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- SIMon: Social Indicators Monitor 1950-2013
- Demonstrationsbeispiele
Studien Zeitreihen |
ZA 8073 | Bevölkerung | Steinberg, Heinz Günter, Das Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert: Bevölkerungsentwicklung, Erwerbstätige, Bergbau und Großeisenindustrie. |
224 Zeitreihen (1820 - 1980) 10 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8073
Studientitel: Das Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert: Bevölkerungsentwicklung, Erwerbstätige, Bergbau und Großeisenindustrie.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1820 - 1980
Primärforscher: Steinberg, Heinz Günter
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Steinberg, Heinz Günter (1985), Das Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert. Ein Verdichtungsraum im Wandel (= Siedlung und Landschaft in Westfalen. Landeskundliche Karten und Hefte 16). Münster: Selbstverlag der Geographischen Kommission für Westfalen.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Steinberg, Heinz Günter, (1985 [2005]) Das Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert: Bevölkerungsentwicklung, Erwerbstätige, Bergbau und Großeisenindustrie.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8073
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: Das Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert: Bevölkerungsentwicklung, Erwerbstätige, Bergbau und Großeisenindustrie.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1820 - 1980
Primärforscher: Steinberg, Heinz Günter
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Steinberg, Heinz Günter (1985), Das Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert. Ein Verdichtungsraum im Wandel (= Siedlung und Landschaft in Westfalen. Landeskundliche Karten und Hefte 16). Münster: Selbstverlag der Geographischen Kommission für Westfalen.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Steinberg, Heinz Günter, (1985 [2005]) Das Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert: Bevölkerungsentwicklung, Erwerbstätige, Bergbau und Großeisenindustrie.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8073
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
Die Untersuchung legt ihren Schwerpunkt auf die Bevölkerungsgeographie und versucht anhand demographischer Daten den industriellen Aus-, Auf- und Umbau des Ruhrgebietes in der Bevölkerungsentwicklung wiederzuspiegeln. Die sozioökonomische Struktur des Ruhrgebietes wird vor allem durch die dort ansässige Schwerindustrie geprägt, aber auch durch Lage und Stellung des Gebietes im Großraum Nordwesteuropa. Gerade die gegensätzlichen Lagebeziehungen des Ruhrgebietes in nord-südlicher und west-östlicher Richtung bestimmen maßgeblich das innere Gefüge des Reviers. Der Bergbau als ökonomischer und sozialer Unterbau des Reviers hat immer wieder große Zuwanderungswellen ausgelöst, Bevölkerungsverdichtungen eingeleitet und verfestigt. Ziel ist es, einen Überblick über die wechselhafte Verflechtung von Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung zu ermöglichen und sich dabei auf das Ruhrgebiet als Ganzes zu konzentrieren.
Das Ruhrgebiet ist ein relativ junges Industriegebiet. Seine eigentliche Entwicklung beginnt erst mit der um 1840 einsetzenden Großindustrialisierung, die aus den recht unterschiedlichen Landschaftsräumen zwischen Ruhr und Lippe ein eigenständiges Industrierevier entstehen ließ. Das heutige Kernrevier zwischen Hellweg und Emscher wurde um 1840 noch von der Landwirtschaft geprägt, nur im Ruhrtal und seiner unmittelbaren Umgebung lagen Teilräume, die bereits vom Bergbau und der Industrie stärker erfasst waren. Bestimmend für das Ruhrgebiet ist immer der Bergbau gewesen. Er hat die größten Zuwanderungswellen ausgelöst und die Verdichtung eingeleitet und verfestigt. Der Bergbau bildete den ökonomischen und sozialen Unterbau des Reviers. Die enge Verflechtung von Bevölkerungsentwicklung und Bergbau gilt insbesondere für die Aufbau- und Ausbaujahrzehnte. Den hohen Zuwachsraten der Bevölkerung entsprachen die der im Bergbau Beschäftigten, so dass der Anteil der Bergleute an der Revierbevölkerung bis 1925 konstant bei 10% lag, ihr Anteil an allen Beschäftigten etwa bei 40%. Der Bergbau war für Aufbau und Ausbau des Reviers der bestimmende Motor. Der Steinkohlenbergbau war aber nur ein Pfeiler, auf dem die Wirtschaft des erdenden Großreviers ruhte. Von gleichrangiger Bedeutung war die Entfaltung der Eisen- und Stahlindustrie, die den Kohlenbergbau wechselseitig beeinflusste. Die Zahl der Hochöfen hatte sich allein von 1850 bis 1955 von 15 auf 29 erhöht. Mit der Einführung und schnellen Verbreitung des Kokshochofens waren die innergebietlichen Voraussetzungen für die Entwicklung eines Schwerindustriegebietes von Weltgeltung geschaffen worden. Die Roheisengewinnung stieg von rund 12.000 t im Jahre 1850 bis zum Ende des Jahrhunderts auf 2,773 Mio. t an. Die Hüttenindustrie verdeutlicht damit ebenso wie der Bergbau den großen Umbruch, der sich in jenem halben Jahrhundert vollzog. Von diesen innergebietlichen Wandlungen blieb die Bevölkerungsentwicklung nicht unberührt. Im Jahre 1843 wohnten im heutigen Ruhrgebiet 236.558 Menschen, 1895 aber schon 1.508.480, das war eine Versechsfachung in gut fünfzig Jahren. Die Eisen- und Stahlindustrie erlangte allerdings nie diese allgemeine Bedeutung für die Entstehung des Verdichtungsraumes. Ihr Beschäftigtenanteil lag in jenen Jahrzehnten zwischen 8 bis 10%. Trotzdem trug sie mit zur Bevölkerungskonzentration im Ruhrgebiet bei. Der Bergbau bewirkte aufgrund seines Felderbesitzes und der besonderen Abbaubedingungen eine flächenhafte Verdichtung der Bevölkerung, die beschäftigungsschwächere Eisen- und Stahlindustrie bedingte durch ihre besonderen produktionstechnischen Voraussetzungen regional begrenzte Konzentrationen. Da, wo Bergbau und Eisen- und Stahlindustrien zusammentrafen (vorwiegend in den Hellwegstädten), bildeten sich schon in den Gründerjahren erste Verdichtungskerne, die sich bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges flächenhaft erweiterten. Mit der Weltwirtschaftskrise brach diese enge Verschränkung von Bevölkerungs- und Bergarbeiterentwicklung für immer ab. Der Bergarbeiteranteil an der Wohnbevölkerung halbierte sich 1925-1933. Das bis dahin überstürzte Bevölkerungswachstum war beendet. Der Bergbau erholte sich dann zwar im Zuge der nationalsozialistischen Rüstungswirtschaft wieder, es war aber nur ein Wiederauffüllen des durch die Krise verkleinerten Bestandes ohne Auswirkung auf Bevölkerungsentwicklung. Dem tiefen Kriegsausbruch folgte in den Jahren des Wiederaufbaus ein Wirtschaftsaufschwung, der in der Tendenz von 1950-1956 sich mit der Zeit vor dem ersten Weltkrieg vergleichen lässt, auch wenn auch die Dynamik nicht so stark war wie damals. Fast jeder zehnte Bewohner des Reviers war 1950 wieder ein Bergmann, aber von den Beschäftigten stellten sie nun nur noch ein gutes Viertel. Die Verbreiterung der Industriestruktur und die Zunahme der Arbeitsplätze in den Dienstleistungen im Rahmen einer gewachsenen Gesamtbevölkerung waren hier unverkennbar. Gerade die von Anfang an 2unterentwickelten“ Dienstleistungseinrichtungen haben sich ausgeweitet. Trotzdem stellten sie bei Kriegsausbruch 1939 erst drei Zehntel der Beschäftigten, und 1950 veränderte sich dieser Anteil auch nicht viel mehr. Bis in die Mitte der 50er Jahre prägte weiterhin die Schwerindustrie die Entwicklung im Ruhrgebiet, bis dann die Kohlenabsatzkrise die Wende einleitet. Der Beschäftigtenrückgang war bis 1980 katastrophal und die Förderung immer noch so groß, um voll abgesetzt werden zu können. Der für die Entwicklung des Reviers so entscheidende Bergmann stellte 1980 nur noch jeden 33. Bürger des Reviers. Aber auch die zweite Säule der alten Ruhrwirtschaft wurde von der Krise erfasst, die hier zwar andere Ursachen hat, aber wie im Bergbau auch zu Produktions- und Beschäftigteneinschränkungen führte, nachdem gerade dieser Industriezweig durch Demontagen und Behinderungen beim Wiederaufbau durch die Siegermächte gehemmt wurde. Bis 1980 verloren die beiden Grundindustriezweige ihre beschäftigungspolitische Bedeutung. Sie stellten nur noch ein Sechstel aller Beschäftigten im Ruhrgebiet. Dafür haben aber der Handel und besonders die Dienstleistungen ihre Beschäftigten absolut und relativ stark erhöhen können. Trotzdem bot im Unterschied zum übrigen Bundesgebiet immer noch der Produktionsbereich über die Hälfte aller Arbeitsplätze. Aber hier handelte es sich um Wirtschaftszweige, die (bis auf den Stahl- und Leichtmetallbau und die NE-Metallerzeugung) ihre Beschäftigtenzahl ebenfalls verringern mussten. Vielfach waren sie als Folge- und Zuliefererbetriebe der Schwerindustrie entstanden. Die mit der Ölkrise einsetzende allgemeine Wirtschaftskrise verstärkte sich im Ruhrgebiet durch die vom Kohlenbergbau ausgehende Strukturkrise und führte zum scharfen Rückgang der Arbeitsplätze und zum Anstieg der Arbeitslosigkeit. In dem von der Schwerindustrie geschaffenen bevölkerungsstärksten Verdichtungsraum Kontinentaleuropas sank die Anzahl der Arbeitsplätze so stark, dass nicht ausreichend Ersatz geboten werden konnte.
Die Produktionsstätten des Ruhrgebietes hatten das deutsche Reich im Verlauf des 19. Jahrhunderts zur wichtigsten Industrienation Europas werden lassen. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges jedoch kann als Wendemarke dieser Entwicklung betrachtet werden. Kriegs- und Nachkriegszeit, der Einmarsch der Franzosen ins Ruhrgebiet und das Ende der Inflation im Jahr 1923 ließen die Steinkohlen-, die Roheisen- und die Rohstahlproduktion gegenüber 1914 beständig absinken, obwohl es 1917 infolge der Rüstungsanstrengungen gelang, Kohleförderung und Rohstahlerzeugung leicht zu erhöhen. Den absoluten Tiefpunkt erreichte die Wirtschaft des Reviers im Zuge des passiven Widerstands gegen die französische Besetzung, der einen geordneten Wirtschaftsbetrieb verhinderte. Auf den Zechen wurde nur so viel Kohle gefördert, wie für den Selbstverbrauch benötigt wurde. Erst die Aufgabe des Widerstands im Oktober und das Ende der Inflation im November 1923 führten zu einem neuerlichen Produktionsanstieg. Vergleicht man das Jahr 1923 mit dem letzten Vorkriegsjahr 1913, so war die Steinkohleförderung um 64%, die Rohstahl- und Roheisenerzeugung um 61%, bzw. 64% zurückgegangen.
Nach einer krisenhaften Übergangszeit bahnte sich 1925 ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung an, der bis 1929 anhalten sollte. Die Kohlenförderung, sowie die Rohstahl- und Roheisenerzeugung der Vorkriegszeit wurden bereits 1927 überschritten. Bis 1929 stieg die Produktion weiter an, so dass die des Jahres 1913 bei der Kohleförderung um 8%, bei der Rohstahlerzeugung um 43% überboten wurde. Dieser schnelle Anstieg war umso bemerkenswerter, wenn man den starken Rückgang der ersten Nachkriegsphase berücksichtigt.
In den Jahren 1930 bis 1932 löste die Weltwirtschaftskrise einen schweren Rückschlag aus. Unternehmenszusammenbrüche, Preisstürze und Massenarbeitslosigkeit riefen einen kurzfristigen Produktionsabfall hervor. Gegenüber 1929 sank die Steinkohleförderung um 41% und wurde damit auf den Stand von 1905/06 zurückgeworfen, die Rohstahlerzeugung ging um 65% (Stand 1904/06) und die Roheisenproduktion sogar um 69% (Stand 1902) zurück.
1933-1936 wurde die Krise überwunden und durch die Wiederaufrüstung 1936-1939 ein erneuter Aufschwung eingeleitet. Bis 1938 stieg die Steinkohleförderung gegenüber 1932 um 74%, die Rohstahlerzeugung um 345% und die Roheisenproduktion sogar um 176% an. Damit wurde bis dahin die höchste Produktion des Ruhrgebietes seit seinem Bestehen überhaupt erzielt.
Trotz der Steigerung der Kohlenförderung im Jahr 1941 sank die Erzeugung im Revier unter der Einwirkung des Krieges deutlich ab und erlitt 1945 einen bisher nie dagewesenen Zusammenbruch. Die Kohleförderung sank auf eine Tonnenzahl ab, die bereits Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts erreicht worden war. Die Rohstahlerzeugung kann zahlenmäßig mit der des Reviers um 1880 verglichen erden. Die Weltwirtschaftskrise war nur ein kleiner wirtschaftlicher Einbruch gegenüber den Zerstörungen und Verwüstungen am Ende des zweiten Weltkrieges.
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war für das Ruhrgebiet sowohl demographisch als auch im Hinblick auf die sozioökonomische Struktur des Reviers einschneidend.
Ausgewählte Tabellen in HISTAT:
Bevölkerung:
Die Bevölkerungsentwicklung des Ruhrgebietes (1842 – 1980)
Beschäftigte:
Beschäftigte im Ruhgebiet nach Region und nach Wirtschaftszweig (1939-1970)
Anteil der nichtlandwirtschaftlich Beschäftigten in % (1939-1980)
Produktion:
Roheisengewinnung und Steinkohleförderung des Ruhrgebietes (1830-1956)
Die Entwicklung des Ruhrbergbaus nach Bezirken (1860 - 1980)
Die Entwicklung des Steinkohlebergbaus und der Großeisenindustrie (1840-1980)
Zechenstilllegungen (1920-1980)
Die Untersuchung legt ihren Schwerpunkt auf die Bevölkerungsgeographie und versucht anhand demographischer Daten den industriellen Aus-, Auf- und Umbau des Ruhrgebietes in der Bevölkerungsentwicklung wiederzuspiegeln. Die sozioökonomische Struktur des Ruhrgebietes wird vor allem durch die dort ansässige Schwerindustrie geprägt, aber auch durch Lage und Stellung des Gebietes im Großraum Nordwesteuropa. Gerade die gegensätzlichen Lagebeziehungen des Ruhrgebietes in nord-südlicher und west-östlicher Richtung bestimmen maßgeblich das innere Gefüge des Reviers. Der Bergbau als ökonomischer und sozialer Unterbau des Reviers hat immer wieder große Zuwanderungswellen ausgelöst, Bevölkerungsverdichtungen eingeleitet und verfestigt. Ziel ist es, einen Überblick über die wechselhafte Verflechtung von Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung zu ermöglichen und sich dabei auf das Ruhrgebiet als Ganzes zu konzentrieren.
Das Ruhrgebiet ist ein relativ junges Industriegebiet. Seine eigentliche Entwicklung beginnt erst mit der um 1840 einsetzenden Großindustrialisierung, die aus den recht unterschiedlichen Landschaftsräumen zwischen Ruhr und Lippe ein eigenständiges Industrierevier entstehen ließ. Das heutige Kernrevier zwischen Hellweg und Emscher wurde um 1840 noch von der Landwirtschaft geprägt, nur im Ruhrtal und seiner unmittelbaren Umgebung lagen Teilräume, die bereits vom Bergbau und der Industrie stärker erfasst waren. Bestimmend für das Ruhrgebiet ist immer der Bergbau gewesen. Er hat die größten Zuwanderungswellen ausgelöst und die Verdichtung eingeleitet und verfestigt. Der Bergbau bildete den ökonomischen und sozialen Unterbau des Reviers. Die enge Verflechtung von Bevölkerungsentwicklung und Bergbau gilt insbesondere für die Aufbau- und Ausbaujahrzehnte. Den hohen Zuwachsraten der Bevölkerung entsprachen die der im Bergbau Beschäftigten, so dass der Anteil der Bergleute an der Revierbevölkerung bis 1925 konstant bei 10% lag, ihr Anteil an allen Beschäftigten etwa bei 40%. Der Bergbau war für Aufbau und Ausbau des Reviers der bestimmende Motor. Der Steinkohlenbergbau war aber nur ein Pfeiler, auf dem die Wirtschaft des erdenden Großreviers ruhte. Von gleichrangiger Bedeutung war die Entfaltung der Eisen- und Stahlindustrie, die den Kohlenbergbau wechselseitig beeinflusste. Die Zahl der Hochöfen hatte sich allein von 1850 bis 1955 von 15 auf 29 erhöht. Mit der Einführung und schnellen Verbreitung des Kokshochofens waren die innergebietlichen Voraussetzungen für die Entwicklung eines Schwerindustriegebietes von Weltgeltung geschaffen worden. Die Roheisengewinnung stieg von rund 12.000 t im Jahre 1850 bis zum Ende des Jahrhunderts auf 2,773 Mio. t an. Die Hüttenindustrie verdeutlicht damit ebenso wie der Bergbau den großen Umbruch, der sich in jenem halben Jahrhundert vollzog. Von diesen innergebietlichen Wandlungen blieb die Bevölkerungsentwicklung nicht unberührt. Im Jahre 1843 wohnten im heutigen Ruhrgebiet 236.558 Menschen, 1895 aber schon 1.508.480, das war eine Versechsfachung in gut fünfzig Jahren. Die Eisen- und Stahlindustrie erlangte allerdings nie diese allgemeine Bedeutung für die Entstehung des Verdichtungsraumes. Ihr Beschäftigtenanteil lag in jenen Jahrzehnten zwischen 8 bis 10%. Trotzdem trug sie mit zur Bevölkerungskonzentration im Ruhrgebiet bei. Der Bergbau bewirkte aufgrund seines Felderbesitzes und der besonderen Abbaubedingungen eine flächenhafte Verdichtung der Bevölkerung, die beschäftigungsschwächere Eisen- und Stahlindustrie bedingte durch ihre besonderen produktionstechnischen Voraussetzungen regional begrenzte Konzentrationen. Da, wo Bergbau und Eisen- und Stahlindustrien zusammentrafen (vorwiegend in den Hellwegstädten), bildeten sich schon in den Gründerjahren erste Verdichtungskerne, die sich bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges flächenhaft erweiterten. Mit der Weltwirtschaftskrise brach diese enge Verschränkung von Bevölkerungs- und Bergarbeiterentwicklung für immer ab. Der Bergarbeiteranteil an der Wohnbevölkerung halbierte sich 1925-1933. Das bis dahin überstürzte Bevölkerungswachstum war beendet. Der Bergbau erholte sich dann zwar im Zuge der nationalsozialistischen Rüstungswirtschaft wieder, es war aber nur ein Wiederauffüllen des durch die Krise verkleinerten Bestandes ohne Auswirkung auf Bevölkerungsentwicklung. Dem tiefen Kriegsausbruch folgte in den Jahren des Wiederaufbaus ein Wirtschaftsaufschwung, der in der Tendenz von 1950-1956 sich mit der Zeit vor dem ersten Weltkrieg vergleichen lässt, auch wenn auch die Dynamik nicht so stark war wie damals. Fast jeder zehnte Bewohner des Reviers war 1950 wieder ein Bergmann, aber von den Beschäftigten stellten sie nun nur noch ein gutes Viertel. Die Verbreiterung der Industriestruktur und die Zunahme der Arbeitsplätze in den Dienstleistungen im Rahmen einer gewachsenen Gesamtbevölkerung waren hier unverkennbar. Gerade die von Anfang an 2unterentwickelten“ Dienstleistungseinrichtungen haben sich ausgeweitet. Trotzdem stellten sie bei Kriegsausbruch 1939 erst drei Zehntel der Beschäftigten, und 1950 veränderte sich dieser Anteil auch nicht viel mehr. Bis in die Mitte der 50er Jahre prägte weiterhin die Schwerindustrie die Entwicklung im Ruhrgebiet, bis dann die Kohlenabsatzkrise die Wende einleitet. Der Beschäftigtenrückgang war bis 1980 katastrophal und die Förderung immer noch so groß, um voll abgesetzt werden zu können. Der für die Entwicklung des Reviers so entscheidende Bergmann stellte 1980 nur noch jeden 33. Bürger des Reviers. Aber auch die zweite Säule der alten Ruhrwirtschaft wurde von der Krise erfasst, die hier zwar andere Ursachen hat, aber wie im Bergbau auch zu Produktions- und Beschäftigteneinschränkungen führte, nachdem gerade dieser Industriezweig durch Demontagen und Behinderungen beim Wiederaufbau durch die Siegermächte gehemmt wurde. Bis 1980 verloren die beiden Grundindustriezweige ihre beschäftigungspolitische Bedeutung. Sie stellten nur noch ein Sechstel aller Beschäftigten im Ruhrgebiet. Dafür haben aber der Handel und besonders die Dienstleistungen ihre Beschäftigten absolut und relativ stark erhöhen können. Trotzdem bot im Unterschied zum übrigen Bundesgebiet immer noch der Produktionsbereich über die Hälfte aller Arbeitsplätze. Aber hier handelte es sich um Wirtschaftszweige, die (bis auf den Stahl- und Leichtmetallbau und die NE-Metallerzeugung) ihre Beschäftigtenzahl ebenfalls verringern mussten. Vielfach waren sie als Folge- und Zuliefererbetriebe der Schwerindustrie entstanden. Die mit der Ölkrise einsetzende allgemeine Wirtschaftskrise verstärkte sich im Ruhrgebiet durch die vom Kohlenbergbau ausgehende Strukturkrise und führte zum scharfen Rückgang der Arbeitsplätze und zum Anstieg der Arbeitslosigkeit. In dem von der Schwerindustrie geschaffenen bevölkerungsstärksten Verdichtungsraum Kontinentaleuropas sank die Anzahl der Arbeitsplätze so stark, dass nicht ausreichend Ersatz geboten werden konnte.
Die Produktionsstätten des Ruhrgebietes hatten das deutsche Reich im Verlauf des 19. Jahrhunderts zur wichtigsten Industrienation Europas werden lassen. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges jedoch kann als Wendemarke dieser Entwicklung betrachtet werden. Kriegs- und Nachkriegszeit, der Einmarsch der Franzosen ins Ruhrgebiet und das Ende der Inflation im Jahr 1923 ließen die Steinkohlen-, die Roheisen- und die Rohstahlproduktion gegenüber 1914 beständig absinken, obwohl es 1917 infolge der Rüstungsanstrengungen gelang, Kohleförderung und Rohstahlerzeugung leicht zu erhöhen. Den absoluten Tiefpunkt erreichte die Wirtschaft des Reviers im Zuge des passiven Widerstands gegen die französische Besetzung, der einen geordneten Wirtschaftsbetrieb verhinderte. Auf den Zechen wurde nur so viel Kohle gefördert, wie für den Selbstverbrauch benötigt wurde. Erst die Aufgabe des Widerstands im Oktober und das Ende der Inflation im November 1923 führten zu einem neuerlichen Produktionsanstieg. Vergleicht man das Jahr 1923 mit dem letzten Vorkriegsjahr 1913, so war die Steinkohleförderung um 64%, die Rohstahl- und Roheisenerzeugung um 61%, bzw. 64% zurückgegangen.
Nach einer krisenhaften Übergangszeit bahnte sich 1925 ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung an, der bis 1929 anhalten sollte. Die Kohlenförderung, sowie die Rohstahl- und Roheisenerzeugung der Vorkriegszeit wurden bereits 1927 überschritten. Bis 1929 stieg die Produktion weiter an, so dass die des Jahres 1913 bei der Kohleförderung um 8%, bei der Rohstahlerzeugung um 43% überboten wurde. Dieser schnelle Anstieg war umso bemerkenswerter, wenn man den starken Rückgang der ersten Nachkriegsphase berücksichtigt.
In den Jahren 1930 bis 1932 löste die Weltwirtschaftskrise einen schweren Rückschlag aus. Unternehmenszusammenbrüche, Preisstürze und Massenarbeitslosigkeit riefen einen kurzfristigen Produktionsabfall hervor. Gegenüber 1929 sank die Steinkohleförderung um 41% und wurde damit auf den Stand von 1905/06 zurückgeworfen, die Rohstahlerzeugung ging um 65% (Stand 1904/06) und die Roheisenproduktion sogar um 69% (Stand 1902) zurück.
1933-1936 wurde die Krise überwunden und durch die Wiederaufrüstung 1936-1939 ein erneuter Aufschwung eingeleitet. Bis 1938 stieg die Steinkohleförderung gegenüber 1932 um 74%, die Rohstahlerzeugung um 345% und die Roheisenproduktion sogar um 176% an. Damit wurde bis dahin die höchste Produktion des Ruhrgebietes seit seinem Bestehen überhaupt erzielt.
Trotz der Steigerung der Kohlenförderung im Jahr 1941 sank die Erzeugung im Revier unter der Einwirkung des Krieges deutlich ab und erlitt 1945 einen bisher nie dagewesenen Zusammenbruch. Die Kohleförderung sank auf eine Tonnenzahl ab, die bereits Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts erreicht worden war. Die Rohstahlerzeugung kann zahlenmäßig mit der des Reviers um 1880 verglichen erden. Die Weltwirtschaftskrise war nur ein kleiner wirtschaftlicher Einbruch gegenüber den Zerstörungen und Verwüstungen am Ende des zweiten Weltkrieges.
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war für das Ruhrgebiet sowohl demographisch als auch im Hinblick auf die sozioökonomische Struktur des Reviers einschneidend.
Ausgewählte Tabellen in HISTAT:
Bevölkerung:
Die Bevölkerungsentwicklung des Ruhrgebietes (1842 – 1980)
Beschäftigte:
Beschäftigte im Ruhgebiet nach Region und nach Wirtschaftszweig (1939-1970)
Anteil der nichtlandwirtschaftlich Beschäftigten in % (1939-1980)
Produktion:
Roheisengewinnung und Steinkohleförderung des Ruhrgebietes (1830-1956)
Die Entwicklung des Ruhrbergbaus nach Bezirken (1860 - 1980)
Die Entwicklung des Steinkohlebergbaus und der Großeisenindustrie (1840-1980)
Zechenstilllegungen (1920-1980)
Methodologie
Untersuchungsgebiet:
Das Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert (1845 – 1980).
Das Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert (1845 – 1980).
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Quellentypen:
Einzelpublikationen; Statistik der Bundesrepublik Deutschland; Statistik des Deutschen Reiches; Statistische Jahrbücher des Deutschen Reiches; Statistische Jahrbücher der Bundesrepublik Deutschland; Statistische Jahrbücher Nordrhein-Westfalen; Statistische Jahrbücher Deutscher Gemeinden; Beiträge zur Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen; Gemeindestatistik NRW; Berufsstatistik; Tabellen und amtliche Nachrichten über den Preußischen Staat; Gewerbetabellen; Statistisches Jahrbuch für die Eisen- und Stahlindustrie.
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Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
Ausführlich siehe:
Steinberg, Heinz Günter (1967), Sozialräumliche Entwicklung und Gliederung des Ruhrgebietes, Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung, Selbstverlag, Bad Godesberg.
Steinberg, Heinz Günter (1978), Bevölkerungsentwicklung des Ruhrgebietes im 19. und 20. Jahrhundert (= Düsseldorfer Geographische Schriften 11). Düsseldorf: Selbstverlag des Geographischen Institutes der Universität Düsseldorf.
Steinberg, Heinz Günter (1985), Das Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert. Ein Verdichtungsraum im Wandel (= Siedlung und Landschaft in Westfalen. Landeskundliche Karten und Hefte 16). Münster: Selbstverlag der Geographischen Kommission für Westfalen.
Bevölkerungsentwicklung im Ruhrgebiet
Beiträge zur Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Entwicklung der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden des Landes Nordrhein-Westfalen von 1871 – 1950. Herausgegeben vom Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf 1956.
Beiträge zur Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen. Sonderreihe Volkszählung 1961, Heft 3 d, Gemeindestatistik (Bevölkerungsentwicklung 1816 – 1871), 1966.
Beiträge zur Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen, Heft 57, (Entwicklung der kreisfreien Städte), 1956.
Bevölkerungsbewegung im Lande NRW 1946.
Gemeindestatistik NRW, Sonderreihe VZ 1950, Heft 15.
Gemeindestatistik NRW, Sondereihe VZ 1961, Heft 3 a.
Ipsen, G. (1957), Städtescharen. In: Medizin und Städtebau. Bd. 1, München, S. 269 – 282.
Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.): Ausländische Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf 1981.
Pfeiffer, K. (1982). Die Bevölkerungsentwicklung Nordrhein-Westfalens im 19. und 20. Jahrhundert. Magisterarbeit (ungedruckt). Düsseldorf.
Statistische Jahrbücher der BRD 1961, 1967 und 1972.
Statistische Jahrbücher des Deutschen Reiches.
Statistische Jahrbücher Deutscher Gemeinden 1949 - 1972.
Statistische Jahrbücher Nordrhein-Westfalen 1949 – 1972.
Statistisches Taschenbuch NRW 1967, S. 22ff.
Statistisches Jahrbuch 1972, S. 16ff.
Statistik der BRD, Bd. 199.
Steinberg, H. G. (1967a), Entwicklung und sozialräumliche Gliederung des Ruhrgebietes. In: Forschungen zur deutschen Landeskunde, Bd. 166, Bad Godesberg.
Steinberg, H. G. (1967b), Die Entwicklung des Ruhrgebietes. Eine wirtschafts- und sozialgeographische Studie. Düsseldorf.
Steinberg, H. G. (1967c), Grundzüge der Entwicklung des Ruhrgebietes. In: Deutscher Geographentag Bochum 1965, Tagungsbericht und wissenschaftliche Abhandlungen, Wiesbaden.
Tabellen und amtliche Nachrichten über den preußischen Staat für das Jahr 1849, Teil V.
Beschäftigte im Ruhrgebiet
Statistik des Deutschen Reiches, Bd. 568, Heft 10 und 11 (für 1939).
Statistik für die Bundesrepublik Deutschland, Bd. 46, Heft 3 (für 1950).
Beiträge zur Statistik des Landes NRW, Sonderreihe Volkszählung 1961, Heft 17.
Beiträge zur Statistik des Landes NRW, Sonderreihe Volkszählung 1970, Heft 3c.
Steinkohlenbergbau und Großeisenindustrie
Die Entwicklung des Niederrheinisch-Westfälischen Steinkohlebergbaues, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 12 Bände, Berlin 1902 - 1905
Gebhardt, G. (1957), Ruhrbergbau. – Geschichte, Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen, Essen.
Klag, K. (1947), Die Standortsbedingungen der eisenschaffenden Industrie des Ruhrbezirks. Dissertation Köln – Essen.
Marchand, H. (1939), Säkularstatistik der deutschen Eisenindustrie. Schriften der volkswirtschaftlichen Vereinigung im rheinisch-westfälischen Industriegebiet. N. F. /Hauptreihe, Heft 3, Essen.
Spethmann, H. (1933 - 1938), Das Ruhrgebiet im Wechselspiel von Land und Leuten, Wirtschaft, Technik, Politik. 3 Bände, Berlin.
Statistisches Jahrbuch der BRD 1957.
Statistisches Jahrbuch für die Eisen- und Stahlindustrie 1954/55
Statistisches Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 1958.
Unterlagen der Wirtschaftsvereinigung der Eisen- und Stahlindustrie.
Wiel, P. (1963), Das Ruhrgebiet in Vergangenheit und Gegenwart, Essen.
Woytinsky, W. L., (1926), Die Welt in Zahlen, Berlin.
Ausführlich siehe:
Steinberg, Heinz Günter (1967), Sozialräumliche Entwicklung und Gliederung des Ruhrgebietes, Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung, Selbstverlag, Bad Godesberg.
Steinberg, Heinz Günter (1978), Bevölkerungsentwicklung des Ruhrgebietes im 19. und 20. Jahrhundert (= Düsseldorfer Geographische Schriften 11). Düsseldorf: Selbstverlag des Geographischen Institutes der Universität Düsseldorf.
Steinberg, Heinz Günter (1985), Das Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert. Ein Verdichtungsraum im Wandel (= Siedlung und Landschaft in Westfalen. Landeskundliche Karten und Hefte 16). Münster: Selbstverlag der Geographischen Kommission für Westfalen.
Bevölkerungsentwicklung im Ruhrgebiet
Beiträge zur Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Entwicklung der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden des Landes Nordrhein-Westfalen von 1871 – 1950. Herausgegeben vom Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf 1956.
Beiträge zur Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen. Sonderreihe Volkszählung 1961, Heft 3 d, Gemeindestatistik (Bevölkerungsentwicklung 1816 – 1871), 1966.
Beiträge zur Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen, Heft 57, (Entwicklung der kreisfreien Städte), 1956.
Bevölkerungsbewegung im Lande NRW 1946.
Gemeindestatistik NRW, Sonderreihe VZ 1950, Heft 15.
Gemeindestatistik NRW, Sondereihe VZ 1961, Heft 3 a.
Ipsen, G. (1957), Städtescharen. In: Medizin und Städtebau. Bd. 1, München, S. 269 – 282.
Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.): Ausländische Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf 1981.
Pfeiffer, K. (1982). Die Bevölkerungsentwicklung Nordrhein-Westfalens im 19. und 20. Jahrhundert. Magisterarbeit (ungedruckt). Düsseldorf.
Statistische Jahrbücher der BRD 1961, 1967 und 1972.
Statistische Jahrbücher des Deutschen Reiches.
Statistische Jahrbücher Deutscher Gemeinden 1949 - 1972.
Statistische Jahrbücher Nordrhein-Westfalen 1949 – 1972.
Statistisches Taschenbuch NRW 1967, S. 22ff.
Statistisches Jahrbuch 1972, S. 16ff.
Statistik der BRD, Bd. 199.
Steinberg, H. G. (1967a), Entwicklung und sozialräumliche Gliederung des Ruhrgebietes. In: Forschungen zur deutschen Landeskunde, Bd. 166, Bad Godesberg.
Steinberg, H. G. (1967b), Die Entwicklung des Ruhrgebietes. Eine wirtschafts- und sozialgeographische Studie. Düsseldorf.
Steinberg, H. G. (1967c), Grundzüge der Entwicklung des Ruhrgebietes. In: Deutscher Geographentag Bochum 1965, Tagungsbericht und wissenschaftliche Abhandlungen, Wiesbaden.
Tabellen und amtliche Nachrichten über den preußischen Staat für das Jahr 1849, Teil V.
Beschäftigte im Ruhrgebiet
Statistik des Deutschen Reiches, Bd. 568, Heft 10 und 11 (für 1939).
Statistik für die Bundesrepublik Deutschland, Bd. 46, Heft 3 (für 1950).
Beiträge zur Statistik des Landes NRW, Sonderreihe Volkszählung 1961, Heft 17.
Beiträge zur Statistik des Landes NRW, Sonderreihe Volkszählung 1970, Heft 3c.
Steinkohlenbergbau und Großeisenindustrie
Die Entwicklung des Niederrheinisch-Westfälischen Steinkohlebergbaues, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 12 Bände, Berlin 1902 - 1905
Gebhardt, G. (1957), Ruhrbergbau. – Geschichte, Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen, Essen.
Klag, K. (1947), Die Standortsbedingungen der eisenschaffenden Industrie des Ruhrbezirks. Dissertation Köln – Essen.
Marchand, H. (1939), Säkularstatistik der deutschen Eisenindustrie. Schriften der volkswirtschaftlichen Vereinigung im rheinisch-westfälischen Industriegebiet. N. F. /Hauptreihe, Heft 3, Essen.
Spethmann, H. (1933 - 1938), Das Ruhrgebiet im Wechselspiel von Land und Leuten, Wirtschaft, Technik, Politik. 3 Bände, Berlin.
Statistisches Jahrbuch der BRD 1957.
Statistisches Jahrbuch für die Eisen- und Stahlindustrie 1954/55
Statistisches Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 1958.
Unterlagen der Wirtschaftsvereinigung der Eisen- und Stahlindustrie.
Wiel, P. (1963), Das Ruhrgebiet in Vergangenheit und Gegenwart, Essen.
Woytinsky, W. L., (1926), Die Welt in Zahlen, Berlin.
Mehr
Anmerkungen:
Räumliche Gliederung
Zonen des Ruhrgebietes und Bevölkerungsdichte 1837/39:
Ruhrzone: 155 Einwohner pro qkm.
Hellwegzone: 154 Einwohner pro qkm.
Südliche Emscherzone: 94 Einwohner pro qkm.
Nördliche Emscherzone: 69 Einwohner pro qkm.
Südliche Lippezone: 61 Einwohner pro qkm.
Nördliche Lippezone: 34 Einwohner pro qkm.
Östliches Ruhrgebiet: 66 Einwohner pro qkm.
Insgesamt engeres Ruhrgebiet: 87 Einwohner pro qkm.
Insgesamt Südosten: 143 Einwohner pro qkm.
Städte im Ruhrgebiet
Ruhrtal-Städte:
Kettwig, Werden, Steele, Hattingen Blankenstein, Witten.
Hellweg-Städte:
Duisburg, Mühlheim (obwohl Mühlheim im Ruhrtal liegt, wurde es aus entwicklungsgeschichtlichen Gründen zu den Hellweg-Städten gezählt), Essen, Wattenscheid, Bochum, Dortmund, Hörde, Unna.
Soest wurde nur zum Vergleich als alte, nicht von der Großindustrialisierung erfasste Hellwegstadt aufgeführt.
Südliche Emscher-Städte:
Ruhrort, Meiderich, Oberhausen, Gelsenkirchen, Wanne (Bickern) Eickel, Herne, Castrop.
Nördliche Emscher-Städte:
Hamborn, Holten, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop, Gladbeck, Horst, Buer, Westerholt, Herten, Recklinghausen.
Saum-Städte des Reviers:
Moers, Rheinhausen, Homberg, Kamp-Lintfort, Dinslaken, Walsum, Dorsten, Marl, Haltern, Datteln, Waltrop, Olfen, Lünen, Kamen, Werne, Hamm.
Die Bezirke des Steinkohlenbergbaus:
West: Moers, Duisburg, Hamborn.
Nord: Gladbeck, Sterkrade, Buer, Marl, Dorsten, Recklinghausen, Datteln, Lünen, Hamm.
Mitte: Oberhausen, Essen, Wattenscheid, Gelsenkirchen, Bochum, Herne, Castrop Rauxel, Dortmund, Unna.
Süd 1: Werden, Sprockhövel.
Süd 2: Mühlheim, Witten.
(nach Steinberg, Heinz Günter (1967), Sozialräumliche Entwicklung und Gliederung des Ruhrgebietes, Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung, Selbstverlag, Bad Godesberg).
Räumliche Gliederung
Zonen des Ruhrgebietes und Bevölkerungsdichte 1837/39:
Ruhrzone: 155 Einwohner pro qkm.
Hellwegzone: 154 Einwohner pro qkm.
Südliche Emscherzone: 94 Einwohner pro qkm.
Nördliche Emscherzone: 69 Einwohner pro qkm.
Südliche Lippezone: 61 Einwohner pro qkm.
Nördliche Lippezone: 34 Einwohner pro qkm.
Östliches Ruhrgebiet: 66 Einwohner pro qkm.
Insgesamt engeres Ruhrgebiet: 87 Einwohner pro qkm.
Insgesamt Südosten: 143 Einwohner pro qkm.
Städte im Ruhrgebiet
Ruhrtal-Städte:
Kettwig, Werden, Steele, Hattingen Blankenstein, Witten.
Hellweg-Städte:
Duisburg, Mühlheim (obwohl Mühlheim im Ruhrtal liegt, wurde es aus entwicklungsgeschichtlichen Gründen zu den Hellweg-Städten gezählt), Essen, Wattenscheid, Bochum, Dortmund, Hörde, Unna.
Soest wurde nur zum Vergleich als alte, nicht von der Großindustrialisierung erfasste Hellwegstadt aufgeführt.
Südliche Emscher-Städte:
Ruhrort, Meiderich, Oberhausen, Gelsenkirchen, Wanne (Bickern) Eickel, Herne, Castrop.
Nördliche Emscher-Städte:
Hamborn, Holten, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop, Gladbeck, Horst, Buer, Westerholt, Herten, Recklinghausen.
Saum-Städte des Reviers:
Moers, Rheinhausen, Homberg, Kamp-Lintfort, Dinslaken, Walsum, Dorsten, Marl, Haltern, Datteln, Waltrop, Olfen, Lünen, Kamen, Werne, Hamm.
Die Bezirke des Steinkohlenbergbaus:
West: Moers, Duisburg, Hamborn.
Nord: Gladbeck, Sterkrade, Buer, Marl, Dorsten, Recklinghausen, Datteln, Lünen, Hamm.
Mitte: Oberhausen, Essen, Wattenscheid, Gelsenkirchen, Bochum, Herne, Castrop Rauxel, Dortmund, Unna.
Süd 1: Werden, Sprockhövel.
Süd 2: Mühlheim, Witten.
(nach Steinberg, Heinz Günter (1967), Sozialräumliche Entwicklung und Gliederung des Ruhrgebietes, Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung, Selbstverlag, Bad Godesberg).
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: Dezember 1996.
Jahr der Online-Publikation: 1985
Bearbeiter in GESIS: Berenike Oesterle/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Jahr der Online-Publikation: 1985
Bearbeiter in GESIS: Berenike Oesterle/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
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