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Studien Zeitreihen |
ZA 8144 | Geld | Diebolt, Claude; Darne, Oliver, Die Reichsbank 1876 bis 1920 |
10 Zeitreihen (1876 - 1920) 2 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8144
Studientitel: Die Reichsbank 1876 bis 1920
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1876 - 1920
Primärforscher: Diebolt, Claude; Darne, Oliver
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Darne, O./Diebolt, C., 2000: Explorations in Monetary Cliometrics. The Reichsbank: 1876-1920, in: Historical Social Research / Historische Sozialforschung (HSR), Vol. 25, No. 3/4, S. 23-35.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Diebolt, Claude; Darne, Oliver, (2000 [2004]) Die Reichsbank 1876 bis 1920
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8144
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: Die Reichsbank 1876 bis 1920
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1876 - 1920
Primärforscher: Diebolt, Claude; Darne, Oliver
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Darne, O./Diebolt, C., 2000: Explorations in Monetary Cliometrics. The Reichsbank: 1876-1920, in: Historical Social Research / Historische Sozialforschung (HSR), Vol. 25, No. 3/4, S. 23-35.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Diebolt, Claude; Darne, Oliver, (2000 [2004]) Die Reichsbank 1876 bis 1920
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8144
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
In ihrer Untersuchung analysieren die Autoren die saisonale Schwankungsbreite der Metallvorräte der Reichsbank von 1876 bis 1920. Anhand einer spezifischen Methode der Zeitreihenanalyse (saisonaler Einheitswurzel-Test) erkennen sie eine deutliche Abweichung der Werte zum Jahresende bzw. Jahresbeginn. „One of the major characteristics of many economic time series is the presence of seasonal movements. The other types of movements are the trend, the cycle and the irregular … In general, the study of seasonal fluctuations has a long tradition in the analysis of economic time series … Recently, a new viewpoint has emerged, showing that seasonal fluctuations are not necessarily a nuisance. They are an integral part of economic data and should not be ignored or obscured in economic analysis. Therefore, the study of the seasonal behaviour in the series is important for model evaluation and forecasting. Seasonal movements of economic time series might be deterministic. In this case, they are modelled with seasonal dummies. Another approach is to model seasonality as a non-stationary process, i.e. seasonality evolves over time by allowing for seasonal unit roots … The seasonal unit root tests make it possible to determine the nature of the deterministic and stochastic seasonal fluctuations. In this paper, we apply this method to the original monthly series of the Reichsbank monetary stock (constructed in weekly data with 2160 observations) and emphasize deterministic seasonal fluctuations with notably a strong seasonality at the beginning and at the end of the year. This statistical result is closely related to the turning points detected by the historical analysis" (Darne, O./Diebolt, C., 2000: Explorations in Monetary Cliometrics. The Reichsbank: 1876-1920, in: Historical Social Research / Historische Sozialforschung (HSR), Vol. 25, No. 3/4, S. 23f).
In ihrer Untersuchung analysieren die Autoren die saisonale Schwankungsbreite der Metallvorräte der Reichsbank von 1876 bis 1920. Anhand einer spezifischen Methode der Zeitreihenanalyse (saisonaler Einheitswurzel-Test) erkennen sie eine deutliche Abweichung der Werte zum Jahresende bzw. Jahresbeginn. „One of the major characteristics of many economic time series is the presence of seasonal movements. The other types of movements are the trend, the cycle and the irregular … In general, the study of seasonal fluctuations has a long tradition in the analysis of economic time series … Recently, a new viewpoint has emerged, showing that seasonal fluctuations are not necessarily a nuisance. They are an integral part of economic data and should not be ignored or obscured in economic analysis. Therefore, the study of the seasonal behaviour in the series is important for model evaluation and forecasting. Seasonal movements of economic time series might be deterministic. In this case, they are modelled with seasonal dummies. Another approach is to model seasonality as a non-stationary process, i.e. seasonality evolves over time by allowing for seasonal unit roots … The seasonal unit root tests make it possible to determine the nature of the deterministic and stochastic seasonal fluctuations. In this paper, we apply this method to the original monthly series of the Reichsbank monetary stock (constructed in weekly data with 2160 observations) and emphasize deterministic seasonal fluctuations with notably a strong seasonality at the beginning and at the end of the year. This statistical result is closely related to the turning points detected by the historical analysis" (Darne, O./Diebolt, C., 2000: Explorations in Monetary Cliometrics. The Reichsbank: 1876-1920, in: Historical Social Research / Historische Sozialforschung (HSR), Vol. 25, No. 3/4, S. 23f).
Methodologie
Untersuchungsgebiet:
Deutsches Reich, 1876 bis 1920.
Deutsches Reich, 1876 bis 1920.
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Quellentypen:
Deutsche Bundesbank (Hrsg.): Deutsches Geld- und Bankwesen in Zahlen 1876-1975. Frankfurt am Main: Fritz Knapp GmbH 1976, S. 2.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972, Stuttgart/Mainz: Kohlhammer 1972, S. 211.
Jahrbuch für die amtliche Statistik des preussischen Staates.
Preussische Gesetz-Sammlung, GR 3600 MF, HA10 Bo100 (Microfiches),
Staatsbibliothek zu Berlin – Preussischer Kulturbesitz.
Statistisches Handbuch für den preussischen Staat.
Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich.
Die Reichsbank, 1876-1900, Berlin, 1900.
Die Reichsbank, 1901-1925, Berlin, 1925.
Vierteljahreshefte zur Statistik des Deutschen Reichs.
Deutsche Bundesbank (Hrsg.): Deutsches Geld- und Bankwesen in Zahlen 1876-1975. Frankfurt am Main: Fritz Knapp GmbH 1976, S. 2.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972, Stuttgart/Mainz: Kohlhammer 1972, S. 211.
Jahrbuch für die amtliche Statistik des preussischen Staates.
Preussische Gesetz-Sammlung, GR 3600 MF, HA10 Bo100 (Microfiches),
Staatsbibliothek zu Berlin – Preussischer Kulturbesitz.
Statistisches Handbuch für den preussischen Staat.
Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich.
Die Reichsbank, 1876-1900, Berlin, 1900.
Die Reichsbank, 1901-1925, Berlin, 1925.
Vierteljahreshefte zur Statistik des Deutschen Reichs.
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Anmerkungen:
Die Metallvorräte der 1875 gegründeten Deutschen Reichsbank bestanden aus Goldbeständen, Talern und Scheidemünzen. In Deutschland wurde die Goldwährung mit der Reichsgründung eingeführt. Am 4. Dezember 1871 wurde das Gesetz für die Ausprägung von Goldmünzen und am 9. Juli 1873 das Münzgesetz erlassen. Das Gesetz von 1871 ließ noch offen, ob die Währung eine Goldwährung oder eine Doppelwährung sein sollte. Durch das Gesetz von 1873 wurde in Verbindung mit der Verordnung vom 22. September 1875 per 1. Januar 1876 die Reichsgoldwährung eingeführt. Die Deutsche Reichsbank war die Notenbank des Deutschen Reiches von 1875-1945 mit Sitz in Berlin. Sie stand als Zentralnotenbank des Deutschen Reiches in Korrespondenz mit den In- und Ausländischen Notenbanken. Sie wirkte in Erfüllung ihrer Aufgaben an dem vorrangigen Ziel mit, den Geldumlauf im gesamten Reichsgebiete zu regeln, die Zahlungsausgleichungen zu erleichtern und für die Nutzbarmachung verfügbaren Kapitals zu sorgen. Im § 12 des Bankgesetzes ist der Reichsbank die Aufgabe zugewiesen, „den Geldumlauf im gesamten Reichsgebiete zu regeln, die Zahlungsausgleichungen zu erleichtern und für die Nutzbarmachung verfügbaren Kapitals zu sorgen". Diesen Zweck erfüllte sie hauptsächlich durch Anpassung ihrer Notenzirkulation an die Bedürfnisse des Verkehrs, durch örtliche Regulierung des Scheidemünzenumlaufs, durch die Abrechnungsstellen, durch ihren von Jahr zu Jahr an Ausdehnung zunehmenden Giroverkehr und durch ihr Diskontgeschäft. Die Reichsbank sorgt ferner nach Möglichkeit dafür, dass jeder die Münzsorten ausgezahlt erhalten kann, die er jeweilig benötigt. Im Jahre 1900 wurden bei der Reichshauptbank Reichsgoldmünzen, Taler, Reichssilbermünzen, Banknoten und Reichskassenscheine gewechselt. Durch das Bankgesetz von 1875 ist bestimmt worden, welcher Betrag der umlaufenden, durch Barvorrat nicht gedeckten Noten der Reichsbank und der anderen damals bestehenden Notenbanken steuerfrei bleibt. Für die übrigen durch Barvorrat nicht gedeckten Noten musste eine Notensteuer von 5,48 % pro Berichtswoche bezahlt werden. Einen Einblick in die Wert- und Mengendimensionen ermöglicht die Wochenübersicht der Deutschen Reichsbank vom 28. Februar 1905. Der Metallbestand (der Bestand an kursfähigem deutschen Geld und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen) das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet betrug l.096.361.000 Mark, Umlaufende Noten lagen bei schätzungsweise 1.211.040.000 Mark.
Nach der Reichsgründung wurde durch das Bankgesetz vom 14. März 1875 die Reichsbank gegründet, die ihre Geschäftstätigkeit am 1. Januar 1876 aufnahm. Nach einer Periode der Rezession von 1876-1894 folgte eine erneute wirtschaftliche Depression in der Zeit von 1883-1887, die von hoher Arbeitslosigkeit und sinkenden Einkommen geprägt war. In den letzten fünf Jahren des 19. Jahrhunderts expandierte die deutsche Wirtschaft. “It results from intense technical progress and from a very dynamic economic and commercial organization based on a strong vertical and horizontal integration as well as a close connection between the industrial and banking sectors. The Mark gradually became one of the strongest gold-backed currencies." (Darne, O./Diebolt, C., 2000: Explorations in Monetary Cliometrics. The Reichsbank: 1876-1920, in: Historical Social Research / Historische Sozialforschung (HSR), Vol. 25, No. 3/4, S. 29). Die von der Reichsbank emittierten Noten waren erst ab 1909 gesetzliches Zahlungsmittel und existierten neben den Noten anderer Notenbanken, deren Ausgabe allerdings eng begrenzt war. Mit Ausbruch des ersten Weltkrieges 1914 wurde die Einlösung der Banknoten in Goldmünzen eingestellt.
Gold gehört mit Kupfer zu den ältesten von Menschen benutzten Metallen. Goldmark war die allgemeine Bezeichnung für die Währung des Deutschen Reiches bis 1914 (offiziell nur „Mark“ genannt). Die so genannte "Goldene Bankregel" bezeichnete den Liquiditätsgrundsatz der Banken, nach dem die gewährten Kredite ihrem Umfang und ihrer Fälligkeit nach den der Bank zur Verfügung stehenden Refinanzierungsmitteln entsprechen sollen. Die Goldwährung bzw. der Goldstandard war ein Währungssystem, in dem Gold als gesetzliches Zahlungsmittel direkt oder in dem die gesetzlichen Zahlungsmittel nach Maßgabe gesetzlicher Vorschriften zu einem festgelegten Preis (Goldparität) in Gold umgetauscht werden können. Bei der reinen Goldumlaufwährung sind die Goldmünzen das einzige gesetzliche Zahlungsmittel; bei der gemischten Goldumlaufwährung sind neben Goldmünzen Scheidemünzen und Banknoten im Umlauf, wobei der Banknotenumlauf durch Deckungsvorschriften an das Gold gebunden ist. In der Goldkernwährung fungiert als Zahlungsmittel nur Zeichengeld (Papiergeld und Scheidemünzen); die umlaufenden Banknoten sind durch einen entsprechenden Goldbestand bei der Notenbank (teilweise) gedeckt. Dabei besteht i.d.R. Einlösungspflicht der Banknoten in Gold. Im 19. Jahrhundert hatten sich in allen wichtigen Handelsländern Goldwährungen durchgesetzt, die jedoch nach dem Ersten Weltkrieg zusammenbrachen und in den 1920er-Jahren nur vorübergehend wieder belebt werden konnten. Heute ist das Gold nicht mehr Ausdrucksmittel für den Preis der angeschlossenen Währung, sondern die Staaten haben ihre Währungen anstatt in Gold in Sonderziehungsrechte zu definieren. Der vom IWF (Internationaler Währungsfond) geschaffenen Kontrolle unterliegen Währungsreserven, das Buchgeld, zur Sicherung der internationalen Liquidität. Heute sind das die weltweit fünf "stärksten" Währungen (Standardkorb).
Als Währungsmetall standen Gold und Silber lange Zeit gleichberechtigt nebeneinander. Um die Wende zum 19. Jahrhundert ging zuerst England zur Goldwährung über, die im Laufe des 19. Jahrhunderts als Goldumlaufwährung zur internationalen Währungsform der freien Weltwirtschaft wurde. Schon im 19. Jahrhundert wurden die Deckungsvorschriften gelockert. Mit dem Zusammenbruch der Goldwährung nach dem I. Weltkrieg wurden die Bindungen des Papiergeldes an das Gold aufgehoben und Papierwährungen geschaffen. Als Metall-Geld sind nur noch Scheidemünzen im Umlauf.
Die Metallvorräte der 1875 gegründeten Deutschen Reichsbank bestanden aus Goldbeständen, Talern und Scheidemünzen. In Deutschland wurde die Goldwährung mit der Reichsgründung eingeführt. Am 4. Dezember 1871 wurde das Gesetz für die Ausprägung von Goldmünzen und am 9. Juli 1873 das Münzgesetz erlassen. Das Gesetz von 1871 ließ noch offen, ob die Währung eine Goldwährung oder eine Doppelwährung sein sollte. Durch das Gesetz von 1873 wurde in Verbindung mit der Verordnung vom 22. September 1875 per 1. Januar 1876 die Reichsgoldwährung eingeführt. Die Deutsche Reichsbank war die Notenbank des Deutschen Reiches von 1875-1945 mit Sitz in Berlin. Sie stand als Zentralnotenbank des Deutschen Reiches in Korrespondenz mit den In- und Ausländischen Notenbanken. Sie wirkte in Erfüllung ihrer Aufgaben an dem vorrangigen Ziel mit, den Geldumlauf im gesamten Reichsgebiete zu regeln, die Zahlungsausgleichungen zu erleichtern und für die Nutzbarmachung verfügbaren Kapitals zu sorgen. Im § 12 des Bankgesetzes ist der Reichsbank die Aufgabe zugewiesen, „den Geldumlauf im gesamten Reichsgebiete zu regeln, die Zahlungsausgleichungen zu erleichtern und für die Nutzbarmachung verfügbaren Kapitals zu sorgen". Diesen Zweck erfüllte sie hauptsächlich durch Anpassung ihrer Notenzirkulation an die Bedürfnisse des Verkehrs, durch örtliche Regulierung des Scheidemünzenumlaufs, durch die Abrechnungsstellen, durch ihren von Jahr zu Jahr an Ausdehnung zunehmenden Giroverkehr und durch ihr Diskontgeschäft. Die Reichsbank sorgt ferner nach Möglichkeit dafür, dass jeder die Münzsorten ausgezahlt erhalten kann, die er jeweilig benötigt. Im Jahre 1900 wurden bei der Reichshauptbank Reichsgoldmünzen, Taler, Reichssilbermünzen, Banknoten und Reichskassenscheine gewechselt. Durch das Bankgesetz von 1875 ist bestimmt worden, welcher Betrag der umlaufenden, durch Barvorrat nicht gedeckten Noten der Reichsbank und der anderen damals bestehenden Notenbanken steuerfrei bleibt. Für die übrigen durch Barvorrat nicht gedeckten Noten musste eine Notensteuer von 5,48 % pro Berichtswoche bezahlt werden. Einen Einblick in die Wert- und Mengendimensionen ermöglicht die Wochenübersicht der Deutschen Reichsbank vom 28. Februar 1905. Der Metallbestand (der Bestand an kursfähigem deutschen Geld und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen) das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet betrug l.096.361.000 Mark, Umlaufende Noten lagen bei schätzungsweise 1.211.040.000 Mark.
Nach der Reichsgründung wurde durch das Bankgesetz vom 14. März 1875 die Reichsbank gegründet, die ihre Geschäftstätigkeit am 1. Januar 1876 aufnahm. Nach einer Periode der Rezession von 1876-1894 folgte eine erneute wirtschaftliche Depression in der Zeit von 1883-1887, die von hoher Arbeitslosigkeit und sinkenden Einkommen geprägt war. In den letzten fünf Jahren des 19. Jahrhunderts expandierte die deutsche Wirtschaft. “It results from intense technical progress and from a very dynamic economic and commercial organization based on a strong vertical and horizontal integration as well as a close connection between the industrial and banking sectors. The Mark gradually became one of the strongest gold-backed currencies." (Darne, O./Diebolt, C., 2000: Explorations in Monetary Cliometrics. The Reichsbank: 1876-1920, in: Historical Social Research / Historische Sozialforschung (HSR), Vol. 25, No. 3/4, S. 29). Die von der Reichsbank emittierten Noten waren erst ab 1909 gesetzliches Zahlungsmittel und existierten neben den Noten anderer Notenbanken, deren Ausgabe allerdings eng begrenzt war. Mit Ausbruch des ersten Weltkrieges 1914 wurde die Einlösung der Banknoten in Goldmünzen eingestellt.
Gold gehört mit Kupfer zu den ältesten von Menschen benutzten Metallen. Goldmark war die allgemeine Bezeichnung für die Währung des Deutschen Reiches bis 1914 (offiziell nur „Mark“ genannt). Die so genannte "Goldene Bankregel" bezeichnete den Liquiditätsgrundsatz der Banken, nach dem die gewährten Kredite ihrem Umfang und ihrer Fälligkeit nach den der Bank zur Verfügung stehenden Refinanzierungsmitteln entsprechen sollen. Die Goldwährung bzw. der Goldstandard war ein Währungssystem, in dem Gold als gesetzliches Zahlungsmittel direkt oder in dem die gesetzlichen Zahlungsmittel nach Maßgabe gesetzlicher Vorschriften zu einem festgelegten Preis (Goldparität) in Gold umgetauscht werden können. Bei der reinen Goldumlaufwährung sind die Goldmünzen das einzige gesetzliche Zahlungsmittel; bei der gemischten Goldumlaufwährung sind neben Goldmünzen Scheidemünzen und Banknoten im Umlauf, wobei der Banknotenumlauf durch Deckungsvorschriften an das Gold gebunden ist. In der Goldkernwährung fungiert als Zahlungsmittel nur Zeichengeld (Papiergeld und Scheidemünzen); die umlaufenden Banknoten sind durch einen entsprechenden Goldbestand bei der Notenbank (teilweise) gedeckt. Dabei besteht i.d.R. Einlösungspflicht der Banknoten in Gold. Im 19. Jahrhundert hatten sich in allen wichtigen Handelsländern Goldwährungen durchgesetzt, die jedoch nach dem Ersten Weltkrieg zusammenbrachen und in den 1920er-Jahren nur vorübergehend wieder belebt werden konnten. Heute ist das Gold nicht mehr Ausdrucksmittel für den Preis der angeschlossenen Währung, sondern die Staaten haben ihre Währungen anstatt in Gold in Sonderziehungsrechte zu definieren. Der vom IWF (Internationaler Währungsfond) geschaffenen Kontrolle unterliegen Währungsreserven, das Buchgeld, zur Sicherung der internationalen Liquidität. Heute sind das die weltweit fünf "stärksten" Währungen (Standardkorb).
Als Währungsmetall standen Gold und Silber lange Zeit gleichberechtigt nebeneinander. Um die Wende zum 19. Jahrhundert ging zuerst England zur Goldwährung über, die im Laufe des 19. Jahrhunderts als Goldumlaufwährung zur internationalen Währungsform der freien Weltwirtschaft wurde. Schon im 19. Jahrhundert wurden die Deckungsvorschriften gelockert. Mit dem Zusammenbruch der Goldwährung nach dem I. Weltkrieg wurden die Bindungen des Papiergeldes an das Gold aufgehoben und Papierwährungen geschaffen. Als Metall-Geld sind nur noch Scheidemünzen im Umlauf.
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: Januar 2001
Jahr der Online-Publikation: 2000
Bearbeiter in GESIS: Birgit Exner/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: -1
Jahr der Online-Publikation: 2000
Bearbeiter in GESIS: Birgit Exner/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: -1
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