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- SIMon: Social Indicators Monitor 1950-2013
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Studien Zeitreihen |
ZA 8224 | VGR | Hoffmann, Walther G.; Müller, Josef H., Das Deutsche Volkseinkommen in ausgewählten Bundesstaaten 1851-1913 |
145 Zeitreihen (1851 - 1957) 12 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8224
Studientitel: Das Deutsche Volkseinkommen in ausgewählten Bundesstaaten 1851-1913
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1851 - 1957
Primärforscher: Hoffmann, Walther G.; Müller, Josef H.
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): W.G. Hoffmann / J.H. Müller : Das Deutsche Volkeseinkommen 1851-1957. Tübingen, Mohr, 1959.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Hoffmann, Walther G.; Müller, Josef H., (1959 [2005]) Das Deutsche Volkseinkommen in ausgewählten Bundesstaaten 1851-1913
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8224
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: Das Deutsche Volkseinkommen in ausgewählten Bundesstaaten 1851-1913
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1851 - 1957
Primärforscher: Hoffmann, Walther G.; Müller, Josef H.
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): W.G. Hoffmann / J.H. Müller : Das Deutsche Volkeseinkommen 1851-1957. Tübingen, Mohr, 1959.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Hoffmann, Walther G.; Müller, Josef H., (1959 [2005]) Das Deutsche Volkseinkommen in ausgewählten Bundesstaaten 1851-1913
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8224
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
“Die vorliegende Studie verfolgt den Zweck, erstmalig statistisches Material über das Volkseinkommen Deutschlands in vergleichbarer Form für einen Zeitraum von mehr als hundert Jahren zu erstellen. Damit wird der Grundstein zu einer detaillierten Analyse des Wachstumsprozesses der deutschen Volkswirtschaft gelegt. Die Strukturwandlungen der deutschen Wirtschaft im Laufe der letzten hundert Jahre lassen sich auf dieser Basis durch Querschnittsanalysen für bestimmte Zeitpunkte aufzeigen, auch die wirtschafthistorisch wichtigen Details erhalten damit ihren systematischen Standort. Zugleich bietet sich die Möglichkeit, durch Zeitreihenanalysen den Entwicklungsprozeß zu erklären. Die aus dieser Studie sich ergebenden Erkenntnisse können endlich eine erste Grundlage für die Verifikation wachstumstheoretischer Hypothesen zur Beurteilung künftiger Entwicklungsmöglichkeiten bieten.
Bemühungen in gleicher Richtung haben bewirkt, daß für eine Reihe von Ländern bereits entsprechende Volkseinkommensschätzungen vorliegen. Auch unter diesem Gesichtspunkt schließt diese Studie eine Lücke im deutschen Schrifttum.
Wie die Arbeit im einzelnen zeigt, waren viele Schwierigkeiten zu überwinden; vor allem lassen die teilweise unvollständigen statistischen Unterlagen die Durchführung des Vorhabens als ein Wagnis erscheinen. Die Übernahme des damit verbundenen Risikos dürfte jedoch durch die erzielten Ergebnisse gerechtfertigt sein. Die Verfasser knüpfen daran die Hoffnung, daß die Ergebnisse eine Auswertung im Rahmen ihrer Verwendungsmöglichkeiten erfahren und auch durch Kritik und weitere Arbeit – eventuell mit anderen Methoden – noch wesentlich ausgebaut werden.
Ihrem Zweck entsprechend begnügt sich die vorliegende Arbeit mit der Wiedergabe statistischen Materials, eine Interpretation der Ergebnisse erfolgt nicht. Ein Versuch, die Resultate dieser Untersuchung für eine Wachstumsanalyse der deutschen Volkswirtschaft auszuwerten, erscheint im jetzigen Stadium verfrüht, da er mehr voraussetzt, als bisher erarbeitet werden konnte. Neben der absoluten Größe des Volkseinkommens ist dazu auch noch eine eingehende Analyse der Struktur des Volkseinkommens erforderlich.
Das Schwergewicht dieser Untersuchung liegt in der Ermittlung der Nominalgrößen für das Volkeseinkommen. Die Darstellung des Realeinkommens ist auf eine kurze Analyse beschränkt, da nach Ansicht der Verfasser die bisher vorliegenden Preisreihen für die Zwecke einer Untersuchung des Realeinkommens nicht ausreichen, weil sie – vor allem in den weiter zurückliegenden Zeiträumen – wichtige Komponenten unberücksichtigt lassen.
Die Durchführung der langwierigen Arbeiten ist durch finanzielle Beihilfen der Social Science Research Council und der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglicht worden“ (W.G. Hoff-mann / J.H. Müller (1959), S. V-VI).
“Die vorliegende Studie verfolgt den Zweck, erstmalig statistisches Material über das Volkseinkommen Deutschlands in vergleichbarer Form für einen Zeitraum von mehr als hundert Jahren zu erstellen. Damit wird der Grundstein zu einer detaillierten Analyse des Wachstumsprozesses der deutschen Volkswirtschaft gelegt. Die Strukturwandlungen der deutschen Wirtschaft im Laufe der letzten hundert Jahre lassen sich auf dieser Basis durch Querschnittsanalysen für bestimmte Zeitpunkte aufzeigen, auch die wirtschafthistorisch wichtigen Details erhalten damit ihren systematischen Standort. Zugleich bietet sich die Möglichkeit, durch Zeitreihenanalysen den Entwicklungsprozeß zu erklären. Die aus dieser Studie sich ergebenden Erkenntnisse können endlich eine erste Grundlage für die Verifikation wachstumstheoretischer Hypothesen zur Beurteilung künftiger Entwicklungsmöglichkeiten bieten.
Bemühungen in gleicher Richtung haben bewirkt, daß für eine Reihe von Ländern bereits entsprechende Volkseinkommensschätzungen vorliegen. Auch unter diesem Gesichtspunkt schließt diese Studie eine Lücke im deutschen Schrifttum.
Wie die Arbeit im einzelnen zeigt, waren viele Schwierigkeiten zu überwinden; vor allem lassen die teilweise unvollständigen statistischen Unterlagen die Durchführung des Vorhabens als ein Wagnis erscheinen. Die Übernahme des damit verbundenen Risikos dürfte jedoch durch die erzielten Ergebnisse gerechtfertigt sein. Die Verfasser knüpfen daran die Hoffnung, daß die Ergebnisse eine Auswertung im Rahmen ihrer Verwendungsmöglichkeiten erfahren und auch durch Kritik und weitere Arbeit – eventuell mit anderen Methoden – noch wesentlich ausgebaut werden.
Ihrem Zweck entsprechend begnügt sich die vorliegende Arbeit mit der Wiedergabe statistischen Materials, eine Interpretation der Ergebnisse erfolgt nicht. Ein Versuch, die Resultate dieser Untersuchung für eine Wachstumsanalyse der deutschen Volkswirtschaft auszuwerten, erscheint im jetzigen Stadium verfrüht, da er mehr voraussetzt, als bisher erarbeitet werden konnte. Neben der absoluten Größe des Volkseinkommens ist dazu auch noch eine eingehende Analyse der Struktur des Volkseinkommens erforderlich.
Das Schwergewicht dieser Untersuchung liegt in der Ermittlung der Nominalgrößen für das Volkeseinkommen. Die Darstellung des Realeinkommens ist auf eine kurze Analyse beschränkt, da nach Ansicht der Verfasser die bisher vorliegenden Preisreihen für die Zwecke einer Untersuchung des Realeinkommens nicht ausreichen, weil sie – vor allem in den weiter zurückliegenden Zeiträumen – wichtige Komponenten unberücksichtigt lassen.
Die Durchführung der langwierigen Arbeiten ist durch finanzielle Beihilfen der Social Science Research Council und der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglicht worden“ (W.G. Hoff-mann / J.H. Müller (1959), S. V-VI).
Methodologie
Untersuchungsgebiet:
Deutsches Reich; Preußen; Hamburg, Bremen, Hessen, Sachsen, Baden, Württemberg, Bayern.
Deutsches Reich; Preußen; Hamburg, Bremen, Hessen, Sachsen, Baden, Württemberg, Bayern.
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Quellentypen:
Das deutsche Volkseinkommen vor und nach dem Kriege, Einzelschrift zur Statistik des Deutschen Reichs, Nr. 24, Berlin 1932.
Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dez. 1910, erster Teil: Einleitung und Darstel-lung der hauptsächlichen Ergebnisse, Statistik des Deutschen Reichs, Band 240, 1, Berlin 1915, Anhang, S. 110 – 123.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Handbuch von Deutschland. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Jahrbuch für das Großherzogtum Baden. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Jahrbuch für den Freistaat Bayern. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Jahrbuch für das Großherzogtum Hessen. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Jahrbuch für den Preußischen Staat. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Jahrbuch für das Königreich Sachsen. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Handbuch von Württemberg. Verschiedene Jahrgänge.
Das deutsche Volkseinkommen vor und nach dem Kriege, Einzelschrift zur Statistik des Deutschen Reichs, Nr. 24, Berlin 1932.
Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dez. 1910, erster Teil: Einleitung und Darstel-lung der hauptsächlichen Ergebnisse, Statistik des Deutschen Reichs, Band 240, 1, Berlin 1915, Anhang, S. 110 – 123.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Handbuch von Deutschland. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Jahrbuch für das Großherzogtum Baden. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Jahrbuch für den Freistaat Bayern. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Jahrbuch für das Großherzogtum Hessen. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Jahrbuch für den Preußischen Staat. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Jahrbuch für das Königreich Sachsen. Verschiedene Jahrgänge.
Statistisches Handbuch von Württemberg. Verschiedene Jahrgänge.
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Anmerkungen:
Begriff Volkseinkommen:
Das Volkseinkommen oder das Nettosozialprodukt zu Faktorkosten ist eine der zentralen Größen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Es ist die Ausgangsgröße für die Darstellung der Einkommensverteilung und –umverteilung. Das Volkseinkommen umfaßt die Summe aller Erwerbs- und Vermögenseinkommen, die Inländer (Institutionen und Personen, die ihren ständigen Sitz bzw. Wohnsitz im Inland haben) aus dem Inland oder aus der übrigen Welt zugeflossen sind. Unterschieden werden in funktionaler Gliederung Einkommen aus unselbständiger Arbeit und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen, in sektoraler Gliederung die Erwerbs- und Vermögenseinkommen der privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (nach Abzug der Zinsen auf Konsumentenschulden), die Vermögenseinkommen des Staates (nach Abzug der Zinsen auf Staatsschulden) sowie die unverteilten Gewinne der Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit als Anteile der Sek-toren am Volkseinkommen.
Die Verteilungsrechnung:
Das Volkseinkommen kann statistisch mit Hilfe der Entstehungs-, Verteilungs- und Verwendungsrechnung ermittelt werden. Die Entstehungsrechnung untergliedert nach einzelnen Wirtschaftsbereichen, die Verteilungsrechnung untergliedert nach Einkommen aus unselbständiger Arbeit sowie aus Unternehmertätigkeit und Vermögen, und die Verwendungsrechnung unterscheidet Konsum, Investition und den Saldo aus exportierten und importierten Gütern und Dienstleistungen (Außenbeitrag).
„Für Deutschland ist von diesen Verfahren bis zum zweiten Weltkrieg nur die Verteilungs-rechnung anwendbar, da hinreichende statistische Angaben für eine Entstehungs- und Verwendungsrechnung fehlen. (…) Die vorliegende Studie bedient sich bei der Bestimmung des deutschen Volkseinkommens bis zum Jahre 1939 im wesentlichen der Verteilungsrechnung. Auf dieser Basis ist für die Zeit von 1891 bis 1931 bereits eine zusammenfassende Untersuchung erschienen (Das deutsche Volkseinkommen vor und nach dem Kriege, Einzelschrift zur Statistik des Deutschen Reichs, Nr. 24, Berlin 1932), die als klassisches Muster einer Verteilungsrechnung gilt. Sie weist allerdings den Nachteil auf, daß sie nur bis zum Jahre 1891 zurückreicht und die Einkommensentwicklung in dem Zeitraum 1891 bis 1913 ausschließlich mit Hilfe der preußischen und sächsischen Steuerstatistiken erfaßt. (…) Nach 1948 werden das Volkseinkommen der Bundesrepublik und seine wichtigsten Komponenten jährlich vom Statistischen Bundesamt ermittelt. Im Jahre 1957 erfolgt eine Neuberechnung, deren Ergebnisse in der vorliegenden Arbeit übernommen werden“ (vgl. H. Bartel / K.H.Raabe et al.: Die Neuberechnung des Sozialprodukts für die Bundesrepublik Deutschland. Wirtschaft und Sta-tistik, 9. Jahrgang, Neue Folge, Heft 3, März 1957, S. 123ff.; Hoffmann/Müller, 1959, a.a.O., S. 1f.).
Territorialer Bezug:
„Einer Volkseinkommensberechnung sollte zwar aus Gründen einer intertemporalen Vergleichbarkeit der Ergebnisse ein möglichst einheitlicher Gebietsumfang zugrunde gelegt werden, das Gebiet Deutschlands hat sch jedoch während der Untersuchungsperiode zweimal in seinem Umfang entscheidend verändert. Da die regionale Gliederung der in der vorliegenden Untersuchung verwendeten Statistiken nicht sehr weitgehend ist, kann der gesamten Untersuchungsperiode kein einheitlicher Gebietsraum zugrunde gelegt werden.
Für die Zeit von 1851 bis 1913 beziehen sich die Ergebnisse auf den Gebietsumfang des Deutschen Reiches von 1913 mit Elsaß-Lothringen. Bei den Volkseinkommensberechnungen der Bundesstaaten wird auf die Beibehaltung eines konstanten Gebietsumfanges verzichtet. Die aus den Veränderungen in der Größe der erfaßten Länder sich ergebenden Differenzen werden bei der Schätzung des Volkseinkommens des Deutschen Reiches entsprechend berücksichtigt.
Für die Zwischenkriegszeit wird der Gebietsumfang des Deutschen Reiches von 1925 zugrunde gelegt, ab 1935 einschließlich des Saarlandes.
Nach dem zweiten Weltkrieg beschränkt sich die vorliegende Untersuchung auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluß des Saargebietes und Westberlins. (…) Die vorliegende Studie verwendet bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges die Einkommensteuer-Veranlagungsergebnisse der einzelnen Bundesstaaten. Die Berechnung der Einkommensströme für das Reichsgebiet basieren infolgedessen auf den für die Bundesstaaten durchgeführten Schätzungen. Nur in wenigen Fällen beispielsweise für die unverteilten Einkommen der Kapitalgesellschaften, kann auf Angaben für das gesamte Reichsgebiet zurückgegriffen werden. In allen anderen Fällen werden die Schätzungen für die Bundesstaaten als repräsentativ für das Reichsgebiet unterstellt, so daß eine Umrechnung über die jeweiligen je-Kopf-Einkommen vorgenommen werden kann. Da die Einkommensteuer in den einzelnen Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten eingeführt wird, ergibt sich für die einzelnen Perioden ein verschiedener Repräsentationsgrad. Von 1871 an liegen neben den Ergebnissen der preußischen Einkommensteuerstatistik auch die Einkommenswerte von Bremen und Hamburg vor, 1872 kommen die hessischen, 1874 die sächsischen, 1885 die badischen Ergebnisse hinzu. Württemberg und Bayern folgen mit der Einführung der Einkommensteuer erst in den Jahren 1904 bzw. 1911. In der Periode 1851 bis 1870 kann das Einkommen nur für Preußen ge-schätzt werden. Das Volkseinkommen des Deutschen Reiches in dieser Periode wird daher durch eine Umrechnung der preußischen Ergebnisse über das je-Kopf-Einkommen geschätzt, wobei die 1871 vorhandenen Niveau-Unterschiede berücksichtigt werden. Durch dieses Verfahren wächst der Anteil der erfaßten Bevölkerung im Laufe der Untersuchung. Während zu Beginn der Untersuchungsperiode mit dem Land Preußen rund 50 v.H. der Reichsbevölkerung erfaßt werden, erhöht sich diese Quote durch die Einbeziehung der anderen Bundesstaaten bis zum Jahre 1913 auf über 90 v.H. der Reichsbevölkerung.
Nach 1920 kann eine Schätzung des Volkseinkommens einheitlich auf Grund der Veranlagungsergebnisse des Reiches erfolgen; allerdings werden erst ab 1825 Volkseinkommenswer-te ausgewiesen, da wegen der vorhergehenden Inflation eine Berechnung des Volkseinkommens dieser Jahre nicht sinnvoll erscheint.
Für die Jahre 1950 bis 1957 werden die nachträglichen Neuberechnungen des Statistischen Bundesamtes übernommen“ (Hoffmann/Müller, 1959, a.a.O., S. 3-4.).
Berechnungsmethode
Ziel der Untersuchung ist die Schätzung des Volkseinkommens als Summe aller Arten von Einkommen, die Inländern aus ihrer Beteiligung am Wirtschaftsprozeß zuwachsen. Um eine hinreichend genaue Erfassung des Volkseinkommens zu gewährleisten und um Doppelzählungen zu vermeiden, werden die Begriffe des Standardsystems der O.E.E.C. verwendet (vergl. hierzu: A Standardised System of National Accounts, Organisation for European Economic Cooperation, Paris 1952, S. 19 und S. 75ff.). (…) Statistische Unterlagen für die Ermittlung der Arbeitnehmer- und Unternehmereinkommen der Haushalte liefern in der Periode 1851 bis 1913 die Steuerstatistiken der einzelnen Bundesstaaten und für die Zwischen- und Nachkriegszeit die Veröffentlichungen des Statistischen Reichsamtes bzw. Bundesamtes. Die unverteilten Einkommen der Kapitalgesellschaften werden an Hand einer Spezialstudie geschätzt, da im allgemeinen in den Steuerstatistiken keine Angaben hierüber enthalten sind. Die Berechnung der Unternehmer- und Vermögenseinkommen der öffentlichen Hand erfolgt auf Grund der Finanzstatistik bzw. der jährlichen Abrechnungen der Sozialversicherungsträger. Die Zinsen auf öffentlichen Schulden sind ebenfalls der Finanzstatistik entnommen.“ (Hoffmann/Müller, 1959, a.a.O., S. 2-3.)
Begriff Volkseinkommen:
Das Volkseinkommen oder das Nettosozialprodukt zu Faktorkosten ist eine der zentralen Größen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Es ist die Ausgangsgröße für die Darstellung der Einkommensverteilung und –umverteilung. Das Volkseinkommen umfaßt die Summe aller Erwerbs- und Vermögenseinkommen, die Inländer (Institutionen und Personen, die ihren ständigen Sitz bzw. Wohnsitz im Inland haben) aus dem Inland oder aus der übrigen Welt zugeflossen sind. Unterschieden werden in funktionaler Gliederung Einkommen aus unselbständiger Arbeit und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen, in sektoraler Gliederung die Erwerbs- und Vermögenseinkommen der privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (nach Abzug der Zinsen auf Konsumentenschulden), die Vermögenseinkommen des Staates (nach Abzug der Zinsen auf Staatsschulden) sowie die unverteilten Gewinne der Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit als Anteile der Sek-toren am Volkseinkommen.
Die Verteilungsrechnung:
Das Volkseinkommen kann statistisch mit Hilfe der Entstehungs-, Verteilungs- und Verwendungsrechnung ermittelt werden. Die Entstehungsrechnung untergliedert nach einzelnen Wirtschaftsbereichen, die Verteilungsrechnung untergliedert nach Einkommen aus unselbständiger Arbeit sowie aus Unternehmertätigkeit und Vermögen, und die Verwendungsrechnung unterscheidet Konsum, Investition und den Saldo aus exportierten und importierten Gütern und Dienstleistungen (Außenbeitrag).
„Für Deutschland ist von diesen Verfahren bis zum zweiten Weltkrieg nur die Verteilungs-rechnung anwendbar, da hinreichende statistische Angaben für eine Entstehungs- und Verwendungsrechnung fehlen. (…) Die vorliegende Studie bedient sich bei der Bestimmung des deutschen Volkseinkommens bis zum Jahre 1939 im wesentlichen der Verteilungsrechnung. Auf dieser Basis ist für die Zeit von 1891 bis 1931 bereits eine zusammenfassende Untersuchung erschienen (Das deutsche Volkseinkommen vor und nach dem Kriege, Einzelschrift zur Statistik des Deutschen Reichs, Nr. 24, Berlin 1932), die als klassisches Muster einer Verteilungsrechnung gilt. Sie weist allerdings den Nachteil auf, daß sie nur bis zum Jahre 1891 zurückreicht und die Einkommensentwicklung in dem Zeitraum 1891 bis 1913 ausschließlich mit Hilfe der preußischen und sächsischen Steuerstatistiken erfaßt. (…) Nach 1948 werden das Volkseinkommen der Bundesrepublik und seine wichtigsten Komponenten jährlich vom Statistischen Bundesamt ermittelt. Im Jahre 1957 erfolgt eine Neuberechnung, deren Ergebnisse in der vorliegenden Arbeit übernommen werden“ (vgl. H. Bartel / K.H.Raabe et al.: Die Neuberechnung des Sozialprodukts für die Bundesrepublik Deutschland. Wirtschaft und Sta-tistik, 9. Jahrgang, Neue Folge, Heft 3, März 1957, S. 123ff.; Hoffmann/Müller, 1959, a.a.O., S. 1f.).
Territorialer Bezug:
„Einer Volkseinkommensberechnung sollte zwar aus Gründen einer intertemporalen Vergleichbarkeit der Ergebnisse ein möglichst einheitlicher Gebietsumfang zugrunde gelegt werden, das Gebiet Deutschlands hat sch jedoch während der Untersuchungsperiode zweimal in seinem Umfang entscheidend verändert. Da die regionale Gliederung der in der vorliegenden Untersuchung verwendeten Statistiken nicht sehr weitgehend ist, kann der gesamten Untersuchungsperiode kein einheitlicher Gebietsraum zugrunde gelegt werden.
Für die Zeit von 1851 bis 1913 beziehen sich die Ergebnisse auf den Gebietsumfang des Deutschen Reiches von 1913 mit Elsaß-Lothringen. Bei den Volkseinkommensberechnungen der Bundesstaaten wird auf die Beibehaltung eines konstanten Gebietsumfanges verzichtet. Die aus den Veränderungen in der Größe der erfaßten Länder sich ergebenden Differenzen werden bei der Schätzung des Volkseinkommens des Deutschen Reiches entsprechend berücksichtigt.
Für die Zwischenkriegszeit wird der Gebietsumfang des Deutschen Reiches von 1925 zugrunde gelegt, ab 1935 einschließlich des Saarlandes.
Nach dem zweiten Weltkrieg beschränkt sich die vorliegende Untersuchung auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluß des Saargebietes und Westberlins. (…) Die vorliegende Studie verwendet bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges die Einkommensteuer-Veranlagungsergebnisse der einzelnen Bundesstaaten. Die Berechnung der Einkommensströme für das Reichsgebiet basieren infolgedessen auf den für die Bundesstaaten durchgeführten Schätzungen. Nur in wenigen Fällen beispielsweise für die unverteilten Einkommen der Kapitalgesellschaften, kann auf Angaben für das gesamte Reichsgebiet zurückgegriffen werden. In allen anderen Fällen werden die Schätzungen für die Bundesstaaten als repräsentativ für das Reichsgebiet unterstellt, so daß eine Umrechnung über die jeweiligen je-Kopf-Einkommen vorgenommen werden kann. Da die Einkommensteuer in den einzelnen Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten eingeführt wird, ergibt sich für die einzelnen Perioden ein verschiedener Repräsentationsgrad. Von 1871 an liegen neben den Ergebnissen der preußischen Einkommensteuerstatistik auch die Einkommenswerte von Bremen und Hamburg vor, 1872 kommen die hessischen, 1874 die sächsischen, 1885 die badischen Ergebnisse hinzu. Württemberg und Bayern folgen mit der Einführung der Einkommensteuer erst in den Jahren 1904 bzw. 1911. In der Periode 1851 bis 1870 kann das Einkommen nur für Preußen ge-schätzt werden. Das Volkseinkommen des Deutschen Reiches in dieser Periode wird daher durch eine Umrechnung der preußischen Ergebnisse über das je-Kopf-Einkommen geschätzt, wobei die 1871 vorhandenen Niveau-Unterschiede berücksichtigt werden. Durch dieses Verfahren wächst der Anteil der erfaßten Bevölkerung im Laufe der Untersuchung. Während zu Beginn der Untersuchungsperiode mit dem Land Preußen rund 50 v.H. der Reichsbevölkerung erfaßt werden, erhöht sich diese Quote durch die Einbeziehung der anderen Bundesstaaten bis zum Jahre 1913 auf über 90 v.H. der Reichsbevölkerung.
Nach 1920 kann eine Schätzung des Volkseinkommens einheitlich auf Grund der Veranlagungsergebnisse des Reiches erfolgen; allerdings werden erst ab 1825 Volkseinkommenswer-te ausgewiesen, da wegen der vorhergehenden Inflation eine Berechnung des Volkseinkommens dieser Jahre nicht sinnvoll erscheint.
Für die Jahre 1950 bis 1957 werden die nachträglichen Neuberechnungen des Statistischen Bundesamtes übernommen“ (Hoffmann/Müller, 1959, a.a.O., S. 3-4.).
Berechnungsmethode
Ziel der Untersuchung ist die Schätzung des Volkseinkommens als Summe aller Arten von Einkommen, die Inländern aus ihrer Beteiligung am Wirtschaftsprozeß zuwachsen. Um eine hinreichend genaue Erfassung des Volkseinkommens zu gewährleisten und um Doppelzählungen zu vermeiden, werden die Begriffe des Standardsystems der O.E.E.C. verwendet (vergl. hierzu: A Standardised System of National Accounts, Organisation for European Economic Cooperation, Paris 1952, S. 19 und S. 75ff.). (…) Statistische Unterlagen für die Ermittlung der Arbeitnehmer- und Unternehmereinkommen der Haushalte liefern in der Periode 1851 bis 1913 die Steuerstatistiken der einzelnen Bundesstaaten und für die Zwischen- und Nachkriegszeit die Veröffentlichungen des Statistischen Reichsamtes bzw. Bundesamtes. Die unverteilten Einkommen der Kapitalgesellschaften werden an Hand einer Spezialstudie geschätzt, da im allgemeinen in den Steuerstatistiken keine Angaben hierüber enthalten sind. Die Berechnung der Unternehmer- und Vermögenseinkommen der öffentlichen Hand erfolgt auf Grund der Finanzstatistik bzw. der jährlichen Abrechnungen der Sozialversicherungsträger. Die Zinsen auf öffentlichen Schulden sind ebenfalls der Finanzstatistik entnommen.“ (Hoffmann/Müller, 1959, a.a.O., S. 2-3.)
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Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
A. Deutschland, Übersichten
A. Übersicht: Das Volkseinkommen in Deutschland nach Einkommensarten(1851-1957)
A. Übersicht: Das Volkseinkommen in Deutschland und in einzelnen Bundesstaaten (1871-1936)
A. Übersicht: Das Volkseinkommen je Kopf in Deutschland und in einzelnen Bundesstaaten (1871-1936)
A. Das nominale und reale Volkseinkommen in Deutschland nach W.G. Hoffmann (1851-1957)
A. Das Volkseinkommen in Deutschland nach Hoffmann/Müller (1851-1957)
A. Die mittlere Bevölkerung Deutschlands und der bei der Berechnung des Volkseinkommens direkt erfassten Bundesstaaten (1851-1913)
B. Preußen
B. Das Volkseinkommen in Preußen (1851-1913)
C. Staat bzw. Landesteil
C. Unberichtigte Einkommen je Kopf der Bevölkerung und Volkseinkommen je Kopf der Bevölkerung in ausgewählten Jahren (1900, 1907 und 1913)
C. Das Volkseinkommen in Hamburg und Bremen (1871-1913)
C. Das Volkseinkommen in Hessen (1872-1913)
C. Das Volkseinkommen in Sachsen (1874-1913)
C. Das Volkseinkommen in Baden (1885-1913)
C. Das Volkseinkommen in Württemberg (1904-1913)
C. Das Volkseinkommen in Bayern (1911-1913)
A. Deutschland, Übersichten
A. Übersicht: Das Volkseinkommen in Deutschland nach Einkommensarten(1851-1957)
A. Übersicht: Das Volkseinkommen in Deutschland und in einzelnen Bundesstaaten (1871-1936)
A. Übersicht: Das Volkseinkommen je Kopf in Deutschland und in einzelnen Bundesstaaten (1871-1936)
A. Das nominale und reale Volkseinkommen in Deutschland nach W.G. Hoffmann (1851-1957)
A. Das Volkseinkommen in Deutschland nach Hoffmann/Müller (1851-1957)
A. Die mittlere Bevölkerung Deutschlands und der bei der Berechnung des Volkseinkommens direkt erfassten Bundesstaaten (1851-1913)
B. Preußen
B. Das Volkseinkommen in Preußen (1851-1913)
C. Staat bzw. Landesteil
C. Unberichtigte Einkommen je Kopf der Bevölkerung und Volkseinkommen je Kopf der Bevölkerung in ausgewählten Jahren (1900, 1907 und 1913)
C. Das Volkseinkommen in Hamburg und Bremen (1871-1913)
C. Das Volkseinkommen in Hessen (1872-1913)
C. Das Volkseinkommen in Sachsen (1874-1913)
C. Das Volkseinkommen in Baden (1885-1913)
C. Das Volkseinkommen in Württemberg (1904-1913)
C. Das Volkseinkommen in Bayern (1911-1913)
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: November 2005
Jahr der Online-Publikation: 1959
Bearbeiter in GESIS: G. Franzmann / R. Hinterberg
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: -1
Jahr der Online-Publikation: 1959
Bearbeiter in GESIS: G. Franzmann / R. Hinterberg
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: -1
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