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Studien Zeitreihen |
ZA 8341 | Geld | Nocken, Ulrich, Die Große Deflation: Goldstandard, Geldmenge und Preise in den USA und Deutschland 1870 bis 1896. |
11 Zeitreihen (1870 - 1913) 1 Tabellen |
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Bibliographische Angaben
Studiennummer: ZA 8341
Studientitel: Die Große Deflation: Goldstandard, Geldmenge und Preise in den USA und Deutschland 1870 bis 1896.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1870 - 1913
Primärforscher: Nocken, Ulrich
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Nocken, U., 1993: Die Große Deflation: Goldstandard, Geldmenge und Preise in den USA und Deutschland 1870 bis 1896, in: Schremmer, Eckart (Hrsg.), 1993: Geld und Währung vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Stuttgart: Steiner, S. 157 - 189.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Nocken, Ulrich, (1993 [2008]) Die Große Deflation: Goldstandard, Geldmenge und Preise in den USA und Deutschland 1870 bis 1896.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8341
Datenfile Version 1.0.0
Studientitel: Die Große Deflation: Goldstandard, Geldmenge und Preise in den USA und Deutschland 1870 bis 1896.
Erhebungs- bzw. Untersuchungszeitraum: 1870 - 1913
Primärforscher: Nocken, Ulrich
Veröffentlichung (gedruckte Veröffentlichung): Nocken, U., 1993: Die Große Deflation: Goldstandard, Geldmenge und Preise in den USA und Deutschland 1870 bis 1896, in: Schremmer, Eckart (Hrsg.), 1993: Geld und Währung vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Stuttgart: Steiner, S. 157 - 189.
Empfohlene Zitation (Datensatz):
Nocken, Ulrich, (1993 [2008]) Die Große Deflation: Goldstandard, Geldmenge und Preise in den USA und Deutschland 1870 bis 1896.
Daten entnommen aus:
GESIS Datenarchiv, Köln. histat.
Studiennummer 8341
Datenfile Version 1.0.0
Inhalt der Studie
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Studienbeschreibung:
Spätestens seit der bahn brechenden Arbeit von Hans Rosenberg über „Große Depression und Bismarckzeit“ (1967) war die Aufmerksamkeit vieler Historiker auf die problematischen politischen und sozialen Auswirkungen der deflatorischen Phase zwischen 1873 und 1889 gelenkt worden. Eine beachtliche Zahl von Historikern hat Rosenbergs Anregungen seitdem aufgenommen und sie in vielfältigen Studien zur sozialen, außen- und innenpolitischen Fragestellungen weitergeführt. Im Gegensatz dazu haben nur wenige Wirtschaftshistoriker Fragestellungen bearbeitet, die sich mit der Geld- oder der monetären Seite der wirtschaftlichen Entwicklung beschäftigen. Die vorliegende Untersuchung knüpft insbesondere an die Kölner Dissertation von Bernd Spengler (1982) an, die eine sehr verdienstvolle Aufarbeitung des problematischen statistischen Materials zur Geldmengenveränderung in Deutschland von 1835 bis 1913 leistete. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die von Friedman/Schwartz und ihren Nachfolgern entwickelte monetaristische Analyse und Erklärung des Zusammenhangs zwischen Goldstandard, Goldangebot und säkularem Preisverfall in den Vereinigten Staaten auch auf Deutschland übertragen werden kann (Friedman, M./Schwartz, A.J., 1963: A Monetary History of the United States 1867-1960. Princeton). Nocken entwickelt eine theoretische Argumentation, nach der die deutsche Deflation zwischen den 70er und 90er Jahren auch durch das ungenügende internationale Goldangebot verursacht wurde. Diese theoretische Aussage wird mit ausgewählten Daten aus der Literatur für Deutschland empirisch überprüft. Dabei zeigt sich, dass die langfristigen Statistiken für Deutschland vielleicht ein noch eindeutigeres Bild für die Stützung dieser These aufweisen, als dies für die USA der Fall ist. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das monetaristische Erklärungsmodell, das auf der Friedmanschen Neoquantitätstheorie basiert, eine besser fundierte Analyse der Ursachen für die weltweite Deflation zwischen den 70er und 90er Jahren ermöglicht als andere Erklärungen. Langfristig hat die Entwicklung der Geldmenge, die unter dem Goldstandard zu einem wesentlichen Teil durch das Goldangebot beeinflusst wird, eine stark proportionale Auswirkung auf das Preisniveau, da die Umlaufgeschwindigkeit eine langfristige, von wenigen Variablen abhängige Funktion ist. Langfristig wird das reale Wachstum von anderen, nicht monetären Faktoren determiniert.
Spätestens seit der bahn brechenden Arbeit von Hans Rosenberg über „Große Depression und Bismarckzeit“ (1967) war die Aufmerksamkeit vieler Historiker auf die problematischen politischen und sozialen Auswirkungen der deflatorischen Phase zwischen 1873 und 1889 gelenkt worden. Eine beachtliche Zahl von Historikern hat Rosenbergs Anregungen seitdem aufgenommen und sie in vielfältigen Studien zur sozialen, außen- und innenpolitischen Fragestellungen weitergeführt. Im Gegensatz dazu haben nur wenige Wirtschaftshistoriker Fragestellungen bearbeitet, die sich mit der Geld- oder der monetären Seite der wirtschaftlichen Entwicklung beschäftigen. Die vorliegende Untersuchung knüpft insbesondere an die Kölner Dissertation von Bernd Spengler (1982) an, die eine sehr verdienstvolle Aufarbeitung des problematischen statistischen Materials zur Geldmengenveränderung in Deutschland von 1835 bis 1913 leistete. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die von Friedman/Schwartz und ihren Nachfolgern entwickelte monetaristische Analyse und Erklärung des Zusammenhangs zwischen Goldstandard, Goldangebot und säkularem Preisverfall in den Vereinigten Staaten auch auf Deutschland übertragen werden kann (Friedman, M./Schwartz, A.J., 1963: A Monetary History of the United States 1867-1960. Princeton). Nocken entwickelt eine theoretische Argumentation, nach der die deutsche Deflation zwischen den 70er und 90er Jahren auch durch das ungenügende internationale Goldangebot verursacht wurde. Diese theoretische Aussage wird mit ausgewählten Daten aus der Literatur für Deutschland empirisch überprüft. Dabei zeigt sich, dass die langfristigen Statistiken für Deutschland vielleicht ein noch eindeutigeres Bild für die Stützung dieser These aufweisen, als dies für die USA der Fall ist. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das monetaristische Erklärungsmodell, das auf der Friedmanschen Neoquantitätstheorie basiert, eine besser fundierte Analyse der Ursachen für die weltweite Deflation zwischen den 70er und 90er Jahren ermöglicht als andere Erklärungen. Langfristig hat die Entwicklung der Geldmenge, die unter dem Goldstandard zu einem wesentlichen Teil durch das Goldangebot beeinflusst wird, eine stark proportionale Auswirkung auf das Preisniveau, da die Umlaufgeschwindigkeit eine langfristige, von wenigen Variablen abhängige Funktion ist. Langfristig wird das reale Wachstum von anderen, nicht monetären Faktoren determiniert.
Methodologie
Untersuchungsgebiet:
Deutsches Reich, 1870 bis 1913.
Deutsches Reich, 1870 bis 1913.
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Quellentypen:
Rosenberg, H., 1967: Große Depression und Bismarckzeit. Wirtschaftsablauf, Gesellschaft und Politik in Mitteleuropa. Berlin.
Daten aus wissenschaftlichen Publikationen:
(a) Nettosozialprodukt:
Fremdling, R., 1988: German National Account for the 19th and Early 20th Century. A Critical Assessment, in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 75, S. 344-352.
Hoffmann, W.G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/New York, S. 451-452, S. 454-455, S. 827.
(b) Zeitreihen zum Geldumlauf:
Sprenger, B., 1982: Geldmengenänderungen in Deutschland im Zeitalter der Industrialisierung. Dissertation, Köln.
Tilly, R.H., 1972/73: Zeitreihen zum Geldumlauf in Deutschland, 1870-1913, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 187, S. 330-363.
(c) Preisentwicklung (Indices):
Jacobs, Alfred/Richter, Hans (1935): Die Großhandelpreise in Deutschland von 1792 bis 1934, in: Wagemann, Ernst (Hrsg.): Sonderhefte des Instituts für Konjunkturforschung, Nr. 37, 1935, Berlin. Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt, S. 82-83.
Hoffmann, W. G. (1965): Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York: Springer, S. 561-562.
Rosenberg, H., 1967: Große Depression und Bismarckzeit. Wirtschaftsablauf, Gesellschaft und Politik in Mitteleuropa. Berlin.
Daten aus wissenschaftlichen Publikationen:
(a) Nettosozialprodukt:
Fremdling, R., 1988: German National Account for the 19th and Early 20th Century. A Critical Assessment, in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 75, S. 344-352.
Hoffmann, W.G., 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/New York, S. 451-452, S. 454-455, S. 827.
(b) Zeitreihen zum Geldumlauf:
Sprenger, B., 1982: Geldmengenänderungen in Deutschland im Zeitalter der Industrialisierung. Dissertation, Köln.
Tilly, R.H., 1972/73: Zeitreihen zum Geldumlauf in Deutschland, 1870-1913, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 187, S. 330-363.
(c) Preisentwicklung (Indices):
Jacobs, Alfred/Richter, Hans (1935): Die Großhandelpreise in Deutschland von 1792 bis 1934, in: Wagemann, Ernst (Hrsg.): Sonderhefte des Instituts für Konjunkturforschung, Nr. 37, 1935, Berlin. Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt, S. 82-83.
Hoffmann, W. G. (1965): Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York: Springer, S. 561-562.
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Anmerkungen:
Ausführlich siehe das beigefügte PDF – Dokument.
Variablen:
M1: eine von Richard Tilly kalkulierte Geldmenge mit der engeren Definition von Bargeld + Kontokorrentverbindlichkeiten der Kreditaktienbanken und den Privatbanken.
M2: basiert auf einer breiter gefassten Definition der Geldmenge, die zusätzlich die Einlagen der Sparkassen, Kreditgenossenschaften, Hypothekenbanken und der öffentlich-rechtlichen Bodenkreditinstitute mitberücksichtigt.
M3: Nach einer noch breiteren Definition von Bernd Sprenger.
Preisindex: Impliziter Preisindex des Sozialprodukts nach W.G. Hoffmann. Ein solcher Preisindex ist grundsätzlich der nützlichste allgemeine Preisindex, da er alle Güter und Dienstleistungen der Volkswirtschaft mit einbezieht.
Großhandelpreisindex: Dagegen berücksichtigen die Konsumgüter- oder Großhandelpreisindices nur einen besonderen Teil des Sozialprodukts.
Ausführlich siehe das beigefügte PDF – Dokument.
Variablen:
M1: eine von Richard Tilly kalkulierte Geldmenge mit der engeren Definition von Bargeld + Kontokorrentverbindlichkeiten der Kreditaktienbanken und den Privatbanken.
M2: basiert auf einer breiter gefassten Definition der Geldmenge, die zusätzlich die Einlagen der Sparkassen, Kreditgenossenschaften, Hypothekenbanken und der öffentlich-rechtlichen Bodenkreditinstitute mitberücksichtigt.
M3: Nach einer noch breiteren Definition von Bernd Sprenger.
Preisindex: Impliziter Preisindex des Sozialprodukts nach W.G. Hoffmann. Ein solcher Preisindex ist grundsätzlich der nützlichste allgemeine Preisindex, da er alle Güter und Dienstleistungen der Volkswirtschaft mit einbezieht.
Großhandelpreisindex: Dagegen berücksichtigen die Konsumgüter- oder Großhandelpreisindices nur einen besonderen Teil des Sozialprodukts.
Sachliche Untergliederung der Datentabellen:
1. Zeitreihen zur Geldmenge, Preise und Volkseinkommen (1870-1913).
1. Zeitreihen zur Geldmenge, Preise und Volkseinkommen (1870-1913).
Bearbeitungshinweise
Datum der Archivierung: Oktober 2008
Jahr der Online-Publikation: 1993
Bearbeiter in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Jahr der Online-Publikation: 1993
Bearbeiter in GESIS: Alexander Todorov/Jürgen Sensch
Version:Version 1.0.0
Zugangsklasse: A
Materialien zur Studie
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