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- SIMon: Social Indicators Monitor 1950-2013
- Demonstrationsbeispiele
Studien Zeitreihen |
ZA 8245 | Handel | Hoffmann, Walther G., Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Kapitel: Die Produktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten. |
40 Zeitreihen (1850 - 1959) 5 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8245
Studientitel: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Kapitel: Die Produktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1850 - 1959
Primärforscher: Hoffmann, Walther G.
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Hoffmann, Walther G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York: Springer, S. 426 – 448.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Hoffmann, Walther G., (1965 [2006]) Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Kapitel: Die Produktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8245
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Kapitel: Die Produktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1850 - 1959
Primärforscher: Hoffmann, Walther G.
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Hoffmann, Walther G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York: Springer, S. 426 – 448.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Hoffmann, Walther G., (1965 [2006]) Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Kapitel: Die Produktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8245
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
Die vorliegende Datenauswahl ist ein thematischer Ausschnitt aus der umfangreichen Studie „Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts“ (1965) von Walter G. Hoffmann. Das Hauptanliegen der Untersuchung von Hoffmann ist, statistisches Zahlenmaterial über die langfristige Entwicklung der deutschen Gesamtwirtschaft wie der einzelnen Bereiche zu liefern. Die Zeitreihen sollen damit der Verifikation wachstumstheoretischer Hypothesen dienen. Dieses Ziel lässt sich nur dann erreichen, wenn über einen möglichst langen Zeitraum statistisch-methodisch und inhaltlich vergleichbare Zeitreihen vorgelegt werden. Es werden auf über 800 Seiten in 250 Tabellen fast alle für die wirtschaftliche Entwicklung interessanten Zeitreihen zwischen 1850 und 1960 aufgeführt und teilweise durch Schätzverfahren ergänzt. Durch die Analyse der langfristigen Tendenzen soll zugleich ein Bezugssystem geschaffen werden für die zahlreichen kurzfristigen Veränderungen, die sich im Laufe eines Jahrhunderts in einer Volkswirtschaft vollziehen.
Kernstück von Hoffmanns Arbeit bilden die Darstellungen des gewonnenen statistischen Materials zur Aufbringungsrechnung, zur Verteilungsrechnung und zur Verwendungsrechnung des Volkseinkommens. Die Aufbringungsrechnung geht von den beiden Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital aus und endet in der Darstellung der Produktion. Die Verteilungsrechnung behandelt sowohl die funktionelle Einkommensverteilung (Arbeitseinkommen und Kapitaleinkommen) wie die personelle Einkommensverteilung. Die Verwendungsrechnung teilt sich auf in die Sektoren privater und öffentlicher Verbrauch, Investitionen sowie die Leistungsbilanz.
Datenausschnitt: Die Produktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten (aus der Aufbringungsrechnung):
Berücksichtigt werden Indices (1913 = 100) bzw. Mengen der Bereiche:
- Die Produktion des Handels;
- de Produktion der Banken;
- die Produktion der Versicherungen;
- die Produktion der Gaststätten;
- die Gesamtproduktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten.
Die vorliegende Datenauswahl ist ein thematischer Ausschnitt aus der umfangreichen Studie „Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts“ (1965) von Walter G. Hoffmann. Das Hauptanliegen der Untersuchung von Hoffmann ist, statistisches Zahlenmaterial über die langfristige Entwicklung der deutschen Gesamtwirtschaft wie der einzelnen Bereiche zu liefern. Die Zeitreihen sollen damit der Verifikation wachstumstheoretischer Hypothesen dienen. Dieses Ziel lässt sich nur dann erreichen, wenn über einen möglichst langen Zeitraum statistisch-methodisch und inhaltlich vergleichbare Zeitreihen vorgelegt werden. Es werden auf über 800 Seiten in 250 Tabellen fast alle für die wirtschaftliche Entwicklung interessanten Zeitreihen zwischen 1850 und 1960 aufgeführt und teilweise durch Schätzverfahren ergänzt. Durch die Analyse der langfristigen Tendenzen soll zugleich ein Bezugssystem geschaffen werden für die zahlreichen kurzfristigen Veränderungen, die sich im Laufe eines Jahrhunderts in einer Volkswirtschaft vollziehen.
Kernstück von Hoffmanns Arbeit bilden die Darstellungen des gewonnenen statistischen Materials zur Aufbringungsrechnung, zur Verteilungsrechnung und zur Verwendungsrechnung des Volkseinkommens. Die Aufbringungsrechnung geht von den beiden Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital aus und endet in der Darstellung der Produktion. Die Verteilungsrechnung behandelt sowohl die funktionelle Einkommensverteilung (Arbeitseinkommen und Kapitaleinkommen) wie die personelle Einkommensverteilung. Die Verwendungsrechnung teilt sich auf in die Sektoren privater und öffentlicher Verbrauch, Investitionen sowie die Leistungsbilanz.
Datenausschnitt: Die Produktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten (aus der Aufbringungsrechnung):
Berücksichtigt werden Indices (1913 = 100) bzw. Mengen der Bereiche:
- Die Produktion des Handels;
- de Produktion der Banken;
- die Produktion der Versicherungen;
- die Produktion der Gaststätten;
- die Gesamtproduktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten.
Methodologie
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Untersuchungsgebiet:
Deutschland, 1850 bis 1959.
Gebietsabgrenzung:
a) bis 1870 auf das Gebiet des späteren Deutschen Reiches ausschlie߬lich Elsaß-Lothringens,
b) von 1871 bis 1917 auf das damalige Reichsgebiet einschließlich Elsaß-Lothringens,
c) von 1918 bis 1944 auf das jeweilige Reichsgebiet ausschließlich Österreichs und des Sudetenlandes, aber ab 1934 einschließlich des Saarlandes und
d) ab 1945 auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland aus¬schließlich des Saarlandes und West-Berlins.
(Zitat aus Hoffmann, Walther G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York: Springer, S. 1 – 4):
„Dem Versuch, die langfristige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland durch Zeitreihen statistisch zu erfassen, stellen sich eine Reihe von historisch bedingten Hindernissen entgegen, die in den ande¬ren sogenannten „alten" Industriestaaten teils überhaupt nicht, teils in weit geringerem Umfange auftauchen. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts richten die meisten souveränen Staaten des Deutschen Bundes statistische Ämter - üblicherweise „Statistische Bureaus" genannt - ein. In einigen Fällen begnügen sich mehrere Zwergstaaten, wie zum Beispiel die thüringischen, mit einem gemeinsamen Bureau. Etwa seit 1850 wird das Gebiet des späteren Deutschen Reiches von diesen Bureaus mehr oder weniger umfassend „statistisch erfaßt". Deshalb beginnen die im folgenden berechneten statistischen Reihen im allgemeinen mit dem Jahre 1850. Nur in den Fällen, in denen Zahlen für frühere Jahre ohne erheblichen Arbeitsaufwand gewonnen werden können, reichen die Reihen weiter zurück.
Die Leistungen der einzelnen statistischen Ämter sind, was die Menge und die Qualität der Statistiken betrifft, in ihrem Wert natur¬gemäß höchst unterschiedlich. Im allgemeinen sind sie aber bei Be¬rücksichtigung der damals vorhandenen technischen Hilfsmittel auch vom heutigen Standpunkt aus anerkennend zu beurteilen. In einigen Fällen, insbesondere da, wo sie von heute noch bekannten Statistikern, wie etwa ERNST ENGEL, geleitet werden, sind sie geradezu hervorragend.
Die Veröffentlichungen erscheinen zunächst meist in zwangloser Folge, vergleichbar etwa mit der „Statistik des Deutschen Reichs", später kommt eine gewöhnlich vierteljährlich erscheinende Zeitschrift hinzu. Meist erst relativ spät geben die Statistischen Bureaus der ein¬zelnen Bundesstaaten schließlich auch statistische Hand- und Jahr¬bücher heraus.
Eine dem heutigen Statistischen Bundesamt vergleichbare Zentral¬stelle gibt es ursprünglich nicht. Zwar besitzen die innerhalb des Gebietes des Deutschen Bundes gegründeten Organisationen, wie der Zollverein, die Brausteuergemeinschaft und die Brennsteuergemeinschaft ihre eigenen statistischen Bureaus, im allgemeinen beschäftigen sie sich aber nur mit der Materie, die sie unmittelbar angeht. Darüber hinaus organi¬siert das Statistische Bureau des Zollvereins im Jahre 1861 eine Gewerbe¬zählung und veröffentlicht seit seinem Bestehen eine Statistik des Bergbaus und der Metallerzeugung. Diese Statistiken beziehen sich auf das jeweilige Zollgebiet, das von dem Gebiet des späteren Deutschen Reiches mehr oder weniger abweicht.
Infolgedessen gibt es vor der Gründung des Zweiten Deutschen Reiches im Jahre 1871 praktisch keine statistischen Angaben, die sich auf das Reichsgebiet beziehen. In fast allen Fällen muß von den Zahlen für die einzelnen Bundesstaaten ausgegangen werden. Diese werden auf das Reich anhand des Anteils der Bevölkerung oder des Gebietsumfangs nach 1871 umgerechnet.
Oft muss man sich mit Preußen allein als Basis begnügen. Da der Anteil Preußens bei fast allen stati¬stisch erfassten Größen anfangs rund 50% und nach den Gebietser¬weiterungen des Jahres 1866 rund 65% beträgt, dürfte auch in diesen Fällen noch eine ausreichende Repräsentation gegeben sein, zumal die Entwicklung, insbesondere bei den größeren Aggregaten, in den einzelnen Bundesstaaten weitgehend übereinstimmt. Eine bedeutende Ausnahme bildet allerdings Elsaß-Lothringen. Zwar liegen nur wenige durch¬gehende Statistiken für Elsaß-Lothringen vor, diese zeigen aber einen Verlauf, der von den entsprechenden Reihen für das übrige Reichsgebiet oft erheblich abweicht. Deshalb kann das soeben beschriebene Verfahren nur zur Berechnung von Größen angewendet werden, die sich auf das spätere Reichsgebiet ohne Elsaß-Lothringen beziehen. Da sich auf der anderen Seite die Daten für Elsaß-Lothringen bis 1870 - falls über¬haupt - nur mit größter Mühe aus französischen Statistiken zusammen¬stellen lassen, wird auf die Einbeziehung dieser nach der Gründung des Zweiten Reiches sogenannten „Reichslande" in die Untersuchung bis 1870 verzichtet. In den übrigen Zeiträumen deckt sich das Untersu¬chungsgebiet mit der jeweiligen politischen Einheit „Reich" oder „Bund". Es erstreckt sich also
a) bis 1870 auf das Gebiet des späteren Deutschen Reiches ausschlie߬lich Elsaß-Lothringens,
b) von 1871 bis 1917 auf das damalige Reichsgebiet einschließlich Elsaß-Lothringens,
c) von 1918 bis 1944 auf das jeweilige Reichsgebiet ausschließlich Österreichs und des Sudetenlandes, aber ab 1934 einschließlich des Saarlandes und
d) ab 1945 auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland aus¬schließlich des Saarlandes und West-Berlins.
Allerdings gestatten es die vorhandenen Statistiken nicht in aus¬nahmslos allen Fällen, die Untersuchung genau auf dieses Gebiet zu beziehen. Wo eine Abweichung nötig ist, wird dies sowohl im Text als auch als Fußnote zu den Tabellen ausdrücklich erwähnt. Überall, wo es an Hinweisen solcher Art fehlt, beziehen sich die Angaben auf das dargestellte „Normalgebiet".
Die Einbeziehung von Elsaß-Lothringen in das Untersuchungs¬gebiet 1871 ist statistisch ohne besondere Bedeutung. Von Einfluß ist sie praktisch nur für die Textilindustrie. In den meisten anderen Fällen sind die Werte für Elsaß-Lothringen wahrscheinlich kleiner als die Schätzfehler in den Reihen für das Reichsgebiet. Das gilt noch mehr für die Einbeziehung des Saarlandes im Jahre 1934. Selbst die Reihen über die Montanindustrie werden dadurch nur wenig beeinflusst …
Infolge der Gebietsveränderung lassen sich drei Zeiträume unter¬scheiden:
a) die Vorkriegszeit zwischen 1850 und 1913 mit einer kleinen Zäsur im 1871/72 infolge der Reichsgründung und der Einverleibung von Elsaß-Lothringen,
b) die Zwischenkriegszeit von 1918 bis 1939 und
c) die Nachkriegszeit ab 1945.
Die Unterteilung des gesamten Untersuchungszeitraumes in diese drei Perioden wird noch dadurch akzentuiert, daß nur in wenigen Fällen statistische Angaben für die Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegs¬jahre vorliegen. Im Allgemeinen fehlen Unterlagen für die Jahre von 1914 bis 1923 oder 1924 und vor 1939 bis 1948 oder 1949.
Die meisten statistischen Reihen enden mit dem Jahre 1959“.
Deutschland, 1850 bis 1959.
Gebietsabgrenzung:
a) bis 1870 auf das Gebiet des späteren Deutschen Reiches ausschlie߬lich Elsaß-Lothringens,
b) von 1871 bis 1917 auf das damalige Reichsgebiet einschließlich Elsaß-Lothringens,
c) von 1918 bis 1944 auf das jeweilige Reichsgebiet ausschließlich Österreichs und des Sudetenlandes, aber ab 1934 einschließlich des Saarlandes und
d) ab 1945 auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland aus¬schließlich des Saarlandes und West-Berlins.
(Zitat aus Hoffmann, Walther G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York: Springer, S. 1 – 4):
„Dem Versuch, die langfristige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland durch Zeitreihen statistisch zu erfassen, stellen sich eine Reihe von historisch bedingten Hindernissen entgegen, die in den ande¬ren sogenannten „alten" Industriestaaten teils überhaupt nicht, teils in weit geringerem Umfange auftauchen. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts richten die meisten souveränen Staaten des Deutschen Bundes statistische Ämter - üblicherweise „Statistische Bureaus" genannt - ein. In einigen Fällen begnügen sich mehrere Zwergstaaten, wie zum Beispiel die thüringischen, mit einem gemeinsamen Bureau. Etwa seit 1850 wird das Gebiet des späteren Deutschen Reiches von diesen Bureaus mehr oder weniger umfassend „statistisch erfaßt". Deshalb beginnen die im folgenden berechneten statistischen Reihen im allgemeinen mit dem Jahre 1850. Nur in den Fällen, in denen Zahlen für frühere Jahre ohne erheblichen Arbeitsaufwand gewonnen werden können, reichen die Reihen weiter zurück.
Die Leistungen der einzelnen statistischen Ämter sind, was die Menge und die Qualität der Statistiken betrifft, in ihrem Wert natur¬gemäß höchst unterschiedlich. Im allgemeinen sind sie aber bei Be¬rücksichtigung der damals vorhandenen technischen Hilfsmittel auch vom heutigen Standpunkt aus anerkennend zu beurteilen. In einigen Fällen, insbesondere da, wo sie von heute noch bekannten Statistikern, wie etwa ERNST ENGEL, geleitet werden, sind sie geradezu hervorragend.
Die Veröffentlichungen erscheinen zunächst meist in zwangloser Folge, vergleichbar etwa mit der „Statistik des Deutschen Reichs", später kommt eine gewöhnlich vierteljährlich erscheinende Zeitschrift hinzu. Meist erst relativ spät geben die Statistischen Bureaus der ein¬zelnen Bundesstaaten schließlich auch statistische Hand- und Jahr¬bücher heraus.
Eine dem heutigen Statistischen Bundesamt vergleichbare Zentral¬stelle gibt es ursprünglich nicht. Zwar besitzen die innerhalb des Gebietes des Deutschen Bundes gegründeten Organisationen, wie der Zollverein, die Brausteuergemeinschaft und die Brennsteuergemeinschaft ihre eigenen statistischen Bureaus, im allgemeinen beschäftigen sie sich aber nur mit der Materie, die sie unmittelbar angeht. Darüber hinaus organi¬siert das Statistische Bureau des Zollvereins im Jahre 1861 eine Gewerbe¬zählung und veröffentlicht seit seinem Bestehen eine Statistik des Bergbaus und der Metallerzeugung. Diese Statistiken beziehen sich auf das jeweilige Zollgebiet, das von dem Gebiet des späteren Deutschen Reiches mehr oder weniger abweicht.
Infolgedessen gibt es vor der Gründung des Zweiten Deutschen Reiches im Jahre 1871 praktisch keine statistischen Angaben, die sich auf das Reichsgebiet beziehen. In fast allen Fällen muß von den Zahlen für die einzelnen Bundesstaaten ausgegangen werden. Diese werden auf das Reich anhand des Anteils der Bevölkerung oder des Gebietsumfangs nach 1871 umgerechnet.
Oft muss man sich mit Preußen allein als Basis begnügen. Da der Anteil Preußens bei fast allen stati¬stisch erfassten Größen anfangs rund 50% und nach den Gebietser¬weiterungen des Jahres 1866 rund 65% beträgt, dürfte auch in diesen Fällen noch eine ausreichende Repräsentation gegeben sein, zumal die Entwicklung, insbesondere bei den größeren Aggregaten, in den einzelnen Bundesstaaten weitgehend übereinstimmt. Eine bedeutende Ausnahme bildet allerdings Elsaß-Lothringen. Zwar liegen nur wenige durch¬gehende Statistiken für Elsaß-Lothringen vor, diese zeigen aber einen Verlauf, der von den entsprechenden Reihen für das übrige Reichsgebiet oft erheblich abweicht. Deshalb kann das soeben beschriebene Verfahren nur zur Berechnung von Größen angewendet werden, die sich auf das spätere Reichsgebiet ohne Elsaß-Lothringen beziehen. Da sich auf der anderen Seite die Daten für Elsaß-Lothringen bis 1870 - falls über¬haupt - nur mit größter Mühe aus französischen Statistiken zusammen¬stellen lassen, wird auf die Einbeziehung dieser nach der Gründung des Zweiten Reiches sogenannten „Reichslande" in die Untersuchung bis 1870 verzichtet. In den übrigen Zeiträumen deckt sich das Untersu¬chungsgebiet mit der jeweiligen politischen Einheit „Reich" oder „Bund". Es erstreckt sich also
a) bis 1870 auf das Gebiet des späteren Deutschen Reiches ausschlie߬lich Elsaß-Lothringens,
b) von 1871 bis 1917 auf das damalige Reichsgebiet einschließlich Elsaß-Lothringens,
c) von 1918 bis 1944 auf das jeweilige Reichsgebiet ausschließlich Österreichs und des Sudetenlandes, aber ab 1934 einschließlich des Saarlandes und
d) ab 1945 auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland aus¬schließlich des Saarlandes und West-Berlins.
Allerdings gestatten es die vorhandenen Statistiken nicht in aus¬nahmslos allen Fällen, die Untersuchung genau auf dieses Gebiet zu beziehen. Wo eine Abweichung nötig ist, wird dies sowohl im Text als auch als Fußnote zu den Tabellen ausdrücklich erwähnt. Überall, wo es an Hinweisen solcher Art fehlt, beziehen sich die Angaben auf das dargestellte „Normalgebiet".
Die Einbeziehung von Elsaß-Lothringen in das Untersuchungs¬gebiet 1871 ist statistisch ohne besondere Bedeutung. Von Einfluß ist sie praktisch nur für die Textilindustrie. In den meisten anderen Fällen sind die Werte für Elsaß-Lothringen wahrscheinlich kleiner als die Schätzfehler in den Reihen für das Reichsgebiet. Das gilt noch mehr für die Einbeziehung des Saarlandes im Jahre 1934. Selbst die Reihen über die Montanindustrie werden dadurch nur wenig beeinflusst …
Infolge der Gebietsveränderung lassen sich drei Zeiträume unter¬scheiden:
a) die Vorkriegszeit zwischen 1850 und 1913 mit einer kleinen Zäsur im 1871/72 infolge der Reichsgründung und der Einverleibung von Elsaß-Lothringen,
b) die Zwischenkriegszeit von 1918 bis 1939 und
c) die Nachkriegszeit ab 1945.
Die Unterteilung des gesamten Untersuchungszeitraumes in diese drei Perioden wird noch dadurch akzentuiert, daß nur in wenigen Fällen statistische Angaben für die Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegs¬jahre vorliegen. Im Allgemeinen fehlen Unterlagen für die Jahre von 1914 bis 1923 oder 1924 und vor 1939 bis 1948 oder 1949.
Die meisten statistischen Reihen enden mit dem Jahre 1959“.
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Quellentypen:
Die Untersuchung stützt sich in ganz überwiegendem Maße auf den amtlichen Statistiken des Zollvereins, des Reiches, des Bundes, der Länder, der Kommunen usw.
Statistisches Jahrbuch für den Preußischen Staat.
Jahrbuch für die amtliche Statistik des Preußischen Staats.
Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Bureaus.
Statistische Jahrbücher einzelner Staaten des Deutschen Reichs.
Statistik des Deutschen Reichs.
Vierteljahreshefte zur Statistik des Deutschen Reichs.
Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reichs.
Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich.
Statistisches Handbuch für das Deutsche Reich.
Einzelschriften zur Statistik des Deutschen Reichs.
Statistisches Handbuch von Deutschland 1928 – 1944.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland.
Statistisches Jahrbuch deutscher Städte.
Daten aus wissenschaftlichen Einzelpublikationen.
Die Untersuchung stützt sich in ganz überwiegendem Maße auf den amtlichen Statistiken des Zollvereins, des Reiches, des Bundes, der Länder, der Kommunen usw.
Statistisches Jahrbuch für den Preußischen Staat.
Jahrbuch für die amtliche Statistik des Preußischen Staats.
Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Bureaus.
Statistische Jahrbücher einzelner Staaten des Deutschen Reichs.
Statistik des Deutschen Reichs.
Vierteljahreshefte zur Statistik des Deutschen Reichs.
Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reichs.
Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich.
Statistisches Handbuch für das Deutsche Reich.
Einzelschriften zur Statistik des Deutschen Reichs.
Statistisches Handbuch von Deutschland 1928 – 1944.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland.
Statistisches Jahrbuch deutscher Städte.
Daten aus wissenschaftlichen Einzelpublikationen.
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Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
Ausführlich zu den ausgewählten Daten dieser Teilstudie siehe das pdf –Dokument unter Studiendetails.
(Zitat aus Hoffmann, Walther G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York: Springer, S. 8f):
„In der Form der Darstellung wird innerhalb des zweiten Teils so verfahren, daß für jeden Abschnitt zunächst die Quellen, dann Anmer¬kungen zur Berechnung und als letztes die Tabellen gebracht werden.
Die benutzten Quellenwerke werden in aller Breite zitiert. Es ist zu hoffen, daß durch die umfassende Zitierweise jedes erwähnte Buch, das eine Bibliothek besitzt, auch gefunden werden kann, wenn die Kata¬logisierung einem Minimum von Anforderungen genügt. Die Herausgeber werden nur in wenigen Fällen, wie etwa beim Statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich oder für die Bundesrepublik Deutschland, nicht genannt. Auf die Angabe der Seite wird da verzichtet, wo auf Grund der gerade behandelten Materie keine Zweifel darüber entstehen können, welche Angaben etwa aus einem Statistischen Jahrbuch ver¬wendet werden. Ansonsten wäre es in einer Reihe von Fällen notwendig, dreißig oder vierzig Bände eines Jahrbuches einzeln mit Seitenangaben aufzuführen.
Im Allgemeinen sind nur die Quellen genannt, nach denen tatsäch¬lich gearbeitet worden ist. Das sind nicht immer die Originalquellen. In einigen Fällen war es unmöglich, die Originalquelle zu beschaffen, in anderen Fällen sind sie von Fachkennern in solch gründlicher Weise verarbeitet worden, daß es zweckmäßig erscheint, sich auf diese Se¬kundärliteratur zu stützen. Aus Gründen der Zweckmäßigkeit werden zusätzlich noch solche Werke zitiert, die zusammenhängende Reihen über längere Perioden enthalten, insbesondere dann, wenn durch ihre Verwendung eine erhebliche Arbeitserleichterung möglich wird oder die Originalveröffentlichungen nur schwer zu beschaffen sind.
Das Verfahren, zu Beginn jeden Abschnitts die verwendete Literatur aufzuführen, hat den Vorteil, daß man sich zu jedem Fragenkomplex einen unmittelbaren Überblick über vorhandenes statistisches Material verschaffen kann. Auch wird eine Literaturübersicht am Ende des Buches überflüssig.
Ein kurzer Blick auf die verwendete Literatur genügt, um festzu¬stellen, daß die Untersuchung in ganz überwiegendem Maße auf den amtlichen Statistiken des Zollvereins, des Reiches, des Bundes, der Länder, der Kommunen usw. basiert. Verwertbare private Bearbei¬tungen des amtlichen Materials sind relativ selten. Noch weit seltener sind aber Veröffentlichungen originärer Zahlen aus dem privaten Be¬reich. Für den Wirtschaftswissenschaftler sind z. B. Firmengeschichten und Jubiläumsschriften - wenn man von ganz wenigen Ausnahmen absieht - eine Enttäuschung. Das ist umso bedauerlicher, als die amt¬liche Wirtschaftsstatistik bis in die Gegenwart hinein viele Wünsche offen läßt. Insbesondere fehlt es an Erhebungen, die etwa mit dem Indu¬striezensus der USA vergleichbar wären. Die deutschen Gewerbezählun¬gen beschränken sich mehr oder weniger auf eine Statistik der Beschäftig¬ten. Nach Umsatz, Kapital, Löhnen und anderen Größen wird nicht gefragt. Wenn auch die Zuverlässigkeit der US-amerikanischen Zensus¬ergebnisse keineswegs überschätzt werden darf, als Basis für eine quanti¬tative Wirtschaftsforschung sind sie von unschätzbarem Wert“.
Ausführlich zu den ausgewählten Daten dieser Teilstudie siehe das pdf –Dokument unter Studiendetails.
(Zitat aus Hoffmann, Walther G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York: Springer, S. 8f):
„In der Form der Darstellung wird innerhalb des zweiten Teils so verfahren, daß für jeden Abschnitt zunächst die Quellen, dann Anmer¬kungen zur Berechnung und als letztes die Tabellen gebracht werden.
Die benutzten Quellenwerke werden in aller Breite zitiert. Es ist zu hoffen, daß durch die umfassende Zitierweise jedes erwähnte Buch, das eine Bibliothek besitzt, auch gefunden werden kann, wenn die Kata¬logisierung einem Minimum von Anforderungen genügt. Die Herausgeber werden nur in wenigen Fällen, wie etwa beim Statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich oder für die Bundesrepublik Deutschland, nicht genannt. Auf die Angabe der Seite wird da verzichtet, wo auf Grund der gerade behandelten Materie keine Zweifel darüber entstehen können, welche Angaben etwa aus einem Statistischen Jahrbuch ver¬wendet werden. Ansonsten wäre es in einer Reihe von Fällen notwendig, dreißig oder vierzig Bände eines Jahrbuches einzeln mit Seitenangaben aufzuführen.
Im Allgemeinen sind nur die Quellen genannt, nach denen tatsäch¬lich gearbeitet worden ist. Das sind nicht immer die Originalquellen. In einigen Fällen war es unmöglich, die Originalquelle zu beschaffen, in anderen Fällen sind sie von Fachkennern in solch gründlicher Weise verarbeitet worden, daß es zweckmäßig erscheint, sich auf diese Se¬kundärliteratur zu stützen. Aus Gründen der Zweckmäßigkeit werden zusätzlich noch solche Werke zitiert, die zusammenhängende Reihen über längere Perioden enthalten, insbesondere dann, wenn durch ihre Verwendung eine erhebliche Arbeitserleichterung möglich wird oder die Originalveröffentlichungen nur schwer zu beschaffen sind.
Das Verfahren, zu Beginn jeden Abschnitts die verwendete Literatur aufzuführen, hat den Vorteil, daß man sich zu jedem Fragenkomplex einen unmittelbaren Überblick über vorhandenes statistisches Material verschaffen kann. Auch wird eine Literaturübersicht am Ende des Buches überflüssig.
Ein kurzer Blick auf die verwendete Literatur genügt, um festzu¬stellen, daß die Untersuchung in ganz überwiegendem Maße auf den amtlichen Statistiken des Zollvereins, des Reiches, des Bundes, der Länder, der Kommunen usw. basiert. Verwertbare private Bearbei¬tungen des amtlichen Materials sind relativ selten. Noch weit seltener sind aber Veröffentlichungen originärer Zahlen aus dem privaten Be¬reich. Für den Wirtschaftswissenschaftler sind z. B. Firmengeschichten und Jubiläumsschriften - wenn man von ganz wenigen Ausnahmen absieht - eine Enttäuschung. Das ist umso bedauerlicher, als die amt¬liche Wirtschaftsstatistik bis in die Gegenwart hinein viele Wünsche offen läßt. Insbesondere fehlt es an Erhebungen, die etwa mit dem Indu¬striezensus der USA vergleichbar wären. Die deutschen Gewerbezählun¬gen beschränken sich mehr oder weniger auf eine Statistik der Beschäftig¬ten. Nach Umsatz, Kapital, Löhnen und anderen Größen wird nicht gefragt. Wenn auch die Zuverlässigkeit der US-amerikanischen Zensus¬ergebnisse keineswegs überschätzt werden darf, als Basis für eine quanti¬tative Wirtschaftsforschung sind sie von unschätzbarem Wert“.
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Anmerkungen:
Ausführlich zu den ausgewählten Daten dieser Teilstudie siehe das pdf -Dokument unter Studiendetails.
(Zitat aus Hoffmann, Walther G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York: Springer, S. 426f, 430f, S. 439-443, S. 444f):
(a) Produktion des Handels
Die Produktion des Handels besteht darin, den Güteraustausch zwischen Erzeugern und Nachfragern zu vermitteln. Je mehr Güter demnach den Besitzer wechseln, desto größer ist die Produktion des Handels.
Über die Mengen, die mit Hilfe des Handels umgesetzt werden, liegen Angaben nicht vor. Deshalb ist man auf Schätzungen anhand von Hilfsgrößen angewiesen. Solche Hilfsgrößen sind die Produktionsindices. Sie geben in etwa die Entwicklung der Produktion des Handels an …Weitere Hilfsgrößen sind die Verbrauchsindices“.
(b) Die Produktion der Banken
„Als Produktion der Bank wird häufig das Produkt aus Kreditmenge (Kreditbetrag x Laufzeit) und Zins angesprochen. Daneben weisen die Banken noch andere Leistungen auf. In der Regel handelt es sich dabei insofern um Hilfsgeschäfte, als durch sie die zur Kreditschöpfung nötigen Überschüsse an Zentralbankgeld erzielt werden. Hierzu zählt vor allem der Zahlungsverkehr, aber auch Vermögensberatungen und Effektengeschäfte gehören hierher. Dabei ergibt sich das Problem, ob man als Produktion der Banken nur die Kreditproduktion ansprechen darf, oder ob man die Leistung in den Hilfsgeschäften mit hinzurechnen muß. Diese Frage ist deshalb von Bedeutung, weil der Zahlungsverkehr sehr schnell gewachsen ist. Würde man ihn herauslassen, ergäbe sich wahrscheinlich eine nur langsam steigende oder gar sinkende Produktivität, da der Zahlungsverkehr relativ viele Arbeitskräfte in Anspruch nimmt.
Hier ist nicht so sehr die Produktion im betriebswirtschaftlichen Sinne interessant, als vielmehr die Frage, wie sich die Produktion der Bankangestellten entwickelt. Deshalb werden sämtliche Leistungen zusammengefasst…
Bei der Benutzung von Umsätzen als Indikatoren der Produktion taucht das Problem der Deflationierung auf. Bei steigenden Preisen erhöhen sich auch die Umsätze, ohne dass damit unbedingt die Produktivität gestiegen sein muß. Geht man davon aus, dass durch Banküberweisungen hauptsächlich Forderungen aus Warenlieferungen beglichen werden, so wird der durchschnittliche Geldbetrag je Überweisung vom Preisniveau abhängen.
Ähnliches gilt für Kredite und Überweisungen.
Es scheint deshalb zweckmäßig, Umsatzreihen der Banken mit einem allgemeinen Preisindex zu deflationieren“.
(c) Die Produktion der Lebensversicherungen
„Der Produktionsindex der Lebensversicherungen setzt sich zusammen aus den Indices der sog. Großlebens- und Kleinlebensversicherungen. Der errechnete Index der Großlebensversicherung stellt den Durchschnitt der Einzelindices für den Policenbestand, den Policenzugang und den Policenabgang dar. Ebenso ist der Index der Kleinlebensversicherung ein ungewogener Durchschnitt dieser drei Einzelindices ….
Der Index der Großlebensversicherungen wird mit dem Index der Kleinlebensversicherungen zu einem Gesamt-Index der Lebensversicherungen zusammengefasst, wobei jede der beiden Reihen das gleiche Gewicht erhält“.
(d) Die Produktion der Feuerversicherungen
„Im allgemeinen sind sämtliche Kapitalgüter gegen Feuer versichert. Das bedeutet, dass auch alle Brandschäden zu einem Arbeitsanfall bei den Feuerversicherungen führen. Deshalb ist anzunehmen, dass die Entwicklung der Leistungen bei den Feuerversicherungen näherungsweise durch die Entwicklung des Kapitalbestandes und der Brandschäden wiedergegeben werden kann. Unter dieser Annahme lässt sich aus dem Index der Brandschäden und dem des Kapitalbestandes in Preisen von 1913 ein Gesamtindex der Produktion der Feuerversicherungen berechnen, wenn man zusätzlich annimmt, dass beide Einzelreihen gleiches Gewicht haben.
(e) die Produktion der privaten Unfall- und Haftpflichtversicherungen
Bei der Erstellung des Index der Produktion der Unfall- und Haftpflichtversicherungen werden für die Zeit von 1092 bis 1913 die angefertigten Policen und von 1924 bis 1959 die erhobenen Prämien und durchgeführten Zahlungen zum Maßstab der Versicherungsleistungen gewählt.
(e) Die Produktion der Sozialversicherung
Die Sozialversicherung im hier gebrauchten Sinne umfasst die Krankenversicherung, die Unfallversicherung, die Invalidenversicherung einschließlich der Hinterbliebenenversicherung und die Angestelltenversicherung, nicht aber die die Arbeitslosenversicherung.
Der Produktionsindex der Sozialversicherung ist aus drei Einzelindices zusammengesetzt. Der erste umfasst die Anzahl der Mitglieder der Krankenversicherung und der Unfallversicherung … Der zweite Einzelindex erfasst die jährliche Anzahl der Auszahlungen bei allen vier Versicherungszweigen. Der dritte Einzelindex gibt die Entwicklung der Rentenneufestsetzungen der Invaliden- und Angestelltenversicherung wieder. Bei der Zusammenfassung dieser drei Indices wird jeder Reihe das gleiche Gewicht gegeben.
(f) Die Produktion des gesamten Versicherungswesen
Bei der Zusammenfassung der Indices für die einzelnen Versicherungssparten werden die Beschäftigten im Jahre 1933 als Gewichte benutz. Allerdings entspricht die Gliederung der Beschäftigten in diesem Jahr nicht ganz der Aufteilung entsprechend den Produktionsreihen, so dass die anteile wegen der notwendigen Schätzungen etwas ungenau sein können. Folgende Anteile liegen dem Gesamtindex zugrunde: Lebensversicherungen 25%, Feuerversicherungen 25%, Unfall- und Haftpflichtversicherungen 5%, Sozialversicherung 45%“.
(g) Die Produktion der Gaststätten
„Bekannt sind aus den Verbrauchsberechnungen der Verbrauch von Bier, Branntwein und Wein und die Zahl der Übernachtungen in typischen Urlaubsorten. Ferner kann aus den Verkehrsstatistiken die Zahl der Reisenden im Eisenbahnverkehr übernommen werden. Diese fünf Reihen dienen dazu, einen Index für das Gaststättenwesen zu ermitteln. Angaben über die Höhe des Verzehrs in Gaststätten liegen nur für 1936 und 1950 vor. Kaffeehäuser bleiben unberücksichtigt.
Als Grundlage für die Gewinnung für die Gewichtung werden die Umsätze im Jahr 1950 gewählt. Dem Index für die Zahl der Übernachtungen ist als Gewicht der Umsatz im gesamten Beherbungswesen gegeben, obwohl der Umsatz aus Verpflegung hier sehr viel höher ist als der Umsatz aus Beherbergung.
Von den Umsätzen im gesamten Gaststättengewerbe dient der Umsatz in den Bahnhofsgaststätten als Gewicht für den Index der Zahl der Reisenden in der Annahme, dass die Zahl der Reisenden parallel zur Leistung der Bahnhofsgaststätten verläuft. Der restliche Umsatz wird als Gewicht auf die Indices für den Verbrauch von Wein, Bier und Branntwein aufgeteilt, und zwar nach dem Anteil der einzelnen Getränke am wertmäßigen Gesamtverbrauch an diesen Genussmitteln“.
(h) Die Produktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten insgesamt
Um ein geeignetes Gewicht für die Einzelindices zu erhalten, wird die Wertschöpfung der einzelnen Wirtschaftszweige im Jahre 1913 geschätzt. Hauptstütze dabei sind die Angaben über die Beschäftigten und die Höhe der jährlichen Arbeitseinkommen. Die Ermittlung des Kapitaleinkommens ist weit unsicherer, da die Gliederung des Kapitalstocks nach Wirtschaftszweigen und zuverlässige Angaben über die tatsächliche Verzinsung nicht vorliegen“.
(1) Zur Form der Darstellung in der Publikation:
(Zitat aus Hoffmann, Walther G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York: Springer, S. 9f):
„Der sich an die Quellenangaben anschließende Text soll es ermög¬lichen, die einzelnen Stufen der Berechnungen nachzuvollziehen. Dabei wird der Klarheit und Eindeutigkeit des Textes der Vorzug vor der Eleganz der Diktion gegeben. Ferner wird bei der Beschreibung nicht chronologisch vorgegangen, sondern in der Folge, in der jede einzelne statistische Reihe tatsächlich erstellt worden ist. Die jeweils benutzte Quelle ist in eckigen Klammern durch die Nummer gekennzeichnet, die sie im vorangehenden Quellenverzeichnis hat. Des weiteren wird auf die Nummer der Tabelle und notwendigenfalls auch auf die Nummer der Tabellenspalte verwiesen, in denen die jeweilige Berechnung ihren Niederschlag findet. Soweit über den betreffenden Gegenstand bereits wissenschaftlich ernst zu nehmende und von den eigenen Berechnungs¬methoden unterschiedlich geschätzte statistische Angaben vorhanden sind, wird auf diese eingegangen. Alle Größen werden in den heute üblichen Mengeneinheiten wieder¬gegeben (Tonnen, Kilometer usw.). Spezielle Maße wie Seemeilen oder Hektoliter werden selbst dann in das übliche Einheitssystem umge¬rechnet, wenn sie heute noch gebräuchlich sind. Als Werteinheit dient grundsätzlich die Mark. Sie bedeutet zwischen 1872 und 1914 die ge¬setzliche Zahlungseinheit Mark, zwischen 1924 und 1939 die Reichs¬mark und ab 1948 die Deutsche Mark. Vor 1872 bestehen mehrere Geldsysteme auf dem Gebiet des Deutschen Reiches. Die Umrechnung erfolgt gemäß dem Silbergehalt des Kurantgeldes. In einigen wenigen Quellen, z.B. den Sparkassen, sind Angaben in Goldwährung enthalten. Entsprechend den durchschnittlichen Preisverhältnissen zwischen Gold und Silber in den Jahren 1850 bis 1872 wird mit einem Agio von 12% gerechnet“.
(2) Übersicht zu dem Aufbau der Publikation insgesamt
(Zitat aus Walther G. Hoffmann, a.a.O., S. 6 – 8):
„Das Buch besteht aus zwei Teilen, die in ihrem Aufbau weitgehend übereinstimmen. Im ersten Teil wird eine erste übersichtliche und um¬fassende Darstellung des gewonnenen statistischen Materials gegeben. Der zweite Teil enthält in der entsprechenden Reihenfolge Quellen, Berechnungsmethoden und in Form von Tabellen die statistischen Er¬gebnisse.
Jeder der beiden Teile gliedert sich in drei Hauptabschnitte, die die Aufbringungsrechnung, die Verteilungsrechnung und die Verwendungs¬rechnung des Volkseinkommens abhandeln.
Die Aufbringungsrechnung geht von den beiden Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital aus und endet in der Darstellung der Produktion. Dabei ist die gesamte Volkswirtschaft in folgende Abteilungen und Gruppen aufgegliedert:
I. Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Gärtnerei
1. Landwirtschaft
2. Forstwirtschaft
3. Fischerei
II. Bergbau und Salinen
1. Steinkohlenbergbau
2. Braunkohlenbergbau 3. Eisenerzbergbau
4. sonstiger Bergbau
5. Salinen
III. Industrie und Handwerk
1. Industrie der Steine und Erden
2. Baugewerbe
3. Metallerzeugung
4. Metallverarbeitung
5. chemische Industrie
6. Gas-, Wasser- und Elektrizitätsversorgung
7. Verarbeitung von Holz- und Schnitzstoffen
8. Papiererzeugung und –verarbeitung
9. graphisches Gewerbe
10. Textilindustrie
11. Ledererzeugung
12. Bekleidungsindustrie und Lederverarbeitung
13. Industrie der Schmuckwaren, Spielwaren und Musikinstru¬mente
14. Nahrungs- und Genußmittelindustrie
IV. Verkehr
1. Eisenbahnen
2. Post
3. Seeschiffahrt
4. Binnenschiffahrt
5. sonstiger Verkehr
V. Handel, Banken, Versicherungen, Gaststätten
1. Handel
2. Banken
3. Versicherungen
4. Gast- und Schankwirtschaft
VI. sonstige Dienstleistungen ohne Verteidigung
1. Öffentliche Verwaltung und Rechtspflege
2. Bildung und Erziehung
3. Kirche
4. Gesundheitswesen
5. Literatur und Kunst
6. häusliche Dienste
7. Apotheker und Friseure
VII. Verteidigung
VIII. Wohnungsnutzung.
Darüber hinaus lässt sich die Produktion noch weiter nach Wirt¬schaftszweigen oder nach einzelnen Erzeugnissen aufteilen.
Die statistischen Unterlagen erlauben es im Allgemeinen, den Produk¬tionswert nur in Preisen von 1913 zu errechnen. Nur für die Abteilung Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei kann der Nettoproduktionswert und die Wertschöpfung auch in laufen¬den Preisen ermittelt werden.
Die Verteilungsrechnung behandelt sowohl die funktionelle wie die personelle Verteilung. Die funktionelle Verteilung unterscheidet zwischen Arbeitseinkommen und Kapitaleinkommen. Da der Kapitalstock, der die Grundlage zur Berechnung des Kapitaleinkommens bildet, nur in wenige große Gruppen gegliedert werden kann, ist die sektorale Auf¬teilung weit geringer als etwa in der Aufbringungsrechnung.
Die Verwendungsrechnung teilt sich ein in die Sektoren
- privater Verbrauch,
- öffentlicher Verbrauch,
- Investitionen,
- Leistungsbilanz,
die jeweils noch weiter untergliedert sind. In diesem Zusammenhang wird auch der Gegenposten der Nettoinvestitionen, die Ersparnisse, soweit sie sich direkt erfassen lassen, behandelt“.
Ausführlich zu den ausgewählten Daten dieser Teilstudie siehe das pdf -Dokument unter Studiendetails.
(Zitat aus Hoffmann, Walther G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York: Springer, S. 426f, 430f, S. 439-443, S. 444f):
(a) Produktion des Handels
Die Produktion des Handels besteht darin, den Güteraustausch zwischen Erzeugern und Nachfragern zu vermitteln. Je mehr Güter demnach den Besitzer wechseln, desto größer ist die Produktion des Handels.
Über die Mengen, die mit Hilfe des Handels umgesetzt werden, liegen Angaben nicht vor. Deshalb ist man auf Schätzungen anhand von Hilfsgrößen angewiesen. Solche Hilfsgrößen sind die Produktionsindices. Sie geben in etwa die Entwicklung der Produktion des Handels an …Weitere Hilfsgrößen sind die Verbrauchsindices“.
(b) Die Produktion der Banken
„Als Produktion der Bank wird häufig das Produkt aus Kreditmenge (Kreditbetrag x Laufzeit) und Zins angesprochen. Daneben weisen die Banken noch andere Leistungen auf. In der Regel handelt es sich dabei insofern um Hilfsgeschäfte, als durch sie die zur Kreditschöpfung nötigen Überschüsse an Zentralbankgeld erzielt werden. Hierzu zählt vor allem der Zahlungsverkehr, aber auch Vermögensberatungen und Effektengeschäfte gehören hierher. Dabei ergibt sich das Problem, ob man als Produktion der Banken nur die Kreditproduktion ansprechen darf, oder ob man die Leistung in den Hilfsgeschäften mit hinzurechnen muß. Diese Frage ist deshalb von Bedeutung, weil der Zahlungsverkehr sehr schnell gewachsen ist. Würde man ihn herauslassen, ergäbe sich wahrscheinlich eine nur langsam steigende oder gar sinkende Produktivität, da der Zahlungsverkehr relativ viele Arbeitskräfte in Anspruch nimmt.
Hier ist nicht so sehr die Produktion im betriebswirtschaftlichen Sinne interessant, als vielmehr die Frage, wie sich die Produktion der Bankangestellten entwickelt. Deshalb werden sämtliche Leistungen zusammengefasst…
Bei der Benutzung von Umsätzen als Indikatoren der Produktion taucht das Problem der Deflationierung auf. Bei steigenden Preisen erhöhen sich auch die Umsätze, ohne dass damit unbedingt die Produktivität gestiegen sein muß. Geht man davon aus, dass durch Banküberweisungen hauptsächlich Forderungen aus Warenlieferungen beglichen werden, so wird der durchschnittliche Geldbetrag je Überweisung vom Preisniveau abhängen.
Ähnliches gilt für Kredite und Überweisungen.
Es scheint deshalb zweckmäßig, Umsatzreihen der Banken mit einem allgemeinen Preisindex zu deflationieren“.
(c) Die Produktion der Lebensversicherungen
„Der Produktionsindex der Lebensversicherungen setzt sich zusammen aus den Indices der sog. Großlebens- und Kleinlebensversicherungen. Der errechnete Index der Großlebensversicherung stellt den Durchschnitt der Einzelindices für den Policenbestand, den Policenzugang und den Policenabgang dar. Ebenso ist der Index der Kleinlebensversicherung ein ungewogener Durchschnitt dieser drei Einzelindices ….
Der Index der Großlebensversicherungen wird mit dem Index der Kleinlebensversicherungen zu einem Gesamt-Index der Lebensversicherungen zusammengefasst, wobei jede der beiden Reihen das gleiche Gewicht erhält“.
(d) Die Produktion der Feuerversicherungen
„Im allgemeinen sind sämtliche Kapitalgüter gegen Feuer versichert. Das bedeutet, dass auch alle Brandschäden zu einem Arbeitsanfall bei den Feuerversicherungen führen. Deshalb ist anzunehmen, dass die Entwicklung der Leistungen bei den Feuerversicherungen näherungsweise durch die Entwicklung des Kapitalbestandes und der Brandschäden wiedergegeben werden kann. Unter dieser Annahme lässt sich aus dem Index der Brandschäden und dem des Kapitalbestandes in Preisen von 1913 ein Gesamtindex der Produktion der Feuerversicherungen berechnen, wenn man zusätzlich annimmt, dass beide Einzelreihen gleiches Gewicht haben.
(e) die Produktion der privaten Unfall- und Haftpflichtversicherungen
Bei der Erstellung des Index der Produktion der Unfall- und Haftpflichtversicherungen werden für die Zeit von 1092 bis 1913 die angefertigten Policen und von 1924 bis 1959 die erhobenen Prämien und durchgeführten Zahlungen zum Maßstab der Versicherungsleistungen gewählt.
(e) Die Produktion der Sozialversicherung
Die Sozialversicherung im hier gebrauchten Sinne umfasst die Krankenversicherung, die Unfallversicherung, die Invalidenversicherung einschließlich der Hinterbliebenenversicherung und die Angestelltenversicherung, nicht aber die die Arbeitslosenversicherung.
Der Produktionsindex der Sozialversicherung ist aus drei Einzelindices zusammengesetzt. Der erste umfasst die Anzahl der Mitglieder der Krankenversicherung und der Unfallversicherung … Der zweite Einzelindex erfasst die jährliche Anzahl der Auszahlungen bei allen vier Versicherungszweigen. Der dritte Einzelindex gibt die Entwicklung der Rentenneufestsetzungen der Invaliden- und Angestelltenversicherung wieder. Bei der Zusammenfassung dieser drei Indices wird jeder Reihe das gleiche Gewicht gegeben.
(f) Die Produktion des gesamten Versicherungswesen
Bei der Zusammenfassung der Indices für die einzelnen Versicherungssparten werden die Beschäftigten im Jahre 1933 als Gewichte benutz. Allerdings entspricht die Gliederung der Beschäftigten in diesem Jahr nicht ganz der Aufteilung entsprechend den Produktionsreihen, so dass die anteile wegen der notwendigen Schätzungen etwas ungenau sein können. Folgende Anteile liegen dem Gesamtindex zugrunde: Lebensversicherungen 25%, Feuerversicherungen 25%, Unfall- und Haftpflichtversicherungen 5%, Sozialversicherung 45%“.
(g) Die Produktion der Gaststätten
„Bekannt sind aus den Verbrauchsberechnungen der Verbrauch von Bier, Branntwein und Wein und die Zahl der Übernachtungen in typischen Urlaubsorten. Ferner kann aus den Verkehrsstatistiken die Zahl der Reisenden im Eisenbahnverkehr übernommen werden. Diese fünf Reihen dienen dazu, einen Index für das Gaststättenwesen zu ermitteln. Angaben über die Höhe des Verzehrs in Gaststätten liegen nur für 1936 und 1950 vor. Kaffeehäuser bleiben unberücksichtigt.
Als Grundlage für die Gewinnung für die Gewichtung werden die Umsätze im Jahr 1950 gewählt. Dem Index für die Zahl der Übernachtungen ist als Gewicht der Umsatz im gesamten Beherbungswesen gegeben, obwohl der Umsatz aus Verpflegung hier sehr viel höher ist als der Umsatz aus Beherbergung.
Von den Umsätzen im gesamten Gaststättengewerbe dient der Umsatz in den Bahnhofsgaststätten als Gewicht für den Index der Zahl der Reisenden in der Annahme, dass die Zahl der Reisenden parallel zur Leistung der Bahnhofsgaststätten verläuft. Der restliche Umsatz wird als Gewicht auf die Indices für den Verbrauch von Wein, Bier und Branntwein aufgeteilt, und zwar nach dem Anteil der einzelnen Getränke am wertmäßigen Gesamtverbrauch an diesen Genussmitteln“.
(h) Die Produktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten insgesamt
Um ein geeignetes Gewicht für die Einzelindices zu erhalten, wird die Wertschöpfung der einzelnen Wirtschaftszweige im Jahre 1913 geschätzt. Hauptstütze dabei sind die Angaben über die Beschäftigten und die Höhe der jährlichen Arbeitseinkommen. Die Ermittlung des Kapitaleinkommens ist weit unsicherer, da die Gliederung des Kapitalstocks nach Wirtschaftszweigen und zuverlässige Angaben über die tatsächliche Verzinsung nicht vorliegen“.
(1) Zur Form der Darstellung in der Publikation:
(Zitat aus Hoffmann, Walther G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York: Springer, S. 9f):
„Der sich an die Quellenangaben anschließende Text soll es ermög¬lichen, die einzelnen Stufen der Berechnungen nachzuvollziehen. Dabei wird der Klarheit und Eindeutigkeit des Textes der Vorzug vor der Eleganz der Diktion gegeben. Ferner wird bei der Beschreibung nicht chronologisch vorgegangen, sondern in der Folge, in der jede einzelne statistische Reihe tatsächlich erstellt worden ist. Die jeweils benutzte Quelle ist in eckigen Klammern durch die Nummer gekennzeichnet, die sie im vorangehenden Quellenverzeichnis hat. Des weiteren wird auf die Nummer der Tabelle und notwendigenfalls auch auf die Nummer der Tabellenspalte verwiesen, in denen die jeweilige Berechnung ihren Niederschlag findet. Soweit über den betreffenden Gegenstand bereits wissenschaftlich ernst zu nehmende und von den eigenen Berechnungs¬methoden unterschiedlich geschätzte statistische Angaben vorhanden sind, wird auf diese eingegangen. Alle Größen werden in den heute üblichen Mengeneinheiten wieder¬gegeben (Tonnen, Kilometer usw.). Spezielle Maße wie Seemeilen oder Hektoliter werden selbst dann in das übliche Einheitssystem umge¬rechnet, wenn sie heute noch gebräuchlich sind. Als Werteinheit dient grundsätzlich die Mark. Sie bedeutet zwischen 1872 und 1914 die ge¬setzliche Zahlungseinheit Mark, zwischen 1924 und 1939 die Reichs¬mark und ab 1948 die Deutsche Mark. Vor 1872 bestehen mehrere Geldsysteme auf dem Gebiet des Deutschen Reiches. Die Umrechnung erfolgt gemäß dem Silbergehalt des Kurantgeldes. In einigen wenigen Quellen, z.B. den Sparkassen, sind Angaben in Goldwährung enthalten. Entsprechend den durchschnittlichen Preisverhältnissen zwischen Gold und Silber in den Jahren 1850 bis 1872 wird mit einem Agio von 12% gerechnet“.
(2) Übersicht zu dem Aufbau der Publikation insgesamt
(Zitat aus Walther G. Hoffmann, a.a.O., S. 6 – 8):
„Das Buch besteht aus zwei Teilen, die in ihrem Aufbau weitgehend übereinstimmen. Im ersten Teil wird eine erste übersichtliche und um¬fassende Darstellung des gewonnenen statistischen Materials gegeben. Der zweite Teil enthält in der entsprechenden Reihenfolge Quellen, Berechnungsmethoden und in Form von Tabellen die statistischen Er¬gebnisse.
Jeder der beiden Teile gliedert sich in drei Hauptabschnitte, die die Aufbringungsrechnung, die Verteilungsrechnung und die Verwendungs¬rechnung des Volkseinkommens abhandeln.
Die Aufbringungsrechnung geht von den beiden Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital aus und endet in der Darstellung der Produktion. Dabei ist die gesamte Volkswirtschaft in folgende Abteilungen und Gruppen aufgegliedert:
I. Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Gärtnerei
1. Landwirtschaft
2. Forstwirtschaft
3. Fischerei
II. Bergbau und Salinen
1. Steinkohlenbergbau
2. Braunkohlenbergbau 3. Eisenerzbergbau
4. sonstiger Bergbau
5. Salinen
III. Industrie und Handwerk
1. Industrie der Steine und Erden
2. Baugewerbe
3. Metallerzeugung
4. Metallverarbeitung
5. chemische Industrie
6. Gas-, Wasser- und Elektrizitätsversorgung
7. Verarbeitung von Holz- und Schnitzstoffen
8. Papiererzeugung und –verarbeitung
9. graphisches Gewerbe
10. Textilindustrie
11. Ledererzeugung
12. Bekleidungsindustrie und Lederverarbeitung
13. Industrie der Schmuckwaren, Spielwaren und Musikinstru¬mente
14. Nahrungs- und Genußmittelindustrie
IV. Verkehr
1. Eisenbahnen
2. Post
3. Seeschiffahrt
4. Binnenschiffahrt
5. sonstiger Verkehr
V. Handel, Banken, Versicherungen, Gaststätten
1. Handel
2. Banken
3. Versicherungen
4. Gast- und Schankwirtschaft
VI. sonstige Dienstleistungen ohne Verteidigung
1. Öffentliche Verwaltung und Rechtspflege
2. Bildung und Erziehung
3. Kirche
4. Gesundheitswesen
5. Literatur und Kunst
6. häusliche Dienste
7. Apotheker und Friseure
VII. Verteidigung
VIII. Wohnungsnutzung.
Darüber hinaus lässt sich die Produktion noch weiter nach Wirt¬schaftszweigen oder nach einzelnen Erzeugnissen aufteilen.
Die statistischen Unterlagen erlauben es im Allgemeinen, den Produk¬tionswert nur in Preisen von 1913 zu errechnen. Nur für die Abteilung Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei kann der Nettoproduktionswert und die Wertschöpfung auch in laufen¬den Preisen ermittelt werden.
Die Verteilungsrechnung behandelt sowohl die funktionelle wie die personelle Verteilung. Die funktionelle Verteilung unterscheidet zwischen Arbeitseinkommen und Kapitaleinkommen. Da der Kapitalstock, der die Grundlage zur Berechnung des Kapitaleinkommens bildet, nur in wenige große Gruppen gegliedert werden kann, ist die sektorale Auf¬teilung weit geringer als etwa in der Aufbringungsrechnung.
Die Verwendungsrechnung teilt sich ein in die Sektoren
- privater Verbrauch,
- öffentlicher Verbrauch,
- Investitionen,
- Leistungsbilanz,
die jeweils noch weiter untergliedert sind. In diesem Zusammenhang wird auch der Gegenposten der Nettoinvestitionen, die Ersparnisse, soweit sie sich direkt erfassen lassen, behandelt“.
Mehr
Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
Tabellenauswahl zur Produktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten.
Aus: Walther G. Hoffmann, a.a.O., S. 426 – 448.
01. Die Produktion des Handels (1850-1959)
02. Die Produktion der Banken (1850-1959)
03. Die Produktion der Versicherungen (1850-1959)
04. Die Produktion der Gaststätten (1870-1959)
05. Die Gesamtproduktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten (1850-1959)
Tabellenauswahl zur Produktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten.
Aus: Walther G. Hoffmann, a.a.O., S. 426 – 448.
01. Die Produktion des Handels (1850-1959)
02. Die Produktion der Banken (1850-1959)
03. Die Produktion der Versicherungen (1850-1959)
04. Die Produktion der Gaststätten (1870-1959)
05. Die Gesamtproduktion von Handel, Banken, Versicherungen und Gaststätten (1850-1959)
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: September 2006
Jahr der Online-Publikation: 1965
Bearbeiter in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: -1
Jahr der Online-Publikation: 1965
Bearbeiter in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
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