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Studien Zeitreihen |
ZA 8180 | Arbeit | Willms-Herget, Angelika; Stockmann, Reinhard, Strukturwandel der Frauenarbeit 1880 bis 1982 |
1846 Zeitreihen (1875 - 1982) 47 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8180
Studientitel: Strukturwandel der Frauenarbeit 1880 bis 1982
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1875 - 1982
Primärforscher: Willms-Herget, Angelika; Stockmann, Reinhard
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Siehe die in den Datentabellen unter „Quelle“ jeweils angegebene zitierpflichtige Publikation de Primärforscher.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Willms-Herget, Angelika; Stockmann, Reinhard, (1982 [2004]) Strukturwandel der Frauenarbeit 1880 bis 1982
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8180
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: Strukturwandel der Frauenarbeit 1880 bis 1982
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1875 - 1982
Primärforscher: Willms-Herget, Angelika; Stockmann, Reinhard
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Siehe die in den Datentabellen unter „Quelle“ jeweils angegebene zitierpflichtige Publikation de Primärforscher.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Willms-Herget, Angelika; Stockmann, Reinhard, (1982 [2004]) Strukturwandel der Frauenarbeit 1880 bis 1982
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8180
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
Im Rahmen des von der Stiftung Volkswagenwerk von 1979-1984 geförderten Projekts "Vergleichende Analysen der Sozialstruktur mit Massendaten" (VASMA; Projektleitung: Prof. Dr. Walter Müller, Universität Mannheim) sind eine Reihe von Daten der amtlichen Statistik erschlossen worden, die für historische Analysen der Sozialstruktur von großem Wert sind. Insbesondere hat die maschinenlesbare Aufbereitung von mehrdimensionalen Tabellen der Arbeitsstättenzählungen ab 1875 und von Berufszählungen ab 1882 die Voraussetzung dafür geschaffen, zentrale Aspekte des sozialen Wandels bis 1970 nachzeichnen zu können ohne die oftmals schwer zugänglichen Tabellenbände in die Hand nehmen zu müssen. Galten die Anstrengungen des VASMA - Projektes in den ersten Jahren vor allem dem Ziel, die technischen Probleme im Umgang mit Massendaten der amtlichen Statistik in den Griff zu bekommen, so richteten sie sich mit dem Übergang auf inhaltliche Analysen vermehrt darauf, die Vorzüge der amtlichen Statistik (die Berufs- und Arbeitsstättenzählungen seit 1875 sowie für neuere Zeitpunkte entsprechende Daten in den Mikrozensen 1980 und 1982) als Datenbasis der Sozialstrukturanalyse auszuschöpfen.
Die wesentlichen Ergebnisse aus zwei Teilprojekten zum Thema „Strukturwandel der Frauenarbeit 1880 bis 1982“ sind hier zu einer Studie zusammengeführt.
(a) Die historische Entwicklung geschlechtsspezifisch segregierter Arbeitsmärkte in Deutschland wird von Angelika Willms (-Herget) auf der Basis von Zensusdaten untersucht (Willms 1980, 1983; Willms-Herget 1985). Die Datenbasis der Untersuchungen von Angelika Willms (1980, 1983, 1985) basiert auf Berechnungen aus den veröffentlichten Tabellen der amtlichen Berufszählungen 1882, 1895, 1907, 1925, 1933, 1939, 1950, 1961 1970 sowie aus entsprechenden Daten der Mikrozensen von 1980 und 1982. Segregation des Arbeitsmarktes wird untersucht als horizontale Ungleichheit der Verteilung von Männern und Frauen auf Wirtschaftsgruppen, als vertikale Ungleichheit des Zugangs zu beruflichen Stellungen in Industrie und Handwerk. Die Verteilung der Frauen auf Arbeitplätze wird hier als Folge einer selektiven Rekrutierung durch die Betriebe interpretiert, d.h. als direktes Ergebnis eines betrieblichen Arbeitsplatzangebots an Frauen. Damit wird der Weg einer nachfrageorientierten Analyse beschritten, im Gegensatz zu solchen Arbeiten, in denen Erwerbsbeteiligung und Erwerbsstruktur von Frauen als Ergebnis eines Entscheidungsprozesses der Frauen betrachtet wird oder von den Vorbedingungen auf Seiten der Frauen (wie schulische oder berufliche Bildung, Freistellung von häuslichen Aufgaben usw.). Gegenüber der Frage, welche Frauen arbeiten (angebotsorientierte Analyse), rückt damit die Frage in den Vordergrund, zu welchen Arbeitsplätzen Frauen Zugang haben (nachfrageorientierte Analyse). Die Beschreibung der weiblichen Erwerbsstruktur erfolgt mit Blick auf die zugrunde liegenden Allokationsprozesse der Frauenarbeit. Daher steht als Untersuchungsfrage die Entwicklung der Segregation des Erwerbssystems im Zentrum. Der Grad der Verweiblichung von Erwerbsbereichen und seine Veränderung im Zeitverlauf werden als abhängige Variable, als Resultat selektiver betrieblicher Rekrutierung von Frauen interpretiert. Damit wird eine Perspektive gewählt, in der besonders die für das Integrationsmuster wirksamen Faktoren auf der Nachfrageseite, die also in der Struktur des Beschäftigungssystems begründet sind, herausgestellt und analysiert werden. Drei Faktoren sollen im Einzelnen auf ihre Erklärungskraft für die Integration von Frauen in einzelnen Branchen, Berufe und Stellungen überprüft werden: die Nähe des Arbeitsbereichs zur Hausarbeit und eine frühe Typisierung als „Frauenarbeit“; die Dynamik der Arbeitskräftenachfrage eines Wirtschaftsbereichs, die Geschwindigkeit seiner Expansion; die technologischen und qualifikatorischen Bedingungen des Arbeitskräfteeinsatzes in einem Arbeitsbereich. Die Inegration von Frauen in den Arbeitsmarkt wird analytisch in zwei Aspekte zerlegt: die Beteiligung von Frauen verschiedenen Familienstands und Alters an marktvermittelten (nicht-familialen) Erwerbsformen und ihren selektiven Zugang in spezifische Segmente des Beschäftigungssystems (Branchen, berufliche Stellungen).
Erster Indikator für die Integration der Frau ins Erwerbssystem ist zunächst der Grad ihrer Beteiligung an außerhäuslichern marktvermittelten Arbeitsplätzen. In der ersten Untersuchung von Angelika Willms (1980) werden erste Aspekte des Strukturwandels der Erwerbsbeteiligung und der Erwerbsformen von Frauen im Deutschen Reich (1882-1939) beschrieben, wobei zunächst die quantitativen Veränderungen der familialen und marktvermittelten (nicht-familialen) Erwerbsquoten im Vordergrund stehen. Neben der Erwerbsform tritt als zweite analytische Kategorie die ‚Lebensphase’, als Ausdruck für die Stellung der Frau im Lebens- und Familienzyklus und die damit verbundenen Verhaltensmuster, die eine mehr oder weniger große Mobilität implizieren. Die Untersuchung geht so vor, dass nach einer Explikation des Begriffs Arbeitsform dessen Beziehung zu Lebensphasen aufgezeigt wird. Im Bereich der nicht-familialen Arbeit konzentriert sich die Untersuchung auf den Zusammenhang von Familienstand, Alter und Erwerbs- bzw. Arbeitstypus (Selbständige, Arbeiter, Angestellte, Beamte, Hauptgewerbetreibende, Dienende). Die familiale Frauenarbeit in der Landwirtschaft wird schließlich nach dem Geschlecht und ausgewähltem Familienstand und Alter analysiert.
In der Folgeuntersuchung (Willms 1983, Willms 1985) wird der Untersuchungszeitraum bis 1980 (1982) ausgedehnt. Für einhundert Jahre wird der Weg der Frauen aus den hauhalts- und familienbezogenen Arbeitformen in Land- und Hauswirtschaft in die abhängigen Arbeitsverhältnisse in Industrie und Dienstleistungen nachgezeichnet. Im Rückgriff auf Thesen zum ‚Segmentierten Arbeitsmarkt’ wird der Versuch unternommen, die Strukturbedingungen des betrieblichen Einsatzes von Frauen und deren historischen Wandel zu erklären. Das hohe Ausmaß an geschlechtsspezifischer Segregation des Arbeitsmarktes (sei es nach Branchen, nach Berufen oder beruflichen Stellungen) das in den 80er Jahren zu beobachten ist, wird als Ergebnis eines historischen Segregierungsprozesses dargestellt. Die Fragestellung ist, in welcher Weise sich Frauenarbeit und Männerarbeit in verschiedenen historischen Zeitpunkten unterschieden haben und welchen Zusammenhang es zwischen dem Wandel der Wirtschaftsstruktur und der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung gibt.
(b) Für einen nachfrageorientierten Ansatz plädiert auch Reinhard Stockmann. Anhand der amtlichen Daten aus den Betriebs- und Arbeitsstättenzählungen der Jahre 1882, 1895, 1907, 1925, 1933, 1950 und 1970 untersucht Stockmann (1984, 1985, 1988) die geschlechtsspezifische Segregierung des Beschäftigungssystems in einer langfristigen historischen Perspektive. Damit wird der Versuch unternommen, eine Verbindung zwischen der industriellen Entwicklung der Beteiligung von Frauen in der nichtlandwirtschaftlichen und nichthäuslichen Erwerbsarbeit nachzuweisen. Die Veränderung der Beschäftigtenstruktur wird im Zusammenhang mit strukturellen Entwicklungen in Betrieben gesehen. Der Wandel der Organisationsstrukturen findet seinen Ausdruck in einer historisch jeweils unterschiedlichen Zusammensetzung betrieblicher Stellung (Mithelfende, tätige Inhaber, Kaufmännische angestellte, Technische angestellte, Arbeiter) in den Betrieben. Dabei wird angenommen, dass die Ausdehnung besonderer Beschäftigungsfelder, die Ausbildung neuer Berufsbereiche sowie die Expansion oder Depression bestimmter organisationaler Positionen die geschlechtsspezifische Segregierung der Beschäftigtenstruktur in den Betrieben verändert hat. Im Vordergrund der Untersuchung von Stockmann steht daher die betrieblich organisierte und gewerblich betriebene Erwerbsarbeit, so dass die Daten der Betriebs- und Arbeitsstättenzählungen herangezogen wurden. Es wird davon ausgegangen, dass das Erhebungskonzept der Betriebszählungen die genaueren und objektiveren Ergebnisse zur Deskription der Beschäftigtenstruktur liefert (wenngleich der Bereich der Landwirtschaft ausgespart bleibt und der gesamte Dienstleistungssektor, einschließlich des Staatsapparates, in den frühen Zählungsjahren stark untererfasst ist). Die wichtigsten Zusatzinformationen, die die Betriebszählungen den Berufszählungen voraus haben, sind vor allem in der Trennung der Kaufmännischen und Technischen Angestellten zu sehen, sowie in der organisationellen Information. Die Unterordnung der Beschäftigten in Betriebseinheiten wurde durch die Angabe von Betriebsgrößenklassen möglich. Zudem werden nur in den Betriebszählungen die Kaufmännischen Angestellten aufgrund des Betriebsschwerpunkt-Konzepts den einzelnen Wirtschaftsgruppen richtig zugeordnet. Die einzige Einschränkung rührt aus der Untererfassung des Dienstleistungssektors in den frühen Zählungsjahren. Schwerpunktmäßig konzentriert sich Stockmann daher auf die Entwicklung der Branchen im Produzierenden Gewerbe. Im Zentrum der Analyse steht die Frage, in welchen Beschäftigungsfeldern (Branchen) und in welchen Beschäftigungsgruppen (betriebliche Stellungen) weibliche Arbeitskräfte tätig sind und welche Wandlungsprozesse in dem 100jährigen Untersuchungszeitraum stattgefunden haben. Dabei interessiert besonders, inwieweit Frauen an der historisch benachbarten, quantitativen Expansion der gewerblich organisierten Arbeitsform teilgenommen haben, und in welchem Ausmaß sie von den qualitativen Veränderungen (Bürokratisierung, Technisierung, Rationalisierung etc.) im Zeitverlauf betroffen sind.
Themenschwerpunkte der Studie:
A. Datenbasis: Berufszählungen:
A.0 Übersichtstabellen (Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972)
A.1 Grundzüge der Entwicklung der Frauenarbeit von 1880 – 1980 (A. Willms 1983)
A.2 „Segregation auf Dauer? Entwicklung des Verhältnisses von Frauenarbeit und Männerarbeit in Deutschland von 1882 – 1980“ (A. Willms 1983); „Frauenarbeit 1925 bis 1982“ (A. Willms-Herget 1985)
A.3 Ausgewählte Basistabellen zur Erwerbstatistik in Deutschland, 1925-1982 (R.Stockmann/A. Willms-Herget 1985)
A.4 „Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit im Deutschen Reich 1882-1939“ (jeweiliger Gebietsstand) (A. Willms 1980)
A.5 Deutsches Reich 1882 bis 1939 (1939: bereinigte Daten für den Gebietsstand 1937)
B. Datenbasis: Betriebszählungen
„Organisationsstrukturelle Analyse zur Entwicklung der geschlechtsspezifischen Beschäftigtenstruktur“ (R. Stockmann 1984).
"Der Anteil der Frauen an den Erwerbstätigen liegt seit hundert Jahren bei etwa 36 %, und die Zunahme in letzter Zeit betrifft vielfach Teilzeitarbeit, so daß nach Arbeitsstunden gerechnet, der Beitrag der Frauen konstant blieb … Auch die Zunahme der Erwerbsquote von Ehefrauen, die in der Nachkriegszeit einsetzte, stellt nur ein Ausmaß an Integration in Erwerbsarbeit wieder her, das bereits vor hundert Jahren erreicht war, aber aufgrund der Untererfassung der Mithelfenden in der Statistik nicht sichtbar wurde. Aus mithelfenden Ehefrauen wurden außerhäuslich erwerbstätige Frauen. An diesem Übergang der Arbeit aus haushaltszentrierten in außerhäusliche Organisationsformen durch den Prozeß der Industrialisierung und Tertiarisierung haben manche Autoren die Erwartung geknüpft, dass damit besonders Frauen eine neue Vielfalt von Arbeitsmöglichkeiten entstünde, die sie von ihrer Beschränkung auf hauswirtschaftsnahe Berufe befreit. Diese Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Das Ausmaß beruflicher Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ist ein dauerhaftes Charakteristikum des Erwerbssystems. Es hat sich in den vergangen fünfzig Jahren nicht verringert." (Ostner, I./Willms, A., 1982: Strukturelle Veränderungen der Frauenarbeit in Haushalt und Beruf, in: Matthes, J. (Hrsg.): Krise der Arbeitsgesellschaft? Verhandlungen des 21. Deutschen Soziologentages 1982. Frankfurt, New York: Campus 1982, S. 212).
„Der Wandel des Beschäftigungssystems und der Betriebsstrukturen ist begleitet durch die Integration der Frauen in Formen der Erwerbsarbeit außerhalb der traditionellen Hauswirtschaft. Als einer der grundlegenden sozialstrukturellen Wandlungsprozesse des zurückliegenden Jahrhunderts stellt die Analyse dieser Entwicklung einen weiteren Schwerpunkt der Untersuchungen zum langfristigen Wandel der Erwerbsstruktur in Deutschland dar. Die zunehmende Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt wird als Teilsaspekt eines umfassenden Prozesses der Mobilisierung subsistenzwirtschaftlicher Bevölkerung in den industriellen und tertiären Sektor gesehen. Mit der Expansion der industriellen Produktion stieg der Arbeitskräftebedarf der einzelnen Wirtschaftsbranchen, und ihr soziales Rekrutierungsfeld veränderte sich: Frauen traten zunehmend als Arbeitskräfte in Erscheinung. Doch die berufliche Ungleichheit der Geschlechter blieb im Umfang unverändert, da sich erneut typische Rekrutierungsfelder herauskristallisierten. Drei verschiedene Prozesse der beruflichen Integration von Frauen in den vergangenen einhundert Jahren werden unterschieden:
(1) Frauen rücken nach, wo Männer sich aus einem Arbeitsbereich zurückzogen (Beispiel: Textil- und Bekleidungsindustrie).
(2) Frauen bildeten die Reserve für eine sehr starke Expansion des Arbeitskräftevolumens, so dass aus ursprünglich männlich typisierten Arbeitsbereichen mit der Zeit Frauenbranchen und Frauenberufe wurden (Beispiel: elektrotechnische Industrie, Büroberufe, Lehrer).
(3) Frauen fanden Arbeit in Berufen, die als ausgesprochene Frauenberufe entstanden und dann ein starkes Wachstum erfuhren, so dass die Zahl der dort beschäftigten Frauen schnell stieg (Beispiel: Krankenpflegeberufe, Sozialpflegerische Berufe).“
(Stockmann, R., 1987: Historisch-Vergleichende Studien zum langfristigen Wandel der Erwerbsstruktur in Deutschland, in: Historical Social Research, No. 44, Vol. 12, S. 124f).
Angelika Willms geht in ihrer Untersuchung der Frage nach, "unter welchen Bedingungen sich bei der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt in den vergangenen hundert Jahren die heutigen geschlechtsspezifischen typisierten Berufe ("Männerberufe" und "Frauenberufe") herausgebildet haben." Sie berücksichtigt bei ihrer historischen Analyse "unter welchen Konstellationen der wirtschaftlichen Entwicklung, bei welchen Branchen, Berufen, beruflichen Stellungen und Bildungsniveaus sich Tätigkeitsbereiche zu reinen Reservaten für Frauen (oder Männer) entwickelt haben und wann es stattdessen zu einer Auflösung vorhandener Typisierung, zu einer Öffnung von Tätigkeitsfeldern für das bislang unterrepräsentierte Geschlecht gekommen ist." (Willms-Herget, A., 1985: Frauenarbeit. Zur Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt. Frankfurt a. M./New York: Campus, S. 14-15).
Die Hauptentwicklungslinien im Wandel der Frauenerwerbstätigkeit werden in der Form von Indikatorenreihen charakterisiert. Sie geben die wichtigsten demographischen Hintergrundinformationen, zerlegen die über den gesamten Beobachtungszeitraum von einhundert Jahren fast konstante globale Frauenerwerbsquote in die wichtigsten über die Zeit stark variierenden Einzelkomponenten. Berücksichtigt werden auch jene vielfältigen Tätigkeiten, die die Frauen als mithelfende Familienangehörige bei den Selbständigen in der Landwirtschaft, im Gewerbe, im Handel und in den Dienstleistungen erbringen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Untersuchung bildet die hochgradig geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarkts. Die Entwicklung des Verhältnisses von Frauenarbeit und Männerarbeit wird zum einen anhand des Einbezugs der Frauen in abhängige Arbeitsverhältnisse untersucht, zum anderen anhand der Entwicklung branchenspezifischer Muster der Nutzung von Frauenarbeit.
Inwieweit die Integration der Frauen in außerhäusliche Erwerbsarbeit durch den Wandel der Betriebsformen und –strukturen beeinflusst wurde, in welchem Umfang die Frauen von der besonders starken Expansion der innovativen und administrativen betrieblichen Subsysteme profitieren konnten und inwieweit branchenspezifische Charakteristika ausschlaggebend waren, sind ebenfalls Fragen, denen in diesem Forschungskontext anhand der Gewerbe- und Arbeitsstättenzählungen nachgegangen wurde. Während Angelika Willms unter Verwendung von Berufszählungsdaten die geschlechtsspezifische Entwicklung der Erwerbsarbeit als Ergebnis eines historischen Segregierungsprozesses betrachtet, untersucht Reinhard Stockmann "die Entwicklung der betrieblich organisierten und gewerblich betriebenen Erwerbsarbeit", wobei er erstmalig die Betriebs-, Gewerbe- und Arbeitsstättenzählungen als Datenbasis verwendet. Er hält es für "reizvoll, die eigenen Ergebnisse, soweit möglich, mit denen von Angelika Willms zu vergleichen.“ Bei übereinstimmenden Ergebnissen geht Stockmann von einer Stärkung des nachfrageorientierten Ansatzes aus, der die "Veränderung der Beschäftigtenstruktur […] im Zusammenhang mit strukturellen Entwicklungen in Betrieben" sieht. „Der damit einhergehende Wandel der Organisationsstrukturen findet seinen Ausdruck in einer historisch jeweils unterschiedlichen Zusammensetzung betrieblicher Stellungen. … Dabei wird angenommen, daß die Ausdehnung besonderer Beschäftigungsfelder, die Ausbildung neuer Berufsbereiche sowie die Expansion oder Depression bestimmter organisatorischer Positionen die geschlechtsspezifische Segregierung der Beschäftigtenstruktur in den Betrieben verändert." (Stockmann, R., 1984: Eine organisationsstrukturelle Analyse der geschlechtsspezifischen Beschäftigtenstruktur. Institut für Sozialwissenschaften, Universität Mannheim. VASMA-Arbeitspapier Nr. 41, S. 1-4; siehe auch: Stockmann, R., 1988: Strukturelle Einflußfaktoren der gewerblichen Beschäftigung von Frauen im Wandel der Zeit, in: Soziale Welt, Jg. 39, Nr. 3, S. 330-360).
Ziel seiner Untersuchung ist es, den Einfluss dreier ausgewählter Strukturkomponenten (Wirtschaftszweig, Organisationsstruktur der Betriebe und Betriebsgröße) auf die Entwicklung der gewerblichen Beschäftigung von Frauen in den vergangenen einhundert Jahren zu untersuchen.
Ausgewählte Veröffentlichungen zur Frauenerwerbstätigkeit aus dem VASMA - Projekt:
Ostner, I./Willms, A., 1982: Strukturelle Veränderungen der Frauenarbeit in Haushalt und Beruf, in: Matthes, J. (Hrsg.), 1982: Krise der Arbeitsgesellschaft? Verhandlungen des 21. Deutschen Soziologentages 1982. Frankfurt/New York: Campus Verlag, S. 206-227.
Stockmann, R. 1984: Eine organisationsstrukturelle Analyse der Entwicklung der geschlechtsspezifischen Beschäftigungsstruktur. VASMA-Arbeitspapier Nr. 41. VASMA-Projekt, Institut für Sozialwissenschaften, Universität Mannheim.
Stockmann, R., 1985: Gewerbliche Frauenarbeit in Deutschland 1875-1980. Zur Entwicklung der Beschäftigtenstruktur. In: Geschichte und Gesellschaft, Jg. 11, S. 447-475.
Stockmann, R., 1988: Strukturelle Einflußfaktoren der gewerblichen Beschäftigung von Frauen im Wandel der Zeit. In: Soziale Welt, Jg. 39, Nr. 3, S. 330-360.
Stockmann, R./Willms-Herget, A., 1985: Erwerbsstatistik in Deutschland. Die Berufs- und Arbeitsstättenzählungen seit 1875 als Datenbasis der Sozialstrukturanalyse. Franfurt/New York: Campus.
Willms, A., 1980: Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit im Deutschen Reich. Eine historisch-soziologische Studie. Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nr. 50. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit.
Willms, A., 1982: Modernisierung durch Frauenarbeit? Zum Zusammenhang von wirtschaftlichem Strukturwandel und weiblicher Arbeitsmarktlage in Deutschland, 1882-1939. In: Pierenkemper, T./Tilly, R. (Hrsg.), 1982: Historische Arbeitsmarktforschung. Göttingen: Vandehoeck & Ruprecht, S. 37-71.
Willms, A., 1983: Grundzüge der Entwicklung der Frauenarbeit von 1880 bis 1980. In: Müller, W./ Willms, A./Handl, J.: 1983: Strukturwandel der Frauenarbeit 1880-1980. Frankfurt/ New York: Campus, S. 25-54.
Willms, A., 1983: Segregation auf Dauer? Zur Entwicklung des Verhältnisses von Frauenarbeit und Männerarbeit in Deutschland, 1882-1980. In: Müller, W./ Willms, A./Handl, J.: 1983: Strukturwandel der Frauenarbeit 1880-1980. Frankfurt/New York: Campus, S. 107-182.
Willms-Herget, A., 1985: Frauenarbeit. Zur Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt. Frankfurt/New York: Campus.
Weitere berücksichtigte Veröffentlichungen:
Knapp, U., 1983: Frauenarbeit in Deutschland zwischen 1850 und 1933 Teil I, in: Historical Social Research, No. 28, S. 42-82.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872-1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 140, 144, 145
Im Rahmen des von der Stiftung Volkswagenwerk von 1979-1984 geförderten Projekts "Vergleichende Analysen der Sozialstruktur mit Massendaten" (VASMA; Projektleitung: Prof. Dr. Walter Müller, Universität Mannheim) sind eine Reihe von Daten der amtlichen Statistik erschlossen worden, die für historische Analysen der Sozialstruktur von großem Wert sind. Insbesondere hat die maschinenlesbare Aufbereitung von mehrdimensionalen Tabellen der Arbeitsstättenzählungen ab 1875 und von Berufszählungen ab 1882 die Voraussetzung dafür geschaffen, zentrale Aspekte des sozialen Wandels bis 1970 nachzeichnen zu können ohne die oftmals schwer zugänglichen Tabellenbände in die Hand nehmen zu müssen. Galten die Anstrengungen des VASMA - Projektes in den ersten Jahren vor allem dem Ziel, die technischen Probleme im Umgang mit Massendaten der amtlichen Statistik in den Griff zu bekommen, so richteten sie sich mit dem Übergang auf inhaltliche Analysen vermehrt darauf, die Vorzüge der amtlichen Statistik (die Berufs- und Arbeitsstättenzählungen seit 1875 sowie für neuere Zeitpunkte entsprechende Daten in den Mikrozensen 1980 und 1982) als Datenbasis der Sozialstrukturanalyse auszuschöpfen.
Die wesentlichen Ergebnisse aus zwei Teilprojekten zum Thema „Strukturwandel der Frauenarbeit 1880 bis 1982“ sind hier zu einer Studie zusammengeführt.
(a) Die historische Entwicklung geschlechtsspezifisch segregierter Arbeitsmärkte in Deutschland wird von Angelika Willms (-Herget) auf der Basis von Zensusdaten untersucht (Willms 1980, 1983; Willms-Herget 1985). Die Datenbasis der Untersuchungen von Angelika Willms (1980, 1983, 1985) basiert auf Berechnungen aus den veröffentlichten Tabellen der amtlichen Berufszählungen 1882, 1895, 1907, 1925, 1933, 1939, 1950, 1961 1970 sowie aus entsprechenden Daten der Mikrozensen von 1980 und 1982. Segregation des Arbeitsmarktes wird untersucht als horizontale Ungleichheit der Verteilung von Männern und Frauen auf Wirtschaftsgruppen, als vertikale Ungleichheit des Zugangs zu beruflichen Stellungen in Industrie und Handwerk. Die Verteilung der Frauen auf Arbeitplätze wird hier als Folge einer selektiven Rekrutierung durch die Betriebe interpretiert, d.h. als direktes Ergebnis eines betrieblichen Arbeitsplatzangebots an Frauen. Damit wird der Weg einer nachfrageorientierten Analyse beschritten, im Gegensatz zu solchen Arbeiten, in denen Erwerbsbeteiligung und Erwerbsstruktur von Frauen als Ergebnis eines Entscheidungsprozesses der Frauen betrachtet wird oder von den Vorbedingungen auf Seiten der Frauen (wie schulische oder berufliche Bildung, Freistellung von häuslichen Aufgaben usw.). Gegenüber der Frage, welche Frauen arbeiten (angebotsorientierte Analyse), rückt damit die Frage in den Vordergrund, zu welchen Arbeitsplätzen Frauen Zugang haben (nachfrageorientierte Analyse). Die Beschreibung der weiblichen Erwerbsstruktur erfolgt mit Blick auf die zugrunde liegenden Allokationsprozesse der Frauenarbeit. Daher steht als Untersuchungsfrage die Entwicklung der Segregation des Erwerbssystems im Zentrum. Der Grad der Verweiblichung von Erwerbsbereichen und seine Veränderung im Zeitverlauf werden als abhängige Variable, als Resultat selektiver betrieblicher Rekrutierung von Frauen interpretiert. Damit wird eine Perspektive gewählt, in der besonders die für das Integrationsmuster wirksamen Faktoren auf der Nachfrageseite, die also in der Struktur des Beschäftigungssystems begründet sind, herausgestellt und analysiert werden. Drei Faktoren sollen im Einzelnen auf ihre Erklärungskraft für die Integration von Frauen in einzelnen Branchen, Berufe und Stellungen überprüft werden: die Nähe des Arbeitsbereichs zur Hausarbeit und eine frühe Typisierung als „Frauenarbeit“; die Dynamik der Arbeitskräftenachfrage eines Wirtschaftsbereichs, die Geschwindigkeit seiner Expansion; die technologischen und qualifikatorischen Bedingungen des Arbeitskräfteeinsatzes in einem Arbeitsbereich. Die Inegration von Frauen in den Arbeitsmarkt wird analytisch in zwei Aspekte zerlegt: die Beteiligung von Frauen verschiedenen Familienstands und Alters an marktvermittelten (nicht-familialen) Erwerbsformen und ihren selektiven Zugang in spezifische Segmente des Beschäftigungssystems (Branchen, berufliche Stellungen).
Erster Indikator für die Integration der Frau ins Erwerbssystem ist zunächst der Grad ihrer Beteiligung an außerhäuslichern marktvermittelten Arbeitsplätzen. In der ersten Untersuchung von Angelika Willms (1980) werden erste Aspekte des Strukturwandels der Erwerbsbeteiligung und der Erwerbsformen von Frauen im Deutschen Reich (1882-1939) beschrieben, wobei zunächst die quantitativen Veränderungen der familialen und marktvermittelten (nicht-familialen) Erwerbsquoten im Vordergrund stehen. Neben der Erwerbsform tritt als zweite analytische Kategorie die ‚Lebensphase’, als Ausdruck für die Stellung der Frau im Lebens- und Familienzyklus und die damit verbundenen Verhaltensmuster, die eine mehr oder weniger große Mobilität implizieren. Die Untersuchung geht so vor, dass nach einer Explikation des Begriffs Arbeitsform dessen Beziehung zu Lebensphasen aufgezeigt wird. Im Bereich der nicht-familialen Arbeit konzentriert sich die Untersuchung auf den Zusammenhang von Familienstand, Alter und Erwerbs- bzw. Arbeitstypus (Selbständige, Arbeiter, Angestellte, Beamte, Hauptgewerbetreibende, Dienende). Die familiale Frauenarbeit in der Landwirtschaft wird schließlich nach dem Geschlecht und ausgewähltem Familienstand und Alter analysiert.
In der Folgeuntersuchung (Willms 1983, Willms 1985) wird der Untersuchungszeitraum bis 1980 (1982) ausgedehnt. Für einhundert Jahre wird der Weg der Frauen aus den hauhalts- und familienbezogenen Arbeitformen in Land- und Hauswirtschaft in die abhängigen Arbeitsverhältnisse in Industrie und Dienstleistungen nachgezeichnet. Im Rückgriff auf Thesen zum ‚Segmentierten Arbeitsmarkt’ wird der Versuch unternommen, die Strukturbedingungen des betrieblichen Einsatzes von Frauen und deren historischen Wandel zu erklären. Das hohe Ausmaß an geschlechtsspezifischer Segregation des Arbeitsmarktes (sei es nach Branchen, nach Berufen oder beruflichen Stellungen) das in den 80er Jahren zu beobachten ist, wird als Ergebnis eines historischen Segregierungsprozesses dargestellt. Die Fragestellung ist, in welcher Weise sich Frauenarbeit und Männerarbeit in verschiedenen historischen Zeitpunkten unterschieden haben und welchen Zusammenhang es zwischen dem Wandel der Wirtschaftsstruktur und der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung gibt.
(b) Für einen nachfrageorientierten Ansatz plädiert auch Reinhard Stockmann. Anhand der amtlichen Daten aus den Betriebs- und Arbeitsstättenzählungen der Jahre 1882, 1895, 1907, 1925, 1933, 1950 und 1970 untersucht Stockmann (1984, 1985, 1988) die geschlechtsspezifische Segregierung des Beschäftigungssystems in einer langfristigen historischen Perspektive. Damit wird der Versuch unternommen, eine Verbindung zwischen der industriellen Entwicklung der Beteiligung von Frauen in der nichtlandwirtschaftlichen und nichthäuslichen Erwerbsarbeit nachzuweisen. Die Veränderung der Beschäftigtenstruktur wird im Zusammenhang mit strukturellen Entwicklungen in Betrieben gesehen. Der Wandel der Organisationsstrukturen findet seinen Ausdruck in einer historisch jeweils unterschiedlichen Zusammensetzung betrieblicher Stellung (Mithelfende, tätige Inhaber, Kaufmännische angestellte, Technische angestellte, Arbeiter) in den Betrieben. Dabei wird angenommen, dass die Ausdehnung besonderer Beschäftigungsfelder, die Ausbildung neuer Berufsbereiche sowie die Expansion oder Depression bestimmter organisationaler Positionen die geschlechtsspezifische Segregierung der Beschäftigtenstruktur in den Betrieben verändert hat. Im Vordergrund der Untersuchung von Stockmann steht daher die betrieblich organisierte und gewerblich betriebene Erwerbsarbeit, so dass die Daten der Betriebs- und Arbeitsstättenzählungen herangezogen wurden. Es wird davon ausgegangen, dass das Erhebungskonzept der Betriebszählungen die genaueren und objektiveren Ergebnisse zur Deskription der Beschäftigtenstruktur liefert (wenngleich der Bereich der Landwirtschaft ausgespart bleibt und der gesamte Dienstleistungssektor, einschließlich des Staatsapparates, in den frühen Zählungsjahren stark untererfasst ist). Die wichtigsten Zusatzinformationen, die die Betriebszählungen den Berufszählungen voraus haben, sind vor allem in der Trennung der Kaufmännischen und Technischen Angestellten zu sehen, sowie in der organisationellen Information. Die Unterordnung der Beschäftigten in Betriebseinheiten wurde durch die Angabe von Betriebsgrößenklassen möglich. Zudem werden nur in den Betriebszählungen die Kaufmännischen Angestellten aufgrund des Betriebsschwerpunkt-Konzepts den einzelnen Wirtschaftsgruppen richtig zugeordnet. Die einzige Einschränkung rührt aus der Untererfassung des Dienstleistungssektors in den frühen Zählungsjahren. Schwerpunktmäßig konzentriert sich Stockmann daher auf die Entwicklung der Branchen im Produzierenden Gewerbe. Im Zentrum der Analyse steht die Frage, in welchen Beschäftigungsfeldern (Branchen) und in welchen Beschäftigungsgruppen (betriebliche Stellungen) weibliche Arbeitskräfte tätig sind und welche Wandlungsprozesse in dem 100jährigen Untersuchungszeitraum stattgefunden haben. Dabei interessiert besonders, inwieweit Frauen an der historisch benachbarten, quantitativen Expansion der gewerblich organisierten Arbeitsform teilgenommen haben, und in welchem Ausmaß sie von den qualitativen Veränderungen (Bürokratisierung, Technisierung, Rationalisierung etc.) im Zeitverlauf betroffen sind.
Themenschwerpunkte der Studie:
A. Datenbasis: Berufszählungen:
A.0 Übersichtstabellen (Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972)
A.1 Grundzüge der Entwicklung der Frauenarbeit von 1880 – 1980 (A. Willms 1983)
A.2 „Segregation auf Dauer? Entwicklung des Verhältnisses von Frauenarbeit und Männerarbeit in Deutschland von 1882 – 1980“ (A. Willms 1983); „Frauenarbeit 1925 bis 1982“ (A. Willms-Herget 1985)
A.3 Ausgewählte Basistabellen zur Erwerbstatistik in Deutschland, 1925-1982 (R.Stockmann/A. Willms-Herget 1985)
A.4 „Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit im Deutschen Reich 1882-1939“ (jeweiliger Gebietsstand) (A. Willms 1980)
A.5 Deutsches Reich 1882 bis 1939 (1939: bereinigte Daten für den Gebietsstand 1937)
B. Datenbasis: Betriebszählungen
„Organisationsstrukturelle Analyse zur Entwicklung der geschlechtsspezifischen Beschäftigtenstruktur“ (R. Stockmann 1984).
"Der Anteil der Frauen an den Erwerbstätigen liegt seit hundert Jahren bei etwa 36 %, und die Zunahme in letzter Zeit betrifft vielfach Teilzeitarbeit, so daß nach Arbeitsstunden gerechnet, der Beitrag der Frauen konstant blieb … Auch die Zunahme der Erwerbsquote von Ehefrauen, die in der Nachkriegszeit einsetzte, stellt nur ein Ausmaß an Integration in Erwerbsarbeit wieder her, das bereits vor hundert Jahren erreicht war, aber aufgrund der Untererfassung der Mithelfenden in der Statistik nicht sichtbar wurde. Aus mithelfenden Ehefrauen wurden außerhäuslich erwerbstätige Frauen. An diesem Übergang der Arbeit aus haushaltszentrierten in außerhäusliche Organisationsformen durch den Prozeß der Industrialisierung und Tertiarisierung haben manche Autoren die Erwartung geknüpft, dass damit besonders Frauen eine neue Vielfalt von Arbeitsmöglichkeiten entstünde, die sie von ihrer Beschränkung auf hauswirtschaftsnahe Berufe befreit. Diese Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Das Ausmaß beruflicher Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ist ein dauerhaftes Charakteristikum des Erwerbssystems. Es hat sich in den vergangen fünfzig Jahren nicht verringert." (Ostner, I./Willms, A., 1982: Strukturelle Veränderungen der Frauenarbeit in Haushalt und Beruf, in: Matthes, J. (Hrsg.): Krise der Arbeitsgesellschaft? Verhandlungen des 21. Deutschen Soziologentages 1982. Frankfurt, New York: Campus 1982, S. 212).
„Der Wandel des Beschäftigungssystems und der Betriebsstrukturen ist begleitet durch die Integration der Frauen in Formen der Erwerbsarbeit außerhalb der traditionellen Hauswirtschaft. Als einer der grundlegenden sozialstrukturellen Wandlungsprozesse des zurückliegenden Jahrhunderts stellt die Analyse dieser Entwicklung einen weiteren Schwerpunkt der Untersuchungen zum langfristigen Wandel der Erwerbsstruktur in Deutschland dar. Die zunehmende Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt wird als Teilsaspekt eines umfassenden Prozesses der Mobilisierung subsistenzwirtschaftlicher Bevölkerung in den industriellen und tertiären Sektor gesehen. Mit der Expansion der industriellen Produktion stieg der Arbeitskräftebedarf der einzelnen Wirtschaftsbranchen, und ihr soziales Rekrutierungsfeld veränderte sich: Frauen traten zunehmend als Arbeitskräfte in Erscheinung. Doch die berufliche Ungleichheit der Geschlechter blieb im Umfang unverändert, da sich erneut typische Rekrutierungsfelder herauskristallisierten. Drei verschiedene Prozesse der beruflichen Integration von Frauen in den vergangenen einhundert Jahren werden unterschieden:
(1) Frauen rücken nach, wo Männer sich aus einem Arbeitsbereich zurückzogen (Beispiel: Textil- und Bekleidungsindustrie).
(2) Frauen bildeten die Reserve für eine sehr starke Expansion des Arbeitskräftevolumens, so dass aus ursprünglich männlich typisierten Arbeitsbereichen mit der Zeit Frauenbranchen und Frauenberufe wurden (Beispiel: elektrotechnische Industrie, Büroberufe, Lehrer).
(3) Frauen fanden Arbeit in Berufen, die als ausgesprochene Frauenberufe entstanden und dann ein starkes Wachstum erfuhren, so dass die Zahl der dort beschäftigten Frauen schnell stieg (Beispiel: Krankenpflegeberufe, Sozialpflegerische Berufe).“
(Stockmann, R., 1987: Historisch-Vergleichende Studien zum langfristigen Wandel der Erwerbsstruktur in Deutschland, in: Historical Social Research, No. 44, Vol. 12, S. 124f).
Angelika Willms geht in ihrer Untersuchung der Frage nach, "unter welchen Bedingungen sich bei der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt in den vergangenen hundert Jahren die heutigen geschlechtsspezifischen typisierten Berufe ("Männerberufe" und "Frauenberufe") herausgebildet haben." Sie berücksichtigt bei ihrer historischen Analyse "unter welchen Konstellationen der wirtschaftlichen Entwicklung, bei welchen Branchen, Berufen, beruflichen Stellungen und Bildungsniveaus sich Tätigkeitsbereiche zu reinen Reservaten für Frauen (oder Männer) entwickelt haben und wann es stattdessen zu einer Auflösung vorhandener Typisierung, zu einer Öffnung von Tätigkeitsfeldern für das bislang unterrepräsentierte Geschlecht gekommen ist." (Willms-Herget, A., 1985: Frauenarbeit. Zur Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt. Frankfurt a. M./New York: Campus, S. 14-15).
Die Hauptentwicklungslinien im Wandel der Frauenerwerbstätigkeit werden in der Form von Indikatorenreihen charakterisiert. Sie geben die wichtigsten demographischen Hintergrundinformationen, zerlegen die über den gesamten Beobachtungszeitraum von einhundert Jahren fast konstante globale Frauenerwerbsquote in die wichtigsten über die Zeit stark variierenden Einzelkomponenten. Berücksichtigt werden auch jene vielfältigen Tätigkeiten, die die Frauen als mithelfende Familienangehörige bei den Selbständigen in der Landwirtschaft, im Gewerbe, im Handel und in den Dienstleistungen erbringen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Untersuchung bildet die hochgradig geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarkts. Die Entwicklung des Verhältnisses von Frauenarbeit und Männerarbeit wird zum einen anhand des Einbezugs der Frauen in abhängige Arbeitsverhältnisse untersucht, zum anderen anhand der Entwicklung branchenspezifischer Muster der Nutzung von Frauenarbeit.
Inwieweit die Integration der Frauen in außerhäusliche Erwerbsarbeit durch den Wandel der Betriebsformen und –strukturen beeinflusst wurde, in welchem Umfang die Frauen von der besonders starken Expansion der innovativen und administrativen betrieblichen Subsysteme profitieren konnten und inwieweit branchenspezifische Charakteristika ausschlaggebend waren, sind ebenfalls Fragen, denen in diesem Forschungskontext anhand der Gewerbe- und Arbeitsstättenzählungen nachgegangen wurde. Während Angelika Willms unter Verwendung von Berufszählungsdaten die geschlechtsspezifische Entwicklung der Erwerbsarbeit als Ergebnis eines historischen Segregierungsprozesses betrachtet, untersucht Reinhard Stockmann "die Entwicklung der betrieblich organisierten und gewerblich betriebenen Erwerbsarbeit", wobei er erstmalig die Betriebs-, Gewerbe- und Arbeitsstättenzählungen als Datenbasis verwendet. Er hält es für "reizvoll, die eigenen Ergebnisse, soweit möglich, mit denen von Angelika Willms zu vergleichen.“ Bei übereinstimmenden Ergebnissen geht Stockmann von einer Stärkung des nachfrageorientierten Ansatzes aus, der die "Veränderung der Beschäftigtenstruktur […] im Zusammenhang mit strukturellen Entwicklungen in Betrieben" sieht. „Der damit einhergehende Wandel der Organisationsstrukturen findet seinen Ausdruck in einer historisch jeweils unterschiedlichen Zusammensetzung betrieblicher Stellungen. … Dabei wird angenommen, daß die Ausdehnung besonderer Beschäftigungsfelder, die Ausbildung neuer Berufsbereiche sowie die Expansion oder Depression bestimmter organisatorischer Positionen die geschlechtsspezifische Segregierung der Beschäftigtenstruktur in den Betrieben verändert." (Stockmann, R., 1984: Eine organisationsstrukturelle Analyse der geschlechtsspezifischen Beschäftigtenstruktur. Institut für Sozialwissenschaften, Universität Mannheim. VASMA-Arbeitspapier Nr. 41, S. 1-4; siehe auch: Stockmann, R., 1988: Strukturelle Einflußfaktoren der gewerblichen Beschäftigung von Frauen im Wandel der Zeit, in: Soziale Welt, Jg. 39, Nr. 3, S. 330-360).
Ziel seiner Untersuchung ist es, den Einfluss dreier ausgewählter Strukturkomponenten (Wirtschaftszweig, Organisationsstruktur der Betriebe und Betriebsgröße) auf die Entwicklung der gewerblichen Beschäftigung von Frauen in den vergangenen einhundert Jahren zu untersuchen.
Ausgewählte Veröffentlichungen zur Frauenerwerbstätigkeit aus dem VASMA - Projekt:
Ostner, I./Willms, A., 1982: Strukturelle Veränderungen der Frauenarbeit in Haushalt und Beruf, in: Matthes, J. (Hrsg.), 1982: Krise der Arbeitsgesellschaft? Verhandlungen des 21. Deutschen Soziologentages 1982. Frankfurt/New York: Campus Verlag, S. 206-227.
Stockmann, R. 1984: Eine organisationsstrukturelle Analyse der Entwicklung der geschlechtsspezifischen Beschäftigungsstruktur. VASMA-Arbeitspapier Nr. 41. VASMA-Projekt, Institut für Sozialwissenschaften, Universität Mannheim.
Stockmann, R., 1985: Gewerbliche Frauenarbeit in Deutschland 1875-1980. Zur Entwicklung der Beschäftigtenstruktur. In: Geschichte und Gesellschaft, Jg. 11, S. 447-475.
Stockmann, R., 1988: Strukturelle Einflußfaktoren der gewerblichen Beschäftigung von Frauen im Wandel der Zeit. In: Soziale Welt, Jg. 39, Nr. 3, S. 330-360.
Stockmann, R./Willms-Herget, A., 1985: Erwerbsstatistik in Deutschland. Die Berufs- und Arbeitsstättenzählungen seit 1875 als Datenbasis der Sozialstrukturanalyse. Franfurt/New York: Campus.
Willms, A., 1980: Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit im Deutschen Reich. Eine historisch-soziologische Studie. Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nr. 50. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit.
Willms, A., 1982: Modernisierung durch Frauenarbeit? Zum Zusammenhang von wirtschaftlichem Strukturwandel und weiblicher Arbeitsmarktlage in Deutschland, 1882-1939. In: Pierenkemper, T./Tilly, R. (Hrsg.), 1982: Historische Arbeitsmarktforschung. Göttingen: Vandehoeck & Ruprecht, S. 37-71.
Willms, A., 1983: Grundzüge der Entwicklung der Frauenarbeit von 1880 bis 1980. In: Müller, W./ Willms, A./Handl, J.: 1983: Strukturwandel der Frauenarbeit 1880-1980. Frankfurt/ New York: Campus, S. 25-54.
Willms, A., 1983: Segregation auf Dauer? Zur Entwicklung des Verhältnisses von Frauenarbeit und Männerarbeit in Deutschland, 1882-1980. In: Müller, W./ Willms, A./Handl, J.: 1983: Strukturwandel der Frauenarbeit 1880-1980. Frankfurt/New York: Campus, S. 107-182.
Willms-Herget, A., 1985: Frauenarbeit. Zur Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt. Frankfurt/New York: Campus.
Weitere berücksichtigte Veröffentlichungen:
Knapp, U., 1983: Frauenarbeit in Deutschland zwischen 1850 und 1933 Teil I, in: Historical Social Research, No. 28, S. 42-82.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872-1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 140, 144, 145
Methodologie
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Untersuchungsgebiet:
Deutsches Reich 1882 bis 1939, Bundesrepublik Deutschland 1950 bis 1982.
Mit der Serie der Berufzählungen und Betrieb- und Arbeitsstättenzählungen liegen für die Zählungszeitpunkte in unregelmäßigen Abständen Querschnittsinformationen über die Verteilung der Bevölkerung auf Erwerbstätigenkategorien und Verteilung von Beschäftigten auf Betriebe vor. Die Angaben in den veröffentlichten Tabellen beziehen sich auf den jeweiligen Gebietsstand des Deutschen Reiches bzw. der Bundesrepublik Deutschland.
Gebietsstände: Die Zählungen von 1882, 1895 und 1907 fanden auf einem identischen Gebietsstand statt. Zwischen 1907 und 1925 traten die Gebietsabtretungen nach dem Ersten Weltkrieg ein. In der Berufszählung 1925 und 1933 sind die abgetretenen Gebiete Posen, Westpreußen, Elsaß-Lothringen nicht enthalten, ebenso wie das Saarland, das bis 1935 Mandatsgebiet des Völkerbunds war.
Die Zählung von 1939 fand auf dem um Österreich, Sudetenland „erweiterten“ Reichsgebiets statt; das Saarland war mittlerweile dem Reich eingegliedert worden. In den Tabellen wird für 1939 durch Umrechnung der Gebietsstand des Deutschen Reichs von 1937 zugrunde gelegt, d.h. es ist das Saarland enthalten, das 1933 noch nicht in die Zählung einbezogen worden war. Mit Hilfe eines log-linearen Schätzprogramms wurden die publizierten Materialien der Berufszählung 1939 an den Gebietsstand von 1937 angepasst. Diese Anpassung erlaubt, bei der Konstruktion von Zeitreihen über die vergangenen hundert Jahre hinweg zwei Perioden mit vergleichsweise stabilem Gebietsstand zu unterscheiden. Sie erstrecken sich von 1882 bis zu Beginn des zweiten Weltkriegs sowie von 1950 bis 1982.
Eine Ausnahme bildet die Untersuchung von Angelika Willms (1980) für den Zeitraum 1882 bis 1939, in der von den jeweiligen Grenzen des Deutschen Reichs bis 1939 ausgegangen wird (d.h. 1939: einschl. der „angeschlossenen“ Reichsgaue Österreich und Sudetenland). In einer späteren Veröffentlichung (Willms 1982) wurden allerdings auch für 1939 bereinigte Daten auf dem Gebietsstand von 1937 zugrunde gelegt.
Die Zählung von 1950 umfasst das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ohne Berlin und Saarland, seit 1961 sind das Saarland und der westliche Teil Berlins in den Daten der Berufszählung enthalten.
Deutsches Reich 1882 bis 1939, Bundesrepublik Deutschland 1950 bis 1982.
Mit der Serie der Berufzählungen und Betrieb- und Arbeitsstättenzählungen liegen für die Zählungszeitpunkte in unregelmäßigen Abständen Querschnittsinformationen über die Verteilung der Bevölkerung auf Erwerbstätigenkategorien und Verteilung von Beschäftigten auf Betriebe vor. Die Angaben in den veröffentlichten Tabellen beziehen sich auf den jeweiligen Gebietsstand des Deutschen Reiches bzw. der Bundesrepublik Deutschland.
Gebietsstände: Die Zählungen von 1882, 1895 und 1907 fanden auf einem identischen Gebietsstand statt. Zwischen 1907 und 1925 traten die Gebietsabtretungen nach dem Ersten Weltkrieg ein. In der Berufszählung 1925 und 1933 sind die abgetretenen Gebiete Posen, Westpreußen, Elsaß-Lothringen nicht enthalten, ebenso wie das Saarland, das bis 1935 Mandatsgebiet des Völkerbunds war.
Die Zählung von 1939 fand auf dem um Österreich, Sudetenland „erweiterten“ Reichsgebiets statt; das Saarland war mittlerweile dem Reich eingegliedert worden. In den Tabellen wird für 1939 durch Umrechnung der Gebietsstand des Deutschen Reichs von 1937 zugrunde gelegt, d.h. es ist das Saarland enthalten, das 1933 noch nicht in die Zählung einbezogen worden war. Mit Hilfe eines log-linearen Schätzprogramms wurden die publizierten Materialien der Berufszählung 1939 an den Gebietsstand von 1937 angepasst. Diese Anpassung erlaubt, bei der Konstruktion von Zeitreihen über die vergangenen hundert Jahre hinweg zwei Perioden mit vergleichsweise stabilem Gebietsstand zu unterscheiden. Sie erstrecken sich von 1882 bis zu Beginn des zweiten Weltkriegs sowie von 1950 bis 1982.
Eine Ausnahme bildet die Untersuchung von Angelika Willms (1980) für den Zeitraum 1882 bis 1939, in der von den jeweiligen Grenzen des Deutschen Reichs bis 1939 ausgegangen wird (d.h. 1939: einschl. der „angeschlossenen“ Reichsgaue Österreich und Sudetenland). In einer späteren Veröffentlichung (Willms 1982) wurden allerdings auch für 1939 bereinigte Daten auf dem Gebietsstand von 1937 zugrunde gelegt.
Die Zählung von 1950 umfasst das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ohne Berlin und Saarland, seit 1961 sind das Saarland und der westliche Teil Berlins in den Daten der Berufszählung enthalten.
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Quellentypen:
In seinen Materialien stützen sich die Untersuchungen ausschließlich auf publizierte Daten der amtlichen Statistik. Die wichtigsten Quellen sind die Berufszählungen der Jahre 1882, 1895, 1907, 1925, 1933, 1939, 1950, 1961 und 1970, bei denen durch Vollerhebungen in allen Haushalten des Deutschen Reiches bzw. der Bundesrepublik Deutschland neben demographischen Daten Berufsstellung und Wirtschaftszweig jedes einzelnen Haushaltmitglieds erfasst wurden. Für neuere Zeitpunkte wurde auf entsprechende Daten in den Mikrozensen zurückgegriffen sowie auf eine Zusatzerhebung zum Mikrozensus für das Jahr 1971 über die „Berufliche und soziale Umschichtung der Bevölkerung“.
Eine weitere Datenbasis bilden die Ergebnisse der gewerblichen Betriebs- und Arbeitsstättenzählungen der Jahre 1875, 1882, 1895, 1907, 1925, 1933, 1939, 1950, 1961 und 1970.
Die wichtigsten – von der amtlichen Statistik publizierten - Tabellen der historischen Berufs- und Betriebsstättenzählungen wurden im Rahmen des VASMA - Projektes an der Universität Mannheim maschinenlesbar aufbereitet und über die einzelnen Zählungen vergleichbar gemacht Die Daten der Berufszählung 1970 und der Mikrozensen für Baden-Württemberg standen als anonymisierte Mikrodaten zur Verfügung.
Kleber, Wolfgang und Angelika Willms ,1982: Historische Berufszählungen 1882-1970. Datenhandbuch. Mannheim: VASMA-Projekt, Universität Mannheim (Datenproduzent, maschinenlesbare Datenaufbereitung).
Kleber, Wolfgang und Heinrich Ritter unter Mitarbeit von Guido Dahm, Reinhard Stockmann und Klaus Zeifang,1982: Historische Arbeitsstättenzählungen 1875-1970. Datenhandbuch. Mannheim: VASMA - Projekt, Universität Mannheim (Datenproduzent, maschinenlesbare Datenaufbereitung).
Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA), Abteilung Mikrodaten:
Die Abteilung Mikrodaten hat die vom VASMA - Projekt erstellten Daten übernommen und stellt sie für die Forschung zur Verfügung.
Zu den im VASMA-Projekt verwendeten Quellen siehe ausführlich:
Stockmann, R./Willms-Herget, A., 1985: Erwerbsstatistik in Deutschland. Die Berufs- und Arbeitsstättenzählungen seit 1875 als Datenbasis der Sozialstrukturanalyse. Frankfurt/New York: Campus Verlag.
Willms, A./Müller, W./Kleber, W., 1981: Sozialstrukturanalyse mit Daten der amtlichen Statistik im VASMA-Projekt, in: Allgemeines Statistisches Archiv, 65, S. 292-310.
Willms, A, 1983: Historische Berufsforschung mit amtlicher Statistik. Rekonstruktion der Entwicklung der Berufsstatistik in Deutschland und Entwurf einer Klassifikation vergleichbarer Berufsfelder, 1925-1980. VASMA-Arbeitspapier Nr. 30, Universität Mannheim.
Ausgewählte Publikationen zum Strukturwandel der Frauenarbeit aus dem VASMA-Projekt (Universität Mannheim; Projektleitung: Prof. Dr. Walter Müller)
Die Datentabellen in der Datenbank stützen sich auf ausgewählte Tabellen aus den folgenden Publikationen:
Ostner, I./Willms, A., 1982: Strukturelle Veränderungen der Frauenarbeit in Haushalt und Beruf, in: Matthes, J. (Hrsg.), 1982: Krise der Arbeitsgesellschaft? Verhandlungen des 21. Deutschen Soziologentages 1982. Frankfurt/New York: Campus Verlag, S. 206-227.
Stockmann, R., 1988: Strukturelle Einflußfaktoren der gewerblichen Beschäftigung von Frauen im Wandel der Zeit, in: Soziale Welt, Jg. 39, Nr. 3, S. 330-360.
Stockmann, R., 1984: Eine organisationsstrukturelle Analyse der Entwicklung der geschlechtsspezifischen Beschäftigtenstruktur. Universität Mannheim: VASMA - Arbeitspapier Nr. 41.
Stockmann, R., 1985: Gewerbliche Frauenarbeit in Deutschland 1875-1980. Zur Entwicklung der Beschäftigtenstruktur, in: Geschichte und Gesellschaft, 11, S. 447-475.
Willms, A., 1980: Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit im Deutschen Reich – Eine historisch-soziologische Studie. Beiträge zur Arbeitsmarkt und Berufsforschung. Nürnberg.
Willms, A.: Modernisierung durch Frauenarbeit? Zum Zusammenhang von wirtschaftlichem Strukturwandel und weiblicher Arbeitsmarktlage in Deutschland, 1882-1939, in: Pierenkemper, T./Tilly, R. (Hrsg.), 1982: Historische Arbeitsmarktforschung. Entstehung, Entwicklung und Probleme der Vermarktung von Arbeitskraft. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 37-69.
Willms, A., 1981: Integration auf Widerruf? Ein Beitrag zur Entwicklung des Verhältnisses von Frauenarbeit und Männerarbeit in Deutschland, 1882-1970, Universität Mannheim, VASMA-Arbeitspapier Nr. 22.
Willms-Herget, A., 1985: Frauenarbeit – Zur Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt. Frankfurt/New York: Campus 1985.
In seinen Materialien stützen sich die Untersuchungen ausschließlich auf publizierte Daten der amtlichen Statistik. Die wichtigsten Quellen sind die Berufszählungen der Jahre 1882, 1895, 1907, 1925, 1933, 1939, 1950, 1961 und 1970, bei denen durch Vollerhebungen in allen Haushalten des Deutschen Reiches bzw. der Bundesrepublik Deutschland neben demographischen Daten Berufsstellung und Wirtschaftszweig jedes einzelnen Haushaltmitglieds erfasst wurden. Für neuere Zeitpunkte wurde auf entsprechende Daten in den Mikrozensen zurückgegriffen sowie auf eine Zusatzerhebung zum Mikrozensus für das Jahr 1971 über die „Berufliche und soziale Umschichtung der Bevölkerung“.
Eine weitere Datenbasis bilden die Ergebnisse der gewerblichen Betriebs- und Arbeitsstättenzählungen der Jahre 1875, 1882, 1895, 1907, 1925, 1933, 1939, 1950, 1961 und 1970.
Die wichtigsten – von der amtlichen Statistik publizierten - Tabellen der historischen Berufs- und Betriebsstättenzählungen wurden im Rahmen des VASMA - Projektes an der Universität Mannheim maschinenlesbar aufbereitet und über die einzelnen Zählungen vergleichbar gemacht Die Daten der Berufszählung 1970 und der Mikrozensen für Baden-Württemberg standen als anonymisierte Mikrodaten zur Verfügung.
Kleber, Wolfgang und Angelika Willms ,1982: Historische Berufszählungen 1882-1970. Datenhandbuch. Mannheim: VASMA-Projekt, Universität Mannheim (Datenproduzent, maschinenlesbare Datenaufbereitung).
Kleber, Wolfgang und Heinrich Ritter unter Mitarbeit von Guido Dahm, Reinhard Stockmann und Klaus Zeifang,1982: Historische Arbeitsstättenzählungen 1875-1970. Datenhandbuch. Mannheim: VASMA - Projekt, Universität Mannheim (Datenproduzent, maschinenlesbare Datenaufbereitung).
Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA), Abteilung Mikrodaten:
Die Abteilung Mikrodaten hat die vom VASMA - Projekt erstellten Daten übernommen und stellt sie für die Forschung zur Verfügung.
Zu den im VASMA-Projekt verwendeten Quellen siehe ausführlich:
Stockmann, R./Willms-Herget, A., 1985: Erwerbsstatistik in Deutschland. Die Berufs- und Arbeitsstättenzählungen seit 1875 als Datenbasis der Sozialstrukturanalyse. Frankfurt/New York: Campus Verlag.
Willms, A./Müller, W./Kleber, W., 1981: Sozialstrukturanalyse mit Daten der amtlichen Statistik im VASMA-Projekt, in: Allgemeines Statistisches Archiv, 65, S. 292-310.
Willms, A, 1983: Historische Berufsforschung mit amtlicher Statistik. Rekonstruktion der Entwicklung der Berufsstatistik in Deutschland und Entwurf einer Klassifikation vergleichbarer Berufsfelder, 1925-1980. VASMA-Arbeitspapier Nr. 30, Universität Mannheim.
Ausgewählte Publikationen zum Strukturwandel der Frauenarbeit aus dem VASMA-Projekt (Universität Mannheim; Projektleitung: Prof. Dr. Walter Müller)
Die Datentabellen in der Datenbank stützen sich auf ausgewählte Tabellen aus den folgenden Publikationen:
Ostner, I./Willms, A., 1982: Strukturelle Veränderungen der Frauenarbeit in Haushalt und Beruf, in: Matthes, J. (Hrsg.), 1982: Krise der Arbeitsgesellschaft? Verhandlungen des 21. Deutschen Soziologentages 1982. Frankfurt/New York: Campus Verlag, S. 206-227.
Stockmann, R., 1988: Strukturelle Einflußfaktoren der gewerblichen Beschäftigung von Frauen im Wandel der Zeit, in: Soziale Welt, Jg. 39, Nr. 3, S. 330-360.
Stockmann, R., 1984: Eine organisationsstrukturelle Analyse der Entwicklung der geschlechtsspezifischen Beschäftigtenstruktur. Universität Mannheim: VASMA - Arbeitspapier Nr. 41.
Stockmann, R., 1985: Gewerbliche Frauenarbeit in Deutschland 1875-1980. Zur Entwicklung der Beschäftigtenstruktur, in: Geschichte und Gesellschaft, 11, S. 447-475.
Willms, A., 1980: Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit im Deutschen Reich – Eine historisch-soziologische Studie. Beiträge zur Arbeitsmarkt und Berufsforschung. Nürnberg.
Willms, A.: Modernisierung durch Frauenarbeit? Zum Zusammenhang von wirtschaftlichem Strukturwandel und weiblicher Arbeitsmarktlage in Deutschland, 1882-1939, in: Pierenkemper, T./Tilly, R. (Hrsg.), 1982: Historische Arbeitsmarktforschung. Entstehung, Entwicklung und Probleme der Vermarktung von Arbeitskraft. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 37-69.
Willms, A., 1981: Integration auf Widerruf? Ein Beitrag zur Entwicklung des Verhältnisses von Frauenarbeit und Männerarbeit in Deutschland, 1882-1970, Universität Mannheim, VASMA-Arbeitspapier Nr. 22.
Willms-Herget, A., 1985: Frauenarbeit – Zur Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt. Frankfurt/New York: Campus 1985.
Mehr
Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
1. Berufszählungen von 1882-1970:
Statistik des Deutschen Reiches, Neue Folge, hg. v. Kaiserlichen Statistischen Amt (StDR N.F.); Statistik des Deutschen Reiches, Neue Folge, hg. v. Kaiserlichen Statistischen Amt (StDR); Statistik der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 36, hrsg. v. Statistischen Bundesamt. (StBRD);
Stichtag (Quelle):
05.06.1882: StDR N. F., Bd. 2-4.
14.06.1895: StDR N. F., Bd. 102-111; StDR, Band 103.
12.06.1907: StDR Bd. 202-204 u. Bd. 206-211.
16.06.1925: StDR Bd. 402-408.
16.06.1933: StDR Bd. 453-458; 469, H. 2 u. 470, H. 2.
25.06.1935: StDR, Bd. 469, H. 2.
17.05.1939: StDR Bd. 555-557 u. 559.
13.09.1950: StBRD Bd. 34, Bd. 35, H. 1 u. H. 9; Bd. 36, H. 1 - H. 3; Bd. 37, H. 1-5.
06.06.1961: Fachserie A: Volks- und Berufszählungen vom 6. Juni 1961, Heft 12:
Erwerbspersonen in wirtschaftlicher und sozialer Gliederung, Stuttgart, Mainz 1966.
27.05.1970: Fachserie A: Volkszählung vom 27. Mai 1970, Heft 17: Erwerbstätige in wirtschaftlicher Gliederung nach Wochenarbeitszeit und weiterer Tätigkeit, Stuttgart, Mainz 1974.
Die Daten der Berufszählung 1970 und der Mikrozensen für Baden-Würtemberg standen als anonymisierte Mikrodaten zur Verfügung.
2. Gewerbe-, Betriebs- und Arbeitsstättenzählungen von 1875 bis 1970:
1.12.1875: StDR, Bd. 34, Teil 2, S. 552 – 563; StDR, Bd. 35, Teil 1, S. 862 – 873.
5.6.1882: StDR, Neue Folge, Band 6, Berlin 1886, S. I10-I23; STDR, Neue Folge, Band 6, Berlin 1886, S. I24-I37, S. I50-I63.
14.6.1895: StDR, Neue Folge, Band 113, Berlin 1898, S. 112-129; S. 130-165, S. 536-543.
12.6.1907: StDR, Band 213, Abteilung 1, Heft 1, S. 42-67; Band 214, Abteilung 2, Berlin 1910, S. 14-33, S. 58-153.
16.6.1925: StDR, Band 413: Die gewerblichen Betriebe und Unternehmen im Deutschen Reich, Teil 1, Berlin 1929, S. 274-357; StDR, Neue Folge, Band 413, Teil 5, Berlin 1930, S. 8-201.
16.6.1933: StDR, Neue Folge, Band 462, Heft 2, Berlin 1935, S. 58-101; Heft 3, Berlin 1936, S. 24-79.
13.9.1950: StBRD, Band 45, Heft 1, S. 52-79; Heft 2, S. 6-37.
27.5.1970: Statistisches Bundesamt Wiesbaden, Fachserie C: Unternehmen und Arbeitsstätten, Heft 3, S. 8-43; Fachserie C, Heft 6, S. 10-163.
3. Mikrozensus von 1980 und 1982:
April 1980, April 1982: Ergebnisse des Mikrozensus; Ergebnisse aus unveröffentlichten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes.
1. Berufszählungen von 1882-1970:
Statistik des Deutschen Reiches, Neue Folge, hg. v. Kaiserlichen Statistischen Amt (StDR N.F.); Statistik des Deutschen Reiches, Neue Folge, hg. v. Kaiserlichen Statistischen Amt (StDR); Statistik der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 36, hrsg. v. Statistischen Bundesamt. (StBRD);
Stichtag (Quelle):
05.06.1882: StDR N. F., Bd. 2-4.
14.06.1895: StDR N. F., Bd. 102-111; StDR, Band 103.
12.06.1907: StDR Bd. 202-204 u. Bd. 206-211.
16.06.1925: StDR Bd. 402-408.
16.06.1933: StDR Bd. 453-458; 469, H. 2 u. 470, H. 2.
25.06.1935: StDR, Bd. 469, H. 2.
17.05.1939: StDR Bd. 555-557 u. 559.
13.09.1950: StBRD Bd. 34, Bd. 35, H. 1 u. H. 9; Bd. 36, H. 1 - H. 3; Bd. 37, H. 1-5.
06.06.1961: Fachserie A: Volks- und Berufszählungen vom 6. Juni 1961, Heft 12:
Erwerbspersonen in wirtschaftlicher und sozialer Gliederung, Stuttgart, Mainz 1966.
27.05.1970: Fachserie A: Volkszählung vom 27. Mai 1970, Heft 17: Erwerbstätige in wirtschaftlicher Gliederung nach Wochenarbeitszeit und weiterer Tätigkeit, Stuttgart, Mainz 1974.
Die Daten der Berufszählung 1970 und der Mikrozensen für Baden-Würtemberg standen als anonymisierte Mikrodaten zur Verfügung.
2. Gewerbe-, Betriebs- und Arbeitsstättenzählungen von 1875 bis 1970:
1.12.1875: StDR, Bd. 34, Teil 2, S. 552 – 563; StDR, Bd. 35, Teil 1, S. 862 – 873.
5.6.1882: StDR, Neue Folge, Band 6, Berlin 1886, S. I10-I23; STDR, Neue Folge, Band 6, Berlin 1886, S. I24-I37, S. I50-I63.
14.6.1895: StDR, Neue Folge, Band 113, Berlin 1898, S. 112-129; S. 130-165, S. 536-543.
12.6.1907: StDR, Band 213, Abteilung 1, Heft 1, S. 42-67; Band 214, Abteilung 2, Berlin 1910, S. 14-33, S. 58-153.
16.6.1925: StDR, Band 413: Die gewerblichen Betriebe und Unternehmen im Deutschen Reich, Teil 1, Berlin 1929, S. 274-357; StDR, Neue Folge, Band 413, Teil 5, Berlin 1930, S. 8-201.
16.6.1933: StDR, Neue Folge, Band 462, Heft 2, Berlin 1935, S. 58-101; Heft 3, Berlin 1936, S. 24-79.
13.9.1950: StBRD, Band 45, Heft 1, S. 52-79; Heft 2, S. 6-37.
27.5.1970: Statistisches Bundesamt Wiesbaden, Fachserie C: Unternehmen und Arbeitsstätten, Heft 3, S. 8-43; Fachserie C, Heft 6, S. 10-163.
3. Mikrozensus von 1980 und 1982:
April 1980, April 1982: Ergebnisse des Mikrozensus; Ergebnisse aus unveröffentlichten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes.
Mehr
Anmerkungen:
1. Vergleich von Arbeitsstättenzählungen und Berufzählungen:
Folgende Erläuterungen wurden entnommen aus: Stockmann, R./Willms-Herget, A., 1985: Erwerbsstatistik in Deutschland. Die Berufs- und Arbeitsstättenzählungen seit 1875 als Datenbasis der Sozialstrukturanalyse. Frankfurt/New York: Campus, S. 158-163.
„Aus den jeweils spezifischen Erhebungsmethoden und den damit verfolgten Absichten erwachsen jeder Zählung besondere Vor- und Nachteile, so dass sie komplementäre Erhebungen darstellen. Die Entscheidung für die eine oder andere Datenquelle als Analysebasis hängt von den Untersuchungszielen ab. „In den Volks- und Berufzählungen wird die Erwerbstätigkeit von der Person bzw. dem Haushalt her betrachtet. Es wird ein Erwerbspersonenkonzept zugrunde gelegt, das alle Erwerbstätigen einschließlich der jeweils Arbeitslosen und Erwerbslosen erfasst. In den Betriebs- und Arbeitsstättenzählungen erfolgt die Ermittlung der Beschäftigten über Betriebe, indem Beschäftigungsfälle bzw. besetzte Arbeitsplätze gezählt werden. Ein weiterer Unterschied zwischen den Zählungen der sich auf die Grundgesamtheit auswirkt, resultiert aus den verschiedenen umfangreichen Erfassungsbereichen. Während die Berufszählungen immer eine Totalaufnahme der Erwerbspersonen liefern, erfassen die Arbeitsstättenzählungen stets nur einen mehr oder minder großen Ausschnitt der Erwerbsbevölkerung. Als Gewerbe- und Betriebszählungen waren die Grenzen des Erfassungsbereichs anfangs unter Ausschluß von öffentlichen Dienstleistungen und staatlichen Verwaltungen gezogen. Im Zählverlauf ist eine kontinuierliche Ausdehnung des Erfassungsbereichs auf alle außerhalb der Landwirtschaft Beschäftigten zu konstatieren. Dies bedeutet jedoch nach wie vor, dass ein alle Erwerbspersonen der deutschen Volkswirtschaft umfassendes Gesamtbild nur über die Berufszählungen zu gewinnen ist. Sie geben darüber hinaus Aufschluss über die demographische Zusammensetzung der Berufstätigen, über ihre Betriebszugehörigkeit, ausgeübte Tätigkeit und (z. T.) Qualifikation.
Die Vorteile der Arbeitsstättenzählungen liegen auf einem anderen Gebiet. Die beiden wichtigsten Zusatzinformationen, die sie den Berufszählungen voraushaben, sind vor allem in der organisationalen Einbindung der Beschäftigten zu sehen sowie in der wichtigen Trennung von Kaufmännischen und Technischen Angestellten. Die Aggregierung der Beschäftigten nach Betriebseinheiten erfolgt durch die Angabe von Betriebsgrößenklassen. Die Aufsplittung der in den Berufszählungen gemeinsam erfassten Kaufmännischen und Technischen Angestellten eröffnet die Möglichkeit, zwei zentrale Faktoren der wirtschaftlichen Entwicklung, nämlich Bürokratisierung und Technisierung, wenigstens annäherungsweise zu indizieren.
Welche Datenquelle für die jeweils durchzuführenden Analysen gewählt wird, hängt also letztlich von der angestrebten Zielrichtung ab, auch wenn Walter G. Hoffmann (1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/ New York: Springer, S. 182) der Ansicht ist, dass das Erhebungskonzept der Betriebszählungen die genaueren und objektiveren Ergebnisse zur Deskription der Beschäftigtenstruktur liefert und deshalb, wenn irgend möglich, den Berufszählungen vorzuziehen ist.
Dabei ist zu beachten, dass die unterschiedlichen Erhebungskonzepte auf jeden Fall zu Differenzen zwischen den Zählungen führen, die hier kurz zusammengefasst werden sollen, damit eine Einschätzung und Beurteilung der auftretenden Zählungsunterschiede zwischen Berufs- und Arbeitsstättenzensus möglich wird:
(a) Wie schon betont, werden in den Berufszählungen die Erwerbspersonen selbst befragt. Da dabei nicht von Belang ist, ob sie zu diesem Zeitpunkt der Zählung auch tatsächlich erwerbstätig sind, wird das Ausmaß der Beschäftigung nicht genau festgestellt (vgl. Hoffmann 1965, S. 180). Insbesondere in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit kommt es zwischen den zumeist parallel durchgeführten Zählungen zu deutlichen Abweichungen.
(b) In den Betriebszählungen wird mit der Erfassung von Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben ein vollständigeres Bild der Beschäftigtenstruktur gezeichnet als es das Haupterwerbspersonenkonzept der Berufszählungen zu liefern vermag. Allerdings sind in den Betriebszählungen Doppelzählungen möglich, da ein und dieselbe Person in mehreren Betrieben arbeiten kann. Am häufigsten ist damit in Wirtschaftsbereichen zu rechnen, in denen Familienbetriebe vorherrschend sind und in größerem Umfang Teilzeitbeschäftigte oder Aushilfskräfte tätig sind. (vgl. Hoffmann 1965, S. 180) Da aber anzunehmen ist, dass die Zahl der Doppelzählungen relativ gering ist und anteilsmäßig in gleichem Umfang immer wieder auftritt, werden insbesondere langfristige Betrachtungen dadurch nicht beeinträchtigt (vgl. ebenda, S. 182).
(c) Der vielleicht wesentlichste Unterschied zwischen Betriebs- und Berufszählung liegt in der Zuordnung der einzelnen Personen zu den verschiedenen Beschäftigungsbereichen (vgl. Hoffmann 1965: 180). So wird z.B. ein Modelltischler, der in der Metallindustrie beschäftigt ist, in den Betriebszählungen der Metallindustrie zugeordnet, während er in der Berufszählung unter den holzverarbeitenden Berufen geführt würde. Hinzu kommt, dass eine Einordnung der Beschäftigten nach dem Betriebsschwerpunkt durch den Betriebsleiter in der Regel zu einem genaueren Ergebnis führen dürfte als eine Einordnung durch den Befragten. Auch ist möglicherweise die Tendenz, Antworten an sozialen Normen und Bewertungen auszurichten, bei den Berufszählungen höher zu veranschlagen. Während der Betriebsleiter bspw. anhand einer Lohn- und Gehaltsliste leicht die Anzahl der Beschäftigten in bestimmten betrieblichen Stellungen ablesen kann, ist die individuell vorgenommene Einstufung durch den Befragten in den Berufszählungen von Antwortverzerrungen nicht gefeit, da er sich möglicherweise einen höheren Status zuerkennt. Zu besonders gravierenden Abweichungen zwischen Berufs- und Betriebszählungen kommt es nach W. G. Hoffmann (1965, S. 181) vor allem bei den Kaufmännischen Angestellten, "die in den Statistiken der Gewerbezählungen den einzelnen Wirtschaftsgruppen zugeordnet werden, nicht jedoch in den Ergebnissen der Berufszählung". Für Hoffmann ist dies der wichtigste Grund, wo immer es möglich ist, von den Ergebnissen der Gewerbezählungen auszugehen“.
2. Verwendete Wirtschaftsklassifikation in den Datentabellen des VASMA – Projektes (Branchen):
(siehe Stockmann, R., 1984: Ein Klassifikationsschema für den Vergleich der Deutschen Arbeitsstättenzählungen von 1875 bis 1970, in: Historische Sozialforschung (Historical Social Research), No. 32, S. 59-84.
I. Sektor: Produzierendes Gewerbe
Bereich Primärgütergewinnung: (1) Landwirtschaft, Forsten, Fischerei; (2) Bergbau; (3) Energie u. Wasserversorgung.
Bereich Grundstoff-, Produktions-, Investitionsgüter: (4) Steine u. Erden, Keramik- u. Glasherstellung; (5) Eisen u. Nichteisen-Metallerzeugung; (6) Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau; (7) Optik u. Feinmechanik; (8) Elektrotechnik; (9) Chemische Industrie.
Bereich Verbrauchsgüter: (10) Musikindustrie, Spielwaren, Schmuckherstellung; (11) Nahrung und Genuss; (12) Ledererzeugung u. Verarbeitung; (13) Bekleidungsgewerbe; (14) Textilindustrie; (15) Zellstoff, Papier, Pappe; (16) Druckerei u. Vervielfältigung; (17) Säge- u. Holzverarbeitung.
Baugewerbe: (18) Baugewerbe.
II. Sektor: Dienstleitungsgewerbe
Dienstleistungsbereich: (19) Handel; (20) Verkehr u. Nachrichtenübermittlung; (21) Gaststätten u. Beherbergung; (22) Gesundheits- u. Veterinärwesen, Hygiene, Reinigung; (23) Banken u. Versicherungen; (24) Medien (Verlags-, Literatur-, und Pressewesen; Theater, Film, Rundfunk, Fernsehen); (25) Wissenschaft, Bildung u. Erziehung, Architektur- u. Ingenieurbüros, Laboratorien; Rechtsberatung; (26) Organisationen ohne Erwerbscharakter; Wohlfahrtspflege; Sonstige Dienstleistungen.
3. Stellung im Betrieb:
Mithelfende; Inhaber/Geschäftsleiter; kaufmännische Angestellte; technische Angestellte; Beamte, Arbeiter (Qualifikationsniveau: gelernt, ungelernt).
4. Vergleichbare Berufsfelder für die Berufszählungen 1925 bis 1970:
(Grundlage sind 103 vergleichbare Berufe, die aus den Berufszählungen 1925, 1939, 1950, 1961 und 1970 konstruiert wurden, vgl. Willms, A., 1983: Historische Berufsforschung mit amtlicher Statistik. Rekonstruktion der Entwicklung der Berufsstatistik in Deutschland und Entwurf einer Klassifikation vergleichbarer Berufsfelder, 1925-1980. VASMA - Arbeitspapier Nr. 30, Universität Mannheim).
Grobklassifikation:
(1) Landwirtschaftsberufe; (2) Mithelfende in der Landwirtschaft; (3) Mithelfende außerhalb der Landwirtschaft; (4) Hauswirtschaftsberufe; (5) Körperpflege- und Bewirtungsberufe; (6) Reinigungsberufe; (7) Lehrer; (8) Sozialisation und Kontrolle abweichenden Verhaltens; (9) Ärzte und Apotheker; (10) Medizinische Hilfsberufe; (11) Kulturberufe; (12) Ordnungs- und Sicherheitsberufe (Polizisten Soldaten, usw.); (13) Professionelle Dienste für Produzenten (Ingenieure, Techniker, Architekten, Agraringenieure usw.); (14) Praktische Dienste für Produzenten (Lagerverwalter, Transportarbeiter, Dienst- und Wachberufe usw.); (15) Geldgeschäftsberufe (Bank-, Versicherungskaufleute, Werbefachleute, Speditionskaufleute usw.); (16) Verkehrsberufe (Speditionskaufleute, Berufe des Landverkehrs, des Wasserverkehrs, des Nachrichtenverkehrs usw.); (17) Handelsberufe (Groß- und Einzelhandelskaufleute, Bürofach-, Bürohilfskräfte, Rechtspfleger, Arbeits- und Berufsberater usw.); (18) Leitende Büro- und Verwaltungsberufe (Abgeordnete, Verwaltungsfachleute, Unternehmer, Werbefachleute, Geschäftsbereichsführer, Richter usw.); (19) Berufe der Konsumgüterherstellung (Spinnberufe, Textilhersteller, Bachwarenhersteller, Getränke- Genussmittelhersteller, übrige Ernährungsberufe, Lederhersteller usw.); (20) Hilfsarbeiter; (21) Montage- und Wartungsberufe; Elektroberufe (Maschinenführer, Maschinisten, Maschineneinrichter, Werkzeugmacher, Mechaniker, Schlosser, Elektriker, Montierer usw.); (22) Bergleute; (23) Bauberufe (Maurer, Dachdecker, Gerüstbauer, Straßen- und Tiefbauer, Bauausstatter, Raumausstatter, Zimmerer, Maler, Lackierer, Raumgestalter usw.); (24) Sonstige Produktionsberufe (Holzberufe, Keramiker, Glasmacher- und –bearbeiter, Dreher, Walzer, Metallverbinder, Eisen- und Metallerzeuger, Optiker, Schmiede, Gummiwerker, Papierhersteller, Buchbinder, Lederhersteller.
5. Berufsfelder (1 – 103):
Landwirtschaftsberufe gesamt (1-6):
Landwirtschaftliche Arbeiter (1); Landwirte, Tierzüchter, Tierpfleger (2); Gärtner, Floristen (3); Waldarbeiter (4); Forstverwalter, Förster, Jäger (5); Fischer (6).
Bergleute, Keramiker, Glasbearbeiter gesamt (7-11):
Bergleute (7); Ziegler (8); Gewinner und Aufbereiter von Erden (9); Keramiker incl. Ofensetzer (10); Glasmacher und -bearbeiter (11).
Metall- und Elektroberufe gesamt (12-24):
Schlosser, KFZ - Handwerker (12); Dreher (13); Walzer, Metallzieher (14); Sonstige Metallverformer (15); Graveure, Ziselierer (16): Metallverbinder (17); Eisen- und Metallerzeuger (18); Werkzeugmacher (19); Klempner, Rohrinstallateur, Elektroberufe (20)
Optiker (21); Mechaniker und Feinmechaniker (22); Metallfeinbauer und Edelmetallschmiede (23); Schmiede (24).
Chemieberufe gesamt (25-27):
Gummiwerker, Vulkaniseure (25); Kunststoffarbeiter (26); Chemiearbeiter incl. Kunstfaserhersteller (27).
Textil-, Papier-, Leder-, Holzverarbeiter gesamt (28-36):
Spinner, Weber, Textilverflechter (28); Papierhersteller (29); Buchbinder, Drucker, Schriftsetzer (30); Photographen, Photolaboranten (31); Lederhersteller (32); Lederverarbeiter Grob und Fein (33); Holzaufbereiter, -verarbeiter (34); Musikinstrumentenbauer (35); Spielzeugmacher, Modellbauer (36).
Nahrungs- und Genußmittelhersteller gesamt (37-43):
Müller (37); Bäcker und Konditoren (38); Süßwarenhersteller (39); Fleischer und Fischverarbeiter (40); Milch-, Fettverarbeiter (41); Getränkehersteller (42); Tabakwarenmacher (43).
Bekleidunqshersteller gesamt (44-48):
Schneider (44); Näher, Putzmacherinnen, Hutmacher (45); Fellverarbeiter (46); Schuhmacher (47); Schuhindustriearbeiter (48).
Reinigungs- und Wartunqsberufe gesamt (49)
Bauberufe gesamt (50-59):
Tiefbauarbeiter und Bauhilfsarbeiter (50); Maler, Lackierer (51); Maurer, FliesenIeger (52)
Dachdecker, Gerüstbauer (53); Pflasterer, Steinsetzer (54); Zimmerer und Betonbauer (55);
Glaser (56); Ausbauarbeiterputzer, Stukkateure (57); Bauausstatter (58); Schornsteinfeger (59).
Betriebshandwerker gesamt (60)
Verkehrsberufe gesamt (61-67):
Speditionskaufleute (61); Technische Schiffsoffiziere (62); Offiziere und Mannschaften (63);
Kutscher, Kraftfahrer (64); Schienenfahrzeugführer (65); Sonstige Verkehrsberufe (66); Vermittlungsberufe (67).
Verkaufsberufe gesamt (68)
Berufe der Gast- und Hauswirtschaft gesamt (69-72):
Gastwirte (69); Köche (70); Kellner (71); Hauswirtschaftsberufe (72)
Friseure und Körperpfleger gesamt (73)
Büroberufe, Manaqer gesamt (74-76):
Büroberufe, Verwaltungsberufe (74); Betriebsleiter, gehobene Büroberufe (75); Geldgeschäftsberufe (76).
Sozial- und Gesundheitsberufe gesamt (77-83):
Sozialarbeiter, Kindergärtner (77); Hilfsberufe der Medizin (78); Krankenschwestern (79)
Ärzte (80); Tierärzte (81); Apotheker (82); Zahntechniker, Dentisten, Zahnärzte (83).
Lehrer gesamt (84-85):
Lehrer an Schulen (84); Hochschullehrer (85).
Seelsorgerische Berufe gesamt (86-87):
Ordensangehörige (86); Seelsorger und Seelsorgehelfer (87).
Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer gesamt (88)
Kulturberufe gesamt (89-91):
Publizisten, Dolmetscher, Bibliothekare (89); Musiker, Darstellende Künstler (90); Bildende Künstler (91).
Sicherheitsberufe gesamt (92-94):
Soldaten, Polizisten (92); Berufsfeuerwehrleute (93); Gesundheitssichernde Berufe (94)
Technische Berufe gesamt (95-98):
Maschinisten, Maschineneinrichter (95); Ingenieure, Techniker (96); Architekten, Bauingenieure (97); Vermessungsingenieure, -techniker (98).
Hilfsberufe gesamt (99-101):
Arbeiter ohne nähere Tätigkeitsangabe (99); Wächter, Pförtner (100); Lager- und Transportarbeiter (101)
Mithelfende gesamt (102-103):
Mithelfende in der Landwirtschaft (102); Mithelfende außerhalb der Landwirtschaft (103).
6. Arbeitsformen:
Angelika Willms unterscheidet in ihrer Untersuchung „Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit im Deutschen Reich“ (Willms, 1990) zwischen (a) familialen (d.h. Tätigkeit als Mithelfende) und (b) nicht – familialen (d.h. marktvermittelten) Arbeitsformen.
„Aus methodischen Gründen scheint es mir jedoch ratsam, hier zuvor die Unterscheidung von familialen und marktvermittelten Arbeitsformen aufzugreifen und im Fortgang der Analyse beide Typen getrennt zu behandeln. Das methodische Argument resultiert aus der deutlichen Untererfassung der Mithelfenden Familienangehörigen in den ersten beiden Berufszählungen im Deutschen Reich“ (Willms, a.a.O., S. 79).
In einer späteren Untersuchung (Willms, A. 1983 und Willms, A. 1985) verwendet Angelika Willms eine Schätzung aufgrund der Untererfassung der mithelfenden Ehefrauen, besonders in der Landwirtschaft, in den Zählungen von 1882 bis 1907: „Die erhebliche Untererfassung der Mithelfenden Familienangehörigen bis 1925, insbesondere in der Landwirtschaft, ist zurückzuführen auf die zunächst restriktive Auslegung der ‚Hauptberufstätigkeit’. Sie hat in dem Bemühen, hauswirtschaftliche Tätigkeiten auszugrenzen, unversehens auch die Erwerbstätigkeit der Mithelfenden ins Dunkelfeld verschoben …
Um die Untererfassung der mithelfenden Ehefrauen in der Landwirtschaft zu korrigieren, haben wir deshalb zu einem Schätzverfahren gegriffen. Es ist einfach und leicht nachvollziehbar, somit auch für jeden Benutzer der Daten schnell auf seine Implikationen zu prüfen. Ich habe darin angenommen, dass auf jeden verheirateten Selbständigen in der Landwirtschaft eine mithelfende Ehefrau zu rechnen ist. Außer dem Ehepartner war jedoch vielfach auch die Schwester des Landwirtes, deren Mann etwa in der Industrie arbeitete, noch auf dem elterlichen Hof tätig. Dasselbe gilt für die Töchter des Bauern, die auch nach der Heirat noch im elterlichen Betrieb mithalfen. Die von mir vorgenommene Schätzung für 1882, 1895 und 1907 ist also konservativ. Sie führt denn auch zu niedrigeren Werten, als wir sie für 1925 faktisch vorfinden“ (Willms, A. 1985: Frauenarbeit. Frankfurt/New York: Campus, S. 72, 74).
7. Stellung zum Erwerbsleben:
In der Stellung zum Erwerbsleben soll zum Ausdruck kommen, inwieweit eine Person an volkswirtschaftlichen Produktion und am Austausch von Gütern und Dienstleistungen beteiligt ist.
In einer engen Fassung des Begriffs, die in der Vorkriegszeit 1882, 1895 und 1907 verwendet wurde, unterscheidet man zwischen Erwerbstätigen, Dienenden, Berufslosen Selbständigen und Angehörigen ohne Hauptberuf. Die Begründung für die Ausgliederung der im Haushalt ihrer Herrschaft lebenden Dienenden (hauptsächlich Hauspersonal) aus der Gruppe der Erwerbstätigen war, dass dieses Personal durch seine Arbeit (der Hausfrau vergleichbar) lediglich zur Ausgabenminderung innerhalb eines Privathaushalts beitrage.
Beruflose Selbständige sind Rentner, nicht bei ihren Eltern wohnende Schüler und Studenten, Personen, die im Wesentlichen von Kapitalerträgen leben, Anstaltsinsassen, d.h. also der Bevölkerungsteil, der Einkommen ohne Erwerbstätigkeit bezieht.
Angehörige ohne Hauptberuf sind die Personen, die kein eigenes Einkommen beziehen, sondern von Familienmitgliedern unterhalten werden.
Die Erwerbstätigen umfassen alle Personen, die einen Hauptberuf ausüben, zunächst unabhängig davon, ob sie am Tag der Zählung gerade arbeitslos sind oder nicht.
1933 wird diese Personengruppe umbenannt zu den ‚Erwerbspersonen’, die sich in ‚Arbeitslose’ und ‚Erwerbstätige’ (d.h. tatsächlich beschäftigte Personen) untergliedern.
8. Grundgesamtheiten (Branchengliederung im Vergleich zur Berufsgliederung):
„Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Unterschiede in der Grundgesamtheit der in die Analysen einbezogenen Personen zwischen den Kapiteln dieser Arbeit unvermeidbar waren. Sie ergeben sich, weil die Gliederung nach dem Geschäftszweig (der Begriff wird hier bedeutungsgleich mit ‚Branche’ oder ‚Wirtschaftszweig’ verwendet) alle Erwerbspersonen, die Gliederung nach dem ausgeübten Beruf hingegen in der Regel nur die deutschen Erwerbstätigen (also ohne Ausländer und ohne Erwerbslose) umfasst“ (Willms, A. 1985: Frauenarbeit. Frankfurt/New York: Campus, S. 74).
9. Erwerbsquote von Frauen
„Insbesondere bei ledigen Frauen ist es sinnvoll, die Erwerbsquote entweder nach Altersgruppen zu spezifizieren oder die unterschiedliche Größe der ab 1914 nachwachsenden Geburtskohorten zu berücksichtigen, indem die jeweils erwerbsfähige Bevölkerung die Basis der Prozentuierung abgibt. Wird die Erwerbsquote nicht zu diesem Zweck bereinigt, oder spezifiziert, so wird die leicht zunehmende Erwerbsbeteiligung 1925 dramatisiert, wie zum Beispiel in den Langen Reihen des Statistischtischen Bundesamtes (siehe Tabelle A.01; Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 140), wo die Erwerbsquote der Gesamtbevölkerung von 45,5% (1907) auf 51,3% (1925) steigt, während die Steigerung, bezogen auf die gesamte erwerbsfähige Bevölkerung (zwischen 14 und 70 Jahren), sich nur von 68,5% auf 68,7% beläuft. 1916 wurde die Altersgrenze auf 65 Jahre herabgesetzt“ (Willms, A., 1980: Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit im Deutschen Reich. Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nr. 50. Nürnberg: IAB, S. 78).
10. Zugang zu den amtlichen Daten aus den Berufs- und Arbeitsstättenzählungen für die Forschung:
Die Daten aus dem VASMA - Projekt hat das Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim (ZUMA), Abteilung Mikrodaten, übernommen und stellt sie für die Forschung zur Verfügung. Auf der Homepage von ZUMA werden die Daten unter folgender Adresse ausführlich beschrieben:
http://www.gesis.org/Dauerbeobachtung/Mikrodaten/Daten/Abteilungsdaten/AZBZ/azbz.htm.
ZUMA – Internet - Seite zu dem VASMA – Datenbestand (Auszug):
"Historische Arbeitsstätten- und Berufszählungen des VASMA - Projekts:
Im Rahmen des von der Stiftung Volkswagenwerk von 1979-1984 geförderten Projekts "Vergleichende Analysen der Sozialstruktur mit Massendaten" (VASMA; Projektleitung: Prof. Dr. Walter Müller, Universität Mannheim) sind eine Reihe von Daten der amtlichen Statistik erschlossen worden, die für historische Analysen der Sozialstruktur von großem Wert sind. Insbesondere hat die maschinenlesbare Aufbereitung von mehrdimensionalen Tabellen der Arbeitsstättenzählungen ab 1875 und von Berufszählungen ab 1882 die Voraussetzung dafür geschaffen, zentrale Aspekte des sozialen Wandels bis 1970 nachzeichnen zu können ohne die oftmals schwer zugänglichen Tabellenbände in die Hand nehmen zu müssen. Neben den historisch vergleichenden Untersuchungen des Wandels der Erwerbsstruktur hat damit das VASMA-Projekt auch einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Dateninfrastruktur in den Sozialwissenschaften geleistet.
Die Abteilung Mikrodaten hat die vom VASMA - Projekt erstellten Daten übernommen und stellt sie für die Forschung zur Verfügung. Es handelt sich insgesamt um 46 Tabellen aus den Berufszählungen 1882-1970 und um 28 Tabellen aus den Arbeitsstättenzählungen 1875-1970. Jede dieser mehrdimensionalen Tabellen ist im Datenhandbuch umfassend dokumentiert. Die im ASCII-Format vorliegenden Daten können z.B. mit Hilfe einfacher SPSS - Programme ausgewertet werden. Anhand eines Beispiels wird der Umfang der Datendokumentation und die Vorgehensweise bei der Analyse dargestellt. Die Datenhandbücher liegen als ASCII-Dateien vor und können mit einem beliebigen Texteditor bearbeitet werden“.
1. Vergleich von Arbeitsstättenzählungen und Berufzählungen:
Folgende Erläuterungen wurden entnommen aus: Stockmann, R./Willms-Herget, A., 1985: Erwerbsstatistik in Deutschland. Die Berufs- und Arbeitsstättenzählungen seit 1875 als Datenbasis der Sozialstrukturanalyse. Frankfurt/New York: Campus, S. 158-163.
„Aus den jeweils spezifischen Erhebungsmethoden und den damit verfolgten Absichten erwachsen jeder Zählung besondere Vor- und Nachteile, so dass sie komplementäre Erhebungen darstellen. Die Entscheidung für die eine oder andere Datenquelle als Analysebasis hängt von den Untersuchungszielen ab. „In den Volks- und Berufzählungen wird die Erwerbstätigkeit von der Person bzw. dem Haushalt her betrachtet. Es wird ein Erwerbspersonenkonzept zugrunde gelegt, das alle Erwerbstätigen einschließlich der jeweils Arbeitslosen und Erwerbslosen erfasst. In den Betriebs- und Arbeitsstättenzählungen erfolgt die Ermittlung der Beschäftigten über Betriebe, indem Beschäftigungsfälle bzw. besetzte Arbeitsplätze gezählt werden. Ein weiterer Unterschied zwischen den Zählungen der sich auf die Grundgesamtheit auswirkt, resultiert aus den verschiedenen umfangreichen Erfassungsbereichen. Während die Berufszählungen immer eine Totalaufnahme der Erwerbspersonen liefern, erfassen die Arbeitsstättenzählungen stets nur einen mehr oder minder großen Ausschnitt der Erwerbsbevölkerung. Als Gewerbe- und Betriebszählungen waren die Grenzen des Erfassungsbereichs anfangs unter Ausschluß von öffentlichen Dienstleistungen und staatlichen Verwaltungen gezogen. Im Zählverlauf ist eine kontinuierliche Ausdehnung des Erfassungsbereichs auf alle außerhalb der Landwirtschaft Beschäftigten zu konstatieren. Dies bedeutet jedoch nach wie vor, dass ein alle Erwerbspersonen der deutschen Volkswirtschaft umfassendes Gesamtbild nur über die Berufszählungen zu gewinnen ist. Sie geben darüber hinaus Aufschluss über die demographische Zusammensetzung der Berufstätigen, über ihre Betriebszugehörigkeit, ausgeübte Tätigkeit und (z. T.) Qualifikation.
Die Vorteile der Arbeitsstättenzählungen liegen auf einem anderen Gebiet. Die beiden wichtigsten Zusatzinformationen, die sie den Berufszählungen voraushaben, sind vor allem in der organisationalen Einbindung der Beschäftigten zu sehen sowie in der wichtigen Trennung von Kaufmännischen und Technischen Angestellten. Die Aggregierung der Beschäftigten nach Betriebseinheiten erfolgt durch die Angabe von Betriebsgrößenklassen. Die Aufsplittung der in den Berufszählungen gemeinsam erfassten Kaufmännischen und Technischen Angestellten eröffnet die Möglichkeit, zwei zentrale Faktoren der wirtschaftlichen Entwicklung, nämlich Bürokratisierung und Technisierung, wenigstens annäherungsweise zu indizieren.
Welche Datenquelle für die jeweils durchzuführenden Analysen gewählt wird, hängt also letztlich von der angestrebten Zielrichtung ab, auch wenn Walter G. Hoffmann (1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/ New York: Springer, S. 182) der Ansicht ist, dass das Erhebungskonzept der Betriebszählungen die genaueren und objektiveren Ergebnisse zur Deskription der Beschäftigtenstruktur liefert und deshalb, wenn irgend möglich, den Berufszählungen vorzuziehen ist.
Dabei ist zu beachten, dass die unterschiedlichen Erhebungskonzepte auf jeden Fall zu Differenzen zwischen den Zählungen führen, die hier kurz zusammengefasst werden sollen, damit eine Einschätzung und Beurteilung der auftretenden Zählungsunterschiede zwischen Berufs- und Arbeitsstättenzensus möglich wird:
(a) Wie schon betont, werden in den Berufszählungen die Erwerbspersonen selbst befragt. Da dabei nicht von Belang ist, ob sie zu diesem Zeitpunkt der Zählung auch tatsächlich erwerbstätig sind, wird das Ausmaß der Beschäftigung nicht genau festgestellt (vgl. Hoffmann 1965, S. 180). Insbesondere in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit kommt es zwischen den zumeist parallel durchgeführten Zählungen zu deutlichen Abweichungen.
(b) In den Betriebszählungen wird mit der Erfassung von Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben ein vollständigeres Bild der Beschäftigtenstruktur gezeichnet als es das Haupterwerbspersonenkonzept der Berufszählungen zu liefern vermag. Allerdings sind in den Betriebszählungen Doppelzählungen möglich, da ein und dieselbe Person in mehreren Betrieben arbeiten kann. Am häufigsten ist damit in Wirtschaftsbereichen zu rechnen, in denen Familienbetriebe vorherrschend sind und in größerem Umfang Teilzeitbeschäftigte oder Aushilfskräfte tätig sind. (vgl. Hoffmann 1965, S. 180) Da aber anzunehmen ist, dass die Zahl der Doppelzählungen relativ gering ist und anteilsmäßig in gleichem Umfang immer wieder auftritt, werden insbesondere langfristige Betrachtungen dadurch nicht beeinträchtigt (vgl. ebenda, S. 182).
(c) Der vielleicht wesentlichste Unterschied zwischen Betriebs- und Berufszählung liegt in der Zuordnung der einzelnen Personen zu den verschiedenen Beschäftigungsbereichen (vgl. Hoffmann 1965: 180). So wird z.B. ein Modelltischler, der in der Metallindustrie beschäftigt ist, in den Betriebszählungen der Metallindustrie zugeordnet, während er in der Berufszählung unter den holzverarbeitenden Berufen geführt würde. Hinzu kommt, dass eine Einordnung der Beschäftigten nach dem Betriebsschwerpunkt durch den Betriebsleiter in der Regel zu einem genaueren Ergebnis führen dürfte als eine Einordnung durch den Befragten. Auch ist möglicherweise die Tendenz, Antworten an sozialen Normen und Bewertungen auszurichten, bei den Berufszählungen höher zu veranschlagen. Während der Betriebsleiter bspw. anhand einer Lohn- und Gehaltsliste leicht die Anzahl der Beschäftigten in bestimmten betrieblichen Stellungen ablesen kann, ist die individuell vorgenommene Einstufung durch den Befragten in den Berufszählungen von Antwortverzerrungen nicht gefeit, da er sich möglicherweise einen höheren Status zuerkennt. Zu besonders gravierenden Abweichungen zwischen Berufs- und Betriebszählungen kommt es nach W. G. Hoffmann (1965, S. 181) vor allem bei den Kaufmännischen Angestellten, "die in den Statistiken der Gewerbezählungen den einzelnen Wirtschaftsgruppen zugeordnet werden, nicht jedoch in den Ergebnissen der Berufszählung". Für Hoffmann ist dies der wichtigste Grund, wo immer es möglich ist, von den Ergebnissen der Gewerbezählungen auszugehen“.
2. Verwendete Wirtschaftsklassifikation in den Datentabellen des VASMA – Projektes (Branchen):
(siehe Stockmann, R., 1984: Ein Klassifikationsschema für den Vergleich der Deutschen Arbeitsstättenzählungen von 1875 bis 1970, in: Historische Sozialforschung (Historical Social Research), No. 32, S. 59-84.
I. Sektor: Produzierendes Gewerbe
Bereich Primärgütergewinnung: (1) Landwirtschaft, Forsten, Fischerei; (2) Bergbau; (3) Energie u. Wasserversorgung.
Bereich Grundstoff-, Produktions-, Investitionsgüter: (4) Steine u. Erden, Keramik- u. Glasherstellung; (5) Eisen u. Nichteisen-Metallerzeugung; (6) Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau; (7) Optik u. Feinmechanik; (8) Elektrotechnik; (9) Chemische Industrie.
Bereich Verbrauchsgüter: (10) Musikindustrie, Spielwaren, Schmuckherstellung; (11) Nahrung und Genuss; (12) Ledererzeugung u. Verarbeitung; (13) Bekleidungsgewerbe; (14) Textilindustrie; (15) Zellstoff, Papier, Pappe; (16) Druckerei u. Vervielfältigung; (17) Säge- u. Holzverarbeitung.
Baugewerbe: (18) Baugewerbe.
II. Sektor: Dienstleitungsgewerbe
Dienstleistungsbereich: (19) Handel; (20) Verkehr u. Nachrichtenübermittlung; (21) Gaststätten u. Beherbergung; (22) Gesundheits- u. Veterinärwesen, Hygiene, Reinigung; (23) Banken u. Versicherungen; (24) Medien (Verlags-, Literatur-, und Pressewesen; Theater, Film, Rundfunk, Fernsehen); (25) Wissenschaft, Bildung u. Erziehung, Architektur- u. Ingenieurbüros, Laboratorien; Rechtsberatung; (26) Organisationen ohne Erwerbscharakter; Wohlfahrtspflege; Sonstige Dienstleistungen.
3. Stellung im Betrieb:
Mithelfende; Inhaber/Geschäftsleiter; kaufmännische Angestellte; technische Angestellte; Beamte, Arbeiter (Qualifikationsniveau: gelernt, ungelernt).
4. Vergleichbare Berufsfelder für die Berufszählungen 1925 bis 1970:
(Grundlage sind 103 vergleichbare Berufe, die aus den Berufszählungen 1925, 1939, 1950, 1961 und 1970 konstruiert wurden, vgl. Willms, A., 1983: Historische Berufsforschung mit amtlicher Statistik. Rekonstruktion der Entwicklung der Berufsstatistik in Deutschland und Entwurf einer Klassifikation vergleichbarer Berufsfelder, 1925-1980. VASMA - Arbeitspapier Nr. 30, Universität Mannheim).
Grobklassifikation:
(1) Landwirtschaftsberufe; (2) Mithelfende in der Landwirtschaft; (3) Mithelfende außerhalb der Landwirtschaft; (4) Hauswirtschaftsberufe; (5) Körperpflege- und Bewirtungsberufe; (6) Reinigungsberufe; (7) Lehrer; (8) Sozialisation und Kontrolle abweichenden Verhaltens; (9) Ärzte und Apotheker; (10) Medizinische Hilfsberufe; (11) Kulturberufe; (12) Ordnungs- und Sicherheitsberufe (Polizisten Soldaten, usw.); (13) Professionelle Dienste für Produzenten (Ingenieure, Techniker, Architekten, Agraringenieure usw.); (14) Praktische Dienste für Produzenten (Lagerverwalter, Transportarbeiter, Dienst- und Wachberufe usw.); (15) Geldgeschäftsberufe (Bank-, Versicherungskaufleute, Werbefachleute, Speditionskaufleute usw.); (16) Verkehrsberufe (Speditionskaufleute, Berufe des Landverkehrs, des Wasserverkehrs, des Nachrichtenverkehrs usw.); (17) Handelsberufe (Groß- und Einzelhandelskaufleute, Bürofach-, Bürohilfskräfte, Rechtspfleger, Arbeits- und Berufsberater usw.); (18) Leitende Büro- und Verwaltungsberufe (Abgeordnete, Verwaltungsfachleute, Unternehmer, Werbefachleute, Geschäftsbereichsführer, Richter usw.); (19) Berufe der Konsumgüterherstellung (Spinnberufe, Textilhersteller, Bachwarenhersteller, Getränke- Genussmittelhersteller, übrige Ernährungsberufe, Lederhersteller usw.); (20) Hilfsarbeiter; (21) Montage- und Wartungsberufe; Elektroberufe (Maschinenführer, Maschinisten, Maschineneinrichter, Werkzeugmacher, Mechaniker, Schlosser, Elektriker, Montierer usw.); (22) Bergleute; (23) Bauberufe (Maurer, Dachdecker, Gerüstbauer, Straßen- und Tiefbauer, Bauausstatter, Raumausstatter, Zimmerer, Maler, Lackierer, Raumgestalter usw.); (24) Sonstige Produktionsberufe (Holzberufe, Keramiker, Glasmacher- und –bearbeiter, Dreher, Walzer, Metallverbinder, Eisen- und Metallerzeuger, Optiker, Schmiede, Gummiwerker, Papierhersteller, Buchbinder, Lederhersteller.
5. Berufsfelder (1 – 103):
Landwirtschaftsberufe gesamt (1-6):
Landwirtschaftliche Arbeiter (1); Landwirte, Tierzüchter, Tierpfleger (2); Gärtner, Floristen (3); Waldarbeiter (4); Forstverwalter, Förster, Jäger (5); Fischer (6).
Bergleute, Keramiker, Glasbearbeiter gesamt (7-11):
Bergleute (7); Ziegler (8); Gewinner und Aufbereiter von Erden (9); Keramiker incl. Ofensetzer (10); Glasmacher und -bearbeiter (11).
Metall- und Elektroberufe gesamt (12-24):
Schlosser, KFZ - Handwerker (12); Dreher (13); Walzer, Metallzieher (14); Sonstige Metallverformer (15); Graveure, Ziselierer (16): Metallverbinder (17); Eisen- und Metallerzeuger (18); Werkzeugmacher (19); Klempner, Rohrinstallateur, Elektroberufe (20)
Optiker (21); Mechaniker und Feinmechaniker (22); Metallfeinbauer und Edelmetallschmiede (23); Schmiede (24).
Chemieberufe gesamt (25-27):
Gummiwerker, Vulkaniseure (25); Kunststoffarbeiter (26); Chemiearbeiter incl. Kunstfaserhersteller (27).
Textil-, Papier-, Leder-, Holzverarbeiter gesamt (28-36):
Spinner, Weber, Textilverflechter (28); Papierhersteller (29); Buchbinder, Drucker, Schriftsetzer (30); Photographen, Photolaboranten (31); Lederhersteller (32); Lederverarbeiter Grob und Fein (33); Holzaufbereiter, -verarbeiter (34); Musikinstrumentenbauer (35); Spielzeugmacher, Modellbauer (36).
Nahrungs- und Genußmittelhersteller gesamt (37-43):
Müller (37); Bäcker und Konditoren (38); Süßwarenhersteller (39); Fleischer und Fischverarbeiter (40); Milch-, Fettverarbeiter (41); Getränkehersteller (42); Tabakwarenmacher (43).
Bekleidunqshersteller gesamt (44-48):
Schneider (44); Näher, Putzmacherinnen, Hutmacher (45); Fellverarbeiter (46); Schuhmacher (47); Schuhindustriearbeiter (48).
Reinigungs- und Wartunqsberufe gesamt (49)
Bauberufe gesamt (50-59):
Tiefbauarbeiter und Bauhilfsarbeiter (50); Maler, Lackierer (51); Maurer, FliesenIeger (52)
Dachdecker, Gerüstbauer (53); Pflasterer, Steinsetzer (54); Zimmerer und Betonbauer (55);
Glaser (56); Ausbauarbeiterputzer, Stukkateure (57); Bauausstatter (58); Schornsteinfeger (59).
Betriebshandwerker gesamt (60)
Verkehrsberufe gesamt (61-67):
Speditionskaufleute (61); Technische Schiffsoffiziere (62); Offiziere und Mannschaften (63);
Kutscher, Kraftfahrer (64); Schienenfahrzeugführer (65); Sonstige Verkehrsberufe (66); Vermittlungsberufe (67).
Verkaufsberufe gesamt (68)
Berufe der Gast- und Hauswirtschaft gesamt (69-72):
Gastwirte (69); Köche (70); Kellner (71); Hauswirtschaftsberufe (72)
Friseure und Körperpfleger gesamt (73)
Büroberufe, Manaqer gesamt (74-76):
Büroberufe, Verwaltungsberufe (74); Betriebsleiter, gehobene Büroberufe (75); Geldgeschäftsberufe (76).
Sozial- und Gesundheitsberufe gesamt (77-83):
Sozialarbeiter, Kindergärtner (77); Hilfsberufe der Medizin (78); Krankenschwestern (79)
Ärzte (80); Tierärzte (81); Apotheker (82); Zahntechniker, Dentisten, Zahnärzte (83).
Lehrer gesamt (84-85):
Lehrer an Schulen (84); Hochschullehrer (85).
Seelsorgerische Berufe gesamt (86-87):
Ordensangehörige (86); Seelsorger und Seelsorgehelfer (87).
Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer gesamt (88)
Kulturberufe gesamt (89-91):
Publizisten, Dolmetscher, Bibliothekare (89); Musiker, Darstellende Künstler (90); Bildende Künstler (91).
Sicherheitsberufe gesamt (92-94):
Soldaten, Polizisten (92); Berufsfeuerwehrleute (93); Gesundheitssichernde Berufe (94)
Technische Berufe gesamt (95-98):
Maschinisten, Maschineneinrichter (95); Ingenieure, Techniker (96); Architekten, Bauingenieure (97); Vermessungsingenieure, -techniker (98).
Hilfsberufe gesamt (99-101):
Arbeiter ohne nähere Tätigkeitsangabe (99); Wächter, Pförtner (100); Lager- und Transportarbeiter (101)
Mithelfende gesamt (102-103):
Mithelfende in der Landwirtschaft (102); Mithelfende außerhalb der Landwirtschaft (103).
6. Arbeitsformen:
Angelika Willms unterscheidet in ihrer Untersuchung „Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit im Deutschen Reich“ (Willms, 1990) zwischen (a) familialen (d.h. Tätigkeit als Mithelfende) und (b) nicht – familialen (d.h. marktvermittelten) Arbeitsformen.
„Aus methodischen Gründen scheint es mir jedoch ratsam, hier zuvor die Unterscheidung von familialen und marktvermittelten Arbeitsformen aufzugreifen und im Fortgang der Analyse beide Typen getrennt zu behandeln. Das methodische Argument resultiert aus der deutlichen Untererfassung der Mithelfenden Familienangehörigen in den ersten beiden Berufszählungen im Deutschen Reich“ (Willms, a.a.O., S. 79).
In einer späteren Untersuchung (Willms, A. 1983 und Willms, A. 1985) verwendet Angelika Willms eine Schätzung aufgrund der Untererfassung der mithelfenden Ehefrauen, besonders in der Landwirtschaft, in den Zählungen von 1882 bis 1907: „Die erhebliche Untererfassung der Mithelfenden Familienangehörigen bis 1925, insbesondere in der Landwirtschaft, ist zurückzuführen auf die zunächst restriktive Auslegung der ‚Hauptberufstätigkeit’. Sie hat in dem Bemühen, hauswirtschaftliche Tätigkeiten auszugrenzen, unversehens auch die Erwerbstätigkeit der Mithelfenden ins Dunkelfeld verschoben …
Um die Untererfassung der mithelfenden Ehefrauen in der Landwirtschaft zu korrigieren, haben wir deshalb zu einem Schätzverfahren gegriffen. Es ist einfach und leicht nachvollziehbar, somit auch für jeden Benutzer der Daten schnell auf seine Implikationen zu prüfen. Ich habe darin angenommen, dass auf jeden verheirateten Selbständigen in der Landwirtschaft eine mithelfende Ehefrau zu rechnen ist. Außer dem Ehepartner war jedoch vielfach auch die Schwester des Landwirtes, deren Mann etwa in der Industrie arbeitete, noch auf dem elterlichen Hof tätig. Dasselbe gilt für die Töchter des Bauern, die auch nach der Heirat noch im elterlichen Betrieb mithalfen. Die von mir vorgenommene Schätzung für 1882, 1895 und 1907 ist also konservativ. Sie führt denn auch zu niedrigeren Werten, als wir sie für 1925 faktisch vorfinden“ (Willms, A. 1985: Frauenarbeit. Frankfurt/New York: Campus, S. 72, 74).
7. Stellung zum Erwerbsleben:
In der Stellung zum Erwerbsleben soll zum Ausdruck kommen, inwieweit eine Person an volkswirtschaftlichen Produktion und am Austausch von Gütern und Dienstleistungen beteiligt ist.
In einer engen Fassung des Begriffs, die in der Vorkriegszeit 1882, 1895 und 1907 verwendet wurde, unterscheidet man zwischen Erwerbstätigen, Dienenden, Berufslosen Selbständigen und Angehörigen ohne Hauptberuf. Die Begründung für die Ausgliederung der im Haushalt ihrer Herrschaft lebenden Dienenden (hauptsächlich Hauspersonal) aus der Gruppe der Erwerbstätigen war, dass dieses Personal durch seine Arbeit (der Hausfrau vergleichbar) lediglich zur Ausgabenminderung innerhalb eines Privathaushalts beitrage.
Beruflose Selbständige sind Rentner, nicht bei ihren Eltern wohnende Schüler und Studenten, Personen, die im Wesentlichen von Kapitalerträgen leben, Anstaltsinsassen, d.h. also der Bevölkerungsteil, der Einkommen ohne Erwerbstätigkeit bezieht.
Angehörige ohne Hauptberuf sind die Personen, die kein eigenes Einkommen beziehen, sondern von Familienmitgliedern unterhalten werden.
Die Erwerbstätigen umfassen alle Personen, die einen Hauptberuf ausüben, zunächst unabhängig davon, ob sie am Tag der Zählung gerade arbeitslos sind oder nicht.
1933 wird diese Personengruppe umbenannt zu den ‚Erwerbspersonen’, die sich in ‚Arbeitslose’ und ‚Erwerbstätige’ (d.h. tatsächlich beschäftigte Personen) untergliedern.
8. Grundgesamtheiten (Branchengliederung im Vergleich zur Berufsgliederung):
„Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Unterschiede in der Grundgesamtheit der in die Analysen einbezogenen Personen zwischen den Kapiteln dieser Arbeit unvermeidbar waren. Sie ergeben sich, weil die Gliederung nach dem Geschäftszweig (der Begriff wird hier bedeutungsgleich mit ‚Branche’ oder ‚Wirtschaftszweig’ verwendet) alle Erwerbspersonen, die Gliederung nach dem ausgeübten Beruf hingegen in der Regel nur die deutschen Erwerbstätigen (also ohne Ausländer und ohne Erwerbslose) umfasst“ (Willms, A. 1985: Frauenarbeit. Frankfurt/New York: Campus, S. 74).
9. Erwerbsquote von Frauen
„Insbesondere bei ledigen Frauen ist es sinnvoll, die Erwerbsquote entweder nach Altersgruppen zu spezifizieren oder die unterschiedliche Größe der ab 1914 nachwachsenden Geburtskohorten zu berücksichtigen, indem die jeweils erwerbsfähige Bevölkerung die Basis der Prozentuierung abgibt. Wird die Erwerbsquote nicht zu diesem Zweck bereinigt, oder spezifiziert, so wird die leicht zunehmende Erwerbsbeteiligung 1925 dramatisiert, wie zum Beispiel in den Langen Reihen des Statistischtischen Bundesamtes (siehe Tabelle A.01; Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 140), wo die Erwerbsquote der Gesamtbevölkerung von 45,5% (1907) auf 51,3% (1925) steigt, während die Steigerung, bezogen auf die gesamte erwerbsfähige Bevölkerung (zwischen 14 und 70 Jahren), sich nur von 68,5% auf 68,7% beläuft. 1916 wurde die Altersgrenze auf 65 Jahre herabgesetzt“ (Willms, A., 1980: Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit im Deutschen Reich. Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nr. 50. Nürnberg: IAB, S. 78).
10. Zugang zu den amtlichen Daten aus den Berufs- und Arbeitsstättenzählungen für die Forschung:
Die Daten aus dem VASMA - Projekt hat das Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim (ZUMA), Abteilung Mikrodaten, übernommen und stellt sie für die Forschung zur Verfügung. Auf der Homepage von ZUMA werden die Daten unter folgender Adresse ausführlich beschrieben:
http://www.gesis.org/Dauerbeobachtung/Mikrodaten/Daten/Abteilungsdaten/AZBZ/azbz.htm.
ZUMA – Internet - Seite zu dem VASMA – Datenbestand (Auszug):
"Historische Arbeitsstätten- und Berufszählungen des VASMA - Projekts:
Im Rahmen des von der Stiftung Volkswagenwerk von 1979-1984 geförderten Projekts "Vergleichende Analysen der Sozialstruktur mit Massendaten" (VASMA; Projektleitung: Prof. Dr. Walter Müller, Universität Mannheim) sind eine Reihe von Daten der amtlichen Statistik erschlossen worden, die für historische Analysen der Sozialstruktur von großem Wert sind. Insbesondere hat die maschinenlesbare Aufbereitung von mehrdimensionalen Tabellen der Arbeitsstättenzählungen ab 1875 und von Berufszählungen ab 1882 die Voraussetzung dafür geschaffen, zentrale Aspekte des sozialen Wandels bis 1970 nachzeichnen zu können ohne die oftmals schwer zugänglichen Tabellenbände in die Hand nehmen zu müssen. Neben den historisch vergleichenden Untersuchungen des Wandels der Erwerbsstruktur hat damit das VASMA-Projekt auch einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Dateninfrastruktur in den Sozialwissenschaften geleistet.
Die Abteilung Mikrodaten hat die vom VASMA - Projekt erstellten Daten übernommen und stellt sie für die Forschung zur Verfügung. Es handelt sich insgesamt um 46 Tabellen aus den Berufszählungen 1882-1970 und um 28 Tabellen aus den Arbeitsstättenzählungen 1875-1970. Jede dieser mehrdimensionalen Tabellen ist im Datenhandbuch umfassend dokumentiert. Die im ASCII-Format vorliegenden Daten können z.B. mit Hilfe einfacher SPSS - Programme ausgewertet werden. Anhand eines Beispiels wird der Umfang der Datendokumentation und die Vorgehensweise bei der Analyse dargestellt. Die Datenhandbücher liegen als ASCII-Dateien vor und können mit einem beliebigen Texteditor bearbeitet werden“.
Mehr
Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
A. Datenbasis: Berufszählungen
A.0 Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972.
A.0 Übersichtstabellen
A.0.1 Bevölkerung nach Beteiligung am Erwerbsleben (1882-1970)
A.0.2 Erwerbsquote der erwerbsfähigen weiblichen Bevölkerung in Prozent (1882-1970)
A.0.3a Weibliche Erwerbspersonen nach Wirtschaftsbereichen (1882-1971)
A.0.3b Weibliche Erwerbspersonen nach Stellung im Beruf (1882-1971)
A.0.4 Erwerbspersonen und Erwerbsquoten nach Altersgruppen und Geschlecht (1882-1971)
A.1; A.2 „Strukturwandel der Frauenarbeit 1880-1982" (W. Müller/A. Willms/J. Handl 1983; „Frauenarbeit „ (A. Willms-Herget 1985)
A.1 Grundzüge der Entwicklung der Frauenarbeit von 1880 – 1980 (A. Willms)
A.1.1 Indikatoren zur Frauenerwerbstätigkeit: Erwerbsbeteiligung und Erwerbsstruktur (1882-1980)
A.1.2 Die Entwicklung der familialen und marktbezogenen Erwerbsquoten verheirateter Frauen nach Altersgruppen (1882-1980)
A.1.3 Weibliche Erwerbspersonen nach Familienstand und Arbeitsform in Prozent (1882-1970)
A.2 „Segregation auf Dauer? Entwicklung des Verhältnisses von Frauenarbeit und Männerarbeit in Deutschland von 1882 – 1980“ (A. Willms); „Frauenarbeit 1925 bis 1982“ (A. Willms-Herget)
A.2.1a Entwicklung der Frauenquote in den Wirtschaftsbranchen (1882-1982)
A.2.1b Verteilung der männlichen und weiblichen abhängigen Erwerbspersonen nach Wirtschaftsbranchen, in Prozent (1882-1982)
A.2.2 Verteilung der männlichen und weiblichen abhängigen Erwerbspersonen auf Wirtschaftsbranchen, in Prozent (1882-1982)
A.2.3a Frauenquote unter den Angestellten und Arbeitern in ausgewählten Branchen des Produzierenden Gewerbes (1882-1982)
A.2.3b Frauenquote unter den Angestellten und Arbeitern in ausgewählten Branchen des Dienstleistungssektors (1882-1982)
A.2.4 Entwicklung der abhängigen Erwerbsarbeit nach Geschlecht in Tausend, Erwerbsquoten (1882-1980)
A.2.5a Abhängig beschäftigte Frauen und Männer nach Sektoren in Prozent (1882-1982)
A.2.5b Sektorale Umschichtung der marktvermittelten Erwerbspersonen nach Geschlecht in Prozent (1882-1982)
A.2.6 Anteil der abhängig beschäftigten Erwerbspersonen in ausgewählten Branchen nach Geschlecht, in Prozent (1882-1970)
A.2.7 Die Frauenquote der einzelnen Berufe in Prozent (1925-1982)
"Erwerbstatistik in Deutschland, 1925-1982“ (R.Stockmann/A. Willms-Herget 1985)
A.3 Ausgewählte Basistabellen
A.3.1 Erwerbspersonen in Tausend nach Geschlecht, Erwerbsquoten (1882-1980)
A.3.2 Berufsstruktureller Wandel in Prozent (1925-1978)
A.3.3 Verteilung der Erwerbstätigen auf vergleichbare Berufsfelder, insgesamt (1925-1982)
A.3.4 Verteilung der weiblichen Erwerbstätigen auf vergleichbare Berufsfelder (1925-1982)
„Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit im Deutschen Reich“ (A. Willms 1980)
A.4 Deutsches Reich 1882 bis 1939 (jeweiliger Gebietsstand)
A.4.1 Personen im erwerbsfähigen Alter nach Geschlecht, Familienstand und Stellung zum Erwerbsleben (1882-1939)
A.4.2 Erwerbsbeteiligung der Frauen in den Großstädten (1882-1933)
A.4.3a Weibliche Erwerbspersonen in nicht-familialen Arbeitsverhältnissen nach Familienstand und Altersgruppen (1882-1939)
A.4.3b Weibliche Erwerbspersonen in familialen Arbeitsverhältnissen nach Familienstand und Altersgruppen (1882-1939)
A.4.4 Anteil der Personen in nicht-familialen Arbeitsverhältnissen an allen Erwerbspersonen (1882-1939)
A.4.5 Frauen in nicht-familialen Arbeitsverhältnissen nach Wirtschaftsbereich und Arbeitstyp (1882-1939)
A.4.6a Nicht-familial erwerbstätige Frauen nach Familienstand, Wirtschaftsgruppe und Arbeitstyp (1882-1939)
A.4.6b Familial erwerbstätige Frauen nach dem Geschlecht und ausgewähltem Familienstand (1882-1933)
A.4.7 Frauenanteil in nicht-familialer Erwerbsarbeit nach Arbeitstypen, in Prozent (1882-1939)
A.4.8 Die Entwicklung der nicht-familialen Erwerbsarbeit nach Sektoren und Arbeitstypen (1882-1933)
A.4.9a Weibliche Erwerbspersonen in nicht-familialen Arbeitsverhältnissen nach Wirtschaftsgruppe und Arbeitstyp (1882-1933)
A.4.9b Weibliche Erwerbspersonen in nicht-familialen Arbeitsverhältnissen nach Familienstand und Arbeitstyp (1882-1933)
A.4.9c Weibliche Erwerbspersonen in nicht-familialen Arbeitsverhältnissen nach Familienstand insgesamt (1882-1933)
Modernisierung durch Frauenarbeit? Zum Zusammenhang von wirtschaftlichem Strukturwandel und weiblicher Arbeitsmarktlage in Deutschland, 1882-1939 (Willms, A., 1982)
A.5 Deutsches Reich 1882 bis 1939 (1939: bereinigte Daten für den Gebietsstand 1937)
A.5.1a Erwerbspersonen in Industrie und Handwerk nach Geschlecht und Branche, in Prozent (1882-1939)
A.5.1b Branchenentwicklung und Frauenanteil in Industrie und Handwerk, in Prozent (1882-1939)
A.5.2 Ungelernte und gelernte Arbeiter im Gewerbe in Tausend (1895-1925)
A.5.3 Erwerbspersonen nach ausgewählten Branchen und Geschlecht, absolut (1895-1925)
B. Datenbasis: Betriebszählungen
„Organisationsstrukturelle Analyse zur Entwicklung der geschlechtsspezifischen Beschäftigtenstruktur“ (R. Stockmann 1984).
B.1a Beschäftigte in nichtlandwirtschaftlichen Betrieben in Prozent nach Geschlecht u. Branche, Betriebszählungen (1875-1970)
B.1b Beschäftigte in nichtlandwirtschaftlichen Betrieben in Tausend nach Geschlecht u. Branche, Betriebszählungen (1882-1970)
B.2a Beschäftigte in Tausend nach Stellung im Betrieb u. Geschlecht, Betriebszählungen (1882-1970)
B.2b Beschäftigte in Tausend für das Produzierende Gewerbe nach Stellung im Betrieb u. Geschlecht, Betriebszählungen (1882-1970)
B.2c Beschäftigte in Tausend für das Dienstleistungsgewerbe nach Stellung im Betrieb u. Geschlecht, Betriebszählungen (1882-1970)
B.3 Entwicklung des Frauenanteils in Prozent nach Branchen, Betriebszählungen (1875-1970)
B.4 Entwicklung des Frauenanteils in Prozent nach Stellung im Betrieb und Sektoren, Betriebszählungen (1882-1970)
B.5 Verteilung der Beschäftigten nach Stellung im Betrieb u. Geschlecht, Betriebszählungen (1882-1970)
A. Datenbasis: Berufszählungen
A.0 Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972.
A.0 Übersichtstabellen
A.0.1 Bevölkerung nach Beteiligung am Erwerbsleben (1882-1970)
A.0.2 Erwerbsquote der erwerbsfähigen weiblichen Bevölkerung in Prozent (1882-1970)
A.0.3a Weibliche Erwerbspersonen nach Wirtschaftsbereichen (1882-1971)
A.0.3b Weibliche Erwerbspersonen nach Stellung im Beruf (1882-1971)
A.0.4 Erwerbspersonen und Erwerbsquoten nach Altersgruppen und Geschlecht (1882-1971)
A.1; A.2 „Strukturwandel der Frauenarbeit 1880-1982" (W. Müller/A. Willms/J. Handl 1983; „Frauenarbeit „ (A. Willms-Herget 1985)
A.1 Grundzüge der Entwicklung der Frauenarbeit von 1880 – 1980 (A. Willms)
A.1.1 Indikatoren zur Frauenerwerbstätigkeit: Erwerbsbeteiligung und Erwerbsstruktur (1882-1980)
A.1.2 Die Entwicklung der familialen und marktbezogenen Erwerbsquoten verheirateter Frauen nach Altersgruppen (1882-1980)
A.1.3 Weibliche Erwerbspersonen nach Familienstand und Arbeitsform in Prozent (1882-1970)
A.2 „Segregation auf Dauer? Entwicklung des Verhältnisses von Frauenarbeit und Männerarbeit in Deutschland von 1882 – 1980“ (A. Willms); „Frauenarbeit 1925 bis 1982“ (A. Willms-Herget)
A.2.1a Entwicklung der Frauenquote in den Wirtschaftsbranchen (1882-1982)
A.2.1b Verteilung der männlichen und weiblichen abhängigen Erwerbspersonen nach Wirtschaftsbranchen, in Prozent (1882-1982)
A.2.2 Verteilung der männlichen und weiblichen abhängigen Erwerbspersonen auf Wirtschaftsbranchen, in Prozent (1882-1982)
A.2.3a Frauenquote unter den Angestellten und Arbeitern in ausgewählten Branchen des Produzierenden Gewerbes (1882-1982)
A.2.3b Frauenquote unter den Angestellten und Arbeitern in ausgewählten Branchen des Dienstleistungssektors (1882-1982)
A.2.4 Entwicklung der abhängigen Erwerbsarbeit nach Geschlecht in Tausend, Erwerbsquoten (1882-1980)
A.2.5a Abhängig beschäftigte Frauen und Männer nach Sektoren in Prozent (1882-1982)
A.2.5b Sektorale Umschichtung der marktvermittelten Erwerbspersonen nach Geschlecht in Prozent (1882-1982)
A.2.6 Anteil der abhängig beschäftigten Erwerbspersonen in ausgewählten Branchen nach Geschlecht, in Prozent (1882-1970)
A.2.7 Die Frauenquote der einzelnen Berufe in Prozent (1925-1982)
"Erwerbstatistik in Deutschland, 1925-1982“ (R.Stockmann/A. Willms-Herget 1985)
A.3 Ausgewählte Basistabellen
A.3.1 Erwerbspersonen in Tausend nach Geschlecht, Erwerbsquoten (1882-1980)
A.3.2 Berufsstruktureller Wandel in Prozent (1925-1978)
A.3.3 Verteilung der Erwerbstätigen auf vergleichbare Berufsfelder, insgesamt (1925-1982)
A.3.4 Verteilung der weiblichen Erwerbstätigen auf vergleichbare Berufsfelder (1925-1982)
„Die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit im Deutschen Reich“ (A. Willms 1980)
A.4 Deutsches Reich 1882 bis 1939 (jeweiliger Gebietsstand)
A.4.1 Personen im erwerbsfähigen Alter nach Geschlecht, Familienstand und Stellung zum Erwerbsleben (1882-1939)
A.4.2 Erwerbsbeteiligung der Frauen in den Großstädten (1882-1933)
A.4.3a Weibliche Erwerbspersonen in nicht-familialen Arbeitsverhältnissen nach Familienstand und Altersgruppen (1882-1939)
A.4.3b Weibliche Erwerbspersonen in familialen Arbeitsverhältnissen nach Familienstand und Altersgruppen (1882-1939)
A.4.4 Anteil der Personen in nicht-familialen Arbeitsverhältnissen an allen Erwerbspersonen (1882-1939)
A.4.5 Frauen in nicht-familialen Arbeitsverhältnissen nach Wirtschaftsbereich und Arbeitstyp (1882-1939)
A.4.6a Nicht-familial erwerbstätige Frauen nach Familienstand, Wirtschaftsgruppe und Arbeitstyp (1882-1939)
A.4.6b Familial erwerbstätige Frauen nach dem Geschlecht und ausgewähltem Familienstand (1882-1933)
A.4.7 Frauenanteil in nicht-familialer Erwerbsarbeit nach Arbeitstypen, in Prozent (1882-1939)
A.4.8 Die Entwicklung der nicht-familialen Erwerbsarbeit nach Sektoren und Arbeitstypen (1882-1933)
A.4.9a Weibliche Erwerbspersonen in nicht-familialen Arbeitsverhältnissen nach Wirtschaftsgruppe und Arbeitstyp (1882-1933)
A.4.9b Weibliche Erwerbspersonen in nicht-familialen Arbeitsverhältnissen nach Familienstand und Arbeitstyp (1882-1933)
A.4.9c Weibliche Erwerbspersonen in nicht-familialen Arbeitsverhältnissen nach Familienstand insgesamt (1882-1933)
Modernisierung durch Frauenarbeit? Zum Zusammenhang von wirtschaftlichem Strukturwandel und weiblicher Arbeitsmarktlage in Deutschland, 1882-1939 (Willms, A., 1982)
A.5 Deutsches Reich 1882 bis 1939 (1939: bereinigte Daten für den Gebietsstand 1937)
A.5.1a Erwerbspersonen in Industrie und Handwerk nach Geschlecht und Branche, in Prozent (1882-1939)
A.5.1b Branchenentwicklung und Frauenanteil in Industrie und Handwerk, in Prozent (1882-1939)
A.5.2 Ungelernte und gelernte Arbeiter im Gewerbe in Tausend (1895-1925)
A.5.3 Erwerbspersonen nach ausgewählten Branchen und Geschlecht, absolut (1895-1925)
B. Datenbasis: Betriebszählungen
„Organisationsstrukturelle Analyse zur Entwicklung der geschlechtsspezifischen Beschäftigtenstruktur“ (R. Stockmann 1984).
B.1a Beschäftigte in nichtlandwirtschaftlichen Betrieben in Prozent nach Geschlecht u. Branche, Betriebszählungen (1875-1970)
B.1b Beschäftigte in nichtlandwirtschaftlichen Betrieben in Tausend nach Geschlecht u. Branche, Betriebszählungen (1882-1970)
B.2a Beschäftigte in Tausend nach Stellung im Betrieb u. Geschlecht, Betriebszählungen (1882-1970)
B.2b Beschäftigte in Tausend für das Produzierende Gewerbe nach Stellung im Betrieb u. Geschlecht, Betriebszählungen (1882-1970)
B.2c Beschäftigte in Tausend für das Dienstleistungsgewerbe nach Stellung im Betrieb u. Geschlecht, Betriebszählungen (1882-1970)
B.3 Entwicklung des Frauenanteils in Prozent nach Branchen, Betriebszählungen (1875-1970)
B.4 Entwicklung des Frauenanteils in Prozent nach Stellung im Betrieb und Sektoren, Betriebszählungen (1882-1970)
B.5 Verteilung der Beschäftigten nach Stellung im Betrieb u. Geschlecht, Betriebszählungen (1882-1970)
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: August 2001
Jahr der Online-Publikation: 1982
Bearbeiter in GESIS: Birgit Exner/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Jahr der Online-Publikation: 1982
Bearbeiter in GESIS: Birgit Exner/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
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