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Studien Zeitreihen |
ZA 8422 | Geld | Tilly, Richard, Zur Finanzierung des Wirtschaftswachstums in Deutschland und Großbritannien 1880 – 1913. |
25 Zeitreihen (1882 - 1913) 5 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8422
Studientitel: Zur Finanzierung des Wirtschaftswachstums in Deutschland und Großbritannien 1880 – 1913.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1882 - 1913
Primärforscher: Tilly, Richard
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Tilly, R., 1984: Zur Finanzierung des Wirtschaftswachstums in Deutschland und Großbritannien 1880 – 1913, in: Helmstädter, E. (Hrsg.), 1987: Die Bedingungen des Wirtschaftswachstums in Vergangenheit und Zukunft. Gedenkschrift für Walther G. Hoffmann. Tübingen: Mohr, S. 263 - 286.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Tilly, Richard, (1984 [2010]) Zur Finanzierung des Wirtschaftswachstums in Deutschland und Großbritannien 1880 – 1913.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8422
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: Zur Finanzierung des Wirtschaftswachstums in Deutschland und Großbritannien 1880 – 1913.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1882 - 1913
Primärforscher: Tilly, Richard
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Tilly, R., 1984: Zur Finanzierung des Wirtschaftswachstums in Deutschland und Großbritannien 1880 – 1913, in: Helmstädter, E. (Hrsg.), 1987: Die Bedingungen des Wirtschaftswachstums in Vergangenheit und Zukunft. Gedenkschrift für Walther G. Hoffmann. Tübingen: Mohr, S. 263 - 286.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Tilly, Richard, (1984 [2010]) Zur Finanzierung des Wirtschaftswachstums in Deutschland und Großbritannien 1880 – 1913.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8422
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Hoffmann’sche Interpretation des Zusammenhanges „Finanzierung und Wirtschaftswachstum“ (W.G. Hoffmann u.a., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin u.a.), die nach Richard Tilly nicht unproblematisch ist. Hoffmann’s „Finanzsektor“ ist abhängig vom „realen“, makroökonomischen System; er hat die Aufgabe, die Nettoinvestition durch Mobilisierung der Ersparnisse der Volkswirtschaft zu finanzieren. Hoffmanns Arbeiten haben die Rolle der Kreditbanken als Kapitalvermittler besonders hervorgehoben. Diese Rolle ist von einigen Schülern Hoffmanns bestätigt oder sogar noch verstärkt worden, so insbesondere von Eistert, E./Ringel, J. (1971) und Eistert, E. (1970). Trotz einiger Unterschiede hinsichtlich der Datenaufbereitung etc. ist die Methode der Identifikation zur Finanzierung des Wachstums im Grunde identisch mit Hoffmann: man vergleicht ex post Zahlen zur Nettokreditabgabe verschiedner Institutionen miteinander und mit makroökonomischen Größen wie dem Sozialprodukt oder der Nettoinvestition. Weil die Wachstumsraten der Kreditabgabe der Kreditbanken an Nichtbanken nach Saldierung wesentlich höher waren als die des Sozialproduktes oder der Nettoinvestition im Zeitraum 1880-1913 könnte man sagen, diese Banken hätten das Wirtschaftwachstum nicht gebremst und seien nach diesem Indikator zumindest als Wachstum erlaubende, wenn nicht sogar Wachstum fördernde Faktoren einzustufen. Im Mittelpunkt der Betrachtung von Tilly steht der Kapitalmarkt, d.h. die Wertpapierbörse; die Kreditbanken bleiben im Blockfeld, weil sie während der Zeit 1880-1913 zu den wichtigsten Akteuren im Kapitalmarkt zählten: als Vermittler bei Wertpapieremissionen und Kreditgeber bei Börsengeschäften aller Art. „Um die Bedeutung des Kapitalmarktes für das Wirtschaftswachstum in Deutschland herauszuarbeiten, genügt es aber nicht, die Entwicklung jenes Marktes mit ex post Daten zu belegen und mit den historischen Aufgaben zum Wachstum der deutschen Wirtschaft zu belegen und korrelieren. Der Beitrag einer gegebenen institutionellen Struktur oder Aktivität zum historisch beobachteten Wirtschaftswachstum kann nur über den Weg des Experiments, über die Konstruktion hypothetischer Alternativen, festgemacht werden. Für dieses Problem bietet das Mittel des internationalen Vergleichs … eine Lösung. Ich schlage als hypothetische Alternative den britischen Kapitalmarkt desselben Zeitraumes vor“. Auf der deutschen Seite des Vergleichs geht es natürlich um die Rolle der Großbanken. Seit jeher sind enge Beziehungen zwischen Entwicklung der Großbanken und Entwicklung der Großindustrie konstatiert und z. T. auch nachgewiesen worden … In der britischen Wirtschaftsgeschichtsschreibung dagegen herrscht eher eine negative Einschätzung der Rolle des Kapitalmarktes in diesem Zeitabschnitt vor. Es hat noch kein Land jemals einen so hohen Anteil seiner Ersparnisse in andere Länder exportiert wie Großbritannien in der Zeit von 1870-1914 … Die Aufgabe des nun vorzunehmenden Vergleichs ist also klar definiert: festzustellen, ob signifikante Differenzen zischen dem britischen und deutschen Kapitalmarkt hinsichtlich der Förderung des industriellen Wachstums nachweisbar sind“ (Tilly, R. a.a.O., S. 264ff).
Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Hoffmann’sche Interpretation des Zusammenhanges „Finanzierung und Wirtschaftswachstum“ (W.G. Hoffmann u.a., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin u.a.), die nach Richard Tilly nicht unproblematisch ist. Hoffmann’s „Finanzsektor“ ist abhängig vom „realen“, makroökonomischen System; er hat die Aufgabe, die Nettoinvestition durch Mobilisierung der Ersparnisse der Volkswirtschaft zu finanzieren. Hoffmanns Arbeiten haben die Rolle der Kreditbanken als Kapitalvermittler besonders hervorgehoben. Diese Rolle ist von einigen Schülern Hoffmanns bestätigt oder sogar noch verstärkt worden, so insbesondere von Eistert, E./Ringel, J. (1971) und Eistert, E. (1970). Trotz einiger Unterschiede hinsichtlich der Datenaufbereitung etc. ist die Methode der Identifikation zur Finanzierung des Wachstums im Grunde identisch mit Hoffmann: man vergleicht ex post Zahlen zur Nettokreditabgabe verschiedner Institutionen miteinander und mit makroökonomischen Größen wie dem Sozialprodukt oder der Nettoinvestition. Weil die Wachstumsraten der Kreditabgabe der Kreditbanken an Nichtbanken nach Saldierung wesentlich höher waren als die des Sozialproduktes oder der Nettoinvestition im Zeitraum 1880-1913 könnte man sagen, diese Banken hätten das Wirtschaftwachstum nicht gebremst und seien nach diesem Indikator zumindest als Wachstum erlaubende, wenn nicht sogar Wachstum fördernde Faktoren einzustufen. Im Mittelpunkt der Betrachtung von Tilly steht der Kapitalmarkt, d.h. die Wertpapierbörse; die Kreditbanken bleiben im Blockfeld, weil sie während der Zeit 1880-1913 zu den wichtigsten Akteuren im Kapitalmarkt zählten: als Vermittler bei Wertpapieremissionen und Kreditgeber bei Börsengeschäften aller Art. „Um die Bedeutung des Kapitalmarktes für das Wirtschaftswachstum in Deutschland herauszuarbeiten, genügt es aber nicht, die Entwicklung jenes Marktes mit ex post Daten zu belegen und mit den historischen Aufgaben zum Wachstum der deutschen Wirtschaft zu belegen und korrelieren. Der Beitrag einer gegebenen institutionellen Struktur oder Aktivität zum historisch beobachteten Wirtschaftswachstum kann nur über den Weg des Experiments, über die Konstruktion hypothetischer Alternativen, festgemacht werden. Für dieses Problem bietet das Mittel des internationalen Vergleichs … eine Lösung. Ich schlage als hypothetische Alternative den britischen Kapitalmarkt desselben Zeitraumes vor“. Auf der deutschen Seite des Vergleichs geht es natürlich um die Rolle der Großbanken. Seit jeher sind enge Beziehungen zwischen Entwicklung der Großbanken und Entwicklung der Großindustrie konstatiert und z. T. auch nachgewiesen worden … In der britischen Wirtschaftsgeschichtsschreibung dagegen herrscht eher eine negative Einschätzung der Rolle des Kapitalmarktes in diesem Zeitabschnitt vor. Es hat noch kein Land jemals einen so hohen Anteil seiner Ersparnisse in andere Länder exportiert wie Großbritannien in der Zeit von 1870-1914 … Die Aufgabe des nun vorzunehmenden Vergleichs ist also klar definiert: festzustellen, ob signifikante Differenzen zischen dem britischen und deutschen Kapitalmarkt hinsichtlich der Förderung des industriellen Wachstums nachweisbar sind“ (Tilly, R. a.a.O., S. 264ff).
Methodologie
Untersuchungsgebiet:
Deutschland und Großbritannien, 1880 bis 1913.
Deutschland und Großbritannien, 1880 bis 1913.
Quellentypen:
Daten aus der wissenschaftlichen Forschungsliteratur. Daten aus Publikationen der Statistik des Deutschen Reiches. Berechnungen des Autors (Angaben aus: London Economist und Investor’s Monthly Manual, 1882-1913).
Daten aus der wissenschaftlichen Forschungsliteratur. Daten aus Publikationen der Statistik des Deutschen Reiches. Berechnungen des Autors (Angaben aus: London Economist und Investor’s Monthly Manual, 1882-1913).
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Verwendete Quellen (ausführliches Verzeichnis):
Bemerkungen zu den Quellen und ausführliche Quellenangaben (Literaturverzeichnis) finden sich in dem beigefügten PDF – Dokument.
Verwendete Primärquellen in den einzelnen Tabellen:
Tabelle A.01
Großbritannien: Mitchell, B. und Deane, P. (1962), S. 462;
Simon, M. (1967), S. 38-39;
Berechnungen des Autors (London Economist und Investor’s Monthly Manual , 1882-1913);
Deutschland: Spiethoff, A. (1955), Tafel 3.
Tabelle A.02
Nettoinvestitionen Großbritannien: Feinstein, C. (1961);
Nettoinvestitionen Deutschland: Hoffmann, W.G. u.a. (1965);
Emissionen Deutschland: Kleiner, H. (1914);
Emissionen Großbritannien: Berechnungen des Autors (London Economist und Investor’s Monthly Manual, 1882-1913).
Sektorale Wachstumsraten Großbritannien: von Feinstein, C. (1972) und Lewis, W.A. (1967);
Sektorale Wachstumsraten Deutschland: Hoffmann, W.G. u.a. (1965), S. 333ff.
Tabelle A.03:
Aus: London Economist, 1913, S. 157.
Tabelle A.04:
Der Deutsche Ökonomist, Jg. 1883-1897;
Vierteljahresheft der Statistik des Deutschen Reichs, 1898-1913.
Tabelle A.05:
Berechnungen des Autors wie in Tabelle A.02.
Edelstein, M. (1976); Tilly, R. (1980).
Bemerkungen zu den Quellen und ausführliche Quellenangaben (Literaturverzeichnis) finden sich in dem beigefügten PDF – Dokument.
Verwendete Primärquellen in den einzelnen Tabellen:
Tabelle A.01
Großbritannien: Mitchell, B. und Deane, P. (1962), S. 462;
Simon, M. (1967), S. 38-39;
Berechnungen des Autors (London Economist und Investor’s Monthly Manual , 1882-1913);
Deutschland: Spiethoff, A. (1955), Tafel 3.
Tabelle A.02
Nettoinvestitionen Großbritannien: Feinstein, C. (1961);
Nettoinvestitionen Deutschland: Hoffmann, W.G. u.a. (1965);
Emissionen Deutschland: Kleiner, H. (1914);
Emissionen Großbritannien: Berechnungen des Autors (London Economist und Investor’s Monthly Manual, 1882-1913).
Sektorale Wachstumsraten Großbritannien: von Feinstein, C. (1972) und Lewis, W.A. (1967);
Sektorale Wachstumsraten Deutschland: Hoffmann, W.G. u.a. (1965), S. 333ff.
Tabelle A.03:
Aus: London Economist, 1913, S. 157.
Tabelle A.04:
Der Deutsche Ökonomist, Jg. 1883-1897;
Vierteljahresheft der Statistik des Deutschen Reichs, 1898-1913.
Tabelle A.05:
Berechnungen des Autors wie in Tabelle A.02.
Edelstein, M. (1976); Tilly, R. (1980).
Anmerkungen:
Zur Fragestellung siehe den Textausschnitt in dem beigefügten PDF – Dokument.
Zur Fragestellung siehe den Textausschnitt in dem beigefügten PDF – Dokument.
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Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
A.01 Wertpapieremissionen Großbritannien und Deutschland, in Millionen Pfund und Mark (1882-1913)
A.02 Nettoinvestitionen und industrielle Wertpapieremissionen in Großbritannien und Deutschland, Jahresdurchschnitte (1882-1913)
A.03 Struktur der industriellen Neuemissionen Großbritanniens, in Tausend Pfund (1882-1912)
A.04 Neuemissionen inländischer Industrie- und ausländische Wertpapiere in Deutschland, in Millionen Mark (1883-1913)
A.05 Aktienrendite, Kapitalmarktzins und Anteil der Aktienemissionen an den Gesamtemissionen industrieller Wertpapiere in Deutschland und Großbritannien, in Prozent (1886-1912)
A.01 Wertpapieremissionen Großbritannien und Deutschland, in Millionen Pfund und Mark (1882-1913)
A.02 Nettoinvestitionen und industrielle Wertpapieremissionen in Großbritannien und Deutschland, Jahresdurchschnitte (1882-1913)
A.03 Struktur der industriellen Neuemissionen Großbritanniens, in Tausend Pfund (1882-1912)
A.04 Neuemissionen inländischer Industrie- und ausländische Wertpapiere in Deutschland, in Millionen Mark (1883-1913)
A.05 Aktienrendite, Kapitalmarktzins und Anteil der Aktienemissionen an den Gesamtemissionen industrieller Wertpapiere in Deutschland und Großbritannien, in Prozent (1886-1912)
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: Februar 2010
Jahr der Online-Publikation: 1984
Bearbeiter in GESIS: Simone Bubel/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Jahr der Online-Publikation: 1984
Bearbeiter in GESIS: Simone Bubel/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Materialien zur Studie
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