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- Verkehr
- Versicherungen
- VGR
- Wahlen
- Übergreifend
- SIMon: Social Indicators Monitor 1950-2013
- Demonstrationsbeispiele
Studien Zeitreihen |
ZA 8499 | Arbeit | Schröder, Wilhelm Heinz, Die Entwicklung der Arbeitszeit im sekundären Sektor in Deutschland 1871 bis 1913. |
127 Zeitreihen (1800 - 1914) 11 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8499
Studientitel: Die Entwicklung der Arbeitszeit im sekundären Sektor in Deutschland 1871 bis 1913.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1800 - 1914
Primärforscher: Schröder, Wilhelm Heinz
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Schröder, W. H., 1980: Die Entwicklung der Arbeitszeit im sekundären Sektor in Deutschland 1871 bis 1913, in: Technikgeschichte, Bd. 47, Nr. 3, S. 252 – 302.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Schröder, Wilhelm Heinz, (1980 [2011]) Die Entwicklung der Arbeitszeit im sekundären Sektor in Deutschland 1871 bis 1913.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8499
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: Die Entwicklung der Arbeitszeit im sekundären Sektor in Deutschland 1871 bis 1913.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1800 - 1914
Primärforscher: Schröder, Wilhelm Heinz
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Schröder, W. H., 1980: Die Entwicklung der Arbeitszeit im sekundären Sektor in Deutschland 1871 bis 1913, in: Technikgeschichte, Bd. 47, Nr. 3, S. 252 – 302.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Schröder, Wilhelm Heinz, (1980 [2011]) Die Entwicklung der Arbeitszeit im sekundären Sektor in Deutschland 1871 bis 1913.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8499
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
„Die Entwicklung der Arbeitszeit in Deutschland bis zum Ersten Weltkrieg gehört zu den wichtigsten und zugleich jedoch zu den bislang am geringsten erforschten Gegenständen im Bereich der Wirtschafts- und Sozialgeschichte. In der bisherigen Forschung tritt das Problem der Arbeitszeitverkürzung hinter der vielfältigen Analyse von Nominal- und Reallohnbewegungen zurück. Dieses Forschungsdefizit mag um so mehr überraschen, als die gleichsam dramatischen Veränderungen der Arbeitszeit im Untersuchungszeitraum höchst augenfällig sind und wegen ihrer Bedeutung der näheren Analyse bedurft hätten. Wer sich über die allgemeine Arbeitszeitentwicklung vor dem Ersten Weltkrieg informieren will, braucht nicht erst lange nach einschlägiger Literatur zu suchen; er bleibt weitgehend auf die knappen und äußerst sparsam belegten Angaben bei J. Kuczynski, bei dem die Arbeitszeit nur ein — allerdings integrierter — Aspekt unter vielen Lagefaktoren der Arbeitergeschichte ist , und insbesondere auf R. Meinert verwiesen. In ihrer Dissertation am Ende der 1950er Jahre hatte R. Meinert den verdienstvollen ersten Versuch unternommen, eine „historisch-induktive" Gesamtdarstellung — „gestützt auch auf statistisches Material" — zu leisten ; dabei geriet in der Folge ihre Pionierarbeit mangels weiterer darauf aufbauender Forschung unversehens zum „Standardwerk", das man wohl vielfach kritisierte, aber stets und meist unkritisch nutzte“ (Schröder, a. a. O., S. 252; Meinert, R., 1958: Die Entwicklung der Arbeitszeit in der deutschen Industrie 1820 - 1956. Diss., Münster; siehe auch die Übernahme der Meinert‘schen Daten in dem Werk von Hoffmann, W. G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York, S. 213f).
Der Beitrag von W. H. Schröder konzentriert sich darauf, (a) die verfügbare historische und die durch die Forschung generierte Datenbasis kurz vorzustellen und im Hinblick auf die Qualität und Quantität der Daten und auf die Möglichkeit ihrer wissenschaftlichen Verwertung zu diskutieren, (b) deskriptive Befunde zur Arbeitszeitentwicklung herauszuarbeiten und einige re-levante Hypothesen zur Arbeitszeitentwicklung zu formulieren sowie auf ihre Plausibilität und empirische Belegbarkeit hin zu untersuchen und (c) eine verbesserte Schätzung der wöchentlichen Arbeitszeit im sekundären Sektor für die Zeit des Kaiserreiches vorzunehmen.
„Die Entwicklung der Arbeitszeit in Deutschland bis zum Ersten Weltkrieg gehört zu den wichtigsten und zugleich jedoch zu den bislang am geringsten erforschten Gegenständen im Bereich der Wirtschafts- und Sozialgeschichte. In der bisherigen Forschung tritt das Problem der Arbeitszeitverkürzung hinter der vielfältigen Analyse von Nominal- und Reallohnbewegungen zurück. Dieses Forschungsdefizit mag um so mehr überraschen, als die gleichsam dramatischen Veränderungen der Arbeitszeit im Untersuchungszeitraum höchst augenfällig sind und wegen ihrer Bedeutung der näheren Analyse bedurft hätten. Wer sich über die allgemeine Arbeitszeitentwicklung vor dem Ersten Weltkrieg informieren will, braucht nicht erst lange nach einschlägiger Literatur zu suchen; er bleibt weitgehend auf die knappen und äußerst sparsam belegten Angaben bei J. Kuczynski, bei dem die Arbeitszeit nur ein — allerdings integrierter — Aspekt unter vielen Lagefaktoren der Arbeitergeschichte ist , und insbesondere auf R. Meinert verwiesen. In ihrer Dissertation am Ende der 1950er Jahre hatte R. Meinert den verdienstvollen ersten Versuch unternommen, eine „historisch-induktive" Gesamtdarstellung — „gestützt auch auf statistisches Material" — zu leisten ; dabei geriet in der Folge ihre Pionierarbeit mangels weiterer darauf aufbauender Forschung unversehens zum „Standardwerk", das man wohl vielfach kritisierte, aber stets und meist unkritisch nutzte“ (Schröder, a. a. O., S. 252; Meinert, R., 1958: Die Entwicklung der Arbeitszeit in der deutschen Industrie 1820 - 1956. Diss., Münster; siehe auch die Übernahme der Meinert‘schen Daten in dem Werk von Hoffmann, W. G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York, S. 213f).
Der Beitrag von W. H. Schröder konzentriert sich darauf, (a) die verfügbare historische und die durch die Forschung generierte Datenbasis kurz vorzustellen und im Hinblick auf die Qualität und Quantität der Daten und auf die Möglichkeit ihrer wissenschaftlichen Verwertung zu diskutieren, (b) deskriptive Befunde zur Arbeitszeitentwicklung herauszuarbeiten und einige re-levante Hypothesen zur Arbeitszeitentwicklung zu formulieren sowie auf ihre Plausibilität und empirische Belegbarkeit hin zu untersuchen und (c) eine verbesserte Schätzung der wöchentlichen Arbeitszeit im sekundären Sektor für die Zeit des Kaiserreiches vorzunehmen.
Methodologie
Untersuchungsgebiet:
Deutschland; Kaiserreich 1871 bis 1913.
Deutschland; Kaiserreich 1871 bis 1913.
Quellentypen:
Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands. Reichs - Arbeitsblatt. Sonderhefte zum Reichs - Arbeitsblatt. Statistik des Deutschen Reichs.
Einschlägige Forschungsliteratur.
Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands. Reichs - Arbeitsblatt. Sonderhefte zum Reichs - Arbeitsblatt. Statistik des Deutschen Reichs.
Einschlägige Forschungsliteratur.
Mehr
Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
Zur historischen Datenbasis und den methodischen Problemen der Arbeitszeitforschung siehe das beigefügte PDF – Dokument, S. 252 – 256.
Verwendete Quellen zu den einzelnen Tabellen:
Tab.1:
M.A. Bienefeld, Working Hours in British Industry: An Economic History, London 1972, S.93, 98, 111, 112.
Tab.2:
Ruth Meinert, Die Entwicklung der Arbeitszeit in der deutschen Industrie, 1820¬1956, Diss. Münster 1958, S. 5, 10, 12, 21 und 23; Jürgen Kuczynski, Die Geschichte der Lage der Arbeiter unter dem Kapitalismus, Bde. III und IV, Berlin-Ost 1962 und 1967, Bd. III: S. 361 und Bd. IV: S. 389.
Tab.3:
Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, Jg. 1905, S. 263; Jg. 1906, S. 697; Jg. 1907, Stat. Beilage, S. 100f.; Jg. 1908, Stat. Beilage, S. 231; Jg. 1909, Stat. Beilage, S. 224f.; Jg. 1910, Stat. Beilage, S. 216f.; Jg. 1911, Stat. Beilage, S. 271; Jg. 1913, Stat. Beilage, S. 275. — Offensichtliche Summierfehler in der Gewerkschaftsstatistik wurden berichtigt, dennoch ergeben sich Abweichungen zur Tab. 6.
Tab.4:
R. Kuczynski, Arbeitslohn und Arbeitszeit in Europa und Amerika 1870-1909, Berlin 1913, S. 47f., 71f., 88-90, 108f., 127f, 143f., 163f., 188f., 199f., 233f., 267f., 283f., 299f.
Tab.5:
R. Gömmel, Wachstum und Konjunktur der Nürnberger Wirtschaft (1815-1914), Stuttgart 1978, S. 190f.
Tab.6:
Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, 26. Jg., 1916, Statistische Beilage, Nr. 1, S.29.
Tab.7:
Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, Jg. 1892, S.78; Jg. 1893, S.113; Jg.1894, S.154;Jg. 1895, S.162; Jg. 1896, S.170; Jg. 1897, S.218f.; Jg. 1898, S.222f.; Jg. 1899, S.270-272; Jg. 1900, Nr.35, S.1-6; Jg. 1915, Statistische Beilage, S. 28.
Tab.8:
R, Meinert, Die Entwicklung der Arbeitszeit in der deutschen Industrie, 1820-1956, Diss, Münster 1958, S, 5, 10, 12, 21, 23; P, H, Douglas, Real Wages in the United States 1890-1926, New York 1936, S, 112, 114; U, S, Bureau of the Census, Historical Statistics of the United States, Colonial Times to 1957, Washington, D, C, 1960, S, 90f; eigene Berechnungen, Quellen siehe Text.
Tab.9:
Reichs-Arbeitsblatt, Jg. 7, 1909, Nr. 2; Reichs-Arbeitsblatt, Jg. 7, 1909, Nr. 11, Beilage; Reichs-Arbeitsblatt, Jg. 8, 1910, Nr. 8; 4. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1911; 5. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1912; 7. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1913; 10. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1914; Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 220/221, S. 111.
Tab.10:
Reichs-Arbeitsblatt, Jg. 7, 1909, Nr. 2; Reichs-Arbeitsblatt, Jg. 7, 1909, Nr. 11, Beilage; Reichs-Arbeitsblatt, Jg. 8, 1910, Nr. 8; 4. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1911; 5. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1912; 7. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1913; 10. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1914; Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 220/221, S. 111.
Zur historischen Datenbasis und den methodischen Problemen der Arbeitszeitforschung siehe das beigefügte PDF – Dokument, S. 252 – 256.
Verwendete Quellen zu den einzelnen Tabellen:
Tab.1:
M.A. Bienefeld, Working Hours in British Industry: An Economic History, London 1972, S.93, 98, 111, 112.
Tab.2:
Ruth Meinert, Die Entwicklung der Arbeitszeit in der deutschen Industrie, 1820¬1956, Diss. Münster 1958, S. 5, 10, 12, 21 und 23; Jürgen Kuczynski, Die Geschichte der Lage der Arbeiter unter dem Kapitalismus, Bde. III und IV, Berlin-Ost 1962 und 1967, Bd. III: S. 361 und Bd. IV: S. 389.
Tab.3:
Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, Jg. 1905, S. 263; Jg. 1906, S. 697; Jg. 1907, Stat. Beilage, S. 100f.; Jg. 1908, Stat. Beilage, S. 231; Jg. 1909, Stat. Beilage, S. 224f.; Jg. 1910, Stat. Beilage, S. 216f.; Jg. 1911, Stat. Beilage, S. 271; Jg. 1913, Stat. Beilage, S. 275. — Offensichtliche Summierfehler in der Gewerkschaftsstatistik wurden berichtigt, dennoch ergeben sich Abweichungen zur Tab. 6.
Tab.4:
R. Kuczynski, Arbeitslohn und Arbeitszeit in Europa und Amerika 1870-1909, Berlin 1913, S. 47f., 71f., 88-90, 108f., 127f, 143f., 163f., 188f., 199f., 233f., 267f., 283f., 299f.
Tab.5:
R. Gömmel, Wachstum und Konjunktur der Nürnberger Wirtschaft (1815-1914), Stuttgart 1978, S. 190f.
Tab.6:
Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, 26. Jg., 1916, Statistische Beilage, Nr. 1, S.29.
Tab.7:
Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, Jg. 1892, S.78; Jg. 1893, S.113; Jg.1894, S.154;Jg. 1895, S.162; Jg. 1896, S.170; Jg. 1897, S.218f.; Jg. 1898, S.222f.; Jg. 1899, S.270-272; Jg. 1900, Nr.35, S.1-6; Jg. 1915, Statistische Beilage, S. 28.
Tab.8:
R, Meinert, Die Entwicklung der Arbeitszeit in der deutschen Industrie, 1820-1956, Diss, Münster 1958, S, 5, 10, 12, 21, 23; P, H, Douglas, Real Wages in the United States 1890-1926, New York 1936, S, 112, 114; U, S, Bureau of the Census, Historical Statistics of the United States, Colonial Times to 1957, Washington, D, C, 1960, S, 90f; eigene Berechnungen, Quellen siehe Text.
Tab.9:
Reichs-Arbeitsblatt, Jg. 7, 1909, Nr. 2; Reichs-Arbeitsblatt, Jg. 7, 1909, Nr. 11, Beilage; Reichs-Arbeitsblatt, Jg. 8, 1910, Nr. 8; 4. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1911; 5. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1912; 7. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1913; 10. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1914; Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 220/221, S. 111.
Tab.10:
Reichs-Arbeitsblatt, Jg. 7, 1909, Nr. 2; Reichs-Arbeitsblatt, Jg. 7, 1909, Nr. 11, Beilage; Reichs-Arbeitsblatt, Jg. 8, 1910, Nr. 8; 4. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1911; 5. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1912; 7. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1913; 10. Sonderheft zum Reichs-Arbeitsblatt, Berlin 1914; Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 220/221, S. 111.
Mehr
Anmerkungen:
Siehe auch den Aufsatz von W. H. Schröder als beigefügtes PDF – Dokument.
Zitat aus Schröder, W. H., 1980: Die Entwicklung der Arbeitszeit im sekundären Sektor in Deutschland 1871 bis 1913, in: Technikgeschichte, Bd. 47, Nr. 3, S. 260:
„ Die Aufgabe der Arbeitszeitforschung besteht – je nach vorgegebener Fragestellung – unter anderem darin, die Entwicklung der „täglichen“, wöchentlichen“, „monatlichen“, saisonalen“, „jährlichen“ bis hin zur individuellen oder kollektiven „Lebensarbeitszeit“ zu untersuchen. Dichte und Verfügbarkeit von Arbeitszeitdaten nehmen mit jeder höheren Aggregierungsstufe ab; dieser Quellenlage entsprechend, dominiert die Entwicklung der täglichen Arbeitszeit innerhalb der Forschungsdiskussion, da sich hier noch am ehesten verlässlichere Ergebnisse erwarten lassen.
Wenn auch grundsätzlich der wöchentlichen Arbeitszeit aufgrund der höheren Aussagekraft bei der Analyse der Vorrang gegeben werden soll, so nahm die Länge der täglichen Arbeitszeit in der Perzeption der deutschen Arbeiter – verglichen mit England – eine höhere Bedeutung ein. Angesichts der über Jahrzehnte hinweg äußerst langen Arbeitszeit richteten die deutschen Arbeiter ihr Hauptaugenmerk auf die Verkürzung der täglichen Arbeitszeit, dagegen setzte sich die Verkürzung der Arbeitszeit am Samstag erst spät und nur mäßig durch, was auch nicht verwunderlich ist, wenn man an die relativ hohe Verbreitung von (verkürzter) Sonntagsarbeit noch in der Mitte der 1880er Jahre denkt“.
Siehe auch den Aufsatz von W. H. Schröder als beigefügtes PDF – Dokument.
Zitat aus Schröder, W. H., 1980: Die Entwicklung der Arbeitszeit im sekundären Sektor in Deutschland 1871 bis 1913, in: Technikgeschichte, Bd. 47, Nr. 3, S. 260:
„ Die Aufgabe der Arbeitszeitforschung besteht – je nach vorgegebener Fragestellung – unter anderem darin, die Entwicklung der „täglichen“, wöchentlichen“, „monatlichen“, saisonalen“, „jährlichen“ bis hin zur individuellen oder kollektiven „Lebensarbeitszeit“ zu untersuchen. Dichte und Verfügbarkeit von Arbeitszeitdaten nehmen mit jeder höheren Aggregierungsstufe ab; dieser Quellenlage entsprechend, dominiert die Entwicklung der täglichen Arbeitszeit innerhalb der Forschungsdiskussion, da sich hier noch am ehesten verlässlichere Ergebnisse erwarten lassen.
Wenn auch grundsätzlich der wöchentlichen Arbeitszeit aufgrund der höheren Aussagekraft bei der Analyse der Vorrang gegeben werden soll, so nahm die Länge der täglichen Arbeitszeit in der Perzeption der deutschen Arbeiter – verglichen mit England – eine höhere Bedeutung ein. Angesichts der über Jahrzehnte hinweg äußerst langen Arbeitszeit richteten die deutschen Arbeiter ihr Hauptaugenmerk auf die Verkürzung der täglichen Arbeitszeit, dagegen setzte sich die Verkürzung der Arbeitszeit am Samstag erst spät und nur mäßig durch, was auch nicht verwunderlich ist, wenn man an die relativ hohe Verbreitung von (verkürzter) Sonntagsarbeit noch in der Mitte der 1880er Jahre denkt“.
Mehr
Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
Tab.01a Die durchschnittliche wöchentliche Normalarbeitszeit für 16 Gewerbezweige in Großbritannien, in Stunden (1850-1890)
Tab.1b Veränderungsraten der Normalarbeitszeit für 16 Gewerbezweige in Großbritannien, in Prozent (1850-1890)
Tab.02 Tägliche Arbeitszeit in Industrie und Handwerk (einschl. Bergbau) nach Kuczynski und Meinert (1800-1914)
Tab.03 Jährliche Arbeitszeitverkürzungen durch Arbeiter-Bewegungen der Freien Gewerkschaften, pro Woche und pro Person (1904-1913)
Tab.04 Die wöchentliche Arbeitszeit für Einzelberufe in Berliner und Nürnberger Betrieben auf Basis von Lohnbüchern (1870-1903)
Tab.05 Die durchschnittliche wöchentliche Normalarbeitszeit in der Nürnberger Industrie (1835-1913)
Tab.06 Erfolge der gewerkschaftlich registrierten Arbeiter-Bewegungen ohne und mit Arbeitseinstellungen (1905-1913)
Tab.07 Angriffs- und Abwehrstreiks der Gewerkschaften zur Arbeitszeitregelung (1890-1914)
Tab.08 Die wöchentliche Arbeitszeit im sekundären Sektor in Deutschland und den USA (1871-1913)
Tab.09 Die ungewichtete wöchentliche Arbeitszeit der Arbeiter im sekundären Sektor auf Basis der Tarifverträge, relative Verteilung nach Arbeitszeitklassen (1907-1913)
Tab.10 Die gewichtete wöchentliche Arbeitszeit der Arbeiter im sekundären Sektor auf Basis der Tarifverträge, relative Verteilung nach Arbeitszeitklassen (1907-1913)
Tab.01a Die durchschnittliche wöchentliche Normalarbeitszeit für 16 Gewerbezweige in Großbritannien, in Stunden (1850-1890)
Tab.1b Veränderungsraten der Normalarbeitszeit für 16 Gewerbezweige in Großbritannien, in Prozent (1850-1890)
Tab.02 Tägliche Arbeitszeit in Industrie und Handwerk (einschl. Bergbau) nach Kuczynski und Meinert (1800-1914)
Tab.03 Jährliche Arbeitszeitverkürzungen durch Arbeiter-Bewegungen der Freien Gewerkschaften, pro Woche und pro Person (1904-1913)
Tab.04 Die wöchentliche Arbeitszeit für Einzelberufe in Berliner und Nürnberger Betrieben auf Basis von Lohnbüchern (1870-1903)
Tab.05 Die durchschnittliche wöchentliche Normalarbeitszeit in der Nürnberger Industrie (1835-1913)
Tab.06 Erfolge der gewerkschaftlich registrierten Arbeiter-Bewegungen ohne und mit Arbeitseinstellungen (1905-1913)
Tab.07 Angriffs- und Abwehrstreiks der Gewerkschaften zur Arbeitszeitregelung (1890-1914)
Tab.08 Die wöchentliche Arbeitszeit im sekundären Sektor in Deutschland und den USA (1871-1913)
Tab.09 Die ungewichtete wöchentliche Arbeitszeit der Arbeiter im sekundären Sektor auf Basis der Tarifverträge, relative Verteilung nach Arbeitszeitklassen (1907-1913)
Tab.10 Die gewichtete wöchentliche Arbeitszeit der Arbeiter im sekundären Sektor auf Basis der Tarifverträge, relative Verteilung nach Arbeitszeitklassen (1907-1913)
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: Juni 2011
Jahr der Online-Publikation: 1980
Bearbeiter in GESIS: Simone Bubel/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Jahr der Online-Publikation: 1980
Bearbeiter in GESIS: Simone Bubel/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Materialien zur Studie
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