionalen Erwerbsstruktur auch Hilfestellung für Untersuchungen zu anderen Themen jenseits der eigentlichen Geschichte der Erwerbsstruktur bieten, für Untersuchungen über andere Aspekte regionaler Disparitäten, über die allgemeine Entwicklung einzelner Regionen, über die Gesamtentwicklung einzelner Branchen, über die Ursachen und Wirkungen von Regionalpolitik und einzelnen regionalen Wirtschaftsförderungsmaßnahmen, über Migration, über Frauen- und Männerarbeit, über die politische Stabilität oder innere Zerrissenheit eines Landes, zu der auch die regionalen Disparitäten beitragen können“ (Hohls, R./Kaelble, H., 1989: Die regionale Erwerbsstruktur im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik 1895 - 1970. Quellen und Forschungen zur Statistik von Deutschland, Hrsg. von Wolfram Fischer, Franz Irsigler, Karl Heinrich Kaufhold und Hugo Ott, Band 9. St. Katharinen: Scripta Mercaturae, S. f).
„Was wir erwarten, sei nochmals zusammengefaßt und erläutert. Wir erwarten für die Industrialisierung eine Verschärfung der regionalen Disparitäten der Erwerbsstruktur in Deutschland aus mehreren Gründen: teils, weil sich die Marktorientierung in Deutschland ebenso wie in anderen Ländern regional sehr ungleich durchsetzte, in einem beträchtlichen Teil deutscher Regionen die agrarische Subsistenzwirtschaft nur langsam zurückgedrängt wurde und damit die Kaufkraft für Marktprodukte regional ungleich verteilt war; teils, weil die modernen Wirtschaftszweige der Industrialisierung - der Bergbau, die Eisenindustrie, die Textilindustrie, aber auch damals wichtige Dienstleistungen wie Häfen, Handel, Banken - sehr stark standortgebunden und regional sehr ungleich verteilt waren; teils auch, weil Investitionsfähigkeiten und -neigungen, Ausbildungsmöglichkeiten und -bereitschaft, regional sehr disparat waren; schließlich, weil die Regionalpolitik der Regierungen noch wenig effizient war oder noch gar nicht existierte. Kaufkraft, dynamische Produktionszweige, Produktionsfaktoren, staatliche Intervention lassen deshalb in der Epoche der Industrialisierung primär Verschärfungen regionaler Ungleichheit erwarten. Wann diese Verschärfung auslief und allmählich in eine Abmilderung überging, müssen wir offenlassen. Wir erwarten jedoch für die vergangenen Jahrzehnte, zumindest für die Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg, eine deutliche Abmilderung der regionalen Unterschiede der Erwerbsstruktur. Das soll nicht heißen, daß nicht einzelne Regionen weiterhin ausscherten und sehr moderne oder sehr zurückgebliebene Erwerbsstrukturen aufwiesen. Für die Gesamtheit der bundesrepublikanischen Regionen erwarten wir jedoch eine Annäherung. Dies wiederum aus mehreren Gründen: teils deshalb, weil sich nun endgültig alle Haushalte über den Markt versorgten und damit die regionale Verteilung der Kaufkraft ähnlicher wurde; teils, weil die extrem standortgebundenen Industrien der Industrialisierung wie die Schwer- und Textilindustrie in eine Krise gerieten und ihr Gewicht in der Erwerbsstruktur geringer wurde; teils deshalb, weil Ausbildungs-, Investitions- und Transportmöglichkeiten regional zunehmend weiter gestreut waren; vielleicht auch deshalb, weil die Landes- und Bundesregierungen und die Europäische Gemeinschaft direkt und indirekt versuchten, regionale Unterschiede abzumildern“ (Kaeble/Hohls, a.a.O., S. 294).
Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse:
„Es wird gezeigt, daß sich die regionalen Disparitäten der Erwerbsstruktur in Deutschland im 20. Jahrhundert in der Form einer Welle entwickelten; sie 'verschärften sich während der Industrialisierung bis in die 1920er Jahre und milderten sich nach einer Übergangsperiode spätestens seit der Nachkriegszeit spürbar ab. Wann die Abmilderungstendenzen die Oberhand gewannen, ist nicht mit letzter Bestimmtheit zu sagen. Sie setzten sicherlich aber schon vor 1950 ein. Heute sind die regionalen Unterschiede in der Bundesrepublik beträchtlich geringer als am Ende des 19. Jahrhunderts. Diese Welle regionaler Disparitäten der Erwerbsstruktur war eine wichtige Entwicklung und schlug in mehreren Aspekten der Erwerbsstruktur durch: Sie läßt sich in der Mehrzahl der Beschäftigungssektoren und -zweigen erkennen. Sie ist in der Entwicklung der meisten Einzelregionen im Vergleich zum Gesamttrend der Entwicklung in Deutschland deutlich. Sie tritt sowohl in der Frauenarbeit als auch in der Männerarbeit auf. Höchst wahrscheinlich ist sie keine spezifisch deutsche Entwicklung. Sie läßt sich auch für Belgien, Großbritannien, Italien, Österreich, in Teilen auch für Frankreich belegen. Es dürfte sie auch in Europa insgesamt gegeben haben. Freilich ist sie bisher unseres Wissens noch nie so gründlich belegt worden.
Die These von einer Welle regionaler Disparitäten seit dem Beginn der Industrialisierung sollte freilich nicht mißverstanden werden. Die Abmilderung regionaler Disparitäten besonders seit dem Zweiten Weltkrieg bedeutet keineswegs eine Rückkehr zu vorindustriellen Situationen. Es handelt sich nicht um einen Zyklus, um eine Wiederkehr des Alten. Im Gegenteil: Die Faktoren, die die Abmilderung regionaler Disparitäten bewirkten, sind völlig neue Bedingungen. Sie führten auch in eine völlig andere Erwerbsstruktur als in der vorindustriellen Zeit hinein. Die Welle regionaler Disparitäten bedeutet umgekehrt freilich auch nicht, daß sich die Geographie der wirtschaftlichen Entwicklung im Verlauf des 20. Jahrhunderts völlig verkehrt hat. Es ist vielmehr erstaunlich, wie stabil geographische Verteilung, Hochentwicklung und Rückständigkeit auf dem Territorium der Bundesrepublik im Verlauf der vergangenen achtzig Jahre geblieben sind. Die Regionen, die um 1895 stark aus dem Rahmen gefallen und sich besonders stark auf bestimmte Erwerbszweige konzentriert hatten, scherten überwiegend auch noch 1970 aus dem Hauptstrom der Entwicklung aus. Regionen, die um 1895 stark agrarisch waren, waren meist auch um 1970 noch recht landwirtschaftlich geprägt. Geringe Industrialisierung einer Region um 1895 ließ sich auch bei tiefgreifender Wandlung im allgemeinen nur schwer wettmachen. Lediglich in einer - freilich wichtigen - Hinsicht hat die Welle der regionalen Disparitäten Rückstände der Erwerbsstruktur zumindest gemildert: Waren die agrarischen Regionen in der Industrialisierung rapide hinter den Hauptstrom der Erwerbsentwicklung zurückgefallen, fanden sie nach dem Zweiten Weltkrieg besonders rasch den Anschluß an den Hauptstrom der Erwerbsentwicklung und verringerten ihren Abstand gegenüber dem Gesamttrend in der Bundesrepublik deutlich. Während der Industrialisierung waren sie meist in der Situation eines Mannes, der über Bord eines Ozeandampfers in voller Fahrt geht und hinterher schwimmen möchte. In der Nachkriegszeit ging es ihnen wie jemanden, der einem treibenden Schiff auf einem Fluß hinter herschwimmt: Es gab eine Chance.
Auch die Gründe dieser Welle regionaler Disparitäten wurden bisher noch wenig diskutiert, obwohl die reichhaltige Forschung zur Geschichte der regionalen Ungleichheit viele wichtige Anregungen enthält. Sechs Gründe haben unseres Erachtens die Welle - Verschärfung während der Industrialisierung, Abmilderung während der vergangenen Jahrzehnte - ausgelöst:
1. Die Natur der europäischen Wachstumsindustrien: Die Wachstumsindustrien der Industrialisierung - Bergbau, Hüttenindustrie, Textilindustrie, Verkehr - waren regional stark konzentriert, während die Wachstumsindustrien der vergangenen Jahrzehnte, schon der Maschinenbau, die chemische und die elektrotechnische Industrie, vor allem aber die modernen Dienstleistungen, ihrer Natur nach regional weit stärker gestreut waren und sind. Die scharfen Disparitäten der Industrialisierung milderten sich allein schon deshalb ab. 2. Die regionalen Möglichkeiten der Spezialisierung: Sie waren während der Industrialisierung vergleichsweise vielfältig, umfaßten Textilindustrie, Schwerindustrie, Maschinen- und Apparatebau, wirtschaftliche Dienstleistungen, aber auch die moderne Landwirtschaft und haben daher zu wachsenden Unterschieden in der Erwerbsstruktur auch zwischen sich entwickelnden Regionen geführt. Mit der Krise der Textilindustrie, des Bergbaus, der Hüttenindustrie und der außergewöhnlichen Produktivitätssteigerung der Landwirtschaft in der Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg ging diese Vielfalt der Spezialisierungsmöglichkeiten spürbar zurück. Die Erwerbsstruktur auch der modernen Regionen wurde einheitlicher.
3. Die Standortbindung durch Energieträger, Rohstoffe und Verkehrstechniken: Während der Industrialisierung führten die damaligen Energien, also Wasser, Kohle und immer noch Holz, aber auch die damals neuen, relativ wenig flexiblen Verkehrsmittel, also Kanäle und Eisenbahn, schließlich auch die Rohstoffe, zu einer sehr starken Standortbildung nicht nur der Wachstumsindustrien, sondern generell der Industrien und Dienstleistungen. Auch - aus diesem Grund waren Industrien und Dienstleistungen während der Industrialisierung regional stark konzentriert. Die neuen Energieträger des 20. Jahrhunderts, Elektrizität und später öl, aber auch das neue Verkehrsmittel, das Automobil und schließlich auch die Rohstoffe der chemischen Industrie, der elektrotechnischen Industrie, des Automobilbaus haben die Produktion viel weniger an bestimmte Standorte gebunden. Auch deshalb nahm die starke regionale Konzentration der Produktion und Dienstleistungen im 20. Jahrhundert ab. 4. Der Wandel der Kaufkraft: Sie trieb die regionalen Disparitäten der Erwerbsstruktur während der Industrialisierung ebenfalls auseinander, teils weil sich die Masseneinkommen regional auseinanderentwickelten, teils weil der Abbau der subsistenzwirtschaftlichen Haushalte, die überhaupt nicht als Käufer mit dem Markt auftraten, regional sehr unterschiedlich ablief, teils weil der regional stets besonders stark konzentrierte Luxuskonsum wirtschaftlich noch immer ein großes Gewicht besaß und die Massenkaufkraft erst allmählich mit steigendem Lebensstandard für die Industrie an Bedeutung gewann. Umgekehrt hat die Entwicklung der Kaufkraft besonders seit dem Zweiten Weltkrieg regionale Disparitäten der Erwerbsstruktur abgebaut, da sich die regionalen Unterschiede der Massenkaufkraft abmilderten, die subsistenzwirtschaftlichen Haushalte allmählich auf den Markt gingen und der Luxuskonsum zwar nicht verschwand, aber doch sein einstiges gesamtwirtschaftliches Gewicht verlor. Nicht nur die gewerbliche Produktion, sondern auch Dienstleistungen wie Handel, Banken, Versorgungsleistungen wurden dadurch regional stärker gestreut.
5. Gewandelt hat sich auch der räumliche Charakter der Industrialisierung im 20. Jahrhundert. Am Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Industrialisierung zwar längst ihren isolierten Inselcharakter verloren. Die Erwerbsstruktur der modernsten Regionen driftete nicht mehr vom Durchschnitt des Landes ab. Es gab aber in Deutschland noch immer eine beträchtliche Anzahl von Agrarregionen, die von der Industrialisierung unberührt waren - nicht nur im Osten des Deutschen Reiches, sondern auch auf dem Territorium der heutigen Bundesrepublik, im östlichen und nördlichen Bayern, im äußersten Westen und im Nordwesten Preußens.
6. Schließlich hat sich auch die Frauenarbeit gewandelt: Frauenarbeit war im späten 19. Jahrhundert und bis tief in das 20. Jahrhundert hinein ein wichtiger Motor des Wandels regionaler Disparitäten. Die regionalen Unterschiede der Erwerbsstruktur, aber auch der Wandel der Disparitäten war in der Frauenarbeit erheblich größer und rascher als in der Männerarbeit: dies deshalb, weil Arbeit für Frauen noch nicht Lebensperspektive war, sondern nur einen kurzen Abschnitt des Lebens einnahm und somit Erwerbszweige in der Frauenarbeit in einer Region zwar schneller entstehen, aber auch wieder schneller verschwinden konnten. Dieser Typ der Frauenarbeit ging seit dem Zweiten Weltkrieg immer stärker zurück. Frauenarbeit wurde mehr und mehr lebenslang angelegt. Regionen konnten sich somit schwerer einseitig auf meist billige und schnell wieder abbaubare Frauenerwerbszweige konzentrieren. Ein wichtiger Grund für neue regionale Disparitäten entfiel.
Diese Ergebnisse des historischen Wandels regionaler Disparitäten sind nicht nur für den Spezialisten wichtig. Sie sind auch für den allgemein historisch Interessierten von vielfältigem Interesse. Hier sei auf drei Folgerungen hingewiesen.
Die spürbare und einschneidende Abmilderung der regionalen Disparitäten, die das eigentlich Neue an unseren Ergebnissen ist, war um so gravierender, als sie nicht durch die Teilung des Deutschen Reiches nach 1945 entstanden war. Die Bundesrepublik war und ist im Vergleich zum ehemaligen Deutschen Reich nicht einfach deshalb homogener, weil die rückständigen agrarischen Gebiete des einstigen deutschen Ostens polnisch oder zur heutigen DDR geschlagen wurden. Die Vorstellung vom wirtschaftlichen West-Ost-Gefälle in Deutschland, das unser historisches Bewußtsein so stark prägt, führt hier in einen Irrtum: Das Territorium der heutigen Bundesrepublik war während des Kaiserreichs in seiner regionalen Industrialisierung nicht weniger disparat als das Deutsche Reich. Auch auf diesem Territorium gab es Regionen, die in ihrer wirtschaftlichen Rückständigkeit den östlichen hochagrarischen Gebieten keineswegs nachstanden: der äußerste Osten der heutigen Bundesrepublik, die Regierungsbezirke Niederbayern, Oberpfalz und Unterfranken, ebenso der äußerste Westen, der Regierungsbezirk Trier und der Nordwesten, die Regierungsbezirke Aurich, Osnabrück und Lüneburg. Die Teilung Deutschlands hat also keineswegs einen wirtschaftlich entwickelten und in sich einheitlichen Westen von einem rückständigen Osten abgetrennt und damit schwere innere Widersprüche des einstigen Deutschen Reiches gleichsam gelöst. Die Bundesrepublik trat das gleiche Erbe an regionalen Disparitäten an wie die DDR oder der Westen des heutigen Polens. Es gibt einen primär politischen Unterschied, der auch erklärt, warum das West-Ost-Gefälle so geläufig und die Rückständigkeit bundesrepublikanischer Regionen so vergessen ist: Den rückständigen Gebieten der Bundesrepublik ist es nie gelungen, eine so massive Interessenphalanx aufzubauen wie die großgrundbesitzende Aristokratie des preußischen Ostens, und sie haben deshalb auch nie eine derart verhängnisvolle politische Rolle gespielt wie die östliche Aristokratie Preußens im Kaiserreich und am Ende der Weimarer Republik. Agrarische Unterentwicklung auf dem Gebiet der Bundesrepublik war überwiegend kleinbäuerliche und kleinstädtische Ärmlichkeit im Abseits der politischen Geschichte. Deshalb blieb sie vielfach unbekannt.
Sind die politisch manchmal verhängnisvollen Verschärfungen regionaler Disparitäten wirklich endgültig vorbei? Ist die Abmilderung regionaler Disparitäten, wie wir sie hier für die vergangenen Jahrzehnte belegt haben, nicht vielleicht nur ein Durchgangsstadium zu neuen Verschärfungen? Ist das Süd-Nord-Gefälle in der Bundesrepublik nicht ein neuer Beginn regionaler Disparitäten, bestimmt keine Wiederholung der Geschichte, aber doch ein Ende der Abmilderung? Sicherlich sollte man die Süd-Nord-Unterschiede im Wirtschaftswachstum, in den Investitionen, in den Zukunftsindustrien, in der Arbeitslosigkeit nicht zu leicht nehmen. Sicherlich ist diese Verschiebung um so ernster zu nehmen, als es sich um eine europaweite regionale Verschiebung des Wirtschaftswachstums von den alten nördlichen schwer- und textilindustriellen Wachstumsregionen im weiteren Umkreis der Nordsee zu den neuen südlicheren Wachstumsregionen im weiteren Umkreis der westlichen Alpen handelt und man die wirklichen Auswirkungen dieser Verschiebung klarer
in Ländern wie Großbritannien oder Belgien sehen kann, die nicht wie die - Bundesrepublik gleichzeitig Verlierer und Nutznießer in dieser kontinentalen Verschiebung der Wachstumsregionen sind. Trotzdem: Bisher entstanden daraus in der Bundesrepublik nicht auch nur annähernd so tiefgreifende Verschärfungen der regionalen Disparitäten der Erwerbsstruktur wie einst während der Industrialisierung. Im Gegenteil: In der Bundesrepublik ging zumindest bisher die Abmilderung regionaler Unterschiede der Erwerbsstruktur unvermindert weiter. Die Bundesrepublik ist zumindest auch in den siebziger Jahren in sich immer einheitlicher geworden.
Diese historisch einmalige regionale Einheitlichkeit der Erwerbsstruktur der heutigen Bundesrepublik hat ohne Zweifel die politische Integrierung der Regionen außergewöhnlich erleichtert und den Föderalismus stabilisiert, weil er keine scharfen regionalen Entwicklungskontraste zu überbrücken und zu vermitteln hatte. Die Abmilderung der regionalen Disparitäten in der Erwerbsstruktur ist ein wesentlicher Grund dafür, daß der Bundesrepublik fundamentale regionale Verteilungskonflikte erspart blieben. Freilich würde man diesen Prozeß mißverstehen, wenn man darin auch eine der Grundlagen für eine neue eigenständige Identität der Bundesrepublik sähe. Die Abmilderung regionaler Disparitäten ist kein rein westdeutscher Prozeß; er ist auch in anderen europäischen Ländern festzustellen und ist höchstwahrscheinlich eine europaweite Entwicklung. Insofern ist die Erwerbsstruktur der Bundesrepublik nicht nur in sich einheitlicher geworden; auch die Unterschiede zu den europäischen Nachbarländern haben sich verringert. Nicht nur die Extremregionen der Bundesrepublik bewegten sich aufeinander zu; gleichzeitig verlor die Erwerbsstruktur der Bundesrepublik gegenüber der Schweiz, Italien, Frankreich, den Niederlanden, Dänemark immer mehr an eigenem Profil"'. Sie europäisierten sich eher. Dies genauer zu belegen, wäre der logische nächste Schritt in der Erforschung der Geschichte der regionalen Erwerbsstruktur des 20. Jahrhunderts“ (Kaelble/Hohls, a.a.O., S. 350ff).
Die Studie entstand im Rahmen des Forschungsprojektes „Wandel der Berufsstruktur in Westeuropa, 1882-1970“, FU Berlin), das auf Antrag von Henk van Dijk und Hartmut Kaelble von der Stiftung Volkswagenwerk finanziert wurde. Die Studie behandelt einen Aspekt der Geschichte der Erwerbsstruktur: den Langzeitwandel der Unterschiede zwischen Regionen im 20. Jahrhundert, die langfristige Verschärfung oder Abmilderung der regionalen Disparitäten in der Erwerbsstruktur Deutschlands in der Zeit von 1895 bis 1970. Gab es in Deutschland eine wellenartige Entwicklung in den regionalen Disparitäten der Erwerbsstruktur? Verschärften sie sich während der Industrialisierung, und nahmen sie in den letzten Jahrzehnten wieder ab? War das Territorium der Bundesrepublik innerhalb Deutschlands immer schon besonders homogen? Gab es wellenartige Entwicklungen auch bei Männer und Frauen, wenn man sie in der Erwerbsstruktur voneinander trennt? „Im Zentrum des Interesses stand die Frage, ob sich die regionalen Besonderheiten der Erwerbsstrukturen im 20. Jahrhundert eher schärfer profiliert haben und damit die Berufschancen in einzelnen Regionen des Deutschen Reiches bzw. der Bundesrepublik immer gegensätzlicher geworden sind, oder ob sich – umgekehrt – die Erwerbsstrukturen der Regionen immer mehr einander angenähert haben und man in immer mehr Regionen zunehmend ähnliche Erwerbsmöglichkeiten fand. Eine Verschärfung der regionalen Besonderheiten der Erwerbsstruktur im 20. Jahrhundert könnte – wenn man sie optimistisch sieht – auf eine zunehmende Arbeitsteilung zwischen den Regionen eines Landes hindeuten. Wahrscheinlicher würde sie aber belegen, dass es ähnlich wie während der industriellen Revolution regionale Inseln wirtschaftlicher Dynamik gab, die zwar nicht immer dieselben waren, hinter denen aber der Rest des Landes hinterherhinkte und die nicht nur wirtschaftlich innovativer waren, sondern mehr Einkommen und mehr Wohlstand bieten konnten. Umgekehrt würde eine Annäherung und Angleichung der Erwerbsstrukturen bedeuten, dass sich Industrialisierung und wirtschaftliche Entwicklung aus ihrer frühindustriellen regionalen Inselhaftigkeit lösten, im 20. Jahrhundert flächendeckend wurden, in immer mehr Regionen wirkten und sich auch regionale Wohlstandunterschiede immer mehr angleichen konnten. Im Kern geht es also in dieser Studie um den Wandel regionaler Entwicklungsgleichheiten und Wohlstandsunterschiede“ (Kaelble, H./Hohls, R., 1989: Der Wandel der regionalen Disparitäten in der Erwerbsstruktur Deutschlands, 1895-1977, in: Bergmann, J. u.a., 1989: Regionen im historischen Vergleich. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 293f).
Als Datengrundlage beschränkt sich die Studie auf die Berufszählungen in Deutschland zwischen 1895 und 1970 und durch die auf dem Mikrozensus basierenden Ergebnisse für die Bundesrepublik 1982, wie sie vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit zusammengestellt wurden. Die Arbeitsstättenzählungen der Vor- und Zwischenkriegszeit erfassen nicht die gesamte Erwerbsbevölkerung. Vor allem die Agrarbevölkerung und der öffentliche Dienst fehlen. Die Berufszählung zeigt auch eher regionale Unterschiede des Arbeitsmarktes und der Berufschancen. Neben der Wahl der Quellen verlangte die Konstruktion von Langzeitreihen zur regionalen Erwerbsstruktur auch Lösungen zu den Problembereichen der geographischen Abgrenzung der Regionen und die Standardisierung der Klassifikation der Erwerbstätigen.
Das Projekt befasste sich inhaltlich mit der Frage, wie sich die regionale Erwerbsstruktur von 1882 bis 1970 im Deutschen Reich und in der BRD verändert hat (siehe die Analysen und Ergebnisse in Kaelble, H./Hohls, R., 1989: Der Wandel der regionalen Disparitäten in der Erwerbsstruktur Deutschlands, 1895-1977, in: Bergmann, J. u.a., 1989: Regionen im historischen Vergleich. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 288-413; dies., 1987: The Regional Structure of Employment in Germany, 1895-1970, in: Historische Sozialforschung, No. 44, Okt. 1987).
„Bei der seit einigen Jahren über das wirtschaftliche Süd-Nord-Gefälle in der Bundesrepublik geführten Debatte verwundert es, wie wenig die langfristige Entwicklung regionaler Unterschiede in der Erwerbsstruktur in die Diskussion einbezogen wird. Zwar drang die monostrukturelle Ausstattung einzelner Regionen als Problem mit der Bergbau-, Werften- und Stahlkrise sowie den Agrarkrisen seit den 1960er Jahren verstärkt in das öffentliche Bewusstsein, jedoch zeigten die anschließenden Debatten auch schlaglichtartig, wie wenig über die regionalen Disparitäten Deutschlands in der längeren Perspektive bekannt ist). Unser historisches Bild ist von den scharfen regionalen Gegensätzen zwischen einerseits dem industrialisierten Ruhrgebiet, Berlin und Sachsen und andererseits dem agrarischen Osten des Deutschen Reichs geprägt. Solange aber lange Zeitreihen regionaler wirtschaftlicher Disparitäten nicht vorliegen, ist schwer zu sagen, wie tief greifend das West-Ost-Gefälle aus der heutigen Perspektive war und wie wichtig sich demgegenüber das neue Süd-Nord-Gefälle der Bundesrepublik ausnimmt.
Erstens und vor allem sind sie ein Indikator für den Wandel der regionalen wirtschaftlichen Ungleichheit. Neben dem regionalen Pro-Kopf-Produkt und der regionalen Arbeitslosigkeit zeigen sie am deutlichsten an, ob sich die regionalen wirtschaftlichen Disparitäten in der langen Perspektive verschärft oder abgemildert haben, ob ein Land mit immer schärferen inneren Disparitäten belastet ist oder auf eine Entwicklung inneren regionalen Wirtschaftsausgleichs bauen kann. Für die These, daß industrialisierende Länder eine erste Phase zunehmend verschärfter regionaler Kontraste und eine spätere Phase wirtschaftlicher Wiederannäherung der Regionen durchlaufen, sind Langzeitreihen zur regionalen Erwerbsstruktur zentral. Nach dieser These wäre das heutige Süd-Nord-Gefälle der Bundesrepublik weit weniger einschneidend als die West-Ost-Disparitäten während der Industrialisierung Deutschlands. Für die These, daß die Bundesrepublik im europäischen Rahmen, besonders im Vergleich zu Italien, Spanien, Frankreich heute ein wirtschaftlich recht homogenes Land geworden ist und auch mit weniger inneren wirtschaftlichen Kontrasten fertig zu werden hat als das alte Deutsche Reich, muß man ebenfalls die Langzeitentwicklung der Erwerbsstruktur kennen…
Langzeitreihen zur Erwerbsstruktur sind weiterhin wichtig für die regionale Analyse einzelner Branchen. Wie stark das Ausmaß war, in dem sich regional hochkonzentrierte Branchen wie Kohle, Eisen und Stahl, Chemie, Landwirtschaft, Transport in bestimmten Regionen zusammenballten; ob die Konzentration einzelner Branchen eher zu- oder abnahm; in welchen Regionen außer den schon bekannten die Arbeitsplätze in solchen Branchen zu finden waren und sind; ob sie sich dort anders entwickelten als in den bekannten Prosperitäts- und Krisenregionen - alle diese Fragen lassen sich nur mit einer Gesamtaufnahme der regionalen Erwerbsstruktur eines Landes in ihrer historischen Entwicklung beantworten. Auch dafür bietet die folgende Dokumentation wichtige, bisher nicht verfügbare Langzeitreihen an …
Darüber hinaus braucht man auch für die Untersuchung von Einzelregionen einen regionalen Gesamtüberblick eines Landes oder besser noch Europas insgesamt. Die Erwerbsstrukturentwicklung einer einzelnen Region sagt für sich genommen sicher schon viel aus. Will man jedoch entscheiden, ob sich eine Region besonders dramatisch oder besonders langsam wandelte, ob sie eher eine unauffällige Durchschnittsregion war oder welche Besonderheiten sie von der üblichen Entwicklung abhoben, ob sie eher rückständig war oder eher als Pionierregion angesehen werden muß, braucht man den Vergleich mit möglichst vielen anderen Regionen, mit Nachbarregionen, mit Regionen gleichen Typs, mit Regionen ähnlicher Ausgangslage, aber anderer Entwicklung, mit dem ganzen Spektrum regionaler Vielfalt. Auch dafür fehlen bisher landesweite Langzeitreihen der Erwerbsstruktur in Deutschland.
Schließlich können Langzeitreihen zur regionalen Erwerbsstruktur auch Hilfestellung für Untersuchungen zu anderen Themen jenseits der eigentlichen Geschichte der Erwerbsstruktur bieten, für Untersuchungen über andere Aspekte regionaler Disparitäten, über die allgemeine Entwicklung einzelner Regionen, über die Gesamtentwicklung einzelner Branchen, über die Ursachen und Wirkungen von Regionalpolitik und einzelnen regionalen Wirtschaftsförderungsmaßnahmen, über Migration, über Frauen- und Männerarbeit, über die politische Stabilität oder innere Zerrissenheit eines Landes, zu der auch die regionalen Disparitäten beitragen können“ (Hohls, R./Kaelble, H., 1989: Die regionale Erwerbsstruktur im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik 1895 - 1970. Quellen und Forschungen zur Statistik von Deutschland, Hrsg. von Wolfram Fischer, Franz Irsigler, Karl Heinrich Kaufhold und Hugo Ott, Band 9. St. Katharinen: Scripta Mercaturae, S. f).
„Was wir erwarten, sei nochmals zusammengefaßt und erläutert. Wir erwarten für die Industrialisierung eine Verschärfung der regionalen Disparitäten der Erwerbsstruktur in Deutschland aus mehreren Gründen: teils, weil sich die Marktorientierung in Deutschland ebenso wie in anderen Ländern regional sehr ungleich durchsetzte, in einem beträchtlichen Teil deutscher Regionen die agrarische Subsistenzwirtschaft nur langsam zurückgedrängt wurde und damit die Kaufkraft für Marktprodukte regional ungleich verteilt war; teils, weil die modernen Wirtschaftszweige der Industrialisierung - der Bergbau, die Eisenindustrie, die Textilindustrie, aber auch damals wichtige Dienstleistungen wie Häfen, Handel, Banken - sehr stark standortgebunden und regional sehr ungleich verteilt waren; teils auch, weil Investitionsfähigkeiten und -neigungen, Ausbildungsmöglichkeiten und -bereitschaft, regional sehr disparat waren; schließlich, weil die Regionalpolitik der Regierungen noch wenig effizient war oder noch gar nicht existierte. Kaufkraft, dynamische Produktionszweige, Produktionsfaktoren, staatliche Intervention lassen deshalb in der Epoche der Industrialisierung primär Verschärfungen regionaler Ungleichheit erwarten. Wann diese Verschärfung auslief und allmählich in eine Abmilderung überging, müssen wir offenlassen. Wir erwarten jedoch für die vergangenen Jahrzehnte, zumindest für die Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg, eine deutliche Abmilderung der regionalen Unterschiede der Erwerbsstruktur. Das soll nicht heißen, daß nicht einzelne Regionen weiterhin ausscherten und sehr moderne oder sehr zurückgebliebene Erwerbsstrukturen aufwiesen. Für die Gesamtheit der bundesrepublikanischen Regionen erwarten wir jedoch eine Annäherung. Dies wiederum aus mehreren Gründen: teils deshalb, weil sich nun endgültig alle Haushalte über den Markt versorgten und damit die regionale Verteilung der Kaufkraft ähnlicher wurde; teils, weil die extrem standortgebundenen Industrien der Industrialisierung wie die Schwer- und Textilindustrie in eine Krise gerieten und ihr Gewicht in der Erwerbsstruktur geringer wurde; teils deshalb, weil Ausbildungs-, Investitions- und Transportmöglichkeiten regional zunehmend weiter gestreut waren; vielleicht auch deshalb, weil die Landes- und Bundesregierungen und die Europäische Gemeinschaft direkt und indirekt versuchten, regionale Unterschiede abzumildern“ (Kaeble/Hohls, a.a.O., S. 294).
Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse:
„Es wird gezeigt, daß sich die regionalen Disparitäten der Erwerbsstruktur in Deutschland im 20. Jahrhundert in der Form einer Welle entwickelten; sie 'verschärften sich während der Industrialisierung bis in die 1920er Jahre und milderten sich nach einer Übergangsperiode spätestens seit der Nachkriegszeit spürbar ab. Wann die Abmilderungstendenzen die Oberhand gewannen, ist nicht mit letzter Bestimmtheit zu sagen. Sie setzten sicherlich aber schon vor 1950 ein. Heute sind die regionalen Unterschiede in der Bundesrepublik beträchtlich geringer als am Ende des 19. Jahrhunderts. Diese Welle regionaler Disparitäten der Erwerbsstruktur war eine wichtige Entwicklung und schlug in mehreren Aspekten der Erwerbsstruktur durch: Sie läßt sich in der Mehrzahl der Beschäftigungssektoren und -zweigen erkennen. Sie ist in der Entwicklung der meisten Einzelregionen im Vergleich zum Gesamttrend der Entwicklung in Deutschland deutlich. Sie tritt sowohl in der Frauenarbeit als auch in der Männerarbeit auf. Höchst wahrscheinlich ist sie keine spezifisch deutsche Entwicklung. Sie läßt sich auch für Belgien, Großbritannien, Italien, Österreich, in Teilen auch für Frankreich belegen. Es dürfte sie auch in Europa insgesamt gegeben haben. Freilich ist sie bisher unseres Wissens noch nie so gründlich belegt worden.
Die These von einer Welle regionaler Disparitäten seit dem Beginn der Industrialisierung sollte freilich nicht mißverstanden werden. Die Abmilderung regionaler Disparitäten besonders seit dem Zweiten Weltkrieg bedeutet keineswegs eine Rückkehr zu vorindustriellen Situationen. Es handelt sich nicht um einen Zyklus, um eine Wiederkehr des Alten. Im Gegenteil: Die Faktoren, die die Abmilderung regionaler Disparitäten bewirkten, sind völlig neue Bedingungen. Sie führten auch in eine völlig andere Erwerbsstruktur als in der vorindustriellen Zeit hinein. Die Welle regionaler Disparitäten bedeutet umgekehrt freilich auch nicht, daß sich die Geographie der wirtschaftlichen Entwicklung im Verlauf des 20. Jahrhunderts völlig verkehrt hat. Es ist vielmehr erstaunlich, wie stabil geographische Verteilung, Hochentwicklung und Rückständigkeit auf dem Territorium der Bundesrepublik im Verlauf der vergangenen achtzig Jahre geblieben sind. Die Regionen, die um 1895 stark aus dem Rahmen gefallen und sich besonders stark auf bestimmte Erwerbszweige konzentriert hatten, scherten überwiegend auch noch 1970 aus dem Hauptstrom der Entwicklung aus. Regionen, die um 1895 stark agrarisch waren, waren meist auch um 1970 noch recht landwirtschaftlich geprägt. Geringe Industrialisierung einer Region um 1895 ließ sich auch bei tiefgreifender Wandlung im allgemeinen nur schwer wettmachen. Lediglich in einer - freilich wichtigen - Hinsicht hat die Welle der regionalen Disparitäten Rückstände der Erwerbsstruktur zumindest gemildert: Waren die agrarischen Regionen in der Industrialisierung rapide hinter den Hauptstrom der Erwerbsentwicklung zurückgefallen, fanden sie nach dem Zweiten Weltkrieg besonders rasch den Anschluß an den Hauptstrom der Erwerbsentwicklung und verringerten ihren Abstand gegenüber dem Gesamttrend in der Bundesrepublik deutlich. Während der Industrialisierung waren sie meist in der Situation eines Mannes, der über Bord eines Ozeandampfers in voller Fahrt geht und hinterher schwimmen möchte. In der Nachkriegszeit ging es ihnen wie jemanden, der einem treibenden Schiff auf einem Fluß hinter herschwimmt: Es gab eine Chance.
Auch die Gründe dieser Welle regionaler Disparitäten wurden bisher noch wenig diskutiert, obwohl die reichhaltige Forschung zur Geschichte der regionalen Ungleichheit viele wichtige Anregungen enthält. Sechs Gründe haben unseres Erachtens die Welle - Verschärfung während der Industrialisierung, Abmilderung während der vergangenen Jahrzehnte - ausgelöst:
1. Die Natur der europäischen Wachstumsindustrien: Die Wachstumsindustrien der Industrialisierung - Bergbau, Hüttenindustrie, Textilindustrie, Verkehr - waren regional stark konzentriert, während die Wachstumsindustrien der vergangenen Jahrzehnte, schon der Maschinenbau, die chemische und die elektrotechnische Industrie, vor allem aber die modernen Dienstleistungen, ihrer Natur nach regional weit stärker gestreut waren und sind. Die scharfen Disparitäten der Industrialisierung milderten sich allein schon deshalb ab. 2. Die regionalen Möglichkeiten der Spezialisierung: Sie waren während der Industrialisierung vergleichsweise vielfältig, umfaßten Textilindustrie, Schwerindustrie, Maschinen- und Apparatebau, wirtschaftliche Dienstleistungen, aber auch die moderne Landwirtschaft und haben daher zu wachsenden Unterschieden in der Erwerbsstruktur auch zwischen sich entwickelnden Regionen geführt. Mit der Krise der Textilindustrie, des Bergbaus, der Hüttenindustrie und der außergewöhnlichen Produktivitätssteigerung der Landwirtschaft in der Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg ging diese Vielfalt der Spezialisierungsmöglichkeiten spürbar zurück. Die Erwerbsstruktur auch der modernen Regionen wurde einheitlicher.
3. Die Standortbindung durch Energieträger, Rohstoffe und Verkehrstechniken: Während der Industrialisierung führten die damaligen Energien, also Wasser, Kohle und immer noch Holz, aber auch die damals neuen, relativ wenig flexiblen Verkehrsmittel, also Kanäle und Eisenbahn, schließlich auch die Rohstoffe, zu einer sehr starken Standortbildung nicht nur der Wachstumsindustrien, sondern generell der Industrien und Dienstleistungen. Auch - aus diesem Grund waren Industrien und Dienstleistungen während der Industrialisierung regional stark konzentriert. Die neuen Energieträger des 20. Jahrhunderts, Elektrizität und später öl, aber auch das neue Verkehrsmittel, das Automobil und schließlich auch die Rohstoffe der chemischen Industrie, der elektrotechnischen Industrie, des Automobilbaus haben die Produktion viel weniger an bestimmte Standorte gebunden. Auch deshalb nahm die starke regionale Konzentration der Produktion und Dienstleistungen im 20. Jahrhundert ab. 4. Der Wandel der Kaufkraft: Sie trieb die regionalen Disparitäten der Erwerbsstruktur während der Industrialisierung ebenfalls auseinander, teils weil sich die Masseneinkommen regional auseinanderentwickelten, teils weil der Abbau der subsistenzwirtschaftlichen Haushalte, die überhaupt nicht als Käufer mit dem Markt auftraten, regional sehr unterschiedlich ablief, teils weil der regional stets besonders stark konzentrierte Luxuskonsum wirtschaftlich noch immer ein großes Gewicht besaß und die Massenkaufkraft erst allmählich mit steigendem Lebensstandard für die Industrie an Bedeutung gewann. Umgekehrt hat die Entwicklung der Kaufkraft besonders seit dem Zweiten Weltkrieg regionale Disparitäten der Erwerbsstruktur abgebaut, da sich die regionalen Unterschiede der Massenkaufkraft abmilderten, die subsistenzwirtschaftlichen Haushalte allmählich auf den Markt gingen und der Luxuskonsum zwar nicht verschwand, aber doch sein einstiges gesamtwirtschaftliches Gewicht verlor. Nicht nur die gewerbliche Produktion, sondern auch Dienstleistungen wie Handel, Banken, Versorgungsleistungen wurden dadurch regional stärker gestreut.
5. Gewandelt hat sich auch der räumliche Charakter der Industrialisierung im 20. Jahrhundert. Am Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Industrialisierung zwar längst ihren isolierten Inselcharakter verloren. Die Erwerbsstruktur der modernsten Regionen driftete nicht mehr vom Durchschnitt des Landes ab. Es gab aber in Deutschland noch immer eine beträchtliche Anzahl von Agrarregionen, die von der Industrialisierung unberührt waren - nicht nur im Osten des Deutschen Reiches, sondern auch auf dem Territorium der heutigen Bundesrepublik, im östlichen und nördlichen Bayern, im äußersten Westen und im Nordwesten Preußens.
6. Schließlich hat sich auch die Frauenarbeit gewandelt: Frauenarbeit war im späten 19. Jahrhundert und bis tief in das 20. Jahrhundert hinein ein wichtiger Motor des Wandels regionaler Disparitäten. Die regionalen Unterschiede der Erwerbsstruktur, aber auch der Wandel der Disparitäten war in der Frauenarbeit erheblich größer und rascher als in der Männerarbeit: dies deshalb, weil Arbeit für Frauen noch nicht Lebensperspektive war, sondern nur einen kurzen Abschnitt des Lebens einnahm und somit Erwerbszweige in der Frauenarbeit in einer Region zwar schneller entstehen, aber auch wieder schneller verschwinden konnten. Dieser Typ der Frauenarbeit ging seit dem Zweiten Weltkrieg immer stärker zurück. Frauenarbeit wurde mehr und mehr lebenslang angelegt. Regionen konnten sich somit schwerer einseitig auf meist billige und schnell wieder abbaubare Frauenerwerbszweige konzentrieren. Ein wichtiger Grund für neue regionale Disparitäten entfiel.
Diese Ergebnisse des historischen Wandels regionaler Disparitäten sind nicht nur für den Spezialisten wichtig. Sie sind auch für den allgemein historisch Interessierten von vielfältigem Interesse. Hier sei auf drei Folgerungen hingewiesen.
Die spürbare und einschneidende Abmilderung der regionalen Disparitäten, die das eigentlich Neue an unseren Ergebnissen ist, war um so gravierender, als sie nicht durch die Teilung des Deutschen Reiches nach 1945 entstanden war. Die Bundesrepublik war und ist im Vergleich zum ehemaligen Deutschen Reich nicht einfach deshalb homogener, weil die rückständigen agrarischen Gebiete des einstigen deutschen Ostens polnisch oder zur heutigen DDR geschlagen wurden. Die Vorstellung vom wirtschaftlichen West-Ost-Gefälle in Deutschland, das unser historisches Bewußtsein so stark prägt, führt hier in einen Irrtum: Das Territorium der heutigen Bundesrepublik war während des Kaiserreichs in seiner regionalen Industrialisierung nicht weniger disparat als das Deutsche Reich. Auch auf diesem Territorium gab es Regionen, die in ihrer wirtschaftlichen Rückständigkeit den östlichen hochagrarischen Gebieten keineswegs nachstanden: der äußerste Osten der heutigen Bundesrepublik, die Regierungsbezirke Niederbayern, Oberpfalz und Unterfranken, ebenso der äußerste Westen, der Regierungsbezirk Trier und der Nordwesten, die Regierungsbezirke Aurich, Osnabrück und Lüneburg. Die Teilung Deutschlands hat also keineswegs einen wirtschaftlich entwickelten und in sich einheitlichen Westen von einem rückständigen Osten abgetrennt und damit schwere innere Widersprüche des einstigen Deutschen Reiches gleichsam gelöst. Die Bundesrepublik trat das gleiche Erbe an regionalen Disparitäten an wie die DDR oder der Westen des heutigen Polens. Es gibt einen primär politischen Unterschied, der auch erklärt, warum das West-Ost-Gefälle so geläufig und die Rückständigkeit bundesrepublikanischer Regionen so vergessen ist: Den rückständigen Gebieten der Bundesrepublik ist es nie gelungen, eine so massive Interessenphalanx aufzubauen wie die großgrundbesitzende Aristokratie des preußischen Ostens, und sie haben deshalb auch nie eine derart verhängnisvolle politische Rolle gespielt wie die östliche Aristokratie Preußens im Kaiserreich und am Ende der Weimarer Republik. Agrarische Unterentwicklung auf dem Gebiet der Bundesrepublik war überwiegend kleinbäuerliche und kleinstädtische Ärmlichkeit im Abseits der politischen Geschichte. Deshalb blieb sie vielfach unbekannt.
Sind die politisch manchmal verhängnisvollen Verschärfungen regionaler Disparitäten wirklich endgültig vorbei? Ist die Abmilderung regionaler Disparitäten, wie wir sie hier für die vergangenen Jahrzehnte belegt haben, nicht vielleicht nur ein Durchgangsstadium zu neuen Verschärfungen? Ist das Süd-Nord-Gefälle in der Bundesrepublik nicht ein neuer Beginn regionaler Disparitäten, bestimmt keine Wiederholung der Geschichte, aber doch ein Ende der Abmilderung? Sicherlich sollte man die Süd-Nord-Unterschiede im Wirtschaftswachstum, in den Investitionen, in den Zukunftsindustrien, in der Arbeitslosigkeit nicht zu leicht nehmen. Sicherlich ist diese Verschiebung um so ernster zu nehmen, als es sich um eine europaweite regionale Verschiebung des Wirtschaftswachstums von den alten nördlichen schwer- und textilindustriellen Wachstumsregionen im weiteren Umkreis der Nordsee zu den neuen südlicheren Wachstumsregionen im weiteren Umkreis der westlichen Alpen handelt und man die wirklichen Auswirkungen dieser Verschiebung klarer
in Ländern wie Großbritannien oder Belgien sehen kann, die nicht wie die - Bundesrepublik gleichzeitig Verlierer und Nutznießer in dieser kontinentalen Verschiebung der Wachstumsregionen sind. Trotzdem: Bisher entstanden daraus in der Bundesrepublik nicht auch nur annähernd so tiefgreifende Verschärfungen der regionalen Disparitäten der Erwerbsstruktur wie einst während der Industrialisierung. Im Gegenteil: In der Bundesrepublik ging zumindest bisher die Abmilderung regionaler Unterschiede der Erwerbsstruktur unvermindert weiter. Die Bundesrepublik ist zumindest auch in den siebziger Jahren in sich immer einheitlicher geworden.
Diese historisch einmalige regionale Einheitlichkeit der Erwerbsstruktur der heutigen Bundesrepublik hat ohne Zweifel die politische Integrierung der Regionen außergewöhnlich erleichtert und den Föderalismus stabilisiert, weil er keine scharfen regionalen Entwicklungskontraste zu überbrücken und zu vermitteln hatte. Die Abmilderung der regionalen Disparitäten in der Erwerbsstruktur ist ein wesentlicher Grund dafür, daß der Bundesrepublik fundamentale regionale Verteilungskonflikte erspart blieben. Freilich würde man diesen Prozeß mißverstehen, wenn man darin auch eine der Grundlagen für eine neue eigenständige Identität der Bundesrepublik sähe. Die Abmilderung regionaler Disparitäten ist kein rein westdeutscher Prozeß; er ist auch in anderen europäischen Ländern festzustellen und ist höchstwahrscheinlich eine europaweite Entwicklung. Insofern ist die Erwerbsstruktur der Bundesrepublik nicht nur in sich einheitlicher geworden; auch die Unterschiede zu den europäischen Nachbarländern haben sich verringert. Nicht nur die Extremregionen der Bundesrepublik bewegten sich aufeinander zu; gleichzeitig verlor die Erwerbsstruktur der Bundesrepublik gegenüber der Schweiz, Italien, Frankreich, den Niederlanden, Dänemark immer mehr an eigenem Profil"'. Sie europäisierten sich eher. Dies genauer zu belegen, wäre der logische nächste Schritt in der Erforschung der Geschichte der regionalen Erwerbsstruktur des 20. Jahrhunderts“ (Kaelble/Hohls, a.a.O., S. 350ff).
Methodologie
Mehr
Untersuchungsgebiet:
Deutsches Reich bzw. Bundesrepublik Deutschland 1895-1970 insgesamt.
Königreich Preußen und Einzelprovinzen; Königreiche Bayern, Sachsen, Württemberg; Großherzogtum Baden, Hessen, Oldenburg; Herzogtum , Braunschweig, Anhalt; Großherzogtum Sachsen-Weimar; Herzogtum Sachsen-Meiningen, Sachsen-Koburg, Sachsen-Altenburg; Fürstentümer Schwarzburg, Reuß; Fürstentum Waldeck, Lippe, Schaumburg-Lippe; Hansestadt Hamburg, Bremen, Lübeck; Reichsland Elsaß-Lothringen; ab 1935: Saargebiet. Einzelregionen auf der Grundlage von Regierungsbezirken.
Bundesländer und Regierungsbezirke der Bundesrepublik Deutschland.
- Entwicklung der Erwerbsbevölkerung in Deutschland 1882 – 1982, in jeweiligen Grenzen;
- Entwicklung der Erwerbsbevölkerung in den Regionen der Bundesrepublik Deutschland mit konstanten Regionalgrenzen 1895 – 1970 (in konstanten Grenzen von 1965/70);
- Entwicklung der Erwerbsbevölkerung in den Regionen des Deutschen Reichs mit konstanten Regionalgrenzen 1895 – 1925 (in konstanten Grenzen von 1937);
- Entwicklung der Erwerbsbevölkerung in den Regionen des Deutschen Reichs in jeweiligen Regionalgrenzen 1895 – 1939.
Geographische Abgrenzung:
„Die geographischen Abgrenzungen der einzelnen Regionen bereitete viel Mühe, weil sich in Deutschland im Zeitraum zwischen 1895 und 1970 nicht nur die nationalen Grenzen mehrfach änderten, sondern weil auch durch eine ganze Reihe von Verwaltungs- und Gebietsreformen im späten Kaiserreich, in der Weimarer Republik, während der NS-Periode und in den 1960erJahren der Bundesrepublik Verwaltungsgrenzen verschoben wurden und weil schließlich weitere Grenzverschiebungen mit der Schaffung der Besatzungszonen bzw. Bundesländer hinkamen ….
(1) Für die Dokumentation wurden nicht die Provinzen und ganze Bundesstaaten bzw. die Bundesländer der Bundesrepublik gewählt, sondern die kleineren Regierungsbezirke als regionale Grundeinheiten. Diese kleineren Verwaltungseinheiten haben den Vorteil, dass sie regionale Unterschiede weit schärfer fassen. Die Berufszählungen von 1933 und 1939 lassen sich allerdings auf dieser regionalen Ebene nicht verwenden.
(2) Die einzelnen Regionen wurden in ihren Verwaltungsgrenzen von 1970 in die Geschichte zurückverfolgt. Anders ausgedrückt: Die Erwerbsstruktur aller Regierungsbezirke der Bundesrepublik auf ihrem Territorium von 1970 bis 1895 wird in konstanten Grenzen zurückverfolgt. Feste regionale Grenzen erschienen für die Langzeitperspektive unerlässlich, weil man sonst nie hätte sichergehen können, ob ein Wandel der regionalen Unterschiede der Erwerbsstrukturen ein realer Wandel war oder vielleicht nur auf Änderungen der Verwaltungsgrenzen zurückging.
Konstanten Grenzen: Für die Regionen der Bundesrepublik (bzw. Territoriums der späteren Bundesrepublik) zwischen 1895 und 1970 auf den Regierungsgrenzen von 1970;
(3) Auf der anderen Seite erschien es in der historischen Langzeitperspektive wichtig, neben den reinen Kunstprodukten die inneren Disparitäten der Bundesrepublik auch mit dem Deutschen Reich als Ganzem und nicht nur mit dem Territorium der heutigen Bundesrepublik zu vergleichen. Daher wurden auch alle Regierungsbezirke des Deutschen –Reichs in den Grenzen von 1913 bzw. 1937 aufgenommen“ (Hohls/Kaeble, a.a.O., S. 5ff).
Konstanten Grenzen: Für die Regierungsbezirke des übrigen Deutschen Reichs auf den Verwaltungsgrenzen von 1937; für die 1918/19 an Frankreich, Polen oder Dänemark übergegangenen Regionen auf den Verwaltungsgrenzen von 1913.
Gebietsstände:
Die Zählungen von 1882, 1895 und 1907 fanden auf einem identischen Gebietsstand statt. In der Berufszählung 1925 und 1933 sind die abgetretenen Gebiete Posen, Westpreußen, Elsaß-Lothringen nicht enthalten, ebenso wie das Saarland, das bis 1935 Mandatsgebiet des Völkerbunds war.
Mit jeweils zweijähriger Verspätung fanden 1927 bzw. 1935 im Saargebiet in Anlehnung an die Reichszählung eine Volks-, Berufs- und Betriebszählung statt. Die Ergebnisse dieser Zählungen wurden für die Jahre 1925 und 1933 von R. Hohls und H. Kaelble direkt übernommen.
Die Zählung von 1950 umfasst das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ohne Berlin und Saarland, seit 1961 sind das Saarland und der westliche Teil Berlins in den Daten der Berufszählung enthalten. Im Jahr 1951 wurde unabhängig vom Statistischen Bundesamt eine Volks-, Beruf- und Arbeitsstättenzählung durchgeführt. Die Systematik der Wirtschaftsgruppen dieser Zählung weicht vollständig von der der Berufszählung 1950 im Bundesgebiet ab. Von R. Hohls und H. Kaelble wurden die saarländischen Erwerbspersonen auf die Wirtschaftsgruppen verteilt, ggf. analog den Verhältnissen von 1961 im Saarland. Die so erhaltenen Ergebnisse dürften der tatsächlichen Situation im Saarland 1951 entsprochen haben. Abweichungen für die geschlechtsspezifische Verteilung der Erwerbspersonen sind jedoch nicht auszuschließen.
Die Tabellen in HISTAT sind eine Auswahl von Regionen. Berücksichtigt wurden die Provinzen Preußens und ganze Bundesstaaten bzw. die Bundesländer der Bundesrepublik Deutschlands. Die Daten auf der regionalen Aggregatebene der Regierungsbezirke als regionale Grundeinheiten der vorliegenden Datendokumentation wurden nicht berücksichtigt.
Deutsches Reich bzw. Bundesrepublik Deutschland 1895-1970 insgesamt.
Königreich Preußen und Einzelprovinzen; Königreiche Bayern, Sachsen, Württemberg; Großherzogtum Baden, Hessen, Oldenburg; Herzogtum , Braunschweig, Anhalt; Großherzogtum Sachsen-Weimar; Herzogtum Sachsen-Meiningen, Sachsen-Koburg, Sachsen-Altenburg; Fürstentümer Schwarzburg, Reuß; Fürstentum Waldeck, Lippe, Schaumburg-Lippe; Hansestadt Hamburg, Bremen, Lübeck; Reichsland Elsaß-Lothringen; ab 1935: Saargebiet. Einzelregionen auf der Grundlage von Regierungsbezirken.
Bundesländer und Regierungsbezirke der Bundesrepublik Deutschland.
- Entwicklung der Erwerbsbevölkerung in Deutschland 1882 – 1982, in jeweiligen Grenzen;
- Entwicklung der Erwerbsbevölkerung in den Regionen der Bundesrepublik Deutschland mit konstanten Regionalgrenzen 1895 – 1970 (in konstanten Grenzen von 1965/70);
- Entwicklung der Erwerbsbevölkerung in den Regionen des Deutschen Reichs mit konstanten Regionalgrenzen 1895 – 1925 (in konstanten Grenzen von 1937);
- Entwicklung der Erwerbsbevölkerung in den Regionen des Deutschen Reichs in jeweiligen Regionalgrenzen 1895 – 1939.
Geographische Abgrenzung:
„Die geographischen Abgrenzungen der einzelnen Regionen bereitete viel Mühe, weil sich in Deutschland im Zeitraum zwischen 1895 und 1970 nicht nur die nationalen Grenzen mehrfach änderten, sondern weil auch durch eine ganze Reihe von Verwaltungs- und Gebietsreformen im späten Kaiserreich, in der Weimarer Republik, während der NS-Periode und in den 1960erJahren der Bundesrepublik Verwaltungsgrenzen verschoben wurden und weil schließlich weitere Grenzverschiebungen mit der Schaffung der Besatzungszonen bzw. Bundesländer hinkamen ….
(1) Für die Dokumentation wurden nicht die Provinzen und ganze Bundesstaaten bzw. die Bundesländer der Bundesrepublik gewählt, sondern die kleineren Regierungsbezirke als regionale Grundeinheiten. Diese kleineren Verwaltungseinheiten haben den Vorteil, dass sie regionale Unterschiede weit schärfer fassen. Die Berufszählungen von 1933 und 1939 lassen sich allerdings auf dieser regionalen Ebene nicht verwenden.
(2) Die einzelnen Regionen wurden in ihren Verwaltungsgrenzen von 1970 in die Geschichte zurückverfolgt. Anders ausgedrückt: Die Erwerbsstruktur aller Regierungsbezirke der Bundesrepublik auf ihrem Territorium von 1970 bis 1895 wird in konstanten Grenzen zurückverfolgt. Feste regionale Grenzen erschienen für die Langzeitperspektive unerlässlich, weil man sonst nie hätte sichergehen können, ob ein Wandel der regionalen Unterschiede der Erwerbsstrukturen ein realer Wandel war oder vielleicht nur auf Änderungen der Verwaltungsgrenzen zurückging.
Konstanten Grenzen: Für die Regionen der Bundesrepublik (bzw. Territoriums der späteren Bundesrepublik) zwischen 1895 und 1970 auf den Regierungsgrenzen von 1970;
(3) Auf der anderen Seite erschien es in der historischen Langzeitperspektive wichtig, neben den reinen Kunstprodukten die inneren Disparitäten der Bundesrepublik auch mit dem Deutschen Reich als Ganzem und nicht nur mit dem Territorium der heutigen Bundesrepublik zu vergleichen. Daher wurden auch alle Regierungsbezirke des Deutschen –Reichs in den Grenzen von 1913 bzw. 1937 aufgenommen“ (Hohls/Kaeble, a.a.O., S. 5ff).
Konstanten Grenzen: Für die Regierungsbezirke des übrigen Deutschen Reichs auf den Verwaltungsgrenzen von 1937; für die 1918/19 an Frankreich, Polen oder Dänemark übergegangenen Regionen auf den Verwaltungsgrenzen von 1913.
Gebietsstände:
Die Zählungen von 1882, 1895 und 1907 fanden auf einem identischen Gebietsstand statt. In der Berufszählung 1925 und 1933 sind die abgetretenen Gebiete Posen, Westpreußen, Elsaß-Lothringen nicht enthalten, ebenso wie das Saarland, das bis 1935 Mandatsgebiet des Völkerbunds war.
Mit jeweils zweijähriger Verspätung fanden 1927 bzw. 1935 im Saargebiet in Anlehnung an die Reichszählung eine Volks-, Berufs- und Betriebszählung statt. Die Ergebnisse dieser Zählungen wurden für die Jahre 1925 und 1933 von R. Hohls und H. Kaelble direkt übernommen.
Die Zählung von 1950 umfasst das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ohne Berlin und Saarland, seit 1961 sind das Saarland und der westliche Teil Berlins in den Daten der Berufszählung enthalten. Im Jahr 1951 wurde unabhängig vom Statistischen Bundesamt eine Volks-, Beruf- und Arbeitsstättenzählung durchgeführt. Die Systematik der Wirtschaftsgruppen dieser Zählung weicht vollständig von der der Berufszählung 1950 im Bundesgebiet ab. Von R. Hohls und H. Kaelble wurden die saarländischen Erwerbspersonen auf die Wirtschaftsgruppen verteilt, ggf. analog den Verhältnissen von 1961 im Saarland. Die so erhaltenen Ergebnisse dürften der tatsächlichen Situation im Saarland 1951 entsprochen haben. Abweichungen für die geschlechtsspezifische Verteilung der Erwerbspersonen sind jedoch nicht auszuschließen.
Die Tabellen in HISTAT sind eine Auswahl von Regionen. Berücksichtigt wurden die Provinzen Preußens und ganze Bundesstaaten bzw. die Bundesländer der Bundesrepublik Deutschlands. Die Daten auf der regionalen Aggregatebene der Regierungsbezirke als regionale Grundeinheiten der vorliegenden Datendokumentation wurden nicht berücksichtigt.
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Quellentypen:
Die Datengrundlage basiert ausschließlich auf Veröffentlichungen oder Archivtabellen der amtlichen deutschen Statistik zu den Berufs- und Volkszählungen.
Berufszählungen von 1895-1980:
Statistik des Deutschen Reiches, Neue Folge, hg. v. Kaiserlichen Statistischen Amt (StDR N.F.); Statistik des Deutschen Reiches, Neue Folge, hg. v. Kaiserlichen Statistischen Amt (StDR); Statistik der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 36, hrsg. v. Statistischen Bundesamt. (StBRD).
[Stichtag: Quelle]
14.06.1895: StDR N. F., Bd. 102-111; StDR, Band 103.
12.06.1907: StDR Bd. 202-204 u. Bd. 206-211.
16.06.1925: StDR Bd. 402-408.
16.06.1933: StDR Bd. 453-458; 469, H. 2 u. 470, H. 2.
25.06.1935: StDR, Bd. 469, H. 2.
17.05.1939: StDR Bd. 555-557 u. 559.
13.09.1950: StBRD Bd. 34, Bd. 35, H. 1 u. H. 9; Bd. 36, H. 1 - H. 3; Bd. 37, H. 1-5.
06.06.1961: Fachserie A: Volks- und Berufszählungen vom 6. Juni 1961, Heft 12: Erwerbspersonen in wirtschaftlicher und sozialer Gliederung, Stuttgart, Mainz 1966.
27.05.1970: Fachserie A: Volkszählung vom 27. Mai 1970, Heft 17: Erwerbstätige in wirtschaftlicher Gliederung nach Wochenarbeitszeit und weiterer Tätigkeit, Stuttgart, Mainz 1974.
„Die vorliegende Dokumentation beschränkt sich auf die deutschen bzw. bundesrepublikanischen Berufszählungen zwischen 1895 und 1970. Der Versuch näher an die Gegenwart heranzurücken scheiterte vor allem daran, dass erst im Mai 1987 eine erneute Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählung stattfand und daher eine Fortführung der langfristigen Statistiken, auf dem gleichen Quellentypus basierend, erst in einigen Jahren möglich sein wird. Es ist zudem völlig offen, ob dann die Probleme der regionalen Grenzänderungen durch die Gebietsreformen der 1970er Jahre gelöst und die Regionen von 1970 mit den Regionen von 1987 verglichen werden können. Lediglich auf der Basis der Mikrozensen bzw.- den EG-Arbeitskräftestichproben existieren vergleichbare hochgerechnete Daten auch für die Erwerbsstruktur nach der letzten veröffentlichten Berufszählung von 1970.
Die Dokumentation beginnt erst mit den Ergebnissen der Berufszählung 1895. Die erste Berufszählung im Deutschen Reich von 1882, die zusammen mit einer gewerblichen und landwirtschaftlichen Betriebsstättenzählung stattfand, wurde in einer Form publiziert, die nur mit hohem Zeit- und Personalaufwand in die hier verwandten Regionaleinheiten, zudem ohne die Möglichkeit der Trennung von Frauen- und Männerarbeit, hätte umgerechnet werden können (vgl. zur Chronologie der amtlichen Zählungen die Übersicht 1). Im finanziellen Rahmen unseres Projekts war dies nicht möglich. Doch werden in einem die Einführung abschließenden Exkurs die im Tabellenteil dokumentierten Ergebnisse für den Zeitraum 1895 bis 1970 zumindest auf nationaler Ebene in beide Richtungen ergänzt: einmal durch die Ergebnisse der Berufszählung 1882 für das Deutsche Reich in den Grenzen von 1913 und zum anderen durch die auf dem Mikrozensus basierenden Ergebnisse für die Bundesrepublik 1982, wie sie vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit zusammengestellt wurden(Ermann, K., 1984: Arbeitsmarktstatistische Zahlen in Zeitreihenform. Jahreszahlen für die Bundesrepublik Deutschland, Ausgabe 1984. Nürnberg: Bundesanstalt für Arbeit). Für den an der Gesamttendenz interessierten Leser lässt sich daran die Entwicklung der Erwerbsstruktur in Deutschland in den letzten einhundert Jahren ablesen.
Die Ergebnisse der Berufszählung vom 29. Oktober 1946 wurden primär wegen Zweifel an der Repräsentativität und wegen regionaler Unzulänglichkeiten nicht berücksichtigt. Zwar handelt es sich bei der Volks- und Berufszählung von 1946 um die erste und einzige Gemeinschaftserhebung auf vierzonaler Basis infolge einer Kontrollratsverordnung, jedoch liegen die Daten nicht bis zur Ebene der Kreise herunter vor, wie es für die Standardisierung der Regionen notwendig gewesen wäre. Nicht nur daraus resultierende Schätzungen sondern vor allem die kriegsbedingten Bevölkerungsverschiebungen hätten große Zweifel an der Repräsentativität und Aussagekraft der Ergebnisse hinterlassen. Daher entschieden wir uns gegen eine Einbeziehung der Volks- und Berufszählung von 1946“ (Hohls/Kaelble, a.a.O., S. 2f).
Die Datengrundlage basiert ausschließlich auf Veröffentlichungen oder Archivtabellen der amtlichen deutschen Statistik zu den Berufs- und Volkszählungen.
Berufszählungen von 1895-1980:
Statistik des Deutschen Reiches, Neue Folge, hg. v. Kaiserlichen Statistischen Amt (StDR N.F.); Statistik des Deutschen Reiches, Neue Folge, hg. v. Kaiserlichen Statistischen Amt (StDR); Statistik der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 36, hrsg. v. Statistischen Bundesamt. (StBRD).
[Stichtag: Quelle]
14.06.1895: StDR N. F., Bd. 102-111; StDR, Band 103.
12.06.1907: StDR Bd. 202-204 u. Bd. 206-211.
16.06.1925: StDR Bd. 402-408.
16.06.1933: StDR Bd. 453-458; 469, H. 2 u. 470, H. 2.
25.06.1935: StDR, Bd. 469, H. 2.
17.05.1939: StDR Bd. 555-557 u. 559.
13.09.1950: StBRD Bd. 34, Bd. 35, H. 1 u. H. 9; Bd. 36, H. 1 - H. 3; Bd. 37, H. 1-5.
06.06.1961: Fachserie A: Volks- und Berufszählungen vom 6. Juni 1961, Heft 12: Erwerbspersonen in wirtschaftlicher und sozialer Gliederung, Stuttgart, Mainz 1966.
27.05.1970: Fachserie A: Volkszählung vom 27. Mai 1970, Heft 17: Erwerbstätige in wirtschaftlicher Gliederung nach Wochenarbeitszeit und weiterer Tätigkeit, Stuttgart, Mainz 1974.
„Die vorliegende Dokumentation beschränkt sich auf die deutschen bzw. bundesrepublikanischen Berufszählungen zwischen 1895 und 1970. Der Versuch näher an die Gegenwart heranzurücken scheiterte vor allem daran, dass erst im Mai 1987 eine erneute Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählung stattfand und daher eine Fortführung der langfristigen Statistiken, auf dem gleichen Quellentypus basierend, erst in einigen Jahren möglich sein wird. Es ist zudem völlig offen, ob dann die Probleme der regionalen Grenzänderungen durch die Gebietsreformen der 1970er Jahre gelöst und die Regionen von 1970 mit den Regionen von 1987 verglichen werden können. Lediglich auf der Basis der Mikrozensen bzw.- den EG-Arbeitskräftestichproben existieren vergleichbare hochgerechnete Daten auch für die Erwerbsstruktur nach der letzten veröffentlichten Berufszählung von 1970.
Die Dokumentation beginnt erst mit den Ergebnissen der Berufszählung 1895. Die erste Berufszählung im Deutschen Reich von 1882, die zusammen mit einer gewerblichen und landwirtschaftlichen Betriebsstättenzählung stattfand, wurde in einer Form publiziert, die nur mit hohem Zeit- und Personalaufwand in die hier verwandten Regionaleinheiten, zudem ohne die Möglichkeit der Trennung von Frauen- und Männerarbeit, hätte umgerechnet werden können (vgl. zur Chronologie der amtlichen Zählungen die Übersicht 1). Im finanziellen Rahmen unseres Projekts war dies nicht möglich. Doch werden in einem die Einführung abschließenden Exkurs die im Tabellenteil dokumentierten Ergebnisse für den Zeitraum 1895 bis 1970 zumindest auf nationaler Ebene in beide Richtungen ergänzt: einmal durch die Ergebnisse der Berufszählung 1882 für das Deutsche Reich in den Grenzen von 1913 und zum anderen durch die auf dem Mikrozensus basierenden Ergebnisse für die Bundesrepublik 1982, wie sie vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit zusammengestellt wurden(Ermann, K., 1984: Arbeitsmarktstatistische Zahlen in Zeitreihenform. Jahreszahlen für die Bundesrepublik Deutschland, Ausgabe 1984. Nürnberg: Bundesanstalt für Arbeit). Für den an der Gesamttendenz interessierten Leser lässt sich daran die Entwicklung der Erwerbsstruktur in Deutschland in den letzten einhundert Jahren ablesen.
Die Ergebnisse der Berufszählung vom 29. Oktober 1946 wurden primär wegen Zweifel an der Repräsentativität und wegen regionaler Unzulänglichkeiten nicht berücksichtigt. Zwar handelt es sich bei der Volks- und Berufszählung von 1946 um die erste und einzige Gemeinschaftserhebung auf vierzonaler Basis infolge einer Kontrollratsverordnung, jedoch liegen die Daten nicht bis zur Ebene der Kreise herunter vor, wie es für die Standardisierung der Regionen notwendig gewesen wäre. Nicht nur daraus resultierende Schätzungen sondern vor allem die kriegsbedingten Bevölkerungsverschiebungen hätten große Zweifel an der Repräsentativität und Aussagekraft der Ergebnisse hinterlassen. Daher entschieden wir uns gegen eine Einbeziehung der Volks- und Berufszählung von 1946“ (Hohls/Kaelble, a.a.O., S. 2f).
Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
Ausführlich siehe die beigefügte pdf-Datei.
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Anmerkungen:
Zusammenfassung der technischen Entscheidungen:
„Zuvor allerdings sei noch eine kurze Bemerkung zu den technischen Entscheidungen gemacht, die die Ergebnisse dieser Studie stark beeinflussen, gleichzeitig für Langzeituntersuchungen unvermeidbar sind, weil die statistischen Ämter die Berufs- und Erwerbskategorien oft von Zensus zu Zensus änderten und weil darüber hinaus besonders im deutschen Fall zahllose Verschiebungen der Regionengrenzen in der Langzeitperspektive überbrückt werden müssen. Wir haben aus diesem Grund sechs wichtige Entscheidungen treffen müssen: 1. Wir haben uns für Regierungsbezirke als regionale Einheiten entschieden, weil sie Disparitäten schärfer wiedergeben als Provinzen, Bundesstaaten bzw. Bundesländer und weil sie umgekehrt für eine historische Langzeituntersuchung nicht unbewältigbare technische Probleme aufwerfen wie Kreise (und ihre historischen Pendants) oder die heutigen Raumordnungsregionen. 2. Wir gingen von den Regierungsbezirken der Bundesrepublik von 1965/70 aus, haben sie in konstanten Grenzen historisch zurückverfolgt. Sonst hätten wir nicht gewußt, ob Veränderungen regionaler Disparitäten eher auf Grenzveränderungen zurückgingen oder wirkliche Veränderungen in den Erwerbsstrukturunterschieden zwischen Regionen waren. Wir haben allerdings die Bundesrepublik auch mit dem Deutschen Reich insgesamt in den Grenzen von 1913 und 1937 verglichen. 3. Wir haben historische Grenzveränderungen der Regierungsbezirke nur dann berücksichtigt, wenn sie einschneidend waren (Veränderungen von mindestens fünf Prozent der Bevölkerung der Region). 4. Wir benutzen 17 Erwerbsbranchen, die das Äußerste an Differenzierung sind, was über die zahlreichen Veränderungen der Erwerbs- und Berufsdefinition des Statistischen Reichsbzw. Bundesamts hinweg in einer Regionalstudie (anders als in einer Studie auf Reichs- oder Bundesebene) erhalten werden kann. 5. Wir benutzen als Haupte quelle die Berufs- und nicht die Arbeitsstättenzählungen, da die Arbeitsstättenzählungen in der Vor- und Zwischenkriegszeit nicht die ganze Erwerbsbevölkerung erfaßten und ihre regionale Tiefengliederung für unsere Zwecke nicht ausreicht. 6. Wir werden uns auf den Zeitraum von 1895 bis 1970 konzentrieren, da die vorangegangenen Berufszählungen entweder gar nicht oder nur mit enormem Personalaufwand für vergleichende Regionalstudien verwendbar sind und da seit 1970 bis zum Abschluß dieser Studie keine Berufszählung mehr stattfand bzw. die Ergebnisse nicht veröffentlicht wurden. Alle diese Entscheidungen werden im Anhang genauer erläutert und begründet“ (Kaelble, H./Hohls, R., 1989: Der Wandel der regionalen Disparitäten in der Erwerbsstruktur Deutschlands, 1895-1977, in: Bergmann, J. u.a., 1989: Regionen im historischen Vergleich. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 295).
Vergleich von Arbeitsstättenzählungen und Berufzählungen:
Folgende Erläuterungen wurden entnommen aus: Stockmann, R./Willms-Herget, A., 1985: Erwerbsstatistik in Deutschland. Die Berufs- und Arbeitsstättenzählungen seit 1875 als Datenbasis der Sozialstrukturanalyse. Frankfurt/New York: Campus, S. 158-163).
„Aus den jeweils spezifischen Erhebungsmethoden und den damit verfolgten Absichten erwachsen jeder Zählung besondere Vor- und Nachteile, so dass sie komplementäre Erhebungen darstellen. Die Entscheidung für die eine oder andere Datenquelle als Analysebasis hängt von den Untersuchungszielen ab. „In den Volks- und Berufzählungen wird die Erwerbstätigkeit von der Person bzw. dem Haushalt her betrachtet. Es wird ein Erwerbspersonenkonzept zugrunde gelegt, das alle Erwerbstätigen einschließlich der jeweils Arbeitslosen und Erwerbslosen erfasst. In den Betriebs- und Arbeitsstättenzählungen erfolgt die Ermittlung der Beschäftigten über Betriebe, indem Beschäftigungsfälle bzw. besetzte Arbeitsplätze gezählt werden. Ein weiterer Unterschied zwischen den Zählungen der sich auf die Grundgesamtheit auswirkt, resultiert aus den verschiedenen umfangreichen Erfassungsbereichen. Während die Berufszählungen immer eine Totalaufnahme der Erwerbspersonen liefern, erfassen die Arbeitsstättenzählungen stets nur einen mehr oder minder großen Ausschnitt der Erwerbsbevölkerung. Als Gewerbe- und Betriebszählungen waren die Grenzen des Erfassungsbereichs anfangs unter Ausschluß von öffentlichen Dienstleistungen und staatlichen Verwaltungen gezogen. Im Zählverlauf ist eine kontinuierliche Ausdehnung des Erfassungsbereichs auf alle außerhalb der Landwirtschaft Beschäftigten zu konstatieren. Dies bedeutet jedoch nach wie vor, dass ein alle Erwerbspersonen der deutschen Volkswirtschaft umfassendes Gesamtbild nur über die Berufszählungen zu gewinnen ist. Sie geben darüber hinaus Aufschluss über die demographische Zusammensetzung der Berufstätigen, über ihre Betriebszugehörigkeit, ausgeübte Tätigkeit und (z. T.) Qualifikation.
Die Vorteile der Arbeitsstättenzählungen liegen auf einem anderen Gebiet. Die beiden wichtigsten Zusatzinformationen, die sie den Berufszählungen voraushaben, sind vor allem in der organisationalen Einbindung der Beschäftigten zu sehen sowie in der wichtigen Trennung von Kaufmännischen und Technischen Angestellten. Die Aggregierung der Beschäftigten nach Betriebseinheiten erfolgt durch die Angabe von Betriebsgrößenklassen. Die Aufsplittung der in den Berufszählungen gemeinsam erfassten Kaufmännischen und Technischen Angestellten eröffnet die Möglichkeit, zwei zentrale Faktoren der wirtschaftlichen Entwicklung, nämlich Bürokratisierung und Technisierung, wenigstens annäherungsweise zu indizieren.
Welche Datenquelle für die jeweils durchzuführenden Analysen gewählt wird, hängt also letztlich von der angestrebten Zielrichtung ab, auch wenn Walter G. Hoffmann (1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/ New York: Springer, S. 182) der Ansicht ist, dass das Erhebungskonzept der Betriebszählungen die genaueren und objektiveren Ergebnisse zur Deskription der Beschäftigtenstruktur liefert und deshalb, wenn irgend möglich, den Berufszählungen vorzuziehen ist.
Dabei ist zu beachten, dass die unterschiedlichen Erhebungskonzepte auf jeden Fall zu Differenzen zwischen den Zählungen führen, die hier kurz zusammengefasst werden sollen, damit eine Einschätzung und Beurteilung der auftretenden Zählungsunterschiede zwischen Berufs- und Arbeitsstättenzensus möglich wird:
1. Wie schon betont, werden in den Berufszählungen die Erwerbspersonen selbst befragt. Da dabei nicht von Belang ist, ob sie zu diesem Zeitpunkt der Zählung auch tatsächlich erwerbstätig sind, wird das Ausmaß der Beschäftigung nicht genau festgestellt (vgl. Hoffmann 1965, S. 180). Insbesondere in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit kommt es zwischen den zumeist parallel durchgeführten Zählungen zu deutlichen Abweichungen.
2. In den Betriebszählungen wird mit der Erfassung von Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben ein vollständigeres Bild der Beschäftigtenstruktur gezeichnet als es das Haupterwerbspersonenkonzept der Berufszählungen zu liefern vermag. Allerdings sind in den Betriebszählungen Doppelzählungen möglich, da ein und dieselbe Person in mehreren Betrieben arbeiten kann. Am häufigsten ist damit in Wirtschaftsbereichen zu rechnen, in denen Familienbetriebe vorherrschend sind und in größerem Umfang Teilzeitbeschäftigte oder Aushilfskräfte tätig sind. (vgl. Hoffmann 1965, S. 180) Da aber anzunehmen ist, dass die Zahl der Doppelzählungen relativ gering ist und anteilsmäßig in gleichem Umfang immer wieder auftritt, werden insbesondere langfristige Betrachtungen dadurch nicht beeinträchtigt (vgl. ebenda, S. 182).
3. Der vielleicht wesentlichste Unterschied zwischen Betriebs- und Berufszählung liegt in der Zuordnung der einzelnen Personen zu den verschiedenen Beschäftigungsbereichen (vgl. Hoffmann 1965: 180). So wird z.B. ein Modelltischler, der in der Metallindustrie beschäftigt ist, in den Betriebszählungen der Metallindustrie zugeordnet, während er in der Berufszählung unter den Holz verarbeitenden Berufen geführt würde. Hinzu kommt, dass eine Einordnung der Beschäftigten nach dem Betriebsschwerpunkt durch den Betriebsleiter in der Regel zu einem genaueren Ergebnis führen dürfte als eine Einordnung durch den Befragten. Auch ist möglicherweise die Tendenz, Antworten an sozialen Normen und Bewertungen auszurichten, bei den Berufszählungen höher zu veranschlagen. Während der Betriebsleiter bspw. anhand einer Lohn- und Gehaltsliste leicht die Anzahl der Beschäftigten in bestimmten betrieblichen Stellungen ablesen kann, ist die individuell vorgenommene Einstufung durch den Befragten in den Berufszählungen von Antwortverzerrungen nicht gefeit, da er sich möglicherweise einen höheren Status zuerkennt. Zu besonders gravierenden Abweichungen zwischen Berufs- und Betriebszählungen kommt es nach Hoffmann (1965, S. 181) vor allem bei den Kaufmännischen Angestellten, "die in den Statistiken der Gewerbezählungen den einzelnen Wirtschaftsgruppen zugeordnet werden, nicht jedoch in den Ergebnissen der Berufszählung". Für Hoffmann ist dies der wichtigste Grund, wo immer es möglich ist, von den Ergebnissen der Gewerbezählungen auszugehen“.
Branchenklassifikation nach Rüdiger Hohls und Hartmut Kaelble (Erwerbsbranchen 1-19):
Landwirtschaft (1):
Land- Forstwirtschaft, gewerbliche Tierhaltung, gewerbliche Gärtnerei, Fischerei.
Industrie und Handwerk insgesamt (2.1-2.11):
Bergbau (2.1), Metallerzeugung (2.2), Metallverarbeitung (2.3), Maschinen und Apparate (2.4), Chemische Industrie (2.5, Textilindustrie (2.6), Bekleidungsindustrie (2.7), Nahrungsmittelindustrie (2.8), Baugewerbe (2.9), Versorgungsleistungen (2.10, Energiewirtschaft, Wasserversorgung, Müllabfuhr, Straßenreinigung, Kanalisation), Andere Industrien (2.11, Leder- und Schuhindustrie, Holzbe- und -verarbeitung, Möbelherstellung, Papier- und Druckindustrie, Gewinnung und Verarbeitung von Steinen und Erden, Feinkeramik und Glasgewerbe).
Dienstleistungen insgesamt (3.1-3.6):
Produzentendienste (3.1, Rechts- und Wirtschaftsberatung, Werbewesen, Haus- und Vermögensverwaltungen, Kredit- und Finanzierungsinstitute, Versicherungsgewerbe, Messewesen, Nachrichtenbüros, Schreib- und Übersetzungsbüros,. Ingenieurbüros), Verkehr (3.2), Handel (3.3, Groß- und Einzelhandel, Handelsvermittlung, Verlage), Soziale Dienste (3.4, Organisationen ohne Erwerbscharakter, Kirchen, Orden, religiöse Vereinigungen, Bildungswesen und wissenschaftliche Einrichtungen, Gesundheits- und Veterinärwesen, hygienische Einrichtungen, Sozialversicherungen), Öffentliche Dienste (3.5, Gebietskörperschaften, Militär, öffentliche Sicherheit, Verbände und Parteien), Persönliche Dienste (3.6, Gaststätten, Reinigung und Körperpflege, Kultur- Unterhaltungs- und Vergnügungsgewerbe, private Haushalte, sonstige persönliche Dienste).
Sonstige Erwerbstätigkeit (4):
Erwerbspersonen ohne Angaben zur Frage nach dem Wirtschaftszweig, saisonale Lohnarbeit wechselnder Art (4).
Zusammenfassung der technischen Entscheidungen:
„Zuvor allerdings sei noch eine kurze Bemerkung zu den technischen Entscheidungen gemacht, die die Ergebnisse dieser Studie stark beeinflussen, gleichzeitig für Langzeituntersuchungen unvermeidbar sind, weil die statistischen Ämter die Berufs- und Erwerbskategorien oft von Zensus zu Zensus änderten und weil darüber hinaus besonders im deutschen Fall zahllose Verschiebungen der Regionengrenzen in der Langzeitperspektive überbrückt werden müssen. Wir haben aus diesem Grund sechs wichtige Entscheidungen treffen müssen: 1. Wir haben uns für Regierungsbezirke als regionale Einheiten entschieden, weil sie Disparitäten schärfer wiedergeben als Provinzen, Bundesstaaten bzw. Bundesländer und weil sie umgekehrt für eine historische Langzeituntersuchung nicht unbewältigbare technische Probleme aufwerfen wie Kreise (und ihre historischen Pendants) oder die heutigen Raumordnungsregionen. 2. Wir gingen von den Regierungsbezirken der Bundesrepublik von 1965/70 aus, haben sie in konstanten Grenzen historisch zurückverfolgt. Sonst hätten wir nicht gewußt, ob Veränderungen regionaler Disparitäten eher auf Grenzveränderungen zurückgingen oder wirkliche Veränderungen in den Erwerbsstrukturunterschieden zwischen Regionen waren. Wir haben allerdings die Bundesrepublik auch mit dem Deutschen Reich insgesamt in den Grenzen von 1913 und 1937 verglichen. 3. Wir haben historische Grenzveränderungen der Regierungsbezirke nur dann berücksichtigt, wenn sie einschneidend waren (Veränderungen von mindestens fünf Prozent der Bevölkerung der Region). 4. Wir benutzen 17 Erwerbsbranchen, die das Äußerste an Differenzierung sind, was über die zahlreichen Veränderungen der Erwerbs- und Berufsdefinition des Statistischen Reichsbzw. Bundesamts hinweg in einer Regionalstudie (anders als in einer Studie auf Reichs- oder Bundesebene) erhalten werden kann. 5. Wir benutzen als Haupte quelle die Berufs- und nicht die Arbeitsstättenzählungen, da die Arbeitsstättenzählungen in der Vor- und Zwischenkriegszeit nicht die ganze Erwerbsbevölkerung erfaßten und ihre regionale Tiefengliederung für unsere Zwecke nicht ausreicht. 6. Wir werden uns auf den Zeitraum von 1895 bis 1970 konzentrieren, da die vorangegangenen Berufszählungen entweder gar nicht oder nur mit enormem Personalaufwand für vergleichende Regionalstudien verwendbar sind und da seit 1970 bis zum Abschluß dieser Studie keine Berufszählung mehr stattfand bzw. die Ergebnisse nicht veröffentlicht wurden. Alle diese Entscheidungen werden im Anhang genauer erläutert und begründet“ (Kaelble, H./Hohls, R., 1989: Der Wandel der regionalen Disparitäten in der Erwerbsstruktur Deutschlands, 1895-1977, in: Bergmann, J. u.a., 1989: Regionen im historischen Vergleich. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 295).
Vergleich von Arbeitsstättenzählungen und Berufzählungen:
Folgende Erläuterungen wurden entnommen aus: Stockmann, R./Willms-Herget, A., 1985: Erwerbsstatistik in Deutschland. Die Berufs- und Arbeitsstättenzählungen seit 1875 als Datenbasis der Sozialstrukturanalyse. Frankfurt/New York: Campus, S. 158-163).
„Aus den jeweils spezifischen Erhebungsmethoden und den damit verfolgten Absichten erwachsen jeder Zählung besondere Vor- und Nachteile, so dass sie komplementäre Erhebungen darstellen. Die Entscheidung für die eine oder andere Datenquelle als Analysebasis hängt von den Untersuchungszielen ab. „In den Volks- und Berufzählungen wird die Erwerbstätigkeit von der Person bzw. dem Haushalt her betrachtet. Es wird ein Erwerbspersonenkonzept zugrunde gelegt, das alle Erwerbstätigen einschließlich der jeweils Arbeitslosen und Erwerbslosen erfasst. In den Betriebs- und Arbeitsstättenzählungen erfolgt die Ermittlung der Beschäftigten über Betriebe, indem Beschäftigungsfälle bzw. besetzte Arbeitsplätze gezählt werden. Ein weiterer Unterschied zwischen den Zählungen der sich auf die Grundgesamtheit auswirkt, resultiert aus den verschiedenen umfangreichen Erfassungsbereichen. Während die Berufszählungen immer eine Totalaufnahme der Erwerbspersonen liefern, erfassen die Arbeitsstättenzählungen stets nur einen mehr oder minder großen Ausschnitt der Erwerbsbevölkerung. Als Gewerbe- und Betriebszählungen waren die Grenzen des Erfassungsbereichs anfangs unter Ausschluß von öffentlichen Dienstleistungen und staatlichen Verwaltungen gezogen. Im Zählverlauf ist eine kontinuierliche Ausdehnung des Erfassungsbereichs auf alle außerhalb der Landwirtschaft Beschäftigten zu konstatieren. Dies bedeutet jedoch nach wie vor, dass ein alle Erwerbspersonen der deutschen Volkswirtschaft umfassendes Gesamtbild nur über die Berufszählungen zu gewinnen ist. Sie geben darüber hinaus Aufschluss über die demographische Zusammensetzung der Berufstätigen, über ihre Betriebszugehörigkeit, ausgeübte Tätigkeit und (z. T.) Qualifikation.
Die Vorteile der Arbeitsstättenzählungen liegen auf einem anderen Gebiet. Die beiden wichtigsten Zusatzinformationen, die sie den Berufszählungen voraushaben, sind vor allem in der organisationalen Einbindung der Beschäftigten zu sehen sowie in der wichtigen Trennung von Kaufmännischen und Technischen Angestellten. Die Aggregierung der Beschäftigten nach Betriebseinheiten erfolgt durch die Angabe von Betriebsgrößenklassen. Die Aufsplittung der in den Berufszählungen gemeinsam erfassten Kaufmännischen und Technischen Angestellten eröffnet die Möglichkeit, zwei zentrale Faktoren der wirtschaftlichen Entwicklung, nämlich Bürokratisierung und Technisierung, wenigstens annäherungsweise zu indizieren.
Welche Datenquelle für die jeweils durchzuführenden Analysen gewählt wird, hängt also letztlich von der angestrebten Zielrichtung ab, auch wenn Walter G. Hoffmann (1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/ New York: Springer, S. 182) der Ansicht ist, dass das Erhebungskonzept der Betriebszählungen die genaueren und objektiveren Ergebnisse zur Deskription der Beschäftigtenstruktur liefert und deshalb, wenn irgend möglich, den Berufszählungen vorzuziehen ist.
Dabei ist zu beachten, dass die unterschiedlichen Erhebungskonzepte auf jeden Fall zu Differenzen zwischen den Zählungen führen, die hier kurz zusammengefasst werden sollen, damit eine Einschätzung und Beurteilung der auftretenden Zählungsunterschiede zwischen Berufs- und Arbeitsstättenzensus möglich wird:
1. Wie schon betont, werden in den Berufszählungen die Erwerbspersonen selbst befragt. Da dabei nicht von Belang ist, ob sie zu diesem Zeitpunkt der Zählung auch tatsächlich erwerbstätig sind, wird das Ausmaß der Beschäftigung nicht genau festgestellt (vgl. Hoffmann 1965, S. 180). Insbesondere in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit kommt es zwischen den zumeist parallel durchgeführten Zählungen zu deutlichen Abweichungen.
2. In den Betriebszählungen wird mit der Erfassung von Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben ein vollständigeres Bild der Beschäftigtenstruktur gezeichnet als es das Haupterwerbspersonenkonzept der Berufszählungen zu liefern vermag. Allerdings sind in den Betriebszählungen Doppelzählungen möglich, da ein und dieselbe Person in mehreren Betrieben arbeiten kann. Am häufigsten ist damit in Wirtschaftsbereichen zu rechnen, in denen Familienbetriebe vorherrschend sind und in größerem Umfang Teilzeitbeschäftigte oder Aushilfskräfte tätig sind. (vgl. Hoffmann 1965, S. 180) Da aber anzunehmen ist, dass die Zahl der Doppelzählungen relativ gering ist und anteilsmäßig in gleichem Umfang immer wieder auftritt, werden insbesondere langfristige Betrachtungen dadurch nicht beeinträchtigt (vgl. ebenda, S. 182).
3. Der vielleicht wesentlichste Unterschied zwischen Betriebs- und Berufszählung liegt in der Zuordnung der einzelnen Personen zu den verschiedenen Beschäftigungsbereichen (vgl. Hoffmann 1965: 180). So wird z.B. ein Modelltischler, der in der Metallindustrie beschäftigt ist, in den Betriebszählungen der Metallindustrie zugeordnet, während er in der Berufszählung unter den Holz verarbeitenden Berufen geführt würde. Hinzu kommt, dass eine Einordnung der Beschäftigten nach dem Betriebsschwerpunkt durch den Betriebsleiter in der Regel zu einem genaueren Ergebnis führen dürfte als eine Einordnung durch den Befragten. Auch ist möglicherweise die Tendenz, Antworten an sozialen Normen und Bewertungen auszurichten, bei den Berufszählungen höher zu veranschlagen. Während der Betriebsleiter bspw. anhand einer Lohn- und Gehaltsliste leicht die Anzahl der Beschäftigten in bestimmten betrieblichen Stellungen ablesen kann, ist die individuell vorgenommene Einstufung durch den Befragten in den Berufszählungen von Antwortverzerrungen nicht gefeit, da er sich möglicherweise einen höheren Status zuerkennt. Zu besonders gravierenden Abweichungen zwischen Berufs- und Betriebszählungen kommt es nach Hoffmann (1965, S. 181) vor allem bei den Kaufmännischen Angestellten, "die in den Statistiken der Gewerbezählungen den einzelnen Wirtschaftsgruppen zugeordnet werden, nicht jedoch in den Ergebnissen der Berufszählung". Für Hoffmann ist dies der wichtigste Grund, wo immer es möglich ist, von den Ergebnissen der Gewerbezählungen auszugehen“.
Branchenklassifikation nach Rüdiger Hohls und Hartmut Kaelble (Erwerbsbranchen 1-19):
Landwirtschaft (1):
Land- Forstwirtschaft, gewerbliche Tierhaltung, gewerbliche Gärtnerei, Fischerei.
Industrie und Handwerk insgesamt (2.1-2.11):
Bergbau (2.1), Metallerzeugung (2.2), Metallverarbeitung (2.3), Maschinen und Apparate (2.4), Chemische Industrie (2.5, Textilindustrie (2.6), Bekleidungsindustrie (2.7), Nahrungsmittelindustrie (2.8), Baugewerbe (2.9), Versorgungsleistungen (2.10, Energiewirtschaft, Wasserversorgung, Müllabfuhr, Straßenreinigung, Kanalisation), Andere Industrien (2.11, Leder- und Schuhindustrie, Holzbe- und -verarbeitung, Möbelherstellung, Papier- und Druckindustrie, Gewinnung und Verarbeitung von Steinen und Erden, Feinkeramik und Glasgewerbe).
Dienstleistungen insgesamt (3.1-3.6):
Produzentendienste (3.1, Rechts- und Wirtschaftsberatung, Werbewesen, Haus- und Vermögensverwaltungen, Kredit- und Finanzierungsinstitute, Versicherungsgewerbe, Messewesen, Nachrichtenbüros, Schreib- und Übersetzungsbüros,. Ingenieurbüros), Verkehr (3.2), Handel (3.3, Groß- und Einzelhandel, Handelsvermittlung, Verlage), Soziale Dienste (3.4, Organisationen ohne Erwerbscharakter, Kirchen, Orden, religiöse Vereinigungen, Bildungswesen und wissenschaftliche Einrichtungen, Gesundheits- und Veterinärwesen, hygienische Einrichtungen, Sozialversicherungen), Öffentliche Dienste (3.5, Gebietskörperschaften, Militär, öffentliche Sicherheit, Verbände und Parteien), Persönliche Dienste (3.6, Gaststätten, Reinigung und Körperpflege, Kultur- Unterhaltungs- und Vergnügungsgewerbe, private Haushalte, sonstige persönliche Dienste).
Sonstige Erwerbstätigkeit (4):
Erwerbspersonen ohne Angaben zur Frage nach dem Wirtschaftszweig, saisonale Lohnarbeit wechselnder Art (4).
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Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
Die folgenden Tabellen sind eine Auswahl aus der Studie von R. Hohls und H. Kaelble. Die Daten auf der Aggregatebene der Regierungsbezirke als regionale Grundeinheiten wurden hier nicht berücksichtigt.
A. Übersichtstabellen zur Erwerbsbevölkerung für Deutschland 1882 bis 1982, jeweilige Grenzen
A.1 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung (in Tausend) nach Branchen in Deutschland in 1000 (1882-1982)
A.2 Anteil der männlichen und weiblichen Erwerbsbevölkerung nach Branchen in Deutschland in Prozent (1882-1982)
A.3 Relative Verteilung der Erwerbsbevölkerung insgesamt nach Branchen in Deutschland in Prozent (1882-1982)
A.4 Relative Verteilung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Deutschland in Prozent (1882-1982)
B. Entwicklung der Erwerbsbevölkerung 1895 bis 1970 in konstanten Grenzen von 1965/70
B.01 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der Bundesrepublik Deutschland, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.02 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Schleswig-Holstein, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.05 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der Hansestadt Hamburg, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.06 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der Hansestadt Bremen, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.07 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Berlin (1895-1970)
B.08 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Niedersachsen, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.17 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Nordrhein-Westfalen, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.24 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Hessen, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.29 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Rheinland-Pfalz, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.34 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Saarland, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.35 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Baden-Württemberg, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.40 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Bayern, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.R1 Rangordnung der regionalen Erwerbsbevölkerung insgesamt, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.R2 Rangordnung der regionalen Erwerbsbevölkerung nach Geschlecht, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.R3 Rangordnung der regionalen Erwerbsquoten insgesamt, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.R4 Rangordnung der regionalen Erwerbsquoten nach Geschlecht, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
C. Entwicklung der Erwerbsbevölkerung im Deutschen Reich 1895 bis 1939 in konstanten Grenzen von 1937 bzw. 1913
C.1 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Deutschen Reich, in konstanten Grenzen von 1937 (1895-1939)
C.R1 Rangordnung der regionalen Erwerbsbevölkerung insgesamt, in konstanten Grenzen von 1937 bzw. 1913 (1895-1925)
C.R2 Rangordnung der regionalen Erwerbsbevölkerung nach Geschlecht, in konstanten Grenzen von 1937 bzw. 1913 (1895-1925)
C.R3 Rangordnung der regionalen Erwerbsquoten insgesamt, in konstanten Grenzen von 1937 bzw. 1913 (1895-1925)
C.R4 Rangordnung der regionalen Erwerbsquoten nach Geschlecht, in konstanten Grenzen von 1937 bzw. 1913 (1895-1925)
D. Entwicklung der Erwerbsbevölkerung in den Regionen des Deutschen Reichs 1895 bis 1939 in den jeweiligen Grenzen
D.01 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Deutschen Reich, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.02 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Preußen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.01. Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Ostpreußen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.02a Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Westpreußen, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D2.02b Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, jeweilige Grenzen (1925-1933)
D2.03 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Posen, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D2.04 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Pommern, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.05 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Brandenburg, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.06 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Stadt Berlin, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.07a Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Schlesien, jeweilige Grenzen (1895-1907, 1939)
D2.07b Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Niederschlesien, jeweilige Grenzen (1925-1933)
D2.07c Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Oberschlesien, jeweilige Grenzen (1925-1933)
D2.08 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Sachsen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.09 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Schleswig-Holstein, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.10 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Hannover, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.11 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Westfalen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.12 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Hessen-Nassau, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.13 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Rheinprovinz, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.14 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im preuß. Regierungsbezirk Sigmaringen, jeweilige Grenzen (1895-1933)
D.03 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Bayern, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.04 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Sachsen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
ZA8212_D4_erwerbst_Sachsen_jeweil_Grenzen.xls
D.05 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Württemberg, jeweilige Grenzen (1895-1939)
ZA8212_D5_erwerbst_Württemberg_jeweil_Grenzen.xls
D.06 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Baden, jeweilige Grenzen (1895-1939)
ZA8212_D6_erwerbst_Baden_jeweil_Grenzen.xls
D.07 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Hessen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
ZA8212_D07_erwerbst_Hessen_jeweil_Grenzen.xls
D.08a Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Mecklenburg-Schwerin, jeweilige Grenzen (1895-1925)
ZA8212_D08a_erwerbst_MecklenburgSchwerin_jeweil_Grenzen.xls
D.08b Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Mecklenburg-Strelitz, jeweilige Grenzen (1895-1925)
ZA8212_D08b_erwerbst_MecklenburgStrelitz_jeweil_Grenzen.xls
D.08c Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Mecklenburg, jeweilige Grenzen (1933-1939)
D.09 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Oldenburg, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.10 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Braunschweig, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.11a Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Sachsen-Weimar, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.11b Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Sachsen-Meiningen, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.11c Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Sachsen-Koburg, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.11d Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Sachsen-Altenburg, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.11e Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in den Fürstentümern Schwarzburg, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.11f Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in den Fürstentümern Reuß, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.11g Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht, Land Thüringen, jeweilige Grenzen (1925-1939)
D.12 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Anhalt, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.13 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Waldeck, jeweilige Grenzen (1895-1925)
D.14 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Lippe, jeweilige Grenzen (1895-1933)
D.15 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Schaumburg-Lippe, jeweilige Grenzen (1895-1933)
D.16 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der Hansestadt Hamburg, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.17 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der Hansestadt Bremen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.18 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der Hansestadt Lübeck, jeweilige Grenzen (1895-1933)
D.19 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Elsaß-Lothringen, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.20 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Saarland, jeweilige Grenzen (1925-1939)
D.21a Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Reichsgau Wien, jeweilige Grenzen (1939)
D.21b Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Alpen- und Donau-Reichsgau, jeweilige Grenzen (1939)
D.21c Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Reichsgau Sudetenland, jeweilige Grenzen (1939)
Die folgenden Tabellen sind eine Auswahl aus der Studie von R. Hohls und H. Kaelble. Die Daten auf der Aggregatebene der Regierungsbezirke als regionale Grundeinheiten wurden hier nicht berücksichtigt.
A. Übersichtstabellen zur Erwerbsbevölkerung für Deutschland 1882 bis 1982, jeweilige Grenzen
A.1 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung (in Tausend) nach Branchen in Deutschland in 1000 (1882-1982)
A.2 Anteil der männlichen und weiblichen Erwerbsbevölkerung nach Branchen in Deutschland in Prozent (1882-1982)
A.3 Relative Verteilung der Erwerbsbevölkerung insgesamt nach Branchen in Deutschland in Prozent (1882-1982)
A.4 Relative Verteilung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Deutschland in Prozent (1882-1982)
B. Entwicklung der Erwerbsbevölkerung 1895 bis 1970 in konstanten Grenzen von 1965/70
B.01 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der Bundesrepublik Deutschland, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.02 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Schleswig-Holstein, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.05 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der Hansestadt Hamburg, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.06 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der Hansestadt Bremen, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.07 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Berlin (1895-1970)
B.08 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Niedersachsen, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.17 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Nordrhein-Westfalen, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.24 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Hessen, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.29 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Rheinland-Pfalz, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.34 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Saarland, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.35 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Baden-Württemberg, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.40 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Land Bayern, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.R1 Rangordnung der regionalen Erwerbsbevölkerung insgesamt, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.R2 Rangordnung der regionalen Erwerbsbevölkerung nach Geschlecht, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.R3 Rangordnung der regionalen Erwerbsquoten insgesamt, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
B.R4 Rangordnung der regionalen Erwerbsquoten nach Geschlecht, in konstanten Grenzen von 1965/70 (1895-1970)
C. Entwicklung der Erwerbsbevölkerung im Deutschen Reich 1895 bis 1939 in konstanten Grenzen von 1937 bzw. 1913
C.1 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Deutschen Reich, in konstanten Grenzen von 1937 (1895-1939)
C.R1 Rangordnung der regionalen Erwerbsbevölkerung insgesamt, in konstanten Grenzen von 1937 bzw. 1913 (1895-1925)
C.R2 Rangordnung der regionalen Erwerbsbevölkerung nach Geschlecht, in konstanten Grenzen von 1937 bzw. 1913 (1895-1925)
C.R3 Rangordnung der regionalen Erwerbsquoten insgesamt, in konstanten Grenzen von 1937 bzw. 1913 (1895-1925)
C.R4 Rangordnung der regionalen Erwerbsquoten nach Geschlecht, in konstanten Grenzen von 1937 bzw. 1913 (1895-1925)
D. Entwicklung der Erwerbsbevölkerung in den Regionen des Deutschen Reichs 1895 bis 1939 in den jeweiligen Grenzen
D.01 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Deutschen Reich, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.02 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Preußen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.01. Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Ostpreußen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.02a Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Westpreußen, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D2.02b Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, jeweilige Grenzen (1925-1933)
D2.03 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Posen, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D2.04 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Pommern, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.05 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Brandenburg, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.06 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Stadt Berlin, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.07a Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Schlesien, jeweilige Grenzen (1895-1907, 1939)
D2.07b Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Niederschlesien, jeweilige Grenzen (1925-1933)
D2.07c Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Oberschlesien, jeweilige Grenzen (1925-1933)
D2.08 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Sachsen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.09 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Schleswig-Holstein, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.10 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Hannover, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.11 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Westfalen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.12 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Provinz Hessen-Nassau, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.13 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der preuß. Rheinprovinz, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D2.14 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im preuß. Regierungsbezirk Sigmaringen, jeweilige Grenzen (1895-1933)
D.03 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Bayern, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.04 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Sachsen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
ZA8212_D4_erwerbst_Sachsen_jeweil_Grenzen.xls
D.05 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Württemberg, jeweilige Grenzen (1895-1939)
ZA8212_D5_erwerbst_Württemberg_jeweil_Grenzen.xls
D.06 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Baden, jeweilige Grenzen (1895-1939)
ZA8212_D6_erwerbst_Baden_jeweil_Grenzen.xls
D.07 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Hessen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
ZA8212_D07_erwerbst_Hessen_jeweil_Grenzen.xls
D.08a Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Mecklenburg-Schwerin, jeweilige Grenzen (1895-1925)
ZA8212_D08a_erwerbst_MecklenburgSchwerin_jeweil_Grenzen.xls
D.08b Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Mecklenburg-Strelitz, jeweilige Grenzen (1895-1925)
ZA8212_D08b_erwerbst_MecklenburgStrelitz_jeweil_Grenzen.xls
D.08c Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Mecklenburg, jeweilige Grenzen (1933-1939)
D.09 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Oldenburg, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.10 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Braunschweig, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.11a Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Sachsen-Weimar, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.11b Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Sachsen-Meiningen, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.11c Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Sachsen-Koburg, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.11d Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Sachsen-Altenburg, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.11e Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in den Fürstentümern Schwarzburg, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.11f Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in den Fürstentümern Reuß, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.11g Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht, Land Thüringen, jeweilige Grenzen (1925-1939)
D.12 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Anhalt, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.13 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Waldeck, jeweilige Grenzen (1895-1925)
D.14 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Lippe, jeweilige Grenzen (1895-1933)
D.15 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Schaumburg-Lippe, jeweilige Grenzen (1895-1933)
D.16 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der Hansestadt Hamburg, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.17 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der Hansestadt Bremen, jeweilige Grenzen (1895-1939)
D.18 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in der Hansestadt Lübeck, jeweilige Grenzen (1895-1933)
D.19 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht in Elsaß-Lothringen, jeweilige Grenzen (1895-1907)
D.20 Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Saarland, jeweilige Grenzen (1925-1939)
D.21a Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Reichsgau Wien, jeweilige Grenzen (1939)
D.21b Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Alpen- und Donau-Reichsgau, jeweilige Grenzen (1939)
D.21c Entwicklung der Erwerbsbevölkerung nach Branchen und Geschlecht im Reichsgau Sudetenland, jeweilige Grenzen (1939)
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: Juni 2006
Jahr der Online-Publikation: 1989
Bearbeiter in GESIS: Christoph Besser/Rainer Hinterberg/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Jahr der Online-Publikation: 1989
Bearbeiter in GESIS: Christoph Besser/Rainer Hinterberg/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
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