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- Übergreifend
- SIMon: Social Indicators Monitor 1950-2013
- Demonstrationsbeispiele
Studien Zeitreihen |
ZA 8408 | Arbeit | Sensch, Jürgen, histat-Datenkompilation online: Arbeitskämpfe in Deutschland: Streiks und Aussperrungen 1871 bis 1997. |
292 Zeitreihen (1848 - 2005) 24 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8408
Studientitel: histat-Datenkompilation online: Arbeitskämpfe in Deutschland: Streiks und Aussperrungen 1871 bis 1997.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1848 - 2005
Primärforscher: Sensch, Jürgen
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Keine (Online – Publikation).
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Sensch, Jürgen, (1899-2005 [2010]) histat-Datenkompilation online: Arbeitskämpfe in Deutschland: Streiks und Aussperrungen 1871 bis 1997.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8408
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: histat-Datenkompilation online: Arbeitskämpfe in Deutschland: Streiks und Aussperrungen 1871 bis 1997.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1848 - 2005
Primärforscher: Sensch, Jürgen
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Keine (Online – Publikation).
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Sensch, Jürgen, (1899-2005 [2010]) histat-Datenkompilation online: Arbeitskämpfe in Deutschland: Streiks und Aussperrungen 1871 bis 1997.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8408
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
Die vorliegende Datensammlung dokumentiert die Entwicklung Arbeitskampfes in den wichtigsten allgemeinen Daten zu Streiks und Aussperrungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts aus wissenschaftlichen Publikationen, der Streikstatistik der Freien Gewerkschaften und der amtlichen Statistik in Form von tabellarischen Übersichten.
Unter „Arbeitskampf“ wird allgemein diejenige Gruppe von sozialen Konflikten verstanden, die aus den Rechts- und Sozialformen der kapitalistischen Produktionsverhältnisse herzuleiten ist und die Erhaltung oder Verbesserung der Arbeits- und Daseinsverhältnisse erstrebt. Arbeitskämpfe als spezifische Form sozialer Konflikte werden von den Arbeitnehmern eingesetzt als Mittel zur Durchsetzung höherer Löhne, kürzerer Arbeitszeiten, größere Sicherheit der Arbeitsplätze, zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und anderes mehr. Streik und Aussperrung zählen zu den wichtigsten Formen des Arbeitskampfes. Der Streik ist die befristete kollektive Arbeitsniederlegung von Lohn- und Gehaltsabhängigen zur Durchsetzung geforderter Arbeits- und Einkommensverhältnisse. Als Aussperrung bezeichnet man die vorübergehende Freistellung von Arbeitnehmern von der Arbeitspflicht durch einen Arbeitgeber in einem Arbeitskampf ohne Fortzahlung des Arbeitslohnes. Sie ist somit typischerweise die Antwort der Arbeitgeberseite auf einen Streik. Beide Kampfformen haben eine Reihe von Gemeinsamkeiten: Korrespondenz der gegeneinander gerichteten Interessen und Ziele, die vergleichbare Auswirkung der Mittel, die beide zu befristeten Produktionsunterbrechungen führen sowie die im konkreten Fall häufig enge, z. T. nur willkürlich zu trennende Verknüpfung von Streik und Aussperrung. Das Ausmaß und die Formen von Streiks sind sehr stark geprägt durch die Organisationsform der Streikenden, durch die Streikursache, den Streikgegenstand sowie der Streikziele. Formkategorien des Arbeitskampfes sind Dauer (z.B. als „Zahl der verlorenen Arbeitstage“, als Summe der entfallenen Arbeitstage), Beteiligung (Zahl der pro Streik und Aussperrung durchschnittlich Betroffenen), Intensität (durchschnittliche Ausfalltage pro Streik und Aussperrung; Quotient aus Summe der Ausfalltage und Gesamtzahl der Arbeitskämpfe) und Häufigkeit der Arbeitskämpfe (gemessen durch drei Indikatoren: Zahl der Fälle bzw. der betroffenen Betriebe, der Beteiligten und der Ausfalltage jeweils in der Zeiteinheit).
Das Bedürfnis nach einer möglichst umfassenden Kenntnis der Arbeitskämpfe stand schon hinter den ersten systematischen Streikstatistiken von Gewerkschaften (um sie effektiver führen zu können) und dem Staat (um sie effektiver kontrollieren zu können), die im letzten Jahrzehnt des 19, Jahrhunderts einsetzten, das quantitative Material zur Geschichte der Arbeitskämpfe reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Alle Streikdaten für die ersten Jahrzehnte sind dass Ergebnis nachträglicher Fallsammlungen. Sie bleiben unvermeidbar mit einer Reihe von systematischen Fehlern behaftet. So erfassen sie nur einen Teil der Arbeitskämpfe, verfügen (a) über nur wenige Kategorien, die (b) in aller Regel lückenhaft besetzt sind. Sie erfassen (v) nur einen Teil der Arbeitskämpfe in einer (d) durch die Überlieferung strukturierten und damit wenig repräsentativen Auswahl. Hauptquelle ist die zeitgenössische Publizistik, die größere Streiks und Aussperrungen mit öffentlicher Resonanz häufiger bemerkt haben wird als kleine und entlegene Konflikte. Die fortlaufende, systematische Erfassung des Arbeitskampfes nach vorgegebenen Kategorien beginnt 1890 mit der Streikstatistik der Generalkommission der Freie Gewerkschaften. Da sie nur über Bewegungen berichtet, an denen Gewerkschaftsmitglieder beteiligt waren, spiegelt diese Statistik nicht nur die Entwicklung der Arbeitskämpfe, sondern auch den Einfluss und die wechselnde Stärke der Organisation wider. Die amtliche Streikstatistik beginnt 1899. Während die Generalkommission der freien Gewerkschaften nur die Streiks zählte, an denen Mitglieder ihrer eigenen Fachverbände beteiligt waren, zählte die amtliche Streikstatistik grundsätzlich alle Streiks. Die amtliche Statistik erfuhr vor allem deshalb heftige Kritik, weil sie auf den Meldungen der Ortspolizeibehörden aufbaute, die sich ihrerseits auf die Mitteilungen der Unternehmerschaft stützten.
Die Reform der Arbeitskampfstatistik 1923 brachte bei den Erhebungsmethoden einige Verbesserungen. Als Folge des Gesetzes über die Arbeitsnachweise kommt es zur Reorganisation. An die Stelle der Polizeibehörden treten seit 1923 die Arbeitsnachweisämter als Träger der Erhebungen. Arbeitgeber und Gewerkschaften waren nun diejenigen, die die Basisdaten der Arbeitskampfstatistik ermittelten und an die Behörden weiterleiteten. Die Weimarer Republik dokumentierte die Zahlen über Aussperrungen und Streiks sehr präzise; die Fehlerquoten bewegten sich in den Spannbreiten akzeptabler Größen. Die Reichsstatistik der Arbeitskämpfe endet im Frühjahr 1933. „Seit April haben Arbeitskämpfe nicht mehr stattgefunden“, schließt der letzte Bericht, der noch einmal die Hauptergebnisse von 1899 – 1933 zusammenstellt.
Die Arbeitskampfstatistik für die Bundesrepublik Deutschland beginnt 1949. Alle amtlichen Angaben über Arbeitskämpfe enthalten nur Streiks und Aussperrungen, an denen mindestens 10 Arbeitnehmer beteiligt waren, die mindestens einen Tag dauerten oder insgesamt einen Verlust von mehr als 100 Arbeitstagen verursacht haben. Arbeitsämter und Statistisches Bundesamt erheben die Konfliktdaten nicht selbst; sie registrieren und bearbeiten nur die Arbeitskämpfe, die ihnen zur Meldung verpflichteten Unternehmen und die dazu berechtigten Gewerkschaften anzeigen.
Die vorliegende Datensammlung dokumentiert die Entwicklung Arbeitskampfes in den wichtigsten allgemeinen Daten zu Streiks und Aussperrungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts aus wissenschaftlichen Publikationen, der Streikstatistik der Freien Gewerkschaften und der amtlichen Statistik in Form von tabellarischen Übersichten.
Unter „Arbeitskampf“ wird allgemein diejenige Gruppe von sozialen Konflikten verstanden, die aus den Rechts- und Sozialformen der kapitalistischen Produktionsverhältnisse herzuleiten ist und die Erhaltung oder Verbesserung der Arbeits- und Daseinsverhältnisse erstrebt. Arbeitskämpfe als spezifische Form sozialer Konflikte werden von den Arbeitnehmern eingesetzt als Mittel zur Durchsetzung höherer Löhne, kürzerer Arbeitszeiten, größere Sicherheit der Arbeitsplätze, zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und anderes mehr. Streik und Aussperrung zählen zu den wichtigsten Formen des Arbeitskampfes. Der Streik ist die befristete kollektive Arbeitsniederlegung von Lohn- und Gehaltsabhängigen zur Durchsetzung geforderter Arbeits- und Einkommensverhältnisse. Als Aussperrung bezeichnet man die vorübergehende Freistellung von Arbeitnehmern von der Arbeitspflicht durch einen Arbeitgeber in einem Arbeitskampf ohne Fortzahlung des Arbeitslohnes. Sie ist somit typischerweise die Antwort der Arbeitgeberseite auf einen Streik. Beide Kampfformen haben eine Reihe von Gemeinsamkeiten: Korrespondenz der gegeneinander gerichteten Interessen und Ziele, die vergleichbare Auswirkung der Mittel, die beide zu befristeten Produktionsunterbrechungen führen sowie die im konkreten Fall häufig enge, z. T. nur willkürlich zu trennende Verknüpfung von Streik und Aussperrung. Das Ausmaß und die Formen von Streiks sind sehr stark geprägt durch die Organisationsform der Streikenden, durch die Streikursache, den Streikgegenstand sowie der Streikziele. Formkategorien des Arbeitskampfes sind Dauer (z.B. als „Zahl der verlorenen Arbeitstage“, als Summe der entfallenen Arbeitstage), Beteiligung (Zahl der pro Streik und Aussperrung durchschnittlich Betroffenen), Intensität (durchschnittliche Ausfalltage pro Streik und Aussperrung; Quotient aus Summe der Ausfalltage und Gesamtzahl der Arbeitskämpfe) und Häufigkeit der Arbeitskämpfe (gemessen durch drei Indikatoren: Zahl der Fälle bzw. der betroffenen Betriebe, der Beteiligten und der Ausfalltage jeweils in der Zeiteinheit).
Das Bedürfnis nach einer möglichst umfassenden Kenntnis der Arbeitskämpfe stand schon hinter den ersten systematischen Streikstatistiken von Gewerkschaften (um sie effektiver führen zu können) und dem Staat (um sie effektiver kontrollieren zu können), die im letzten Jahrzehnt des 19, Jahrhunderts einsetzten, das quantitative Material zur Geschichte der Arbeitskämpfe reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Alle Streikdaten für die ersten Jahrzehnte sind dass Ergebnis nachträglicher Fallsammlungen. Sie bleiben unvermeidbar mit einer Reihe von systematischen Fehlern behaftet. So erfassen sie nur einen Teil der Arbeitskämpfe, verfügen (a) über nur wenige Kategorien, die (b) in aller Regel lückenhaft besetzt sind. Sie erfassen (v) nur einen Teil der Arbeitskämpfe in einer (d) durch die Überlieferung strukturierten und damit wenig repräsentativen Auswahl. Hauptquelle ist die zeitgenössische Publizistik, die größere Streiks und Aussperrungen mit öffentlicher Resonanz häufiger bemerkt haben wird als kleine und entlegene Konflikte. Die fortlaufende, systematische Erfassung des Arbeitskampfes nach vorgegebenen Kategorien beginnt 1890 mit der Streikstatistik der Generalkommission der Freie Gewerkschaften. Da sie nur über Bewegungen berichtet, an denen Gewerkschaftsmitglieder beteiligt waren, spiegelt diese Statistik nicht nur die Entwicklung der Arbeitskämpfe, sondern auch den Einfluss und die wechselnde Stärke der Organisation wider. Die amtliche Streikstatistik beginnt 1899. Während die Generalkommission der freien Gewerkschaften nur die Streiks zählte, an denen Mitglieder ihrer eigenen Fachverbände beteiligt waren, zählte die amtliche Streikstatistik grundsätzlich alle Streiks. Die amtliche Statistik erfuhr vor allem deshalb heftige Kritik, weil sie auf den Meldungen der Ortspolizeibehörden aufbaute, die sich ihrerseits auf die Mitteilungen der Unternehmerschaft stützten.
Die Reform der Arbeitskampfstatistik 1923 brachte bei den Erhebungsmethoden einige Verbesserungen. Als Folge des Gesetzes über die Arbeitsnachweise kommt es zur Reorganisation. An die Stelle der Polizeibehörden treten seit 1923 die Arbeitsnachweisämter als Träger der Erhebungen. Arbeitgeber und Gewerkschaften waren nun diejenigen, die die Basisdaten der Arbeitskampfstatistik ermittelten und an die Behörden weiterleiteten. Die Weimarer Republik dokumentierte die Zahlen über Aussperrungen und Streiks sehr präzise; die Fehlerquoten bewegten sich in den Spannbreiten akzeptabler Größen. Die Reichsstatistik der Arbeitskämpfe endet im Frühjahr 1933. „Seit April haben Arbeitskämpfe nicht mehr stattgefunden“, schließt der letzte Bericht, der noch einmal die Hauptergebnisse von 1899 – 1933 zusammenstellt.
Die Arbeitskampfstatistik für die Bundesrepublik Deutschland beginnt 1949. Alle amtlichen Angaben über Arbeitskämpfe enthalten nur Streiks und Aussperrungen, an denen mindestens 10 Arbeitnehmer beteiligt waren, die mindestens einen Tag dauerten oder insgesamt einen Verlust von mehr als 100 Arbeitstagen verursacht haben. Arbeitsämter und Statistisches Bundesamt erheben die Konfliktdaten nicht selbst; sie registrieren und bearbeiten nur die Arbeitskämpfe, die ihnen zur Meldung verpflichteten Unternehmen und die dazu berechtigten Gewerkschaften anzeigen.
Methodologie
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Untersuchungsgebiet:
Deutschland: 1848, Gebiet des Deutschen Bundes ohne Österreich; ab 1869 Gebiet des Deutschen Reichs (Deutsches Kaiserreich; Weimarer Republik bis 1933).
Ab 1949: Bundesrepublik Deutschland; 1949 – 1956: ohne Saarland und Berlin; 1957 – 1959: Bundesgebiet ohne Berlin. Ab 1960: Bundesgebiet einschl. Saarland und Berlin. Ab 1990: Deutschland: alte und neue Bundesländer.
Deutschland: 1848, Gebiet des Deutschen Bundes ohne Österreich; ab 1869 Gebiet des Deutschen Reichs (Deutsches Kaiserreich; Weimarer Republik bis 1933).
Ab 1949: Bundesrepublik Deutschland; 1949 – 1956: ohne Saarland und Berlin; 1957 – 1959: Bundesgebiet ohne Berlin. Ab 1960: Bundesgebiet einschl. Saarland und Berlin. Ab 1990: Deutschland: alte und neue Bundesländer.
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Quellentypen:
Sekundärquellen: Wissenschaftliche Publikationen zu den Arbeitskämpfen in Deutschland. Forschungsarbeiten zur Erstellung einer Statistik der Arbeitskämpfe seit 1848.
Primärquellen (ab 1890): Daten der Freien Gewerkschaften; Daten der amtlichen Statistik des Deutschen Reichs; ab 1949: Daten der amtlichen Statistik der Bundesrepublik Deutschland.
Sekundärquellen: Wissenschaftliche Publikationen zu den Arbeitskämpfen in Deutschland. Forschungsarbeiten zur Erstellung einer Statistik der Arbeitskämpfe seit 1848.
Primärquellen (ab 1890): Daten der Freien Gewerkschaften; Daten der amtlichen Statistik des Deutschen Reichs; ab 1949: Daten der amtlichen Statistik der Bundesrepublik Deutschland.
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Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
(1) Wissenschaftlichen Publikationen:
Engelhardt, U., 1979: Zur Entwicklung der Streikbewegungen in der ersten Industrialisierungsphase und zur Funktion von Streiks bei der Konstituierung der Gewerkschaftsbewegung in Deutschland, in: Internationaler Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung 15 (1979), Heft 4.
Kaelble, H./Matzerath, H./Rupieper, H.-J./Steinbach, P./Volkmann, H., 1978: Probleme der Modernisierung in Deutschland. Sozialhistorische Studien zum 19. und 20. Jahrhundert. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Kaelble, H./Volkmann, H., 1972: Konjunktur und Streik während des Übergangs zum organisierten Kapitalismus in Deutschland , in: Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 93 (1972), S. 513 – 544.
Kalbitz, R., 1972: Arbeitskämpfe in der BRD. Aussperrung und Streik 1948 – 1968. Diss., Ruhr-Universität Bochum.
Kalbitz, R., 1979: Aussperrungen in der Bundesrepublik. Die vergessenen Konflikte. Frankfurt/Main: Otto Brenner Stiftung.
Machtan, L., 1984: Streiks und Aussperrungen im Deutschen Kaiserreich. Berlin: Colloquium Verlag.
Mommsen, W. J./Husung, H.-G. (Hrsg.), 1984: Auf dem Weg zur Massengewerkschaft. Die Entwicklung der Gewerkschaften in Deutschland und Großbritannien 1880 – 1914. Stuttgart: Klett-Cotta.
Spode, H., 1991: Quellen zur Statistik von Streiks und Aussperrungen in der Bundesrepublik Deutschland, in: Fischer, W./Kunz, A. (Hrsg.), 1991: Grundlagen der Historischen Statistik von Deutschland. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 351 – S. 382.
Spode, H./Volkmann, H./Morsch, G./Hudemann, R., 1992: Statistik der Arbeitskämpfe in Deutschland. Quellen und Forschungen zur historischen Statistik von Deutschland Band 15. St. Katharinen: Scripta Mercaturae.
Steglich, W., 1960: eine Streiktabelle für Deutschland 1864 – 1880, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1960/II, S. 247-282.
Strenz, W./Thümmler, H., 1974: Zur Problematik der Erarbeitung von Streikkarten, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1974/II, S. 179 – 189.
Tenfelde, K./Volkmann, H. (Hrsg.), 1981: Streik. Zur Geschichte des Arbeitskampfes in Deutschland während der Industrialisierung. München: Beck.
Todt, E./Radandt, H., 1950: Zur Frühgeschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung 1800 – 1849. Berlin.
Volkmann, H., 1984: Modernisierung des Arbeitskampfes? Zum Formenwandel von Streik und Aussperrung in Deutschland 1864 – 1975, in: Kaelble, H., u. a. (Hrsg.), 1984: Probleme der Modernisierung in Deutschland. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 110 – S. 170.
Volkmann, H./Bergmann, J. (Hrsg.), 1984: Sozialer Protest. Opladen: Westdeutscher Verlag.
(2) Daten der amtlichen Statistik zu Streiks und Aussperrungen bis 1933:
Zu den Primärquellen für die Zeit vor 1933 siehe ausführlich Strenz, W./Thümmler, H., 1974: Zur Problematik der Erarbeitung von Streikkarten, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1974/II, S. 179 – 189.
(2a) Daten der freien Gewerkschaften:
Die Streikstatistik der Generalkommission der Freien Gewerkschaften ist veröffentlicht in:
- Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, Jg. 1, 1891 ff.; eine Zusammenfassung der Hauptergebnisse für 1890 – 1919 findet sich in:
- Korrespondenzblatt des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, Jg. 30, 1920, Anhang I, S. 118 - 121.
(2b) Daten der amtlichen Statistik des Deutschen Reichs:
Die amtliche Statistik der Arbeitskämpfe von 1899 bis 1919 ist veröffentlicht in:
- Statistik des Deutschen Reichs, Band 134 (für 1899), 141 (für 1900), 148 (für 1901), 157 (für1902), 164 (für 1903), 171 (für 1904), 178 (für 1905), 188 (für 1906), 195 (für 1907), 230 (für 1908), 239 (für 1909), 249 (für 1910), 259 (für 1911), 269 (für 1912), 278 (für 1913), 279 (für 1914), 280 (für 1915), 282 (für 1916), 290 (für 1917/18); ab 1920: Reicharbeitsblatt.
In den wichtigsten Ergebnissen und Zusammenfassungen auch im
- Statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich.
In der 1919 erreichten Form wird die Statistik bis 1922 weitergeführt. Seit 1923 sind die Arbeitsnachweisämter die Träger der Erhebungen. In diesem Zusammenhang ändert sich auch der Publikationsort. Die ausführliche amtliche Arbeitskampfstatistik ist veröffentlicht in:
- Reichsarbeitsblatt. Amtsblatt des Reichsarbeitsministeriums und der Reichsarbeitsverwaltung, nichtamtlicher Teil, Jg. 1922, S. 283ff., 319ff., 365 ff. (1920); 1923, S. 78ff., (1921) und S. 238ff. (1922); 1924, S. 360ff. (1923); 1926, S. 227ff. (1924) und S. 566ff. (1925); 1927, S. 265ff. (1926); 1929, S. 78ff. (1930); 1933, S. 222ff. (1931 und die vorläufigen Zahlen für 1932);
Die Hauptergebnisse wurden weiterhin publiziert im
- Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, auch mit den endgültigen Zahlen für 1932 und das 1. Vierteljahr 1933.
Eine Übersicht über die politischen Streiks 1918-1923 ist veröffentlicht im
- Reicharbeitsblatt, Jg. 1926, nichtamtlicher Teil, S. 233ff.
(2c) Quellen für die B.03a,b - Tabellen, Wirtschaftliche Arbeitskämpfe:
1899 - 1913: Reichsarbeitsblatt 1923 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 11, S. 544* ff.
1914 - 1925: Reichsarbeitsblatt 1926 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 32, S. 570* ff.
1926: Reichsarbeitsblatt 1929 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 3, S. 38 ff.
1927: Reichsarbeitsblatt 1930 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 12, S. 180 ff.
1928: Reichsarbeitsblatt 1931 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 10 S. 180 ff.
1929: Reichsarbeitsblatt 1932 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 6, S. 80 ff.
1930/1931: Reichsarbeitsblatt 1933 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 16, S. 226 ff.
1932: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1933, S. 312 ff.
(2d) Quellen für die B.03c - Tabelle, Politische Streiks:
Reichsarbeitsblatt 1926 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 14, S. 232*.
(2e) Quelle für Tabelle B.05:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 149.
3. Amtliche Arbeitskampfstatistik: Daten für die Bundesrepublik Deutschland:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1978 bis 1999: Lange Reihen zur Wirtschaftsentwicklung, Jg. 1978 bis Jg. 1998. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1993 bis 2005: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, Jg. 1992 bis Jg. 2004. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1949 bis 1961: Wirtschaft und Statistik, Jg. 1949 – 1961. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1961 bis 1967: Fachserie A, Bevölkerung und Kultur. Reihe 6.4, Erwerbstätigkeit IV, Streiks, Jg. 1961 bis Jg. 1966. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1968 – 1976: Fachserie A, Bevölkerung und Kultur. Reihe 6.3, Erwerbstätigkeit III, Streiks, Jg. 1967 bis Jg. 1975. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1977- 1983: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Reihe 4.3, Streiks und Aussperrungen, Jg. 1976 bis Jg. 1982. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Die Berichterstattung erfolgt seit 1983 wieder von der Bundesanstalt für Arbeit, Nürnberg (Ergebnisse in „Amtliche Nachrichten der Bundesagentur für Arbeit“, ANBA, Nürnberg; zusammengefasste Ergebnisse in den Statistischen Jahrbüchern für die Bundesrepublik Deutschland; Erhebung und Aufbereitung des Materials obliegt nun einzig der Arbeitsverwaltung.
(1) Wissenschaftlichen Publikationen:
Engelhardt, U., 1979: Zur Entwicklung der Streikbewegungen in der ersten Industrialisierungsphase und zur Funktion von Streiks bei der Konstituierung der Gewerkschaftsbewegung in Deutschland, in: Internationaler Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung 15 (1979), Heft 4.
Kaelble, H./Matzerath, H./Rupieper, H.-J./Steinbach, P./Volkmann, H., 1978: Probleme der Modernisierung in Deutschland. Sozialhistorische Studien zum 19. und 20. Jahrhundert. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Kaelble, H./Volkmann, H., 1972: Konjunktur und Streik während des Übergangs zum organisierten Kapitalismus in Deutschland , in: Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 93 (1972), S. 513 – 544.
Kalbitz, R., 1972: Arbeitskämpfe in der BRD. Aussperrung und Streik 1948 – 1968. Diss., Ruhr-Universität Bochum.
Kalbitz, R., 1979: Aussperrungen in der Bundesrepublik. Die vergessenen Konflikte. Frankfurt/Main: Otto Brenner Stiftung.
Machtan, L., 1984: Streiks und Aussperrungen im Deutschen Kaiserreich. Berlin: Colloquium Verlag.
Mommsen, W. J./Husung, H.-G. (Hrsg.), 1984: Auf dem Weg zur Massengewerkschaft. Die Entwicklung der Gewerkschaften in Deutschland und Großbritannien 1880 – 1914. Stuttgart: Klett-Cotta.
Spode, H., 1991: Quellen zur Statistik von Streiks und Aussperrungen in der Bundesrepublik Deutschland, in: Fischer, W./Kunz, A. (Hrsg.), 1991: Grundlagen der Historischen Statistik von Deutschland. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 351 – S. 382.
Spode, H./Volkmann, H./Morsch, G./Hudemann, R., 1992: Statistik der Arbeitskämpfe in Deutschland. Quellen und Forschungen zur historischen Statistik von Deutschland Band 15. St. Katharinen: Scripta Mercaturae.
Steglich, W., 1960: eine Streiktabelle für Deutschland 1864 – 1880, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1960/II, S. 247-282.
Strenz, W./Thümmler, H., 1974: Zur Problematik der Erarbeitung von Streikkarten, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1974/II, S. 179 – 189.
Tenfelde, K./Volkmann, H. (Hrsg.), 1981: Streik. Zur Geschichte des Arbeitskampfes in Deutschland während der Industrialisierung. München: Beck.
Todt, E./Radandt, H., 1950: Zur Frühgeschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung 1800 – 1849. Berlin.
Volkmann, H., 1984: Modernisierung des Arbeitskampfes? Zum Formenwandel von Streik und Aussperrung in Deutschland 1864 – 1975, in: Kaelble, H., u. a. (Hrsg.), 1984: Probleme der Modernisierung in Deutschland. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 110 – S. 170.
Volkmann, H./Bergmann, J. (Hrsg.), 1984: Sozialer Protest. Opladen: Westdeutscher Verlag.
(2) Daten der amtlichen Statistik zu Streiks und Aussperrungen bis 1933:
Zu den Primärquellen für die Zeit vor 1933 siehe ausführlich Strenz, W./Thümmler, H., 1974: Zur Problematik der Erarbeitung von Streikkarten, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1974/II, S. 179 – 189.
(2a) Daten der freien Gewerkschaften:
Die Streikstatistik der Generalkommission der Freien Gewerkschaften ist veröffentlicht in:
- Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, Jg. 1, 1891 ff.; eine Zusammenfassung der Hauptergebnisse für 1890 – 1919 findet sich in:
- Korrespondenzblatt des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, Jg. 30, 1920, Anhang I, S. 118 - 121.
(2b) Daten der amtlichen Statistik des Deutschen Reichs:
Die amtliche Statistik der Arbeitskämpfe von 1899 bis 1919 ist veröffentlicht in:
- Statistik des Deutschen Reichs, Band 134 (für 1899), 141 (für 1900), 148 (für 1901), 157 (für1902), 164 (für 1903), 171 (für 1904), 178 (für 1905), 188 (für 1906), 195 (für 1907), 230 (für 1908), 239 (für 1909), 249 (für 1910), 259 (für 1911), 269 (für 1912), 278 (für 1913), 279 (für 1914), 280 (für 1915), 282 (für 1916), 290 (für 1917/18); ab 1920: Reicharbeitsblatt.
In den wichtigsten Ergebnissen und Zusammenfassungen auch im
- Statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich.
In der 1919 erreichten Form wird die Statistik bis 1922 weitergeführt. Seit 1923 sind die Arbeitsnachweisämter die Träger der Erhebungen. In diesem Zusammenhang ändert sich auch der Publikationsort. Die ausführliche amtliche Arbeitskampfstatistik ist veröffentlicht in:
- Reichsarbeitsblatt. Amtsblatt des Reichsarbeitsministeriums und der Reichsarbeitsverwaltung, nichtamtlicher Teil, Jg. 1922, S. 283ff., 319ff., 365 ff. (1920); 1923, S. 78ff., (1921) und S. 238ff. (1922); 1924, S. 360ff. (1923); 1926, S. 227ff. (1924) und S. 566ff. (1925); 1927, S. 265ff. (1926); 1929, S. 78ff. (1930); 1933, S. 222ff. (1931 und die vorläufigen Zahlen für 1932);
Die Hauptergebnisse wurden weiterhin publiziert im
- Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, auch mit den endgültigen Zahlen für 1932 und das 1. Vierteljahr 1933.
Eine Übersicht über die politischen Streiks 1918-1923 ist veröffentlicht im
- Reicharbeitsblatt, Jg. 1926, nichtamtlicher Teil, S. 233ff.
(2c) Quellen für die B.03a,b - Tabellen, Wirtschaftliche Arbeitskämpfe:
1899 - 1913: Reichsarbeitsblatt 1923 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 11, S. 544* ff.
1914 - 1925: Reichsarbeitsblatt 1926 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 32, S. 570* ff.
1926: Reichsarbeitsblatt 1929 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 3, S. 38 ff.
1927: Reichsarbeitsblatt 1930 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 12, S. 180 ff.
1928: Reichsarbeitsblatt 1931 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 10 S. 180 ff.
1929: Reichsarbeitsblatt 1932 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 6, S. 80 ff.
1930/1931: Reichsarbeitsblatt 1933 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 16, S. 226 ff.
1932: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1933, S. 312 ff.
(2d) Quellen für die B.03c - Tabelle, Politische Streiks:
Reichsarbeitsblatt 1926 II (Nichtamtlicher Teil), Nr. 14, S. 232*.
(2e) Quelle für Tabelle B.05:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1972: Bevölkerung und Wirtschaft 1872 – 1972. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 149.
3. Amtliche Arbeitskampfstatistik: Daten für die Bundesrepublik Deutschland:
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1978 bis 1999: Lange Reihen zur Wirtschaftsentwicklung, Jg. 1978 bis Jg. 1998. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1993 bis 2005: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, Jg. 1992 bis Jg. 2004. Stuttgart: Metzler-Poeschel.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1949 bis 1961: Wirtschaft und Statistik, Jg. 1949 – 1961. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1961 bis 1967: Fachserie A, Bevölkerung und Kultur. Reihe 6.4, Erwerbstätigkeit IV, Streiks, Jg. 1961 bis Jg. 1966. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1968 – 1976: Fachserie A, Bevölkerung und Kultur. Reihe 6.3, Erwerbstätigkeit III, Streiks, Jg. 1967 bis Jg. 1975. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1977- 1983: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Reihe 4.3, Streiks und Aussperrungen, Jg. 1976 bis Jg. 1982. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer.
Die Berichterstattung erfolgt seit 1983 wieder von der Bundesanstalt für Arbeit, Nürnberg (Ergebnisse in „Amtliche Nachrichten der Bundesagentur für Arbeit“, ANBA, Nürnberg; zusammengefasste Ergebnisse in den Statistischen Jahrbüchern für die Bundesrepublik Deutschland; Erhebung und Aufbereitung des Materials obliegt nun einzig der Arbeitsverwaltung.
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Anmerkungen:
(1) Erste Ansätze einer amtlichen Streikstatistik
„Am 30. September 1890 verlor das Gesetz gegen die „gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie“ seine Wirksamkeit. Bis 1899 war es den Behörden im deutschen Reich möglich, Gewerkschaftsverbänden zu verbieten
(a) sich mit sozialen Problemen zu befassen und
(b) sich zu örtlichen oder regionalen Gewerkschaften zusammenzuschließen.
Beide Ergebnisse sind konstitutiv für die Streik- und Aussperrungsstatistik in Deutschland.
Ein Jahr vor dem Auslauf des „Sozialistengesetzes“ beauftragte die Reichsregierung sämtliche Regierungspräsidenten, eine Streikstatistik zu erstellen; es handelte sich um die erste von staatlicher Seite für das gesamte Reichsgebiet erstellte Arbeitskampfstatistik. Der Sinn dieser Aktion wird durch die Terminierung verdeutlicht; in kürzester Zeit war die Regierung in der Lage, den zuständigen Reichstagskommissionen hinreichendes Material über Kontraktbrüchigkeit der Arbeiter, Landfriedensbruch u. ä. zu liefern. Nachdem das „Sozialistengesetz“ dann doch noch verlängert wurde, verlor das Reich sehr schnell das Interesse an einer Statistik der Arbeitskämpfe. Erst zehn Jahre später, 1899, wurde die Arbeitskampfstatistik dann endgültig eingeführt.
Ziel der Arbeitskampfstatistik von 1889 war es, Material gegen den „inneren Feind“ zusammenzustellen, Polizei- und Militäraktionen gegen Arbeiter „sachlich“ zu rechtfertigen. Diesem Ziel der Statistik – Rechtfertigung der Repressionsmaßnahmen – wurden auch die Fragen der Erhebung untergeordnet.
Nach 1899 – also erneut Statistik aus gegebenem sozialpolitischem Anlass – änderte sich methodisch einiges. Die Betonung lag jetzt auf den „wirtschaftlichen Schädigungen“, die durch die Streiks verursacht wurden: „Der Zweck dieser Statistiken ist nicht, nachzuweisen, in welchem Maße die öffentliche Sicherheit infolge der Streiks bedroht ist, vielmehr liegt ihr Zweck in erster Linie auf wirtschaftlichem Gebiet“ (so das Kaiserliche Statistische Reichsamt; ohne Quellenangabe zitiert nach Maier, Maximilian: Statistik der Streiks und Aussperrungen im In- und Auslande, Leipzig 1907, S. 36). Die Informationen über Arbeitskämpfe sind erweitert worden in dieser neuen Reichsstatistik. Man unternahm den Versuch, neben sämtlichen direkten quantitativen Daten Bezugsgrößen einzubeziehen, die für die Arbeitskämpfe relevant waren. Es wurde die Zahl der Beschäftigten in den bestreikten Betrieben statistisch erfasst. Ebenso gliederte man das Material nach Streikzielen und führte eine dreigeteilte Erfolgsbilanz in die Streikstatistik ein“ (Kalbitz, R., 1972: Arbeitskämpfe in der BRD. Aussperrung und Streik 1948 - 1968. Diss., Ruhr-Universität Bochum, S. 33f).
„Die fortlaufende, systematische Erfassung des Arbeitskampfes nach vorgegebenen Kategorien beginnt 1890 mit der Streikstatistik der Generalkommission der Freien Gewerkschaften. Da sie nur über Bewegungen berichtet, an denen Gewerkschaftsmitglieder beteiligt waren, spiegelt die Statistik nicht nur die Entwicklung der Arbeitskämpfe, sondern auch den Einfluss und die wechselnde Stärke der Organisation wider. In den Krisenzeiten der Gewerkschaften zu Beginn der neunziger Jahre und während des Ersten Weltkriegs gibt ihre Statistik daher nur einen Teil der quantitativen Arbeitskampfrealität wieder. Ihre Vorzüge gegenüber der Reichsstatistik liegen in der bis 1905 besseren Information, in ihren organisationsspezifischeren Kategorien und nicht zuletzt auch darin, dass sie acht Jahre früher eingesetzt hat und damit die Bildung zusammenhängender Zeitreihen über 23 Jahre bis zum Ersten Weltkrieg ermöglicht.
Im selben Jahr wie die gewerkschaftlichen beginnen auch die amtlichen Bemühungen, Erkenntnisse über den Arbeitskampf durch Zählung zu gewinnen. Die ersten Versuche, eine preußische und eine bayerische Streikstatistik der Jahre 1889-1898, haben freilich nur begrenzten Wert. Die preußische ist nicht auf Jahresbasis umzurechnen, die bayerische berichtet insgesamt nur über 272 Arbeitseinstellungen. Überdies beschränken beide ihre Informationen auf wenige Kategorien. Erst mit der Übernahme durch das Kaiserliche Statistische Amt, das auf den preußischen Erfahrungen aufbaut, gerät die amtliche Streikstatistik auf festeren Boden. Trotz berechtigter, schon von den Zeitgenossen vehement vorgetragener Kritik an Methode und Tendenz, insbesondere an der Materialerhebung durch die Ortspolizeibehörden - sie waren häufig Partei und überblickten selten die regionalen Streikzusam¬menhänge -, gehört die quantitative Erfassung und Aufbereitung der Arbeits¬kämpfe im späteren Kaiserreich zu den großen Leistungen der Reichsstatistik. Die Differenzierung der Kategorien, die Verarbeitung des Materials, der Umfang der Darstellung und die Interpretation des Befundes in den allgemeinen Teilen der Berichte sind in Deutschland nicht wieder erreicht worden. So verwundert es nicht, wenn die Streikhistoriker nach der pflichtschuldigen Revue der obligaten Vorbehalte regelmäßig wieder auf die Zahlen der Reichsstatistik zurückgreifen. Strenz/Thümmler sind dafür unverdächtige Zeugen: „Bei allen Mängeln... gibt uns die amtliche Statistik doch Material in die Hand, das es möglich macht, ein Bild der sich entwickelnden Streikbewegungen in Deutschland bis 1932 zu erhalten. Selbst veränderte Methoden der Streikerfassung…lassen die Möglichkeit eines fortlaufenden Überblicks und vergleichende Darstellungen zu" (Strenz, W./Thümmler, H., 1974: Zur Problematik der Erarbeitung von Streikkarten, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1974/II, S. 185). Bis 1910 zählt die Reichsstatistik als Streik „jede gemeinsame Arbeitseinstellung mehrerer gewerblicher Arbeiter, die zum Zwecke bestimmter Forderungen beim Arbeitgeber erfolgt“ (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 290, S. 1*). Die Aussperrung ist analog definiert. Danach weitet sich der Streikbegriff aus. Ab 1911 werden die politischen Streiks mit erfasst, seit 1918 auch separat ausgewiesen. 1919 beginnt die gesonderte Aufnahme der selbständigen Arbeitskämpfe von Angestellten sowie - als Folge der neuen Koalitionsgesetze - der land¬- und forstwirtschaftlichen Arbeiter. Auch bei der Reichsstatistik ist mit einer Dunkelziffer zu rechnen, vor allem in den Anfangsjahren, wie der Vergleich mit der Gewerkschaftsstatistik zeigt, infolge kriegs- und nachkriegsbedingter Erhebungsschwierigkeiten aber auch 1918/19. Während des Krieges verengt sich zudem die Berichterstattung: Die Zahl der Kategorien schrumpft.
In der 1919 erreichten Form wird die Statistik bis 1922 weitergeführt. Erst als Folge des Gesetzes über die Arbeitsnachweise kommt es zur Reorganisation. An die Stelle der Polizeibehörden treten seit 1923 die Arbeitsnachweisämter als Träger der Erhebungen. Damit wird zwar ein Hauptmangel der kaiserlichen Streikstatistik im Sinne wissenschaftlicher und gewerkschaftlicher Forderungen beseitigt, aber auch die Vergleichbarkeit beeinträchtigt: „… die Polizeibehörden waren nicht in der Lage, interlokale Kampfbewegungen in ihrem Zusammenhange zu erfassen. Es wurden daher, meist nach den Grenzen örtlicher Polizeibezirke, lokale Ausschnitte einer Bewegung als selbständige Bewegungen registriert. Die neue Erhebungsmethode erstrebt die effektive Zahl der Kämpfe zu ermitteln. Die in diesem Punkte gehegten Erwartungen hat die neue Statistik erfüllt…“ (Die wirtschaftlichen Arbeitskämpfe von 1919 – 1923, in: Gewerkschaftszeitung. Organ des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, Jg. 34, 1924, S. 390). Der Artikel enthält die gewerkschaftliche Stellungnahme zur Neuordnung der amtlichen Arbeitskampfstatistik). Niedrigere Streikhäufigkeit und höhere Werte bei den organisationsspezifischen Indikatoren nach 1922 reflektieren daher nicht notwendig moderneres Arbeitskampfverhalten, sondern auch den Fortschritt seiner quantitativen Erfassung. Der verbesserten Erhebungstechnik - auch in der Rubrik „verlorene Arbeitstage" - stehen freilich weitere Verluste an Feingliederung der Kategorien und Umfang der Darstellung gegenüber. Zudem bleiben die Krisen der Weimarer Republik nicht ohne Auswirkung auf die Qualität der Statistik. So fallen das Rheinland und Westfalen während der Ruhrbesetzung 1923 für die Streikerhebung aus. Im selben Jahr endet die Berichter¬stattung über politische Streiks. Sie wird auch nicht wieder aufgenommen, als im Niedergang der Republik politisch motivierte Arbeitskämpfe erneut an Bedeutung gewinnen. Die Reichsstatistik der Arbeitskämpfe schließt im Frühjahr 1933. Der letzte Bericht vermerkt lakonisch: „Seit April haben Arbeitskämpfe nicht mehr stattgefunden“. In diesem Bericht werden noch einmal die Hauptergebnisse von 1899 bis 1933 zusammengestellt“
(Volkmann, H., 1984: Modernisierung des Arbeitskampfes? Zum Formenwandel von Streik und Aussperrung in Deutschland 1864 – 1975, in: Kaelble, H., u. a. (Hrsg.), 1984: Probleme der Modernisierung in Deutschland. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 114-116; ausführlich zu den Primärquellen für die Zeit vor 1933 siehe Strenz, W./Thümmler, H., 1974: Zur Problematik der Erarbeitung von Streikkarten, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1974/II, S. 179 – 189).
Eine einheitliche und sachgerechte Arbeitskampfberichterstattung wurde während der Weimarer Republik nicht erreicht. Noch 1929 stellte die ADGB – Zeitschrift „Die Arbeit“ fest, …, dass hier der statistischen Wissenschaft die dankbare Aufgabe erwächst, aus dem Chaos … ein harmonisches Ganzes zu schaffen“.
Die amtliche Streikstatistik wird hier auch wegen der teilweise erstaunlichen Differenzen zur Statistik der Gewerkschaften angeführt. Während die Statistik der Generalkommission nur die nur die Streiks, an denen Mitglieder ihrer Fachverbände beteiligt waren, erfasst, zählt die amtliche Statistik grundsätzlich alle Streiks. Dennoch liegen die Teilnehmerziffern in einzelnen Jahren unter denen der Generalkommission, nach deren Kritik nicht alle Arbeitskämpfe erfasst wurden. Zum Vergleich der amtlichen mit der gewerkschaftlichen Streikstatistik siehe bereits Heiss, C., Die deutsche Streikstatistik, in: Archiv für soziale Gesetzgebung und Statistik 17 (1902),, S. 150-168.; Meyer, M., Zur Reform der Streikstatistik, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, 3. Folge (1909), S. 204-218.Ferner: „Die Streiks nach der amtlichen und der gewerkschaftlichen Statistik“, regelmäßig in: Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands; z.B. Jg. 23 (1913), S. 793-799.
Für die Periode des Kaiserreiches ist es sinnvoll, aufgrund ihrer größeren zeitlichen Reichweite die Gewerkschaftszahlen zu verwenden. Für die folgenden Jahre erscheinen die amtlichen Zahlen aufgrund ihrer breiteren Basis und der Bemühung um Neutralität geeigneter.
Mit der Reorganisation von 1923 werden die Hauptmängel der älteren Reichsstatistik beseitigt. Die letzten diskriminierenden Kategorien entfallen, die Arbeitsnachweisämter lösen die Ortspolizei als Erhebungsbehörden ab. Die Erhebungstechnik wird verbessert, so etwa in der Rubrik „verlorene Arbeitstage“ die synthetische „Rechnungsziffer“ durch die genaue Erfassung der Ausfalltage ersetzt (zur Arbeitskampfstatistik und ihrer Kritik vgl. „Die Neuordnung der Streikstatistik“, in: Reichsarbeitsblatt 1923, II, S. 36-38). Dem stehen jedoch Verluste an Feingliederung der Kategorien und Umfang der Darstellung gegenüber. Das Hauptproblem für den Historiker liegt im Konsistenzbruch, d.h. der erschwerten Vergleichbarkeit mit den Vorjahren. Während dies für die Ausfalltage kaum ins Gewicht fällt, dürften die rein statistisch bedingten Auswirkungen auf die Höhe der jährlichen Fallzahlenbedeutender sein.
(2) Die amtliche Arbeitskampfstatistik in der Bundesrepublik Deutschland
Die Arbeitskampfstatistik für die Bundesrepublik Deutschland beginnt 1949. Arbeitsämter und Statistisches Bundesamt erheben die Konfliktdaten nicht selbst. Sie registrieren und bearbeiten nur die Arbeitskämpfe, die ihnen zur Meldung verpflichteten Unternehmen und die dazu berechtigten Gewerkschaften anzeigen. Der einzelne Arbeitskampf ist - ohne Beispiel in der internationalen Streikstatistik – als Basiseinheit der Erhebung durch den „betroffenen Betrieb“ ersetzt worden. Vergleiche mit der fallbezogenen älteren Statistik sind dadurch außerordentlich erschwert. Neu ist auch die Einführung einer quantitativen Untergrenze: Gezählt werden nur Konflikte, an denen mindestens 10 Arbeiter beteiligt sind oder durch die mehr als 100 Arbeitstage verloren gehen.
„Die Statistik der Streiks und Aussperrungen erstreckt sich auf Arbeitskämpfe, an denen mindestens 10 Arbeitnehmer beteiligt waren und die mindestens einen Tag dauerten oder durch die ein Verlust von mehr als 100 Arbeitstagen, bezogen auf alle an der Arbeitseinstellung beteiligten bzw. betroffenen Arbeitnehmer, entstanden ist. Bagatellstreiks, die ohnehin nur unzureichend erfasst werden können, bleiben damit unberücksichtigt.
Im Nachweis enthalten sind die von Streiks betroffenen und an Streiks beteiligten und von Aussperrungen betroffenen Arbeitnehmer sowie die durch Streiks und Aussperrungen verlorenen Arbeitstage, gegliedert nach Wirtschaftsgruppen und Bundesländern.
Die Darstellung beschränkt sich auf Angaben über Arbeitskämpfe, also Streiks und Aussperrungen zusammen. Mögliche Doppelzählungen, die durch das Zusammentreffen der Tatbestände „Streik“ und Aussperrung“ entstehen können, werden dadurch bereinigt, dass in diesen Fällen jeweils nur ein Nachweis erbracht wird“ (Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1982: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Reihe 4.3, Streiks und Aussperrungen 1981. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 4). Die vielfach beobachtete Tendenz moderner Arbeitskampfformen zu Kurz- oder Warnstreiks kann die Statistik daher nur in methodischer Verkürzung wiedergeben.
Die quantitative Registrierung der Arbeitkämpfe in der BRD ist nicht das primäre Ziel des Interesses der Arbeitsbehörden an Streiks und Aussperrungen. Im Gegensatz zu den meisten Industriestaaten Europas gibt es keine staatliche Institution, deren Ziel es wäre – wie etwa bei gesonderten Teilen der Arbeitsverwaltung in Italien, Frankreich, Jugoslawien und Großbritannien – die kollektiven Arbeitskämpfe zu registrieren und möglichst präzise statistisch zu beschreiben. Die Statistik der Streiks und Aussperrungen der Bundesrepublik Deutschland bleibt Nebenprodukt einer doppelseitigen Informationspflicht bei der Vermittlung von Arbeitskräften. Von den Primärquellen ist an erster Stelle die laufende Registrierung von Streiks und Aussperrungen durch die Arbeitsverwaltung zu nennen. Die Registrierung soll zwei gänzlich verschiedene Zwecke erfüllen. Die Sicherstellung der Informationspflicht des Arbeitsamtes bei einer Arbeitsvermittlung während Streik und Aussperrung und die Bereitstellung von Urmaterial für statistische Auswertungen. Die Kopplung von Arbeitsvermittlung und Streikstatistik hat eine lange Tradition. Sie geht auf das Jahr 1923 zurück, als die Erfassung von Arbeitskämpfen von der Polizei auf die Arbeitsvermittlungsbehörden überging. Die Sammlung der Anzeigen von Streiks und Aussperrungen erfolgt durch die lokalen Arbeitsämter, die sie an die Landesarbeitsämter zur Aufbereitung weiterleiten. Es finden zwei Meldebögen Verwendung: (a) Anzeige über Beginn eines Streiks – einer Aussperrung und ((b) Anzeige über die Beendigung eines Streiks - einer Aussperrung. Zu den wichtigsten Merkmalen, die erfasst werden zählen: der Betriebszweck (Schlüsselnummer des Wirtschaftszweiges); Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer; Ausfalltage („verlorene Arbeitstage“) als die Summe der je Streik und Aussperrung betroffenen Arbeitnehmer; direkt beteiligte bzw. betroffenen Arbeitnehmer: (a) am ersten Tag der Arbeitseinstellung: tatsächlicher Wert, (b) nach Beendigung der Arbeitseinstellung: Durchschnittswert aus Zahl der Ausfalltage, dividiert durch Zahl der Arbeitskampftage.
(3) Hinweise zu den Fehlerquellen der amtlichen Statistik von Streiks und Aussperrungen in der Bundesrepublik Deutschland
Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland gibt es eine amtliche Streikstatistik. Dass diese Statistik erhebliche Mängel aufweist und für Zwecke der vergleichenden und/oder historischen Arbeitkampfstatistik wenig geeignet ist, ist immer wieder kritisch vermerkt worden. Wie Rainer Kalbitz (1972) gezeigt hat, leidet sie an systematischen Fehlern, die eine vollständige Erfassung der Streiks und Aussperrungen und ihre präzise quantitative Beschreibung in den wenigen noch verbliebenen Erhebungskategorien verhindern. In der 1972 von Kalbitz vorgelegten Dissertation über die Arbeitskämpfe in der Bundesrepublik sind erstmals auf einer soliden empirischen Grundlage der offiziellen Arbeitskampfstatistik erhebliche systematische Mängel nachgewiesen worden (ausführlich siehe Kalbitz, R., 1972: Arbeitskämpfe in der BRD. Aussperrung und Streik 1948 - 1968. Diss., Ruhr-Universität Bochum; zu dem Mängeln der offiziellen Arbeitskampfstatistik siehe auch Spode, H., 1991: Quellen zur Statistik von Streiks und Aussperrungen in der Bundesrepublik Deutschland, in: Fischer, W./Kunz, A. (Hrsg.), 1991: Grundlagen der Historischen Statistik von Deutschland. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 356ff). Der von Rainer Kalbitz hierzu als Ergebnis umfangreicher Recherchen erstellte EDV-lesbare Datensatz über Streiks und Aussperrungen 1949-1968 enthielt nicht nur eine weit höhere Anzahl an betroffenen Betrieben, Beteiligten und Ausfalltagen als die Ausweisungen des Statistischen Bundesamtes, sondern auch zusätzliche Angaben, insbesondere zur Zahl der Arbeitskampffälle und der Rolle der Gewerkschaften. „Die Fehler in der offiziellen Arbeitskampfstatistik haben zwei Ursachen. Einmal handelt es sich um systematische Fehler, d.h. die Fehlerursache liegt in der Erhebungstechnik, die für die Registrierung und Berechnung von Arbeitskämpfen gewählt wurde. Im zweiten Fall sind die Fehler unsystematisch, zufällig; ihre Ursachen liegen in mangelnden Informationen, Unvollständigkeiten bei der Erstellung bzw. Berechnung der Arbeitskampfstatistiken. … Streiks und Aussperrungen, an denen weniger als 10 Arbeitnehmer beteiligt sind, oder die weniger als 100 Streikausfalltage verursachen, werden von der amtlichen Statistik als Bagatellfälle behandelt und nicht ausgewiesen. … Sämtliche Arbeitskämpfe, die sich in Brachen mit geringen Betriebsgrößen ereignen, können nur zu einem kleinen Teil erfasst und ausgewertet werden, da die geringen Betriebsgrößen eine statistische Einbeziehung in die Streikstatistik durch eigene Vorschrift unmöglich machen“ (Kalbitz, R., a. a. O., S. 13).
Da der bestreikte oder von Aussperrung betroffene Betrieb die Grundeinheit der Zählung bildet, bleiben infolge der Mindestgrenze der Arbeitskämpfe in Kleinbetrieben weitgehend unberücksichtigt. Auch Beteiligung und Dauer lassen sich nach der gängigen Erhebungspraxis kaum genau messen. Die „verlorenen Arbeitstage“ kommen der alten „Rechnungsziffer“ näher als den tatsächlichen Verhältnissen. Die durch Streiks und Aussperrung ausgefallenen Arbeitstage sollen zwar angegeben werden. Da nach den Erhebungsvorschriften aber nur die Beteiligung am Beginn und am Ende des Arbeitskampfes erfasst wird, bleibt häufig keine andere Möglichkeit, als die Ausfallzeit durch Multiplikation der Dauer mit der Durchschnittsbeteiligung zu errechnen (vgl. Kalbitz, a. a. O., S. 20ff). Da das Statistische Bundesamt zudem seit 1958 darauf verzichtet hat, zwischen „wilden“ und „gewerkschaftlich gebilligten“ Streiks zu unterscheiden, im denselben Jahr auch die Differenzierung von direkt und indirekt Beteiligten sowie die Kategorien Ziele und Erfolge entfallen, kann die Arbeitskampfstatistik in der Bundesrepublik nur als fragmentarisch und unzuverlässig erscheinen.
„Die bei weitem größte Fehlerquelle der amtlichen Arbeitskampfstatistik ist darin zu sehen, dass nur Bruchteil der tatsächlich stattfindenden Arbeitskämpfe den Arbeitsämtern angezeigt wird. Gemessen an der Frage der Vollständigkeit sind Probleme der Zählweise von Merkmalen angezeigter Arbeitskämpfe – wie Beteiligte und Ausfalltage – zweitrangig. Es liegt auf der Hand, dass die nicht erfassten Arbeitskämpfe vor allem kurze Streiks betreffen; die Beteiligten können dabei durchaus nach Tausenden zählen. … Auch länger andauernde Arbeitskämpfe können der Erfassung entgehen, und zwar vor allem dann, wenn sie in Branchen mit geringer Betriebsgröße stattfinden. Von solchen Arbeitskämpfen nimmt die Tagespresse nicht immer Notiz. Melden Betriebe nicht unaufgefordert, erhält die Behörde keine Kenntnis …. Zusammenfassend ist über Erhebung von Arbeitskämpfen durch die Bundesanstalt für Arbeit (BA) festzuhalten:
- Der verwendete Meldebogen zeichnet sich durch eine vergleichsweise Armut an erhobenen Merkmalen aus.
- Für die zentralen Messgrößen des Arbeitskampfes liefert er Meldebogen ausreichend genaue Werte.
- Bei einigen Verlaufsformen von Streiks liefert die vereinfachte Anwendung der Meldevorschriften in der Praxis, dass für die Merkmale „Beteiligte“ und „Ausfalltage“ eine Abweichung nach „unten“ produziert wird.
- Die Relation von erfassten und tatsächlich stattgefundenen Arbeitskämpfen kann nur als mangelhaft bezeichnet werden.
- Bei der Erklärung der angeführten Mängel und weiterer, unsystematischer Ungenauigkeiten ist vor allem der Charakter der Erhebung als Nebenprodukt der Arbeitsvermittlung in Betracht zu ziehen. Hinzu kommt die eingeschränkte Funktion der Statistik, die vorrangig branchenspezifische Daten über „durch Arbeitskämpfe verursachte Verluste“ zu liefern hat.
Die Erhebungspraxis lässt damit … folgenden Befund erwarten:
- Je mehr Arbeitskämpfe in Branchen mit geringer Betriebsgröße stattfinden, desto unwahrscheinlicher ist eine vollständige Erfassung: besonders die Zahl der Betriebe fällt zu niedrig aus.
- Je kürzer und je häufiger die Arbeitskämpfe, desto geringer die Erfassungschance: besonders die Zahl der Beteiligten fällt zu niedrig aus.
- Relativ gut erfasst werden die längere Arbeitskämpfe (meist gewerkschaftlich organisierte Streiks oder Verbandsaussperrungen), am besten solche, die in Brachen mit großen Betriebseinheiten stattfinden.
- Je mehr Arbeitskämpfe mit wechselnder Beteiligtenzahl je Betrieb, desto größer die Chance rechnerischer Fehler: Ausfalltage und – gemessen an der Höchstzahl noch stärker – Beteiligte fallen zu niedrig aus“ (Spode, H., 1991: Quellen zur Statistik von Streiks und Aussperrungen in der Bundesrepublik Deutschland, in: Fischer, W./Kunz, A. (Hrsg.), 1991: Grundlagen der Historischen Statistik von Deutschland. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 356 - 358).
Seit ihrem Höhepunkt vor dem Ersten Weltkrieg hat die amtliche Streikstatistik stetig an Informationsdichte verloren. Das zeigt sich auch am schwindenden Umfang der jährlichen Berichterstattung. Sie schwankt in den Anfangsjahren von 1899 bis 1906 zwischen 200 und 550 Seiten, hat dann nach einer Reform aus „inhaltlichen und finanziellen“ Gründen bis 1913 durchschnittlich 70, in der Weimarer Zeit 10-12, nach 1949 selten mehr als zwei, höchstens vier Seiten.
(4) Neuere Forschungen zur Statistik der Arbeitskämpfe in der Bundesrepublik Deutschland:
Die folgende umfassende Studie zum Arbeitskampfgeschehen in der Bundesrepublik Deutschland (1949 – 1980) greift auf Informationen zurück, die über die amtliche Zählung hinausreichen:
Spode, H./Volkmann, H./Morsch, G./Hudemann, R., 1992: Statistik der Arbeitskämpfe in Deutschland. Quellen und Forschungen zur historischen Statistik von Deutschland Band 15. St. Katharinen: Scripta Mercaturae. [GESIS Datenarchiv, Archiv - Nr.: ZA8407; in HISTAT].
(1) Erste Ansätze einer amtlichen Streikstatistik
„Am 30. September 1890 verlor das Gesetz gegen die „gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie“ seine Wirksamkeit. Bis 1899 war es den Behörden im deutschen Reich möglich, Gewerkschaftsverbänden zu verbieten
(a) sich mit sozialen Problemen zu befassen und
(b) sich zu örtlichen oder regionalen Gewerkschaften zusammenzuschließen.
Beide Ergebnisse sind konstitutiv für die Streik- und Aussperrungsstatistik in Deutschland.
Ein Jahr vor dem Auslauf des „Sozialistengesetzes“ beauftragte die Reichsregierung sämtliche Regierungspräsidenten, eine Streikstatistik zu erstellen; es handelte sich um die erste von staatlicher Seite für das gesamte Reichsgebiet erstellte Arbeitskampfstatistik. Der Sinn dieser Aktion wird durch die Terminierung verdeutlicht; in kürzester Zeit war die Regierung in der Lage, den zuständigen Reichstagskommissionen hinreichendes Material über Kontraktbrüchigkeit der Arbeiter, Landfriedensbruch u. ä. zu liefern. Nachdem das „Sozialistengesetz“ dann doch noch verlängert wurde, verlor das Reich sehr schnell das Interesse an einer Statistik der Arbeitskämpfe. Erst zehn Jahre später, 1899, wurde die Arbeitskampfstatistik dann endgültig eingeführt.
Ziel der Arbeitskampfstatistik von 1889 war es, Material gegen den „inneren Feind“ zusammenzustellen, Polizei- und Militäraktionen gegen Arbeiter „sachlich“ zu rechtfertigen. Diesem Ziel der Statistik – Rechtfertigung der Repressionsmaßnahmen – wurden auch die Fragen der Erhebung untergeordnet.
Nach 1899 – also erneut Statistik aus gegebenem sozialpolitischem Anlass – änderte sich methodisch einiges. Die Betonung lag jetzt auf den „wirtschaftlichen Schädigungen“, die durch die Streiks verursacht wurden: „Der Zweck dieser Statistiken ist nicht, nachzuweisen, in welchem Maße die öffentliche Sicherheit infolge der Streiks bedroht ist, vielmehr liegt ihr Zweck in erster Linie auf wirtschaftlichem Gebiet“ (so das Kaiserliche Statistische Reichsamt; ohne Quellenangabe zitiert nach Maier, Maximilian: Statistik der Streiks und Aussperrungen im In- und Auslande, Leipzig 1907, S. 36). Die Informationen über Arbeitskämpfe sind erweitert worden in dieser neuen Reichsstatistik. Man unternahm den Versuch, neben sämtlichen direkten quantitativen Daten Bezugsgrößen einzubeziehen, die für die Arbeitskämpfe relevant waren. Es wurde die Zahl der Beschäftigten in den bestreikten Betrieben statistisch erfasst. Ebenso gliederte man das Material nach Streikzielen und führte eine dreigeteilte Erfolgsbilanz in die Streikstatistik ein“ (Kalbitz, R., 1972: Arbeitskämpfe in der BRD. Aussperrung und Streik 1948 - 1968. Diss., Ruhr-Universität Bochum, S. 33f).
„Die fortlaufende, systematische Erfassung des Arbeitskampfes nach vorgegebenen Kategorien beginnt 1890 mit der Streikstatistik der Generalkommission der Freien Gewerkschaften. Da sie nur über Bewegungen berichtet, an denen Gewerkschaftsmitglieder beteiligt waren, spiegelt die Statistik nicht nur die Entwicklung der Arbeitskämpfe, sondern auch den Einfluss und die wechselnde Stärke der Organisation wider. In den Krisenzeiten der Gewerkschaften zu Beginn der neunziger Jahre und während des Ersten Weltkriegs gibt ihre Statistik daher nur einen Teil der quantitativen Arbeitskampfrealität wieder. Ihre Vorzüge gegenüber der Reichsstatistik liegen in der bis 1905 besseren Information, in ihren organisationsspezifischeren Kategorien und nicht zuletzt auch darin, dass sie acht Jahre früher eingesetzt hat und damit die Bildung zusammenhängender Zeitreihen über 23 Jahre bis zum Ersten Weltkrieg ermöglicht.
Im selben Jahr wie die gewerkschaftlichen beginnen auch die amtlichen Bemühungen, Erkenntnisse über den Arbeitskampf durch Zählung zu gewinnen. Die ersten Versuche, eine preußische und eine bayerische Streikstatistik der Jahre 1889-1898, haben freilich nur begrenzten Wert. Die preußische ist nicht auf Jahresbasis umzurechnen, die bayerische berichtet insgesamt nur über 272 Arbeitseinstellungen. Überdies beschränken beide ihre Informationen auf wenige Kategorien. Erst mit der Übernahme durch das Kaiserliche Statistische Amt, das auf den preußischen Erfahrungen aufbaut, gerät die amtliche Streikstatistik auf festeren Boden. Trotz berechtigter, schon von den Zeitgenossen vehement vorgetragener Kritik an Methode und Tendenz, insbesondere an der Materialerhebung durch die Ortspolizeibehörden - sie waren häufig Partei und überblickten selten die regionalen Streikzusam¬menhänge -, gehört die quantitative Erfassung und Aufbereitung der Arbeits¬kämpfe im späteren Kaiserreich zu den großen Leistungen der Reichsstatistik. Die Differenzierung der Kategorien, die Verarbeitung des Materials, der Umfang der Darstellung und die Interpretation des Befundes in den allgemeinen Teilen der Berichte sind in Deutschland nicht wieder erreicht worden. So verwundert es nicht, wenn die Streikhistoriker nach der pflichtschuldigen Revue der obligaten Vorbehalte regelmäßig wieder auf die Zahlen der Reichsstatistik zurückgreifen. Strenz/Thümmler sind dafür unverdächtige Zeugen: „Bei allen Mängeln... gibt uns die amtliche Statistik doch Material in die Hand, das es möglich macht, ein Bild der sich entwickelnden Streikbewegungen in Deutschland bis 1932 zu erhalten. Selbst veränderte Methoden der Streikerfassung…lassen die Möglichkeit eines fortlaufenden Überblicks und vergleichende Darstellungen zu" (Strenz, W./Thümmler, H., 1974: Zur Problematik der Erarbeitung von Streikkarten, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1974/II, S. 185). Bis 1910 zählt die Reichsstatistik als Streik „jede gemeinsame Arbeitseinstellung mehrerer gewerblicher Arbeiter, die zum Zwecke bestimmter Forderungen beim Arbeitgeber erfolgt“ (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 290, S. 1*). Die Aussperrung ist analog definiert. Danach weitet sich der Streikbegriff aus. Ab 1911 werden die politischen Streiks mit erfasst, seit 1918 auch separat ausgewiesen. 1919 beginnt die gesonderte Aufnahme der selbständigen Arbeitskämpfe von Angestellten sowie - als Folge der neuen Koalitionsgesetze - der land¬- und forstwirtschaftlichen Arbeiter. Auch bei der Reichsstatistik ist mit einer Dunkelziffer zu rechnen, vor allem in den Anfangsjahren, wie der Vergleich mit der Gewerkschaftsstatistik zeigt, infolge kriegs- und nachkriegsbedingter Erhebungsschwierigkeiten aber auch 1918/19. Während des Krieges verengt sich zudem die Berichterstattung: Die Zahl der Kategorien schrumpft.
In der 1919 erreichten Form wird die Statistik bis 1922 weitergeführt. Erst als Folge des Gesetzes über die Arbeitsnachweise kommt es zur Reorganisation. An die Stelle der Polizeibehörden treten seit 1923 die Arbeitsnachweisämter als Träger der Erhebungen. Damit wird zwar ein Hauptmangel der kaiserlichen Streikstatistik im Sinne wissenschaftlicher und gewerkschaftlicher Forderungen beseitigt, aber auch die Vergleichbarkeit beeinträchtigt: „… die Polizeibehörden waren nicht in der Lage, interlokale Kampfbewegungen in ihrem Zusammenhange zu erfassen. Es wurden daher, meist nach den Grenzen örtlicher Polizeibezirke, lokale Ausschnitte einer Bewegung als selbständige Bewegungen registriert. Die neue Erhebungsmethode erstrebt die effektive Zahl der Kämpfe zu ermitteln. Die in diesem Punkte gehegten Erwartungen hat die neue Statistik erfüllt…“ (Die wirtschaftlichen Arbeitskämpfe von 1919 – 1923, in: Gewerkschaftszeitung. Organ des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, Jg. 34, 1924, S. 390). Der Artikel enthält die gewerkschaftliche Stellungnahme zur Neuordnung der amtlichen Arbeitskampfstatistik). Niedrigere Streikhäufigkeit und höhere Werte bei den organisationsspezifischen Indikatoren nach 1922 reflektieren daher nicht notwendig moderneres Arbeitskampfverhalten, sondern auch den Fortschritt seiner quantitativen Erfassung. Der verbesserten Erhebungstechnik - auch in der Rubrik „verlorene Arbeitstage" - stehen freilich weitere Verluste an Feingliederung der Kategorien und Umfang der Darstellung gegenüber. Zudem bleiben die Krisen der Weimarer Republik nicht ohne Auswirkung auf die Qualität der Statistik. So fallen das Rheinland und Westfalen während der Ruhrbesetzung 1923 für die Streikerhebung aus. Im selben Jahr endet die Berichter¬stattung über politische Streiks. Sie wird auch nicht wieder aufgenommen, als im Niedergang der Republik politisch motivierte Arbeitskämpfe erneut an Bedeutung gewinnen. Die Reichsstatistik der Arbeitskämpfe schließt im Frühjahr 1933. Der letzte Bericht vermerkt lakonisch: „Seit April haben Arbeitskämpfe nicht mehr stattgefunden“. In diesem Bericht werden noch einmal die Hauptergebnisse von 1899 bis 1933 zusammengestellt“
(Volkmann, H., 1984: Modernisierung des Arbeitskampfes? Zum Formenwandel von Streik und Aussperrung in Deutschland 1864 – 1975, in: Kaelble, H., u. a. (Hrsg.), 1984: Probleme der Modernisierung in Deutschland. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 114-116; ausführlich zu den Primärquellen für die Zeit vor 1933 siehe Strenz, W./Thümmler, H., 1974: Zur Problematik der Erarbeitung von Streikkarten, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1974/II, S. 179 – 189).
Eine einheitliche und sachgerechte Arbeitskampfberichterstattung wurde während der Weimarer Republik nicht erreicht. Noch 1929 stellte die ADGB – Zeitschrift „Die Arbeit“ fest, …, dass hier der statistischen Wissenschaft die dankbare Aufgabe erwächst, aus dem Chaos … ein harmonisches Ganzes zu schaffen“.
Die amtliche Streikstatistik wird hier auch wegen der teilweise erstaunlichen Differenzen zur Statistik der Gewerkschaften angeführt. Während die Statistik der Generalkommission nur die nur die Streiks, an denen Mitglieder ihrer Fachverbände beteiligt waren, erfasst, zählt die amtliche Statistik grundsätzlich alle Streiks. Dennoch liegen die Teilnehmerziffern in einzelnen Jahren unter denen der Generalkommission, nach deren Kritik nicht alle Arbeitskämpfe erfasst wurden. Zum Vergleich der amtlichen mit der gewerkschaftlichen Streikstatistik siehe bereits Heiss, C., Die deutsche Streikstatistik, in: Archiv für soziale Gesetzgebung und Statistik 17 (1902),, S. 150-168.; Meyer, M., Zur Reform der Streikstatistik, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, 3. Folge (1909), S. 204-218.Ferner: „Die Streiks nach der amtlichen und der gewerkschaftlichen Statistik“, regelmäßig in: Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands; z.B. Jg. 23 (1913), S. 793-799.
Für die Periode des Kaiserreiches ist es sinnvoll, aufgrund ihrer größeren zeitlichen Reichweite die Gewerkschaftszahlen zu verwenden. Für die folgenden Jahre erscheinen die amtlichen Zahlen aufgrund ihrer breiteren Basis und der Bemühung um Neutralität geeigneter.
Mit der Reorganisation von 1923 werden die Hauptmängel der älteren Reichsstatistik beseitigt. Die letzten diskriminierenden Kategorien entfallen, die Arbeitsnachweisämter lösen die Ortspolizei als Erhebungsbehörden ab. Die Erhebungstechnik wird verbessert, so etwa in der Rubrik „verlorene Arbeitstage“ die synthetische „Rechnungsziffer“ durch die genaue Erfassung der Ausfalltage ersetzt (zur Arbeitskampfstatistik und ihrer Kritik vgl. „Die Neuordnung der Streikstatistik“, in: Reichsarbeitsblatt 1923, II, S. 36-38). Dem stehen jedoch Verluste an Feingliederung der Kategorien und Umfang der Darstellung gegenüber. Das Hauptproblem für den Historiker liegt im Konsistenzbruch, d.h. der erschwerten Vergleichbarkeit mit den Vorjahren. Während dies für die Ausfalltage kaum ins Gewicht fällt, dürften die rein statistisch bedingten Auswirkungen auf die Höhe der jährlichen Fallzahlenbedeutender sein.
(2) Die amtliche Arbeitskampfstatistik in der Bundesrepublik Deutschland
Die Arbeitskampfstatistik für die Bundesrepublik Deutschland beginnt 1949. Arbeitsämter und Statistisches Bundesamt erheben die Konfliktdaten nicht selbst. Sie registrieren und bearbeiten nur die Arbeitskämpfe, die ihnen zur Meldung verpflichteten Unternehmen und die dazu berechtigten Gewerkschaften anzeigen. Der einzelne Arbeitskampf ist - ohne Beispiel in der internationalen Streikstatistik – als Basiseinheit der Erhebung durch den „betroffenen Betrieb“ ersetzt worden. Vergleiche mit der fallbezogenen älteren Statistik sind dadurch außerordentlich erschwert. Neu ist auch die Einführung einer quantitativen Untergrenze: Gezählt werden nur Konflikte, an denen mindestens 10 Arbeiter beteiligt sind oder durch die mehr als 100 Arbeitstage verloren gehen.
„Die Statistik der Streiks und Aussperrungen erstreckt sich auf Arbeitskämpfe, an denen mindestens 10 Arbeitnehmer beteiligt waren und die mindestens einen Tag dauerten oder durch die ein Verlust von mehr als 100 Arbeitstagen, bezogen auf alle an der Arbeitseinstellung beteiligten bzw. betroffenen Arbeitnehmer, entstanden ist. Bagatellstreiks, die ohnehin nur unzureichend erfasst werden können, bleiben damit unberücksichtigt.
Im Nachweis enthalten sind die von Streiks betroffenen und an Streiks beteiligten und von Aussperrungen betroffenen Arbeitnehmer sowie die durch Streiks und Aussperrungen verlorenen Arbeitstage, gegliedert nach Wirtschaftsgruppen und Bundesländern.
Die Darstellung beschränkt sich auf Angaben über Arbeitskämpfe, also Streiks und Aussperrungen zusammen. Mögliche Doppelzählungen, die durch das Zusammentreffen der Tatbestände „Streik“ und Aussperrung“ entstehen können, werden dadurch bereinigt, dass in diesen Fällen jeweils nur ein Nachweis erbracht wird“ (Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1982: Fachserie 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Reihe 4.3, Streiks und Aussperrungen 1981. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer, S. 4). Die vielfach beobachtete Tendenz moderner Arbeitskampfformen zu Kurz- oder Warnstreiks kann die Statistik daher nur in methodischer Verkürzung wiedergeben.
Die quantitative Registrierung der Arbeitkämpfe in der BRD ist nicht das primäre Ziel des Interesses der Arbeitsbehörden an Streiks und Aussperrungen. Im Gegensatz zu den meisten Industriestaaten Europas gibt es keine staatliche Institution, deren Ziel es wäre – wie etwa bei gesonderten Teilen der Arbeitsverwaltung in Italien, Frankreich, Jugoslawien und Großbritannien – die kollektiven Arbeitskämpfe zu registrieren und möglichst präzise statistisch zu beschreiben. Die Statistik der Streiks und Aussperrungen der Bundesrepublik Deutschland bleibt Nebenprodukt einer doppelseitigen Informationspflicht bei der Vermittlung von Arbeitskräften. Von den Primärquellen ist an erster Stelle die laufende Registrierung von Streiks und Aussperrungen durch die Arbeitsverwaltung zu nennen. Die Registrierung soll zwei gänzlich verschiedene Zwecke erfüllen. Die Sicherstellung der Informationspflicht des Arbeitsamtes bei einer Arbeitsvermittlung während Streik und Aussperrung und die Bereitstellung von Urmaterial für statistische Auswertungen. Die Kopplung von Arbeitsvermittlung und Streikstatistik hat eine lange Tradition. Sie geht auf das Jahr 1923 zurück, als die Erfassung von Arbeitskämpfen von der Polizei auf die Arbeitsvermittlungsbehörden überging. Die Sammlung der Anzeigen von Streiks und Aussperrungen erfolgt durch die lokalen Arbeitsämter, die sie an die Landesarbeitsämter zur Aufbereitung weiterleiten. Es finden zwei Meldebögen Verwendung: (a) Anzeige über Beginn eines Streiks – einer Aussperrung und ((b) Anzeige über die Beendigung eines Streiks - einer Aussperrung. Zu den wichtigsten Merkmalen, die erfasst werden zählen: der Betriebszweck (Schlüsselnummer des Wirtschaftszweiges); Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer; Ausfalltage („verlorene Arbeitstage“) als die Summe der je Streik und Aussperrung betroffenen Arbeitnehmer; direkt beteiligte bzw. betroffenen Arbeitnehmer: (a) am ersten Tag der Arbeitseinstellung: tatsächlicher Wert, (b) nach Beendigung der Arbeitseinstellung: Durchschnittswert aus Zahl der Ausfalltage, dividiert durch Zahl der Arbeitskampftage.
(3) Hinweise zu den Fehlerquellen der amtlichen Statistik von Streiks und Aussperrungen in der Bundesrepublik Deutschland
Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland gibt es eine amtliche Streikstatistik. Dass diese Statistik erhebliche Mängel aufweist und für Zwecke der vergleichenden und/oder historischen Arbeitkampfstatistik wenig geeignet ist, ist immer wieder kritisch vermerkt worden. Wie Rainer Kalbitz (1972) gezeigt hat, leidet sie an systematischen Fehlern, die eine vollständige Erfassung der Streiks und Aussperrungen und ihre präzise quantitative Beschreibung in den wenigen noch verbliebenen Erhebungskategorien verhindern. In der 1972 von Kalbitz vorgelegten Dissertation über die Arbeitskämpfe in der Bundesrepublik sind erstmals auf einer soliden empirischen Grundlage der offiziellen Arbeitskampfstatistik erhebliche systematische Mängel nachgewiesen worden (ausführlich siehe Kalbitz, R., 1972: Arbeitskämpfe in der BRD. Aussperrung und Streik 1948 - 1968. Diss., Ruhr-Universität Bochum; zu dem Mängeln der offiziellen Arbeitskampfstatistik siehe auch Spode, H., 1991: Quellen zur Statistik von Streiks und Aussperrungen in der Bundesrepublik Deutschland, in: Fischer, W./Kunz, A. (Hrsg.), 1991: Grundlagen der Historischen Statistik von Deutschland. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 356ff). Der von Rainer Kalbitz hierzu als Ergebnis umfangreicher Recherchen erstellte EDV-lesbare Datensatz über Streiks und Aussperrungen 1949-1968 enthielt nicht nur eine weit höhere Anzahl an betroffenen Betrieben, Beteiligten und Ausfalltagen als die Ausweisungen des Statistischen Bundesamtes, sondern auch zusätzliche Angaben, insbesondere zur Zahl der Arbeitskampffälle und der Rolle der Gewerkschaften. „Die Fehler in der offiziellen Arbeitskampfstatistik haben zwei Ursachen. Einmal handelt es sich um systematische Fehler, d.h. die Fehlerursache liegt in der Erhebungstechnik, die für die Registrierung und Berechnung von Arbeitskämpfen gewählt wurde. Im zweiten Fall sind die Fehler unsystematisch, zufällig; ihre Ursachen liegen in mangelnden Informationen, Unvollständigkeiten bei der Erstellung bzw. Berechnung der Arbeitskampfstatistiken. … Streiks und Aussperrungen, an denen weniger als 10 Arbeitnehmer beteiligt sind, oder die weniger als 100 Streikausfalltage verursachen, werden von der amtlichen Statistik als Bagatellfälle behandelt und nicht ausgewiesen. … Sämtliche Arbeitskämpfe, die sich in Brachen mit geringen Betriebsgrößen ereignen, können nur zu einem kleinen Teil erfasst und ausgewertet werden, da die geringen Betriebsgrößen eine statistische Einbeziehung in die Streikstatistik durch eigene Vorschrift unmöglich machen“ (Kalbitz, R., a. a. O., S. 13).
Da der bestreikte oder von Aussperrung betroffene Betrieb die Grundeinheit der Zählung bildet, bleiben infolge der Mindestgrenze der Arbeitskämpfe in Kleinbetrieben weitgehend unberücksichtigt. Auch Beteiligung und Dauer lassen sich nach der gängigen Erhebungspraxis kaum genau messen. Die „verlorenen Arbeitstage“ kommen der alten „Rechnungsziffer“ näher als den tatsächlichen Verhältnissen. Die durch Streiks und Aussperrung ausgefallenen Arbeitstage sollen zwar angegeben werden. Da nach den Erhebungsvorschriften aber nur die Beteiligung am Beginn und am Ende des Arbeitskampfes erfasst wird, bleibt häufig keine andere Möglichkeit, als die Ausfallzeit durch Multiplikation der Dauer mit der Durchschnittsbeteiligung zu errechnen (vgl. Kalbitz, a. a. O., S. 20ff). Da das Statistische Bundesamt zudem seit 1958 darauf verzichtet hat, zwischen „wilden“ und „gewerkschaftlich gebilligten“ Streiks zu unterscheiden, im denselben Jahr auch die Differenzierung von direkt und indirekt Beteiligten sowie die Kategorien Ziele und Erfolge entfallen, kann die Arbeitskampfstatistik in der Bundesrepublik nur als fragmentarisch und unzuverlässig erscheinen.
„Die bei weitem größte Fehlerquelle der amtlichen Arbeitskampfstatistik ist darin zu sehen, dass nur Bruchteil der tatsächlich stattfindenden Arbeitskämpfe den Arbeitsämtern angezeigt wird. Gemessen an der Frage der Vollständigkeit sind Probleme der Zählweise von Merkmalen angezeigter Arbeitskämpfe – wie Beteiligte und Ausfalltage – zweitrangig. Es liegt auf der Hand, dass die nicht erfassten Arbeitskämpfe vor allem kurze Streiks betreffen; die Beteiligten können dabei durchaus nach Tausenden zählen. … Auch länger andauernde Arbeitskämpfe können der Erfassung entgehen, und zwar vor allem dann, wenn sie in Branchen mit geringer Betriebsgröße stattfinden. Von solchen Arbeitskämpfen nimmt die Tagespresse nicht immer Notiz. Melden Betriebe nicht unaufgefordert, erhält die Behörde keine Kenntnis …. Zusammenfassend ist über Erhebung von Arbeitskämpfen durch die Bundesanstalt für Arbeit (BA) festzuhalten:
- Der verwendete Meldebogen zeichnet sich durch eine vergleichsweise Armut an erhobenen Merkmalen aus.
- Für die zentralen Messgrößen des Arbeitskampfes liefert er Meldebogen ausreichend genaue Werte.
- Bei einigen Verlaufsformen von Streiks liefert die vereinfachte Anwendung der Meldevorschriften in der Praxis, dass für die Merkmale „Beteiligte“ und „Ausfalltage“ eine Abweichung nach „unten“ produziert wird.
- Die Relation von erfassten und tatsächlich stattgefundenen Arbeitskämpfen kann nur als mangelhaft bezeichnet werden.
- Bei der Erklärung der angeführten Mängel und weiterer, unsystematischer Ungenauigkeiten ist vor allem der Charakter der Erhebung als Nebenprodukt der Arbeitsvermittlung in Betracht zu ziehen. Hinzu kommt die eingeschränkte Funktion der Statistik, die vorrangig branchenspezifische Daten über „durch Arbeitskämpfe verursachte Verluste“ zu liefern hat.
Die Erhebungspraxis lässt damit … folgenden Befund erwarten:
- Je mehr Arbeitskämpfe in Branchen mit geringer Betriebsgröße stattfinden, desto unwahrscheinlicher ist eine vollständige Erfassung: besonders die Zahl der Betriebe fällt zu niedrig aus.
- Je kürzer und je häufiger die Arbeitskämpfe, desto geringer die Erfassungschance: besonders die Zahl der Beteiligten fällt zu niedrig aus.
- Relativ gut erfasst werden die längere Arbeitskämpfe (meist gewerkschaftlich organisierte Streiks oder Verbandsaussperrungen), am besten solche, die in Brachen mit großen Betriebseinheiten stattfinden.
- Je mehr Arbeitskämpfe mit wechselnder Beteiligtenzahl je Betrieb, desto größer die Chance rechnerischer Fehler: Ausfalltage und – gemessen an der Höchstzahl noch stärker – Beteiligte fallen zu niedrig aus“ (Spode, H., 1991: Quellen zur Statistik von Streiks und Aussperrungen in der Bundesrepublik Deutschland, in: Fischer, W./Kunz, A. (Hrsg.), 1991: Grundlagen der Historischen Statistik von Deutschland. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 356 - 358).
Seit ihrem Höhepunkt vor dem Ersten Weltkrieg hat die amtliche Streikstatistik stetig an Informationsdichte verloren. Das zeigt sich auch am schwindenden Umfang der jährlichen Berichterstattung. Sie schwankt in den Anfangsjahren von 1899 bis 1906 zwischen 200 und 550 Seiten, hat dann nach einer Reform aus „inhaltlichen und finanziellen“ Gründen bis 1913 durchschnittlich 70, in der Weimarer Zeit 10-12, nach 1949 selten mehr als zwei, höchstens vier Seiten.
(4) Neuere Forschungen zur Statistik der Arbeitskämpfe in der Bundesrepublik Deutschland:
Die folgende umfassende Studie zum Arbeitskampfgeschehen in der Bundesrepublik Deutschland (1949 – 1980) greift auf Informationen zurück, die über die amtliche Zählung hinausreichen:
Spode, H./Volkmann, H./Morsch, G./Hudemann, R., 1992: Statistik der Arbeitskämpfe in Deutschland. Quellen und Forschungen zur historischen Statistik von Deutschland Band 15. St. Katharinen: Scripta Mercaturae. [GESIS Datenarchiv, Archiv - Nr.: ZA8407; in HISTAT].
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Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
A. Arbeitskämpfe in Deutschland 1848 bis 1890
A.01 Arbeitskämpfe in Deutschland 1948, 1869, 1871-1882, 1884-1890 (1848-1890)
A.02 An den Streiks oder Aussperrungen beteiligte Arbeitnehmer, Summe der Streiktage, Streikergebnisse (1871-1875)
A.03 Produktionssektorale Verteilung der Streiks, Gewerbezweige mit den meisten Streiks (1871-1875)
A.04 Regionale Verteilung der Streiks nach Staaten und Provinzen (1871-1875)
A.05 Städte mit mehr als 15 Arbeitskämpfen in den Jahren 1871 bis 1875 (1871-1875)
A.06 Streikbeteiligung in Maximalziffern (1871-1875)
B. Streiks und Aussperrungen 1890 bis 1933
B.01 Streiks, Aussperrungen und „kampflose Bewegungen“, nach der Statistik der Freien Gewerkschaften (1890-1913)
B.02 Streiks und Aussperrungen insgesamt, nach der amtlichen Streikstatistik (1913-1932)
B.03a Wirtschaftliche Streiks, nach der amtlichen Streikstatistik (1899-1932)
B.03b Wirtschaftliche Aussperrungen, nach der amtlichen Streikstatistik (1899-1932)
B.03c Politische Streiks, nach der amtlichen Streikstatistik (1918-1923)
B.04 Streiks in ausgewählten Branchen (amtl. Statistik): Beteiligte Arbeitnehmer (1913-1932)
B.05 Streiks nach der amtlichen Streikstatistik (nach Stat. Bundesamt 1972) (1899-1971)
B.06 Aussperrungen in Deutschland (1900-1976)
C. Formwandel von Streik und Aussperrung in Deutschland 1864-1975
C.01 Durchschnittliche Beteiligung, Dauer, verlorene Arbeitstage, Intensität von Streiks und Aussperrungen (1848-1975)
C.02 Häufigkeit der Arbeitskämpfe im produzierenden Gewerbe (1899-1975)
C.03 Durchschnittliche Betriebsgröße bestreikter Betriebe und im produzierenden Gewerbe, gewerkschaftlicher Organisationsgrad (1890-1975)
C.04 Organisationsgrad Streikender und Ausgesperrter (1900-1917)
C.05 Kampfparität: Formkategorien von Streiks und Aussperrung (1899-1975)
D. Streiks und Aussperrungen in der Bundesrepublik Deutschland seit 1949
D.01 Übersicht zu Streiks und Aussperrungen: Beteiligte Arbeitnehmer, ausgefallene Arbeitstage, nach der amtlichen Statistik (1951-2005)
D.02 Übersicht: Streiks und Aussperrungen, Vergleich der amtlichen Statistik mit berichtigten Arbeitskampfzahlen (1949-1980)
E. Arbeitskämpfe nach Wirtschaftszweigen, amtliche Statistik 1950 bis 1997
E.01 Betroffene bzw. beteiligte Betriebe nach Wirtschaftszweigen (1950-1997)
E.02 Durchschnittlich beteiligte bzw. betroffene Arbeitnehmer nach Wirtschaftszweigen (1950-1997)
E.03 Verlorene Arbeitstage nach Wirtschaftszweigen (1950-1997)
A. Arbeitskämpfe in Deutschland 1848 bis 1890
A.01 Arbeitskämpfe in Deutschland 1948, 1869, 1871-1882, 1884-1890 (1848-1890)
A.02 An den Streiks oder Aussperrungen beteiligte Arbeitnehmer, Summe der Streiktage, Streikergebnisse (1871-1875)
A.03 Produktionssektorale Verteilung der Streiks, Gewerbezweige mit den meisten Streiks (1871-1875)
A.04 Regionale Verteilung der Streiks nach Staaten und Provinzen (1871-1875)
A.05 Städte mit mehr als 15 Arbeitskämpfen in den Jahren 1871 bis 1875 (1871-1875)
A.06 Streikbeteiligung in Maximalziffern (1871-1875)
B. Streiks und Aussperrungen 1890 bis 1933
B.01 Streiks, Aussperrungen und „kampflose Bewegungen“, nach der Statistik der Freien Gewerkschaften (1890-1913)
B.02 Streiks und Aussperrungen insgesamt, nach der amtlichen Streikstatistik (1913-1932)
B.03a Wirtschaftliche Streiks, nach der amtlichen Streikstatistik (1899-1932)
B.03b Wirtschaftliche Aussperrungen, nach der amtlichen Streikstatistik (1899-1932)
B.03c Politische Streiks, nach der amtlichen Streikstatistik (1918-1923)
B.04 Streiks in ausgewählten Branchen (amtl. Statistik): Beteiligte Arbeitnehmer (1913-1932)
B.05 Streiks nach der amtlichen Streikstatistik (nach Stat. Bundesamt 1972) (1899-1971)
B.06 Aussperrungen in Deutschland (1900-1976)
C. Formwandel von Streik und Aussperrung in Deutschland 1864-1975
C.01 Durchschnittliche Beteiligung, Dauer, verlorene Arbeitstage, Intensität von Streiks und Aussperrungen (1848-1975)
C.02 Häufigkeit der Arbeitskämpfe im produzierenden Gewerbe (1899-1975)
C.03 Durchschnittliche Betriebsgröße bestreikter Betriebe und im produzierenden Gewerbe, gewerkschaftlicher Organisationsgrad (1890-1975)
C.04 Organisationsgrad Streikender und Ausgesperrter (1900-1917)
C.05 Kampfparität: Formkategorien von Streiks und Aussperrung (1899-1975)
D. Streiks und Aussperrungen in der Bundesrepublik Deutschland seit 1949
D.01 Übersicht zu Streiks und Aussperrungen: Beteiligte Arbeitnehmer, ausgefallene Arbeitstage, nach der amtlichen Statistik (1951-2005)
D.02 Übersicht: Streiks und Aussperrungen, Vergleich der amtlichen Statistik mit berichtigten Arbeitskampfzahlen (1949-1980)
E. Arbeitskämpfe nach Wirtschaftszweigen, amtliche Statistik 1950 bis 1997
E.01 Betroffene bzw. beteiligte Betriebe nach Wirtschaftszweigen (1950-1997)
E.02 Durchschnittlich beteiligte bzw. betroffene Arbeitnehmer nach Wirtschaftszweigen (1950-1997)
E.03 Verlorene Arbeitstage nach Wirtschaftszweigen (1950-1997)
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: August 2010
Jahr der Online-Publikation: 1899-2005
Bearbeiter in GESIS: Simone Bubel/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: -1
Jahr der Online-Publikation: 1899-2005
Bearbeiter in GESIS: Simone Bubel/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: -1
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